[UK] Weggeweht und rausgeschwemmt: Cairngorm, Oktober 2014

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    [UK] Weggeweht und rausgeschwemmt: Cairngorm, Oktober 2014

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    Mitreisende
    Weggeweht und rausgeschwemmt: Ein paar Tage in den Cairngorms, Oktober 2014

    Anreise

    Im schönsten Spätsommerwetter trete ich die Reise nach Schottland an, die dritte in diesem Jahr. Weniger als zwei Stunden später verlasse ich das Flugzeug bei schönstem schottischem Regen. Weiter geht die Reise, bis nach Aviemore. Dort komme ich am späten Nachmittag an. Der Regen hat inzwischen aufgehört, aber es ist kalt. Auf dem kurzen Weg zum Hostel kühle ich ganz gut aus; ich bin wohl noch nicht im „Herbstmodus“ angekommen.

    Im Hostel dann die gute Nachricht: Da gleich zwei große Gruppen im Hostel sind, hat man mich ohne Aufpreis in ein Zweibettzimmer zur Alleinbenutzung umgebucht. Gerne doch!

    Küche und Speiseraum sind im Zustand des Chaos, da dort eine der beiden Gruppen abgefüttert wird. Ich mampfe mein Abendessen in der Küche und gehe dann mit meiner Tasse Tee in die Lobby. Auch dort regiert das Chaos - die zweite Schülergruppe checkt gerade ein.

    Ich habe keine Ahnung, wie laut die Kids noch waren - ich bin so platt, dass ich früh im Bettchen bin und die ganze Nacht durchschlafe.



    Weggeweht: Abwettern im Lairig Ghru

    Der Wetterbericht sagt für heute Wind voraus, gegen Abend auch mit Regen. Morgen soll es richtig zur Sache gehen: Sturm und Regen vom frühen Morgen bis in den Nachmittag. Sturm von der Sorte, die laut mwis das Gehen auch in tieferen Lagen behindert. So richtig stark demnach.

    Also gut: den ersten Tag kann ich wie geplant laufen. Von Aviemore durch den Lairig Ghru bis zu „meinem“ Zeltplatz in der Nähe der Corrour Bothy. 2009 zeltete ich dort schon einmal. Die Ururur...enkel der Midges, die mich damals anzapften, werden mich heute jedenfalls nicht belästigen. Der Platz ist schön gelegen; dort kann ich den stürmischen Tag „abwettern“ (wollte ich sowieso schon immer mal machen...), und mich notfalls in die Bothy flüchten, falls es ganz doll kommen sollte.

    Ich stehe beizeiten auf, um noch in Ruhe frühstücken zu können. Gerade als die ersten Mädels den Waschraum entern, ziehe ich mit meinem Rucksack los. Ich laufe nach Coylumbridge, und dann weiter in Richtung Lairig Ghru. Unterwegs sehe ich den einen oder anderen potentiellen Zeltplatz. Nach dem „Picadilly“ steigt der Weg stetig an. Als ich aus dem Wald heraus bin, trifft mich der inzwischen schon recht heftige Gegenwind und lässt die Augen tränen und die Nase tropfen.
    Die Wolken hängen tief und lassen die herbstlich gefärbte Landschaft so trostlos grau aussehen.

    Rothiemurchus Forest by Borderli, on Flickr

    Rothiemurchus Forest by Borderli, on Flickr

    Allt Druidh by Borderli, on Flickr

    Rothiemurchus Forest by Borderli, on Flickr

    Lairig Ghru by Borderli, on Flickr

    Rothiemurchus by Borderli, on Flickr

    Am Allt Druidh gehe ich an dem Zeltplatz vorbei, den matzen in seinem aktuellen Bericht erwähnt, und dann bin ich auch schon an der Kreuzung, wo es links rauf zum Chalamain Gap, rechts rauf zum Sròn na Lairige, und geradeaus zu den Boulderfields geht. Mein Weg führt mich geradeaus. Auf den Gipfeln kann man bei dem Sturm heute bestimmt Einweg-Flugstunden nehmen... Selbst hier unten sind die Böen nahezu umwerfend.

    Spannend wird es, als ich das erste Boulderfield erreiche. Gleich am ersten Wandertag, noch völlig aus dem „Tritt“, Boulderfields mit Sturmböen, Nieselregen und schlechter Sicht. Prima. Aber ich gehe weiter, einen Schritt nach dem anderen.

    Boulderfield, Lairig Ghru by Borderli, on Flickr

    Irgendwo im nächsten oder im übernächsten Boulderfield, jedenfalls noch vor den Pools of Dee, verliere ich kurz die Orientierung. Eine Regenwolke senkt sich herab und macht es unmöglich, einen Weg oder auch nur einen Cairn zu erkennen. Zeit für eine kleine Pause! Bald darauf wird die Sicht wieder besser, und ich kann den weiteren Verlauf des Weges erkennen. Kurz vor dem ersten der Pools of Dee wirft mich eine Böe fast um. Aber nur fast.

    One of the "Pools of Dee" by Borderli, on Flickr

    Das letzte Boulderfield ist fies - die Steinbrocken erscheinen mir hier größer und wackliger als in den vorherigen Abschnitten. Ausgerechnet auf diesen letzten Metern schüttet es so richtig, und starke Böen machen das Vorankommen nahezu unmöglich. Als sich die Situation etwas beruhigt hat, bringe ich die letzten Meter Geröllhalde hinter mich. Geschafft! Der Rest ist einfach.

    Wenige Minuten später liege ich im Dreck. Einmal nicht aufgepasst, auf einem Stein ausgerutscht, und rumms, ich stürze. Irgendwie in Zeitlupe sehe ich den Boden auf mich zukommen... Außer einem kleinen Riss in der Regenhose und einem blauen Fleck auf dem linken (nicht dem kaputten) Knie ist nichts passiert.

