Wildcampen an Nord- oder Ostseeküste ?

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  • Ditschi
    antwortet
    AW: Wildcampen an Nord- oder Ostseeküste ?

    Eigentlich nur dem, der jammert, weil ihm einmal ein Verzicht zugemutet wird. Ich will, will, will aber am Strand zelten. Wieso dürfen andere da baden und in der Sonne liegen ? Kindisch. Aber die Auseinandersetzung mit uneinsichtigen und keinesfalls rechtstreuen Wildcampern ist ja so alt wie das Forum. Soll daher mein letzter Beitrag hier dazu sein.
    Ditschi
    Zuletzt geändert von Ditschi; 15.03.2020, 15:13.

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  • Igelstroem
    antwortet
    AW: Wildcampen an Nord- oder Ostseeküste ?

    Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
    Ansonsten sind Grenzziehungen immer irgendwie willkürlich. Das haben sie so an sich. Ich finde dieses Lamentieren irgendwie erbärmlich, dieses: "Wieso darf der eine dieses oder jenes tun, und ich das andere nicht?" Das wirkt so kindlich.
    Sagst du oft. Aber dem Nichtjuristen stellen sich neben Rechtsfragen eben auch Gerechtigkeitsfragen.

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  • Torres
    antwortet
    AW: Wildcampen an Nord- oder Ostseeküste ?

    Finde es halt nur komisch das in frei zugänglichen Gebieten willkürlich das schlafen umweltschädigend ist währendessen wandern, anglen, saufen, paddeln, spazierengehen, fussballspielen, partyfeiern, rudern, strand nach bernstein umgraben erlaubt ist.
    Wenn die Gebiete nachts so empfindlich sind sollte man die doch nachts komplett sperren, oder ?
    Ja, sollte man und sind sie ja teilweise auch (Betretungsverbote nach Sonnenuntergang bzw. Betretungsverbote in abgetrennten Gebieten). Aber wie so üblich: Wer kann heutzutage noch lesen. Und: Es fehlt das Personal.

    Immerhin finden Partys, Fußballspielen etc. ja meist dort statt, wo die Strände entweder freigegeben sind oder eh schon belastet sind. Die wenigsten Partygänger entfernen sich kilometerweit von Straßen, sondern fahren lieber mit dem Auto vor. Der Radius von Spaziergängern ist ebenfalls begrenzt. Auch Paddler, die in idyllische Gebiete vordringen, sind entweder illegal dort (die Elbinseln werden diesbezüglich kontrolliert, da gibt es strenge Regeln, wo, was und wann) oder in so homöopathischen Dosen - da sie entsprechend ausgerüstet sein müssen, um überhaupt das Ziel zu erreichen -, dass es noch unter eine Toleranzgrenze fällt. Sie können aber in vielen Gebieten auf Wanderrastplätze zurückgreifen. Problem sind natürlich die Hobbypaddler, die sich nicht gerne an Regeln halten und auch noch stolz darauf sind. Wie die Wildcamper.

    Für mich kommt es auf jeden Einzelnen an, die Natur zu schützen. Zu sagen, die anderen sind schlimmer, ist einfach nur eine Ausrede. Wenn wir nicht an jeder Ecke einen Ranger stehen haben wollen, der die Leute aufschreibt, dann müssen wir eben auch mal verzichten. Es gibt so viele tolle Alternativen, Zeltplätze mit Blick auf das Meer oder in Meernähe, wieso dann also die Natur stören? Jeder Wildzelter zieht andere Wildzelter nach sich. Inzwischen reden zwar alle von: Naturschutz, erhaltet die Lebensräume der Tiere und Kampf gegen den Klimawandel. Aber das eigene Verhalten zu reflektieren, fällt wohl nicht nur dem "SUV Fahrer" schwer.

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  • Ditschi
    antwortet
    AW: Wildcampen an Nord- oder Ostseeküste ?

