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    • 08.02.2015
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    [SE] Bohusleden und mit dem Porsche zurück

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    Dieses Jahr ging es für einen Kurztrip nach Schweden.

    Am 23.07 flog ich früh morgens von Köln/Bonn nach Göteborg.
    Dort angekommen ging es direkt los Richtung „Wildnis“.

    Vom Flughafen aus fuhr ich mit dem Bus in die Innenstadt von Göteborg. Dort suchte ich zuerst einmal die Touristeninformation auf, da ich noch keine genaue Route geplant hatte. Nachdem ich mir eine Karte über den nördlichen Bohusleden besorgt hatte, ging es Richtung Norden.

    Der Bohusleden ist ein 360 Kilometer langer Wanderweg.
    Er ist in 27 Etappen eingeteilt und schlängelt sich von Lindome (bei Göteborg) bis nach Strömstad.

    Mein Ziel hieß Munkedal, eine kleines Provinzstädtchen je ca. 100km nördlich von Göteborg und südlich von Halden (Norwegen).
    Am frühen Nachmittag erreichte ich dann meinen Startpunkt der Etappe 16.


    Am zweiten Abend übernachtete ich in einer Schutzhütte an einem See.
    Durch ein Gewitter vibrierte der ganze Boden und das Echo vom Donner
    schallte über den See. Nachdem es aufhörte zu gewittern, konnte ich endlich
    ein Feuer machen und den Abend ausklingen lassen.

    Am nächsten Mittag brach ich dann bei Sonnenschein auf. Der Weg führte mich an diesem Tage durch wunderbares, bergiges und stark bewaldetes Gelände. Auf meiner Karte war ein kleiner Aussichtspunkt eingezeichnet, welcher über einen kleinen Umweg zu erreichen war.


    Am nächsten Tag stand laut Karte eine angenehmere Etappe mit vielen Seen und kleinen Gewässern an. Also lief ich gespannt los und wurde auch nicht enttäuscht. Nach einiger Zeit kam ich in ein Moor, wo der Weg dann nur noch aus Holzplanken bestand.



    Leider machte nach ein paar Tagen, am Ende von Etappe 20 mein Rucksack und meine Trekkinghose schlapp.
    Laut meiner Karte sollte sich ca. 30km entfernt ein kleines Städtchen namens Ed befinden.

    Am nächsten Morgen ging es also weiter Richtung Ed. Als ich mich nach halber Strecke wieder auf einem Schotterweg befand, kündigte sich bereits das nächste Gewitter an. Doch plötzlich hörte ich ein Auto und hielt erstmal meinen Daumen raus.
    Ein Mini-Van mit einer Familie aus Düsseldorf hielt an und nahm mich mit nach Ed.
    Leider gab es in Ed nicht die Materialien, welche ich benötigte.
    Ich beschloss erstmal nach Göteburg zurück zu fahren.
    Ich erreichte Göteborg gegen 21:30 Uhr und besorgte mir erstmal ein paar neue Kleidungsstücke und Schuhe. Neu ausgerüstet begab ich mich in die nächste Jugendherberge. Leider hatten die ungeplanten Ausgaben meine Reisekasse gesprengt und ich beschloss mich wieder auf die Rücktour nach Deutschland zu machen.
    Da ich noch ein paar Tage Urlaub hatte, beschloss ich zu trampen.
    Die Leiterin der Jugendherberge erklärte mir dann den Weg zu einer Autobahnauffahrt. Dort angekommen, wurde ich nach einiger Zeit dann auch mitgenommen. Der Fahrer teilte mir mit, dass er nur noch ganz kurz ein paar Sachen erledigen muss, mich aber dann aus der Stadt raus bringt. Also gut.
    Ich lernte nun einen schwedischen Steinbruch kennen, wo wir 45 Minuten warten mussten, bis wir eine IKEA Tüte mit Sand befüllen durften. Danach hielten wir noch schnell in einem Baumarkt, um Zement zu kaufen. Doch dann ging es endlich aus der Stadt heraus.
    Nun stand ich also in einer Nothaltebucht auf der Autobahn Richtung Süden und hielt wieder meinen Daumen raus. Auf einmal erspähte ich in der Ferne einen Porsche mit niederländischem Kennzeichen.

    Er wurde langsamer. Er hielt an. Er nahm mich mit. Jackpot.

    Der Fahrer Ron erzählte mir, dass er bis kurz vor Helsingborg fahren würde.
    Auf der Fahrt erfuhr ich, dass er von einem Autotreffen in Nordschweden kam und jetzt noch Freunde im Süden besuchen wollte.

    In Ängelholm trennten sich dann unsere Wege, aber er gab mir seine Visitenkarte und meinte, er fahre morgen nach Amsterdam. Sollte ich hier nicht wegkommen, dann könnte ich wieder mitfahren. Aber ich habe es noch bis Helsingborg geschafft.

    Allerdings wollte ich bis nach Malmö kommen, um über die Öresundbrücke nach Dänemark zu fahren.

    Also ab in den Zug Richtung Malmö. Laut dem Übersichtsplan der Haltestationen, bräuchte man nur eine Station weiter zu fahren und man würde die Brücke schon sehen.

    Gesagt, getan.

    Vor Ort erkundigte ich mich dann, wie ich zur Brücke gelangen könnte. Leider war dies nicht möglich. Wieder am Hauptbahnhof in Malmö angekommen, laß ich ein Schild: „Bahnhof wird um 24 Uhr geschlossen“
    Also wieder in den Zug und ab nach Kopenhagen. Nun fuhr ich halt mit dem Zug über die Brücke.

    Wieder ein Schild: „Bahnhof von 3:00 – 5:30 Uhr geschlossen“……

    Nach einer Nacht vor dem Bahnhof schrieb ich Ron eine Scherz SMS:
    „Lust mich in Kopenhagen abzuholen?“
    „Guten Morgen Kai, ich bin in einer Stunde am Flughafen, wir treffen uns da, bis später!“.

    Ron brachte mich daraufhin noch bis nach Bremen und fuhr dort mit mir die Raststellen ab. Irgendwann trafen wir dann eine Familie aus Essen, welche mich dorthin mitnahm.
    Um 22 Uhr waren wir am Ziel, nachdem auch wir unterwegs ein paar Raststätten abgeklappert hatten, aber keine neue Mitfahrgelegenheit gefunden hatten, stieg ich in den Zug und fuhr nach Hause.
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