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  • Hexberger
    Neu im Forum
    • 16.09.2019
    • 5
    • Unternehmen

    • Meine Reisen

    Wie findet ihr für eine Gruppe die passende Tour?

    Servus!

    Ich hab mal ein etwas ungewöhnliches Anliegen und würde auf Tipps von euch hoffen...

    Folgendes:
    Wir sind ein etwas zusammengewürftelter Haufen an Leuten... von Trekkingneulingen bis zu "Fortgeschrittenen", von Jung bis Alt. Jetzt habe ich immer die Aufgabe, dass ich eine passende Tour für alle finde.

    Die Wünsche an eine Tour sind immer ein wenig unterschiedlich. Manchmal haben wir jemanden mit Höhenangst dabei, manchmal möchten wir nicht zelten, sondern in Hütten/Biwak schlafen und manchmal würden wir abends gern Lagerfeuer machen...

    Die Suche nach interessanten Trails mit entsprechender Länge ist ja noch halbwegs einfach, aber wie macht ihr das mit den "Sonderwünschen"? Da suche ich mir oftmals einen Wolf, bevor ich was Passendes finde. Und am Schluss ist dann wieder eine elendig lange Anreise das Problem

    Lange Rede, kurzer Sinn. Wie findet ihr aus den ganzen Trails weltweit den für euch passenden? Insb. bei "Sonderwünschen", wie z.B. ist Wildzelten/Lagerfeuer erlaubt, mit Höhenangst/Hund, Anreise vielleicht nicht länger als einen Tag, wie einsam ist der Trail, Essensversorgung,...

    Danke für eure Tipps

  • Toni6642
    Erfahren
    • 01.09.2012
    • 103
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Puh, also die ehrliche Antwort von mir: Sowas finde ich extrem nervig. Da macht man sich den Aufwand und plant für die ganze Meute und dann kommt noch jeder mit irgendeinem Extrawunsch an. Wenn dann die Erwartungshaltung so ist, dass jeder seine Sonderwünsche erfüllt haben möchte oder sonst spontan absagt, bin ich manchmal echt frustriert und frage mich, warum ich mir sowas eigentlich antue.

    Ja, ich bin auch manchmal in dieser Situation und nein, ich habe keine befriedigende Lösung dafür. Ich kann damit nicht besonders gut umgehen.

    Im Endeffekt mache ich es trotzdem immer wieder und suche mir halt einen Wolf. Ich weiß auch nicht warum.
    Die Antwort war für dich wahrscheinlich nicht sehr hilfreich. Tut mir Leid.

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    • Hexberger
      Neu im Forum
      • 16.09.2019
      • 5
      • Unternehmen

      • Meine Reisen

      #3
      Toni6642 Vielen Dank für deine Antwort, die durchaus hilfreich ist!

      Ich möchte da auch gar nicht einer bestimmten Person mit den Extrawünschen Schuld geben... Vielmehr ist es die Gruppendynamik. Wenn es bei den letzten drei Wanderungen z.B. nicht möglich war Feuer zu machen, äußert irgendwann jemand die Frage, ob es diesmal nicht cool wäre, doch eines machen zu können. Das ist ja und für sich nichts verwerfliches, erschwert aber die Suche natürlich.

      @all: Vielleicht hat aber jemand anders noch einen Tipp, wie man die Suche vereinfachen kann? Kennt ihr vielleicht Tools/Webseiten/Apps, die entsprechende Funktionen hat? Wie sucht/findet ihr alle eure kommenden Trails?

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      • lina
        Freak

        Vorstand
        Liebt das Forum
        • 12.07.2008
        • 42920
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Für mich scheinen "aus den ganzen Trails weltweit " und "Anreise vielleicht nicht länger als einen Tag, wie einsam ist der Trail" nicht so recht zusammen zu passen. Wo wollt Ihr denn ungefähr hin? Angefangen mit: Welche Klimazone?

        Für Gruppe finde ich gut: Jeder macht tagsüber was er will in gewünschtem Tempo und abends trudeln alle am gleichen Ort ein. Dann können die Aktiveren Schleifen laufen, klettern, etc. und die mit Höhenangst den Talweg nehmen.

        Mal so aus der Reiseberichts-Erinnerungswolke: Ein Tal in Italien (Val Grande?), mit Hütten und italienischer Küche, ein Stück Via Francigena oder E1 (Schweiz, Italien), … Wie auch immer (und besonders, wenn man schon vorher weiß, dass die Lage ggf. schwierig werden könnte): Gute Küche ist für Gruppen-Nerven essentiell
        Zuletzt geändert von lina; 11.10.2021, 13:07.

