Alpenüberquerung

[bekky]

Hallo, hat jemand schon mal eine Alpenüberquerung gemacht? Was ist die beste Jahreszeit dafür? Welche Route ist die einfachste/kürzeste? Was muss ich noch alles beachten?
Vielen Dank für eure Hilfe, Bekky

[Flachlandtiroler]

Re: Alpenüberquerung

Was muss ich noch alles beachten?

Vor dem Erstellen eines neuen Threads die Suche bemühen ;)
Schlagwort z.B. "München AND Venedig":
http://forum.outdoorseiten.net/viewtopic.php?t=11256&
http://forum.outdoorseiten.net/viewtopic.php?t=4322&
http://forum.outdoorseiten.net/viewtopic.php?t=1439&

Gruß, Martin

[chrysostomos]

oder Luzern-Domodossola...

Grüsse aus dem Süden

Marc

[-CaRsTeN-]

Hallo,

ergänzend sei noch ein Link angemerkt:

www.muenchenvenedig.de

Grüße
Carsten

[Helhesten]

Wollte im August die Alpenüberquerung starten. Wollten nur im Zelt (Biwakzelt) schlafen und uns selbstverpflegen. Sprich, jeder hatte ca 20kg für gute 16 Tage. Haben auch nicht den E5er gewählt sondern wollten von Benediktbeuern nach Bozen. Über Birkarspitze, Geier usw usw. Mussten allerdings die Tour einen Tag vor der Italienischen GRenze (am 8Tag abbrechen) da ab 2400 Schnee lag und wir noch über ein paar 3000er mussten. Während der 8 Tage hatten wir fast nur Regen und es hat einfach keinen Spaß mehr gemacht...
War auf jeden Fall ereignisreich und ich glaub ich würds wieder machen.

[albschwob]

Die einfachste und wahrscheinlich am meisten gegangene Alpenüberquerung wird der E5 von Oberstdorf nach Meran/Bozen sein. Die Verlängerung bis Verona ist dann nicht mehr so populär. Aber für den ersten Abschnitt gibts mehr als genug Literatur.
Trotzdem ist dieser Weg meiner Meinung nach nicht empfehlenswert, da er einfach zu sehr überlaufen ist! Vor allem mit irgendwelchen geführten "Rentnertouren" - sorry aber ich kanns kaum anders ausdrücken.
Je nach Philosophie, Erfahrung und Ausrüstung, würde ich mir einen individuellen Weg suchen. Einen der abseits der großen Massen verläuft.

[Gwenny]

Je nach Philosophie, Erfahrung und Ausrüstung, würde ich mir einen individuellen Weg suchen. Einen der abseits der großen Massen verläuft.

Dazu kann ich aus eigener Erfahrung nur raten
Ich bin mit einem Freund im Sommer 2002 von München nach Venedig gelaufen, allerdings waren nur Start- und Zielpunkt mit der bekannten Route identisch - ich hatte wenig Lust, ständig Leute zu treffen, die das gleiche Ziel hatten wie ich und mich reizte einfach das Unbekannte, noch nicht in zahllosen Führern Beschriebene...

Grüßle,
Corina,

die heute mit Sicherheit andere Start- und Zielpunkt wählen würde

[Werner Hohn]

Wenn doch etwas mehr Zeit und Motivation zur Verfügung steht: Von Wien nach Nizza zu Fuß - am Stück. Bestimmt nicht überlaufen. Den Bericht dazu gibt es beim Netzwerk-Weitwandern.

Werner

[Christine M]

Trotzdem ist dieser Weg meiner Meinung nach nicht empfehlenswert, da er einfach zu sehr überlaufen ist! Vor allem mit irgendwelchen geführten "Rentnertouren" - sorry aber ich kanns kaum anders ausdrücken.

OT: Genau, die sollen gefälligst in ihren Altersheimen bleiben und sich ihrem Alter angemessenen Freizeitbeschäftigungen wie Seniorentanz und Kaffeefahrten widmen. Wäre ja noch schöner, wenn jeder in den Bergen wandern gehen würde, wie es ihm gerade paßt.

