[UK] Kurze Tour mit viel Wetter: Schottland, Mai 2015

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    [UK] Kurze Tour mit viel Wetter: Schottland, Mai 2015

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    Mitreisende
    Kurze Tour mit viel Wetter: Schottland, Mai 2015

    Dieses Jahr klappt das mit dem Urlaub nicht so, wie ich es mir dachte. Für Schottland bleiben nur zwei kurze Touren übrig, eine davon im Mai, die andere Ende Juni / Anfang Juli.
    Hier die erste dieser Spazier-Touren.


    Anreise

    Diesen Stress werde ich mir nicht noch einmal antun: Einen halben Tag arbeiten, und dann direkt vom Büro zum Flughafen fahren. Morgens Hektik, im Büro läuft nichts wie geplant, und viel zu schnell (oder nicht schnell genug?) ist es Zeit, die Bürokleidung mit den schottlandtauglichen Urlaubssachen zu tauschen. Tschüss, Arbeit!

    Zur Abwechslung fliege ich dieses Mal auf der Strecke Frankfurt - Edinburgh. Eigentlich wollte ich ja in Richtung Knoydart unterwegs sein, da passt Edinburgh besser als Aberdeen. Da ich vor ein paar Wochen jedoch feststellte, dass ich eigentlich keine Lust dazu habe, irgendwo zwischen Glenfinnan und Shiel Bridge zu wandern, machte ich einen Plan B, der zu meiner Anreise passte.

    Am späten Nachmittag komme ich in Edinburgh an und stehe ewig lange in der Warteschlange bei der Passkontrolle. Das ist in Aberdeen doch deutlich entspannter. Endlich draußen, gehe ich gewohnheitsmäßig zum Airlink-Bus und kaufe mir ein Rückfahrticket. Als ich im Bus sitze, stelle ich fest, dass die Tram fertig ist und vom Flughafen in die Innenstadt fährt. Zu spät, das Ticket ist bezahlt, und ich sitze.
    Dass diese Entscheidung nicht die beste ist, stelle ich im Laufe der nächsten Stunde (!) fest. Der Bus zockelt durch den dichten Verkehr und steht mehr auf der Straße, als zu fahren. Gut, dass ich heute nicht weiter will und die Unterkunft auch schon gebucht habe.

    Am nächsten Morgen nehme ich erst den Bus nach Glasgow, und von dort den Zug nach Bridge of Orchy. Dazwischen habe ich noch genug Zeit, mir eine Gaskartusche zu kaufen und etwas Futter für unterwegs.

    Im Zug beobachte ich amüsiert, dass die Beschäftigung der meisten Reisenden das Essen ist. Kaum hat sich der Zug in Bewegung gesetzt, kommen Tüten und Schachteln usw. mit Verpflegung auf die Tische. An den beiden Tischen vor meiner Reihe sitzen acht Damen mittleren Alters, die gemeinsam über Mallaig nach Inverie fahren, zum Wandern. Von dem, was sie in der ersten halben Stunde wegfuttern, werde ich eine Woche lang satt… Aber sie sind gut drauf und versuchen hartnäckig, mich durchzufüttern.

    Dann: Bridge of Orchy. Ich wuchte mich und meinen Rucksack aus dem Zug, und dann geht es los. Der Rucksack ist schwerer als zunächst geplant. Ein Blick auf die Wettervorhersage am Tag vor der Abreise hat mich dazu veranlasst, nochmal umzupacken. Viel Wind, viel Regen, Schnee und niedrige Temperaturen - das verlangt nach einem wärmeren Schlafsack und wärmeren Klamotten als ich optimistisch bereits gepackt habe. Dazu kommt noch, dass ein erneuter Test der alten NeoAir zeigt, dass sie weiter fröhlich vor sich hin delaminiert. Eine völlig unbrauchbare Matratze will ich dann doch lieber vermeiden und packe die „All Season“ ein. Wieder mehr Packmaß und mehr Gewicht. Also doch den großen Rucksack, nochmal anderthalb Kilo mehr. Letztlich bleibt die Fotoausrüstung daheim und wird durch die kleine Sony und ein kleines Velbon Stativ ersetzt.

    Zunächst spaziere ich bei angenehmen Temperaturen gemütlich auf dem West Highland Way in Richtung Forest Lodge. Irgendwie kam mir bei meiner letzten WHW-Tour der Anstieg auf den Màm Carraigh so lang und steil vor. Verstehe ich nicht; ratzfatz bin ich oben und genieße die Aussicht.

    Bridge of Orchy by Marion Woell, auf Flickr

    Màm Carraigh by Marion Woell, auf Flickr

    Victoria Bridge by Marion Woell, auf Flickr

    Bei der Forest Lodge verlasse ich den WHW und folge dem grünen Schild in Richtung Loch Etive. Zunächst geht es gepflegt (und langweilig) auf einem Landrover-Track entlang.

    Clashgour Estate by Marion Woell, auf Flickr

    Als dann ein Schild kommt, dass Wanderer doch bitte dem Pfad folgen sollen (und nicht dem Track nach Clashgour), tue ich das und halte nach einem möglichen Übernachtungsplatz Ausschau. Da, gefunden! Ein ebenes, nicht sumpfiges Stück Gras am Fluss. Passt! Ich baue das Zelt auf, und erkläre diesen ersten kurzen Wandertag für beendet.

    Abhainn Shira by Marion Woell, auf Flickr

    Clashgour Estate by Marion Woell, auf Flickr




    Schönwetter-Wandern

    Am nächsten Morgen zeigt mir der Blick aus dem Zelt graue Wolken. Es ist zwar nicht kalt, und es regnet und stürmt nicht, aber schönes Wetter ist irgendwie anders. Resigniert beginne ich mit meinen morgendlichen Verrichtungen. Als ich später bei geöffnetem Zelt die zweite Tasse Kaffee trinke, wird es draußen irgendwie so seltsam hell. Die Wolkendecke reißt auf und lässt die Sonnenstrahlen durch! Ja, das hebt die Stimmung doch ganz beträchtlich.

    Morgenstimmung by Marion Woell, auf Flickr

    Eigenheim by Marion Woell, auf Flickr

    Beim Aufbruch ist es angenehm warm, so dass ich die Jacke auf den Rucksack binde und im T-Shirt loslaufe. Das Wetter wird immer besser, der Weg ist gut, und als ich die Wahl habe, durch eine Landroverfurt zu gehen oder einen Kilometer durch den Matsch zu einer Brücke, ziehe ich die Crocs an und nehme ein Fußbad. Ok, das ist kalt. Verdammt kalt, und das Flüsschen ist hier ziemlich breit. Am anderen Ufer angekommen, sind meine Füße gut durchblutet…

    Abhainn Shira by Marion Woell, auf Flickr

    Brücke über den Abhainn Shira by Marion Woell, auf Flickr

    Bald danach erreiche ich den Loch Dochard. Schön ist das hier! Die Sonne scheint, die Oberfläche des Sees ist glatt, die noch teilweise mit Schnee bedeckten Gipfel der umliegenden Berge spiegeln sich darin. Eine Gänsefamilie schwimmt im Uferbereich. Pause! Ich mache es mir am Ufer bequem. Es ist sonnig, warm, windstill, und irgendwie fehlt in meiner Zeitrechnung eine Stunde oder so. Ich muss wohl eingeschlafen sein. Einige Fotos später mache ich mich wieder auf den Weg. Schließlich will ich ja heute noch irgendwo ankommen. Hier am Loch Dochard wäre zwar auch ein schöner Zeltplatz, aber der Spaziergang wäre selbst für meine Verhältnisse viel zu kurz.