    Es ist auch nicht Schlafen am Strand verboten, sondern Zelten. Wie sähe es dort, wenn dem nicht so wäre ? Der Strand wäre Tag und Nacht übersäht mit Zelten. Ansonsten sind Grenzziehungen immer irgenwie willkürlich. Das haben sie so an sich. Ich finde dieses Lamentieren irgendwie erbärmlich, dieses : " Wieso darf der eine dieses oder jenes tun , und ich das andere nicht ?" Das wirkt so kindlich. Ist halt so. Wieso müssen wir rechts fahren, während die Engländer links fahren dürfen?
    Ditschi

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  • Enja
    antwortet
    AW: Wildcampen an Nord- oder Ostseeküste ?

    Der Grund, warum so etwas verboten wird, ist auch nicht, dass Schlafen umweltschädlich ist. Eher, wenn es zuviele werden. Lärm dabei ist. Müll hinterlassen wird. Und die Landschaft zugeschissen wird. Letzteres ist in Deutschland schwer entwickelt. Das merkt man, wenn man erlebt, wie anderswo damit umgegangen wird.

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  • zhnujm
    antwortet
    AW: Wildcampen an Nord- oder Ostseeküste ?

    Es geht mir nicht um Festtagsbeleuchtung oder sowas.
    Halt nur die Stirnlampe um Sachen zu suchen/aufzubauen.
    Strandmuscheln als windschutz.

    Und die Angel und der Schwimmer muss natürlich markiert sein....

    Wenn ich im Frühjahr schonmal an die See fahre sind dort gerade am Wochenende die Strände zumeist in der Nähe von Parkplätzen voll von Anglern die vom Strand aus angeln.
    Fehmarn, Heiligenhafen, Eckernförde die Küste hoch.

    Ich hab damit kein Problem finde es nur immer etwas bizarr wenn quasi alles erlaubt ist (auch nachts) nur wenn jemand schläft dann ist das böse und schädigt die Umwelt.

    Und NSG kenne ich da gar nicht so viele. Fällt mir spontan nur der Grüne Brink,Wallnau, bei Heiligenhafen und Behrensdorf ist glaub ich auch noch was ein.
    Das man sich da an Regeln hält finde ich gut.

    Finde es halt nur komisch das in frei zugänglichen Gebieten willkürlich das schlafen umweltschädigend ist währendessen wandern, anglen, saufen, paddeln, spazierengehen, fussballspielen, partyfeiern, rudern, strand nach bernstein umgraben erlaubt ist.
    Wenn die Gebiete nachts so empfindlich sind sollte man die doch nachts komplett sperren, oder ?

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  • Ditschi
    antwortet
    AW: Wildcampen an Nord- oder Ostseeküste ?

    Nächtliches Brandungsangeln vom Strand aus habe ich auch schon gemacht. Licht benötigt man nur, wenn man mit dem Geschirr hantiert. Da reicht die Kopflampe. Auch Anglern ist Zelten am Strand verboten. Erlaubt ist ein Schutz gegen den Wind, meist ein großer Schirm mit vielleicht noch etwas Windschutz seitlich.
    Ditschi

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  • Bulli53
    antwortet
    AW: Wildcampen an Nord- oder Ostseeküste ?

    Abgesehen von den wenigen Anglern die von Molen oder Anlegestegen fischen ist Angeln im Meer im Norden eine dynamische Angelegenheit. Da wird nicht viel rumgefunzelt.
    Gemessen an der Länge der Küstenlinien gibt es in Deutschland/Nordeuropa wenig Angler die von der Küste aus fischen.

    Ergänzend kommt hi zu, wer jemals Nacht auf dem Meer warm weiss wie weit Lichter von der Küste sichtbar sind und bei der Navigation in küstennahen Bereichen stören.

    Es gibt in Europa für das Übernachten draußen klare, einfache Regeln. Die sind nicht vom Himmel gefallen sondern von Menschen erdacht. Es ist leicht diese einzuhalten.

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  • Torres
    antwortet
    AW: Wildcampen an Nord- oder Ostseeküste ?