Christine

[albschwob]

OT: Genau, die sollen gefälligst in ihren Altersheimen bleiben und sich ihrem Alter angemessenen Freizeitbeschäftigungen wie Seniorentanz und Kaffeefahrten widmen. Wäre ja noch schöner, wenn jeder in den Bergen wandern gehen würde, wie es ihm gerade paßt.

OT: So krass wollt ich 's eigentlich nicht ausdrücken - aber du sprichst mir aus der Seele

[Christine M]

OT: Nur damit keine Mißverständnisse entstehen: mein Beitrag war natürlich ironisch gemeint.

Meine Eltern - beide Rentner - gehen ab und zu wandern, manchmal sogar in den Bergen *Schreck* und manchmal auch gemeinsam mit Leuten in ihrem Alter. Und sollten sie jemals etwas für ihre Verhältnisse so anspruchsvolles wie eine Alpenüberquerung machen, wäre ich sehr beruhigt, wenn sie dies im Rahmen einer geführten Tour machen würden, wo ein Bergführer oder Wanderleiter dabei ist, der sich mit alpinen Gefahren auskennt. Mag gut sein, daß der E5 sehr voll ist, weil viele Veranstalter diese bekannte Strecke anbieten; eine Überheblichkeit gegenüber älteren, schwächeren oder einfach nur weniger erfahrenen Menschen finde ich trotzdem fehl am Platz.

Christine

[Monika]

Die einfachste und wahrscheinlich am meisten gegangene Alpenüberquerung wird der E5 von Oberstdorf nach Meran/Bozen sein. Die Verlängerung bis Verona ist dann nicht mehr so populär. Aber für den ersten Abschnitt gibts mehr als genug Literatur.
Trotzdem ist dieser Weg meiner Meinung nach nicht empfehlenswert, da er einfach zu sehr überlaufen ist! Vor allem mit irgendwelchen geführten "Rentnertouren" - sorry aber ich kanns kaum anders ausdrücken.

Hab ich letztes Jahr gemacht. Als nicht geführte Gruppe hatten wir das Problem, dass wir nicht in der Braunschweiger Hütte übernachten durften (ausgebucht), dass in einige Hütten vorher erst die Gruppen ihr Essen bekamen, bevor wir bestellen durften, dass Halbpension an diesen Tagen nicht möglich war und dass man von den geführten Gruppen z.T. blöd angschaut wurde, da man ja sein Gepäck hochgetragen hat.

Bei den von mir beobachten Truppen sah das ganze in etwa so aus:

- Jede Etappe, auf der man irgendwie mit dem Auto/Bus fahren konnte, wurde die Truppe gefahren!
- jede Materialseilbahn wurde für Gepäcktransport genutzt!
- Wenn diese Truppen um 5:00 aufstehen, wecken die erbarmungslos das ganze Zimmer!
- wenn die Abends irgendwann ins Bett gehen...
- z.T. waren ganze Hütten durch die Gruppen belegt (u.a. Braunschweiger Hütte und eine Hütte hinter Zams)
- Startpunkt ist am Samstag und Sonntag in Oberstdorf - ab Braunschweiger Hütte (Mittwoch nacht) gehen aber viele dann den "neuen" E5 (an der Ötzi-Fundstelle vorber, wenn ich das richtig in Erinnerung habe) auf dem Rest der Strecke ab Braunschweiger Hütte waren wir daher fast alleine!
- Richtig urig waren:
+ die eine Hütte zwischen Zams und Wenns (ich müsste noch mal nach dem Namen suchen - da waren 2 fast direkt nebeneinander - die Lacheralm war von der Oase-Gruppe komplett gebucht, aber die andere Hütte hatte noch Zimmer frei!)
+ Gasthof Hochfirst an der Timmelsjoch Strasse
+ Pfandler Alm

