Erste Tour-Mit der Bahn durch (West-Europa)

[St.Jimmy]

Schönen guten Tag,

Für den Sommer (Anfang Juli) haben drei Freunde und ich eine Tour durch West-Europa geplant, wir würden uns gerne ein Bahnticket kaufen mit dem wir dann ca 2 WochenTage rumfahren können.
Wir hatten dabei z.B. an Länder wie Frankreich,Spanien,Portugal etc. gedacht.
Da wir alle ziemlich unerfahren auf dem "Outdoor" (wenn man das bei so ner Bahntour überhaupt so nennen kann) sind, wir aber dennoch nicht immer in Jugendherbergen/Zeltplätzen übernachten würden, würde es mich freuen wenn ihr ein paar unserer Fragen beantwortet.

Welchen Rucksack sollte man dabei haben? (Trekking,Touren etc.), Wieviel Gewicht, welche Größe,Packvolumen etc? Gibt es da ne Grundregel oder so?

Schlafsack: Um die Zeit wird es wahrscheinlich (sehr) warm werden.Was braucht man da? Von wieviel Grad bis wohin,womit sollte man rechnen?Sind die gennanten Länder in dieser Zeit ungeeignet um druaßen zu schlafen? (Hitze,Tiere?)

Welches Zelt?Standard was jeder zu Hause hat oder was besonderes?

Was muss man an Sprachen können?Englisch ist kein Problem,Französisch ist mittelmäßig, sonst keine Sprachkenntnisse (außer Deutsch natürlich). Was sollte man sich auf jeden Fall draufschaffen?

Was ist sonst noch mitzunehmen?Braucht man Wasseraufbereitungsutensilien, welche Grundregeln sind zu beachten, was muss man auf jeden Fall dabei haben? Ist unsere Vorstellung überhaupt sinnvoll?


Ich bedanke mich im Vorraus für eure Geduld.


mfg
A.

[cd]

AW: Erste Tour-Mit der Bahn durch (West-Europa)

Erstmal willkommen im Forum

Zu deiner Frage: Es gab schon einige Threads, die sich mit Interrailtouren und der Ausrüstung dafür beschäftigt haben, kannst ja mal bissl danach Suchen.

Kurz gesagt: Bei solchen Bahntouren finde ich persönlich es ganz besonders wichtig, dass der Rucksack möglichst kompakt ist. Zumindest sollte wirklich alles in den Rucksack reinpassen, denn es ist einfach blöd, wenn man im Zug rumhantiert und dabei Isomatten, Schuhe,... aussen am Rucksack dranhängen.
Gewicht des Rucksacks: Je leichter, desto besser Naja, da musst du selber gucken, welchen Kompromiss aus Gewicht, Preis und Robustheit dir am ehesten zusagt. Wenn du schon nen Rucksack hast, nimm den doch einfach, sofern alles reinpasst, was du mitnehmen willst.
Zur Größe: Leg mal alles was du mitnehmen willst auf nen Haufen, dann kannst du es abschätzen. ch würd mal sagen, dass nen 55-60l Rucksack im Sommer in West/Südeuropa locker reichen sollte. Es ist ja warm, du brauchst nicht viele warme Klamotten, der Schlafsack muss nicht bis -10° ausgelegt sein...
Mit etwas Überlegung und schlauer Wahl der Ausrüstung, kann man denke ich auch gut mit nem deutlich kleineren Rucksack zurecht kommen.

Schlafsack: Nen etwas zu warmer Schlafsack kann immer auch als Decke verwendet werden (wenn er sich ganz öffnen lässt ), ne zu leichter Schlafsack muss im Ernstfall getuned werden, z.B. mit zusätzliche Klamotten.
Wenn ich im Sommer überwiegend in Mittelmeernähe oder so unterwegs wär und nur manchmal draussen schlafen würde, würd ich was ganz leichtes mitnehmen, nen Schlafsack, der vielleicht so +10° abkann, dafür aber kompakt und leicht ist. Wenns dann doch zu kühl wird, muss man halt ne indoor-Übernachtung suchen oder imrovisieren. Aber das ist nicht jedermanns Sache.

Zelt? Für was?
Wenns nicht regnet, brauchst keins. Nen Tarp (also ne m.o.w. einfache Plane, die dann mit Hilfe von Bäumen, Stöcken oder so aufgespannt wird) bietet Sonnenschutz und auch mal Regenschutz. Natürlich keinen Schutz gegen Mücken...
Wenn du doch nen Zelt mitnehmn willst: Ich glaub net, dass im Sommer in West/Südeuropa groß extreme Bedingungen herrschen - da tuts wahrscheinlich jedes einfache Zelt. Aber wenns zu schwer ist, machts keinen Spass zu schleppen

Sprachen: In Frankreich wirst du mit Englisch tendenziell nicht weit kommen. Aber wenn du mittelmäßig Französisch kannst, ist das kein Problem. Ich kann auch nur mittelmäßig bis wenig Französisch und hatte keine Probleme mich in Frankreich durchzuschlagen. Die freuen sich da, wenn man Französisch spricht, auch wenns nicht besonders gut ist. Mit etwas Glück gerätst du dann doch mal an jemanden, der dir Englisch anbietet
Ansonsten halte ich es immer für wichtig, zumindest ein paar Grundbegriffe der Landessprache zu lernen. Ich hab da keine feste Liste, aber vorher guck ich mir gerne mal nen Sprachführer oder Wörterbuch an, und alles weitere ergibt sich dann vor Ort. So konnte ich auch irgendwie auf Spanisch einkaufen oder Essen bestellen. Wichtig ist IMo immer, guten Willen zu zeigen und sich ernsthaft zu bemühen, auch in der Landessprache zu kommunizieren. Das kommt immer gut an!

