[SE, NO] Nikkaluokta-Katterat 2014 - Solotour die Dritte

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  • Elchtier
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    • 10.02.2013
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    [SE, NO] Nikkaluokta-Katterat 2014 - Solotour die Dritte

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Vorbereitung:
    Dieses Jahr habe ich Ende August/Anfang September meinen Sommerurlaub. Natürlich möchte ich wieder eine Tour im Norden machen. Aber wo soll es hingehen? Die Jahreszeit macht mir Sorgen: wenn ich Pech habe gibt es da schon den ersten Schnee und knackig kalte Nächte.
    Vor zwei Jahren auf dem nördlichen Kungsleden hat es mir von der Landschaft her sehr gut gefallen. Auch die Anreise ist einfach. Die Karte besitze ich auch schon. Ausserdem ist die Hüttendichte dort hoch so dass ein Ausweichen bei schlechtem Wetter möglich ist.
    Es wird also das Kebnekaisefjäll. Von Nikkaluokta nach Katterat mit einem Abstecher über Nallo bei gutem Wetter.
    Diesmal kann ich rechtzeitig buchen und kann einen günstigen Flug mit SAS nach Stockholm ergattern. Auch der Nachtzug ist erschwinglich und ich gönne mit sogar einen Platz im 3er Schlafwagenabteil.
    An meiner Ausrüstung muss ich nicht viel ändern. Ich kaufe mit noch Neoprensocken zum Waten und auch dünne Neopren-Handschuhe. Im Winter hatte ich mir bereits eine dünne Daunenjacke im Schlussverkauf gekauft, die soll auch mit. Schließlich noch ein dünnes Schlafsackinlett falls es sehr kalt werden soll.
    Letztes Jahr wurde meine Kamera feucht und hat dann nicht mehr funktioniert. Dieses Risiko möchte ich dieses Jahr nicht nochmal eingehen und kaufe mir kurzentschlossen 2 Tage vor Abreise noch eine Outdoorkamera: eine Canon PowerShot D30.

    Tag 1: Hamburg – Nachtzug
    Meinen Rucksack habe ich schon am Vorabend fertig gepackt und so ist der Morgen entspannt. Gegen halb 9 mache ich mich auf den Weg mit dem Bus zum Hbf und dann mit der S-Bahn zum Flughafen. Dort angekommen suche ich mir als erstes eine ruhige Ecke und mache meinen Rucksack flugfertig: Die dünne Eva-Matte wickle ich außen herum, dann den Regenschutz, drüber zwei Spannriemen außen herum. So entsteht ein handliches Paket. Bei der SAS ist die Schlange kurz und nachdem ich meinen Baggage-Tag habe muss ich mit dem Rucksack zum Sperrgepäckschalter. Dort wird er auch gleich durchleuchtet und so weiß ich, dass alles ok ist. Danach hole ich mir bei Edeka noch mein Frühstück, dann gehts durch die Sicherheitskontrolle zum Gate. Das Flugzeug steht auf einer Außenposition und da ich als eine der letzten in den Bus gestiegen bin, bin ich die Erste, die in den Flieger einsteigt. Platz 21A. Der Flug ist unspektakulär, leider nur wenige Wolkenlöcher und leichte Wackler vor der Landung.





