[DK] Østkystruten Flensburg -> Århus

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  • laber
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    • 29.03.2010
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    [DK] Østkystruten Flensburg -> Århus

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Dänemark zum Fahren-Gucken.
    (c) der gramm. Konstruktion: mein Dönermann ("Sollich einpacken oder zum Laufen-Essen?")





    Mein Rappe und ich sind zurück aus Dänemark. Aus verschiedenen Gründen konnte ich meine Planung nicht so umsetzen, wie ich es vorhatte. Über den tatsächlich gefahrenen Abschnitt gibt es jetzt aber einen Bericht.

    Ein kleines Vorwort:

    6 Tage, viel Wasser, viele Hügel und ein Bad am Tag.
    Als Karte dienten mir Ausdrucke vom selbst erstellten Track von http://cycle.travel/ . Weiterhin hatte ich eine Karte anständige Karte von Sjælland dabei, aber des unanständigen Windes wegen nicht genutzt. Mein Lebensretter in Orientierungsfragen waren die geladenen gpx-Tracks in Osmand, leider vergaß ich die Lenkerhalterung auf dem Schreibtisch...
    Ich habe einige Nächte auf den dänischen Naturlagerplätzen verbracht. Attraktive Plätze hatte ich mir vorher in der app "Shelter" als Favorit markiert und somit offline verfügbar.

    Tag 1: (Dortmund-) Flensburg - Dybbøl Strand (38,7km, 300m TC)




    Mein Freund begleitet mich noch zum Dortmunder Hauptbahnhof, wir versuchen ein hübsches Abschiedsbild zu schießen, da ich aber nur so mittelgroße Reisefreude verspüre und Bauchschmerzen habe ziehe ich auf allen Bildern Grimassen.
    Der Zug fährt verspätet ein. Ich verstaue schnell mein Stahlross auf seinem gebuchten Stellplatz und stürze in die Boardtoilette. Als der Zug sich in Bewegung setzt suche ich mir ein heimeliges Plätzchen mit Blick auf mein Fahrrad und beginne, an meiner Mütze herumzuhäkeln.
    In Münster steigt eine Damen-Radreise-Gruppe ein. Ich helfe ihnen beim Fahrräderverladen. Man setzt sich neben mich und wird nun bis Hamburg intensiv mit mir kommunizieren.

    Wir fahren verspätet in Hamburg ein, meinen Anschluss nach Flensburg verpasse ich daher zusammen mit einigen weiteren Reiseradlern.
    Man kommt auch hier ins Gespräch: alle anderen wollen von Flensburg aus gen Osten an der Ostsee entlang, die meisten in Hotels und Pensionen übernachten.
    Im Regionalzug nach Flensburg setzt sich eine wohlparfümierte Dame mit ihrem Enkel sowie zwei weitere Radler zu mir. Nach wenigen Minuten hört die Dame, dass sich die anderen beiden über Unterkünft und Sehenswürdigkeiten in Flensburg unterhalten. Sie nutzt dreist die Gelegenheit, über Flensburg zu referieren, über die Familiengeschichte zu berichten, die Durchfahrenen Ortschaften zu kommentieren, über die Dänische Minderheit in Flensburg, bilinguales Aufwachsen, das dänische Schulsystem, Efter- und Lejrskolen, Beate Uhse ("Mein Freundin, eine ganz starke Frau, ist, also war, sie ist ja nun leider verstorben, eben nun der Meinung, dass man sich alle Bereiche seines Lebens so schön gestalten sollte, wie man mag...") und dänische Nationalgerichte zu berichten. Das Parfüm brennt in meinen Augen.
    Meine Körpersprache (apathisch aus dem Fensterschauen) wird ignoriert und ich werde mehr oder weniger gezwungen, mich an der Kommunikation zu beteiligen. Eigentlich bin ich wirklich kein Menschenfeind, aber ich bin froh als ich gegen 15 Uhr endlich in Flensburg auf dem Bahnsteig stehe und, weiss dass all diese Leute jetzt einen anderen Weg gehen oder fahren werden.




    Ich will mein Telefon mit angezeigtem Track in seine Halterung stecken, muss aber leider feststellen, dass ich diese wohl daheim vergessen habe. Ich hasse Radfahren in Städten und erwartungsgemäß wird der Start der Radtour so etwas chaotisch: falscherum durch die Einbahnstraße, den Schildern auf einen Parkplatz gefolgt, ...
    Ich schiebe mein Fahrrad durch die Hafenspitze und freue mich, dass der Regen, der in Dortmund 2,5 Tage lang ohne Unterbruch herrschte, aufgehört hat.
    Grau und dunstig wirkt die Stadt trotz der vielen Touristen ziemlich trostlos.






    Am Ortsausgang Flensburg verfahre ich mich gut, der erste Einstaz für den Osmand nach etwa 3km. Vor Kollund geht es steil den Hügel hoch, der Weg ist frisch dick geschottert. Als ich mit dem Reifen nur noch durchdrehe steige ich ab. Doch auch schiebend ist dieser Hügel eine echte Herausforderung. Herzlich willkommen im platten Land.

    In Kollund gibt es plötzlich einen Flashback zu einem Radurlaub am Limjord vor wenigen Jahren: Ein auffälliges Briefkastenmodell fällt mir ins Auge. Diese schwarzen Briefkästen mit einem geschwungenen Edelsathlstreifen muss es irgendwann mal bei einem Discounter oder gratis zum Zeiungsabo oder so gegeben haben. Heute zähle ich insgesamt 12 Stück am Wegesrand, am folgenden Tag 21, dann 16 usw. (Nein, normalerweise zähle ich keine Gegenstände am Wegesrand...)