    Lairig Ghru by Borderli, on Flickr

    Der Regen lässt nach, als ich mich dem Zeltplatz meiner Wahl nähere. Vorsichtig, Schritt für Schritt, gehe ich den steilen, nassen und rutschigen Hang hinunter und stelle fest, dass der Platz sogar windgeschützt ist - falls sich die Windrichtung nicht ändert.

    Ich baue die Hilleburg auf, hole Wasser am Fluss, richte mich häuslich ein, und als ich den Reißverschluss hinter mir schließe und den Tag für beendet erkläre, fängt es wieder an zu regnen.

    Devil's Point by Borderli, on Flickr

    Camping near Devil's Point by Borderli, on Flickr

    Es wird 48 Stunden lang nahezu ununterbrochen regnen.

    Später gehe ich nochmal raus und kontrolliere die Leinen. Alles hält. Der Sturm nimmt an Stärke zu. Nachts wache ich auf und wundere mich darüber, dass jemand an meinem Schlafsack zupft...

    Der Sturm ist jetzt so richtig in seinem Element. Die Zeltplanen flattern, der Regen prasselt - aber die Burg steht fest. Ich hülle mich in die Regenklamotten, mache meine schicke neue Deckenlampe an (feines Teil!), und drehe eine Runde ums Zelt, um die Leinen nochmal zu kontrollieren. Alles hält, alles bestens. Aber kalt. Und nass. Schnell wieder rein ins Zelt, Reißverschluss zu, Regenklamotten aus, und rein in den warmen Schlafsack. Ein Paar Wollsocken und ein Fleecepulli müssen jetzt noch zusätzlich sein - mir ist kalt.

    An Schlaf ist in den nächsten Stunden nicht zu denken. Draußen tobt das Wetter vor sich hin. Irgendwann ist es nicht mehr schwarz draußen, sondern dunkelgrau - also Morgen.

    Lesen, Musik hören, schlafen, rumliegen - so ein erzwungenes Nichtstun ist irgendwie gut nach dem Stress der letzten Wochen. So gegen Mittag frühstücke ich, und schlafe dann noch ein wenig. Als ich aufwache, scheint der Sturm vorbei zu sein, aber es regnet nach wie vor stark. Ein Blick auf die Uhr - halb vier - sagt mir, dass es sinnlos ist, jetzt aufzubrechen. Bis ich alles gepackt und wasserfest verstaut habe, ist es schon fast wieder dunkel. Also weitergammeln. Ich habe mittlerweile Übung.
    Zuletzt geändert von Borderli; 20.10.2014, 14:37.

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    #2
    AW: [UK] Weggeweht und rausgeschwemmt: Cairngorm, Oktober 2014

    Derry Burn: Beinahe rausgeschwemmt

    Der Sturm ist morgens vorbei. Irgendwann in der Nacht werde ich wach und vermisse das Prasseln des Regens auf der Zeltplane. Morgens um sechs ist er wieder da, der Regen, und wird mich bis in den späten Nachmittag begleiten.

    Nach dem Frühstück packe ich den Rucksack und achte darauf, alle wichtigen Dinge wasserdicht in Ziploc-Beuteln zu verstauen. Das Innenzelt wird erstmalig vom Außenzelt getrennt, vom Kondens befreit, und wasserdicht eingepackt. Der Packsack mit dem tropfnassen Außenzelt kommt außen an den Rucksack. Trotz der Handschuhe sind meine Finger bald gefühllos vor Kälte und Nässe. Erst am Ziel stelle ich fest, dass ich sowohl die Schaumstoffmatte als auch den Müllbeutel vergessen habe...

    Der steile Hang zwischen meinem Zeltplatz und dem Weg scheint noch steiler und rutschiger zu sein als vor zwei Tagen. Der Weg ähnelt einem Bach, aber das habe ich nicht anders erwartet. So langsam wird mir warm, Finger und Füße tauen wieder auf.

    Bald jedoch kommt die „Furt“ durch den Luibeg Burn in Sicht - da läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Das ist ein Fluss, das da unten, kein Bach, keine Furt, sondern ein reißender Fluss. Aber es gibt ja die Brücke. Den Umweg gehe ich heute gerne. Den Sumpf auf der westlichen Seite des Luibeg Burn hatte ich schlimmer in Erinnerung. Gut, die Brücke existiert noch. Dann der kurze Wegabschnitt oberhalb des Flusses, zwischen Felsen und Baumwurzeln direkt an der Kante entlang. Heute wirkt das dramatischer als bei meinem letzten Besuch. Geschafft, ich bin wieder auf dem guten, wenn auch nassen Weg. Zumindest so lange, bis der Weg vom Fluss überschwemmt wird...

    Hier flute ich meine Stiefel zum ersten Mal für heute. Trotz Gamaschen läuft das Wasser von oben in die Stiefel. Aber es gibt keine Alternative zu diesem Wegabschnitt, auf dem das Wasser gute 30 Zentimeter hoch steht. Nett. Aber ich sehe es positiv: Nasser als nass geht nicht! Noch zweimal verläuft der Weg im Fluss, zum Glück außerhalb der Strömung, und dann sehe ich links von mir einen kleinen Cairn. Da erst begreife ich, dass diese brodelnden, tosenden Wassermassen zu meiner Rechten die Furt durch den Luibeg Burn darstellen... Es ist unbeschreiblich.

    Aber es liegt hinter mir. Vor mir ist jetzt ein Stück guten Tracks, ohne Stolpersteine, Sümpfe oder Bäche. Das bisschen Sumpf kurz vor der weggespülten Brücke bei der Derry Lodge ist eine lästige Kleinigkeit.