    Loch Dochard by Marion Woell, auf Flickr

    Loch Dochard by Marion Woell, auf Flickr

    Loch Dochard by Marion Woell, auf Flickr

    Die Aussichten werden immer besser. Gegen Mittag ziehen Wolken auf, aber es bleibt trocken. Bald kommt die Glenkinglass Lodge in Sicht. Vorher habe ich noch die Wahl zwischen einer Brücke und einer Furt. In dieser ist so wenig Wasser unterwegs, dass ich noch nicht mal über die Brücke nachdenke.

    Glen Kinglass by Marion Woell, auf Flickr

    Blick auf Glen Kinglass by Marion Woell, auf Flickr

    River Kinglass by Marion Woell, auf Flickr

    Brücke by Marion Woell, auf Flickr

    Ab der Lodge ist es vorbei mit dem schönen Wanderweg. Hier wartet ein Landrovertrack auf mich, den man problemlos mit einem normalen Pkw fahren könnte. Das Gehen wird, sagen wir mal, un-anspruchsvoll. Kilometermachen eben. Aber die Landschaft bleibt schön, die Wolken verziehen sich wieder, und bald sehe ich die ersten Wanderer für heute. Sie sind alle auf der TGO-Challenge, die gerade angefangen hat. So etwa 14 Wanderer, mal alleine, mal in einer kleinen Gruppe, und mit allen halte ich einen kurzen Schwatz. Ich habe Zeit; auf der Wanderstraße komme ich besser voran als gedacht.

    Pause by Marion Woell, auf Flickr

    Narrachan by Marion Woell, auf Flickr

    noch eine Brücke by Marion Woell, auf Flickr

    Irgendwo auf diesem Weg habe ich ein Fleckchen gefunden, das für eine sonnige Pause tauglich scheint. Plötzlich muss ich einen Brechreiz unterdrücken. Boah, hier stinkt es! Es riecht so ekelhaft nach Verwesung, dass es mir den Mageninhalt anhebt. Schnell gehe ich weiter und überrede meinen Magen, seinen Inhalt zu behalten und weiter zu verarbeiten. Ein paar Meter weiter ist der Gestank weg; meine Lust auf eine Pause im Sonnenschein aber auch. Das war eklig! Ein paar Kilometer weiter habe ich dasselbe Erlebnis noch einmal; dieses Mal liegt die teilweise skelettierte Ursache des Gestanks nur wenige Meter vom Weg entfernt im Sumpf. Nichts wie weg hier.

    Noch zeitig am Nachmittag erreiche ich das Ufer des Loch Etive. Bei Ardmaddy, einem bewohnt aussehenden Haus, steht ein Landrover, und ein paar Hunde wollen mich begrüßen. Sie werden aber von ihrem Handler zurückgepfiffen. Unfreundlicher Mensch, nicht einmal einen Gruß hat er übrig. Ich gehe weiter zum Ufer, wo ich ein altes landwirtschaftliches Gerät bestaune.

    Loch Etive by Marion Woell, auf Flickr

    alt by Marion Woell, auf Flickr

    Einige Fotos später gehe ich weiter und begebe mich jetzt ernsthaft auf die Suche nach einem geeigneten Zeltplatz. Mir gefällt es hier, und obwohl ich durchaus noch einige Kilometer gehen könnte, will ich hier zelten. Das Problem: Ich brauche Wasser. Der Loch Etive ist ein Meeresarm, und kann daher nicht als Nachschub für Trinkwasser herhalten. Ich suche also einen Bach, der genügend Wasser führt, und ein ebenes Stück Wiese, bevorzugt in Ufernähe, nicht weit davon.

    Es dauert nicht lange, und ich habe meinen Platz gefunden. Erst kommt der Bach, dann ein Stück Weg mit Matsch, und da ist er, mein Lagerplatz für diese Nacht. Blühende Ginsterbüsche, grünes Gras, ebener Boden, und ein steiniger Strand. Und das bei einem genial guten Ausblick. Ja, besser geht es kaum. Da es inzwischen gut windig geworden ist, suche ich mir ein paar Steine als Hilfsmittel zum Zeltaufbau und richte dann mein Domizil ein. Dann hole ich Wasser, koche eine Tasse Kaffee, und setze mich damit auf einen großen Stein am Ufer. Ja, das ist Urlaub. So kann es gerne bleiben!

    Loch Etive by Marion Woell, auf Flickr

    lüften by Marion Woell, auf Flickr

    Bei einem anschließenden Spaziergang in der näheren Umgebung stelle ich fest, dass hier in letzter Zeit schon mal jemand gezeltet hat. Jemand, der keine Probleme damit hatte, seinen Müll zwischen den Ginsterbüschen zu deponieren. Argh. Drei Plastiktüten mit diversem Müll, ähnlich meinem sorgfältig verpackten und mitgeschleppten Müllbeutel, liegen dort. Bei so etwas schwillt mir der Kamm.

    Aber nur kurz. Meine Stimmung ist heute zu gut, um durch den Müll anderer Leute beeinträchtigt zu werden. Die Wolken von heute Mittag haben sich verzogen, und die Sonne strahlt von einem sattblauen Himmel. Der Loch ist ebenfalls blau, die Gipfel weiß, dazu das Gelb des Ginsters, das Grün des Grases, und das Braun der letztjährigen Vegetation - meine Güte, ist das schön! Ich habe mich in meine Jacke gekuschelt und sitze mit meinem Abendessen, einem Buch, und meiner Kamera am Ufer und sauge diese Eindrücke in mich auf. Wer weiß, wie lange das halten muss.

    Loch Etive by Marion Woell, auf Flickr

    Eigenheim am Loch Etive by Marion Woell, auf Flickr

  • codenascher

    Alter Hase
    • 30.06.2009
    • 4977
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: [UK] Kurze Tour mit viel Wetter: Schottland, Mai 2015

    Schön schön schön. Hoffentlich hält das Wetter und du verwöhnst uns weiter mit schönen Fotos! Freue mich schon auf die Fortsetzung.

    Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

    meine Weltkarte

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    • ViviKimi
      Gerne im Forum
      • 22.03.2013
      • 69
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: [UK] Kurze Tour mit viel Wetter: Schottland, Mai 2015

      Traumhaft schön!!! Bitte weiter!
      NB: die Brücke weiter oben wäre aber mit Hund nicht wirklich gut gegangen, oder??

