"Lehrbücher" für Hüttentouren?

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  • Dominik123
    Erfahren
    • 06.04.2010
    • 118
    • Privat

    • Meine Reisen

    "Lehrbücher" für Hüttentouren?

    Hallo,

    wir planen nächstes Jahr eine Hüttentour in den Alpen durchzuführen.

    Gibt es gute Bücher die sich mit dem Thema Hüttentouren / Trekkingtouren auseinander setzen und wertvolle Anfängetipps geben?

    Wenn ja, welche?

    Danke für eure Hilfe

  • Echnathon
    Fuchs
    • 20.02.2012
    • 1317
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: "Lehrbücher" für Hüttentouren?

    Spontan fällt mir "Panorama" ein, die Mitgliederzeitschrift des DAV.
    Immer wieder was neues, immer auch schöne Hüttenportraits drin.
    Und jede Saison wieder die wichtigsten Hinweise, was es zu beachten gibt (Lawinen, Wetterschutz, etc...)

    Die Mitgliedschaft im DAV lohnt sich meiner Meinung nach schon alleine wegen der Zeitschrift, dazu kommen Versicherungsschutz, Selbstversorgerhütten, Schulungs- und Tourenprogramm und rein theoretisch eine bevorzugte Vergabe bei Schlafplätzen auf überfüllten Hütten.
    Außerdem gibt es oft ganz nette Sektionstouren bei denen man schnell Anschluss an den Rest der Sektion findet und auch immer wieder Gebiete in den Alpen entdeckt, die nicht gerade Sektionsgebiet sind und auf die man sonst nicht gekommen wäre.
    Ansonsten wüsste ich nicht, was ein Buch gezielt lehren soll. Gerade Hüttentouren kann man recht entspannt angehen.
    Nur sollte man vorher wissen, was für ein Gelände einen erwartet, und die Tagesetappen überschaubar gestalten, dass genug Zeit für Pausen, Genießen und Staunen ist. Da hilft das Studium eines Führers, wenn man sich auf ein Gebiet eingeschossen hat.
    Was an den Alpen halt Segen und Fluch ist, dass man fast immer innerhalb eines Tages ein bewohntes Tal mit einer Straße erreicht falls das Wetter doch mist ist, oder einen die Knie plagen.

    Klar gibt es ne menge Führer die sich speziell mit Hüttentouren beschäftigen, aber ich persönlich halte mich lieber an normale Gebietsführer, so ist man flexibler mit Ausweichrouten, Abstiegen, Gipfeln etc.

    Frederik

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    • Melli135

      Dauerbesucher
      • 06.04.2009
      • 906
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: "Lehrbücher" für Hüttentouren?

      In den diversen Büchern, die ich habe ist am Anfang immer eine kurze Einleitung mit Tipps zur Planung, Gepäck etc. dabei. Das sind aber wirklich nur ein paar Seiten. Das sollte aber ausreichen. Ansonsten gibt es ja auch noch die Alpin-Lehrplan-Reihe mit dem ersten Band "Bergwandern - Trekking" oder die Alpine Lehrschrift "Bergwandern Bergsteigen".

      Mal eine kleine Auswahl meiner Bücher:
      Mark Zahel: Hüttentreks, Bruckmann Verlag
      Wochenendtouren Nordalpen, Bruckmann Verlag
      Alpentreks, Bruckmann Verlag
      Ostalpen Hüttentrekking 1, Rother Verlag

      Schau Dich mal in einem gut sortierten Buchhandel/der Buchabteilung eines Bergsport-/Outdoorladens um. Was ein gutes Buch ist, ist ja eine eher individuelle Sache

      VG,
      Melli

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      • Monika
        Fuchs
        • 04.11.2003
        • 2051
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: "Lehrbücher" für Hüttentouren?

        Ansonsten soll es im Internet noch so ein Forum geben, wo merkwürdige Leute ständig draussen unterwegs sind und dann auch noch irgendwelche komischen Berichte veröffentlichen. Da schleppen die ihr Gepäck über mehrere Tage oder manche sogar Wochen durch die Gegend und nennen das ganze dann auch noch Urlaub


        Einfach mal ein wenig in diesen Berichten stöbern und dann hier den Leuten Löcher im Bauch fragen.
        Zum Einstieg wird immer gerne der E5 empfohlen, auch wenn das immer mehr zu einer Alpenautobahn wird. Wenn das für euch auch interessant sein sollte, dann kann ich das passende Rother Büchlein dazu empfehlen.


        Monika

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        • fcelch
          Dauerbesucher
          • 02.06.2009
          • 521
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: "Lehrbücher" für Hüttentouren?