    ARN hat sich zu einem ernstzunehmenden Großflughafen entwickelt. Mein Rucksack kommt nach der ARN-typischen langen Wartezeit unversehrt an. Noch im Gebäude mache ich ihn wieder so fertig, dass ich ihn richtig schultern kann. Auf den Bus nach Märsta Stn muss ich nur 5 Minuten warten und auch das Umsteigen in den Pendeltåg klappt reibungslos. Diese Variante in die Stadt zu kommen ist die billigste, dauert aber auch am längsten. Aber ich habe ja Zeit. Ausserdem braucht man für den Stockholmer Nahverkehr die blaue Access-Kort. Diese ist z.B. in jedem Presbyrån zu bekommen, ist allerdings mit mindestens 100 SEK zu laden und kostet einmalig 20 SEK. Beim Busfahrer kann man nicht mehr mit Geld oder Kreditkate zahlen. Am Centralen angekommen schließe ich den großen Rucksack ein. Auch die Bergstiefel ziehe ich aus – meine Barefoot-Schuhe sind schließlich stadttauglich. Mein Handy bekommt noch seine schwedische SIM-Karte und dann kann es losgehen in die Stadt.
    Ich fühle mich in Stockholm gleich wieder zu Hause. Als erstes mache ich mich auf den Weg zu ClasOhlsson in der Gallerian. Die Gaskartuschen bekommt man dort am Service-Tresen. Sogar das Primus-Gas für 49,-SEK die mittlere Kartusche. Danach laufe ich weiter Richtung Kungsträdgarden. Auf dem Weg dorthin laufe ich direkt am großen XXL vorbei, den ich noch nicht kenne. Also schledere ich einmal durch. Dort gibt es gerade eine Menge Sonderangebote. Wie gut, dass ich nichts kaufen kann, weil ich es sonst auf der Tour mit herumtragen müsste. Das wäre sonst teuer geworden. Durch den Kunsträdgården laufe vor zum Grand-Hotel und zum Schloss und mache Touri-Fotos, dann durch den Reichstag die Drottninggatan hinauf und in die Kungsgatan. Bei Alewalds haben sie 20-50% auf Alles. Auch hier spare ich viel Geld, da ich nichts kaufen kann. Ich kaufe mir aber dennoch eine ganz kleine Gaskartusche als Reserve. So muss ich mit dem Gas nicht haushalten.







    Dann schlendere ich zurück zum Centralen. Dort gibt es einen modernen Coop und ich decke mich noch mit einer Tube Käse, Schokolade und Wegzehrung für die Zugfahrt ein. Es gibt hauptsächlich Selbstbedinungskassen und da ich keine Lust auf Schlangestehen habe probiere ich eine aus. Allerdings hat die Kasse probleme mit meiner ausländischen Kreditkarte. Gleich ist ein Angestellter, ein junger Mann, zur Stelle um mir zu helfen. Er ist ganz unglücklich, dass er es nicht schafft mir zu helfen. Schließlich muss ich doch an eine bemannte Kasse, aber er schleust mich an der Schlange vorbei, so dass ich gleich als erste dran komme.
    Dann hole ich meinen Rucksack wieder, esse noch ein Hamburger-Meal im FoodCourt und bin eine halbe Stunde vor Abfahrt am Gleis, denn nach Möglichkeit möchte ich die erste im Abteil sein. Ich weiss dass es für Gepäck meist nur wenig Platz gibt. Ich warte keine 5 Minuten, dann wird auch schon der Zug bereit gestellt und ich bin wie gewünscht die Erste in unserem Abteil und kann somit die Gepäckablage in Anspruch nehmen. Das 3er-Sovvagn-Abteil ist sehr eng. Der Fensterplatz ist meiner, aber dort gibt es wegen dem Waschbecken quasi keinen Fußraum. Aber ich sitze sowieso am liebsten im Schneidersitz. Kurz danach kommt eine ältere Frau im Abteil an. Ihr Rollkoffer passt unter die Sitzbank. Sie erzählt, dass sie an einer Busreise ab Kiruna auf die Lofoten teilnehmen wird. Schließlich kommt noch eine weitere Frau hinzu. Sie möchte den Kungsleden von Abisko nach Vaktovaare wandern und dabei in den Hütten übernachten. Somit ist ihr Rucksack nicht allzu groß und passt noch mit auf die Gepäckablage. Es kann also losgehen. Wir verstehen uns alle drei gut und unterhalten und viel. Gegen 22:00 Uhr machen wir die Betten fertig und ich klettere ganz nach oben, lese noch etwas und schlafe dann.



    (Fortsetzung folgt)
    Zuletzt geändert von Elchtier; 03.10.2014, 11:55.

