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Hallo allerseits,
dieses Jahr ermöglichte mir die eheliche Urlausplanung wieder 2 Wochen (19.06-03.07.2015)
auf eigene Faust unterwegs zu sein. Den letzten schrieb ich über den Rogen-Fehmund-Bereich, leider mit recht langen An- und Abfahrten. Dieses Mal durfte es gerne kürzer sein. Letztes Jahr war ich im Mai auf dem Albrand-Nordweg unterwegs – hierzu gibt es ja schon schöne Berichte.
Da mir in dieser Jahreszeit der Süden (von Kiel aus gesehen) zu warm ist, überlegte ich wieder eine Tour im Norden – und fand den Rondanestien – hierzu gibt es einen älteren Reisebericht von 2007.
Das Rondanegebirge kenne ich bereits Winters wie Sommers – Sommers vor allem bei schlechtem Wetter. Zudem reizte mich die Option einer möglichen Verlängerung ins Dovre-Fjell, wo ja seit einigen Jahren des bisherige militärische Übungsgelände aufgegeben wurde und es somit einen neuen Zugang Richtung Snöhetta (ich bitte um Nachsicht, dass ich nicht die norwegischen Buchstaben verwende – es ist mir mit Word schlicht zu kompliziert...) über die neue DNT-Fjellstation Snöheim gibt. Die An- und Abreise sollte mit Flügen zwischen Hamburg und Oslo sowie anschließenden Zugfahrten zwischen Gardermoen und Lillehammer bzw. Hjerkinn vergleichsweise schnell und auch günstig sein. Bleibt noch die Frage, wo ich die Tour beginne – der ganze Weg war mir zu lang. So entschied ich mich für einen Start in Höhe Lillehammer, genauer gesagt ab dem Hornsjö, wo es ein Gebirgshotel gibt, das bereits die besten Tage offenbar hinter sich hat und mich diese Nacht als einzigen Gast beherbergte. Zuvor hat mich eine freundliche und hilfsbereite osteuropäische Saisonkraft vom Bahnhof abgeholt – fast wie hier...

Für die Strecke bis zum Rondane habe ich keine Karten und wollte auch angesichts meiner vorhandenen „Sammlungen“ keine weitere. Also überspielte ich alle notwendigen Daten (Freizeitkarte Norwegen, Track des Rondanestien sowie die Standorte diverser DNT Hütten) auf mein GPS. Alles hat auch gut geklappt. Da die T-Markierung der Wege sehr gut ist, schaltete ich das GPS nur etwa einmal die Stunde an, so dass ein Batteriesatz viele Tage hielt, bis ich die Akkus auf einer Fjellstation wieder aufladen konnte.
Was ich nicht aufladen konnte, war der Akku für meine Kamera. Ich habe drei Lumix-Karmeras und habe mit sicherem Griff eines der beiden unpassenden Ladegeräte mitgenommen. Insofern habe ich insesondere an den ersten Tagen nur sehr zurückhaltend fotographiert, vor allem weil der Akku lt. Anzeige nicht ganz voll war.
Auf Outdoorseiten war ja vielfach über die großen Schneemengen in vielen Bereichen zu lesen – Rondane sollte angeblich nicht betroffen sein. Trotzdem lief ich bei einem Start auf etwa 870m NN vom ersten Tag an regelmäßig über Schneefelder, die leider im Laufe der Zeit auch immer mehr aufweichten. Entsprechend sind auch die Wasserstände ich Bächen, Seen, Senken und Mooren die ganze Zeit sehr hoch. Gleich nach einigen Kilometern sank ich knietief in einem Schneefeld ein – leider ohne Gamaschen – bekam Schnee auch in die Schuhe, damit nasse Strümpfe und bald darauf hässliche Blasen an den Fersen, die mich trotz Blasenpflaster fast die ganze Tour begleiteten.
Landschaftlich blieb ich zunächst unter der Baumgrenze – doch noch nicht einmal die Birkenblätter waren ausgetrieben, daher war die Landschaft besonders licht, aber auch etwas kahl, Viele Birken hatten Schneebruch und standen teilweise über längere Strecken ziemlich quer im Weg und erschwerten das Vorkommen erheblich.
Das Ziel der ersten Tagesetappe – ca. 22 km, etwa 7:30h reine Gehzeit für mich war die DNT-Hütte Djupslia, wo ich auch auf den Rondanestien stieß – hier noch nicht stark begangen mit eher Wildwechselcharakter.

