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„Why in the winter?“ Die Frage wurde mir gefühlt jeden Tag gestellt, die Antwort war immer ähnlich. Auch wenn ich irgendwann selbst nicht mehr genau wusste warum ich das genau mache.
Ja, bei uns gibt es nicht so einen Winter...und eine solche Kälte, das war mehr oder weniger die Standardantwort.
Nachdem ich seit 2011 jedes Jahr meist mit Rad in Skandinavien unterwegs war, sollte es auch mal im Winter so weit sein. Angeregt durch Berichte von Christian Pries (http://www.priesi.com/2017/01/19/lappland-winter-2012/) oder Jakob (hier aus dem Forum - http://bike-nord.de/) hab ich mich immer weiter mit dem Gedanken angefreundet.
Der eigentliche Plan war im März mit dem Rad auf die Lofoten zu fahren, was sich besonders aus fotografischer Sicht sicher gelohnt hätte. Der Wetterbericht sah mit Sturm und Regen bei leichten Plusgraden allerdings alles andere als rosig aus.
So wurde noch schnell umdisponiert und ich kaufte noch Winterschuhe und eine Schneeschaufel.
Spikereifen, einen VBL-Sack und warme Sachen hatte ich ja bereits. Einzig und allein um den Gaskocher habe ich mir Gedanken gemacht, nunja mit Flüssiggas sollte er auch bei leichten Minusgraden halbwegs funktionieren, da bin ich kritisch betrachtet doch etwas blauäugig herangegangen.
Sei's drum, für Schweden war stabiles Wetter meist mit Sonnenschein und leichten Minusgraden angesagt – soweit es der Wetterbericht zulässt. Der neue Plan war also mit dem Zug bis nach Lønsdal zu fahren und von dort aus mit dem Rad durch das Junkerdal nach Schweden zu fahren.
Das vorab, auch wenn ich vielleicht mit etwas zu viel Optimismus herangegangen bin hat es mich keinesfalls abgeschreckt und für dieses Jahr ist eine erneute Wintertour geplant (dieses Mal besser ausgerüstet), in zwei Wochen geht es los :-)
Ende Februar 2015 ging es also mit einer, ich sag mal sehr ausgiebigen Anreise los. Von Dresden ging es abends mit dem Zug nach Flensburg, wo ich mir über Warmshowers eine Übernachtung organisiert habe. Das Ehepaar war äußerst nett und hat auch bis 2:15 auf mich gewartet, da in Hamburg ein Zug kommentarlos ausgefallen ist.
Am nächsten Morgen geht es bis Hirtshals weiter und über Nacht mit der Fähre nach Bergen. Dort verbringe ich eine Nacht um dann am nächsten Morgen mit dem Zug über Oslo nochmals etwa 21 h bis nach Lønsdal zu fahren. Die Anreise hat zwar vier Tage gedauert, war zu der Zeit aber die günstigste und Bahnfahren in Norwegen finde ich im Allgemeinen doch recht angenehm.
Die Fährfahrt gestaltet sich recht unruhig und draußen herrschte ein Wetter zum Abgewöhnen. Bei diesem tristen Anblick frage ich mich das erste Mal was ich hier eigentlich mache. Dieser Gedanke wird bekräftigt, als ich in Bergen am Hafen von einem Zollbeamten das Gleiche gefragt werde.
Die weitere Anreise ist weiterhin größtenteils von Schlafmangel geprägt. In dem Nachtzug von Trondheim Richtung Norden mach ich vielleicht 2-3 h die Augen zu. Nicht die besten Voraussetzungen um gleich morgens um 7 in die Kälte geschickt zu werden. Von einer Bahnmitarbeiterin werde ich persönlich am Platz darauf hingewiesen, dass wir gleich da sind und ich schonmal zu meinem Fahrrad gehen kann, das ist mal ein Service. Der Zug hält an, soweit ich sehe nur wegen mir und verschwindet anschließend in der weißen Landschaft. Das war für mich schon ein komisches Gefühl bei dem Wetter alleine irgendwo im Nirgendwo stehen gelassen zu werden.