  • Elchtier
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    #2
    AW: [SE, NO] Nikkaluokta-Katterat 2014 - Solotour die Dritte

    Tag 2: Nachtzug – Visttasvággi
    Ich habe halbwegs gut geschlafen. Ein paar Mal war ich zwar wach, bin aber immer wieder gut eingeschlafen. Um viertel vor 7 stehe ich auf. Ich habe Glück und die Dusche ist gerade frei. So komme ich noch einmal in den Genuss einer warmen Dusche bevor es losgeht.
    Wir halten in Boden und haben bereits etwa 1h Verspätung. Es geht in “snigelfart” weiter, dann halten wir wieder und dann geht es rückwärts wieder zurück in den Bahnhof. Die ältere Frau in meinem Abteil ist empört, dass keine Durchsage gemacht wird warum es nicht weiter geht. Nach einer Weile kommt eine Durchsage: Wegen Gleisbauarbeiten haben wir Verspätung und jetzt sei auch noch die Lok kaputt und eine Neue muss aus Luleå hergefahren werden. Ich schnappe etwas frische Luft auf dem Bahnsteig. Die ältere Dame aus meinem Abteil ist beunruhigt, da in Kiruna ihre Busreise startet. Sie wird aber von der Reiseleiterin, die auch im Zug ist, beruhigt. Ein Mann aus unserem Wagen tigert den Gang den auf und ab, er muss um 20:00 Uhr an der Kebnekaise Fjällstation sein da er für morgen die Toptur gebucht hat. Dies erzählt er auch jedem den er sieht. Er telefoniert lautstark hin und her, organisiert sich Taxi und Bootstransfer und ist trotzdem weiterhin nervös und äußert seinen Unmut. Wie gut, dass ich mit dem späteren Bus geplant habe. So habe ich keinen Stress. Schließlich kommt die neue Lok aus Luleå und es geht weiter.



    In Boden wurde das Nachbarabteil leer. Ich nutze den Platz um meinen Rucksack umzupacken und somit in den Wandermodus zu bringen.
    Mit ca. 2h 15min Verspätung kommen wir in Kiruna an. Ich nehme den kostenlosen Bus vom neuen Bahnhof ins Zentrum. Zunächst setze ich mich an einen Picknicktisch am Busbahnhof aber es fängt an zu tröpfeln. Somit genehmige mir einen Kaffee im Folkets Hus. Ich chatte mit meinem Mann und er lotst mich zur Webcam, sodass ich ihm zuwinken kann. Ausserdem fange an, Tagebuch zu schreiben bis es Zeit ist, zum Busbahnhof rüber zu laufen.



    Mit der Busfahrerin mache ich aus, dass sie mich am Einstieg zum Visttasvággi aussteigen lässt. Wir fahren los. Vor uns sind schwarze Wolken und man sieht, dass es dort auch regnet. Der Regen zieht aber in unsere Richtung und wir fahren unter ihm hindurch. Als wir uns Nikkaluokta nähern ist das Wetter wieder gut. Wie abgesprochen lässt mich die Fahrerin am Anfang des Weges aus dem Bus. Sie hält dazu auf offener Strecke und setzt mich quasi im Straßengraben aus.