    Gut, die Brücke hat es tatsächlich weggeschwemmt. Dazu noch ein gutes Stück des diesseitigen Ufers. Da hat der starke Regen im August (ein Hurrikan-Ausläufer, wie ich später erfahre) ganze Arbeit geleistet. Die Tatsache, dass die Brücke weg ist, war mir bekannt. Auf Walkhighlands las ich es, und am Picadilly stand ein Hinweisschild.

    Ich denke mir aber, „Ha, ich bin schlau!“. Weiter oben im Glen Derry gibt es noch eine Brücke. Ein netter Spaziergang durch den Wald westlich des Derry Burn, sogar mit einer kurzen Regenpause (!!!), und da ist sie, die Brücke. Rüber, auf den anderen Seite rauf auf den guten Weg. Mein Glückstag, denke ich, als ich sehe, dass das steile Wegstück von der Brücke zum Pfad neu hergerichtet ist.

    Ich Optimist. Gleich beim ersten Bach ist der Weg weg. Also richtig weg. Ich erinnere mich noch, dass hier letztes Frühjahr ein etwas breiterer Bach war, mit Stepping Stones, in dem man sich nur dann nasse Füße holen konnte, wenn man sich äußerst ungeschickt anstellte. Nun, heute ist da kein Weg mehr. Und keine Stepping Stones. Nur noch Wasser, und davon jede Menge. Zwei große Felsbrocken sind zu sehen, die bei niedrigerem Wasserstand möglicherweise als Stepping Stones herhalten können. Heute sind sie jedoch auch überflutet. Und nun?

    Ich taste mich am Rand des Baches ein Stück bergauf, weg vom Abhang, und wage mich dann hinein in die Fluten. Vorsichtig, ganz langsam, jeden Schritt ertastend, nähere ich mich dem anderen Ufer. Das Wasser geht mir gut eine Handbreit über die Knie, was bei dieser starkem Strömung echt nicht ohne ist. Kurz vor dem Ufer reißt es mir beinahe die Füße weg, aber ich kann mich noch halten. Dann greife ich nach einem Ast - vielleicht war es auch eine Wurzel, ich weiß es nicht mehr. Aber es hielt, und ich konnte mich daran aus dem tosenden Bach ziehen. Uff, geschafft.

    Man sehe es mir nach, dass ich davon kein Foto gemacht habe. Aber meine zittrigen Hände hätten den Bildstabilisator überfordert.

    Es regnet immer noch. Ich laufe weiter, als wäre nichts weiter gewesen als ein lästiger Wegabschnitt.

    Erst später wird mir klar, in welch sinnlose Gefahr ich mich da begeben habe. Völlig bescheuert und für mich eigentlich völlig untypisch. Jedenfalls: Nicht nachmachen. Echt nicht! Es gibt immer eine Alternative, glaube ich.

    An ein paar weiteren Stellen ist der Weg weggeschwemmt, aber zum Glück nicht mehr so dramatisch. Ironie: Als ich an der Derry Lodge ankomme, sehe ich das Warnschild, das auf „severe flood damage“ auf diesem Wegabschnitt hinweist. Hätte das auf der anderen Seite gestanden, hätte ich es vermutlich nicht riskiert. Zumindest nicht bei diesem Wetter.

    Nachrichtlich: Nach der auf dem Schild abgebildeten Karte bestehen auch auf dem ersten Stück des Weges von der Brücke aus in Richtung Loch Etchachan Flutschäden. In welchem Umfang, kann ich nicht sagen.
    Wäre ich bei meinem ursprünglichen Plan geblieben, von der Brücke aus zum Loch Etchachan zu laufen, wüsste ich es. Mir erschien es morgens allerdings so sinnfrei, bei diesem Wetter weiter in die Berge zu laufen (hätte ich nur den Wetterbericht gekannt....).

    Der erste Weg führt zur Bothy. Dumm nur, dass die schon mehr als voll ist. Fünf Personen (glaube ich) quetschen sich in den engen Raum. Fünf Paar Schuhe und mindestens so viele Sockenpaare müffeln um die Wette. Hi guys, nice to meet you. Aber ich ziehe dann doch mein Zelt und die frische Luft vor.

    Also schlage ich meine Burg in der Nähe der Derry Lodge auf. Als das nasse Außenzelt steht, hört es auf zu regnen - welche Wohltat! Schnell baue ich das restliche Zelt auf, hole Wasser, und richte mich ein. Jetzt nichts wie raus aus den nassen Sachen. Ich bin nass bis auf die Haut. Zum Glück ist der Inhalt des Rucksacks trocken.

    Verpackt in trockene Kleidung kuschele ich mich für eine Weile in den Schlafsack, um wieder auf Temperatur zu kommen. Später, nach einem warmen Tütenfutter und zwei Tassen heißer Schokolade, geht es mir wieder gut, und ich lasse diesen höllischen Tag Revue passieren. Ich bin kein Mensch, der im Konjunktiv denkt. „Was wäre gewesen, wenn ich links statt rechts abgebogen wäre?“, oder „Ich wäre doch besser einen weiteren Tag im Zelt geblieben“ oder so was - das bringt mich nicht weiter. Fakt ist, dass ich eine riesengroße Dummheit gemacht habe. Mein Schutzengel hatte heute gut zu tun! Fakt ist auch, das sich daraus gelernt habe. Und dass ich es heile und ein einem Stück überstanden habe. Außerdem weiß ich jetzt, wie man sich fühlt, wenn man aussieht wie eine ertränkte Ratte...

    Ich schlafe schlecht in dieser Nacht. Von Wildwassern träume ich zwar nicht, aber ich finde dennoch keine Ruhe.

    Die einzigen Fotos von diesem Tag:

    Cairngorms mit Dauerregen by Borderli, on Flickr

    Cairngorms: Dauerregen by Borderli, on Flickr

    Regenpause am Derry Burn by Borderli, on Flickr

    Zeltplatz nahe der Derry Lodge by Borderli, on Flickr



    Es gibt sie noch, die Sonne!