Wenn ihr Wasser aus offenen Gewässern beziehen wollt, wär was zur Aufbereitung denke ich schon nicht schlecht. Besser wird es sein, da ihr ja eh meist in "Zivilisationsnähe" seid (naja, sonst lohnt das Bahnticket nicht...), immer wieder nachzutanken. Häufig gibts dort in Supermärkten so 5l-Kanister Wasser zu kaufen, das kostet auch nicht viel.
Wenn ihr draussen übernachtet und da auch was warmes Essen wollt, ist ne Kocher noch sinnvoll. Lagerfeuer zu machen ist in den Gegenden nicht drin, das es ja meist sehr trocken ist und die Waldbrandgefahr entsprechend hoch ist. Also zum Beispiel nen einfachen Capingaz-Kocher, die Kartuschen sind in Frankreich und Spanien eigentlich recht gut zu bekommen.


Ansonsten: Viel Spass auf der Tour!

chris

[Ardbeg]

AW: Erste Tour-Mit der Bahn durch (West-Europa)

Da die meisten Fragen wohl zur Bahnfahrt selber auftreten werden, würde ich mir die wichtigsten Begriffe aus der jeweiligen Landessprache hierzu aneignen:

Gleis, Zug, Uhrzeit, Reservierung, Zuschlag, Liegewagen, Abfahrt, Ankunft.


Zum Rucksack: Seitentaschen an einem Rucksack sind in den Zügen aufgrund der Enge eher hinderlich. Man bleibt doch viel hängen.

Für längere Fahrten sind Erfrischungstücher, die man griffbereit hat, ganz praktisch. Ich habe es schon so oft erlebt, dass kein Wasser zum Hände waschen auf den Toiletten kam.

Geld in mehrere Taschen/Fächer etc. deponieren und im Geldbeutel, den man ständig nutzt immer nur einen geringen Betrag bereit halten. Damit der Verlust nicht zu groß ist, wenn Taschendiebe erfolgreich sind. Und dann in möglichst kleine Stückelungen (5,-/10,- Scheine).

[St.Jimmy]

AW: Erste Tour-Mit der Bahn durch (West-Europa)

Hallo,
danke für eure Antworten.Gestern habe ich die Suche irgendwie übersehen...
Ich werde mir jetzt mla n paar Gedanken zur Ausrüstung/Kleidung etc. machen.
Leider hab ich keien anständigen Rucksack und nur einen rieigen Schlafsack, also hatte ich vor beides neu zu kaufen.Ich dachte (ungefähr nach euren Angaben) and sowas:
http://www.globetrotter.de/de/shop/d..._id=0400&hot=0
http://www.globetrotter.de/de/shop/d..._id=0505&hot=0

mfg
A.

P.S:Ich werde mich erstmal durch die Suchergebnisse kämpfen.

[cd]

AW: Erste Tour-Mit der Bahn durch (West-Europa)

Mal kurz zu deinen angedachten Ausrüstungskäufen konkret:

Cerro Torre Gecko 65 Rucksack:
Überleg dir genau, was du mit dem Rucksack machen willst. Sobald du damit mehr als nur mal von Bahnhof zu Hostel oder so marschieren willst, würde ich dir dringendst raten, eine Rucksack ausgiebig auszuprobieren. Denn mit 15 oder 20 oder 25kg darin wird selbst der "beste" Rucksack zur Qual, wenn er nicht zu deinem Rücken passt.
Wenns rein um Interrailen geht, der Rucksack also nicht für wirkliche Wanderungen eingesetzt wird, ist das vielleicht nicht so wichtig.
Zur Qualität von dem Rucksack kann ich dir nix sagen. Die Größe sollte gut reichen, bei sparsamem und überlegtem Packen auch eher reichlich sein.

Meru Ultralight Schlafsack:
Genau den Schlafsack hab ich auch (wurde damals aber noch unter der Marke "Black Bear" verkauft). Der ist wirklich leicht und kompakt - allerdings nicht sehr warm.
Letzten Sommer war ich ne Woche im Tessin (auf nem Campingplatz), da hab ich nur den dabeigehabt. Ich war mir davor nicht ganz sicher, ob er reichen würde, wollte es aber ausprobieren
Wir hatten nie unter vielleicht 14 oder 15°C Nachts. Wenns nur wenige Grad kälter geworden wäre, hätte ich (tendenziell eher kälteunempfindlich) gefroren, bzw hätte mehr als nur kurze Unterhose und T-Shirt anziehen müssen.
Mein Haupteinsatzgebiet für den Schlafsack sind Übernachtungen in Häusern. Wenn ich halt indoors übernachten muss und kein Bett da ist oder ich (z.B. in Freizeitheimen) keine Lust hab, 3-teilige Bettwäsche mitzunehmen oder so.

chris

[kjoe]

AW: Erste Tour-Mit der Bahn durch (West-Europa)

bei zwei wochen zeit ist bahnfahren recht teuer. da würde ich lieber einen Billigflug nehmen und von irgendwo die Gegend unsicher machen.
Oder doch mit PKW durch Frankreich, rechnet sich mit mehreren.
Griechenland ist auch ganz nett, so von Athen oder Heraklion aus Inselhopping. Mit Englisch kommt man fast überall in Europa durch, würde ich mir nicht den Kopf zerbrechen. Juli in Frankreich, Spanien etc. da muss keine Qualitätsausrüstung her.