    Die Küsten sind Tidengewässer. Nachtzelter mit Beleuchtung kenne ich nur von Flüssen. An den Häfen, Promenaden oder Brücken gibt es auch mal Abendangler, aber da ist kein Naturschutzgebiet. An der Nordsee fallen die Häfen zudem nach sechs Stunden trocken, da gibt es dann nichts zu angeln. An den einsamen Ostseegebieten, wo ich unterwegs bin, kenne ich nur Stehangler, und die haben kein Zelt mit. Oder Angler, die vom Boot aus angeln. An der Wasserkante ist es zu flach und auch an der Ostsee gibt es Tide, wenn auch weniger, man muss also weiter raus, wozu dann das Zelt. Und Zelt aufstellen wäre eh verboten, da Naturschutzgebiet. Das gilt auch für Angler.
    Zuletzt geändert von Torres; 15.03.2020, 08:35.

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  • zhnujm
    antwortet
    AW: Wildcampen an Nord- oder Ostseeküste ?

    Zitat von Torres Beitrag anzeigen
    Wer an den Küsten unterwegs ist, weiß auch, wie wichtig Dämmerung für Seevögel ist. Also genau die Zeit, wo Wildzelter ihr Zelt aufbauen. Wenn Wildcampen, dann mit Biwaksack auf den Teerdeich (Nordsee, aber nicht an Rampen, da kommen Autos) und ansonsten gibt es gute Möglichkeiten bei Kanuvereinen (Anmeldung), auf Kanurastplätzen oder im Binnenland, wo in S-H und MV Wildzelten unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt ist.
    Mal rein Interessehalber, was ist eigentlich mit den ganzen Anglern die an der Ostsee (Nordsee kenne ich nicht) die halbe/ganze nacht durchangeln ?
    Mit Iglus, Beleuchtung, etc pp....

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  • Karliene
    antwortet
    AW: Wildcampen an Nord- oder Ostseeküste ?

    Ich bin auf Rügen, Usedom und dem Dars an der Ostseeküste allein entlang gewandert mit dem Soulo. Gezeltet hab ich nur auf CP und bei Privatpersonen im Garten. Das war überhaupt kein Problem. Einfach klingen und nett fragen ob man übernachten darf. Da ist auf Rügen sogar mal ein Frühstück rausgesprungen
    Ich würde sonst nie wild zelten, da das meiste ja im NP oder LSG/NSG liegt. Und dann wirds teuer im Fall...

    Von der Tour her fand ich alles schön, aber der Knaller war tatsächlich von Dranske nach Göhren auf Rügen. Viele verschiede Landschaftsformen und angenehmes Gelände (114 km)

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  • Mus
    antwortet
    AW: Wildcampen an Nord- oder Ostseeküste ?

    Wie du siehst, war es sehr missverständlich. Unter "adäquaten Verhalten" verstehen die meisten nur "wenn ich erst mal dort stehe" und nicht "wo stelle ich mich erst gar nicht hin".

    Das bei der geeigneten Platzwahl und entsprechendem Verhalten vor Ort ein Nachtbiwak einer einzelnen Person/Kleingruppe vermutlich die ökologischste Form der Übernachtung ist, würde ich zustimmen.

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  • Ljungdalen
    antwortet
    AW: Wildcampen an Nord- oder Ostseeküste ?

    Zitat von Mus Beitrag anzeigen
    Das hängt davon ab, auf welche Art Ökosystem man trifft. Vielleicht einfach nebenan bei den "kleinen Spuren" etwas einlesen?
    Ja, die Wahl der richtigen "Art Ökosystem" fällt unter "adäquates Verhalten". Schrieb ich ja.

    (Einlesen? Danke für den Tipp, ich lese sonst nie etwas )

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  • Torres
    antwortet
    AW: Wildcampen an Nord- oder Ostseeküste ?

    Abgesehen von Rechtsfragen: der Impakt einer (Solo-)Übernachtung bei adäquatem Verhalten (kein Feuer, kein Müll, kein sinnloses Rumtrampeln usw.) auf Ökosysteme ist jedenfalls nahe, ach was, gleich Null.
    An den Küsten leider nicht. Dort erholt sich Vegetation nur extrem langsam, teils gar nicht, z.B. bei Dünengräsern. Zudem werden Brutvögel gestört und Tiere zur Flucht getrieben. Das merkt der Laie nur nicht.
    Waldränder ist ebenfalls Zonen, wo Tiere massiv gestört werden, auch von Solozeltern. Vor allem in der Dämmerung. Man denkt immer, die Tiere stört man im Wald, aber das ist nicht richtig, da stört man auch, aber am meisten Bedrohung ist am Waldrand.