          Hei,

          für die Alpen kenne ich selber keine guten Bücher. Für Norwegen gibt es sowas.
          Die meisten Bücher a la "Von Hütte zu Hütte" beschreiben die Touren nur oberflächlich.

          Ich würde mich auch in die Berichte hier einlesen und dann offene Fragen gezielt hier stellen.

          Und ansonsten ist sowieso am besten:
          Learning by doing.
          Langsam rantasten.....vielleicht mal mit einer Übernachtung oder einem verlängertem Wochenende. So lernt man die "Spielregeln" auf den Hütten am besten kennen.

          Gruß,
          FCElch

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          • Wooki
            Erfahren
            • 10.05.2007
            • 185
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: "Lehrbücher" für Hüttentouren?

            Auf vielen Websites der Hütten sind oft auch wertvolle Tipps für die Region und allgemeine Verhaltensregeln zu finden.
            --

            Mal-raus...

            Kommentar


            • Becks
              Freak

              Liebt das Forum
              • 11.10.2001
              • 19626
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: "Lehrbücher" für Hüttentouren?

              Hoi,
              es gibt schlichtweg zu viele Hütten, um auch nur annähernd alle Touren unterzubringen. Ein schöner Übersichtsführer aber ist Känels "Alpin plaisier", da sind einige Besteigungen drin.

              Zur Ausrüstung alpin gibt es ausreichend Literatur

              Zur Hüttenknigge:
              Hütten sind eigentlich wie Hotels mit eingeschränktem Angebot. Man wohnt dort wie im Hotel,bekommt Essen und ein Bett, muss aber eben ein paar Einschränkungen hinnehmen. Das betrifft u.a. das Angebot beim Essen und Trinken und die Preise, da alles umständlich angekarrt werden muss. Strom, heisses Wasser, Duschen, Einzelzimmer sind ebenfalls nur auf extrem touristischen Hütten mit sehr guter Anbindung vorhanden.

              Beliebte Missgeschicke:
              Auf Hütten ist um 22 Uhr Nachtruhe, aber einige Leute gehen auch mal tagsüber oder um 19 Uhr schon ins Bett, da sie am nächsten Tag früh raus müssen. Solche Leute (und andere auch) kann man gezielt nerven, indem man laut herumpoltert, im Schlafraum redet, Licht anschaltet oder mit der Taschenlampe fröhlich in die Lager anderer reinleuchtet, seinen Rucksack morgens um 4 Uhr mit viel Getöse im Schlafraum packt, Müll herumliegen lässt,...


              Tipps:
              Schlafen:
              Nur das Notwendigste im Schlafraum herumliegen lassen, Rucksack mitnahmebereit und quasi fertig gestopft in den Raum stellen. Rucksack umpacken, Hüftgurt anlegen etc. ausserhalb des Schlafraums. Bei den Plastiktüten kann man raschelfreie Varianten wählen, die lärmen nicht herum wenn man doch mal reingreifen muss. Taschenlampen abblenden oder mit der Hand zudecken, nicht anderen in die Koje reinbrennen. Schlafräume leise betreten, nicht reden, nicht singen, nicht am Lichtschalter herumspielen, auch nicht um 18 oder 19 Uhr, wenn jemand schläft.
              Bei 20 Mann auf kleinstem Raum sollte man darauf verzichten, beim Betreten des Zimemrs das Fenster zuzumachen. Höhe scheint einigen alleine nicht auszureichen, da muss künstlich für Atemnot gesorgt werden. Dabei heizen 20 Mann gut ein und es hat immer genug Decken, auch für Verfrorene.

              Essen:
              Oft sitzen mehrere Gruppen am gleichen Tisch. Nur Schweine laden sich dann rücksichtslos den eigenen Teller dermassen voll, dass die ersten 2 Leute den Topf zur Hälfte geleert haben und die anderen 6 sich dann den Rest teilen müssen. es gibt Nachschlag, keine Sorge.

              Waschen:
              Fragt mal nach fliessend heissem Wasser. Oft gibt es lediglich draussen einen Wassertrog o.ä., manchmal auch im Hütteninneren. Das wars aber in der Regel auch schon, denn Wasser und Energie sind kostbar.


              Viel Spass
              After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

              Kommentar


              • Waldwichtel
                Fuchs
                • 26.08.2006
                • 1052
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: "Lehrbücher" für Hüttentouren?