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      • Borderli
        Fuchs
        • 08.02.2009
        • 1734
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: [UK] Kurze Tour mit viel Wetter: Schottland, Mai 2015

        Klar, ich mache weiter. Mit Regen, Hagel, Wolken, Sonne und jeder Menge Landschaft. Das muss aber warten bis heute Abend; vorher steht ein Besuch bei meinen Eltern an. Die wollen schließlich auch wissen, wie es mir erging, und können dies nicht im Internet lesen. Sie bekommen sozusagen die Live-Version.

        Du meinst diese kaputte Brücke? Die lag zum Glück nicht auf meinem Weg. Die wäre ich weder mit noch ohne Hund gegangen...

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        • Rainer Duesmann
          Fuchs
          • 31.12.2005
          • 1642
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: [UK] Kurze Tour mit viel Wetter: Schottland, Mai 2015

          Hallo Marion,

          Wunderbarer Text und prima Bilder!
          Hab schon wieder die Karte von walkhighlands im Nachbarfenster auf und rätsele gerade wie du dort wieder wegkommst?!

          Sieht nach einem schönen Stück Gegend zum Tourstart aus.
          Du bist schuld wenn ich gleich anfange für Mai 2016 zu planen...

          Rainer
          radioRAW - Der gesellige Fotopodcast

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          • evernorth
            Fuchs
            • 22.08.2010
            • 1836
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [UK] Kurze Tour mit viel Wetter: Schottland, Mai 2015

            Gefällt mir gut. Schön geschrieben, gute Motiv - Wahl und sehr entsprechende Umsetzung und:
            Das Loch Etive habe ich selbst schon einmal vor etlichen Jahren besucht.
            My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

            Kommentar


            • Borderli
              Fuchs
              • 08.02.2009
              • 1734
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [UK] Kurze Tour mit viel Wetter: Schottland, Mai 2015

              Zitat von Rainer Duesmann Beitrag anzeigen
              Hallo Marion,

              Wunderbarer Text und prima Bilder!
              Hab schon wieder die Karte von walkhighlands im Nachbarfenster auf und rätsele gerade wie du dort wieder wegkommst?!

              Sieht nach einem schönen Stück Gegend zum Tourstart aus.
              Du bist schuld wenn ich gleich anfange für Mai 2016 zu planen...

              Rainer
              Wie ich von dort wieder wegkomme, werde ich heute noch schreiben. Geplant war allerdings was anderes, auch davon werde ich berichten. Ein wenig Geduld, bitte.

              Ich nehme die Schuld gerne auf mich.

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              • Nuklid
                Erfahren
                • 09.06.2013
                • 437
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [UK] Kurze Tour mit viel Wetter: Schottland, Mai 2015

                Wow, echt tolle Bilder!!!

                Kommentar


                • Borderli
                  Fuchs
                  • 08.02.2009
                  • 1734
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [UK] Kurze Tour mit viel Wetter: Schottland, Mai 2015

                  Regen, Bäche und ein Sumpf

                  Nun, am nächsten Morgen regnet es. Ich werde zum Prasseln von Regentropfen auf der Zeltplane wach und denke mir „Oh, Mist. Ausgerechnet heute.“ Der Grund für meinen Unmut ist nicht etwa der Regen an sich (das bin ich ja gewohnt), sondern drei Bäche, die auf der Karte breit eingezeichnet sind und laut der Beschreibung in „Scottish Hill Tracks“ bei Hochwasser nicht zu queren sind. Aber sie liegen genau auf meinem Weg. Mein heutiges Teil-Ziel ist die Straße im Glen Etive.

                  Gut, Notfallplan. Karte raus; wo kann ich hin, falls ich vor einem Hochwasser-Bach stehe? Die Antwort ergibt sich wie von selbst - in die andere Richtung, dem Landrovertrack nach Taynuilt folgen, und dann weitersehen. Zunächst will ich es aber auf der geplanten Strecke probieren.

                  Aber erst mal Frühstücken und so. Ich packe mein nasses Zelt ein, dazu noch die beiden kleineren Fremd-Müllbeutel, und laufe im Regenschauer los. Nichts mehr mit blauem Himmel und toller Sicht; die Wolken hängen tief heute. Aber der Regen beschränkt sich auf ein paar Schauer. Gut so!

                  Die Stimmung bei der Ruine von Inverghiusachan hat was. Irgendwie mystisch, finde ich. Ein Platz, der mich zu einer Pause verleitet, zumal es gerade nicht regnet.

                  Inverghiusachan by Marion Woell, auf Flickr

                  blau by Marion Woell, auf Flickr

                  Loch Etive by Marion Woell, auf Flickr

                  Dann: Weiter. Bald kommt der erste der drei potentiellen Problembäche, der Allt Ghiusachan. Das Bachbett ähnelt einem mehrere Meter breiten Boulderfield. Hier möchte ich bei Hochwasser wirklich nicht sein! Heute ist der Bach aber harmlose anderthalb Meter breit und gerade mal tief genug, um sich Gedanken darüber zu machen, auf welche Steine man treten sollte, damit die Schuhe trocken bleiben. So, geschafft. Mit den nächsten beiden Bächen, dem Allt Coire na Làrach und Allt Coire Lotha, ist es genauso. Nach starkem Regen müssen die wirklich was hermachen. Richtig breit, mit viel Geröll, und richtigen Böschungen. Gut, dass ich schon vormittags durch bin.

                  Allt Coire na Làrach by Marion Woell, auf Flickr

                  Das Ende des Loch Etive kommt in Sicht, und der Pfad wird zunehmend boggy.

                  Kinlochetive by Marion Woell, auf Flickr

                  Bisher war er in Ordnung, teilweise zwar recht nass, aber gut zu gehen. Jetzt wird es übel. Ich taste mich von einem Sumpf zum nächsten vor. Einmal rutsche ich aus und stehe bis übers Knie im Matsch. Lecker. Kurz hinter dem Allt Coire Lotha fängt dieser Mist an und zieht sich bis zum Track hinter dem Haus Coileitir. Für diese paar Kilometer brauche ich Stunden! Selbst hinter der ehemaligen Kinlochetive-Bothy wird es nicht besser. Dort verliere ich den "Pfad" völlig aus den Augen. Irgendwann sehe ich, dummerweise am anderen Ufer eines größeren Baches, etwas, das ein breiterer Weg sein könnte. Eine einzelne Planke liegt über dem Bach. Soll ich, oder soll ich nicht? Egal, drüber. Was mich dort erwartet, war wohl irgendwann mal ein Weg. Jetzt ist es ein Sumpf, so wie alles hier rundherum. Bäh. Ich mag nicht mehr. Fotos habe ich schon lange nicht mehr gemacht, ich will hier einfach nur noch raus.