    Ich bin die Einzige, die hier aussteigt. Also schnappe ich meine Sachen und laufe erst einmal los. Nach ein paar Minuten mache ich eine kurze Pause und rufe meinen Mann an um mich zu verabschieden. Noch habe ich Handyempfang, allerdings nur mit der deutschen SIM-Karte, die schwedische funktioniert leider nicht im telia-Netz. Dann geht es richtig los, ich bin bester Laune. Es ist so warm, dass ich im T-Shirt wandern kann. Der Weg ist gut zu gehen. Schade, dass ich mich nicht mit Pilzen auskenne, sonst könnte ich mich für das Abendessen eindecken. Teilweise geht es über Planken, teilweise durch Gestrüpp oder Moor und dazwischen ist der Weg wieder gut begehbar. Die Sonne kommt immer wieder hervor und zaubert eine tolle Stimmung. Wirklich fließendes Wasser gibt es wenig aber ausreichend. Zur Sicherheit habe ich immer einen halben Liter Wasser dabei. Diesen habe ich aber nie gebraucht. Es auch nur zwei nennenswerte Furten zu bewältigen, die aber von Stein zu Stein gut zu überwinden sind. Drei Mal kommen mir Menschen entgegen und fragen wie weit es noch bis Nikkaluokta ist. Der ersten Gruppe aus 4 Jugendlichen kann ich sagen dass sie in einer viertel Stunde an der Straße sind. Für die zweite Gruppe ist es mit etwa 45 min auch nicht mehr weit. Einer abgekämpften jungen Frau muss ich leider sagen dass sie noch etwa 3 Stunden vor sich hat. Da ist es bereits 19 Uhr. Ich hoffe sie ist gut angekommen!













    Gegen 19:15 Uhr finde ich ein nettes Übernachtungsplätzchen. Nachdem das Zelt steht, gibt es orientalischen Eintopf von Real-Turmat mit Blick auf den Sonnenuntergang und den weiteren Wegverlauf für den nächsten Tag. Der Eintopf ist vom Aussehen her gewöhnungsbedürftig aber ganz gut essbar. Zum Nachtisch gibt es noch eine Nektarine, die ich von der Zugfahrt übrig habe. Luxus im Fjäll! Ich habe noch Handyempfang und kann so mit meinem Mann reden und meine Position durchgeben. Als es dunkel wird gehe ich ins Zelt und schreibe im Schein der Stirnlampe Tagebuch. Mücken gibt es übrigens kaum. Zum Abendessen habe ich die Krempe von meinem Hut mit Spray eingesprüht, das hat gereicht.











    (Fortsetzung folgt)

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    • evernorth
      Fuchs
      • 22.08.2010
      • 1990
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      #3
      AW: [SE, NO] Nikkaluokta-Katterat 2014 - Solotour die Dritte

      Feiner Beginn, da bin ich neugierig, wie es weiter geht.
      My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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      • Elchtier
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        • 10.02.2013
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: [SE, NO] Nikkaluokta-Katterat 2014 - Solotour die Dritte

        Tag 3: Visttasvággi – Vistasstugan
        So richtig gut habe ich nicht geschlafen. Das Zelt stand ein wenig schief. Außerdem war mir zu warm, so dass ich gegen halb 1 meine Socken ausgezogen und dann auch noch das Inlet aus dem Schlafsack genommen habe. Danach war es etwas besser. Um sieben ging mein Wecker und um viertel nach sieben bin ich dann aufgestanden. Ein Traumwetter erwartet mich und so sollte es den ganzen Tag auch bleiben. Ich frühstücke und packe meine Sachen zusammen. Das dauert genau zwei Stunden und so komme ich um 9:15 Uhr los.







        Weiter geht es durch Wälder, Hügel und durch Moore. Ich komme an einen Wasserlauf und bin mir nicht sicher, ob ich an dieser Stelle furten muss, da der Pfad auch weiter am Ufer bachaufwärts geht. Anhand der Karte kann ich dies leider nicht klären, dazu reicht der Maßstab nicht. Ich folge zunächst diesem Pfad in der Hoffnung, dass er zu einer Stelle führt, an der ich mit Schuhen furten kann. Der Pfad verliert sich aber im Unterholz und schließlich rutsche ich einmal ab und stehe mit meinem linken Bein bis Mitte der Wade im Wasser was dann auch von oben in den Stiefel läuft. Na super, tolles Wetter und trotzdem nasse Füße! Ich gehe zurück zur eigentlichen Furtstelle und wate barfuß, denn es sind nur wenige Schritte auf sandigem Untergrund. Nach einigen Minuten treffe ich zwei Wanderer bei ihrer Pause. Sie berichten von einer tiefen Furt fast bis zum Knie. Als ich an dieser Stelle ankomme sieht es nicht besonders dramatisch aus. Außerdem liegen zwei Birken über den Bach. Der eine Stamm ist etwas dicker und liegt fest, der andere ist etwas dünner und biegt sich durch. Ich setze mich seitlich auf den dickeren Stamm mit den Füßen auf dem dünneren und schiebe mich dann so ans andere Ufer ohne die Stiefel ausziehen zu müssen.
        Teilweise geht es durch dichtes Gestrüpp dann wieder über Planken über weite offene Moore. Von den kleinen Hügeln hat man schöne Aussichten. Gegen Mittag entschließe ich mich eine längere Pause zu machen. An einer Stelle kommt der Weg nahe an den Fluss. Dort klettere ich hinunter, wate durch einen Seitenarm und komme so auf eine Kiesbank. Dort mache ich ausgiebig Pause in der Sonne und wasche mich im Fluss während meine linke Socke in der Sonne trocknet. Nach dem Essen lese ich noch etwas in meinem Buch. Ich merke, dass ich sogar Handyempfang habe und rede nochmals kurz mit meinem Mann.










