[DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

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  • Ditschi
    Freak

    Liebt das Forum
    • 20.07.2009
    • 13314
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

    .... und wieder schöne Zeltplätze am Meer. Ich könnte gleich losfahren.

    Ihr seid durch Assens gekommen. Von Assens aus fährt eine kleine Fähre mehrfach täglich zur Insel Bågø. Solltet ihr je wieder dorthin kommen, schaut Euch Bågø an. Die Insel ist relativ groß, hat aber nur 25 Einwohner. Die wohnen im Ort in der Inselmitte. Eine kleine Straße mit Kopfsteinpflaster, rechts und links weitläufige Höfe. Es sieht aus wie vor 200 Jahren. Die Zeit scheint stillzustehen. Das Schöne: Bågø hat am Hafen einen schnuckeligen kleinen Campingplatz am Wasser, der in kaum einem Campingführer steht. Den kennen nur Eingeweihte. Man kommt ja auch nur von Fünen aus hin, nicht von Jütland aus. Deutsche verirren sich dort kaum hin. Unter Meerforellenanglern ist Bågø jedoch bekannt.
    http://www.baagoe.info/baagoe_camping.htm
    Und nun freue ich mich auf Euren Endspurt.
    Ditschi

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    • sebastian75
      Erfahren
      • 27.08.2007
      • 280

      • Meine Reisen

      #22
      AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

      Hallo Ditschi,

      die Fähre hatten wir sogar gesehen.

      Ich glaube Dänemark bietet noch genug zu entdecken für viele weiter Urlaube.



      Jetzt aber zum Entspurt:

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      • sebastian75
        Erfahren
        • 27.08.2007
        • 280

        • Meine Reisen

        #23
        AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014


        12. Tag
        Skibbelund nach Diernǽs Strand
        77 km



        Guten morgen liebe Ostsee

        Wir stehen um 7:00 auf und zu unserer Verwunderung sind Henning und Felix noch da. Er hatte uns gestern erzählt, dass er eigentlich immer zwischen 4-5 Uhr aufsteht, damit er rechtzeitig an Sheltern ist und auch einen Platz bekommt. Er baut aber kurz darauf ab und fährt los.


        Felix sonnt sich nochmal ehe es losgeht

        Bei uns beginnt jeder Tag mit einem ordentlichen Frühstück uns so koche ich direkt mal einen großen Pott Kaffee und baked Beans. Dazu essen wir noch einige Brötchen und damit herrscht schon wieder Ebbe in unseren Provianttaschen.
        Heute sind wir früh dran und gegen 8:45 fahren wir los.


        Naturschule und Lagerplatz-Hinweis

        Die Sonne scheint und es ist wunderbarer Morgen.


        So muss ein Tag starten

        Den Weg kennen wir ja bereits von unserem gestrigen Abstecher.





        An der Badestelle halten wir kurz und nutzen die Toiletten für die Morgenwäsche und um nochmal ein Radtrikot durchzuwaschen.
        Am Wasser fahren wir nun durch Ferienhaussiedlungen.



        A.`s Gangschaltung zickt plötzlich rum und die Gänge rasten nicht ein und die Kette rutscht durch. Ich habe von Nabenschaltungen leider keine Ahnung und finde auch keinen Fehler. Sowohl die hohen als auch die niedrigen Gänge gehen nicht richtig rein, weshalb meine erste Vermutung, dass sich einfach nur der Zug verstellt hat nicht hinkommt.
        Aber erstmal fährt das Rad noch und wir fahren weiter. Bei Binderup Strand verlassen wir den offiziellen Radweg, denn wir wollen einen Abstecher zu den Skamlingsbanken, mit 113 Metern der höchste Punkt Südjütlands, machen.
        Da wir uns auf Meereshöhe befinden geht es also 113m bergauf, im Fahrradführer repräsentiert durch einen einzelnen schwarzen Pfeil in der Karte. Nicht ganz korrekt.

        Mit einer immer durchrutschenden Kette ist der Weg noch schwerer, aber der Ausblick von der Spitze ist die Mühe auf jeden Fall wert.



        Wir stellen die Räder ab und laufen zu Fuß über das weitläufige Gelände. Auch das Besucherzentrum ist einen Abstecher wert und gibt Auskunft über Geologie und Historie.