Die Hütte hat ich zunächst für mich, bis gegen 20h noch zwei Norweger und ein Brasilianer auf Moutain-Bike-Tour hinzukamen. Mit allen gab es nette Konversation, da wir alle sehr müde waren, nicht sehr lange. Nächsten Morgen war ich zuerst wach und wieder ging es bei nur teilweise bewölktem Himmel und Temeraturen um 10°C weiter nach Norden. Bei - noch – mäßigen Steigungen erreichte ich bald 1100m NN und war damit endgültig über der Baumgrenzen

Überall sangen Vögel, vor allem Bergpieper, Wachholderdrosseln, Ringdrosseln und Steinschmätzer. An den Seeufern allerlei Limikolen und z.T. Trauerenten. In denn Mooren Alpenstrandläufer, gelegentlich wohl auch Kampfläufer, im Fjell natürlich Goldregenpfeiffer.
(Wilde) Säugetieren habe ich in den 12 Tagen kaum gesehen – dazu später. Überwiegend lagen die Hinterlassenschaften von Elchen, Schneehühner und Schafen herum. Und natürlich Schafe, Schafe, Schafe. Vielfach mit Lämmern und Glöckchen. Einmal sah ich eine Biberburg - meine erste überhaupt.. Der Tag zog sich ein wenig hin und zum Schluss durch rechte feuchte Moore – zum Glück auf gerade noch tragenden Planken – und entlang eines Flusses, den ich bequemer an der nächsten Straßenbrücke queren konnte. Dann stand ich auch schon vor der Vetabua – und hatte sie für mich allein.

Da irgendwie der Gaskocher in der Hütte nicht funktionierte – der Schlauch vom Brenner war um die Gasflasche gewickelt und ich bekam ihn nicht fest – freute ich mich, einen Trangia-Brenner dabei zu haben. Wobei ich erwähnen möchte, dass ich am Hamburger Flughafen den Brenner bei der Sperrgepäckkontrolle herausnehmen und geleert vorzeigen musste. Erstmals war er das auch...Anschließend musste ich mich um meine zunehmend wachsenden Blasen kümmern und es gab wieder viel Schlaf...
Nächsten Morgen kroch ich wieder durch einen schneebruchgeprägten feuchten Birkenwald – bis ich merkte, dass die ersten 3 km parallel eine Schotterstraße führte – es ging bedeuten schnell und leichter. Mücken gab es die gesamte Zeit übrigens noch – fast – keine. Eine schaffte es, mich anzusaugen. Gleiches gilt für Knotts. Danach ging es durch sehr schöne, ebene Wacholderheiden, die schließlich in einem gewissen Gewirr von Trampelpfaden oberhalb der Baumgrenze endete.

Hier gab es früher offenbar viele bewirtschaftete Seter, von denen einige verfallen sind und andere genau davor bewahrt werden.. Leider lösten sich durch die hohen Temperaturen und entsprechend „warme Füße“ die Blasenpflaster und ich musste sie zusätzlich mit Tape fixieren. Die Hütte war zwar nicht mehr weit, ca. 3 km vorher galt es noch einen größeren Bach namens Breia zu überqueren – so hoffte ich. Leider gab es
nur die Fundamente und einen Brückenbausatz - am anderen Ufer.

Da der Bach schon etwa 30m breit, recht reißend und knietief war, viel grobes Geröll hatte und ich auch keinen Wanderstock dabei, entschied ich mich mit Wanderschuhe durchzulaufen. Zum Glück war es sonnig-warm, so dass ich anschließend das Wasser in Ruhe aus den Schuhen herauslaufen lassen konnte. Auch beim 100m Anstieg bis zur Jammerdalsbua wurde mir wieder gut warm.

Die Hütte war wieder leer und abends hatte ich bei windstillen 18°C im T-Shirt vor der Hütte wieder einer jener magischen Stunde im Fjell , derentwegen es mich immer wieder hierher führt. Bei norwegischer Zimmertemperatur als 24°C aufwärts, trockneten auch meine Wanderstiefel recht gut. Im Laufe der Nacht zog es etwas zu und nächsten Morgen ging es bei Temperaturen deutlich und 10°C und einigem Wind schnell voran. Heute waren zumindest an den wichtigsten Stellen Brücken vorhanden. Auf der Hälfte der Strecke traf ich nach Tagen wieder jemanden. Eine Norwegerin mit Hund, die eine Tour im Jotunheim und im Rondane wegen der Schneemassen abgebrochen hat und nun auf dem Rondanestien nach Süden läuft.

Trotzdem ging es heute nicht ohne nasse Füße ab. Die Schneeschmelze lässt einfach alles über die Ufer treten und macht auch die Moore feuchter und tiefer als später im Jahr üblich. Viele Sonne und Schwüle machten das Gehen schon anstrengend genug. Am nervigsten war die letzte halbe Stunde, die mich in Sichtweite der Grahögbua im Halbkreis bergauf drum herum führte. Die Hütte lag gefühlt zur Hälfte im Moor und zur Hälfte in einem großen Schneefeld.


Kaum war ich in der Hütte, zog es draußen richtig zu und es begann heftig zu regnen. Ich war wieder alleine, heizte etwas ein und trocknete meine Sachen. Drei Stunden später platze plötzlich ein pitschnasser Norweger mit ebenso nassem 30 kg Rucksack in die Hütte und legte sich erstmals trocken. Er erzählte, er sei an dem Tag an die 40 km gegangen und war völlig fertig. Schnell verschwand er in seinem Schlafbereich.
Nächsten Morgen war es wieder kühl und windig. Es ging über Blockhalden bis an eine Straße und anschließend über einen – gesperrten – Feldweg. Am Ende des Weges eine Hütte, an der mehrere Männer an Rentierzäunen arbeiten. Anschließend der zweite steilere und längere Aufstieg auf bis etwa 1300m NN, auch über ein längeres Schneefeld. Anschließend über eine weite Hochebene und etwas bergab, bis mit der Eldabu auch wieder die Baumgrenze erreicht war.

