Tour nach Osteuropa

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  • maks
    Anfänger im Forum
    • 29.01.2009
    • 13
    • Privat

    • Meine Reisen

    Tour nach Osteuropa

    Hallo Leute,

    Anfang März will ich Richtung Osteuropa aufbrechen. Ich habe mich momentan immer noch nicht entscheiden können, ob ich zu Fuß mit Rucksack(Interrail) oder mit dem Auto diese Tour machen soll.

    Ich wohne etwas südlich von Frankfurt und will über Tschechien, Slowakei, Ungarn Bosnien, Serbien, Kosovo dann Richtung Griechenland und Türkei.

    War jemand schonmal von Euch in diesen Gebieten und kann mir was sagen zu
    -Reisen mit Auto (Zoll,etc, Sicherheit beim Übernachten)
    -Reisen per Zug

    Vielen Dank (;

  • Rajiv
    Alter Hase
    • 08.07.2005
    • 3187

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Tour nach Osteuropa

    Einige allgemeine Informationen:
    Mit Auto dürfte folgendes zu beachten sein, nämlich das Problem Versicherung im Kosovo; etliche (vielleicht sogar alle) deutsche Versicherungsgesellschaften gewähren keinen Versicherungsschutz (Haftpflicht, Kasko) im Kosovo im Rahmen des normalen Versicherungsvertrages. Es ist also erforderlich für den Kosovo sich eine extra Versicherung zu besorgen. Bin nicht auf dem aktuellen Stand, ob es noch vor Ort abzuschließen ist; vor geraumer Zeit konnte man das Problem an der serb.-kosov. "Grenze" lösen; ich weiß auch nicht ob es im Jahre 2009 möglich ist ohne Versicherung im Kosovo unterwegs zu sein (dann eigenes Risiko, logisch), erlaubt ist es nicht, haben trotzdem etliche Leute gemacht, für mich persönlich viel zu riskant, sehen andere Leute aber anders.
    Zoll stellt nicht wirklich ein Problem dar (bezogen auf einen dt. Staatsbürger in einem in Dtl. zugelassenen Auto), wenn man mal von der speziellen Angelegenheit serb.-kosov. Grenze absieht (kann jeden Tag anders sein, habe da sehr unterschiedliche Informationen, scheint von diversen Umständen abzuhängen). Selbst die griech.-türk. Grenze ist mit dem Auto kein Problem, wobei es von Griechenland in die Türkei wohl deutlich flotter geht als in der anderen Richtung, kann auch damit zusammenhängen, daß es eine EU-Außengrenze ist.
    Zur Route würde ich eher empfehlen von F/Main über Nürnberg, Passau, Linz und Wien nach Ungarn zu fahren, wenn es möglichst schnell in das eigentliche "Zielgebiet" gehen soll. Wenn Zeit überhaupt keine Rolle spielt oder in Böhmen oder der Slowakei unbedingt etwas besucht werden soll, dann sieht es natürlich anders aus. Allerdings hat man dann bei Autobahnbenutzung in beiden Ländern eine Vignette zu kaufen. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß auch die ungarischen Autobahnen nicht mautfrei sind. Habe wieder vergessen wie es in Serbien dieses Jahr aussieht; vor ein paar Jahren mußte man so eine Art Transitpauschale bezahlen (gewissermaßen auch eine Art Maut), kann aber mittlerweile sich dreimal geändert haben.
    Die Autofahrerei ist naturgemäß bei solchen Distanzen anstrengend. Die Übernachtung in Serbien und Makedonien ist nicht gerade das erfreulichste Kapitel für die meisten Transitreisenden, denn es gibt relativ wenige Quartiere die mitteleuropäischen Standards entsprechen und außerdem werden häufig sehr hohe Preise verlangt (gerade wenn man die Gegenleistung betrachtet). Privatquartiere sind da sowohl qualitativ als auch preislich häufig die bessere Alternative, allerdings sieht es da in Serbien/Kosovo/Makedonien in recht vielen Gegenden schlecht aus, weil es einfach kein Angebot gibt bzw. es sehr mühsam sein kann ein solches Quartier aufzutreiben (wenn man kein Serbisch/serbokroatisch... spricht wird es meistens schwierig).
    In Serbien dürfte es kaum Sicherheitsprobleme geben, im ländlichen Raum ist die Bevölkerung freundlich. Makedonien kann unter diversen Voraussetzungen problematisch werden (in Makedonien leben viele Kosovaren und da gibt es durchaus einige Hitzköpfe die Deutschen gegenüber unfreundlich sein können).