        Es folgt eine grandiose Abfahrt und über Felder und Dörfer fahren wir nach Christiansfeld. Der Ort ist zwar etwas touristisch, aber auf jeden Fall sehenswert. Christiansfeld unterscheidet sich optisch deutlich von den anderen dänischen Orten in denen wir waren. Des Rätsels Lösung ist, dass der Ort von einer Glaubensgemeinde aus der Oberlausitz gegründet und gebaut worden sind.


        In Christiansfeld

        Im Zentrum essen wir einen von den berühmten Honigkuchen der mega-lecker ist.
        Im Ort selber wird viel Renoviert und wir können leider die Kirche nicht besichtigen.



        Am Ortsausgang befindet sich ein gut sortiertet Supermarkt in dem wir unsere Packtaschen wieder mit Proviant auffüllen können. An der Frischetheke gibt es reichlich belegtes Smörrebrot, das wir im Schatten nebem dem Laden direkt verspeisen.



        Nun führt der Weg wieder zurück zum Meer. Es sind viele Schotterpassagen dabei und es bleibt recht hügelig. Als wir Slusen erreichen hat sich das Wetter deutlich zugezogen und es sieht nach Gewittern aus.
        Jetzt wartet nochmal eine heftige Steigung auf uns, die an den Kräften zerrt. Oben auf der Höhe geht es weiter, während sich das Wetter immer weiter zuzieht. In Knud kommen wir an einer gut geschützten Bushaltestelle vorbei und halten an. Vor uns Gewittert es schon und bald fängt es auch bei uns an zu prasseln. Wir sitzen geschützt und trocken in der Bushaltestelle, während um uns herum die Welt untergeht. Das Wasser steht auf der Straße und alles wird klitschnass. Wir sind froh, dass wir rechtzeitig angehalten haben.
        Als es nach kurzer Zeit aufhört wollen wir weiterfahren, während wir unsere Regensachen anziehen rauscht aber schon die 2. Unwetterfront heran und es fängt mit gleicher Intensität wieder an zu schiffen.


        Platzregen

        Nach einer Stunde Wartezeit nieselt es nur noch uns wir fahren endlich weiter.
        Wir haben die Regensachen ja nicht 800km umsonst mitgeschleppt. Bald sind wir in Ǿrby, wo es einen weiteren Shelter gibt. Doch es ist noch zu früh und wir haben auch keine Lust jetzt bei dem Nieselregen den Rest des Tages im Zelt / Shelter zu hocken. Da fahren wir doch lieber noch was weiter.
        Unser Tatendrang wird belohnt, denn es hört bald auf zu regnen und wir pellen uns aus unseren Regensachen.