Kaum drin, fing es wieder an zu schütten und ich machte es mir wieder gemütlich und warm – und hatte nach Tagen abends erstmals trockene Schuhe. Heute kamen um 23h noch drei pitschnasse Norwegerinnen in die Hütte.
Nächtens gab es wieder die übliche Abkühlung – und morgens eine weisse Neuschneeschicht auf den Bergen. Seit Tagen sind die Rondanegipfel immer mal wieder aus der Ferne zu sehen und erscheinen bis zur Basis schneebedeckt. Heute soll ich ein großes Stück näher kommen – bis Björnhollia – während gut sieben Stunden Gehzeit. Zwischendurch gab es immer mal wieder Schnee, Graupel oder Schneeregen. Die Schneeschmelze hat alle Bäche ansteigen lassen. Aus Angst vor nassen Füssen ging ich nach kurzem Blick links um den Fremre Vulutjönna – dort schien der einfachste Zufluss zu sein. Tatsächlich entpuppte sich der scheinbar kleine Zufluss auf dem GPS als rauschender Abfluss eines größeren Einzugsgebietes – also zurück das Ganze. Erstmals musste ich meine Regenhose anziehen. Anschließend ging es durch eine buckelige Moränenlandschaft bis auf 1200m hinauf und danach über Geröll wieder bergab zur Fjellstation Björnhollia. Die Schneefelder waren tief aufgetaucht, ich bracht teilweise bis zur Hüfte ein. Das sollte sich auch die nächsten Tage wiederholen. Ansonsten war wieder kein Mensch unterwegs.

In Björnhollia bekam ich ein 4er-Zimmer für mich – endlich ein bequemer und geradezu luxuriöser Platz für einen gepflegten Ruhetag, zumal auch das Wetter regnerisch blieb.
Danach folgten strecken- und wettermäßig die absoluten Highlights der Tour: Der Aufstieg auf etwa 1450m durch das Langglupdalen - gefühlt zur Hälfte auf Schneefeldern – mit den schneebedeckten höchsten Rodanegipfeln im Panorama.

Hier waren auch relativ viele Leute unterwegs, natürlich landestypisch bei dem Wetter in kurzen Hosen – manchmal auch in Turnschuhen! Anschließend ging es langsam runter bis zur Övre Döralseter-Hütte.

Dort hörte ich erst mal seit Beginn der Tour kurz deutsche Stimmen. Ansonsten waren bei den Malzeiten eher wenig Leute. Einen von ihnen kannte ich bereits aus Björnhollia und wir unterhielten uns nett. Er besaß eine Bärenkondition und lief vielfach Doppeletappen. Nächsten Tag wollte er bis Hjerkinn. Entsprechend ging er morgens als Erster los. Ich startete gegen 8.30h, weil wieder schönes, warmes Wetter vorhergesagt war und der Tag gleich mit einem steilen 300m Aufstieg über Schnee- und Geröllfelder begann. Ich hoffte auf – noch - stabilen Schnee ohne tiefes Einsacken. Der Schnee hielt noch, allerdings waren vielfach weder der Weg, noch Wegemarkierungen noch Spuren der Vortage im Schnee zu sehen.

Also folgte ich überwiegend den Spuren meines o.a. Mitwanderers. Leider landete ich dabei zweimal gefühlt in Steilwänden aus Lockergestein und kam nur mit erheblichen Hangrutschungen wieder hinunter. In Grimsdalshytta traf ich ihn wieder und erfuhr – er war Outdoortrainer. Insofern für mich als Norddeutschem nicht wirklich zum Hinterherlaufen geeignet. Allerdings ging alles gut und im aufblühenden Haferdalen machte ich eine ausgiebige Mittagspause neben einem Elchskelett, bevor in der Mittagshitze der zweite Steile Aufstieg - diesmal durch Birkenwald - Richtung Grimsdalshytta begann.
Die Schneefelder wurden weniger, die Steigung geringer und oben angekommen waren bei sommerlichen Temperaturen jede Menge schöne Rastmöglichkeiten mit Aussichten Richtung Rondane und auch Snöhetta.

In der Grimsdalshytta fing es wieder an zu winden und zu regnen. Ich beschloss, wieder einen Ruhetag einzulegen und machte am nächsten Tag nur einen kleinen Rundtag entlang eines mit Info-Tafeln über die menschliche Besiedlung und Nutzung des Tales beschilderten Pfades.

