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[NO] Familientour im Blefjell
Reisezeitraum 23.06. bis 04.07.2016
Vorbereitung
Für den Familienurlaub in diesem Sommer hatten wir uns eine einwöchige Bergwanderung in Norwegen vorgenommen. Die Voraussetzungen waren günstig dafür: meine Frau Aniela ließ im vergangenen Dezember ihr kaputtes Knie operieren, das ihr schon jahrelang Probleme bereitet hatte, und unsere Tochter Isolde war mit elf Jahren jetzt auch stark genug, ihren eigenen Rucksack den Berg hochzuschleppen. Also musste nur noch ein geeignetes Wandergebiet gefunden werden. Weil Norwegen praktisch meine zweite Heimat ist, fiel mir diese Aufgabe zu, aber die Anforderungen meiner beiden Damen waren sehr unterschiedlich und schwer unter einen Hut zu bekommen.
Isolde: Ich fliege nicht mit dem Flugzeug. Angst!
Bernd: Ich habe aber keine Lust, den halben Urlaub mit Autofahren zu verbringen!
Aniela: Es darf nicht zu steinig sein, mein Knie!
Isolde: Ich will Hochgebirge, mit Felsen zum Klettern!
Aniela: Aber der Weg muss einfach sein!
Isolde: Viele Seen und Bäche zum Spielen, sonst wird es langweilig!
Aniela: Ich will schönes Wetter, bei Regen werde ich unleidlich!
Isolde: Lange Aufstiege sind voll ätzend, da kriegt ihr mich nicht hoch!
Aniela: Die Landschaft muss abwechslungsreich sein und lieblich!
Beide: Keine langen Tagesetappen, wir wollen uns schließlich erholen!
O.K., also Fähre, nicht an der Westküste, eher in der Nähe von Oslo, über 1100 m Höhe, gut ausgebaute Wanderpfade, nicht zu viel hoch und runter, Waldgebiet angrenzend und es muss einen Zufahrtsweg auf mindestens halbe Höhe geben. Antwort: Norefjell oder Blefjell. Ach ja, viele kleine Seen, also Blefjell.
Tag 1: Anreise
Der 23. Juni 2016 ist ein warmer, sonniger Tag in Norddeutschland. Nachdem gestern die Versorgung aller unserer Tiere organisiert wurde (Pferde, Hühner, Mäuse und Kaninchen), kann es heute sehr entspannt losgehen. Wir fahren mit dem Auto in knapp drei Stunden nach Kiel und haben dort noch viel Zeit bis die Verladung beginnt. Aniela und Isolde gehen erst mal einkaufen, während Bernd sich mit einem Kaffee ein gemütliches Plätzchen sucht. Die Verladung dauert dann recht lange, weil es eine zusätzliche Passkontrolle gibt.
Endlich auf dem Schiff, beginnt sofort die Entspannung. Nach zwei Stunden, als wir die Kieler Förde verlassen haben, sind wir bei auffrischendem Wind schon fast die einzigen Passagiere auf dem Sonnendeck. Wir haben keine Lust auf die Amüsiermeile des Schiffes und packen unser Picknick aus.
Tag 2: Oslo - Sønstevatnet
Am kommenden Morgen, der Himmel ist etwas bedeckt, fahren wir in den Oslofjord ein und haben den schönen Blick auf Schären und die Hügel, die den Fjord einrahmen.

Oslo
Bevor wir Richtung Blefjell aufbrechen, wollen wir aber noch ins Fram-Museum auf der Museumsinsel Bygdøya. Isolde ist sofort begeistert: In dem Gebäude steht tatsächlich ein Schiff, das man erkunden und beklettern kann! Mit der Fram hat Fritjof Nansen 1893 bis 1896 seine Polarexpedition zur Erforschung der Nord-Ost-Passage unternommen, nachzulesen in seinem abenteuerlichen Reisebericht "In Nacht und Eis". Das Schiff wurde vor 80 Jahren an Land gezogen und ein Museumsgebäude drumherum gebaut. Absoluter Sightseeing-Tipp für Osloreisende!

