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Bevor es im August wieder los geht, hier noch mein Reisebericht aus dem letzten Jahr:
Vorbereitung:
Dieses Jahr war die Tourplanung schwierig, bis ca 2 Wochen vor Abfahrt war nicht klar ob ich, und falls ja, wann ich Urlaub bekomme. Mein Arbeitsvertrag sollte am 15.06. auslaufen, ich war auf Jobsuche. Dann wurde mir eine Verlängerung meines Vertrages in Aussicht gestellt aber das ganze zog sich in die Länge. Schließlich kündigte ein Kollege und auf einmal war ich unentbehrlich und hatte meine Verlängerung aber auch Urlaubssperre bis ein Nachfolger gefunden war.
Also fing ich an eine Tour zu planen bei der nichts vorgebucht werden muss. Die Anreise musste also mit dem Auto möglich sein. Dass ich nach Skandinavien wollte war klar. Der ganz hohe Norden fiel aus, da hätte mir die Anreise zu lange gedauert. Aber trotzdem wollte ich Fjäll da ich nicht gerne im Wald wandere. Ein Kollege brachte mich dann auf die Idee in den Rondane zu fahren.
Meine Ausrüstung habe ich im Laufe des Frühjahres verbessert. Ein neuer Rucksack musste her. Mein alter Fjällräven Trapper aus der Jugendzeit hat noch nie richtig gepasst. Nach langem Ausprobieren habe ich mir einen Osprey Ariel 65 gekauft.
Außerdem ersetzte ich meine alte Thermarest Trail Lite gegen eine Neoair Xlite Womens und kaufte mir einen Daunenschlafsack der nicht nur leichter als mein alter KuFa-Sack ist sondern auch wärmer, so dass auch das Fleeceinlett zu Hause bleiben konnte.
Nach dem ich endlich den Urlaub bewilligt bekommen hatte, hatte ich das Glück noch relativ günstige Fährüberfahrten mit der Fjordline von Hirtshals nach Langesund zu bekommen.
Tag 0 – 7.8.2013: Abfahrt
Mein letzter Arbeitstag vor dem Urlaub. Ich bin extra früh auf der Arbeit um möglichst etwas früher los zu kommen. Die neue Kollegin schlägt sich gut und ich kann sie mit nur wenig schlechtem Gewissen für 1 ½ Wochen alleine lassen. Gegen kurz vor 3 komme ich los. Auf dem Heimweg tanke ich mein Auto und kaufe noch etwas Reiseproviant. Der Rucksack ist bereits gepackt im Flur. Gegen 5 Uhr versuche ich zu schlafen, klappt aber nicht so richtig. Nach 2 Stunden stehe ich wieder auf, hat ja so kein Sinn. Ich genieße eine vorerst letzte Dusche, schmiere mir Brote und fülle meine Thermoskanne mit Kaffee für die Fahrt. Mein Mann hilft mir noch meine Sachen zum Auto zu tragen und um 23:35 verlasse ich die Tiefgarage. Da fängt es gerade an zu Regnen – rechtzeitig zum Urlaubsstart, denke ich mir. Ich muss einmal quer durch die Stadt bis ich um Mitternacht die leere A7 erreiche.
Tag 1 – 8.8.2013: Hamburg-Straumbu
Ich fahre durch die Nacht in Richtung Norden. Es regnet teilweise wolkenbruchartig so dass ich langsamer fahren muss. Ich bin froh genügend Zeit zu haben. Vor Abfahrt hatte ich noch eine SMS von der Reederei bekommen, dass mein Schiff 1 ½ Stunden Verspätung hat. Auf der leeren Autobahn komme ich trotzdem gut voran. Als ich müde werde halte ich auf einem Parkplatz irgendwo in Dänemark und schlafe eine Stunde auf der Rückbank meines Golf. Bequem ist was anderes. Nach einer weiteren Kaffeepause komme ich um 6 Uhr in Hirtshals an. Es regnet in Strömen, so dass ich direkt einchecke. Die Fähre hat weiterhin 1 ½ Stunden Verspätung, statt um 8 soll sie erst um 9:30 Uhr abfahren. Ich mache es mir für weitere 2 Stunden auf meiner Rückbank „bequem“ und schlafe. Als ich wieder aufwache legt gerade die erst 3 Wochen alte MS Stavangerfjord an.
Ich frühstücke, trinke meinen Rest Kaffee und unterhalte mich mit dem Norweger vor mir. Dieser empfiehlt mir doch nach Norwegen auszuwandern. Die Arbeitsbedingungen wären dort in meinem Beruf viel besser als in Deutschland. Nach dem Theater der letzten Wochen überlege ich mir das ernsthaft.