                  Dazu hat es sich jetzt richtig eingeregnet. Ein starker Dauerregen prasselt herunter und sieht nicht aus, als wolle er in den nächsten Stunden nachlassen. Na prima. Meine Stimmung hebt sich, als Coileitir in Sicht kommt. Laut Karte fängt dort ein Track an, der bald auf die Straße trifft. Endlich fester Boden! Doch am Zaun des Grundstücks hängt ein Schild, dass man doch bitte die Privatsphäre der Bewohner respektieren solle und dem „Pfad“ um das Grundstück herum folgen solle. Gut, verständlich, aber die sich gerade anhebende Stimmung sackt jetzt ab in ungeahnte Tiefen. Natürlich ist das Grundstück groß, der Pfad geht um den längeren Teil davon herum, und ist natürlich völlig eingesumpft.

                  Aber auch dieser Matsch ist einmal zu Ende und ich stehe auf einem befestigten Weg. Und bald darauf auf der Straße.
                  Jetzt stellt sich die Frage, wie die Tour weitergeht.

                  Geplant habe ich, der Straße im Glen Etive zu folgen bis nach Dalness, dort auf einem der beiden Pässe (entweder Lairig Eilde oder Lairig Gartain) ins Glen Coe zu wandern, und vom Kingshouse Hotel zur Rannoch Station zu sumpfen. Unterwegs will ich irgendwo zelten.

                  Aber gerade jetzt steht mir der Sinn überhaupt nicht nach zelten. Nach wandern im Sumpf. Nach Asphaltwandern gefolgt von einem matschigen Aufstieg zu einem Pass ohne Aussicht, und das alles im Dauerregen und in der Gewissheit, als nächstes das Rannoch Moor vor mir zu haben. Nein, dazu habe ich so ganz und gar keine Lust. Ich will mir nicht länger leid tun.

                  Als ich so im Regen auf der Straße gehe, beschließe ich, das nächste in meine Richtung fahrende Auto anzuhalten und zumindest bis an die A82 zu gelangen. Von dort zur Bushaltestelle gegenüber des Kingshouse Hotel, und dann mit dem nächsten Bus ins Trockene - egal ob nach Norden oder Süden, Hauptsache trocken. Es kommt aber besser.

                  Kaum hat sich der Gedanke festgesetzt, höre ich ein Auto. Ich stelle mich an den Straßenrand, setze ein freundlich-leidendes Gesicht auf, und strecke einen Daumen raus. Das Auto hält; der Kleine-Frau-mit-großem-Rucksack-Bonus wirkt auch hier. Der Fahrer öffnet die Heckklappe und sagt mir, ich solle mein Gepäck in den Kofferraum packen. Vorsorglich legt er ein Handtuch auf den Beifahrersitz - ich bin patschnass, wie durch den Fluss gezogen. Wir schimpfen erst einmal über das Wetter, dann fragt er mich, wohin ich will. Mit dem Bus? Nein, nicht nötig. Er fährt bis nach Fort William, ich kann gerne mitfahren. Aber sicher doch! Mit so viel Glück habe ich nicht gerechnet!

                  Einige Zeit und einige interessante Unterhaltungen später steige ich in der Nähe der High Street in Fort William aus. Wow. So einfach kann es gehen. Eben stehe ich noch im Dauerregen im Sumpf, und jetzt im Dauerregen in der High Street. Bevor ich lange nach einem Hostel oder einem B&B Ausschau halte, versuche ich es in der Bank Street Lodge. Das ist nur ein paar Meter weiter, und eine Frage wert. Was soll ich sagen - auch hier habe ich wieder Glück. Der Abend ist gerettet. Ein trockenes Bett für mich, und einen Platz, an dem mein nasses Zelt trocknen kann.

                  Der Wetterbericht ist nicht zu optimistisch für die nächsten beiden Tage. Erst Schauerwetter mit Gewitter, und dann einen Tag Dauerregen.

                  Wieder die Frage: Wie geht es weiter? Ich beschließe, meine Tour vom hinteren Ende aufzuziehen. Also erst mal nach Kinlochleven. Der West Highland Way ist hier zwar nicht gerade aufregend, und auch nicht besonders nett zu den Füßen, aber nach dem vielen Regen (und mehr davon in Aussicht) gut zu gehen. Kein Sumpf, kein Hochwasser.


                  Gewitter

                  Am nächsten Morgen mache ich mich auf den mir gut bekannten Weg. Der Abschnitt vom Glen Nevis bis zur Lundavra Road ist noch genau so langweilig, wie ich ihn in Erinnerung habe. Mal schauert es, mal ist es einfach nur trübe, und kalt ist es außerdem.

                  Blar a' Chaorainn by Marion Woell, auf Flickr

                  Lundavra Road by Marion Woell, auf Flickr

                  Bevor ich die Lundavra Road erreiche, hört es auf zu regnen. Sogar der Wind lässt nach. Ich setze mich unter einen Baum und will eine frühe Mittagspause machen. Gerade als ich in meine Fruchtschnitte beiße, höre ich ein Geräusch, das ich zunächst nicht zuordnen kann. Rauschen von Wasser? Wind? Die RAF? Au weia, das ist Donner. Da haben sich dicke schwarze Wolken gesammelt und verheißen nichts Gutes. Und ich sitze unter dem einzigen Baum weit und breit - irgendwie kommt mir das jetzt nicht wie eine gute Idee vor. Ich packe zusammen, setze den Rucksack auf und gehe weiter, immer nach einem Unterstand Ausschau haltend. Eine starke Böe, und schon ist das Wetter da. Erbsengroße Hagelkörner prasseln auf mich ein, es blitzt, und bald danach rollt der Donner. Mist, das will ich jetzt nicht!

                  Die Infotafel an der Lundavra Road kommt in Sicht, mit Überdachung. Trotz des Gewitters muss ich grinsen: Dort haben sich neun Wanderer versammelt. Drei nebeneinander passen unter das Dach, und auf der windabgewandten Seite stehen sie in Dreierreihen. Das sieht zum Schießen aus! Ich eile die letzten Meter den Hang runter, setze den Rucksack ab, und stelle mich auf der anderen Seite unters Dach, den Rücken in den Wind gedreht. Zwei andere Wanderer, die nach mir ankommen, halten es genauso. Schade, dass ich davon kein Foto habe.

                  Nach einer gefühlten Ewigkeit ist das Gewitter vorbei. Wir brechen auf; ich in Richtung Kinlochleven, die anderen nach Fort William. Ich bin die einzige mit einem großen Rucksack; die Gepäckbeförderer entlang des West Highland Way scheinen gut im Geschäft zu sein.

                  Am Ende des ehemaligen Waldes, bei den Schafzäunen, hole ich meine Mittagspause nach. Ein Vogel leistet mir Gesellschaft. Er scheint auf Futter zu warten. Nun, er wartet vergeblich.