    Der Rest des Weges aus der Flensburger Förde heraus ist unspektakulär, doch ich freue mich über die adretten Vorgärten, Hagebuttenhecken und tangige Seeluft.

    Ich fühle mich körperlich ziemlich angegriffen. Fröstelnd entscheide ich mich in Dybbøl den Lagerplatz aufzusuchen. Am Weg steht kein Schild, also navigiere ich mit dem Telefon dorthin. Leider entscheide ich mich für den falschen Stichweg zum Gedarmstien herunter. Deshalb muss ich mein Fahrrad unter zwei Zaun-Drähten hindurch ziehen. Ich denke erst, mir sei so kalt, dass meine Muskeln krampfen als ich das Fahrrad darunter durch wuchte, dann dämmert es mir doch noch, dass die Krämpfe nicht physiologisch bedingt sind, sondern einfach Strom auf dem Draht ist.

    Ich finde die zugewiesene Wiese, stelle schnell mein Zelt auf und speise zu Abend. Dann rolle ich mich in meinen Schlafsack (es ist noch hell, vielleicht 19:30Uhr). Physisch und psychisch angeschlagen überlege ich, morgen einfach wieder heim zu fahren. Ich habe überhaupt keinen Bock auf Anstrengung, die ist hier aber nunmal unumgänglich.
    Irgendwann trifft noch ein kleines Rudel Pfadfindermädels ein, aber auch die liegen bald in ihrem Schlafsack.

    Ich stöpsel meinen mp3-Player in die Ohren und liege so noch eine ganze Weile rum und lasse die Gedanken reisen.

    To be continued...
    Zuletzt geändert von laber; 26.08.2015, 08:43. Grund: Geo tag erneut hinzugefügt.

  • laber
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    #2
    AW: [DK] Østkystruten Flensburg -> Århus

    Tag 2: Dybbøl Strand - Ørbyhage (94,1km, 600m TC)

    Gegen 7 Uhr piepst heute, wie fortan jeden Tag, meine Uhr vor sich hin. Ich bleibe noch eine halbe Stunde bei geöffnetem Zelt im Schlafsack und schaue mir den Sonnenschein an. Dann stehe ich auf und lasse meinen Kram etwas trocknen.
    Die Welt sieht schon viel freundlicher aus als gestern Nachmittag...









    Nachdem ich all mein Zeug wieder verstaut habe breche ich in Richtung Sønderborg auf. Ich entscheide mich nicht noch einmal Kontakt zum Elektrozaun zu suchen, sondern dem Gendarmstien am Wasser entlang ein paar Meter zu folgen und dann eine kleine Rundfahrt durch die Dybbøl Banke (Düppeler Anhöhe) zu machen. Hier liegt eine Gedenkstätte zur Schlacht um Düppel/Dybbøl mit Museum und einer schicken Mühle. Wenn man wissensdurstig ist, sollte man hier auf keinen Fall vorbei fahren.








    Da ich gerade aber eher essenshungrig bin sause ich ein paar Fotos später über die Kong Christian X.-Klappbrücke nach Sønderborg. Erst zur Bank (Nein, nicht "Anhöhe", auch nicht die zum draufsetzen, sondern die, wo man Geld bekommt.), dann zum Supermarkt und zum Schluss durch den Lystbådehavn vor das Schloss, wo ich mich zum Frühstück niederlasse.






    Nach dem Frühstück verbummele ich beinahe, dass ich jetzt nicht mehr der Route 8 folgen sollte, sondern wieder über die Brücke und entlang des anderen Ufers will. Hoppala.

    Über güldene Hügel unter blauem Himmel radel ich entlang des Als Fjord und des Aabenraa Fjord nach Aabenraa, wo ich mich zu einer sonnig-windigen Pause mit ausgiebigem Bad niederlasse.






    Nach der Pause verfahre ich mich am Ortsausgang von Aabenraa. Ich folge einer regionalen Radroute steil bergauf, passiere unterwegs eine Markierung vom "Aabenraa BjergMarathon" und sehe erst oben auf der Kuppe ein, mal zu schauen, ob ich noch richtig bin...
    Osmand sagt: "Nein, aber du kannst hier einfach durch den Wald auf deinen eigentlichen Weg hinab düsen." Ich bedanke mich und zurre mein Gepäck noch mal fester. Die Abfahrt schlängelt sich über kleine rumpelige, matschige Waldpfade zurück auf meinen eigentlichen Weg. Lohnender Umweg, yehaaaaw!


    Der richtige Weg zieht sich topfeben durch einen grünen Tunnel. Sehrsehr hübsch. So hübsch, dass ich die richtige "Abfahrt" verpasse und einen weiteren kleinen Umweg fahre.










    Nach der Durchfahrt durch Genner bin ich scheinbar konditionell total unterfordert, denn anders kann ich mir nicht erklären, dass ich trotz eindeutiger Beschilderung irrtümlich den Knivsbjerg erklimme. Oben lache ich und wende.
    Voller Schwung fahre ich an das Ufer der Genner Bugt ab und weiter nach Haderslev. Der ersten größeren dänischen Stadt, in der ich den Radweg nicht verliere.

    Ich entscheide mich bei einer kurzen Wasserpause am Ortsaugang von Haderslev noch bis zum Lagerplatz in Ørbyhage zu fahren.
    Kurz vor dem Ziel holt mich eine fiese Bodenwelle vor dem Brückchen über einen kleinen Wassergraben fast vom Ross. "Obacht!", sage ich mir und rolle vorsichtig die letzten Meter zum Lagerplatz mit Toilette, Trinkwasser, Feuerstellen und zwei Sheltern mit wahlweise Morgen- oder Abendsonne.