Die Fährüberfahrt ist unspektakulär. Es gibt WLAN an Bord und so kann ich sogar mit meinem Mann chatten. In einer ruhigen Ecke schlafe ich etwas und dann sind wir auch schon in Langesund. Es ist 15 Uhr.
Beim Zoll werde ich durchgewunken und ich fahre auf die E18 in Richtung Oslo. Dort ist viel Verkehr und eine Baustelle nach der anderen vor denen der Verkehr immer wieder stockt. Ich komme nur langsam voran. Zudem regnet es immer wieder. Es macht keinen Spass. In Oslo geht dann gar nichts mehr, nur noch im Schritttempo geht es voran. Im Radio bekomme ich mit, dass wohl nach einem schweren Unfall die E18 südlich von Oslo gesperrt ist und dadurch der gesamte Feierabendverkehr in Oslo zum Erliegen gekommen ist. Hinter Oslo in Richtung Norden läuft dann eine Weile gut bis der Verkehr dann ganz zum Stillstand kommt. Wegen Sprengungsarbeiten ist die Autobahn für eine halbe Stunde gesperrt. Mir wird klar, dass ich erst sehr spät an meinem Ausgangspunkt der Tour ankommen werde. Wie geplant noch heute loszulaufen und dann nach 1-2 Stunden mein Zelt aufzuschlagen wird wohl nichts. Ich beschließe mich nicht zu sehr zu ärgern und fange an in meinem Buch zu lesen. Irgendwann geht es dann weiter. In Hamar tanke ich und hole mir norwegische Kronen aus dem Bankautomaten. Ich beschließe heute einfach noch so weit zu fahren wie ich Lust habe und dann auf einem Parkplatz auf meiner Rückbank zu übernachten. Das Wetter ist sowieso schlecht. Als ich endlich in Ringebu die Abzweigung der 27 erreiche und es hoch in die Berge geht, ist es zwar schon dämmrig aber ich bin begeistert von der Landschaft. Etwas gruselig ist schon, als auf einmal Schafe mit im Scheinwerferlicht leuchtenden Augen vor mir auf der Straße stehen. Zum Glück war ich nicht zu schnell. Um 22:30 Uhr erreiche ich tatsächlich heute noch meinen Ausgangspunkt, den Parkplatz in Straumbu. Es regnet und ist dunkel, ich verziehe mich auf die Rückbank und schlafe erstaunlich gut. Der Regen prasselt auf das Autodach.
Vorbereitung:
Dieses Jahr war die Tourplanung schwierig, bis ca 2 Wochen vor Abfahrt war nicht klar ob ich, und falls ja, wann ich Urlaub bekomme. Mein Arbeitsvertrag sollte am 15.06. auslaufen, ich war auf Jobsuche. Dann wurde mir eine Verlängerung meines Vertrages in Aussicht gestellt aber das ganze zog sich in die Länge. Schließlich kündigte ein Kollege und auf einmal war ich unentbehrlich und hatte meine Verlängerung aber auch Urlaubssperre bis ein Nachfolger gefunden war.
Also fing ich an eine Tour zu planen bei der nichts vorgebucht werden muss. Die Anreise musste also mit dem Auto möglich sein. Dass ich nach Skandinavien wollte war klar. Der ganz hohe Norden fiel aus, da hätte mir die Anreise zu lange gedauert. Aber trotzdem wollte ich Fjäll da ich nicht gerne im Wald wandere. Ein Kollege brachte mich dann auf die Idee in den Rondane zu fahren.
Meine Ausrüstung habe ich im Laufe des Frühjahres verbessert. Ein neuer Rucksack musste her. Mein alter Fjällräven Trapper aus der Jugendzeit hat noch nie richtig gepasst. Nach langem Ausprobieren habe ich mir einen Osprey Ariel 65 gekauft.
Außerdem ersetzte ich meine alte Thermarest Trail Lite gegen eine Neoair Xlite Womens und kaufte mir einen Daunenschlafsack der nicht nur leichter als mein alter KuFa-Sack ist sondern auch wärmer, so dass auch das Fleeceinlett zu Hause bleiben konnte.
Nach dem ich endlich den Urlaub bewilligt bekommen hatte, hatte ich das Glück noch relativ günstige Fährüberfahrten mit der Fjordline von Hirtshals nach Langesund zu bekommen.