    Zur Eisenbahn wäre anzumerken, daß die Fahrpreise niedrig sind, man die Landschaft ohne Autofahrerstreß genießen kann, die Fahrzeiten recht lang sind, man engen Kontakt zu Einheimischen hat. Internationale Züge bieten fast immer (zumindest wenn die Fahrstrecke lang genug ist) Schlafwagen bzw. Liegewagen als Alternative, allerdings manchmal recht kompliziert bei der Buchung, Platzkarten sind meistens Pflicht in den internat. Zügen. Bei Zügen die weder in Belgrad enden bzw. beginnen sondern Belgrad nur als Unterwegshalt bedienen hat man trotzdem einen langen Aufenthalt in Belgrad, zwei Stunden sind häufig (durch Verspätungen reduzieren sich diese zwei Stunden dann entsprechend). Nächtliche Grenzübertritte im Zug können nerven, da man durchaus mitten in der Nacht geweckt wird zwecks Paßkontrolle (früher war es üblich, daß der Schlafwagenschaffner die Pässe der Fahrgäste in seinem Schlafwagen einsammelte und er für alle die Grenzformalitäten abwickelte; heute scheint dies eher die Ausnahme zu sein, leider).

    Einige Alternativen gibt es auch. Der Optima-Expreß fährt von Villach nach Nisch und weiter nach Saloniki oder Edirne, man kann da das Auto im Zug mitnehmen. Nicht ganz billig, recht langsam unterwegs, nicht gerade luxuriös. Wenn man kein eigenes Abteil bucht, dann hängt es vom Zufall ab, welche anderen Fahrgäste da mit im Abteil sind (kann nett sein, kann unangenehm sein). Relativ viele Leute die mit dem eigenen Auto nach Griechenland oder in die Türkei wollen, fahren mit dem Auto nach Italien und lassen sich dann von der Fähre nach Griechenland oder in die Türkei schaukeln. Preislich durchaus eine Alternative zum Optima-Expreß, außerdem bequemer und für Griechenland auch schneller (selbst in die Türkei ist es recht flott).

    Konkreter Hinweise lassen sich aber nur geben, wenn man etwas mehr Informationen bezüglich der geplanten Reise hat.
    Wieviel Zeit steht zur Verfügung? Gibt es feste Termine für bestimmte Orte/Aufenthalte?
    Welche Orte sollen unbedingt besucht werden?
    Wenn es eine Eisenbahnfahrt wird, dann stellt sich die Frage nach dem Gepäck.
    Wieviele Leute? Solo-Tour?
    Welche Fremdsprachen spricht man?
    Finanzieller Rahmen?
    Welches Komfortniveau erwartet man bzw. wünscht man?
    Wie eng soll der Kontakt zur Bevölkerung sein?
    Welche speziellen Interessen sollen berücksichtigt werden? Burgen/Schlösser? Museen? Kirchen/Klöster? Wanderungen?

    Rajiv
    Ich wünscht' ich wär ein Elefant,
    dann wollt ich jubeln laut,
    mir ist es nicht ums Elfenbein,
    nur um die dicke Haut.

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    • Wiking
      Gerne im Forum
      • 28.10.2004
      • 97
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Tour nach Osteuropa

      Hey,

      nachdem ich ein bisschen gestöbert habe und dieses Thema gefunden habe werde ich es, da meine Fragen in genau die gleiche Richtung gehen, mal wieder zum Leben erwecken.

      Ich plane gerade mit einem Freund eine Tour im August/September (4 Wochen) diesen Jahres durch Osteuropa.

      Die Strecke soll grob so aussehen: Start in D, dann Tschechien, Österreich (Wien), Ungarn, (Serbien ?), Rumänien, (Rep. Moldau ?) Ukraine - Krim, dann am schwarzen Meer zurück durch Rumänien, Bulgarien und Ziel ist Istanbul, von wo wir wieder zurück fliegen wollen.

      Das ganze wollen wir mit einem alten Auto machen, was wir noch kaufen werden und dann in Bulgarien wieder verkaufen wollen (Türkei geht leider nicht).