    Ich muss meine Ausrüstung und meine Kleidung trocknen. Alles was nicht durchnässt ist, fühlt sich feucht an. Bis Braemar ist es nicht weit, dort gibt es ein Hostel, und dieses hat bestimmt einen schönen warmen Trockenraum. Einen aktuellen Wetterbericht bekomme ich dort bestimmt auch. Der wird dann über den Rest des Urlaubs entscheiden: Bei dauerhaft schlechtem Wetter werde ich lieber in Aberdeen oder sonstwo Frustshoppen betreiben als mich hier in den Bergen umwehen oder wegschwemmen zu lassen. Diese Entscheidung fälle ich morgens, noch im warmen Schlafsack liegend und dem Prasseln des Regens zuhörend.

    Dann hört der Regen auf, und es wird bald ungewohnt hell im Zelt. Neugierig schäle ich mich aus dem Schlafsack und öffne das Zelt. Aua, ist das hell! Die Sonne scheint! Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Die Einkaufszentren Schottlands rücken in weite Ferne.

    Lui Water by Borderli, on Flickr

    Lui Water by Borderli, on Flickr

    Lui Water by Borderli, on Flickr

    Im Sonnenschein des frühen Morgens frühstücke ich und fange dann an zu packen. Irgendwann kommt der Moment, vor dem es mir schon die ganze Zeit graut: Ich ziehe die durchnässten, kalten Sachen von gestern an. Igitt, das ist eklig.

    Aber beim Abbau des Zeltes wird mir schon etwas wärmer. Ich halte mich heute nicht damit auf, Innen- und Außenzelt zu trennen; die kommen so in den Trockenraum wie sie sind.

    Ich laufe los und bin wieder einmal von den Lederstiefeln begeistert. Obwohl Socken und Schuhe völlig durchnässt sind, sind sie sowas von bequem, das ist einfach klasse.

    Ich genieße das gute Fotografierlicht (endlich!!) und die Aussichten. Zum ersten Mal in diesem Urlaub macht mir das Fotografieren Spaß.

    Blick zurück zur Derry Lodge by Borderli, on Flickr

    Glen Lui by Borderli, on Flickr

    Lui Water by Borderli, on Flickr

    Bei der Brücke auf dem Weg zum Linn of Dee begegnet mir ein Wanderer, der mich fragt, ob man bei der Derry Lodge zelten kann. Klar, kann man. Man kann auch in der Bothy pennen. Und ob es dort Wasser gibt. Ähm, ja, jede Menge davon. Viel zu viel, für meinen Geschmack. Ich warne ihn vor dem Weg entlang des Derry Burn, dann geht jeder seines Weges.

    Glen Lui by Borderli, on Flickr

    Untitled by Borderli, on Flickr

    Weg zum Linn of Dee by Borderli, on Flickr

    Auf dem Weg zum Linn of Dee stehen mehrere Schilder, die auf die flood damages hinweisen. Ja, ich kann bestätigen, dass es sie gibt und dass sie nicht ohne sind.

    Warning! by Borderli, on Flickr

    Unterwegs sind sowohl Regenhose als auch Wanderhose in der Sonne getrocknet. Gut!

    Dann: Linn of Dee. Viel los heute, sowohl wasser- als auch besuchermäßig gesehen.

    Linn of Dee by Borderli, on Flickr

    River Dee by Borderli, on Flickr

    Ich laufe schon mal los in Richtung Braemar und strecke jedem Auto, das ich meine Richtung fährt, den Daumen entgegen. Keiner hält an. Pappnasen. An einer einsamen Telefonzelle mache ich Pause.

    Haltestelle für Anhalter by Borderli, on Flickr

    Und prompt hält ein Auto „You need a lift?“ Klar doch! Der Fahrer gibt mir den Glauben an die Menschheit zurück. Er fährt mich bis ans Hostel.

    Bis zum Öffnen des Hostels ist noch viel Zeit, also stelle ich mein Gepäck im Vorraum ab und bummele durch das beschauliche Dörfchen Braemar. Im Coffee Shop neben dem Outdoorgeschäft genehmige ich mir Kaffee und Kuchen, und unterhalte mich dann nebenan über die Möglichkeiten einer weiteren Wanderung. Mir kam unterwegs die Strecke vom Linn of Dee nach Blair Atholl in den Sinn; ich bin mir aber wegen des Hochwassers im Geldie Burn unsicher. Der Verkäufer im Outdoorgeschäft bestätigt meine Vermutung. Nach noch einem trockenen Tag könnte der Geldie Burn wieder querbar sein, morgen wohl eher noch nicht. Auf reißende Flüsse habe ich jedenfalls keine Lust mehr...

    Vom Linn of Dee über White Bridge nach Corrour, schlägt er vor. Nun denn - falls das Wetter brauchbar wird, und laut mwis sieht es ganz danach aus, könnte das nett werden. Ich kaufe mir im Laden eine Karte, weil meine Cairngorms-Karte nur das nördliche Ende des Weges zeigt. Den ersten Teil der Strecke kenne ich noch nicht, am Tag danach den Lairig Ghru bei schönem Wetter laufen (dort gibt es jedenfalls keine Hochwasserbäche), danach nochmal irgendwo zelten, und dann Schluss. Klingt nach einem Plan, und der hat mit Frustshoppen nicht zu tun.

    Im Hostel entere ich zuerst den Trockenraum. Viel Platz für meine vielen nassen Sachen! Dann eine heiße Dusche, und ich fühle mich wieder wie ein Mensch.

    Später sitze ich mit zwei anderen Wanderern Kaffee trinkend an einem Tisch und schaue fasziniert der chinesischen Invasion der Hostelküche zu. Das Hostel ist heute nur von fünf Wanderern und 15 Chinesen besucht. Die Erwachsenen wuseln wild in der Küche umher, unterhalten sich laut und angeregt in ihrer Sprache, und stehen sich dabei ständig gegenseitig im Weg. Wie sie es dennoch schaffen, Unmengen von Fleisch und Gemüse unfallfrei zu putzen und zu schnippeln, grenzt an ein Wunder. Unterhaltsam ist es allemal, finden wir.