Aber Bernd scharrt schon mit den Hufen - wann geht es endlich in die Berge? Also verlassen wir Oslo in Richtung Westen, um in Kongsberg einzukaufen, wo es mittlerweile regnet. Bepackt mit norwegischen Köstlichkeiten erreichen wir die kleine Mautstraße zum Wandererparkplatz Nordstul, auf der wir die ersten 400 Höhenmeter nach Touristenart bezwingen: mit dem Auto. In hektischer Eile packen wir unsere Rucksäcke fertig, was nicht an dem leichten Regen liegt, sondern an der Unzahl ausgehungerter Kriebelmücken, die uns nach wenigen Minuten belagern. Der frühsommerliche Kampf Mensch gegen Mücke hat begonnen. Mückengift wird herumgereicht, was diese Biester nur minimal beeindruckt. Es muss wohl in den vorhergehenden Tagen eine mehr als günstige Wetterlage für die Plagegeister geherrscht haben... Also: nix wie los!
Nach wenigen hundert Metern finden wir einen schönen Platz am Sønstevatn, wo wir uns für die erste Nacht einrichten. Mit dem Abend sinken die Wolken tiefer und tiefer.

Tag 3: Langer Aufstieg zum Blefjell
Nach der ersten sehr erholsamen Nacht im Zelt wachen wir heute Früh im dichten Nebel auf, der sich aber nach und nach lichtet. Der vorsichtige Blick nach draußen offenbart allerdings ein kleines Problem: Kriebelmücken kennen keine Nachtruhe. Für sie geht das Abendessen direkt ins Frühstück über. Buchstäblich Millionen dieser Blutsauger warten ungeduldig darauf, dass wir aus den Zelten kriechen. Das Buffet ist eröffnet! Zielstrebig attackieren sie jedes ungeschützte Fleckchen Haut, etwa Augen und Lippen, wo kein Mückengift aufgetragen ist. Noch hektischer als gestern Abend packen wir, wild mit den Armen rudernd, die Zelte zusammen und verlassen im Eiltempo diesen ungastlichen Ort.

Aufbruch am Sønstevatn
Zuerst geht es ein Stück durch den Wald bis zum Seter Nordstul, wo der Aufstieg beginnt. Isolde trägt zum ersten Mal einen größeren Rucksack bei einer Wanderung, der mit Schlafsack, Isomatte, Kleidung und Waschzeug beladen ist. Daran muss sie sich erst noch gewöhnen, was zu lauten Unmutsbezeugungen führt. Fluchend kämpft sie sich bergan, während Bernd versucht, sie zu motivieren.

Nordstul

Die ersten 150 Höhenmeter sind geschafft
Nach einer Stunde Anstieg finden wir einen perfekten Platz für eine lange Frühstückspause. Isolde erkundet sofort den Bach und wird für längere Zeit nicht mehr gesehen. Der leichte, kühle Wind reicht gerade aus um die wenigen Mücken zu vertreiben, die es hier oben noch gibt.
Nach kurzer Beratung, ob wir den längeren Weg mit schöner Aussicht über Omnsvegg (Bernds Favorit) oder den kürzeren durch das Langedal (Ladies' Choice) gehen, nehmen wir die nächsten Höhenmeter in Angriff. Durch das Tal also, nach bewährter Methode: Aniela langsam und stetig voran, dahinter fluchend Isolde und Bernd mit aufmunternden Worten als Letzter.

Langedalen

Blick zurück
An diesem schönen Sommertag sind viele Wanderer unterwegs, die meisten machen eine Tagestour zum Berg Store Ble.
Aniela schlägt sich wacker mit ihrem geflickten Knie, und auch Isolde hat trotz ihrer alle zehn Minuten theatralisch angekündigten Beinahezusammenbrüche ("Ich kann nicht mehr weiter! Ich hasse Aufstiege!") noch nicht ihre Belastungsgrenze erreicht, denn in der Mittagspause schleppt sie wie Obelix schwere Steine um im Bach einen Damm zu bauen.
Als wir das letzte Stück des Aufstiegs geschafft haben, bessert sich ihre Laune erheblich. Ein idyllischer kleiner See auf der Passhöhe von 1200 Hm lädt wieder zum Spielen am Wasser ein, mit schönem Blick zum Gaustatoppen.



Danach schwenkt der Pfad nach Norden ins Bledalen, wo es immer steiniger wird.

Store Ble
Mittlerweile sind Wolken aufgezogen und für morgen ist Dauerregen angesagt, deshalb wollen wir uns Zeit nehmen, um einen richtig guten Platz für die Nacht und wohl auch den ganzen nächsten Tag zu suchen. Hinter dem ersten See im Bledalen verlassen wir deshalb den Pfad in Richtung Osten und finden etwas höher am gegenüberliegenden Hang eine geeignete Stelle.

