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... von allem ein wenig!
Coire Làir, mal wieder
Der Urlaub beginnt dort, wo er im Mai endete: An der Achnashellach Station. Sogar das Wetter ist das gleiche, Dauerregen bei tief hängenden Wolken. Etwas wärmer ist es, und die Zahl der geflügelten Plagegeister ist größer. Aber sonst... Mein erster Gedanke ist „Welcome back to Scotland!“ - mit einem deutlich ironischen Unterton.
Der Lokführer winkt zum Abschied, ich winke zurück, und dann stehe ich ganz alleine an diesem winzigen Bahnhof mitten im Nirgendwo. Nun denn, wenn ich schon mal hier bin, kann ich auch gleich losgehen. Eingepackt in mein Regenzeug mache ich mich an den Anstieg zum Coire Làir. Aussichten? Die gibt es heute nicht. Dafür viel Wasser von allen Seiten. Ab und zu ist es windstill, und dann sind die kleinen Blutsauger gleich da, auf der Suche nach einer Mahlzeit.

Achnashellach von Borderli auf Flickr
Anderthalb Stunden schleppe ich mich und den Rucksack dort hoch - wo zum Teufel ist meine Kondition geblieben?? Ist die etwa noch daheim? Im Geiste verordne ich mir nach der Rückkehr wieder regelmäßige Besuche im Sportstudio.
Oben angekommen, weht der ersehnte Wind, das beste Mittel gegen die Midges. Im Shelter mache ich eine kurze Pause. Während dieser Pause wird aus dem leichten Dauerregen ein starker Dauerregen. Na klasse, denke ich, wird der ganze Urlaub so? Langsam wird mir kalt, daher schultere ich den Rucksack und laufe los, ins Coire Làir. Dorthin, wo die Wolken am tiefsten hängen.

Coire Làir von Borderli auf Flickr

Loch Coire Làir von Borderli auf Flickr

Coire Làir von Borderli auf Flickr

Sgorr Ruadh von Borderli auf Flickr
Vorbei am Loch Coire Làir, vorbei am Mai-Zeltplatz, immer höher hinauf führt mich der Weg. Wobei - „Weg“ ist nicht ganz richtig, „Bachbett“ ist heute der passendere Ausdruck dafür. Irgendwann lässt der Regen nach und hört dann ganz auf. Im frischen Wind trocknet die Páramo-Jacke schnell. So langsam gibt es gute Aussichten, jedenfalls wenn ich mich umdrehe. Als ich wieder einmal stehenbleibe, um diese Aussicht zu genießen, fällt mir auf, dass ich auf einem nahezu perfekten Zeltplatz stehe. Eben, nicht zu sumpfig (nur ein klein wenig...), Wasser in der Nähe (nicht dass das heute irgendwo weit weg wäre), und mit einer tollen Aussicht zum Achnashellach Forest.

Coire Làir von Borderli auf Flickr
Ich setze den Rucksack ab und suche „den“ Platz für meine Hilleburg. Etwas abseits des Weges, zwischen zwei kleinen Bächen, werde ich fündig und baue die Burg auf. Da - sogar die Sonne kommt raus! Blauer Himmel! Licht! Damit hätte ich heute wirklich nicht mehr gerechnet. Schnell klopfe ich die letzten Heringe in den Boden, lege den Rucksack ins Zelt, und ziehe mit der Kamera los. Das Licht will ich ausnutzen; die nächsten Wolken kommen bestimmt bald. Die Inneneinrichtung und die Wasserversorgung müssen noch etwas warten.