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        • ks
          Erfahren
          • 16.03.2015
          • 323
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Meine Frau und ich habe viele Jahre "Programm" für unsere Familiengruppe im DAV gemacht. Dabei kristallisierte sich im Laufe der Zeit ein "harter Kern" der Gruppe, dessen Ansprüche/Wünsche sich fast immer erfüllten. Der ein oder andere Sonderwunsch kann eine gute Inspiration oder schlicht nicht erfüllbar sein. Gut ist die Abstimmung und/oder Reflexion unmittelbar nach einer Tour. Dann hörst Du sehr genau was der "Haufen" möchte. Frage dich auch: Machst Du das ehrenamtlich oder kommerziell? Sieh das eher entspannt, du bist der Organisator und kein Eventmanager und du willst ja auch etwas von der Tour.

          Zu deinem letzten Absatz: Ich lese - im Forum, in Zeitschriften, in Büchern. Außerdem schaue ich auch gern mal in einen Atlas. Und so hat sich im Laufe der Jahre eine endlose "Liste" im Hinterkopf aufgebaut. Ich schaue nach Regionen, dann nach Zielen in der gewählten Region und wie ich meinen Interessen befriedigen kann. Reisen wir zu zweit oder mehreren kommen alle Interessen in einen Pool und werden (soweit möglich) berücksichtigt. Detailplanung wie etwa Lebensmittelversorgung, ein Grillabend, Lagerfeuer, Museen usw. kannst du auch gut häppchenweise delegieren.

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          • lina
            Freak

            Vorstand
            Liebt das Forum
            • 12.07.2008
            • 42920
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Yup –Deligieren ist gut!

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            • qwertzui
              Alter Hase
              • 17.07.2013
              • 2888
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Ein gutes Beispiel für Tourenplanung für Gruppen ist auch die Forumspaddeltour oder das Wintertreffen. Verschiedene Touren oder Orte werden vorgeschlagen, bei der Abstimmung, welche Tour, welches Ziel es wird, sieht man dann schon, was wo geht oder nicht und kann entsprechend abstimmen.

              Wenn die Mehrheit sich für die Tour entscheidet, auf der es keine Lagerfeuer gibt, dann ist das eben Demokratie.

              Wenn Du mit der Planung allein gelassen wirst, übergibst du die Planung für die nächste Tour an den, der mosert... wenn er das nicht macht, dann möge er die Klappe halten.

              Wildzelten und Lagerfeuer und Gruppe
              ist schwierig


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              • ronaldo
                Freak
                Moderator
                Liebt das Forum
                • 24.01.2011
                • 11927
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                ... und vor allem immer den Grundsatz im Kopf: Man kanns halt nicht jedem/r rechtmachen.

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                • Torres
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 16.08.2008
                  • 30675
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Ich würde suchen:

                  Gute Erreichbarkeit, die Möglichkeit, Etappen auszulassen (Höhe, Schwierigkeit) oder abzukürzen (Müdigkeit, fehlende Kondition), ausreichend Ruhetage. Evtl. sogar Möglichkeit für Begleitfahrzeug.

                  Die Art der Übernachtung würde ich der Strecke anpassen, auch hier wären Alternativen für Einzelne natürlich gut, aber schlecht für die Gruppendynamik. Daher würde ich das vorher festlegen.

                  Dinge, wie Lagerfeuer würde ich nachrangig bewerten oder eine Lagerfeuertour auf einem Naturlagerplatz planen, bei der dann eben diese Aktivität im Vordergrund steht und die anderen Dinge zurücktreten. Möglich wäre ja auch, anspruchsvolle Tagestouren von einem stationären Platz aus zu planen, bei denen dann auch unterschiedliche Niveaus möglich sind.

                  Zur Vorgehensweise: Ich guck mir eine Gegend aus, auf die ich Lust hätte und dann schaue ich, welche Wanderwege es dort gibt. Die finde ich z.B. in einer Kartenbuchhandlung, auf Tourismusseiten oder im Netz auf den einschlägigen Seiten. Falls ich die Höhe nicht einschätzen kann, gebe ich Etappen bei Komoot oder so ein. Zudem sind Schutzhütten eine gute Information, wo Schutzhütten sind, sind auch Wanderwege. Und meist auch Zeltplätze.
                  Dann suche ich, ob jemand dort schon mal gelaufen ist und fange an, in die Detailplanung zu gehen.
                  Oha.
                  (Norddeutsche Panikattacke)

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                  • kossiswelt
                    Dauerbesucher
                    • 18.05.2018
                    • 884
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Ich würde wenn möglich umgekehrt vorgehen: Feststellen, was die wichtigste Anforderung ist (z. B. "auch der Schwächste soll alles machen können" ODER "Hauptsache Lagerfeuer" ODER "Gipfelbesteigung..."), danach eine Tour planen, dann der Gruppe erzählen, was herausgekommen ist und dann heißt es "friss oder stirb" oder übersetzt "wer meckert kann wegbleiben".

