[D/AT/IT] Tageswanderungen/Camping in den Alpen (Rundreise/Juli 16)

[derMerl]

Hallo zusammen,

ich plane zusammen mit meiner Lebensgefährtin im Sommer eine Rundtour durch Österrreich und Südtirol. Wir sind mit dem Auto unterwegs und würden auf dem Weg gerne ein paar schöne Tageswanderungen machen. Auch für (Natur-)Campingtipps (wir wollen Zelten) oder sontige "Sehenswürdigkeiten" wäre ich dankbar.

Die grobe Routenplanung sieht bisher vor aus Norddeutschland kommen über Füssen zum Plansee und dann nach einem Abstecher zur Zugspitze weiter über Innsbruck in Richtung Nationalpark Hohe Tauern (Großvenediger). Von dort sollte es dann Richtung Bozen/Meran gehen, um dann über den Reschensee wieder Richtung Österreich (gehn Bodensee) gehen. Die Wegplanung ist ein erster Entwurf, wir waren bisher noch nicht in den Alpen und ich bin daher über jeden Tipp dankbar.

Letztes Jahr waren wir in Norwegen unterwegs und haben dort auch einige Tagstouren gemacht, das Highlight war dabei die Wanderung zum Buarbreen Glätscher (Odda, Hardangerfjord), wir haben aber auch klassische Touri-Touren wie z.B. zum Preikestolen gemacht. Sowas in der Richtung würden wir im Alpenraum nun gerne wieder erleben.

Ich freue mich auf eure Tipps.

Gruß,
derMerl

[Flachlandtiroler]

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wir waren bisher noch nicht in den Alpen

Da ich die angegebenen Norwegen-Touren nicht kenne: Wie schätzt ihre Kondition ein bzw. wie lange sollen die Touren sein (am zielführensten ist IMO die Angabe der Aufstiegs-Höhenmeter...)?

[derMerl]

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Vielen Dank für deine Antwort, konditionell würde ich uns als ambitionierte Anfänger bezeichnen.

Wir sind gerade dabei das etwas zu verbessern (Sport, "Flachland"-Tagestouren am Wochenende), die Wanderungen sollten zwischen 3 bis maximal 6 Std gehen.

Höhenmeter habe ich mal anhand der Wanderung in Norwegen rausgesucht.

Zum Buarbreen waren es ca. 475 hm bei angegebenen 3-4 Stunden Gehzeit, wir brauchten 4 Stunden es gab einige "schwierigere" Passagen mit Seilen und über "Brücken" - hier noch einige Infos:

Dauer: ca. 3-4 Stunden
Entfernung: 5,6 Kilometer
Saison: Mai bis September
Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel
Quelle: https://www.travelography.de/2016/03...ung-buerbreen/


Zum Preikestolen ware es ca. 8 Kilometer bei 330 Höhenmetern, das ganze soll in 3-4 Stunden zu laufen sein wir brauchten 4 Stunden. Dort gab es keine besonders anspruchsvollen Passagen.

Gruß, Nils

[Flachlandtiroler]

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Also eher Halbtagestouren... die Höhenunterschiede sind in den Alpen typisch wesentlich größer. Insofer nauch mit den vielerorts möglichen Aufstiegen per Seilbahn behutsam planen... selbst wenn dann man "nur" den Abstieg geht, sind bei 2-3h schnell tausend Höhenmeter oder mehr dabei und am nächsten Tag kommt ihr nur noch unter Schmerzen die Treppen hinunter

Bei der Zugspitze ist dann wohl Bahnfahren angesagt oder eine Runde um den Eibsee; durch die Klamm zur Höllentalhütte; von Elmau zum Schachenhaus; auf den Wank (Aussichtsberg) könnte man sich die Streckenlänge auch noch einteilen.

Hohe Tauern von Innsbruck her meint wohl Gerlos, Krimmler Fälle (ziemlich touristische Jausenstation -- das Tauernhaus weiter hintendrin ist uriger) und die ganzen anderen, ewig langen Tauerntäler... die Großglocknerstraße ist Touri-Brennpunkt per exzellence

[derMerl]

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Danke für die Infos. Ich bin schon davon ausgegangen das es in den Alpen "höher hinaus" geht, aber gerade das reizt mich daran. Wie lange ist denn eine "richtige" Tagestour in den Alpen? Wir sind 10-14 tage in den Alpen, 2-3 "richtige" Tagestouren sollten da drinne sein ansonsten halt die von dir erwähnten Halbtagestouren.