Tag 0 – 7.8.2013: Abfahrt
Mein letzter Arbeitstag vor dem Urlaub. Ich bin extra früh auf der Arbeit um möglichst etwas früher los zu kommen. Die neue Kollegin schlägt sich gut und ich kann sie mit nur wenig schlechtem Gewissen für 1 ½ Wochen alleine lassen. Gegen kurz vor 3 komme ich los. Auf dem Heimweg tanke ich mein Auto und kaufe noch etwas Reiseproviant. Der Rucksack ist bereits gepackt im Flur. Gegen 5 Uhr versuche ich zu schlafen, klappt aber nicht so richtig. Nach 2 Stunden stehe ich wieder auf, hat ja so kein Sinn. Ich genieße eine vorerst letzte Dusche, schmiere mir Brote und fülle meine Thermoskanne mit Kaffee für die Fahrt. Mein Mann hilft mir noch meine Sachen zum Auto zu tragen und um 23:35 verlasse ich die Tiefgarage. Da fängt es gerade an zu Regnen – rechtzeitig zum Urlaubsstart, denke ich mir. Ich muss einmal quer durch die Stadt bis ich um Mitternacht die leere A7 erreiche.
Tag 1 – 8.8.2013: Hamburg-Straumbu
Ich fahre durch die Nacht in Richtung Norden. Es regnet teilweise wolkenbruchartig so dass ich langsamer fahren muss. Ich bin froh genügend Zeit zu haben. Vor Abfahrt hatte ich noch eine SMS von der Reederei bekommen, dass mein Schiff 1 ½ Stunden Verspätung hat. Auf der leeren Autobahn komme ich trotzdem gut voran. Als ich müde werde halte ich auf einem Parkplatz irgendwo in Dänemark und schlafe eine Stunde auf der Rückbank meines Golf. Bequem ist was anderes. Nach einer weiteren Kaffeepause komme ich um 6 Uhr in Hirtshals an. Es regnet in Strömen, so dass ich direkt einchecke. Die Fähre hat weiterhin 1 ½ Stunden Verspätung, statt um 8 soll sie erst um 9:30 Uhr abfahren. Ich mache es mir für weitere 2 Stunden auf meiner Rückbank „bequem“ und schlafe. Als ich wieder aufwache legt gerade die erst 3 Wochen alte MS Stavangerfjord an.
Ich frühstücke, trinke meinen Rest Kaffee und unterhalte mich mit dem Norweger vor mir. Dieser empfiehlt mir doch nach Norwegen auszuwandern. Die Arbeitsbedingungen wären dort in meinem Beruf viel besser als in Deutschland. Nach dem Theater der letzten Wochen überlege ich mir das ernsthaft.
Die Fährüberfahrt ist unspektakulär. Es gibt WLAN an Bord und so kann ich sogar mit meinem Mann chatten. In einer ruhigen Ecke schlafe ich etwas und dann sind wir auch schon in Langesund. Es ist 15 Uhr.
Beim Zoll werde ich durchgewunken und ich fahre auf die E18 in Richtung Oslo. Dort ist viel Verkehr und eine Baustelle nach der anderen vor denen der Verkehr immer wieder stockt. Ich komme nur langsam voran. Zudem regnet es immer wieder. Es macht keinen Spass. In Oslo geht dann gar nichts mehr, nur noch im Schritttempo geht es voran. Im Radio bekomme ich mit, dass wohl nach einem schweren Unfall die E18 südlich von Oslo gesperrt ist und dadurch der gesamte Feierabendverkehr in Oslo zum Erliegen gekommen ist. Hinter Oslo in Richtung Norden läuft dann eine Weile gut bis der Verkehr dann ganz zum Stillstand kommt. Wegen Sprengungsarbeiten ist die Autobahn für eine halbe Stunde gesperrt. Mir wird klar, dass ich erst sehr spät an meinem Ausgangspunkt der Tour ankommen werde. Wie geplant noch heute loszulaufen und dann nach 1-2 Stunden mein Zelt aufzuschlagen wird wohl nichts. Ich beschließe mich nicht zu sehr zu ärgern und fange an in meinem Buch zu lesen. Irgendwann geht es dann weiter. In Hamar tanke ich und hole mir norwegische Kronen aus dem Bankautomaten. Ich beschließe heute einfach noch so weit zu fahren wie ich Lust habe und dann auf einem Parkplatz auf meiner Rückbank zu übernachten. Das Wetter ist sowieso schlecht. Als ich endlich in Ringebu die Abzweigung der 27 erreiche und es hoch in die Berge geht, ist es zwar schon dämmrig aber ich bin begeistert von der Landschaft. Etwas gruselig ist schon, als auf einmal Schafe mit im Scheinwerferlicht leuchtenden Augen vor mir auf der Straße stehen. Zum Glück war ich nicht zu schnell. Um 22:30 Uhr erreiche ich tatsächlich heute noch meinen Ausgangspunkt, den Parkplatz in Straumbu. Es regnet und ist dunkel, ich verziehe mich auf die Rückbank und schlafe erstaunlich gut. Der Regen prasselt auf das Autodach.
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