    Wer an den Küsten unterwegs ist, weiß auch, wie wichtig Dämmerung für Seevögel ist. Also genau die Zeit, wo Wildzelter ihr Zelt aufbauen. Wenn Wildcampen, dann mit Biwaksack auf den Teerdeich (Nordsee, aber nicht an Rampen, da kommen Autos) und ansonsten gibt es gute Möglichkeiten bei Kanuvereinen (Anmeldung), auf Kanurastplätzen oder im Binnenland, wo in S-H und MV Wildzelten unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt ist.

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  • Mus
    antwortet
    AW: Wildcampen an Nord- oder Ostseeküste ?

    Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
    Abgesehen von Rechtsfragen: der Impakt einer (Solo-)Übernachtung bei adäquatem Verhalten (kein Feuer, kein Müll, kein sinnloses Rumtrampeln usw.) auf Ökosysteme ist jedenfalls nahe, ach was, gleich Null.
    Das hängt davon ab, auf welche Art Ökosystem man trifft. Vielleicht einfach nebenan bei den "kleinen Spuren" etwas einlesen?

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  • Ljungdalen
    antwortet
    AW: Wildcampen an Nord- oder Ostseeküste ?

    Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
    Erstens könntest du dich ja mal informieren, wie es wirklich ist. Gerade wenn von Ostseeküste, also MVP die Rede ist.
    Gesetz des Landes Mecklenburg-Vorpommern zur Ausführung des Bundesnaturschutzgesetzes (Naturschutzausführungsgesetz - NatSchAG M-V), § 28(2): Nichtmotorisierte Wanderer dürfen außer in Nationalparken, Nationalen Naturmonumenten und Naturschutzgebieten abseits von Zelt- und Campingplätzen in der freien Landschaft für eine Nacht zelten, wenn sie privatrechtlich dazu befugt sind und keine anderen Rechtsvorschriften entgegenstehen. Auf Grundstücken, die zum engeren Wohnbereich gehören, dürfen Zelte und sonstige bewegliche Unterkünfte für den persönlichen Gebrauch aufgestellt werden, wenn die Belange der öffentlichen Sicherheit und Ordnung gewährleistet sind.

    Sprich: kommt drauf an. Muss ja nicht gleich in den Dünen oder bei gewissen Waldbrandgefahrstufen im Wald sein (von wegen "andere Rechtsvorschriften"). Interessant auch der Punkt mit dem "engeren Wohnbereich". Habe mit "Eigentümer fragen" - außerhalb von Touri-Hotspots natürlich, aber durchaus in Gebieten, in denen es Touristen gibt - auch in D gute Erfahrungen gemacht; und NSG/Nationalparks machen ja oft einen gewissen Bogen um Ortschaften. Dass es generell nicht geht, wie gelegentlich (oft?) behauptet, ist jedenfalls Quatsch.

    Auch entlang der Küste findet man überall im Tages-Wanderabstand Stellen, wo es legal geht. Die "härtesten Nüsse" sind diesbezüglich Jasmund und Teile von Darß/Zingst. Beim Wasserwandern hat man an vielen Flüssen ganz gute Karten (eigene Erfahrung: Warnow, Trebel, Elde - NSG-Abschnitte muss man dann halt durchfahren oder dort offizielle Rastplätze nutzen).

    Spitzfindigkeiten wie "ist ein Schlaf- und/oder Biwaksack eine "bewegliche Unterkunft"" oder "was heißt egtl. "eine Nacht zelten" - was ist mit mehreren Stunden zu irgendeiner Tageszeit?" mal außen vor.

    Abgesehen von Rechtsfragen: der Impakt einer (Solo-)Übernachtung bei adäquatem Verhalten (kein Feuer, kein Müll, kein sinnloses Rumtrampeln usw.) auf Ökosysteme ist jedenfalls nahe, ach was, gleich Null.

    Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
    Und zweitens stimmt es, dass es aus verschiedenen Gründen erfahrungsgemäß nur begrenzt sinnvoll ist, das Thema bei ODS zu diskutieren.
    OT: Hehe... Rote Fußgängerampeln, Bahnstrecken abseits von Übergängen, ... uijuijui ...
    Zuletzt geändert von Ljungdalen; 14.03.2020, 09:30.

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  • ks
    antwortet
    AW: Wildcampen an Nord- oder Ostseeküste ?

    Dänemark ist zur Zeit "geschlossen". s. Link: https://www.auswaertiges-amt.de/de/a...herheit/211724
    Gruß
    Stef

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  • Bulli53
    antwortet
    AW: Wildcampen an Nord- oder Ostseeküste ?

    Entsprechend zu den von Mus äußerst richtig und zutreffend gemachten Einlassungen: Ähnliches gilt auch für Weiss- und Graudünen an den deutschen Küsten und besonders auf den Inseln. Braundünen dürfen teilweise betreten werden, Zelten u d biwakierendem ist tabu.
    Nicht nur in der Saison werden die deutschen Küsten durch Überfliegen kontrolliert.

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  • Mus
    antwortet
    AW: Wildcampen an Nord- oder Ostseeküste ?

    Zitat von Forest481 Beitrag anzeigen
    1.
    Die Verbote was die Dünen betrifft findet man nur in der Umgebung von Ansiedlungen, Park- oder Campingplätzen.
    Also da wo Massentourismus herrscht und alles ohne Rücksicht auf Verluste niedergetrampelt wird.
    Wenn du in der Pampa abgelegen dein Zelt stehen hast interessiert es niemanden.
    2.
    Grosse Teile der Region sind militärische Manöver und Sperrgebiete da sich dort die grösste französische Luftwaffenbasis und eine der wichtigsten Artilerieregimenter befindet - Gerüchte besagen in der Region sei ein Grossteil der französischen Atomwaffen stationiert.
    Dementsprechend fliegen überall im Dünenbereich Patronenhülsen und andere militärische Überreste herum. Auch trifft man gelegentlich Fallschirmjäger während ihrer Übungen die mit ihren Jeeps durch die Dünen und Wälder brettern.
    Im Verhältnus dazu finde ich das Aufstellen eines kleines Zeltes wirklich ein riesiges Verbrechen.
    3.
    In der Gegend gibt es überall Wanderwege und zu meiner negativen Überraschung sogar Motocrosstrails.
    Es gibt also genug Bereiche in der dortigen Natur die keineswegs Sperrgebiete sind.
    4.
    Die Einheimischen haben gar kein Problem mit Backpackern oder Surfern die sich mal 'gesittet' auf einer Düne oder am Strand niederlassen.
    Es gibt sogar Strände die dafür bekannt sind dass sich dort die Dorfjugend, Surfer oder Individualisten treffen, Lagerfeuer am Strand oder in den Dünen machen, Kiffen und anderen gemeinsamen körperlichen Betätigungen in den Dünen nachgehen.

    Das Problem für die Einheimischen sind 0815 Massentouristen die mit ihren xxl Campingvans tonnenweise Plastikmüll anschleppen, riesige betonierte Parkplätze benötigen weil ihre Karren sonst im Sand stecken bleiben und zu Hunderten die Dünen stürmen nur um mal ein gutes Foto schießen zu können.
    5.
    Die Brandgefahr in den Wäldern ist hoch und deshalb selbstverständlich zu unterlassen.
    Solange du aber dein Feuer in großzügigem Abstand zum Waldrand in den Dünen oder auf verlassenen Stränden machst gibt es keine Probleme.
    Ehrlich gesagt war ich von der Grösse manch Lagerfeuer sogar überrascht. In Biscarosse am Plage les Viviers war es z.B. in der Hochsaison keine Seltenheit dass am Strand oder in den Dünen Nachts zehn Lagerfeuer gleichzeitig brannten... interessiert hat es niemanden.
    Hier ist der entsprechende Aushang/das entsprechende Schild, das mittlerweile so weit verbreitet zu finden ist, dass man es kaum übersehen kann.
    Es gilt für den kompletten Bereich von Girondemündung fast bis Biarriz inklusive Hinterland.
    Zelten, Feuer, Rauchen und Müll wegwerfen sind im Wald u.a. das ganze Jahr über verboten.
    Je nach Gefahrenstufe, kommen weitere Verbote dazu. Ab Rot darf man nicht ein mal mehr den Wald auf den Wegen zu Fuß oder mit dem Fahrrad betreten.
    Aus gutem Grund, denn 86% der Waldbrände dort sind von Menschen verursacht.