        Kurz nach 16 Uhr erreichen wir die etwas größere Stadt Haderslev. Dort suchen wir einen Fahrradhändler auf um A.´s Gangschaltung untersuchen zu lassen. Als wir das Rad abstellen fällt mein Blick plötzlich auf den Schalthebel und sich sehe, dass sich der Anschlag vom Bowdenzug aus dem Gegenhalter gelöst hat und damit den Zug nicht sauber übertragen kann. Ich behebe das Problem und eine kurze Probefahrt zeigt, dass nun wieder sauber geschaltet werden kann. Glück gehabt.
        Dafür halten wir noch einen Plausch mit dem betagten Ladenbesitzer, der sich als Fan der deutschen Nationalmannschaft outet. Wir müssen zugeben, dass wir die WM eher peripher Verfolgt haben, sind jetzt aber auch ein wenig gespannt auf das letzte Spiel der Gruppenphase gegen Klinsi und seine US-Boys.
        Wir rollen noch was durch die Innenstadt, aber es hält uns heute nichts im Trubel.
        Also geht es hinaus aus dem Ort. Wir verfahren uns kolossal und ich zweifele ernsthaft an meinen Navigations-Fähigkeiten. Beschreibung, Karte und Wirklichkeit passen kein Stück zueinander.
        Plötzlich merke ich, dass die Route auf der Detailkarte und die Route der Wegbeschreibung und Übersichtskarte überhaupt nicht identisch sind.
        Wir fahren quer durch ein Wohngebiet und landen bald wieder am Radweg. An einem Fahrrad-Kreisverkehr treffen wir auf ein deutsches Pärchen, die ebenfalls den Bikeline Führer nutzen und den Weg suchen.
        Gemeinsam geht es aus der Stadt heraus.
        Leider fahren wir zwar auf einem Radweg nach Süden, aber nicht auf dem Richtigen. Nach einigen Kilometern bemerken wir den Fehler und biegen ab. Kurze Zeit später sind wir endlich wieder auf der richtigen Route.
        Rasant geht es durch den Wald hinunter ans Meer nach Vilstrup Strand. Schon aus der Ferne können wir die zwei Campingplätze sehen.
        Wir müssen durch eine Ferienhaussiedlung. Ein kleiner Feldweg ist unsere Abkürzung zum Campingplatz. Die feuchte Witterung hat tausende Nacktschnecken auf die Idee gebracht den Weg zu queren. Wir versuchen im wilden Zick-Zack möglichst vielen von ihnen zu verschonen, was leider nicht immer gelingt.
        Es ist kurz vor 18 Uhr, die Zeit in der fast alle Plätze schließen, also nehmen wir direkt den ersten Platz in Diernǽs Strand. Im Kiosk kaufen wir noch Snacks und Bier. Die Frau an der Kasse kann uns nicht sagen, wann Deutschland heute gegen die USA spielt.
        Der Platz ist wie ausgestorben und wir ahnen voran das liegt. Das Spiel läuft bereits.
        Wir gucken kurz im TV Raum vorbei, gehen dann aber erst das Zelt aufbauen. Die Dame an der Rezeption hatte uns einen Zeltplatz empfohlen. Auf einem kleinen Hügel, direkt neben dem nagelneuen Haus mit Duschen und Küche. Die Küche ist schon tiptop und die Duschen sind eher auf Hotel Niveau. Doch die Zeltwiese liegt neben dem Müll-Containern und ein fieser Duft weht zu uns herüber.
        Also bauen wir das Zelt lieber weiter unten auf einer anderen Wiese auf. Da wir eh mal wieder das einzige Zelt auf dem Platz sind haben wir freie Auswahl.

        Mit einer Dose Bier gucke ich dann doch noch die 2. Halbzeit zusammen mit einem Schweitzer.

        Nach dem Spiel kochen wir in der tollen Küche. Wir haben in dem Urlaub viel zu viel Gas dabei, da wir auf den Campingplätzen den Kocher nie benutzen müssen. Falls man nur auf Campingplätze fährt würde ich gar keinen Kocher mehr mitnehmen.

        Vor dem Schlafen geht es noch unter die Luxusdusche und dann satt und sauber ins Land der Träume.

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        • Ditschi
          Freak

          Liebt das Forum
          • 20.07.2009
          • 13314
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

          Ich glaube Dänemark bietet noch genug zu entdecken für viele weiter Urlaube.
          Ja, was hat mir alleine Euer Bericht viele schöne Plätze und Orte gezeigt, an denen ich noch nicht war. Dänemark ist nah, beschaulich, nicht überlaufen und hat Wasser, Wasser, Wasser... Es ist nie weit zum nächsten Strand. Ich bin dort soooo gerne.
          Ditschi

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          • sebastian75
            Erfahren
            • 27.08.2007
            • 280

            • Meine Reisen

            #25
            AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

            13. Tag
            Diernǽs Strand nach Egernsund
            67 km


            Die Sonne auf dem Zelt weckt uns erst um 8:30 Uhr. Das ist aber nicht weiter tragisch, da wir Brötchen vorbestellt haben und diese erst um 9 Uhr abholen können.


            Einer der häßlicheren Zeltplätze der Tour - jammern auf hohem Niveau

            Das Frühstück nehmen wir auf dem Hügel beim Küchenhaus ein und genießen dabei den Ausblick über die Diernǽs Bugt.
            Der Radweg schlängelt sich erst an weiteren Campingplätzen vorbei um dann wieder in Landesinnere zu führen.
            Die Route überquert die Schnellstraße, macht einen Bogen um Genner, quert wieder die Straße und führt nach Lǿit Kerkeby. Bei Stentoft führt ein kleiner unscheinbarer Trampelpfad in den Wald hinauf. An seinem Ende liegt eine alte Bahntrasse die nach Aabenraa führt.

            Über die geschotterte Trasse fahren wir in einem grünen Tunnel bis in die Stadt.
            In der Fußgängerzone suchen wir uns ein nettes Café uns setzen uns in die Sonne. Wir bestellen leckere Burger und Sandwiches.