    In meinem Schlafsaal finde ich drei chinesische Teenager vor, die völlig gebannt auf einem Tablet einen Film anschauen. Als ich gerade meine Ausrüstung nach „trocken“ und „noch nicht trocken“ sortiere, ertönt vor der Türe ein lauter Wortschwall, und die drei Mädels verschwinden. Aha, Abendessen ist fertig, denke ich.

    Der Rest des Abends wird ruhig. Ein Schwätzchen hier und da, das trockene Zeug aus dem Trockenraum holen, und früh schlafen gehen.

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      #3
      AW: [UK] Weggeweht und rausgeschwemmt: Cairngorm, Oktober 2014

      Das Leben ist schön!

      Meinen Sachen hat die Nacht im Trockenraum gut getan; alles ist trocken. Nach dem Frühstück, einem sehr frühen und ruhigen Frühstück, bringe ich das Zelt in die Lobby, breite es auf dem Boden aus, und packe es ordentlich zusammen. Das Rucksackpacken verlege ich ebenfalls in die Lobby, da die drei Mädels im Schlafsaal noch schlafen. Bald bin ich bereit zum Aufbruch.

      Das Wetter sieht gut aus. Nachts hat es geregnet, aber jetzt ist der Himmel klar, und das Licht so früh am Morgen ist wunderschön. Zwei Autos fahren an mir vorbei; das erste reagiert nicht auf meinen Anhalter-Daumen, und das zweite fährt vorbei, als ich gerade die Aussicht fotografiere. Nach etwa einer halben Stunde sehe ich dieses Auto am Straßenrand stehen. Der Fahrer steht daneben und betrachtet den Fluss und die umliegende Landschaft mit dem Fernglas. Als ich mich herankommen sieht, winkt er mich zu sich, drückt mir das Fernglas in die Hand, und erzählt mir von der Herde Hirschkühe und den beiden Hirschen dort unten an der Flussbiegung. Wir plaudern ein wenig über diese Verursacher von Schlafstörungen bei Wanderern, und dann frage ich ihn, ob er zum Linn of Dee fährt. Naja, eigentlich nicht, meint er, aber er fährt mich gerne hin. Vielleicht entdeckt er auf dem Weg dorthin noch weitere interessante Tiere. Er öffnet die Autotüre und meint, ich solle mich nicht am toten Ptarmigan dort stören. Ich packe den Rucksack auf die Rückbank und nehme den toten Vogel in Augenschein. Es kommt kein „Iiiihh, ein totes Tier!“ von mir, sondern die Frage, wo er den Vogel gefunden hat. Im Glen Shee, meint er, er lag tot am Straßenrand.

      Dann stellt sich Paul erst mal vor. Und erklärt mit, dass dieser Ptarmigan gerade sein Federkleid wechselt und deshalb an den Beinen und an den Unterseiten der Flügel weiß, sonst aber braun ist. Ich erzähle, dass ich in den Boulderfields des Lairig Ghru fast ganz weiße, davor und danach nur braune Vögel gesehen habe. Ja, das hätte mit der Höhe zu tun, meint er. Aha. Auf der Fahrt erzählt er mir von einem Biber-Projekt, und von einem Bekannten in Bayern (Gerhard Hab-den-Namen-vergessen), der dort Biber-Projekte betreut. Dann plaudern wir über Wildschweine und die Wildschweinplage bei uns daheim, legen zwei Vollbremsungen hin („Sieh mal, die beiden Hirsche da drüben!“ und „Ein rotes Eichhörnchen, hier links!“), und schon sind wir am Linn of Dee. Eine der interessantesten Anhalter-Fahrten, die ich seit langem hatte! Vielen Dank!

      River Dee by Borderli, on Flickr

      River Dee by Borderli, on Flickr

      River Dee by Borderli, on Flickr

      Weg zur White Bridge by Borderli, on Flickr

      Ich laufe im Sonnenschein und bei tollem Licht den Track in Richtung White Bridge. Viel früher als erwartet bin ich dort und mache eine sonnige Pause. Was erwartet mich auf diesem Pfad? Irgendwo, in einem Buch, las ich davon, dass dieser Pfad sehr boggy sei. Nun ja, und dann der viele Regen in den letzten Tagen... Ich erwarte so etwas wie „Glen Nevis nach 48 Stunden Dauerregen“ oder „die Sümpfe von Carnoch“.
      Und ich werde aufs Angenehmste enttäuscht!

      White Bridge by Borderli, on Flickr

      Glen Dee by Borderli, on Flickr

      Der Pfad ist größtenteils in sehr gutem Zustand, und die wenigen sumpfigen Stellen sind völlig harmlos, selbst heute! An einer Stelle ist vor nicht allzu langer Zeit ein Stück Hang abgerutscht, aber das ist hier kein Problem, zum Glück.
      Gleich zu Beginn der Wanderung kommt ein hübscher kleiner Wasserfall in Sicht. Schön hier!

      Chest of Dee Waterfalls by Borderli, on Flickr

      Weiter geht es, und die Aussichten werden immer besser. Sonne und Wolken ergeben ein schönes Muster aus Licht und Schatten an den Hängen der Berge, und zusammen mit den herbstlichen Farben erfordert das viele, viele Fotopausen. Einfach nur perfekt.