    Der Abend wird mit Essen und Lesen gefüllt. Ich entscheide mich für den Shelter mit vermeindlicher Morgensonne und genieße eine lage, ruhige Nacht.

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    • lina
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      • 12.07.2008
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      #3
      AW: [DK] Østkystruten Flensburg -> Århus

      Oh, toll – in DK will ich auch noch möglichst bald reiseradeln – freu mich auf mehr

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      • laber
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        • 29.03.2010
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        #4
        AW: [DK] Østkystruten Flensburg -> Århus

        Tag 3: Ørbyhage Snoghøj (75,5km, 500m TC)

        Meine Uhr weckt mich um 7 Uhr. Mit großem Missfallen stelle ich fest, dass dicke nasse Wolken tief am Himmel hängen. Ich rolle mich noch tiefer in meinen Schlafsack und lese noch eine halbe Stunde. Nach einigen Kapiteln Grisham kann ich mich durchringen, den Tag zu beginnen.
        Mein Frühstück ergänze ich heute mit einigen frisch gezupften Brombeeren. Mmmhhhh. Außerdem serviere ich mir noch einen zweiten großen Kaffee. Irgendwie muss man ja Zeit schinden...







        Auch nach diesem ausgiebigen Frühstück lässst sich noch keine Sonne blicken. Begeistert stelle ich zudem fest, dass die gestern noch gewaschenen Klamotten aufgrund der Luftfeuchte quasi gar nicht getrocknet sind. Einpacken mag ich sie so aber auch nicht, sodass ich gegen 9 Uhr zunächst ein paar Burpees mache um die nassen Klamotten anzuwärmen und mich dann auf mein Ross schwinge.

        Über ruhige Sträßchen kurve ich nach Hejlsminde, dann über einen kleinen Pfad am Wasser entlang, durch hüglige Ferienhaussiedlungen und immer hoch und runter nach Skibelund wo ein wirklich hübscher Lagerplatz mit drei Sheltern und Toiletten direkt am Wasser ist. Ich überlege kurz, ob ich hier schon ein Päuschen einlegen soll, rolle dann aber doch weiter.













        Ziemlich bald kommt die Sonne raus und brennt gnadenlos auf mich herunter während ich mich gefühlt durch die Alpen, tatsächlich den Stenderup Skov, quäle. Wechselnd auf feinem Aspalt und groben Schotter zockel ich unglaublich langsam die Hügel hoch.

        ...und flitze dann unter deutlicher Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit innerhalb von einer Minute wieder runter. In der kurzen kurvigen Abfahrt rufe ich vor lauter Extase "Bröööööm! Brööööm!". Motorrad spielen mochte ich immer schon.

        Die kleine Straße führt direkt bis ans Ufer des Koldingfjord wo sich ein weiterer Lagerplatz und eine trubelige Badestelle befindet. Doch ich bin unglaublich hungrig und mag jetzt sofort in einen Supermarkt und mir einen eiskalten Joghurt organisieren.
        Auf der Suche nach einem Supermarkt in Kolding leitet mich meine Intuition konsequent an allen Supermärkten vorbei, sodass ich erst nach etwa 20min, inzwischen ziemlich hangry, endlich Joghurt und ein paar Bananas erstehe. Die "Supermarkt-POI" in osmand fallen mir erst an diesem Abend wieder ein.
        Verspeist wird die mühsam erjagte Beute am Slotsee, wo jemand Maurerschnur auf den Boden klebt und verrückt und wieder festklebt und wieder verrückt...
        Dummerweise habe ich Joghurt ohne Drehverschluss erworben. Zur größten Verwunderung einer Lady verschließe ich ihn also mit Leukosilk und stecke ihn in meinen Flaschenhalter.






        Nach der Mittagspause verlasse ich Kolding zunächst am Wasser und weiteren Badestellen entlang und später etliche unangnehme Kilometer über die Landstraße 161.
        Als Ausgleich für die hässlichen Landstraßenkilometer führt der Weg noch einmal äußerst hügelig durch Skærbæk am Kraftwerk, das auf mich äußerst kalt und steril wirkt. Diesen Abstecher kann man sich meiner Meinung nach sparen.





        Wenige Minuten später verlasse ich die Route 5 um den Lagerplatz an der Højskole Snoghøj zu suchen. Ich folge zunächst den Schildern zum Lagerplatz, frage dann in der Højskole nach, fahre eine weitere Runde, frage nochmal nach und baue dann einfach mein Zelt auf einer ziemlich ungemähten Lichtung neben der Kuhweide auf. Wer weiß, ob das richtig war. Beschwert hat sich jedenfalls keiner...

        Danach packe ich Bademoden und den Grisham sowie einige Snacks in meinen Turnbeutel und laufe die paar Meter zum Badesteg der Højskole vor, wo ich ein bisschen schwimmen gehe und faul rumliege.





        Die Nacht ist aufgrund der auf der Züge, die über die Alte Lillebælt-Brücke rauschen, nur mäßig ruhig. Ich schlafe trotzdem gut.

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        • laber
          Erfahren
          • 29.03.2010
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: [DK] Østkystruten Flensburg -> Århus

          Tag 4: Snogøj - Camping Rosenvold (73,9km, 600m TC)

          DISCLAIMER: Sämtliches Dänisch in diesem Tagesbericht ist Blödsinn und frei erfunden. Wenn ihr das irgendwo benutzt, blamiert ihr euch.