    Zum Thema Dünen gibt es einen kurzen, gut lesebaren Artikel (auf Französisch).
    Fazit zusammengefasst: Nicht die Dünen betreten, weil die Pflanzen, die den Sand halten, sehr empfindlich sind. Es stehen überall Schilder, die das erklären und die meisten halten sich daran. Sie stecken ihre begrenzten personellen Ressourcen am liebsten in die Aufklärung und nicht ins Bestrafen.
    Oder halt gleich die offizielle Seite des Office National des Forets.
    Daraus:
    empruntez les cheminements qui vous sont proposés et aménagés. Le piétinement entraîne l’écrasement des plantes servant à stabiliser les dunes et accélère l’érosion du cordon dunaire.
    Pas de feux sur la plage ou en forêt
    Ne laissez pas vos animaux en liberté.
    Also: Düne nur auf den Wegen betreten und kein Feuer machen. Hunde an der Leine führen.


    Entschuldigung aber Argumente in der Art
    -das machen die alle
    -da hat noch keiner was gesagt
    -da und da ist es noch viel schlimmer
    -solange der Staat noch..... tut, braucht der uns gar nix verbieten
    -da stand kein Schild direkt an der Stelle, nur woanders
    ...
    kenne ich typischerweise von manchen Personen unter 16 Jahren und sind in dem Fall (Umweltschutz bzw. Schutz von Personen und Orten) völlig unangebracht.

    Eine erwachsene, verantwortungsvolle Person erkundigt sich normalerweise, ob das erlaubt ist, was sie da tut. Nicht zuletzt, weil Unwissenheit nicht vor Strafe schützt (und erst recht nicht die Tatsache, dass es auch andere tun).
    Ich kenne die Gegend seit über 40 Jahren und war zuletzt im vergangenen Sommer wieder dort.
    Vieles was vor 40 Jahren noch ganz normal war (durch die Dünen stromern, wild campen, irgendwo die "Wohnmobilburg" aufbauen, Feuer machen,....) ist mittlerweile längst verboten. Es gibt genügend Stellen, wo das erklärt wird und haufenweise Schilder, so dass es jeder, der dort unterwegs ist auch Bescheid wissen kann.
    Der Zusatz "sur tout le terrain communal" auf Schildern bedeutet übrigens "auf dem gesamten Gemeindegebiet (bis zur Grenze des nächsten) und nicht nur in den bebauten Gebieten.

    Entweder du bist an der Stelle besonders ignorant oder du warst vielleicht schon lang nicht mehr dort.

    Übrigens zum Thema Biscarrosse und Feuer findest du Infos hier.

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  • Igelstroem
    antwortet
    AW: Wildcampen an Nord- oder Ostseeküste ?

    Zitat von Forest481 Beitrag anzeigen
    Eigentlich ist Diskussion aber sowieso obsolet weil Wildcampen allgemein ausser in Nordeuropa überall verboten ist - egal ob Wald, Düne, Strand...
    Wahrscheinloch die Hälfte dieses Forums müsste also genau genommen Selbstanzeige stellen oder, von den Behörden erwischt, 1000e EUR Strafe bezahlt haben.
    Erstens könntest du dich ja mal informieren, wie es wirklich ist. Gerade wenn von Ostseeküste, also MVP die Rede ist.

    Und zweitens stimmt es, dass es aus verschiedenen Gründen erfahrungsgemäß nur begrenzt sinnvoll ist, das Thema bei ODS zu diskutieren.

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