            Downtown Aabenraa

            Von Aabenraa an führt der Weg leider eine ganze Weile an der Straße entlang. Zuerst immer an der Küste am Aabenraa Fjord vorbei und dann bergauf bis kurz vor Stubbǽk. Über kleine Waldwege geht es bergauf und bergab bis zur Krusmǿlle. Die Mühle scheint ein beliebtes Ausflugsziel zu sein. Das Nutzvieh lässt sich davon nicht beeindrucken und genießt das Landleben.





            Seit dem wir Aabenraa verlassen haben wird es immer einsamer. Wir fahren jetzt nur noch über kleinste Dorfstraßen und durch Felder.
            In Blans suchen wir nochmal den kleinen Dorfsupermarkt auf um unsere Zuckerspeicher wieder aufzufüllen. Bis Ǿster Snogbǽk fahren wir auf einer befahrenen Straße, wobei sich das Verkehrsaufkommen stark in Grenzen hält.
            Bei Ǿster Sottrup suchen wir nach dem eingezeichneten Shelter, finden ihn aber nicht. Also geht es weiter und bei Schloss Sandbjerg treffen wir wieder auf das Meer, diesmal in Gestalt des Als Sund.

            Gegenüber auf der anderen Seite des Sunds liegt die Insel Als und ein weiterer Shelter, doch wir müssten bis Sǿnderborg fahren, da dort die nächste Brücke ist, und dann wieder den ganzen Weg hoch. Das ist uns doch zu doof, also fahren wir bis Dybbǿl. Kurz vorher fängt es an zu Regnen und wir ziehen unsere Regenjacken an.

            In Dybbǿl gibt es einen privaten Zeltplatz und man kann bei Privatleuten im Garten Zelten. Der Besitzer ist nicht vor Ort, doch ein Zettel am Tor heißt uns willkommen und erklärt die Regeln.
            Als wir den Platz auschecken fallen uns dutzende Kaninchen in Drahtkäfigen auf. Die Käfige sind eng und verdreckt und den Tieren fehlt Wasser. Wer so mit Tieren umgeht verdient es nicht, dass man bei ihm Übernachtet, also fahren wir weiter.

            Wir erreichen das Ende unseres Kartenmaterials. Wir haben das Ende der Rundtour erreicht. Jetzt müssen wir wieder zum Anfang des Führers zurück Blättern, ein deutlicher Hinweis, dass wir bald am Ziel unserer Reise sind.
            Die Strecke kenne wir jetzt aber, obwohl es rückwärts gefahren doch anders aussieht.

            Es folgen einige heftige Regenschauer die wir in Bushaltestellen und unter Bäumen abwettern.
            Kurz vor Egernsund liegt ein Waldgebiet direkt am Nybǿl Nor. Dort soll sich ein Naturlagerplatz befinden. Wir fahren durch den Wald und kommen plötzlich an einen steilen Abhang in den Stufen aus Holzplanken getrieben sind.
            Wir bringen in mehreren Etappen die Räder und das Gepäck hinunter. Dort unten liegt direkt zwischen Wald und See eine Wiese die als Lagerplatz gekennzeichnet ist.


            Das Mark 3P L lässt sich schnell und trocken aufbauen.

            Wir bauen im Nieselregen schnell unser Zelt auf. Als wir fertig sind schnappen wir uns kurz unseren 10L Wassersack und fahren nach Egernsund um ihn zu füllen. Im Yachthafen finden wir an der Toilette einen Wasserhahn.
            Bei der Rückfahrt hört es aus zu Regnen und so können wir unser Abendessen, Brötchen und Tomatensalat im trockenen zu uns nehmen.



            Nach dem Essen wollen wir noch ein Feuer in Gang kriegen. Also suchen wir im pitschnassen Wald nach Feuerholz. Lange produzieren wir nur Rauch und keine Flammen. Doch wir bleiben beharrlich und irgendwann züngeln kleine Flammen empor und vor uns prasselt ein Feuer.

            Wir haben uns kaum gemütlich niedergelassen, da öffnet der Himmel wieder seine Pforten und es prasselt auf uns herab.
            Wir flüchten ins Zelt und müssen deprimiert feststellen, dass sich unser Feuer von dem Regen, im Gegensatz zu uns, nicht beeindrucken lässt. Aber mit offener Apside kann man ja auch trocken die Flammen angucken.