      Nun zu meinen Fragen:

      1) Wie schätzt ihr die Sicherheit bezüglich des Autofahrens in den Ländern, speziell Rumänien, Serbien, Ukraine, Rep. Moldau ein. Also auch hinsichtlich korrupter Polizei, Überfälle etc. Ich habe da ja schon die wildesten Geschichten im Netz gelesen.

      2) Wie werden wir am besten das Auto wieder los? Auch gerade was Zölle etc. angeht. Hat da jemand Erfahrungen?

      3) Hat jemand allgemeine Tipps bzw. solch eine Tour mit einem Auto schon einmal gemacht? Was sollte man beachten?

      4) Wie sieht es in dem Teil Europas mit Übernachtungen etc. aus. Wir wollten so eine Mischung aus Herberge, Couchsurfing und Zelten machen.

      Ich bin für alle Tipps und Erfahrungen dankbar. Wir haben zwar schon weltweit viele Touren gemacht, auch mit dem Auto, waren aber noch nie in diesem Gebiet.

      Beste Grüße,

      Dom
      --- Soweit die Füße tragen! ---

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      • Adson
        Anfänger im Forum
        • 10.10.2007
        • 36

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Tour nach Osteuropa

        Von Rumänien höre ich derzeit schlimme Geschichten, die mich ein wenig skeptisch machen. Ich hatte eine Tour geplant per Zug durch Rumänien bis Giurgiu/Russe (BG), dann Plojesti, Constanta, danach über Iasi nach Cherson, Odessa, auf die Krim ... und dann "irgendwie" zurück. Allerdings wurde mir von mehreren Rumänien-Deutschen dringend abgeraten: Plündernde Banden von nicht sesshaften Volksstämmen würden praktisch in ganz Rumänien mehr oder weniger marodieren und da wäre ich als Reisender schwer in Gefahr. Kann das jemand plausibel bestätigen oder dementieren? Ich fand heute aktuell gerade das hier:

        Rumänien und Bulgarien fallen beim Anti-Korruptionstest durch

        Gruß
        Adson

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        • Gast-Avatar

          #5
          AW: Tour nach Osteuropa

          Plündernde Banden von nicht sesshaften Volksstämmen

          Wenn ich so etwas lese, les ich meistens gar nicht weiter. Ich würde mich glaubeich bei anderen Quellen informieren. Was hast du denn vor das dich der Antikorruptionsbericht interessiert?
          Solche Vergleiche sind zwar immer doof, aber schau Dir doch mal die Kritik an der Türkei an wohin massenhaft Deutsche strömen ohne auch nur einmal zu zucken, obwohl da kürzlich ein Urlauber erstochen wurde, ähnliches aus Rumänien gehört?

          Kommentar


          • Sarekmaniac
            Freak

            Liebt das Forum
            • 19.11.2008
            • 11003
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Tour nach Osteuropa

            Zitat von Adson Beitrag anzeigen
            Plündernde Banden von nicht sesshaften Volksstämmen würden praktisch in ganz Rumänien mehr oder weniger marodieren und da wäre ich als Reisender schwer in Gefahr.

            Kann das jemand plausibel bestätigen oder dementieren?
            Überleg mal selber wie plausibel das ist, bzw. was das überhaupt für eine Äußerung ist. Falls das nicht weiterhilft, solltest Du wohl besser zuhause bleiben.
            Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
            (@neural_meduza)

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            • Adson
              Anfänger im Forum
              • 10.10.2007
              • 36

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Tour nach Osteuropa

              Hallo,

              ich habe das freundlich umschrieben, was mir über die Bahnhöfe und die Innenstadt vor allem von Constanta und Plojesti berichtet wurde.

              Wieso werde ich deswegen so "angemacht"?

              Wart Ihr beide dort oder stammt Euer "Wissen" allein von Eurer Abneigung gegen meine Formulierung? Diese Aussagen stammen von mehreren Leuten, die mir das unabhängig voneinander berichtet haben aber meinten, ihnen würde das nichts ausmachen (die sind regelmäßig da), da sie ja gewissermaßen noch so etwas wie "Heimvorteil" und Kenntnisse vor Ort haben.

              Aber danke für die hilfreichen Antworten.

              Gruß
              Adson

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              • Klippenkuckkuck
                Fuchs
                • 23.11.2008
                • 1556
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Tour nach Osteuropa

                Lesen bildet:

                http://www.auswaertiges-amt.de/diplo...shinweise.html

                also keine größeren Probleme als im Irak, Afganistan und Somalia.