Gut erholt ging es Tag darauf ei wieder gutem Wetter Richtung Hjerkinn. Die Schneeschmelze sorgte weiterhin für hohe Wasserstände in den Bächen und daher wieder zu einer eisigen Watung. Dort traf ich eine Norwegerin, die tags zuvor in der Nähe ihr Smartphone samt Kreditkarte samt Personalausweis etc. verloren hatte – sie fand die Sachen wieder, musste jedoch insgesamt dreimal da durch. Nach der Watstelle nahm die Zahl der Wanderer stark zu. Offenbar war nun so etwas wie Saisonbeginn, darunter auch viele Tageswanderer aus Hageseter. Von dort ging es dann es Stück des Olavsweges nach Hjerkinn. Dort übernachtete ich im Hjerkinn Hus, einer im Rahmen der Konversion des militärischen Übungsgeländes entstandenen Jugendherberge mit Restaurant – und Blick auf die Snöhetta.

Dort ist auch die Abfahrt des Busses nach Snöheim (60 NOK) durch das bisherige Übungsgelände – für Privatautos ist die Straße gesperrt, einige Mountainbiker fuhren entgegen den Empfehlungen doch hoch. Links und rechts der Straßen gibt es sehr viele kleine Gruppen an Moschusochsen – ich sah auf den Busfahrten jeweils über 30 Tiere – und sie sollen durch die Öffnung des Gebietes für „Zivilisten“ möglichst ungestört bleiben – daher die Empfehlung für die Busbenutzung. Schon von unten war die Snöhetta recht weiß. So wunderte ich mich nicht, das unter den 10 Fahrgästen zwei mit Skiern und drei mit Schneeschuhen waren. Oben war der an Snöheim angrenzende See noch weitgehend zugefroren. Die Menschen verteilten sich schnell in alle Richtungen. Mich zog es zur nächsten Hütte nach Reinheim. Die Gehzeit war mit 2h angegeben – tiefe Schneefelder, über und unter dem Schnee laufende Bäche sorgten wieder für mächtig nasse und kalte Füsse. Zwischendurch mal wieder ein wenig Schneegriesel. Hinunter zur Hütte ging es über ein steilen, wegen der Nordexposition zum Glück noch nicht sonderlich durchweichtes Schneefeld. Zum Glück hielten – noch – die Schneeflächen über den reißenden Bach vor der Hütte.


Die Hütte selbst hatte tatsächlich einen Aufseher – in der Hauptsaison sollen zeitweilig sich fast 50 Leute die Betten und das Matratzenlager teilen. Wir waren zu sechst, bis nachts um drei noch 2 Skifahrer hinzukamen. Ein junger Norwegen beeindruckte mich mächtig mit seinem Rucksackgewicht von angeblich 45 kg. Er war mit seiner Freundin (20kg Rucksackgewicht) auf einer Ost-West-Querung Norwegens. Nächtens wieder einer jener surrealen Momente von Ruhe, tollem Licht und grandioser Landschaft....Nächsten Morgen waren obige Schneebrücken entgültig weggebrochen – zum Glück fand sich eine Planke, um eine – durch das Hochwasser zu kurz geratene – Brücke zu verlängern.

Heute Morgen ging es zurück. Zum Glück waren die Schneefelder noch nicht ganz zu tief durchweicht wie gestern Nachmittag. Zudem löste ich mich von den Wegemarkierungen und kam so trockenen Fußes durch den Tag – wie auf der ganzen Tour natürlich mit Gamaschen. Da es mein letzter Tag war, trödelte ich geradezu durch das Fjell und gönnte mir in der Sonne hinter einem windgeschützten Fels eine ausführliche Mittagspause mit meinem letzten Gericht an Trockennahrung. In Snöheim war nicht viel Betrieb.

Beim Dinner waren wir nur fünf Personen – auch hier ist es einen Monat später wohl deutlich voller. Abends unterhielt ich mich vor dem Haus in der Abendsonne noch sehr nett mit einer dort arbeitenden Deutschen.

