DE: Westweg - ein paar Eindrücke

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    • 03.07.2016
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    DE: Westweg - ein paar Eindrücke

    Kein Reisebericht im eigentlichen Sinne, aber ein paar Eindrücke von einer Westweg-Tour, die vielleicht hilfreich sein mögen.
    Im nördlichen Schwarzwald, Hornisgrinde/Schliffkopf werden mehr und mehr Wege mit scharfkantigem Schotter belegt. Ein SchwarzwaldVereiner erklärte mir, das Ziel sei die Befahrbarkeit für schwere Maschinen. Zum Laufen sehr hart. Es gibt Wege mit kinderfaustgroßem scharfkanteigen Schotter, der in die Hacken geht, und bei dem festes Schuhwerk schon eine Hilfe sein kann.
    Im ganzen Nordteil war jetzt (Juni 2016) viel tiefe Furche von großen Reifen, Schlamm oder halt übler Schotter. Mehr als ich von vor drei Jahren in Erinnerung habe.
    Im Südteil wird ebenfalls befestigt, Windparks brauchen Fahrzeuge. Auf der 'Hochebene' zwischen Kinzig und Feldberg läuft man dann viel über Teer, gelegentlich Straße und oft geschotterte Feldwege.
    Natürlich gibt es auch waldige und naturnahe Strecken, aber ich zähle mal hier vor allem meine 'cons' auf, finde das immer hilfreicher.
    Die Erfahrungen mit den Gaststätten waren gemischt, im 'Sporthotel' Zuflucht gab es nur für feste Gäste einen Morgenkaffee, im Berghotel Mummelsee wollte man mich auf der Terasse nicht bedienen, weil der Himmel wohl zu grau war. Ganz schlimm das Ding auf dem Belchen. In der Kalten Herberge dagegen wies man mich erst streng auf die Umstände des Ruhetages hin, und dass Rührei nicht in Frage käme, zeigte mir aber dann einen festen Platz ("Nein, nicht dahin. Dorthin."), und ich verlebte eine grandiose knappe Stunde mit zwei Kännchen Kaffee und klasse Essen in einem Raum aus altem Holz - für wenig Geld. Nette Leute. Kommt man als anderer Mensch wieder raus.
    Wenig Wanderer in dieser Zeit auf dem Westweg. Eine Frau auf der zweiten Etappe getroffen. Nie wieder gesehen. Wenig Wanderer überhaupt.
    Meine beiden Sonntage im Schwarzwald waren voller Fahrradfahrer und Ausflügler. Allerdings: unterhalb der Kuppe campiert und daher morgens um 8:30 auf der Feldberg-Gipfel. Strahlend blauer Himmel. An einem Sonntag. Und kein (!) Mensch. Herrliches Frühstück.
    Orden für beste Pflege: Hasemann Hütte, da scheint der Schwarzwaldverein Gutach gute Arbeit zu tun, liebevolle Holzdetails im Wald, und die einzige Hütte, die gut gepflegt - und offen war. Mit herrlicher Quelle, zu der ein gemähter (!) Pfad in Serpentinen abwärts führt. Auf der Wiese neben der Hütte Zelt aufgestellt. Zecken aber traumhafter Platz, hübscher Blick, 790m.
    Hütten überhaupt: übel im Norden - die reinsten Toiletten. Und im Süden geschlossen, nicht vorhanden oder offen und dann auch Toiletten. Ganz selten mal Ausnahmen, wenn ein Verein auf der Strecke rührig ist. Ohne Zelt würde ich so einen Weg nicht machen. Auf der Badener Höhe waren neben der Hütte (unbetretbar ...) Mülleimer aufgestellt, die - in der Woche - üppig überquollen. Und offensichtlich nicht nach dem Wochenende sofort geleert werden.

    Diese Eindrücke nur ungeordnet. Falls es jemandem bei der Planung helfen kann. Ich bin froh, den Weg jetzt gesehen zu haben, in fünf Jahren wird das vielleicht noch unbequemer. Das Obige sollen nur die schlechten Eindrücke sein, insgesamt war das großer Spaß und toller Sport. TrekkingStöcke machen Sinn, Gummispitzen dafür auch. Verpflegung je für drei Tage aufzufüllen klappte ganz gut. Gemixt mit einer Vesperstube hier und da kommt man gut durch. Wasser habe ich immer sehr viel dabei, und nicht überall gibt es gute Brunnen. Trinkbar ist Wasser aber fast überall, kein Filter nötig, wirklich gutes Wasser. Sehr gute Kaffeepausen gehabt.
    Zecken schon, geht aber. Mücken etc. geht, Bremsen auf der Hochebene auf den Feldern (wie gesagt Juni).
    Gepäck ist bei mir schwankend um 20kg (incl. Wasser), ohne Probleme möglich auf den Wegen. War allerdings auch eingelaufen von den netten Steigungen im Odenwald (Tour: Frankfurt - Basel, E1 + Westweg, 16 Tage, Westweg in 9). Abschließend würde ich sagen, dass der Schwarzwald sehr besonders ist, beeindruckender Wald.
    Zuletzt geändert von Ogden; 03.07.2016, 15:36.

  • Byrnisson
    Erfahren
    • 12.02.2016
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    #2
    AW: DE: Westweg - ein paar Eindrücke

    Ich bin letzte Woche auf dem letzten Drittel des Westwegs von Hinterzarten nach Basel gelaufen. Den Weg bis Hinterzarten hab ich vor einigen Jahren absolviert. Viele Eindrücke vom TO kann ich gut nachvollziehen.
    Einige Lokalitäten am Weg sind schon ziemlich "abgehoben". Dazu zählt in meinen Augen vor allem Schliffkopf, Wiedener Eck, Mummelsee(da gibt's auch Alternativen), mittlerweile wohl auch Zuflucht und auf dem Blauen wird kräftig luxusrenoviert. Auf dem Belchen komisch bei bestem Wetter kurz vor 17:00 Uhr an, da wurde gerade dicht gemacht.
    Das mit den Hütten kann ich so nicht bestätigen. An den Hütten an denen ich vorbeikam bzw. gezeltet habe, war es rundum relativ sauber.
    Den Weg über den Feldberg bis zum Blauen fand ich klasse. Der Großteil waren Pfade und Steige und nur wenige Forstwege.
    Mir haben die paar Tage sehr gut gefallen und ich werde den Westweg in nächster Zeit bestimmt nochmal am Stück machen.

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