          Heute lasse ich meinen Schlafsack nur kurz ausdünsten und packe meinen ganzen anderen Kram patschnass ein. Die Lichtung ist sehr feucht und es würde sicher noch etwas dauern, bis die Sonne hier etwas trocknete. Mein Bauch ist irgendwie flau und signalisiert mir: "Wenn du jetzt frühstückst, eskaliert's hier!".

          Mein gepacktes Ross und ich rollen vor zur Højskole, wo ich Wasser tanke und grobe Morgenhygiene betreibe. Der weitere Weg führt an einem Schild, das die Radfahrer zählt (367te war ich für heute), vorbei zu einen Supermarkt am Ortseingang von Fredericia, wo ich vorsichtig anteste, was mein Verdauungstrakt von einer Banana hält.





          Langsam tuckere ich durch Fredericia, verliere aber selbstverständlich erneut den Radweg. Die kleine Sightseeingtour ist aber ganz nett, also werde ich mich nicht beschweren... Am Ortsausgang passiere ich eine Kaserne des Fernmeldedienstes oder so. Eigentlich hätte ich also nicht überrascht sein sollen, dass ich kurz darauf mit minimalem seitlichen Abstand von einem gepanzerten Fahrzeig überholt werde. Ich erschrecke mich trotzdem tierisch.

          Ich radele entspannt weiter bis ich gegen 11 Uhr in Brejning Strand großzügig Brunch-Pause mache, meinen Kram trockne, im Gras liege, Schwimmen gehe, dem Seekajak-Kurs zuschaue und lese.







          Nach dieser erfrischenden Pause trifft mich wieder das Elend der Pause am Meer: Wer ganz unten ist, muss auch wieder hoch. Dejavú. Der Anstieg heute ist noch länger als der gestern, ich schwitze wie verrückt und werde zur Krönung ganz oben auf dem Schotterweg von zwei Transalps komplett paniert.
          Dafür ist die Abfahrt heute auch noch erfrischender. Und ich rufe mindestens drei mal "BRÖÖÖM!"
          Auch dieses mal finde ich unten am Wasser wieder eine Badestelle und einen Naturlagerplatz. Wirklich genau wie am Vortag, nur doppelt so hoch (fast 100m ü NN! :-p ).







          Ich durchfahre Vejle zügig und ohne mich zu verfahren, überall tummeln sich braungebrannte dänische Kids auf Skateboards und Fahrrädern. Hat hier die Schule wieder angefangen?

          Zwischen Tirsbæk und Daugård ist eines der Highlights der Tour. Ich nennen es einfach mal "Shøddervej of døden". Den Begriff Shøddervej hatten wir schon vor ein paar Jahren "erfunden" für eine ganz besonders dänische Spezialität (NEIN, nicht Pølser!): sehr loser Sand mit unterschiedlich großen Steinen drin, liebevoll als Weg tituliert.

          Hier ging diese Wegqualität an der Steilküste entlang auf und ab. An einer Stelle so steil, dass man Treppenstufen in den Weg geschlagen hat. Ich kämpfe mich dort tapfer hoch. Geschwitzt und paniert stehe ich dann allerdings auf einer Kuppe und sehe, dass der Weg nach unten ganz genau so aussieht. "Schiebend" hätte mch mein Fahrrad hier sicher runter gezogen. Mir bleibt also nichts anderes übrig als mich daran zu erinnern, was man meinem Freund beim Endruo-Grunlagenlehrgang gezeigt hat. Langsam rolle ich an die Kante ran, als ich zu rutschen beginne mache ich die Bremsen auf und shøddere in bester Offroadhaltung den Hang runter. Ich bleibe glücklicherweise halbwegs auf Kurs und falle nicht den Steilhang hinab. Wäre auch eine blöde Schlagzeile gewesen: "Cyklist klådscht på shøddervejen i Vejle bugt" oder so...







          Zwei Kuppen weiter kommen mir zwei Mädels mit großen Sonnenbrillen, dafür umso kleineren Sommerkleidern und gigantischen Handtaschen entgegen und suchen Tirsbæk Strand. Ich erkläre ihnen kurz den Weg und amüsiere mich gehässigerweise darüber, wie die beiden wohl in ihren Ballerinas die Shødderhügel überwinden werden...







          Nach dieser kleinen Offroad-Einlage geht es bald wieder über kleine Sträßchen bergauf von der Küste weg und bergab wieder hin. Eigentlich hatte ich mir wenige Minuten zuvor den Campingplatz am Daugård Strand ausgeguckt, als ich ihn jedoch gegen 15 Uhr erreiche ist dort tote Hose, es riecht nach verbrannten Autoreifen und am Strand ist er auch nicht.
          Ich beschränke mich also darauf, hier meine Wasserflaschen aufzufüllen und mir mit Magnum Mandel einen kleinen Zuckerschock zuzuführen, bevor ich mich über den letzten Steilhügel weiter zum Campingplatz Rosenvold kämpfe.

          Dieser Platz ist sehr gemütlich und ich freue mich auf einen entspannten Campingabend. Von meinem Zelt aus sind es nur wenige Meter bis zum Strand, zum Waschhaus und zur Campingplatz-Küche. Somit steht das Abendprogramm: Klamotten waschen, laaaaaaange Planschen, Duschen, Röstkartoffeln und Spiegeleier speisen und Sonnenuntergang gucken.











          Nach dem die Sonne weg ist nutze ich das W-Lan der Fernsehstube um mit meinem Freund zu skypen. Ich bin früher ein absolutes Vagabundenkind gewesen und habe im Urlaub regelmäßig Kummer und Tränen geschoben, wenn es wieder richtung Heimat ging. Ich hatte noch nie in meinem Leben Heimweh. Aber seit einiger Zeit leide ich wenn ich alleine unterwegs bin ziemlich unter "Kerlweh", welches mich - gepaart mit dem auf dieser Tour dauerhaft anhalten Bauchärgernissen - ziemlich mitnimmt. Wir skypen fast eine Stunde, ich fühle mich trotzdem noch ganz leer und einsam. Geknickt krabbel ich in meinen Schlafsack und hoffe auf einen besseren Morgen.