Das war denn auch mein letzter Tag in den Bergen. Nächsten Tag ging es dann wieder mit Bus, Bahn und Flugzeug zurück in die wärme, die Zivilisation und den Stress – mein Zug nach Gardermoen hatte leider eine gute Stunde Verspätung und ich erreichte den Flug nur sehr knapp und weil ich mich erstmals elektronische eincheckte und damit kombiniert auch selbst das Gepäck aufgegeben habe – die meisten NorwegerInnen standen lieber Schlange an den Schaltern an.
Resumee:
Der Rondanestien bietet eine super Anregung für eine Hüttentour mit einfacher Anreise zumindest anfangs jenseits der klassischen Tourgebiete und eröffnet die Optionen für Verlängerungen. Die Reisezeit Ende Juni bietet das Risiko/die Chance auf Schnee(reste), damit verbunden höhere Wasserstände in Bächen und Mooren und liegt in der Regel vor dem massenhaften Auftreten von Mücken, Kriebelfliegen und ähnlichem Getier. Das GPS mit der digitalen Freizeitkarte als Grundlage haben sich bewährt.
Kuckuck - har det bra!
dieses Jahr ermöglichte mir die eheliche Urlausplanung wieder 2 Wochen (19.06-03.07.2015)
auf eigene Faust unterwegs zu sein. Den letzten schrieb ich über den Rogen-Fehmund-Bereich, leider mit recht langen An- und Abfahrten. Dieses Mal durfte es gerne kürzer sein. Letztes Jahr war ich im Mai auf dem Albrand-Nordweg unterwegs – hierzu gibt es ja schon schöne Berichte.
Da mir in dieser Jahreszeit der Süden (von Kiel aus gesehen) zu warm ist, überlegte ich wieder eine Tour im Norden – und fand den Rondanestien – hierzu gibt es einen älteren Reisebericht von 2007.
Das Rondanegebirge kenne ich bereits Winters wie Sommers – Sommers vor allem bei schlechtem Wetter. Zudem reizte mich die Option einer möglichen Verlängerung ins Dovre-Fjell, wo ja seit einigen Jahren des bisherige militärische Übungsgelände aufgegeben wurde und es somit einen neuen Zugang Richtung Snöhetta (ich bitte um Nachsicht, dass ich nicht die norwegischen Buchstaben verwende – es ist mir mit Word schlicht zu kompliziert...) über die neue DNT-Fjellstation Snöheim gibt. Die An- und Abreise sollte mit Flügen zwischen Hamburg und Oslo sowie anschließenden Zugfahrten zwischen Gardermoen und Lillehammer bzw. Hjerkinn vergleichsweise schnell und auch günstig sein. Bleibt noch die Frage, wo ich die Tour beginne – der ganze Weg war mir zu lang. So entschied ich mich für einen Start in Höhe Lillehammer, genauer gesagt ab dem Hornsjö, wo es ein Gebirgshotel gibt, das bereits die besten Tage offenbar hinter sich hat und mich diese Nacht als einzigen Gast beherbergte. Zuvor hat mich eine freundliche und hilfsbereite osteuropäische Saisonkraft vom Bahnhof abgeholt – fast wie hier...
Für die Strecke bis zum Rondane habe ich keine Karten und wollte auch angesichts meiner vorhandenen „Sammlungen“ keine weitere. Also überspielte ich alle notwendigen Daten (Freizeitkarte Norwegen, Track des Rondanestien sowie die Standorte diverser DNT Hütten) auf mein GPS. Alles hat auch gut geklappt. Da die T-Markierung der Wege sehr gut ist, schaltete ich das GPS nur etwa einmal die Stunde an, so dass ein Batteriesatz viele Tage hielt, bis ich die Akkus auf einer Fjellstation wieder aufladen konnte.
Was ich nicht aufladen konnte, war der Akku für meine Kamera. Ich habe drei Lumix-Karmeras und habe mit sicherem Griff eines der beiden unpassenden Ladegeräte mitgenommen. Insofern habe ich insesondere an den ersten Tagen nur sehr zurückhaltend fotographiert, vor allem weil der Akku lt. Anzeige nicht ganz voll war.