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                • Sarekmaniac
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 19.11.2008
                  • 11003
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Tour nach Osteuropa

                  Entschuldigung.

                  Aus deiner Äußerung

                  Plündernde Banden von nicht sesshaften Volksstämmen würden praktisch in ganz Rumänien mehr oder weniger marodieren
                  kann man leider nicht heraus lesen, dass Du

                  die Bahnhöfe und die Innenstadt vor allem von Constanta und Plojesti
                  meinst. Denn Du hast nicht umschrieben, sondern verallgemeinert.


                  Zu den Zuständen an den genannten Bahnhöfen kann ich nichts sagen (Was sind das denn für Zustände?)

                  In der Ukraine (da willst Du ja auch schon hin) bin ich schon allein Zug dem Zug gefahren und fand es völlig unproblematisch. Um die Bahhöfe herum tobt das Leben, da treiben sich natürlich auch Gestalten rum, so ist das an Bahnhöfen, aber das tangiert einen ja nicht, wenn man sich etwas vorsieht.
                  Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                  (@neural_meduza)

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                  • Pfad-Finder
                    Freak

                    Liebt das Forum
                    • 18.04.2008
                    • 12152
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Tour nach Osteuropa

                    @Adson: Rumäniendeutsche sind sicherlich keine unvoreingenommenen Quellen.

                    Schau mal nach, was praktisch veranlagte Reiseführer wie der Lonely Planet zu dem Thema schreiben. Irgendwo in der Mitte wird dann die Wahrheit liegen.

                    @Sarekmaniac: Ich habe ein bisschen Osteuropa-Erfahrung. Wenn man in Prag in die Tram 22 zwischen Malostranska und Ujezd einsteigt und eine hohe Konzentration von sich offensichtlich ziellos bewegenden Angehörigen mobiler ethnischer Minderheiten bemerkt, ist man gut beraten, nicht zuerst über rassische Diskriminierung nachzudenken, sondern darüber, wie man Gepäck und Taschen an der Kleidung vor fremdem Zugriff schützt. Sonst ist man ganz schnell auf der falschen Seite einer unfreiwilligen Vermögensumverteilung. Ist einfach so.

                    Pfad-Finder
                    Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

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                    • derjoe
                      Fuchs
                      • 09.05.2007
                      • 2290
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Tour nach Osteuropa

                      Zitat von Adson Beitrag anzeigen
                      Von Rumänien höre ich derzeit schlimme Geschichten, die mich ein wenig skeptisch machen. Kann das jemand plausibel bestätigen oder dementieren?
                      davon würde ich mich nicht beeinflussen lassen. Ich war selber noch nicht da, aber dafür umsomehr Bekannte, Verwandte... - natürlich ist das ein anderes Pflaster, aber trotzdem sagen alle, es sei ein tolles Reiseland. Wenn man in ein Entwicklungsland reist schlagen auch viele die Hände über dem Kopf zusammen. Ich wäre das Jahr auch hingefahren, wenn ich nicht einen mobilitätsbeschränkenden Zwischenfall gehabt hätte... .

                      Zitat von Klippenkuckkuck Beitrag anzeigen
                      Lesen bildet:

                      http://www.auswaertiges-amt.de/diplo...shinweise.html

                      also keine größeren Probleme als im Irak, Afganistan und Somalia.
                      . Und Lesen hat auch schon so manchen in die Irre geführt.

                      Sorry, aber das würde ich nun wirklich nicht als "Reisebewertung" werten. Ist eine der letzten Quellen auf die ich bei Reisen zurückgreife... .

                      Die sind sehr übervorsichtig und die Empfehlungen dienen weniger zur Darstellung der tatsächlichen Gefahren sondern das Ministerium vergibt einen Status für jedes Land, woran sich viele Versicherungen koppeln.
                      Gruß, Joe

                      beware of these three: gold, glory and gloria

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                      • ulfs
                        Erfahren
                        • 28.01.2008
                        • 367

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Tour nach Osteuropa

                        Zitat von derjoe Beitrag anzeigen

                        Sorry, aber das würde ich nun wirklich nicht als "Reisebewertung" werten. Ist eine der letzten Quellen auf die ich bei Reisen zurückgreife... .