      Glen Dee by Borderli, on Flickr

      Glen Dee by Borderli, on Flickr

      Glen Dee by Borderli, on Flickr

      Nach den ersten frustrierenden Tagen, an denen ich schon so weit war, „nie wieder Schottland“ und „nie wieder wandern“ zu sagen, fühle ich mich heute wohl. Dieses „hier gehöre ich hin“-Gefühl stellt sich ein. Jetzt weiß ich wieder, warum ich den schweren Rucksack durch die Gegend schleppe, und auch, dass ich es einfach nicht lassen kann.

      Irgendwo hier entwickelt die kleine Kompaktkamera ein Eigenleben. Ob ihr Kälte und Nässe zugesetzt haben, oder ob es ihr in meiner Jackentasche nicht gefällt - sie schaltet sich immer wieder mal ein, wechselt ungefragt in den Wiedergabemodus, wirft mich mehrmals aus einem Menü raus... Das gute alte AEG-Prinzip (Ausschalten - Einschalten - Geht wieder) hilft nur kurzfristig. Akku raus, warten, Akku rein, funktioniert wieder, wenn auch nicht lange. Mittlerweile hat sie sich wieder beruhigt, die Diva. Sie hatte wohl doch ein Problem mit dem Wetter.
      Nach dem Wechsel der Speicherkarte bin ich kurz davon, das Ding im Fluss zu versenken: Auf einer nagelneuen Karte sollen bereits mehr als 200 Fotos sein. Sogar nach dem Formatieren. Gut, Rucksack auf, neue Karte rauskramen (sie ist natürlich ganz unten verpackt, was auch sonst) - die will aber nicht erkannt werden. Erst die dritte Karte funktioniert, wenn auch ab und zu mit einer Fehlermeldung. Daheim hat das Übertragen der Dateien auf den Rechner dann aber einwandfrei geklappt. Seltsam, seltsam.
      Aber: Fest auf die Technik vertrauend fotografiere ich weiter.

      River Dee by Borderli, on Flickr

      Später ziehen dichte Wolken auf, aber es bleibt erst noch trocken.

      Licht und Schatten by Borderli, on Flickr

      Pause! by Borderli, on Flickr

      Devil's Point by Borderli, on Flickr

      Kurz vor der Corrour Bothy wird der Matsch etwas lästig. Nicht schlimm, aber es nervt, so kurz vor dem Ziel. Ich überlege kurz, in der Bothy zu nächtigen, entscheide mich dann aber doch für mein Zelt. Und für meinen alten Zeltplatz. Vielleicht finde ich meine Schaumstoffmatte wieder...

      Tatsächlich, die in einen blauen Müllsack verpackte Matte liegt noch dort unten, genau wie der Müllbeutel. Gut!
      Beim Absetzen des Rucksacks reiße ich mir den ohnehin schon etwas eingerissenen rechten Daumennagel noch tiefer ein. So richtig tief, Blut fließt. Reinigen, zupflastern, Gummihandschuh an. Dann baue ich die Burg auf, hole Wasser, und wieder habe ich alles fertig, als es anfängt zu regnen. Timing!

      Es ist nur ein Schauer, und mein Abendessen genieße ich mit Aussicht auf die Berge. Es gibt sogar die Andeutung eines Sonnenuntergangs: rosa gefärbte Wolken.
      Dann wird es kalt und duster und ich verkrieche mich in den Schlafsack.

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        #4
        AW: [UK] Weggeweht und rausgeschwemmt: Cairngorm, Oktober 2014

        Sonnenschein und Boulderfields

        Die Nacht ist kalt, sehr kalt. Ich habe vor, etwas später aufzubrechen, da ich es heute nicht mehr weit habe. Aber als ich beizeiten raus muss, bin ich sofort wach. Licht! Blauer Himmel! Weiße Wölkchen!

        Kamera, raus aus dem warmen Schlafsack, an die Arbeit!

        Morgenstimmung im Lairig Ghru by Borderli, on Flickr

        Cairn Toul by Borderli, on Flickr

        Braeriach by Borderli, on Flickr

        Zeltplatz by Borderli, on Flickr

        Ein perfekter Morgen, allerdings mit Bodenfrost.
        Beim Frühstück, wieder mit Aussicht (und was für einer!) kühlt der Kaffee schnell ab. Später, beim Abbau des Zeltes, habe ich trotz Handschuhe gefühllose und eiskalte Finger. Meine Füße sind ähnlich gefrostet. Das Innenzelt muss ich wieder vom Außenzelt trennen; letzteres ist klatschnass.

        Fertig gepackt, dieses Mal mit meiner Schaumstoffmatte und zwei Müllbeuteln, bin ich dann doch früher als geplant startklar.
        Beim Gehen tauen Hände und Füße so nach und nach auf. Das Licht ist toll, die Sicht auch, und ich sehe jetzt, was ich am Sonntag bei Wind und Nieselregen alles nicht sehen konnte. Grandios, schön, einsam; einfach sehenswert!

        Devil's Point by Borderli, on Flickr

        Corrour Bothy und Devil's Point by Borderli, on Flickr

        Lairig Ghru by Borderli, on Flickr

        Lairig Ghru by Borderli, on Flickr

        Lairig Ghru by Borderli, on Flickr

        Braeriach by Borderli, on Flickr

        Braeriach by Borderli, on Flickr

        Licht by Borderli, on Flickr

        Braeriach by Borderli, on Flickr

        Lairig Ghru by Borderli, on Flickr

        Außer mir ist hier niemand unterwegs.
        Vor dem ersten Boulderfield mache ich eine Pause, und dann geht das Rumgeeiere auf den wackligen, nassen Steinen wieder los.

        Boulderfield by Borderli, on Flickr

        Irgendwie komme ich erschreckend gut voran; Cairns weisen mir den Weg. Die Pools of Dee haben heute deutlich mehr Wasser als am Sonntag.

        Pools of Dee by Borderli, on Flickr

        Boulderfield by Borderli, on Flickr

        Weiter geht die Reise, durch das nächste Boulderfield, vorbei an einem kleinen Shelter, und schneller als erwartet habe ich die letzte Geröllhalde hinter mir.