                    So einen klaren Rahmen zu setzen finde ich im Vorfeld relativ hilfreich, damit es wenigstens einen gemeinsamen Nenner gibt, die Erwartungen sich daran orientieren und am Ende nicht die ganze Gruppe oder wenigstens der organisator Frust schiebt.

                    Wieviel Gruppendynamik entsteht oder entstehen soll ist natürlich von der Gruppe abhängig. Während bei erlebnispädagogisch betriebenen Jugendgruppen Gruppendynamik und deren Reflexion wesentliche Elemente eines jeden Ausflugs sein sollten, geht mir sowas bei privat organisierten Spaßtouren gewaltig auf den Sack.

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                    • Flachlandtiroler
                      Freak
                      Moderator
                      Liebt das Forum
                      • 14.03.2003
                      • 28998
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Zitat von Hexberger Beitrag anzeigen
                      Wir sind ein etwas zusammengewürftelter Haufen an Leuten... von Trekkingneulingen bis zu "Fortgeschrittenen", von Jung bis Alt. Jetzt habe ich immer die Aufgabe, dass ich eine passende Tour für alle finde.
                      Sowas wäre mir ein Graus.
                      Das kann nur gehen, wenn sich alle (also vor allem auch die "Starken") sehr kompromißbereit verhalten und am Ende wird man dann vielleicht eine schöne Zeit gemeinsam verbracht haben, aber hehre Ziele kann man da vergessen. Ziemlich undankbarer Job

                      Würde mich von einer gemeinsamen, mehrtägigen Streckentour verabschieden und entweder ein Camp mit Sternwanderungen planen; oder es braucht eine Strecke, in der sich laufen Wanderetappen überbrücken lassen (Seilbahn, ÖPNV, Abkürzung). Das macht die Strecke wiederum unattraktiv, weil keine echte Herausforderung da ist.
                      Meine Reisen (Karte)

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                        • Meine Reisen

                        #12
                        Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                        Sowas wäre mir ein Graus.
                        Das kann nur gehen, wenn sich alle (also vor allem auch die "Starken") sehr kompromißbereit verhalten und am Ende wird man dann vielleicht eine schöne Zeit gemeinsam verbracht haben, aber hehre Ziele kann man da vergessen. Ziemlich undankbarer Job

                        Würde mich von einer gemeinsamen, mehrtägigen Streckentour verabschieden und entweder ein Camp mit Sternwanderungen planen; oder es braucht eine Strecke, in der sich laufen Wanderetappen überbrücken lassen (Seilbahn, ÖPNV, Abkürzung). Das macht die Strecke wiederum unattraktiv, weil keine echte Herausforderung da ist.
                        Die Frage ist halt, was einem/der Gruppe wichtiger ist: das Zusammensein/Zusammenerleben oder das persönliche Erleben oder gar Erreichen persönlicher/individueller Ziele?

                        Wenn tagsüber die Gruppe in verschiedene Aktivitäten “zerfällt” und nur Abends zusammen ist, dann ist die Camp-Variante wahrscheinlich zielführender oder eine Mischung Camp/Strecke. Ansonsten sehe ich das ähnlich: eine Streckentour, wo ein Sub-Grüppchen wandert, eines bushcraftend unterwegs ist und ein anderes Berge besteigt ist nicht wirklich unter einen Hut zu bekommen.
                        Dies ist keine Signatur.

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                        • Torres
                          Freak

                          Liebt das Forum
                          • 16.08.2008
                          • 30675
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          An sich ist in Gruppen die wichtigste Regel: Die Langsamen/Schwächsten vorne, der Rest sollte sich anpassen. Wer das nicht akzeptiert, fährt eben nicht mit oder muss eine Gruppe in der Gruppe bilden.

                          Auch wenn alle Rücksicht nehmen, ist es aber hilfreich, Etappen bei Überforderung kürzen zu können (oder bei Unterforderung auch verlängern zu können), damit alle auf ihre Kosten kommen. Es bilden sich ja immer Grüppchen in Gruppen und wenn man sich zu den Pausen wieder trifft, zumindest Teilstrecken gemeinsam geht und die Abende gemeinsam verbringt und seine Erlebnisse austauscht, ist das für die Gruppendynamik meist besser, als wenn die einen immer: „Nicht so schnell“ rufen müssen, sich überfordern müssen oder überfordert fühlen bzw. hinterher hetzen müssen und die anderen sich trotzdem langweilen.

                          Beim Paddeln halten wir das so, dass sich alle an den Neuen und Schwächeren orientieren und wer nicht ausgelastet ist, zieht dann auf den letzten Kilometern davon und bereitet alles vor oder macht am Ziel noch ein paar Extrakilometer. Klappt wunderbar.
                          Oha.
                          (Norddeutsche Panikattacke)

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