                  Hagel by Marion Woell, auf Flickr

                  Restwald by Marion Woell, auf Flickr

                  WHW-Vogel by Marion Woell, auf Flickr

                  Später, entlang des langen und steinigen Lairigmòr-Tracks, wird das Wetter noch richtig gut.

                  Lairigmòr Track by Marion Woell, auf Flickr

                  Blackface by Marion Woell, auf Flickr

                  Lairigmòr Track by Marion Woell, auf Flickr

                  Tigh na Sleubhaich by Marion Woell, auf Flickr

                  Lairigmòr Tack by Marion Woell, auf Flickr

                  Aber bei der Vorhersage schlechten Wetters irren sich die schottischen Wetterberichte selten, also rechne ich mit Dauerregen am nächsten Tag und entschließe mich dazu, einen Pausentag zu machen. Im Blackwater Hostel finde ich ein Bettchen für zwei Tage.
                  Ich richte mich ein, und gehe erst einmal essen.

                  Den nächsten Tag verbringe ich damit, meinen Kram zu trocknen, zu sortieren, neu zu packen, und überhaupt damit, die Zeit totzuschlagen. Es regnet übrigens wirklich den ganzen Tag.

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                  • Borderli
                    Fuchs
                    • 08.02.2009
                    • 1734
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [UK] Kurze Tour mit viel Wetter: Schottland, Mai 2015

                    Schöne Aussichten

                    Der Regen hört tatsächlich auf. Morgens ist es trocken, bewölkt, und vereinzelt schafft es ein Sonnenstrahl durch die Wolkendecke. Ich laufe zeitig los. Am Parkplatz, an dem der Hinweis zum „Grey Mare Waterfall“ steht, erwische ich erst mal den falschen Weg. Schon nach der ersten Kurve stelle ich fest, dass ich in die falsche Richtung und außerdem nicht bergauf laufe. Zurück, nochmal. Dieses Mal ist der Weg der richtige. Vorbei am Aussichtspunkt zum Wasserfall, und dem Schild „Loch Eilde Path“ folgen. Bald danach kommt wieder ein Abzweig, der nicht auf der Karte ist. Ich nehme auf gut Glück den linken und damit den richtigen. Bald sehe ich am Wegrand eine kleine Ruine, und dann geht es richtig nett bergauf.

                    Ruine by Marion Woell, auf Flickr

                    Loch Leven by Marion Woell, auf Flickr

                    Bei einem besonders steilen Abschnitt (von der Sorte „zwei Schritte vor, einen zurück“) hoffe ich, dass ich wirklich den richtigen Weg habe; dieses Stück will ich nicht unbedingt bergab gehen. Aber alles ist gut. Die Aussichten auf Kinlochleven und den Loch Leven werden immer besser, das Wetter auch. Schon bei der ersten kurzen Verschnaufpause habe ich die Jacke auf den Rucksack gepackt; heute ist T-shirt-Wetter angesagt. Allerdings lasse ich die Regenhose an. Der Wetterbericht sagte vereinzelte Schauer voraus, und die kommen erfahrungsgemäß immer dann, wenn ich keine Möglichkeit habe, den Rucksack abzusetzen und die Regenhose anzuziehen. Schön ist es hier oben. Doch, gefällt mir.

                    Kinlochleven by Marion Woell, auf Flickr

                    Bald ist der Anstieg geschafft, und der Weg führt zum Loch Eilde Mòr.

                    Heights of Kinlochleven by Marion Woell, auf Flickr

                    An der Brücke über den Abfluss des Loch Eilde Mòr in den Allt na h-Eilde, als ich gerade irgendwie über dem Brückengeländer hänge um ein Foto zu machen, begegnet mir der einzige andere Wanderer an diesem Tag. Besorgt fragt er, ob alles in Ordnung ist mit mir. Ja, danke, ich mache nur ein Foto. Danach mache ich hier wieder einmal eine Pause. Ich mag Pausen bei schönem Wetter. Ist ja schließlich Urlaub, keine Pflichtveranstaltung.

                    Loch Eile Mòr by Marion Woell, auf Flickr

                    Loch Eilde Mòr by Marion Woell, auf Flickr

                    Mechanik by Marion Woell, auf Flickr

                    Allt na h-Eilde by Marion Woell, auf Flickr

                    Hinter der Brücke ist es mit dem gut ausgebautem Weg erst mal vorbei. Jetzt sind wieder Pfützen und sumpfige Abschnitte angesagt. Dazwischen sind immer wieder ein paar Meter festen Weges, dann kommt der nächste eingesumpfte Abschnitt. Als ich dem Loch Eilde Mòr den Rücke kehre und an Höhe gewinne, wird der Weg auch wieder besser. Die Aussichten auf die Marmores auch. Was bedeutet: Pause! Was sonst. Es ist einfach genial schön hier oben. Gutes Wetter, tolle Aussichten, Stille, was will ich mehr?

                    Pause mit Aussicht by Marion Woell, auf Flickr

                    Der Weg windet sich bergauf und bergab zwischen Meall na Duibhe und Meall Beag in Richtung Meall na Cruaidhe. Mal trocken, mal eingesumpft.

                    boggy by Marion Woell, auf Flickr

                    nass by Marion Woell, auf Flickr

                    Allt Coire na Duibhe by Marion Woell, auf Flickr

                    Weite by Marion Woell, auf Flickr

                    Glencoe Hills by Marion Woell, auf Flickr

                    Marmores by Marion Woell, auf Flickr

                    unterwegs by Marion Woell, auf Flickr


                    Ich denke, es versteht sich von selbst, dass ich hier nicht besonders schnell vorankomme. Das liegt nicht etwa am Weg - der ist gut - sondern an den vielen Fotostopps. Oben auf dem Meall na Cruaidhe, dem höchsten Punkt des heutigen Spaziergangs, steht ein roter Wimpel. Keine Ahnung, wer ihn dort aufgestellt hat, oder warum er überhaupt da steht, aber er passt farblich zu meiner Regenhülle und überhaupt ist hier eine Pause angebracht.

                    Meall na Cruaidhe by Marion Woell, auf Flickr

                    looking back by Marion Woell, auf Flickr

                    Pause by Marion Woell, auf Flickr


                    Bald danach folgt die nächste Pause: Nicht weit vom Weg ist ein kleiner namenloser See, den will ich mir aus der Nähe ansehen. Die Marmores mit dem kleinen See im Vordergrund ergeben einen schönen Anblick. Da der See auf meiner Karte keinen Namen hat, nenne ich ihn Lochan gun Ainm, Kleiner See ohne Namen.

                    namenloser kleiner See by Marion Woell, auf Flickr

                    namenloser kleiner See by Marion Woell, auf Flickr


                    Nicht lange, und das Blackwater Reservoir kommt in Sicht. Als ich im Sommer 2012 hier entlang sumpfte, war nichts zu sehen außer Regenwolken. Heute dagegen - klasse! Nur das Licht ist zum Fotografieren nicht so optimal. Gegenlicht ist nicht so die Stärke der kleinen Sony. Interessant ist auch, das Glen Coe von hier aus zu sehen. Buachaille Etive Mòr, der wohl am meisten fotografierte Berg Schottlands, sieht von hier auch schön aus. Zugegeben, es ist etwas mühsamer ihn von hier zu fotografieren als nur ein paar Meter von der Straße entfernt das Stativ aufzubauen, aber dafür sind die Aussichten von hier oben viel schöner. Und es ist ruhiger. Außerdem finde ich dieses Foto nicht drölfzigtausend mal irgendwo im Internet…

                    An der nächsten Wegkreuzung muss ich mich entscheiden: Runter zum Blackwater Reservoir und von dort aus zum Loch Chiarain, oder den direkten Weg? Ich entscheide mich für den direkten Weg dorthin. Einfach so, ohne einen bestimmten Grund zu haben.