Du sprichst zudem von Touri-Magneten, das war eigentlich genau das was wir nach den Erfaharungen am Preikestolen (quasi Tourirennstrecke) in den Alpen vermeiden wollten - daher ja auch dieser Thread. Der Weg über Innsbruck Richtung Großvenediger hatte ich mir Aufgrund des Virgentals ausgeguckt, das sah ganz nett aus und es gibt dort anscheinend einen netten Zeltplatz ist aber alles kein muss.

Alternativ könnte man auch direkt Richtung Reschensee fahren (über Bregenz) so z.B. dann würde man sich ne ganze Menge Strecke sparen und hat mehr Zeit für die Natur.



Stangensteig und Höllentalklamm (ca. 8 Std) hat mir ein Bekannter schon empfohlen, daher hatte ich das auf dem Zettel. Die Zugspitze würde ich dann wohl tatsächlich nur mit der Bahn befahren. Eibsee, Schachenhaus und Wank hört sich auch ganz gut an. Gerade Eibsee wäre evtl zum Paddeln auch reizvoll, ich habe nämlich "just" in diesem Forum ein Gumotex Palava erstanden - das soll im idealfall auch zum Einsatz kommen.

[Thoronestel]

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Hey,

wenn ihr in der Region um Füssen einen Halt machen wollt, hätte ich 2 Vorschläge. Ich war letztes Jahr im benachbarten Reutte (direkt nach der Grenze in Österreich)

Zum einen sind wir Richtung Gehrespitze hoch, haben aber nach der Gehrealpe den Rückweg eingelegt da wir zu spät aufgestiegen sind. Das ganze waren so ausm Kopf 16Kilometer bei ca 1600 HM. Müsste ich mal nachschauen. Also dürfte gerade zu Beginn eurer Reise doch ambitioniert sein.

Was ich euch aber empfehlen kann, wäre ein Tour zu den Festungen in Reutte. Wir sind von der Burgenwelt Ehrenberg zur Schaufestung Schlosskopf aufgestiegen. Von dort hast du nen schönen Blick auf das Fort Claudia auf dem gegenüber liegendem Berg. Wenn mich meine dort vor Ort gelernten Geschichtskentnisse jetzt nicht täuschen, haben sich da Bayern und Tiroler mit Kanonen gegenseitig beschossen. Auf dem Weg runter müsste man glaub noch zur Ruine Ehrenberg kommen (haben wir nicht gemacht)

Das ganze ist ne kleine Halbtagestour von 2-3 Stunden etwa. Für den Einstieg ganz schön und man hat auch was zu schauen.

[HaegarHH]

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Insofern auch mit den vielerorts möglichen Aufstiegen per Seilbahn behutsam planen... selbst wenn dann man "nur" den Abstieg geht, sind bei 2-3h schnell tausend Höhenmeter oder mehr dabei und am nächsten Tag kommt ihr nur noch unter Schmerzen die Treppen hinunter

Gerade wegen der Schmerzen am nächsten Tag, könnte es u. U. sinnvoller sein, hoch zu Laufen und die Bahn runter zu nehmen, klar braucht man ggf. für den Aufstieg noch länger länger, als für einen Abstieg, klar wirkt er anstrengender, zumindest beim Gehen selber, andererseits ist den "Berg runterpoltern" auch nicht so toll, wenn man nicht trainiert ist und ggf. auch nicht die richtige Technik hat, von der Belastung für z. B. Knie ganz zu schweigen.

[derMerl]

AW: [D/AT/IT] Tageswanderungen/Camping in den Alpen (Rundreise/Juli 16)

Vielen Dank für die Tipps bisher! Füssen mit Gehrespitze und Reutte hört sich sehr gut an, evtl. wäre das ne gute Alternative zur Zugspitze.

Hat jemand von euch Tipps für Camingmöglichkeiten, ich meine da eher nicht die 5 Sterne Familienplätze sondern eher etwas rustikalers/ruhigeres nahe der Natur.

[ronaldo]

AW: [D/AT/IT] Tageswanderungen/Camping in den Alpen (Rundreise/Juli 16)

...Hat jemand von euch Tipps für Camingmöglichkeiten, ich meine da eher nicht die 5 Sterne Familienplätze sondern eher etwas rustikalers/ruhigeres nahe der Natur.

Sicher. Am Plansee (von Reutte aus bergauf) gibt es drei Campings. Den am Heiterwanger See finde ich etwas, naja, bieder. Beim Seespitz musst du über die Straße, um den See zu erreichen, liegt aber schön (z.B. "Ministersteig" laufen, google das mal). Mein Favorit, der "Sennalpe" am Ostende, hat seine Zeltwiese neulich mit Dauercampern zugestellt - weiß nicht, wie es heute da ist.
Bisschen Kanu- oder Faltbootfahren oder Segeln oder Schwimmen (brrrrr... ) fand ich am Plansee übrigens immer eine prima Ergänzung zum Wandern...

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