        Nach etwa 1 ½ Stunden marschiere ich weiter. Vor der ersten Brücke kommen ein paar schöne Zeltplätze, mir ist das natürlich noch zu früh. Danach führt der Weg weiter oben am Hang entlang und das Gestrüpp wird dichter. An der zweiten Brücke ist eine Kate, die aber innen leider komplett zugemüllt ist. Noch ist es mir zu früh um das Lager aufzuschlagen und ich laufe weiter.









        Als ich an der Brücke über den Visttasjohka komme, möchte ich einerseits mein Lager aufschlagen, andererseits habe ich die Schnauze voll von Wald und dichtem Gestrüpp und wenn ich jetzt weiter laufe habe ich den Wald schneller hinter mit. Da ich keine richtig perfekte Campstelle für mich finden kann laufe ich weiter in Richtung Vistasstugan. Laut Wegweiser sollen es noch vier Kilometer sein – laut Karte eher fünf – gefühlt sind es sechs. Ich marschiere los und schimpfe lautstark über den Wald und das Gestrüpp. Und obwohl es laut Karte so aussieht als sei der Weg recht eben sind doch einige Steigungen dabei. Einen schönen Zeltplatz sehe ich auf dem Weg, der ist jedoch leider bereits besetzt.







        Und wie ich so durch den Wald stapfe sehe ich auf einmal wie sich etwas in meinem linken Augenwinkel bewegt: Ein Elch! Keine 10m von mir entfernt steht er und schaut mich an. Es ist ein junger Bulle, sein Geweih hat erst eine Verzweigung. Es ist ein hübsches aber auch großes Tier. Er bleibt ganz ruhig stehen während ich laut mit ihm rede und ein paar Fotos mache. Dann gehe ich weiter und schaue mich alle paar Schritte nach ihm um. Er schaut mir nach und folgt mir sogar einige Schritte. Ich erzähle ihm, dass ich lieber alleine wandere und er doch bestimmt jetzt weiter fressen mag. Dazu entscheidet er sich dann auch zum Glück. Etwas Respekt hatte ich schon von dem Tier.



        Ich laufe den restlichen Weg zur Vistasstugan und vermute sie hinter jeder Wegbiegung. Leider zieht sich der Weg aber. Schließlich taucht sie unvermittelt vor mir auf. Die Hüttenwartin kommt mit der Zahnbürste im Mund entgegen und winkt mir zu. Ich gebe ihr zu verstehen, dass sie in Ruhe fertig bürsten soll und setze mich auf die Treppe. Dann heißt sie mich willkommen. Zelten darf ich auf der anderen Flussseite und wenn ich nicht in der Hütte sitzen oder kochen möchte, dann brauche ich auch nichts zu bezahlen. Sie fragt, ob ich etwas aus dem Shop brauche und ich kaufe mir eine Dose Cola als Belohnung für den Tag. Die gibt mir die nötige Energie um mein Zelt aufzustellen und mir mein Essen zu machen. Bei der „Real-Lotterie“ (ich habe jeden Tag blind ein Fertiggericht gezogen und mich so überraachen lassen was es zum Essen gibt) gibt es heute Wild-Eintopf, der sehr lecker ist und gut zum heutigen Tag passt. Um 10 bin ich im Schlafsack und schlafe auch gleich ein. Es war ein langer Tag.