Tag 4: Abwettern
Wie versprochen peitscht der Wind Regen auf unsere Zelte. Uns ist das recht, weil wir alle aus den vergangenen Monaten einiges an Schlaf nachzuholen haben. Nach dem Frühstück geht es also wieder ab in die Schlaftüte. Mit Lesen, Schlafen und Kartenspielen sowie der Zubereitung diverser Heißgetränke verbringen wir den Tag.
Tag 5: Über das Blefjell-Plateau
Am frühen Morgen sind wir noch vom dichten Nebel der aufliegenden Wolken eingehüllt, der aber schon während des Frühstücks mehrmals aufreisst und den Blick auf die Sonne freigibt. Als wir dann gegen 8:00 Uhr zusammenpacken, sieht das Wetter gut aus, allerdings ist es deutlich abgekühlt.

Nach dem Regen sind die Flechten auf den Steinen teilweise glatt wie Schmierseife, aber als wir nach einem kleinen Geröllfeld und einem kurzen Aufstieg über tropfnasse Strauchheide den markierten Pfad wieder erreichen läuft es sich problemlos. Der kalte Wind treibt immer wieder Wolken über die Hochebene.


Isolde wird zum Scout ernannt und läuft fortan immer eifrig voraus. Ihre Aufgabe ist es, immer die nächste T-Markierung zu entdecken, damit wir uns bei schlechter Sicht nicht verlaufen. Die Eltern sind beide Brillenträger und daher per se für den Job nicht geeignet. Auf diese Weise finden wir in ein angenehm stetiges Wandertempo.

Ramsurdtjønnan

Scout

Brørsteinene


Am Nordosthang des Gråfjell stellen wir für die Mittagspause die Zelte auf, es kündigt sich wieder Regen an. Bei Nässe von oben wird Aniela bekanntlich unleidlich, deshalb richten wir uns schon mal gedanklich auf Plan B ein: Hierbleiben. Glücklicherweise sind es aber nur ein paar Schauer.
So schaffen wir noch ein paar Kilometer bis zum Blomtjønn, der so idyllisch aussieht, dass wir daran nicht vorbeigehen können. Ein perfekter ebener Platz ist bald gefunden. Hier schon mal ein Bild vom nächsten Morgen:

Blomtjønn
Fortsetzung folgt...
Reisezeitraum 23.06. bis 04.07.2016
Vorbereitung
Für den Familienurlaub in diesem Sommer hatten wir uns eine einwöchige Bergwanderung in Norwegen vorgenommen. Die Voraussetzungen waren günstig dafür: meine Frau Aniela ließ im vergangenen Dezember ihr kaputtes Knie operieren, das ihr schon jahrelang Probleme bereitet hatte, und unsere Tochter Isolde war mit elf Jahren jetzt auch stark genug, ihren eigenen Rucksack den Berg hochzuschleppen. Also musste nur noch ein geeignetes Wandergebiet gefunden werden. Weil Norwegen praktisch meine zweite Heimat ist, fiel mir diese Aufgabe zu, aber die Anforderungen meiner beiden Damen waren sehr unterschiedlich und schwer unter einen Hut zu bekommen.
Isolde: Ich fliege nicht mit dem Flugzeug. Angst!
Bernd: Ich habe aber keine Lust, den halben Urlaub mit Autofahren zu verbringen!
Aniela: Es darf nicht zu steinig sein, mein Knie!
Isolde: Ich will Hochgebirge, mit Felsen zum Klettern!
Aniela: Aber der Weg muss einfach sein!
Isolde: Viele Seen und Bäche zum Spielen, sonst wird es langweilig!
Aniela: Ich will schönes Wetter, bei Regen werde ich unleidlich!
Isolde: Lange Aufstiege sind voll ätzend, da kriegt ihr mich nicht hoch!
Aniela: Die Landschaft muss abwechslungsreich sein und lieblich!
Beide: Keine langen Tagesetappen, wir wollen uns schließlich erholen!
O.K., also Fähre, nicht an der Westküste, eher in der Nähe von Oslo, über 1100 m Höhe, gut ausgebaute Wanderpfade, nicht zu viel hoch und runter, Waldgebiet angrenzend und es muss einen Zufahrtsweg auf mindestens halbe Höhe geben. Antwort: Norefjell oder Blefjell. Ach ja, viele kleine Seen, also Blefjell.
Tag 1: Anreise
Der 23. Juni 2016 ist ein warmer, sonniger Tag in Norddeutschland. Nachdem gestern die Versorgung aller unserer Tiere organisiert wurde (Pferde, Hühner, Mäuse und Kaninchen), kann es heute sehr entspannt losgehen. Wir fahren mit dem Auto in knapp drei Stunden nach Kiel und haben dort noch viel Zeit bis die Verladung beginnt. Aniela und Isolde gehen erst mal einkaufen, während Bernd sich mit einem Kaffee ein gemütliches Plätzchen sucht. Die Verladung dauert dann recht lange, weil es eine zusätzliche Passkontrolle gibt.
Endlich auf dem Schiff, beginnt sofort die Entspannung. Nach zwei Stunden, als wir die Kieler Förde verlassen haben, sind wir bei auffrischendem Wind schon fast die einzigen Passagiere auf dem Sonnendeck. Wir haben keine Lust auf die Amüsiermeile des Schiffes und packen unser Picknick aus.
Tag 2: Oslo - Sønstevatnet
Am kommenden Morgen, der Himmel ist etwas bedeckt, fahren wir in den Oslofjord ein und haben den schönen Blick auf Schären und die Hügel, die den Fjord einrahmen.
Oslo
Bevor wir Richtung Blefjell aufbrechen, wollen wir aber noch ins Fram-Museum auf der Museumsinsel Bygdøya. Isolde ist sofort begeistert: In dem Gebäude steht tatsächlich ein Schiff, das man erkunden und beklettern kann! Mit der Fram hat Fritjof Nansen 1893 bis 1896 seine Polarexpedition zur Erforschung der Nord-Ost-Passage unternommen, nachzulesen in seinem abenteuerlichen Reisebericht "In Nacht und Eis". Das Schiff wurde vor 80 Jahren an Land gezogen und ein Museumsgebäude drumherum gebaut. Absoluter Sightseeing-Tipp für Osloreisende!
Aber Bernd scharrt schon mit den Hufen - wann geht es endlich in die Berge? Also verlassen wir Oslo in Richtung Westen, um in Kongsberg einzukaufen, wo es mittlerweile regnet. Bepackt mit norwegischen Köstlichkeiten erreichen wir die kleine Mautstraße zum Wandererparkplatz Nordstul, auf der wir die ersten 400 Höhenmeter nach Touristenart bezwingen: mit dem Auto. In hektischer Eile packen wir unsere Rucksäcke fertig, was nicht an dem leichten Regen liegt, sondern an der Unzahl ausgehungerter Kriebelmücken, die uns nach wenigen Minuten belagern. Der frühsommerliche Kampf Mensch gegen Mücke hat begonnen. Mückengift wird herumgereicht, was diese Biester nur minimal beeindruckt. Es muss wohl in den vorhergehenden Tagen eine mehr als günstige Wetterlage für die Plagegeister geherrscht haben... Also: nix wie los!
Nach wenigen hundert Metern finden wir einen schönen Platz am Sønstevatn, wo wir uns für die erste Nacht einrichten. Mit dem Abend sinken die Wolken tiefer und tiefer.
Tag 3: Langer Aufstieg zum Blefjell