        Boulderfields by Borderli, on Flickr

        Blick nach Norden by Borderli, on Flickr

        Shelter by Borderli, on Flickr

        War das schon alles? Schein so, da vorne ist jedenfalls der große Cairn. Ich bin tatsächlich durch!

        Blick nach Norden by Borderli, on Flickr

        Die Sonne hat inzwischen wieder vor den Wolken kapituliert, aber es ist trocken und angenehm zu gehen. Und dann passiert es wieder: Ich bin in Gedanken sonstwo, achte nicht auf den Weg, und zack, liege ich wieder im Dreck. Dieses Mal bleibt es bei einem großen blauen Fleck am Bein...

        Beim Abzweig zum Chalamain Gap begegnet mir der erste Wanderer, seit mich Paul gestern früh am Linn of Dee abgesetzt hat.

        Der Weg zu meinem geplanten Zeltplatz zieht sich in die Länge. Das Fotografierlicht ist weg, der Weg erfordert keine Aufmerksamkeit - mir ist langweilig.

        Rothiemurchus Forest by Borderli, on Flickr

        Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, erreiche ich meinen Platz. Schön ist es hier. Ich baue das Zelt auf, und bin froh darüber, ein trockenes Innenzelt zu haben. Heute wäre wieder gar nichts getrocknet! Ein kurzer Schauer während ich die Heringe setze, und dann ist das Wetter wieder gut. Meinen Kaffee kann ich am Flussufer genießen.

        Zeltplatz by Borderli, on Flickr



        Ausklang bei Sonnenschein

        Am nächsten Tag habe ich Zeit. Ich laufe zur Campsite in Glenmore, habe unterwegs und auch dort Zeit, mich um die vielen Kleinigkeiten am Wegesrand zu kümmern, das eine oder andere Schwätzchen zu halten, und den Rucksackinhalt zu sortieren. Erst am folgenden Tag trete ich die Heimreise an.

        Bereit zum Aufbruch by Borderli, on Flickr

        Untitled by Borderli, on Flickr

        verästelt by Borderli, on Flickr

        Herbstfarben by Borderli, on Flickr

        Herbst by Borderli, on Flickr

        Das Schild, das am Picadilly auf die weggeschwemmte Brücke hinweist. Von den Flutschäden am Derry Burn ist hier nicht die Rede...
        Warning! by Borderli, on Flickr

        Baum in Bicolor by Borderli, on Flickr

        Untitled by Borderli, on Flickr

        Loch Morlich by Borderli, on Flickr

        Blick in die Pfütze by Borderli, on Flickr

        Loch Morlich by Borderli, on Flickr

        Ein kurzer Urlaub, mit schlechtem Start, aber mit gutem Ende!

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        • Spitzingistmeinrevier
          Anfänger im Forum
          • 24.01.2014
          • 49
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: [UK] Weggeweht und rausgeschwemmt: Cairngorm, Oktober 2014

          Hallo,

          ein sehr schöner Bericht!!! Deine Bilder sind toll und mach Lust es Dir nachzumachen.

          Danke

          Jörg

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          • Rattus
            Lebt im Forum
            • 15.09.2011
            • 5177
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            • Meine Reisen

            #6
            AW: [UK] Weggeweht und rausgeschwemmt: Cairngorm, Oktober 2014

            Tolle Fotos (warum war ich eigentlich noch nie in Schottland?) und sehr kurzweilig geschrieben - ich mag deinen Humor Hast du deinem Schutzengel denn einen ausgegeben? Vielleicht hätte er dann noch Schwimmflossen ausgepackt
            Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

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            • Borderli
              Fuchs
              • 08.02.2009
              • 1735
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [UK] Weggeweht und rausgeschwemmt: Cairngorm, Oktober 2014

              Der Schutzengel bekam einen guten Single Malt, zuhause, im Trocknen, vorm Kaminfeuer. Nicht, dass er sich noch nasse Flügel holt...

              Freut mich, dass der Bericht gefällt! Ein kurzer, kurzentschlossener, und intensiver Urlaub war das.

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              • schlafsack
                Erfahren
                • 03.07.2006
                • 462
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: [UK] Weggeweht und rausgeschwemmt: Cairngorm, Oktober 2014

                Vielen Dank für deinen Bericht. Weckt schöne Erinnerungen an die eigenen Kämpfe mit den Elementen in der Ecke
                Aus der Menge der schönen Fotos sticht für mich das "Pause!" besonders heraus, sehr stark.

                Schönen Abend,
                hannes
                Wir nehmen den längeren Weg, damit uns länger die Füße weh tun!

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                • Rainer Duesmann
                  Fuchs
                  • 31.12.2005
                  • 1642
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [UK] Weggeweht und rausgeschwemmt: Cairngorm, Oktober 2014

                  Oh man, oh man. Oder besser Frau.
                  Das war ja was!
                  Danke fürs teilen.
                  radioRAW - Der gesellige Fotopodcast

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                  • Glenfiddich
                    Erfahren
                    • 19.02.2012
                    • 279
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [UK] Weggeweht und rausgeschwemmt: Cairngorm, Oktober 2014

                    Und wieder ein toller Bericht von dir. Danke, war wieder klasse mit zu gehen.

                    Ich bin ja unmittelbar vor dir von Skye zurück gekommen. Bei mir war es im Gegensatz zu dir recht warmer Regen aber zeitweise auch Winde von über 60mph (lt. BBC). Weil ich wohl aber nicht so ein harter Hund bin wie du habe ich mich nach Portree ins Independent geflüchtet. Als Entschuldigung sei gesagt das dass Gestänge von meinem Ringstind zwar gehalten hat aber jetzt auch nicht mehr Pfeilgerade ist. So eine Hillburg ist dann wohl doch ein Castle. Meinen Respekt hast du in solchen Wetterlagen dein Ding zu machen.
                    Ich habe Talente, Rechtschreibung gehört nicht dazu.