Auf Outdoorseiten war ja vielfach über die großen Schneemengen in vielen Bereichen zu lesen – Rondane sollte angeblich nicht betroffen sein. Trotzdem lief ich bei einem Start auf etwa 870m NN vom ersten Tag an regelmäßig über Schneefelder, die leider im Laufe der Zeit auch immer mehr aufweichten. Entsprechend sind auch die Wasserstände ich Bächen, Seen, Senken und Mooren die ganze Zeit sehr hoch. Gleich nach einigen Kilometern sank ich knietief in einem Schneefeld ein – leider ohne Gamaschen – bekam Schnee auch in die Schuhe, damit nasse Strümpfe und bald darauf hässliche Blasen an den Fersen, die mich trotz Blasenpflaster fast die ganze Tour begleiteten.
Landschaftlich blieb ich zunächst unter der Baumgrenze – doch noch nicht einmal die Birkenblätter waren ausgetrieben, daher war die Landschaft besonders licht, aber auch etwas kahl, Viele Birken hatten Schneebruch und standen teilweise über längere Strecken ziemlich quer im Weg und erschwerten das Vorkommen erheblich.
Das Ziel der ersten Tagesetappe – ca. 22 km, etwa 7:30h reine Gehzeit für mich war die DNT-Hütte Djupslia, wo ich auch auf den Rondanestien stieß – hier noch nicht stark begangen mit eher Wildwechselcharakter.
Die Hütte hat ich zunächst für mich, bis gegen 20h noch zwei Norweger und ein Brasilianer auf Moutain-Bike-Tour hinzukamen. Mit allen gab es nette Konversation, da wir alle sehr müde waren, nicht sehr lange. Nächsten Morgen war ich zuerst wach und wieder ging es bei nur teilweise bewölktem Himmel und Temeraturen um 10°C weiter nach Norden. Bei - noch – mäßigen Steigungen erreichte ich bald 1100m NN und war damit endgültig über der Baumgrenzen
Überall sangen Vögel, vor allem Bergpieper, Wachholderdrosseln, Ringdrosseln und Steinschmätzer. An den Seeufern allerlei Limikolen und z.T. Trauerenten. In denn Mooren Alpenstrandläufer, gelegentlich wohl auch Kampfläufer, im Fjell natürlich Goldregenpfeiffer.
(Wilde) Säugetieren habe ich in den 12 Tagen kaum gesehen – dazu später. Überwiegend lagen die Hinterlassenschaften von Elchen, Schneehühner und Schafen herum. Und natürlich Schafe, Schafe, Schafe. Vielfach mit Lämmern und Glöckchen. Einmal sah ich eine Biberburg - meine erste überhaupt.. Der Tag zog sich ein wenig hin und zum Schluss durch rechte feuchte Moore – zum Glück auf gerade noch tragenden Planken – und entlang eines Flusses, den ich bequemer an der nächsten Straßenbrücke queren konnte. Dann stand ich auch schon vor der Vetabua – und hatte sie für mich allein.
Da irgendwie der Gaskocher in der Hütte nicht funktionierte – der Schlauch vom Brenner war um die Gasflasche gewickelt und ich bekam ihn nicht fest – freute ich mich, einen Trangia-Brenner dabei zu haben. Wobei ich erwähnen möchte, dass ich am Hamburger Flughafen den Brenner bei der Sperrgepäckkontrolle herausnehmen und geleert vorzeigen musste. Erstmals war er das auch...Anschließend musste ich mich um meine zunehmend wachsenden Blasen kümmern und es gab wieder viel Schlaf...
Nächsten Morgen kroch ich wieder durch einen schneebruchgeprägten feuchten Birkenwald – bis ich merkte, dass die ersten 3 km parallel eine Schotterstraße führte – es ging bedeuten schnell und leichter. Mücken gab es die gesamte Zeit übrigens noch – fast – keine. Eine schaffte es, mich anzusaugen. Gleiches gilt für Knotts. Danach ging es durch sehr schöne, ebene Wacholderheiden, die schließlich in einem gewissen Gewirr von Trampelpfaden oberhalb der Baumgrenze endete.