Wenn man an anderen Tagen starten kann, dürfte die Strecke sehr schön sein.
Die Braunschweiger Hütte ist aber wohl am ehsten ein Problem und sollte mit entsprechender Vorsicht eingeplant werden. Das Schild mit dem Hinweis, dass die Hütte voll ist, war kein provisorisches Pappschild! Unterhalb der Braunschweiger Hütte kurz vor der Materialseilbahn ist eine ganz nette Hütte/Kneipe (das Abendessen war nett, das am Abend hingestellte Frühstück aufgrund der Wärme nicht ganz sooo brauchbar)

Wenn man früh genug ist - Hinter der Braunschweiger Hütte auf der anderen Seite ist ja das Gletschegebiet und von dort gehen auch Busse ins Tal.

Gruß Monika
PS: an einigen Stellen (z.B. kurz hinterm Timmelsjoch) hätte man auch wunderbar zelten können...
(Wir hatten uns nur recht früh mit einem Päarchen angefreundet, dass leider kein Zelt dabei hatte...)

[Rajiv]

Re: Alpenüberquerung

Was ist die beste Jahreszeit dafür? Welche Route ist die einfachste/kürzeste? Was muss ich noch alles beachten?

Ist zwar schon in den Links der ersten Antwort gesagt worden, aber vor Mitte Juni kann noch viel Schnee liegen. Ab Mitte oder Ende September(wenn man Pech hat, schon ab Ende August) muß man auch schon wieder mit Neuschnee rechnen, aber der September ist eigentlich eine sehr schöne Zeit.

Warum fragst du nach der einfachsten bzw. kürzesten(also schnellsten) Route?
Persönlich interessiert mich die kürzeste Route ja nur, wenn ich akuten Zeitmangel hätte, den ich aber tunlichst vermeiden würde bei einer Weitwanderung.

Welche Erfahrungen mit Fernwanderungen bzw. Mehrtagestouren hast du?
Hast du solche Touren schon einmal geplant? Hattest du Spaß an der Planung? War die Planung dann "in der Praxis" auch gut(tauglich)?

Wenn ja, dann nimm die in dem bevorzugten Routen-Gebiet(eine Alpendurchquerung kann man ja "überall" machen, also von Linz nach Ljubljana oder von München nach Meran oder von St. Gallen nach Sondrio oder von Bern nach Bergamo oder von Chamonix nach Cuneo...; muß auch nicht immer Nord-Süd sein, kann ja auch Ost-West sein, also von Garmisch-Part. nach Genf...) die Karten und plane deine Alpendurchquerung speziell für dich. Am besten abseits der großen Fernwanderwege(also E5 oder GTA oder GR5...) und wenn möglich auch nicht gerade direkt an Autobahnen oder sehr stark befahrenen Straßen(parallel zu Eisenbahnstrecken ist meistens erträglich, wobei da wichtig ist, ob man bewußt ganz allein und einsam in unberührter Natur unterwegs sein will, was im Ostalpenraum relativ schwierig sein dürfte, oder ob man ein gewisses Mindestmaß an "Zivilisation" akzeptieren kann), markiert sollten die Wanderwege wohl schon sein(gerade im Westalpenraum ist damit meistens sichergestellt, daß die Wege überhaupt vorhanden sind und auch begehbar sind; wobei so pauschal dies auch nicht zutrifft, es gibt auch unmarkierte gute Wege). Hängt aber auch davon ab, wo und wie übernachtet werden soll. Aus meiner Erfahrung ist die Planerei doch verantwortlich für eine ganze Menge Vorfreude.

Rajiv

[albschwob]

OT:

OT: Nur damit keine Mißverständnisse entstehen: mein Beitrag war natürlich ironisch gemeint.

@Christine M: Falls es nicht so rübergekommen ist - auch das mit meiner Seele war ironisch! :bash: Ich hab selbst schon "Rentnertouren" geführt. Und jeder darf in die Berge wohin und sooft er will - sind ja schließlich für alle da.
Also - nix für ungut!