                Zitat von Becks Beitrag anzeigen
                Waschen:
                Fragt mal nach fliessend heissem Wasser. Oft gibt es lediglich draussen einen Wassertrog o.ä., manchmal auch im Hütteninneren. Das wars aber in der Regel auch schon, denn Wasser und Energie sind kostbar.
                In Österreich werden seit ein paar Jahren viele Hütten mit Solarenergie ausgerüstet und so manche Hütte erfreut den Wanderer mit warmem Wasser

                Kommentar


                • blue0711
                  Alter Hase
                  • 13.07.2009
                  • 3621
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: "Lehrbücher" für Hüttentouren?

                  Ja, da kann man Überraschungen erleben.
                  Hab mir diesen Sommer auf dem Ramolhaus beim Händewaschen doch glatt die Finger verbrannt: Fließend heißes Wasser auf 3005 m.
                  Alles eine Frage der Örtlichkeit.
                  (Auch dort ist eine Sonnenkollektoranlage verantwortlich)

                  Ich würde für Anfänger aber auch vorschlagen: Einfach mal ein langes Wochenende mit rauflaufen, querlaufen, runterlaufen, also zwei Übernachtungen und man weiss schon mehr über sich und alles andere.
                  (Kann man zB wunderbar im Tal hinter Bad Hindelang machen, da ist jede Hütte mit Talweg erreichbar und rundum führt ein Weg von Hütte zu Hütte mit unterschiedlich langen Tagesetappen - gibt aber noch zig andere solcher Stellen, die man i niedrigeren Lagen uU sogar jetzt noch machen kann)

                  Die Basisinformation lässt sich auf den jeweiligen Hüttenseiten finden (haben sehr viele eine Homepage mit Preisen und Ausstattung sowie Touren mit Gehzeiten).

                  Zwecks Ausrüstung hier im Forum schauen/fragen, wenn man sich unschlüssig ist (irgendwo gabs doch ne Basisliste?).

                  Und wenns dann passt, kann man auch mal ne Woche veranschlagen. Da sind dann aber die Informationen der Regionen wichtiger als die einzelnen Hütten, denn letzteres ergibt sich dann schon bei der Planung. Die Gegend muss einen erstmal von den Ansprüchen und den Möglichkeiten ansprechen.

                  Kommentar


                  • Dominik123
                    Erfahren
                    • 06.04.2010
                    • 118
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: "Lehrbücher" für Hüttentouren?

                    Vielen Dank für euren zahlreichen Tipps.

                    Habe mir jetzt mal 2 Bücher bestellt um das Basiswissen zu erlernen

                    Kommentar


                    • stefan87
                      Erfahren
                      • 22.11.2009
                      • 441
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: "Lehrbücher" für Hüttentouren?

                      Hallo Dominik,

                      das was Becks geschrieben hat ist schon so ziemlich alles wichtige was man über Hüttenaufenthalte wissen muss. So wie blue0711 empfehle ich auch (wenn ihr Zeit dafür habt) lieber erstmal eine 2- bis 3-tägige "Testtour" zu machen. Wenn ihr eine weite Anreise (aus Deutschland) habt, dann empfehle ich euch das Spitzinggebiet. (Wann immer ich mal schnell in die Berge wollte aber nicht viel Urlaub bekam zog es mich bis jetzt dort hin.)

                      Dort gibt es zahlreiche leicht erwanderbare Hütten wie z.B. das Rotwandhaus (fast ganzjährig geöffnet) und das Taubensteinhaus.

                      Hier ein paar sehr gute Broschüren vom DAV zu dieser Gegend:
                      Bergerlebnis Spitzingsee
                      Drei-Seen-Tour
                      von http://www.alpenverein.de/DAV-Services/Broschueren/

                      Ansonsten, wenn du durch Bücher erstmal eine grobe Vorstellung davon bekommen möchtest ist das natürlich OK aber danach ist es am besten einfach erstmal klein anzufangen, denn eine größere Tour ohne praktische Vorkenntnisse zu planen kann gut gehen, muss aber nicht und dann wird die Tour plötzlich zur "Tortour". ... Und viel wichtiger ist es eigentlich sich mit den Wegen von Hütte zu Hütte zu beschäftigen und ein Gefühl für die ausgeschriebenen Schwierigkeiten zu bekommen.

                      Das hier kann ich zur allgemeinen Vorbereitung auch noch empfehlen:
                      Was ist Trittsicherheit?


                      So jetzt aber genug geklugscheissert.

                      Gruß Stefan
                      „Also woran man nicht sparen sollte sind der Rucksack und die Stiefel. Alles andere wird man für den Anfang schon irgendwo aus seinen vorhandenen Sachen auftreiben.“

                      ske-outdoor.jimdo.com - Tourenberichte, Bilder, Ausrüstung, Ideen

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