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          • sebastian75
            Erfahren
            • 27.08.2007
            • 280

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [DK] Østkystruten Flensburg -> Århus



            Endlich mal wieder ein Dänemark Reisebericht.

            Da will man am liebsten direkt wieder losfahren.
            Bitte bald weiterschreiben.

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            • Todden
              Erfahren
              • 27.03.2011
              • 219
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [DK] Østkystruten Flensburg -> Århus

              Schöner Reisebericht über eine Gegend in der ich mir auch mal eine Tour vorstellen kann.

              Aber weiter gehts schon noch, oder?

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              • laber
                Erfahren
                • 29.03.2010
                • 213
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [DK] Østkystruten Flensburg -> Århus

                Ja, zweieinhalb Tage stehen noch aus.
                Bin gerade zum Wasserrettungsdienst an der Ostsee. Klapprechner ist zwar im Gepäck, habe aber gerade keine Ruhe zum Schreiben.

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                • laber
                  Erfahren
                  • 29.03.2010
                  • 213
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [DK] Østkystruten Flensburg -> Århus

                  Sooo, ich bin wieder zurück von zwei Wochen Quallen-Slalom in FastFehmarn. Nur ein ganz kleines bisschen erkältet beim Kampf gegen hartnäckige Badeinseln. Und drei alleinreisenden Ostsee-Radweg-Radlern den Weg durch den Ort erklärt.





                  Tag 5: Camping Rosenvold - Sondrup Stand (70km, 300m TC)

                  Ich stehe wie üblich gegen 7:30 Uhr auf und stelle zu meiner Zufriedenheit fest, dass die Sonne scheint.
                  Ich verteile mein Gerödel zum Trocknen auf alle trockenen Gegendstände im näheren Umfeld und erjage weiteres Frühstückszubehör im kleinen Lädchen am Campingplatz.





                  Der fahrerische Teil des Tages beginnt gegen halb zehn mit einem Ar***i-Hügel, den ich im allerkleinsten Gang nach zähem Kampf bezwinge. Oben hocke ich dann über einem Busch, weil böse Drohungen aus der Magengegend kommen. Ohne weitere Ekelzwischenfälle radel ich nun über viele Hügel, die ich in meinem Tagebuch als "Vierter Gang-Hügel" bezeichnete, also recht gemäßigte Hügel, bis Kirkholm Strand.










                  Es ist irgendwie noch ziemlich früh, ich mache trotzdem hier schon eine feine B&B ("Bad und Banana") Pause. Ich sitze gefühlt eigentlich recht lange noch in der Sonne zum lesen, trotzdem sehe ich beim erneuten Losrollen, dass es erst kurz vor zwölf ist. Huch.


                  Weiter geht es über hübsche Wege bei hübschem Wetter. Womit genau habe ich das eigentlich verdient? Egaaaal: einfach genießen.
                  Da ich ja offenbar gut in der Zeit liege, fahre ich den Umweg über den Fährhafen von Snaptun. Die Ausschilderung ist hier meiner Meinung nach vollkommen daneben, aber ich habe ja Zeit (und GPS). Snaptun ist ein kleiner Fährhafen, der auf der Karte ganz nett ausschaut, aber außer einer kippeligen Parkbank und einem nach Fritten møffelnden Imbiss nicht viel zu bieten hat.

















                  Über wunderbare Wege mit tollen Aussichten honigkuchenesel ich nach Horsens, mache einen kurzen Einkaufsstopp in Horsens, verlasse Horsens (YAEH, nicht verfahren!) und bin schon um kurz vor drei an meinem Tagesziel, dem Lagerplatz am Sondrup Strand kurz hinter Søvind.

                  Dort finde ich sofort den roten Lagerplatz-Pfahl, bin dann aber versucht weiter zu fahren weil ein Haufen Kerle Party macht und eine Familie mit übellaunigen Kids ebenfalls dort schlafen wird. Dann betrachte ich die Badestelle und die Toiletten genauer. Dann schaue ich in meinem Waschbeutel nach, ob ich auch wirklich Ohropax eingepackt habe. Ja. Dann baue ich mein Haus.



















                  Ich verspeise zunächst den Rest der gestrigen Röstkartoffeln mit Cocktailtomätchen und einer kleinen Gurke sowie einer Banana, Schokolade und Nüssen. Trinke dann einen dringend nötigen Verdauungskaffee und gehe danach äußerst ausgiebig am gut besuchten Badesteg planschen. Nach einiger Photosynthese (fühlte sich zumindest so an...) gehe ich wieder zum Zelt. Das Partyvolk lädt mich zu ihnen ans Feuer ein. Ich vertröste sie auf "After Food and Sunset.".

                  Nach erneutem Speisen sitze ich mit K&K (Krimi und Kamera) auf dem Steg und genieße die jetzt fernen Geräusche von immer fieser werdender Musik (Dänischer Schlager und "Cotton Eyed Joe" auf dänisch, anyone?!) bei ansonsten himmlischer Ruhe.

                  Als ich wieder zum Lagerplatz hochgehe ist es dunkel und das Musikniveau ist bei schlimmen Radiopop angekommen. Ich schleiche mich mehr oder weniger ungesehen an der Party vorbei.
                  Im Zelt kämpfe ich zunächst mit "Tenthousand Fists", später dann mit bunten Schaumstoff, gegen die Musik von nebenan an.
                  Tatsächlich knacke ich nach dem Abmelden aus dem allgemeinen Lagerfunkverkehr sofort ein...