Sgorr Ruadh von Borderli auf Flickr

Coire Làir von Borderli auf Flickr

Coire Làir von Borderli auf Flickr

Coire Làir von Borderli auf Flickr

Abend im Coire Làir von Borderli auf Flickr
Später, als wieder graue Wolken die Sonne verdecken, räume ich die Burg ein und hole Wasser. Einer der beiden Bäche hat eine „Zapfstelle“, an der ich die Faltflasche problemlos füllen kann. Ob es einen schönen Sonnenuntergang gab, weiß ich nicht; ich kuschele mich früh in den Schlafsack. Mitten in der Nacht wache ich auf und friere ganz erbärmlich. Der dünne Sommerschlafsack ist doch etwas dürftig für diese Temperaturen, und meine Bekleidung auch. Nun, letzteres kann man ändern, und mit Fleecepulli und Wollsocken versehen schlafe ich durch bis in die grauen, bewölkten Morgenstunden.
Coire Làir, mal wieder
Der Urlaub beginnt dort, wo er im Mai endete: An der Achnashellach Station. Sogar das Wetter ist das gleiche, Dauerregen bei tief hängenden Wolken. Etwas wärmer ist es, und die Zahl der geflügelten Plagegeister ist größer. Aber sonst... Mein erster Gedanke ist „Welcome back to Scotland!“ - mit einem deutlich ironischen Unterton.
Der Lokführer winkt zum Abschied, ich winke zurück, und dann stehe ich ganz alleine an diesem winzigen Bahnhof mitten im Nirgendwo. Nun denn, wenn ich schon mal hier bin, kann ich auch gleich losgehen. Eingepackt in mein Regenzeug mache ich mich an den Anstieg zum Coire Làir. Aussichten? Die gibt es heute nicht. Dafür viel Wasser von allen Seiten. Ab und zu ist es windstill, und dann sind die kleinen Blutsauger gleich da, auf der Suche nach einer Mahlzeit.

Achnashellach von Borderli auf Flickr
Anderthalb Stunden schleppe ich mich und den Rucksack dort hoch - wo zum Teufel ist meine Kondition geblieben?? Ist die etwa noch daheim? Im Geiste verordne ich mir nach der Rückkehr wieder regelmäßige Besuche im Sportstudio.
Oben angekommen, weht der ersehnte Wind, das beste Mittel gegen die Midges. Im Shelter mache ich eine kurze Pause. Während dieser Pause wird aus dem leichten Dauerregen ein starker Dauerregen. Na klasse, denke ich, wird der ganze Urlaub so? Langsam wird mir kalt, daher schultere ich den Rucksack und laufe los, ins Coire Làir. Dorthin, wo die Wolken am tiefsten hängen.

Coire Làir von Borderli auf Flickr

Loch Coire Làir von Borderli auf Flickr

Coire Làir von Borderli auf Flickr

Sgorr Ruadh von Borderli auf Flickr
Vorbei am Loch Coire Làir, vorbei am Mai-Zeltplatz, immer höher hinauf führt mich der Weg. Wobei - „Weg“ ist nicht ganz richtig, „Bachbett“ ist heute der passendere Ausdruck dafür. Irgendwann lässt der Regen nach und hört dann ganz auf. Im frischen Wind trocknet die Páramo-Jacke schnell. So langsam gibt es gute Aussichten, jedenfalls wenn ich mich umdrehe. Als ich wieder einmal stehenbleibe, um diese Aussicht zu genießen, fällt mir auf, dass ich auf einem nahezu perfekten Zeltplatz stehe. Eben, nicht zu sumpfig (nur ein klein wenig...), Wasser in der Nähe (nicht dass das heute irgendwo weit weg wäre), und mit einer tollen Aussicht zum Achnashellach Forest.

Coire Làir von Borderli auf Flickr
Ich setze den Rucksack ab und suche „den“ Platz für meine Hilleburg. Etwas abseits des Weges, zwischen zwei kleinen Bächen, werde ich fündig und baue die Burg auf. Da - sogar die Sonne kommt raus! Blauer Himmel! Licht! Damit hätte ich heute wirklich nicht mehr gerechnet. Schnell klopfe ich die letzten Heringe in den Boden, lege den Rucksack ins Zelt, und ziehe mit der Kamera los. Das Licht will ich ausnutzen; die nächsten Wolken kommen bestimmt bald. Die Inneneinrichtung und die Wasserversorgung müssen noch etwas warten.

Sgorr Ruadh von Borderli auf Flickr

Coire Làir von Borderli auf Flickr

Coire Làir von Borderli auf Flickr

Coire Làir von Borderli auf Flickr

Abend im Coire Làir von Borderli auf Flickr
Später, als wieder graue Wolken die Sonne verdecken, räume ich die Burg ein und hole Wasser. Einer der beiden Bäche hat eine „Zapfstelle“, an der ich die Faltflasche problemlos füllen kann. Ob es einen schönen Sonnenuntergang gab, weiß ich nicht; ich kuschele mich früh in den Schlafsack. Mitten in der Nacht wache ich auf und friere ganz erbärmlich. Der dünne Sommerschlafsack ist doch etwas dürftig für diese Temperaturen, und meine Bekleidung auch. Nun, letzteres kann man ändern, und mit Fleecepulli und Wollsocken versehen schlafe ich durch bis in die grauen, bewölkten Morgenstunden.
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