Auf der Fähre gab es Ende Februar nun ja...außreichend Platz



Das als Anfang heute Nacht, ich bleibe am Ball ;)
Ja, bei uns gibt es nicht so einen Winter...und eine solche Kälte, das war mehr oder weniger die Standardantwort.
Nachdem ich seit 2011 jedes Jahr meist mit Rad in Skandinavien unterwegs war, sollte es auch mal im Winter so weit sein. Angeregt durch Berichte von Christian Pries (http://www.priesi.com/2017/01/19/lappland-winter-2012/) oder Jakob (hier aus dem Forum - http://bike-nord.de/) hab ich mich immer weiter mit dem Gedanken angefreundet.
Der eigentliche Plan war im März mit dem Rad auf die Lofoten zu fahren, was sich besonders aus fotografischer Sicht sicher gelohnt hätte. Der Wetterbericht sah mit Sturm und Regen bei leichten Plusgraden allerdings alles andere als rosig aus.
So wurde noch schnell umdisponiert und ich kaufte noch Winterschuhe und eine Schneeschaufel.
Spikereifen, einen VBL-Sack und warme Sachen hatte ich ja bereits. Einzig und allein um den Gaskocher habe ich mir Gedanken gemacht, nunja mit Flüssiggas sollte er auch bei leichten Minusgraden halbwegs funktionieren, da bin ich kritisch betrachtet doch etwas blauäugig herangegangen.
Sei's drum, für Schweden war stabiles Wetter meist mit Sonnenschein und leichten Minusgraden angesagt – soweit es der Wetterbericht zulässt. Der neue Plan war also mit dem Zug bis nach Lønsdal zu fahren und von dort aus mit dem Rad durch das Junkerdal nach Schweden zu fahren.
Das vorab, auch wenn ich vielleicht mit etwas zu viel Optimismus herangegangen bin hat es mich keinesfalls abgeschreckt und für dieses Jahr ist eine erneute Wintertour geplant (dieses Mal besser ausgerüstet), in zwei Wochen geht es los :-)
Ende Februar 2015 ging es also mit einer, ich sag mal sehr ausgiebigen Anreise los. Von Dresden ging es abends mit dem Zug nach Flensburg, wo ich mir über Warmshowers eine Übernachtung organisiert habe. Das Ehepaar war äußerst nett und hat auch bis 2:15 auf mich gewartet, da in Hamburg ein Zug kommentarlos ausgefallen ist.
Am nächsten Morgen geht es bis Hirtshals weiter und über Nacht mit der Fähre nach Bergen. Dort verbringe ich eine Nacht um dann am nächsten Morgen mit dem Zug über Oslo nochmals etwa 21 h bis nach Lønsdal zu fahren. Die Anreise hat zwar vier Tage gedauert, war zu der Zeit aber die günstigste und Bahnfahren in Norwegen finde ich im Allgemeinen doch recht angenehm.
Die Fährfahrt gestaltet sich recht unruhig und draußen herrschte ein Wetter zum Abgewöhnen. Bei diesem tristen Anblick frage ich mich das erste Mal was ich hier eigentlich mache. Dieser Gedanke wird bekräftigt, als ich in Bergen am Hafen von einem Zollbeamten das Gleiche gefragt werde.
Die weitere Anreise ist weiterhin größtenteils von Schlafmangel geprägt. In dem Nachtzug von Trondheim Richtung Norden mach ich vielleicht 2-3 h die Augen zu. Nicht die besten Voraussetzungen um gleich morgens um 7 in die Kälte geschickt zu werden. Von einer Bahnmitarbeiterin werde ich persönlich am Platz darauf hingewiesen, dass wir gleich da sind und ich schonmal zu meinem Fahrrad gehen kann, das ist mal ein Service. Der Zug hält an, soweit ich sehe nur wegen mir und verschwindet anschließend in der weißen Landschaft. Das war für mich schon ein komisches Gefühl bei dem Wetter alleine irgendwo im Nirgendwo stehen gelassen zu werden.


Auf der Fähre gab es Ende Februar nun ja...außreichend Platz




Das als Anfang heute Nacht, ich bleibe am Ball ;)
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