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                  • laber
                    Erfahren
                    • 29.03.2010
                    • 213
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [DK] Østkystruten Flensburg -> Århus

                    Tag 6: Sondrup Strand - Århus (59km, 400m TC)



                    Blick aus meinem Vorzelt am Morgen.

                    Beim Einmümmeln gestern Abend dachte ich "Ist ja egal, wenn du jetzt erst mal nicht einschlafen kannst. Morgen haste noch 50km, da kannste bis Mittag schlafen!".
                    Denkste. Ab 5Uhr suche ich in regelmäßigen Abständen die Stallungen auf. Bockmist.

                    Sonne und Wind sorgen dafür, dass all meine Sachen rasend schnell trocknen und ich sitze um 9 schon auf meinem Ross. Ziemlich saftlos radel ich nun begleitet von einem Haufen Tagesausflüglern über einfach Wege und Sträßchen zunächst nach Hou. Oder Hov. So richtig einig ist man sich mit der Schreibweise scheinbar nicht. Habe leider vergessen zu fragen, ob der Unterschied auch in der gesprochenen Sprache besteht. In Ho-u/v freue ich mich erneut über eine Toilette und gucke eine halbe Stunde in die Luft und auf die Bötchen.














                    In Norsminde mache ich ein weiteres notgedrungenes Päuschen an der idyllischen Brücke, doch die Vorfreude, dass ich schon bald auf dem Campingplatz in der adrett getrimmten Wiese liegen könnte, treibt mich schnell weiter.

                    Auf den letzten Metern nach Moesgård habe ich kräftigen Rückenwind, sodass ich nach kurzer Inspektion des Freilichtmuseums wie die gesengte Sau über die schönen Waldwege brause. Erstaunlicherweise gibt es trotz wirklich massenweise Sonntags-Spaziergängern, zT mit Rollatoren, Walkern, Joggern, Rennradlern, Mountainbikern und (kein Mist) einem Einradfahrer keine Kollisionen.
                    Bald erkenne ich Campingplatz rechts und links vom Radweg, dann geht es unter einer Brücke hindurch, dann scharf links nach oben direkt vor die Rezeption.







                    Ich bewundere kurz das Gesamtkunstwerk an verschiedenen Zufahrten, Tunneln, Brückchen und Wegen, die hier vor der Rezeption abzweigen. Dann rückt die lange Wohnwagen-Schlange vor der geschlossenen Schranke in mein Bewusstsein. Ich befürchte böses, gehe aber dennoch erst mal in die Rezeption.
                    Schnell bin ich eingecheckt und habe einen Platz zugewiesen bekommen sowie ein W-Lan-Märkchen erstanden.
                    Nur eine Siedlungserlaubnis habe ich vorerst nicht bekommen. Es ist kurz vor 12 und "You'll have to wait until 2pm before you can go to your spot.". Ich frage, ob sie das ernst meint: "For sure!". Ich frage, ob sie einen Platz für Gepäck hätten: "Ummm, no."

                    Grumpig schwinge ich mich auf mein Fahrrad und mache die Stadterkundung nun doch mit Gepäck.
                    Der Weg nach Århus hinein und die ganze Stadt sind total trubelig, ich schaffe es trotzdem mich in den Fährhafen wimmeln zu lassen (man beachte das zierliche Toiletten-Schild. Dankeschön!). Dann wimmele ich zu einem Supermarkt, wo ich zunächst keinen freien Parkplatz für mein Fahrrad finde. Mit frischen Vorräten im Gepäck schlendere ich durch die Fußgängerzone. Dabei werde ich fast von einem Hip..., äh also einer Person mit Bart, engen Jeans und einem minimalistischen Fahrrad, umgefahren. Seufz.

                    Punkt 13:55Uhr radel ich trotzig an den immer noch wartenden Wohnwagen vorbei und beziehe noch ohne Siedlungserlaubnis meine Parzelle mit Meerblick.








                    Den Rest des Nachmittags liege ich mit dem Herrn Grisham im Gras. Später lasse ich mich von der "Brandung" ein wenig durchspülen. Dabei sammeln sich wohl einige Wasserpflanzen in meinem Bikini. Ungünstigerweise merke ich das erst in der Dusche. Ich habe mich auf dem Rückweg nämlich wirklich sehr gewundert, warum mich alle Passanten so anglotzten. Muss wohl an dem Seegras im und am Schlüpper gelegen haben.









                    Nach der ausführlichen Dusche und dem Abendessen lese ich mal so nebenbei den Wetterbericht für Sjælland für die nächsten Tage. Dann suche ich nach einem anderen. Und noch einem anderem.
                    Ein bisschen Niederschläge, okay. Aber Wind aus S bzw. SO in den Stärken 7-8, 6-7 und 5-6Bft für die nächsten Tage.
                    EIGENTLICH wollte ich am nächsten Tag nach Sjællands Odde übersetzen, dann ganz gemütlich in 4 Tagen die 250 km nach Rødby radeln und dann Samstags zum Wachdienst neben Fehmarn antreten. Der Plan stirbt in diesen Sekunden, denn ich werde garantiert weder bei Windstärke 8 zelten noch radfahren. Ich skype wieder mit der Heimat und versuche irgendwie eine anständige Bahnfahrt nach Rødby zu organisieren, denn in der DLRG-Wache soll schon ein Bettchen frei sein. Entweder müsste ich für eine Unsumme über Kopenhagen oder Kolding fahren oder mein Fahrrad könnte nicht mit. Ich überlege, ob ich mir ein B&B oder eine Hütte für die zwei fiesesten Nächte nehmen soll, doch die kurz recherchierten Preise passen nicht zum klassischen Studenten-Budget.