Nach der ersten sehr erholsamen Nacht im Zelt wachen wir heute Früh im dichten Nebel auf, der sich aber nach und nach lichtet. Der vorsichtige Blick nach draußen offenbart allerdings ein kleines Problem: Kriebelmücken kennen keine Nachtruhe. Für sie geht das Abendessen direkt ins Frühstück über. Buchstäblich Millionen dieser Blutsauger warten ungeduldig darauf, dass wir aus den Zelten kriechen. Das Buffet ist eröffnet! Zielstrebig attackieren sie jedes ungeschützte Fleckchen Haut, etwa Augen und Lippen, wo kein Mückengift aufgetragen ist. Noch hektischer als gestern Abend packen wir, wild mit den Armen rudernd, die Zelte zusammen und verlassen im Eiltempo diesen ungastlichen Ort.
Aufbruch am Sønstevatn
Zuerst geht es ein Stück durch den Wald bis zum Seter Nordstul, wo der Aufstieg beginnt. Isolde trägt zum ersten Mal einen größeren Rucksack bei einer Wanderung, der mit Schlafsack, Isomatte, Kleidung und Waschzeug beladen ist. Daran muss sie sich erst noch gewöhnen, was zu lauten Unmutsbezeugungen führt. Fluchend kämpft sie sich bergan, während Bernd versucht, sie zu motivieren.
Nordstul
Die ersten 150 Höhenmeter sind geschafft
Nach einer Stunde Anstieg finden wir einen perfekten Platz für eine lange Frühstückspause. Isolde erkundet sofort den Bach und wird für längere Zeit nicht mehr gesehen. Der leichte, kühle Wind reicht gerade aus um die wenigen Mücken zu vertreiben, die es hier oben noch gibt.
Nach kurzer Beratung, ob wir den längeren Weg mit schöner Aussicht über Omnsvegg (Bernds Favorit) oder den kürzeren durch das Langedal (Ladies' Choice) gehen, nehmen wir die nächsten Höhenmeter in Angriff. Durch das Tal also, nach bewährter Methode: Aniela langsam und stetig voran, dahinter fluchend Isolde und Bernd mit aufmunternden Worten als Letzter.
Langedalen
Blick zurück
An diesem schönen Sommertag sind viele Wanderer unterwegs, die meisten machen eine Tagestour zum Berg Store Ble.
Aniela schlägt sich wacker mit ihrem geflickten Knie, und auch Isolde hat trotz ihrer alle zehn Minuten theatralisch angekündigten Beinahezusammenbrüche ("Ich kann nicht mehr weiter! Ich hasse Aufstiege!") noch nicht ihre Belastungsgrenze erreicht, denn in der Mittagspause schleppt sie wie Obelix schwere Steine um im Bach einen Damm zu bauen.
Als wir das letzte Stück des Aufstiegs geschafft haben, bessert sich ihre Laune erheblich. Ein idyllischer kleiner See auf der Passhöhe von 1200 Hm lädt wieder zum Spielen am Wasser ein, mit schönem Blick zum Gaustatoppen.
Danach schwenkt der Pfad nach Norden ins Bledalen, wo es immer steiniger wird.
Store Ble
Mittlerweile sind Wolken aufgezogen und für morgen ist Dauerregen angesagt, deshalb wollen wir uns Zeit nehmen, um einen richtig guten Platz für die Nacht und wohl auch den ganzen nächsten Tag zu suchen. Hinter dem ersten See im Bledalen verlassen wir deshalb den Pfad in Richtung Osten und finden etwas höher am gegenüberliegenden Hang eine geeignete Stelle.
Tag 4: Abwettern
Wie versprochen peitscht der Wind Regen auf unsere Zelte. Uns ist das recht, weil wir alle aus den vergangenen Monaten einiges an Schlaf nachzuholen haben. Nach dem Frühstück geht es also wieder ab in die Schlaftüte. Mit Lesen, Schlafen und Kartenspielen sowie der Zubereitung diverser Heißgetränke verbringen wir den Tag.
Tag 5: Über das Blefjell-Plateau
Am frühen Morgen sind wir noch vom dichten Nebel der aufliegenden Wolken eingehüllt, der aber schon während des Frühstücks mehrmals aufreisst und den Blick auf die Sonne freigibt. Als wir dann gegen 8:00 Uhr zusammenpacken, sieht das Wetter gut aus, allerdings ist es deutlich abgekühlt.
Nach dem Regen sind die Flechten auf den Steinen teilweise glatt wie Schmierseife, aber als wir nach einem kleinen Geröllfeld und einem kurzen Aufstieg über tropfnasse Strauchheide den markierten Pfad wieder erreichen läuft es sich problemlos. Der kalte Wind treibt immer wieder Wolken über die Hochebene.
Isolde wird zum Scout ernannt und läuft fortan immer eifrig voraus. Ihre Aufgabe ist es, immer die nächste T-Markierung zu entdecken, damit wir uns bei schlechter Sicht nicht verlaufen. Die Eltern sind beide Brillenträger und daher per se für den Job nicht geeignet. Auf diese Weise finden wir in ein angenehm stetiges Wandertempo.
Ramsurdtjønnan
Scout
Brørsteinene
Am Nordosthang des Gråfjell stellen wir für die Mittagspause die Zelte auf, es kündigt sich wieder Regen an. Bei Nässe von oben wird Aniela bekanntlich unleidlich, deshalb richten wir uns schon mal gedanklich auf Plan B ein: Hierbleiben. Glücklicherweise sind es aber nur ein paar Schauer.
So schaffen wir noch ein paar Kilometer bis zum Blomtjønn, der so idyllisch aussieht, dass wir daran nicht vorbeigehen können. Ein perfekter ebener Platz ist bald gefunden. Hier schon mal ein Bild vom nächsten Morgen:
Blomtjønn
Fortsetzung folgt...
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