                        Die sind sehr übervorsichtig und die Empfehlungen dienen weniger zur Darstellung der tatsächlichen Gefahren sondern das Ministerium vergibt einen Status für jedes Land, woran sich viele Versicherungen koppeln.
                        Sehe ich nicht so. Würde mir sicher keine Reise vom AA vermiesen lassen, aber es ist nunmal die einzige mir bekannte wirklich seriöse Quelle in unserer Sprache. Sicher sind die vorsichtig, aber übervorsichtig nun auch nicht, denn unwahre oder populistische Fomulierungen würden sicher diplomatische Verwicklungen nach sich ziehen. Alle anderen Quellen beruhen doch meist auf subjektiven Einschätzungen einzelner, seien es Freunde, Journalisten oder sonstige. Also nicht von der Reise abhalten lassen, aber schon vorher mal informieren, nicht nur aufgrund der Gefahren, sondern weil man auch so manches Fettnäpfen im Gespräch mit Einheimischen vielleicht umgehen kann (ethnische Konflikte, etc.)
                        Grüße
                        Ulf

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                        • thogie
                          Anfänger im Forum
                          • 12.06.2009
                          • 36
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Tour nach Osteuropa

                          ich kann hier nur meine erfahrungen aus 2007 bezüglich serbien mitteilen. wir waren mit dem auto auf dem weg nach guca (sabor trubaca guca) - also mitten in den "wilden balkan" hinein. unterwegs halt in belgrad, insgesamt 14 tage. wir hatten nie das gefühl, nicht in europa zu sein.

                          höre bloß nicht auf diese abenteuerlichen geschichten! ich hatte auch verrückte sachen gehört - von wegen geld mit in den ausweis usw. aber ich wäre nie auf die idee gekommen. kontrolliert worden sind wir mit ausländischem kennzeichen nie. da viele osteuropäer im ausland arbeiten und wohnen, gibt es dort auch entsprechend viele autos mit ausländischen kennzeichen.

                          die polizisten waren alle korrekt, auch in kritischen situationen, etwa auf dem festivalgelände. ansonsten gilt: vorsichtig fahren, generell gilt rasen nah am wahnsinn in osteuropa als "männlich".

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                          • Grauchen
                            Anfänger im Forum
                            • 09.08.2009
                            • 22
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Tour nach Osteuropa

                            Der thread ist vielleicht schon veraltet, aber für alle, die nach Osteuropa wollen, kann ich nur sagen: die Zigeuner sind nicht das schlimmste, sondern die Offiziellen. War schon in sozialistischen Zeiten so, heute erst recht. Haupteinkommen von allen Polizisten, Grenz- und Zollbeamten, Postbeamten, Sicherheitsdiensten jeder Art, Zugschaffnern etc. sind private Zusatzgeschäfte. Die reichen von privatem Bierverkauf in Zügen über fünffach überhöhte Preise für westliche Ausländer bis zu offener Erpressung (Geld her oder Knast). Das ist keine ost-phobische Erfindung, das ist die Realität, das wird dir jeder Einheimische bestätigen. Als Westler kann man das nutzen, wenn man weiß wie - aber Blauäugigkeit kann sich als grober Fehler erweisen.

                            Sie steht es mit deinen Sprachkenntnissen? Nicht vorhanden wahrscheinlich? Naja, es gibt Leute, die kommen überall durch.

                            Gruß von Grauchen, seit 30 Jahren ost-erfahren

                            Kommentar


                            • Rajiv
                              Alter Hase
                              • 08.07.2005
                              • 3187

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Tour nach Osteuropa

                              Zitat von Grauchen Beitrag anzeigen
                              ...sind nicht das schlimmste, sondern die Offiziellen. War schon in sozialistischen Zeiten so, heute erst recht. Haupteinkommen von allen Polizisten, Grenz- und Zollbeamten, Postbeamten, Sicherheitsdiensten jeder Art, Zugschaffnern etc. sind private Zusatzgeschäfte. Die reichen von privatem Bierverkauf in Zügen über fünffach überhöhte Preise für westliche Ausländer bis zu offener Erpressung (Geld her oder Knast). Das ist keine ost-phobische Erfindung, das ist die Realität, das wird dir jeder Einheimische bestätigen. {Hervorhebungen von mir}
                              OT: Könnte mal bitte jemand ein paar Zeilen dazu schreiben. Ich befürchte, daß meine Anmerkungen nicht völlig frei von Ironie sein werden und durchaus auch einige Bemerkungen über Rückschlüsse aus eigenen Erlebnissen enthalten könnten.