Hier gab es früher offenbar viele bewirtschaftete Seter, von denen einige verfallen sind und andere genau davor bewahrt werden.. Leider lösten sich durch die hohen Temperaturen und entsprechend „warme Füße“ die Blasenpflaster und ich musste sie zusätzlich mit Tape fixieren. Die Hütte war zwar nicht mehr weit, ca. 3 km vorher galt es noch einen größeren Bach namens Breia zu überqueren – so hoffte ich. Leider gab es
nur die Fundamente und einen Brückenbausatz - am anderen Ufer.
Da der Bach schon etwa 30m breit, recht reißend und knietief war, viel grobes Geröll hatte und ich auch keinen Wanderstock dabei, entschied ich mich mit Wanderschuhe durchzulaufen. Zum Glück war es sonnig-warm, so dass ich anschließend das Wasser in Ruhe aus den Schuhen herauslaufen lassen konnte. Auch beim 100m Anstieg bis zur Jammerdalsbua wurde mir wieder gut warm.
Die Hütte war wieder leer und abends hatte ich bei windstillen 18°C im T-Shirt vor der Hütte wieder einer jener magischen Stunde im Fjell , derentwegen es mich immer wieder hierher führt. Bei norwegischer Zimmertemperatur als 24°C aufwärts, trockneten auch meine Wanderstiefel recht gut. Im Laufe der Nacht zog es etwas zu und nächsten Morgen ging es bei Temperaturen deutlich und 10°C und einigem Wind schnell voran. Heute waren zumindest an den wichtigsten Stellen Brücken vorhanden. Auf der Hälfte der Strecke traf ich nach Tagen wieder jemanden. Eine Norwegerin mit Hund, die eine Tour im Jotunheim und im Rondane wegen der Schneemassen abgebrochen hat und nun auf dem Rondanestien nach Süden läuft.
Trotzdem ging es heute nicht ohne nasse Füße ab. Die Schneeschmelze lässt einfach alles über die Ufer treten und macht auch die Moore feuchter und tiefer als später im Jahr üblich. Viele Sonne und Schwüle machten das Gehen schon anstrengend genug. Am nervigsten war die letzte halbe Stunde, die mich in Sichtweite der Grahögbua im Halbkreis bergauf drum herum führte. Die Hütte lag gefühlt zur Hälfte im Moor und zur Hälfte in einem großen Schneefeld.
Kaum war ich in der Hütte, zog es draußen richtig zu und es begann heftig zu regnen. Ich war wieder alleine, heizte etwas ein und trocknete meine Sachen. Drei Stunden später platze plötzlich ein pitschnasser Norweger mit ebenso nassem 30 kg Rucksack in die Hütte und legte sich erstmals trocken. Er erzählte, er sei an dem Tag an die 40 km gegangen und war völlig fertig. Schnell verschwand er in seinem Schlafbereich.
Nächsten Morgen war es wieder kühl und windig. Es ging über Blockhalden bis an eine Straße und anschließend über einen – gesperrten – Feldweg. Am Ende des Weges eine Hütte, an der mehrere Männer an Rentierzäunen arbeiten. Anschließend der zweite steilere und längere Aufstieg auf bis etwa 1300m NN, auch über ein längeres Schneefeld. Anschließend über eine weite Hochebene und etwas bergab, bis mit der Eldabu auch wieder die Baumgrenze erreicht war.
Kaum drin, fing es wieder an zu schütten und ich machte es mir wieder gemütlich und warm – und hatte nach Tagen abends erstmals trockene Schuhe. Heute kamen um 23h noch drei pitschnasse Norwegerinnen in die Hütte.
Nächtens gab es wieder die übliche Abkühlung – und morgens eine weisse Neuschneeschicht auf den Bergen. Seit Tagen sind die Rondanegipfel immer mal wieder aus der Ferne zu sehen und erscheinen bis zur Basis schneebedeckt. Heute soll ich ein großes Stück näher kommen – bis Björnhollia – während gut sieben Stunden Gehzeit. Zwischendurch gab es immer mal wieder Schnee, Graupel oder Schneeregen. Die Schneeschmelze hat alle Bäche ansteigen lassen. Aus Angst vor nassen Füssen ging ich nach kurzem Blick links um den Fremre Vulutjönna – dort schien der einfachste Zufluss zu sein. Tatsächlich entpuppte sich der scheinbar kleine Zufluss auf dem GPS als rauschender Abfluss eines größeren Einzugsgebietes – also zurück das Ganze. Erstmals musste ich meine Regenhose anziehen. Anschließend ging es durch eine buckelige Moränenlandschaft bis auf 1200m hinauf und danach über Geröll wieder bergab zur Fjellstation Björnhollia. Die Schneefelder waren tief aufgetaucht, ich bracht teilweise bis zur Hüfte ein. Das sollte sich auch die nächsten Tage wiederholen. Ansonsten war wieder kein Mensch unterwegs.
In Björnhollia bekam ich ein 4er-Zimmer für mich – endlich ein bequemer und geradezu luxuriöser Platz für einen gepflegten Ruhetag, zumal auch das Wetter regnerisch blieb.
Danach folgten strecken- und wettermäßig die absoluten Highlights der Tour: Der Aufstieg auf etwa 1450m durch das Langglupdalen - gefühlt zur Hälfte auf Schneefeldern – mit den schneebedeckten höchsten Rodanegipfeln im Panorama.
Hier waren auch relativ viele Leute unterwegs, natürlich landestypisch bei dem Wetter in kurzen Hosen – manchmal auch in Turnschuhen! Anschließend ging es langsam runter bis zur Övre Döralseter-Hütte.
Dort hörte ich erst mal seit Beginn der Tour kurz deutsche Stimmen. Ansonsten waren bei den Malzeiten eher wenig Leute. Einen von ihnen kannte ich bereits aus Björnhollia und wir unterhielten uns nett. Er besaß eine Bärenkondition und lief vielfach Doppeletappen. Nächsten Tag wollte er bis Hjerkinn. Entsprechend ging er morgens als Erster los. Ich startete gegen 8.30h, weil wieder schönes, warmes Wetter vorhergesagt war und der Tag gleich mit einem steilen 300m Aufstieg über Schnee- und Geröllfelder begann. Ich hoffte auf – noch - stabilen Schnee ohne tiefes Einsacken. Der Schnee hielt noch, allerdings waren vielfach weder der Weg, noch Wegemarkierungen noch Spuren der Vortage im Schnee zu sehen.