                    Blackwater Dam and Stob Dearg by Marion Woell, auf Flickr

                    Blackwater Reservoir by Marion Woell, auf Flickr

                    Glen Coe by Marion Woell, auf Flickr

                    einsamer Baum by Marion Woell, auf Flickr

                    Und nicht lange danach, jedoch nach einigen richtig sumpfigen Abschnitten (an die kann ich mich noch von meinem letzten Besuch erinnern…) kommt der Loch Chiarain und die Bothy in Sicht. Am Ufer des Sees mache ich eine kurze Pause.

                    Loch Chiarain by Marion Woell, auf Flickr

                    Bothy by Marion Woell, auf Flickr

                    Da das Wetter gut ist und gut bleiben soll, gehe ich noch ein Stück weiter. Zunächst überlege ich, gleich zum Loch Treig weiter zu gehen, es ist ja noch recht früh am Tag. Aber - wozu die Eile? Ich habe doch Zeit. Ein gutes Stück hinter dem Loch Chiarain finde ich am Ufer eines Wasserlaufs ein schönes Stück Wiese, das ich zum Lagerplatz erkläre. Glücklicherweise sind auch hier keine Zecken zu sehen. Ich sah lediglich am ersten Tag eine, die versuchte mein Zelt zu entern, seitdem keine einzige mehr. Glück gehabt.
                    Ich baue das Zelt auf, und dekoriere es mit dem Schlafsack und den feuchten Socken. Ein typischer Anblick.

                    meine Hilleburg by Marion Woell, auf Flickr

                    Dann sitze ich wieder einmal mit einer Tasse Kaffee auf einem Stein am Ufer und genieße das Leben. Es wird zwar ziemlich frisch, aber wozu habe ich die kuschelige Primaloft-Jacke im Rucksack. Hach, das Leben ist schön!

                    Loch Chiarain by Marion Woell, auf Flickr

                    Allt Fèith Chiarain by Marion Woell, auf Flickr

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                    • MrsLausS
                      Erfahren
                      • 12.05.2013
                      • 199
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [UK] Kurze Tour mit viel Wetter: Schottland, Mai 2015

                      Willkommen zurück!

                      Schön, dass du so fleißig an deinem Bericht schreibst - wir sitzen begeistert am Laptop und lesen
                      Deinem Bericht zufolge geht es deinem Knie wieder gut, oder?

                      So, und jetzt lenken wir dich nicht länger ab - weiter schreiben bitte!

                      Herzliche Grüße,

                      Sandra&Steffen (die mal wieder in der Midges-Hochsaison nach Schottland reisen werden..)

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                      • Mancunian
                        Erfahren
                        • 12.06.2014
                        • 259
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [UK] Kurze Tour mit viel Wetter: Schottland, Mai 2015

                        Hey, da ist ja gutes Wetter. Muss also vor dem 14ten gewesen sein Sehr schöne Bilder einer Ecke Schottlands, die ich noch gar nicht kenne. Da muss ich doch glatt mal prüfen wie viele Munros dort zu finden sind.
                        Bin gespannt auf die Fortsetzung...
                        ---
                        I'd rather be out on the hills...
                        http://chorltoniac.blogspot.com

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                        • Borderli
                          Fuchs
                          • 08.02.2009
                          • 1734
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [UK] Kurze Tour mit viel Wetter: Schottland, Mai 2015

                          Ja, dem ollen Knie geht es einigermaßen gut. Ich habe es die meiste Zeit gut behandelt, und seine Proteste hielten sich in Grenzen. Das lange Sitzen am Schreibtisch ist schlimmer als den ganzen Tag zu gehen...

                          Ich werde die Midges Ende Juni besuchen - soll ich ihnen schon mal schöne Grüße ausrichten?


                          Richtig geraten, die Fotos sind am 13.5. entstanden. Am 14. war es morgens kalt und bewölkt, und dann kalt und supertolles Sonnenschein-Wetter. Der Regen / Schnee kam erst ab dem 15. - aber da war ich schon am Ende meiner Tour.
                          Munros stehen in dieser Gegend einige herum. Einen davon ... nein, ich will meinem Bericht nicht vorgreifen. Später dazu mehr.

                          Das Ende der Tour werde ich erst heute Abend einstellen können. Vom Àigh-fòn aus ist mir das zu umständlich, da warte ich lieber, bis ich wieder daheim am Rechner sitze.

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                          • Jiriki
                            Anfänger im Forum
                            • 16.07.2009
                            • 34
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [UK] Kurze Tour mit viel Wetter: Schottland, Mai 2015

                            [QUOTE=Borderli;1405825]Regen, Bäche und ein Sumpf

                            Wieder mal ein toller Bericht, aber das sind wir ja schon gewöhnt, nicht wahr?

                            Übrigens: gestatten, Buchfink!

                            WHW-Vogel by Marion Woell, auf Flickr
                            Willkommen Fremder, die Pfade sind tückisch heute.
                            --
                            http://www.magis-reiseseiten.info

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                            • Borderli
                              Fuchs
                              • 08.02.2009
                              • 1734
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: [UK] Kurze Tour mit viel Wetter: Schottland, Mai 2015

                              Gipfel - Sturm

                              Morgens ist es bewölkt und lausig kalt. Es weht ein starker, sehr kalter Wind; die Temperaturen können nicht viel über Null Grad liegen. Zum Zeltabbau ziehe ich sogar die Handschuhe an. T-shirt-Wetter ist das jedenfalls nicht. Aber beim Laufen wird mir bald warm.

                              Der Pfad im Gleann Iolairean ist stellenweise ganz schön matschig und breit gelaufen. Dazu kommen noch an manchen Stellen die Reifenspuren von Mountain Bikern, die in breiter Reihe den Weg runter (oder rauf, keine Ahnung) gefahren sind. Nicht so schön. Aber bald kommt die Sonne raus, der Weg wird besser, und der Loch Treig kommt in Sicht. Außerdem kann ich inzwischen auf die Handschuhe verzichten. Der Wind ist zwar immer noch ganz schön kalt, aber nicht mehr so schlimm wie heute früh.