                              Rajiv
                              Ich wünscht' ich wär ein Elefant,
                              dann wollt ich jubeln laut,
                              mir ist es nicht ums Elfenbein,
                              nur um die dicke Haut.

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                              • Pfad-Finder
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                                • 18.04.2008
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                                #16
                                AW: Tour nach Osteuropa

                                Zitat von Rajiv Beitrag anzeigen
                                OT: Könnte mal bitte jemand ein paar Zeilen dazu schreiben. Ich befürchte, daß meine Anmerkungen nicht völlig frei von Ironie sein werden und durchaus auch einige Bemerkungen über Rückschlüsse aus eigenen Erlebnissen enthalten könnten.

                                Rajiv
                                • Du meinst zB Kneipen in Prag, wo "Pilsner Urquell 50 Kronen" (lang, lang ists her...) an der Tafel steht und klein drunter: "Cesi za polovic" ("Tschechen für die Hälfte")?
                                • Du meinst das Prebischtor, wo ich 1997 30 Kronen Eintritt gezahlt habe, nachdem ich auf Tschechisch Einlass begehrt hatte, während meine nur deutsch sprechenden Kollegen zwei Minuten später alle 40 Kronen bezahlt haben?
                                • Du meinst die slowakische Staatsbahn, wo ich 1998 von der ungarischen Grenze bis nach Bratislava beim Schaffner 100 Kronen bezahlt habe (ohne eine Fahrkarte zu erhalten), obwohl der Normalpreis rund 150 Kronen gewesen wäre?
                                • Du meinst die ungarische Staatsbahn, wo mir der Schaffner 1998 die beim Lokwechselstopp in Grenzbahnhof Nagykanisza erworbene Inlandsfahrkarte nach Budapest nicht anerkennen wollte, weil ich ja im internationalen Verkehr unterwegs war und deshalb auch den mal eben doppelt so teuren internationalen Tarif für den gleichen verschis*** Zug bezahlen sollte?
                                • Oder willst Du die Geschichte von meinem Prager Kumpel hören, der seinen Lappen wegen Alkohol am Steuer in den späten 90er Jahren mindestens fünf Mal hätte abgeben müssen, aber immer mit einer unquittierten Barzahlung von 5000 Kronen davonkam?


                                Viele Grüße

                                Pfad-Finder
                                Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

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                                • Fritsche
                                  Alter Hase
                                  • 14.03.2005
                                  • 2808
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: Tour nach Osteuropa

                                  Ich komme gerade von einem Auto-Wanderurlaub in dieser Gegend zurück. Deutschland-Tschechien-Slowakei-Ukraine-Rumänien-Ungarn-Österreich-Deutschland. Übernachtet haben wir im Auto am Strassenrand, im Zelt, in Pensionen, im Hotel, beim Wandern einfach so irgendwo im Wald.

                                  Sicherheitslage: beim Auswärtigem Amt sind einschläge Hinweise zu erfahren. Vor Ort war es nirgends problematisch. Nicht ein mal ist uns irgendwas merkwürdiges passiert.

                                  Strassentechnisch: die Ortsdurchfahrten in der Ukraine und zum Teil auch in Rumänien sind spannend, und nicht umsonst sieht man in der Ukraine fast ausschliesslcih Ostautos fahren; und in Rumänien, wo sie alle Westwagen fahren, kriechen die Westwagen eben um Schlaglöcher im Schneckentempo. Wenn du dich an die Verkehrsregeln hältst, wirst du keinen Verkehrspolizisten kennen lernen, allerdings wirst du auch ein Verkehrshindernis sein. Vor allem in Rumänien, wo ein hasserfüllter Gewalt-Verkehr tobt wie im Bürgerkrieg. Angestachelt von den Horrormeldungen habe ich 200€ in 5er Scheinen als Zuckerle für Uniformen mitgenommen - nicht einen habe ich gebraucht.

                                  Geniesse die Lebenslust und das gute Essen in der Ukraine, fahr durch Rumänien so schnell wie möglich durch, ansonsten gibt’s keine besonderen Dinge zu beachten.

                                  Zu Bosnien: da war ich nicht, allerdings sind meine Eltern derzeit dort mit dem Wohnwagen. Die sind wahrlich keine Abenteuertouristen und ausser der grünen Karte, nach der sie gefragt wurden, haben sie nichts besonderes zu berichten.

                                  Sinnvoll ist allerdings ein Grundsatz an slawischem Wortschatz, das macht das Leben dort erheblich leichter.

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