                    Der Wind frischt auf Windstärke 5 auf und drückt mir das Zelt auf den Bottom.

                    Tag 7: Århus - Dortmund

                    Dann erwerbe ich in zwei Happen (Århus - Flensburg, Flensburg - Dortmund) Bahntickets für den nächsten morgen.
                    Da ich online und am Automaten für die dänischen Züge keine Fahrradreservierung durchführen kann und der letzte Zug vor Bauarbeiten mit Schienenersatzverkehr um 7 Uhr morgens fährt, verzichte ich auf Schlaf - es ist jetzt auch schon kurz vor 2am - und nehme den ersten Zug um 4:45 ins Visier.

                    Am Bahnhof erfahre ich, dass ich bei 7eleven noch eine Reservierung bekommen kann. Dafür gebe ich bis auf die letzten zwei halben Kronen mein letztes dänisches Bargeld aus.

                    Die Rückfahrt mit einigen Stunden Aufenthalt in Flensburg und in Hamburg zieht sich ungemein. Und als mein IC kurz hinter Bremen unter Lauten BOOOOM irgendwelches Baustellenequipement abräumt und wir nach Notbremsung ein paar Minuten in der dunklen Landschaft stehen, ziehe ich in Anitzipation einer Nacht im Zug meine Schuhe aus und lege mein Jäckchen als Decke über mich. Aber scheinbar haben wir keine Personen erwischt und der Zug ist noch fit, sodass ich gegen Mitternacht als Zombie auf den Dortmunder Bahnsteig wanke.



                    Nachwort:
                    Dass ich an der Stelle abgebrochen habe, hat mich natürlich total gewurmt, aber ich bin jetzt sehr sicher, dass die Entscheidung richtig war. Ich habe immer mal wieder geguckt, wie das Wetter so geworden wäre: eher noch fieser als angekündigt. Außerdem war ich etwa drei Tage Zuhause nur mit Essen beschäftigt.
                    Ich habe auf Tour so und so schon nicht so furchtbar viel Hunger, dadurch dass ich aber quasi nichts bei mir behalten habe war ich in Århus aber wirklich bei "Reserve" angekommen. (Zuhause ging es dem Bauch wieder prächtig, beim Wachdienst einige Tage wieder doof. Ich habe da so einen Aushang zur Badewasserqualität gelesen und habe jetzt meine Vermutungen, wie es zu dem Ärger kam...)

                    Zur Kopfsache: ich bin mir recht sicher, dass ich erstmal nicht mehr alleine mit einem Ziel losziehen werde. Zum Glück ist mein Kerl ja auch recht reiselustig. Mal schauen, was ich da langfristig draus mache, ihr werdet es auf jeden Fall erfahren. (Ja, das war eine Drohung. )

                    Zur Route: Die Tour ist wirklich wunderschön, besonders wenn man so ein Wetter hat, wie ich. Allerdings würde ich keine "Kinder-und-Senioren"-Empfehlung geben. Einige Stellen fand ich schon ziemlich knackig und gerade die 15km auf dem Radstreifchen, hmm, würde ich nicht mit Kids fahren wollen.

                    Zur Ausrüstung: Zu viel von allem. Mag wer Details?


                    Vielen Dank für die netten Kommentare und das Lesen. So bleibt man motiviert, so etwas zu verfassen.

                    Lara

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                    • gargantula
                      Erfahren
                      • 09.12.2013
                      • 222
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [DK] Østkystruten Flensburg -> Århus

                      Ach, Ostseeküste in Dänemark ist echt was schönes!
                      “Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.”

                      (Antoine de Saint-Exupéry, französischer Schriftsteller, 1900 – 1944

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                      • stoeps
                        Dauerbesucher
                        • 03.07.2007
                        • 537

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [DK] Østkystruten Flensburg -> Århus

                        Toller Bericht über eine Tour, die so oder ähnlich auch auf meiner bucket-list steht. Danke fürs Teilen.

                        Und das:
                        Zur Ausrüstung: Zu viel von allem. Mag wer Details?
                        … ist die kürzeste und viel zu oft zutreffendste Packlistenzusammenfassung, die ich je gelesen habe

                        stoeps
                        „The world's big and I want to have a good look at it before it gets dark.”
                        ― John Muir

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                        • Paddolf
                          Erfahren
                          • 22.10.2014
                          • 385
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [DK] Østkystruten Flensburg -> Århus

                          Zitat von laber Beitrag anzeigen
                          Deshalb muss ich mein Fahrrad unter zwei Zaun-Drähten hindurch ziehen. Ich denke erst, mir sei so kalt, dass meine Muskeln krampfen als ich das Fahrrad darunter durch wuchte, dann dämmert es mir doch noch, dass die Krämpfe nicht physiologisch bedingt sind, sondern einfach Strom auf dem Draht ist.
                          Das habe ich auch schon einmal erlebt - allerdings schwer angetüdelt und nachts.
                          Ich habe auch sonst Deinen Bericht mit deutlichem Grinsen gelesen - vielen Dank!

                          Nur noch eine Frage - wie bekommt man Infos über die Lage von Biwakplätze in DK?

                          Kommentar


                          • laber
                            Erfahren
                            • 29.03.2010
                            • 213
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [DK] Østkystruten Flensburg -> Århus

                            Schön, dass dir der Bericht gefällt.
                            Suche hier im Forum mal nach "Lagerplätze Dänemark", da wurde schon viel drüber gequatscht.