                              Loch Treig by Marion Woell, auf Flickr

                              Loch Treig by Marion Woell, auf Flickr

                              Kurz vor der Brücke am Loch Treig kommt ein Meter Sumpf am Abgrund. Der Weg geht hier unmittelbar am oberen Rand einer kleinen Schlucht entlang und ist auf einer kurzen Strecke total eingesumpft. Ich trampele großräumig außen dran vorbei - keine Lust, auf den letzten Metern den Abgang in die Schlucht zu machen.

                              path by Marion Woell, auf Flickr

                              Dann bin ich auf dem Landrovertrack und beschließe, an der nächsten schönen Stelle eine Pause zu machen. Da ist sie auch schon, meine Pausenstelle, direkt am See.

                              Loch Treig by Marion Woell, auf Flickr

                              Loch Treig by Marion Woell, auf Flickr

                              Das laute Geräusch kann ich zunächst nicht zuordnen. Jemand arbeitet mit schwerem Gerät, wie sich das anhört. Ich tippe auf Arbeiten an der Bahnlinie und mache in Ruhe meine Pause, bei inzwischen blauem Himmel, aber immer noch kaltem Wind. Nach wie vor kein T-Shirt-Wetter.

                              Loch Treig by Marion Woell, auf Flickr

                              Ein Stück weiter am Ufer des Loch Treig wird gebaut. Ich frage mich, wer denn hier, mitten im Nirgendwo, ein Haus baut. Dann sehe ich ein Hinweisschild des Corrour Estate und lese es. Und fotografiere es.

                              Corrour Estate (1) by Marion Woell, auf Flickr

                              Aha, das war es dann mit Ruhe für den heutigen Tag. Hier werden kleine Wasserkraftwerke gebaut. An sich sind sie klein, aber die Bauarbeiten sind alles andere als unaufdringlich. Dazu kommt noch, dass die erzeugte Energie, die nicht auf dem Estate selbst verbraucht wird, ins National Grid eingespeist wird. Dazu werden Leitungen verlegt. Und dazu wiederum sind weitere Erdarbeiten nötig. Damit die Bagger und das sonstige schwere Gerät dorthin kommen, wo sie arbeiten sollen, werden aus den schönen matschigen Wanderpfaden breite Tracks gebaut. Nach dem, was auf dem Schild steht, werden diese wieder zurückgebaut, auf die Breit von Quad Bikes. Naja, warten wir es ab. Ende 2015 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein; wie lange es dauert, bis die Gegend wieder annähernd wie früher aussieht, weiß ich nicht.

                              Der "alte" Track ist unverändert hässlich und hart, aber man kommt schnell voran. Die Aussichten sind heute genial gut.

                              Corrour Track by Marion Woell, auf Flickr

                              SYHA Loch Ossian by Marion Woell, auf Flickr

                              Loch Ossian by Marion Woell, auf Flickr

                              Der gut ausgebaute nagelneue Track vom Loch Ossian Hostel zur Rannoch Station sorgt jedenfalls dafür, dass ich wesentlich schneller vorankomme als geplant.

                              Loch Ossian by Marion Woell, auf Flickr

                              Eigentlich hatte ich vor, an den Ruinen der Corrour Old Lodge zu zelten, die Aussicht zu genießen (die ist dort wirklich genial gut), und erst am nächsten Tag gemütlich zur Rannoch Station zu laufen, nach Fort William zu fahren, und den Urlaub ausklingen zu lassen.
                              Fast habe ich mich schon dazu entschlossen, heute schon zum Bahnhof zu laufen, als mich die besagte Aussicht doch vom Gegenteil überzeugt. Was soll ich bei Sonnenschein und blauem Himmel im Städtchen? Hier ist es doch viel schöner. Windiger, kälter, gut, aber ich bleibe hier.

                              Corrour Old Lodge by Marion Woell, auf Flickr

                              Allt a' Choire Odhair Mhòir by Marion Woell, auf Flickr

                              Rannoch Moor by Marion Woell, auf Flickr

                              Zum Zelt aufbauen und Feierabend machen ist es jedoch sogar mir zu früh. Ich stelle den Rucksack an der Ruine ab und gehe bergauf. Ohne Ziel, einfach ein paar Meter höher, um mehr Aussicht zu haben. Dann bin ich schon höher als ich wollte und beschließe, bis zum Grat zu gehen, um die Aussicht auf der anderen Seite auch zu sehen. Hatte ich zwar nicht geplant, aber was soll’s. Wenn ich schon mal hier bin. Ich peile einen der kleinen Schneeflecken an und gehe drauflos. Um ein paar nasse Stellen herum, durch Heidekraut-Gestrüpp, dann wird es kurz etwas steiler, das Heidekraut wird von kurzem Gras abgelöst, und die Aussichten hauen mich fast um. Der Wind übrigens auch, der pustet hier oben ganz ordentlich. Ich gehe zu einem Felsen mit Sitzhöhe und bleibe eine ganze Weile einfach nur sitzen. Dann mache ich Fotos, und begebe mich auf den Rückweg. Wegen meiner ollen Knieprobleme habe ich vor dem weglosen Abstieg etwas Respekt.

                              Carn Dearg by Marion Woell, auf Flickr

                              Loch Ossian by Marion Woell, auf Flickr

                              View to Aonach Beag by Marion Woell, auf Flickr

                              Aussichten! by Marion Woell, auf Flickr

                              Anstieg zum Carn Dearg by Marion Woell, auf Flickr

                              View from Carn Dearg (Rannoch) by Marion Woell, auf Flickr

                              Plötzlich stehe ich auf einem schmalen, aber deutlich erkennbaren Pfad, der offenbar zum Gipfel des Carn Dearg führt. Ich überlege kurz, und wie von selbst folgen meine Füße dem Pfad. Auf dem Weg zum Summit Cairn wirft mich der Sturm zweimal um. Einmal lande ich unsanft auf meinem Hinterteil - ich war noch nie so froh über meine dicke weiche NeoAir wie an diesem Abend…
                              Es ist mir nicht ganz geheuer hier oben bei dem starken Wind (bin halt ein Softie), daher halte ich schön die Stöcke fest und bin ganz vorsichtig. Nicht noch einen Sturz riskieren. Nur kurz am Summit Cairn anhalten, durch die tränenden Augen die Aussicht aufnehmen, und nichts wie weg hier. Erst weiter unten, raus aus dem Wind, fällt mir ein, dass ich kein einziges Foto gemacht habe, seit ich meinen Sitz-Felsen verlassen habe. Mist. Ein Gipfel-Sturm ohne Beweisfoto. Ein Grund, nochmal hierher zu kommen. Aber nicht heute. Es reicht. Meine Augen tränen, die Nase läuft, ich habe Hunger, und außerdem brennt mein Gesicht wegen der Sonne und des Windes. Auf den Handrücken habe ich weiße Streifen von den Schlaufen der Trekkingstöcke, der Rest ist heute gut gebräunt.