Also folgte ich überwiegend den Spuren meines o.a. Mitwanderers. Leider landete ich dabei zweimal gefühlt in Steilwänden aus Lockergestein und kam nur mit erheblichen Hangrutschungen wieder hinunter. In Grimsdalshytta traf ich ihn wieder und erfuhr – er war Outdoortrainer. Insofern für mich als Norddeutschem nicht wirklich zum Hinterherlaufen geeignet. Allerdings ging alles gut und im aufblühenden Haferdalen machte ich eine ausgiebige Mittagspause neben einem Elchskelett, bevor in der Mittagshitze der zweite Steile Aufstieg - diesmal durch Birkenwald - Richtung Grimsdalshytta begann.
Die Schneefelder wurden weniger, die Steigung geringer und oben angekommen waren bei sommerlichen Temperaturen jede Menge schöne Rastmöglichkeiten mit Aussichten Richtung Rondane und auch Snöhetta.
In der Grimsdalshytta fing es wieder an zu winden und zu regnen. Ich beschloss, wieder einen Ruhetag einzulegen und machte am nächsten Tag nur einen kleinen Rundtag entlang eines mit Info-Tafeln über die menschliche Besiedlung und Nutzung des Tales beschilderten Pfades.
Gut erholt ging es Tag darauf ei wieder gutem Wetter Richtung Hjerkinn. Die Schneeschmelze sorgte weiterhin für hohe Wasserstände in den Bächen und daher wieder zu einer eisigen Watung. Dort traf ich eine Norwegerin, die tags zuvor in der Nähe ihr Smartphone samt Kreditkarte samt Personalausweis etc. verloren hatte – sie fand die Sachen wieder, musste jedoch insgesamt dreimal da durch. Nach der Watstelle nahm die Zahl der Wanderer stark zu. Offenbar war nun so etwas wie Saisonbeginn, darunter auch viele Tageswanderer aus Hageseter. Von dort ging es dann es Stück des Olavsweges nach Hjerkinn. Dort übernachtete ich im Hjerkinn Hus, einer im Rahmen der Konversion des militärischen Übungsgeländes entstandenen Jugendherberge mit Restaurant – und Blick auf die Snöhetta.
Dort ist auch die Abfahrt des Busses nach Snöheim (60 NOK) durch das bisherige Übungsgelände – für Privatautos ist die Straße gesperrt, einige Mountainbiker fuhren entgegen den Empfehlungen doch hoch. Links und rechts der Straßen gibt es sehr viele kleine Gruppen an Moschusochsen – ich sah auf den Busfahrten jeweils über 30 Tiere – und sie sollen durch die Öffnung des Gebietes für „Zivilisten“ möglichst ungestört bleiben – daher die Empfehlung für die Busbenutzung. Schon von unten war die Snöhetta recht weiß. So wunderte ich mich nicht, das unter den 10 Fahrgästen zwei mit Skiern und drei mit Schneeschuhen waren. Oben war der an Snöheim angrenzende See noch weitgehend zugefroren. Die Menschen verteilten sich schnell in alle Richtungen. Mich zog es zur nächsten Hütte nach Reinheim. Die Gehzeit war mit 2h angegeben – tiefe Schneefelder, über und unter dem Schnee laufende Bäche sorgten wieder für mächtig nasse und kalte Füsse. Zwischendurch mal wieder ein wenig Schneegriesel. Hinunter zur Hütte ging es über ein steilen, wegen der Nordexposition zum Glück noch nicht sonderlich durchweichtes Schneefeld. Zum Glück hielten – noch – die Schneeflächen über den reißenden Bach vor der Hütte.
Die Hütte selbst hatte tatsächlich einen Aufseher – in der Hauptsaison sollen zeitweilig sich fast 50 Leute die Betten und das Matratzenlager teilen. Wir waren zu sechst, bis nachts um drei noch 2 Skifahrer hinzukamen. Ein junger Norwegen beeindruckte mich mächtig mit seinem Rucksackgewicht von angeblich 45 kg. Er war mit seiner Freundin (20kg Rucksackgewicht) auf einer Ost-West-Querung Norwegens. Nächtens wieder einer jener surrealen Momente von Ruhe, tollem Licht und grandioser Landschaft....Nächsten Morgen waren obige Schneebrücken entgültig weggebrochen – zum Glück fand sich eine Planke, um eine – durch das Hochwasser zu kurz geratene – Brücke zu verlängern.
Heute Morgen ging es zurück. Zum Glück waren die Schneefelder noch nicht ganz zu tief durchweicht wie gestern Nachmittag. Zudem löste ich mich von den Wegemarkierungen und kam so trockenen Fußes durch den Tag – wie auf der ganzen Tour natürlich mit Gamaschen. Da es mein letzter Tag war, trödelte ich geradezu durch das Fjell und gönnte mir in der Sonne hinter einem windgeschützten Fels eine ausführliche Mittagspause mit meinem letzten Gericht an Trockennahrung. In Snöheim war nicht viel Betrieb.
Beim Dinner waren wir nur fünf Personen – auch hier ist es einen Monat später wohl deutlich voller. Abends unterhielt ich mich vor dem Haus in der Abendsonne noch sehr nett mit einer dort arbeitenden Deutschen.
Das war denn auch mein letzter Tag in den Bergen. Nächsten Tag ging es dann wieder mit Bus, Bahn und Flugzeug zurück in die wärme, die Zivilisation und den Stress – mein Zug nach Gardermoen hatte leider eine gute Stunde Verspätung und ich erreichte den Flug nur sehr knapp und weil ich mich erstmals elektronische eincheckte und damit kombiniert auch selbst das Gepäck aufgegeben habe – die meisten NorwegerInnen standen lieber Schlange an den Schaltern an.
Resumee:
Der Rondanestien bietet eine super Anregung für eine Hüttentour mit einfacher Anreise zumindest anfangs jenseits der klassischen Tourgebiete und eröffnet die Optionen für Verlängerungen. Die Reisezeit Ende Juni bietet das Risiko/die Chance auf Schnee(reste), damit verbunden höhere Wasserstände in Bächen und Mooren und liegt in der Regel vor dem massenhaften Auftreten von Mücken, Kriebelfliegen und ähnlichem Getier. Das GPS mit der digitalen Freizeitkarte als Grundlage haben sich bewährt.
Kuckuck - har det bra!
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