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        • AlfBerlin
          Lebt im Forum
          • 16.09.2013
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          #5
          AW: [SE, NO] Nikkaluokta-Katterat 2014 - Solotour die Dritte

          Wetter, Landschaft und Elch. Schön!

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          • Hupsidupsi

            Erfahren
            • 16.02.2014
            • 123
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            #6
            AW: [SE, NO] Nikkaluokta-Katterat 2014 - Solotour die Dritte

            Wenn das mal nicht der gleiche Pilz ist


            Und es war bestimmt dieser Elch

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            • Elchtier
              Gerne im Forum
              • 10.02.2013
              • 72
              • Privat

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              #7
              AW: [SE, NO] Nikkaluokta-Katterat 2014 - Solotour die Dritte

              Oh, bestimmt! Wann warst du unterwegs?

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              • Hupsidupsi

                Erfahren
                • 16.02.2014
                • 123
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                #8
                AW: [SE, NO] Nikkaluokta-Katterat 2014 - Solotour die Dritte

                Bin am 28.8. in Nikkaluokta losgetrabt. Beim Pilz war ich also auch am 28.8.. Der Elch kam aufn Pläuschchen an der Vistasstugan vorbei am 29.8. So lustig, meine Bilder sehen genau gleich aus, hatte die ersten Tage auch noch das Bombenwetter. Wann bist du gestartet?

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                • Mortias
                  Fuchs
                  • 10.06.2004
                  • 1276
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                  #9
                  AW: [SE, NO] Nikkaluokta-Katterat 2014 - Solotour die Dritte

                  Serh schöner Anfang, geht gut los. Mir gefällt besonders der ausführliche Schreibstil. Auf diese Weise find ich es immer leichter mich in die Situation reinzudenken. Und von den Bildern her ist das Vistasvaggi einfach eine unheimlich dankbare Gegend um schöne Landschaften zu präsentieren. Das mit dem Elch fand ich ziemlich beeindruckend. Meines Wissens sind die Viecher meistens etwas scheuer, zumindest die denen ich (überaus selten) mal begegnet bin. Aber so wie ich das sehe scheint der junge Bulle ja Menschen irgendwie interessant zu finden. Oder er ist halt sehr eitel und lässt sich gerne fotografieren.

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                  • Mika Hautamaeki
                    Alter Hase
                    • 30.05.2007
                    • 4006
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [SE, NO] Nikkaluokta-Katterat 2014 - Solotour die Dritte

                    Wow, mit dem Elch hattest Du ja richtig Glück! Ich hab noch nie einen Elch aus dieser Nähe gesehen, trotz mittlerweile vielen Tagen im skandinavischen Wald....
                    Bin gespannt wie es weiter geht.
                    So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                    A. v. Humboldt.

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                    • theslayer
                      Dauerbesucher
                      • 13.11.2013
                      • 587
                      • Privat

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                      #11
                      AW: [SE, NO] Nikkaluokta-Katterat 2014 - Solotour die Dritte

                      Ich will mehr!
                      Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                      Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

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                      • Elchtier
                        Gerne im Forum
                        • 10.02.2013
                        • 72
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [SE, NO] Nikkaluokta-Katterat 2014 - Solotour die Dritte

                        Ich bin umgezogen und habe zu Hause noch kein Internet, deshalb dauert es noch etwas bis ich den Rest einstellen kann. Habt noch etwas Geduld.

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                        • Hupsidupsi

                          Erfahren
                          • 16.02.2014
                          • 123
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [SE, NO] Nikkaluokta-Katterat 2014 - Solotour die Dritte

                          Wann *öhöm* geht´s denn hier weiter, bitte?

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