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Der West Highland Way ist der berühmteste Fernwanderweg (95 Meilen) in Schottland.
Er verbinden Milngavie, einen Vorort von Glasgow, mit Fort William. Der Weg führt von den Lowlands in die Highlands und endet vor dem höchsten Berg Schottlands, dem Ben Nevis.
Bei Etappen Angaben beziehe ich mich auf die Karte von Footprintmaps
(ISBN 978 1 871149 50 0).
Tag 1 (24.05.14)
Um 3 Uhr morgens klingelt der Wecker und ich mache mich startklar. Zum wach werden laufe ich erst einmal eine halbe Stunde zum Bahnhof. Von dort geht es mit dem Zug zum Flughafen Köln/Bonn.
Am Flughafen Köln/Bonn angekommen, verläuft alles reibungslos und ich sitze zügig in meinem Flugzeug und fliege, über Amsterdam, nach Glasgow.
Um 12:30 Uhr erreiche ich die Touristeninformation in Milngavie und decke mich dort noch mit einem Moskitonetz und einem Anti-Midge-Spray ein.
Zehn Meter von der Touristeninformation beginnt dann der West Highland Way (WHW).

Am ersten Tag laufe ich, leicht übermüdet noch 14 Meilen, bis kurz hinter die Ortschaft Drymen (Etappe 2). Eigentlich sollte hier ein großes Waldstück sein, aber leider haben hier die Waldarbeiter zugeschlagen. Trotzdem schlug ich hier mein Nachtlager auf.
Da ich nicht wusste welche Windstärke zu erwarten war und am Himmel dunkle Wolken aufzogen, stellte ich meinen Bivi hinter einer alten Steinmauer auf.

Tag 2
Nach ein paar Müsliriegeln mache ich mich auf den Weg. Regenschauer begleiten mich und ich kann den Go-Lite Poncho Tarp testen, welcher sich einwandfrei geschlagen hat. Heute gefällt mir der Weg auch schon viel besser, da man nicht wie am ersten Tag, alle paar Meilen an Häusern vorbei kommt. Außerdem erreiche ich heute das Loch Lomond, Schottlands größtes Loch.

Wegen starkem Regen beschließe ich in einer Schutzhütte die Nacht zu verbringen (Meile 30, Etappe 3). Bei der Rowchoish Bothy angekommen, stellte ich fest, dass ich nicht alleine bin. Dort war bereits ein Landsmann.
Nach einer kurzen Begrüßung machten wir direkt mal das Feuer an.

Vom rauchenden Schornstein wurden noch mehr Wanderer angezogen. Erst kam ein Pärchen aus Liverpool, dann zwei Leute aus der Nähe von Birmingham (mit diesen Zweien werde ich noch mehr zu tun haben) und dann noch vier Deutsche. So viel zum Thema „Allein in einer abgelegenen Hütte“. Wir kamen untereinander ins Gespräch und alle beäugten misstrauisch meinen Rucksack.
Da ich mit UL-Ausrüstung unterwegs war, wog mein Rucksack mit Essen und Trinken gerade mal 8kg. Wir verstanden uns alle sehr gut und verabredeten wir uns für den nächsten Abend auf einem Campingplatz. Dort soll der angeblich beste Pub in Schottland stehen.
Tag 3
Heute geht es am Loch Lomond vorbei. Der Weg führt über Stock und Stein und hat sich durch den Regen in ein rutschiges Etwas verwandelt.
Da der Regen immer stärker wurde, kehrte ich wieder in einer Schutzhütte ein und trocknete meine Sachen.

Danach ging es weiter zum vorher vereinbarten Treffpunkt (Meile 40, Etappe 3). Nach einer heißen Dusche, trafen wir uns im Pub.
Ich verabredete mich dann noch mit Josh und seinem Kumpel Andy (die beiden Engländer) für den nächsten Tag, um zusammen zu zelten.


Tag 4
Laut Karte hatte ich eigentlich nur eine kurze Etappe vor mir, da wir uns aber verabredet hatten, wurde es etwas länger. So wie es abgemacht war, trafen wir uns dann in Tyndrum und liefen noch 1,5 Meilen zu einem schönen Schlafplatz(Meile 54, Etappe 5). Unser Lager schlugen wir zwischen 2 Bergen auf. Durch den Zugwind wurden die lästigen Midges vertrieben. Nach ein paar schönen Stunden am Lagerfeuer gingen wir dann zu Bett. Da wir uns so gut verstanden, wollten wir zusammen weiter wandern.


Tag 5
Theoretisch wollte ich heute einen kurzen Tag machen, da ich bereits vor meinem Zeitplan war. Aber wenn in den Highlands die Sonne scheint, dann macht man keinen kurzen Tag, sonder ist unterwegs und genießt das gute Wetter.

Nach einer anstrengenden Tour erreichten wir dann Kingshouse Hotel (Meile 72, Etappe 6), hinter dem man direkt wieder wild Zelten durfte. Da unser gemeinsamer Tag so gut geklappt hatte, wollten wir auch den restlichen Weg zusammen laufen.
Tag 6
Viele der WHW Wanderer wollten heute einen kurzen Tag einlegen, da am Ende der 7. Etappe kein Hotel oder Campingplatz ist. Wir beschlossen weiter zu laufen, um am letzten Tag nicht mehr viele Meter zurücklegen zu müssen. Es ging bei strahlendem Sonnenschein durch die Highlands. Das sogenannte „Devils Staircase“, ein steiler Abschnitt zum höchsten Punkt des Weges, empfanden wir überhaupt nicht schlimm.


Der Abstieg hatte es aber an sich und wir benötigten ein paar Stunden bis wir Kinlochleven
erreichten (die Hälfte der heutigen Etappe). Den große Burger zum Mittagessen hatten wir uns verdient. Die auf der Karte abgebildete Ruine sollte jetzt unser neues Ziel werden (Meile 84, Etappe 7).

Tag 7
Die letzten Meilen bis Fort William liegen vor uns. Durch unseren Vorsprung konnten wir es diesen Morgen sehr gemütlich angehen lassen. Aber ehe wir uns versahen erreichten wir das Ende des WHW (Meile 95, Etappe 8).


Mit dem Bus fuhren wir dann zurück nach Glasgow.
Tag 8
Noch in der Nacht machte ich mich auf zum Flughafen und flog über Birmingham zurück nach Deutschland.
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