                              Wieder an der Ruine angekommen, baue ich das Zelt auf und kümmere mich zuerst ums Essen. Ich verhungere! Trotz des strahlenden Sonnenscheins ist es mir zu kalt, um draußen zu essen. Ich futtere im Zelt, trinke zwei Tassen Tee, und dann bin ich wieder einigermaßen auf Temperatur.

                              Corrour Old Lodge by Marion Woell, auf Flickr

                              Ohne Titel by Marion Woell, auf Flickr

                              Einen kurzen Spaziergang im jetzt etwas weicheren Licht unternehme ich noch, dann reicht es für heute.

                              Evening Light by Marion Woell, auf Flickr

                              Evening Light by Marion Woell, auf Flickr

                              Ich kuschele mich in den warmen Schlafsack. Später gehe ich noch mal raus und schaffe es noch, den letzten Rest des Sonnenuntergangs zu fotografieren.

                              After Sunset by Marion Woell, auf Flickr

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                              • Borderli
                                Fuchs
                                • 08.02.2009
                                • 1734
                                • Privat

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                                #16
                                AW: [UK] Kurze Tour mit viel Wetter: Schottland, Mai 2015

                                Endspurt

                                Als ich morgens in aller Frühe das Zelt verlasse, fühlt sich die Plane irgendwie seltsam an. In einem Versuch, wach zu werden, schaue ich genauer hin: Eine dicke Schicht Frost hat sich darauf gebildet. Mir egal. Schnell wieder rein in den warmen Schlafsack. Die Nacht war kalt und daher etwas unruhig. Wenig später schlafe ich nochmal so richtig ein und starte daher viel später als geplant.

                                Vorher fotografiere ich noch ein wenig von dem Kleinzeug, mit dem die Ruine bewachsen ist. "Große Aussichten" sind heute irgendwie nicht so "wow" wie gestern.

                                Ohne Titel by Marion Woell, auf Flickr

                                Ohne Titel by Marion Woell, auf Flickr

                                Das schöne Wetter ist vorbei; der kalte Wind ist geblieben, aber die Wolken sind dicht und versprechen Regenwetter.

                                Blackwater Reservoir by Marion Woell, auf Flickr

                                Baustelle by Marion Woell, auf Flickr

                                Rannoch by Marion Woell, auf Flickr

                                Rannoch Viadukt by Marion Woell, auf Flickr

                                Ich freue mich auf den Tearoom an der Rannoch Station. Klar, ich habe noch viel Zeit bis zum Zug nach Fort William, stelle ich fest, als ich dort ankomme. Dumm nur, dass heute Freitag ist und der Tearoom freitags geschlossen hat. Mist. Ich suche mir eine windgeschützte Stelle, ziehe noch eine Jacke an, und warte, warte, warte. Irgendwann kommt der Zug. Kaum sitze ich drin, fängt es an zu regnen.

                                Eine kurze Suche nach einem Bett in Fort William verläuft erfolglos. Auch das Hostel im Glen Nevis ist belegt. Also doch Campsite. Im Regen. Toll. Immerhin kann ich meine Klamotten waschen, ausgiebig duschen, und dann sitze ich einige Zeit im warmen und trockenen Pub, bis mir fast die Augen zufallen.

                                Und dann ist der Urlaub auch schon so gut wie vorbei. Im Zug von Fort William nach Glasgow sehe ich, dass der Carn Dearg, der bei meinem Besuch nur ein paar kleine Schneereste aufwies, bis weit herunter eine frische Schneedecke trägt. Ein verrücktes Mai-Wetter ist das dieses Jahr.

                                Zum Abschluss noch etwas Shoppen in Edinburgh, und dann sitze ich im Flieger und freue mich auf Ende Juni, auf den nächsten Urlaub.

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                                • Mancunian
                                  Erfahren
                                  • 12.06.2014
                                  • 259
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: [UK] Kurze Tour mit viel Wetter: Schottland, Mai 2015

                                  Tja, das Wetter war wirklich sehr schottisch in diesem Mai. Aber dein Tag zwischen Loch Chiarain und Carn Dearg sieht doch ganz versöhnlich aus. Tolle Bilder und ein schöner Bericht den ich mit viel Freude und der Maus in der Landkarte gelesen habe.
                                  ---
                                  I'd rather be out on the hills...
                                  http://chorltoniac.blogspot.com

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                                  • MrsLausS
                                    Erfahren
                                    • 12.05.2013
                                    • 199
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [UK] Kurze Tour mit viel Wetter: Schottland, Mai 2015

                                    Zitat von Borderli Beitrag anzeigen
                                    Ja, dem ollen Knie geht es einigermaßen gut. Ich habe es die meiste Zeit gut behandelt, und seine Proteste hielten sich in Grenzen. Das lange Sitzen am Schreibtisch ist schlimmer als den ganzen Tag zu gehen...

                                    Ich werde die Midges Ende Juni besuchen - soll ich ihnen schon mal schöne Grüße ausrichten?
                                    Herzlichen Dank nochmal für den schönen Bericht - und die tollen Fotos!

                                    Wir finden es prima, dass du dich als "Amuse Geule" vor unserer Tour im August zur Verfügung stellst!

                                    OT: Wir werden den Cape Wrath Trail angehen - von Fort William nach Shiel Bridge und dann weiter durch's Glen Affric... Mal sehen, was mein Knie dazu sagt. Falls du noch Tipps für uns hast - her damit, gerne per PN

                                    Herzliche Grüße,

                                    Sandra&Steffen

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                                    • Sternenstaub
                                      Alter Hase
                                      • 14.03.2012
                                      • 3370
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      AW: [UK] Kurze Tour mit viel Wetter: Schottland, Mai 2015

                                      hallo Borderli,

                                      deine Schottlandberichte lese ich immer am liebsten. Es sind wieder sehr schöne fotos dabei, besonders gut gefällt mir das stimmungsvolle Haus im Nebel am Invergliusachan.
                                      irgendwann komme ich auch nochmal wandernd nach Schottland.

                                      sternenstaubige Grüße
                                      Two roads diverged in a wood, and I—
                                      I took the one less traveled by,
                                      And that has made all the difference (Robert Frost)

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                                      • inselaffe
                                        Fuchs
                                        • 23.06.2014
                                        • 1716
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: [UK] Kurze Tour mit viel Wetter: Schottland, Mai 2015

                                        Hi Borderli, schöne Ecke und diesmal ja nicht ganz so derbes Wetter, wenn auch etwas kälter.

                                        Ich war letzte Woche in den East Highlands und da war alles dabei, von Sonne über Regen und Wind zu Hagel, Frost und Neuschnee. Insgesamt war dieser Mai schon recht kühl und in Lochaber hats letze Nacht wieder bis runter in die Täler geschneit.

                                        Mal gucken, wie der Restsommer so wird. Ansonsten schönes Eck, das du unsicher gemacht und für uns festgehalten hast.

                                        Beste Grüße

                                        Kommentar

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