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                    • Borderli
                      Fuchs
                      • 08.02.2009
                      • 1735
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [UK] Weggeweht und rausgeschwemmt: Cairngorm, Oktober 2014

                      Als ich vor vor drei Jahren im Frühjahr (ist das echt schon so lange her?? ) solche lauen Lüftchen auf Skye erlebte, habe ich mich auch in feste Unterkünfte geflüchtet, weil ich dem netten leichten LaserComp nicht vertraute... Der Sturm jetzt war der erste richtige Härtetest für die "Burg".

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                      • tpo
                        Erfahren
                        • 19.06.2012
                        • 377
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [UK] Weggeweht und rausgeschwemmt: Cairngorm, Oktober 2014

                        Danke für den tollen Bericht und die mindestens ebenso tollen Fotos :-)
                        Ich finde übrigens die Fotos ohne Sonne (und deren störende starke Kontraste) sind die deutlich besseren und stimmungsvolleren, außerdem erinnern die mich viel mehr an Schottland

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                        • Osprey67
                          Anfänger im Forum
                          • 21.10.2014
                          • 36
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [UK] Weggeweht und rausgeschwemmt: Cairngorm, Oktober 2014

                          Aye,

                          der Bericht verbreitet echtes Marlboro-Feeling. Und die Bilder laden zum Träumen ein.

                          Frage mich, welches Kameramodell du verwendest? Und ob Paramo im Dauerregen performt oder nicht ...

                          Danke für eine Antwort.

                          Markus

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                          • Borderli
                            Fuchs
                            • 08.02.2009
                            • 1735
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [UK] Weggeweht und rausgeschwemmt: Cairngorm, Oktober 2014

                            Danke fürs Lesen und Loben!

                            Ich hatte mich erst am Abreisetag, nach einem Blick auf den Wetterbericht, dazu entschieden, dieses Mal die große Nikon daheim zu lassen und mit der Kompakten loszuziehen: Sony DSC RX100, das erste Modell davon. Klein, passt in die Hosen- oder Jackentasche, liefert brauchbare Ergebnisse ab. Nur etwas zickig ist sie, wenn es nass und kalt wird, musste ich feststellen. Ich habe eine Magnetbefestigung am Objektiv festgeklebt und kann damit sowohl eine Gegenlichtblende als auch Filter befestigen. Nettes kleines Teil, muss ich schon sagen.

                            Ich habe zwar eine kermitgrüne Paramo-Jacke, aber die war daheim im Schrank. Die ist mir zu dünn für den Herbst. Meine alte rote Tatzenjacke (die aus den letzten fünf Jahren oder so) hängt inzwischen wie ein Zelt an mir, also habe ich die noch ältere, etwas kleinere kermitgrüne Tatzenjacke, die ich vor etlichen Jahren für den Einsatz im Hundeverein gekauft hatte, reaktiviert. Hat gute Dienste geleistet! Aber nach dem Bad im Wildwasserbach war sie natürlich auch durch. Ab da war es mir allerdings egal, denn, wie gesagt, nasser als nass geht nicht.

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                            • theslayer
                              Dauerbesucher
                              • 13.11.2013
                              • 586
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: [UK] Weggeweht und rausgeschwemmt: Cairngorm, Oktober 2014

                              Hat mir richtig Spaß gemacht zum Lesen, vielen, vielen Dank!

                              Grüße
                              Daniel
                              Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                              Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

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                              • Stompy
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                                • 19.10.2008
                                • 519
                                • Privat

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                                #16
                                AW: [UK] Weggeweht und rausgeschwemmt: Cairngorm, Oktober 2014

                                Schöner Bericht!
                                Ich war ja genau im Anschluss nach Dir dort unterwegs und schließe mich an: Weggeweht und rausgeschwemmt...
                                mfg Stompy

                                "Der Weg ist das Ziel!"
                                Hauptsache man ist Unterwegs... egal wie...

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                                • Borderli
                                  Fuchs
                                  • 08.02.2009
                                  • 1735
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: [UK] Weggeweht und rausgeschwemmt: Cairngorm, Oktober 2014

                                  Jeder, mit dem ich mich dort übers Wetter unterhielt meinte, ich hätte eine Woche vorher dort sein sollen. Nun ja, mein Gutwetterkontingent war wohl wirklich aufgebraucht.
                                  Schade, dass es dich auch so übel erwischt hat!

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                                  • smeagolvomloh
                                    Fuchs
                                    • 07.06.2008
                                    • 1929
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [UK] Weggeweht und rausgeschwemmt: Cairngorm, Oktober 2014

                                    Wunderschöner Reisebericht und tolle Fotos!

                                    Danke fürs Mitnehmen.

                                    "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit."
                                    Wilhelm von Humboldt, 1767-1835

                                    Kommentar


                                    • Borderli
                                      Fuchs
                                      • 08.02.2009
                                      • 1735
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: [UK] Weggeweht und rausgeschwemmt: Cairngorm, Oktober 2014

                                      Bitte, immer wieder gerne!

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                                      • Stromfahrer
                                        Dauerbesucher
                                        • 16.02.2013
                                        • 596
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                                        #20
                                        [UK] Weggeweht und rausgeschwemmt: Cairngorm, Oktober 2014

                                        Hab’s erst heute gelesen, aber umso mehr genossen. Danke für den tollen Bericht und die klasse Fotos.

                                        Ich bevorzuge in diesen Breiten Gummistiefel (genauer: „leichte“ Watstiefel). Regen von oben kann ich gut ab, aber durchgeweichte kalte Füße verderben mir echt die Laune.

                                        Hut ab vor der Überwindung der Shopping-Versuchung bei diesem Wetter.
                                        Gygago.com | 09/2018 – Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen!

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