                            Meine Kurzfassung zu der Frage lautet:
                            Naturstyrelsen
                            Hier gibt es online Info. Es gibt für Android auch die App "Shelter", die alles was unter "Sma/Stor Lejrplads" und "Shelter" auf der Website gelistete als Info hat. Als Favorit markieren macht es offline verfügbar. Für Fallobst ist die App wohl in Deutschland nicht verfügbar...

                            Ich habe zu Beginn der Tour zwei Touri-Infos angesteuert. Dort sollte es die Broschüren "Overnatning i det fri" geben, waren aber vergriffen und wohl in Neuaflage erwartet.

                            An Dänisch geht leider kein Weg vorbei...

                            LG Lara

                            Kommentar


                            • Prachttaucher
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                              • 21.01.2008
                              • 12068
                              • Privat

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                              #15
                              AW: [DK] Østkystruten Flensburg -> Århus

                              Mir hat´s auch gut gefallen. Irgendwie eine geruhsame Art zu reisen - v.a. die vielen Bademöglichkeiten stelle ich mir schön vor. Zu viel los war für Dich trotz Sommer wohl nicht ? Meist hattest Du auch ein Plätzchen ganz für Dich ?

                              In Dänemark war ich noch nie unterwegs - vielleicht ist radeln dort ja besser geeignet wie wandern ?

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                              • laber
                                Erfahren
                                • 29.03.2010
                                • 213
                                • Privat

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                                #16
                                AW: [DK] Østkystruten Flensburg -> Århus

                                Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                                ... vielleicht ist radeln dort ja besser geeignet wie wandern ?
                                Das ist schon fast eine philosphische Frage. Die Landschaft ist sehr weit, zu Fuß liefe man manchmal eine Stunde lang am selben Kornfeld vorbei. Es passiert nicht viel spektakuläres um einen herum, aber das was passiert ist schön anzusehen. Mit Sicherheit entschleunigend...

                                Auf den Lagerplätzen hatte ich tatsächlich (bis auf die Party-Nacht) meine Ruhe. Und auch auf den Campingplätzen war gefühlt schon Nachsaison, obwohl ich ja wirklich nur schöne Übernachtungsplätze hatte, denn luxuriöserweise kann man mit dem Rad die weniger hübschen einfach linksliegen lassen.


                                Dänemark ist auf jeden Fall "gemütlich" (oder beschaulich oder unaufgeregt oder...), es lohnt sich, dort mal hinzufahren!

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                                • Ditschi
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                                  • 20.07.2009
                                  • 13212
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: [DK] Østkystruten Flensburg -> Århus

                                  Zitat Laber: Es passiert nicht viel spektakuläres um einen herum, aber das was passiert ist schön anzusehen. Mit Sicherheit entschleunigend...
                                  Schön beschrieben. Ich betrachte DK als meine zweite Heimat. Ich habe es ja nicht weit. Die letzte Novemberwoche geht es wieder hin zum Angeln. Mit jedem Überschreiten der dänischen Grenze befallen mich Urlaubsgefühle. Und einmal drauf achten: kaum ein Bild von DK, auf dem nicht irgendwo Wasser durchschimmert. Das Wort entschleunigend ist in der Tat typisch für DK und gefällt mir gut als Übersetzung für hyggelig. Die deutsche Übersetzung gemütlich trifft es nicht, denn gemütlich ist eben deutsch und hyggelig unnachahmlich dänisch. Es trifft ein Lebensgefühl und läßt sich nicht richtig übersetzen.
                                  Vorsicht, es steckt an.....
                                  http://www.focus.de/gesundheit/ratge...d_1156236.html
                                  Ditschi
                                  Zuletzt geändert von Ditschi; 13.11.2015, 15:38. Grund: Ergänzung

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                                  • jonezzz
                                    Gerne im Forum
                                    • 22.10.2013
                                    • 53
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [DK] Østkystruten Flensburg -> Århus

                                    Wunderbarer Bericht.
                                    Ich plane selbst eine kleine Tour, jedoch eher innerhalb der Landesgrenzen (vorerst).
                                    Mit welchem Zelt reist Du? Ausserdem würde mich interessieren, was Du alles mitnimmst, da ich mir die gleichen Fahrrad-Taschen bestellen möchte.

                                    Lieben Gruß
                                    Jones

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                                    • laber
                                      Erfahren
                                      • 29.03.2010
                                      • 213
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: [DK] Østkystruten Flensburg -> Århus

                                      Hall jonezzz!

                                      Das Zelt ist das hier getestete https://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/75065-Quechua-T2-Ultralight-Pro.
                                      Scheint es leider nicht mehr zu geben...

                                      Eine Packliste kann ich dir gerne nächste Woche noch schreiben. Bin jetzt dieses Wochenende erst mal unterwegs. Aber ich hatte ja eh zu viel Kram dabei..

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                                      • jonezzz
                                        Gerne im Forum
                                        • 22.10.2013
                                        • 53
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: [DK] Østkystruten Flensburg -> Århus

                                        Zitat von laber Beitrag anzeigen
                                        Hall jonezzz!

                                        Das Zelt ist das hier getestete https://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/75065-Quechua-T2-Ultralight-Pro.
                                        Scheint es leider nicht mehr zu geben...

                                        Eine Packliste kann ich dir gerne nächste Woche noch schreiben. Bin jetzt dieses Wochenende erst mal unterwegs. Aber ich hatte ja eh zu viel Kram dabei..
                                        Hi laber,

                                        danke für die Info.

                                        Ich würde mich über eine kleine Aufstellung freuen. Mach Dir aber erstmal ein schönes Wochenende
                                        Gruß
                                        Jones

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