            Wir lesen noch etwas und gehen dann ins Bett.

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            • sebastian75
              Erfahren
              • 27.08.2007
              • 280

              • Meine Reisen

              #26
              AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

              1. Tag
              Egernsund nach Flensburg
              33 km


              Das Wetter hat sich über Nacht leider nicht gebessert und der Tag begrüßt uns wolkenbehangen und trübe. Schnell frühstücken wir und brechen die Zelte ab.

              Am Wasser entlang sind wir schnell wieder in Egernsund und nutzen die Toiletten des Yachthafens um uns ein wenig frisch zu machen. Über die Schiffbrücke geht es weiter bis Rinkenǽs. Das Wetter bedenkt uns immer mal wieder mit Regenschauern und so schwitzen wir in unseren Regenklamotten.

              Eine riesige Gruppe Kinder auf Rädern kommt uns entgegen, anscheinend ein Schulausflug. Einige der Pänz sehen nicht mehr ganz frisch aus, doch die Lehrkräfte treiben sie voran.

              Jetzt geht es immer am Wasser entlang in Richtung Deutschland. Bei Sǿnderhavn stellen wir uns kurz unter, um einen erneuten Regenguss zu entgehen. Wir haben auch wieder deutsches Handynetz, und nachdem wir 2 Wochen offline waren, klingelt das Gerät in einem durch. Das haben wir eigentlich nicht vermisst.

              Wir nutzen aber die Zeit uns suchen nach Übernachtungsmöglichkeiten in Flensburg. Wir haben unsere Rückfahrt erst für morgen Abend gebucht und wissen, dass umbuchen mit Rädern nicht immer einfach ist.

              Bald reißen die Wolken auf und immer am Meer lang geht es weiter in Richtung Flensburg. Die Steilpassage beim Gendarmensteig fordert uns noch einmal kurz und dann sind wir auch schon an der kleinen Holzbrücke nach Deutschland.
              Wehmütig halten wir noch einmal an und lassen die Tour Revue passieren.


              Zurück in Deutschland

              Jetzt geht alles ganz schnell, die Stadtgrenze ist bald erreicht und der Verkehr der Stadt schluckt uns.
              Wir schieben die Räder durch die überlaufene Fussgängerzone und suchen uns etwas zu essen.
              Irgendwie ist es immer dasselbe Gefühl wenn man eine Tour beendet. Der ganze Trubel überfordert und nervt nur und man würde am liebsten einfach weiterfahren.

              Wir können und nicht damit abfinden jetzt noch eine Nacht hier totzuschlagen. Also fahren wir auf Verdacht einmal zum Bahnhof.
              Die nette Schalterbeamtin überrascht uns mit dem Angebot schon heute Abend um 19 Uhr zurückzufahren. Das umbuchen kostet 70 Euro, aber das Geld würden wir wahrscheinlich für die Übernachtung auch aufwenden müssen.
              Wir fahren kurz zurück in die Stadt, kaufen Reiseproviant und Lesematerial. Dann geht es aber direkt zurück zum Bahnhof obwohl es erst 13 Uhr ist. Wir nehmen einfach direkt den RE nach Hamburg.

              Im Zug fallen uns viele als Hippie kostümierte Personen auf. In Hamburg ist irgendein Schlagerfest und der Bahnhof quillt über von Schlagerfans.
              In Hamburg angekommen stopfen wir alle unsere Taschen in ein Schließfach und fahren mit den Rädern durch die Stadt. Sightseeing, bummeln und einfach nur im Kaffee sitzen uns riesige Milchshakes trinken ist angesagt.
              Gegen Abend geht die Reise dann weiter. Leider sind auch einige Opfer des Schlagermoves im Zug und so ist es nicht wirklich entspannend. Ich hege noch kurz die Hoffnung, dass die alle in der Nähe aussteigen, aber die letzten Verlassen mit uns in Köln den Zug.
              Es ist tiefe Nacht als wir mit den Rädern wieder vor dem Kölner Bahnhof stehen.
              Jetzt zeigt sich, dass die 2 Wochen Training nicht ohne Spur an uns vorbeigegangen sind. An der Uferpromenade rasen wir im Licht unserer Scheinwerfer nur so dahin und bei der Steigung hinauf auf die Brücke beschleunigen wir sogar noch.
              Nach über 900 km stellen wir die Räder im Keller ab und freuen uns über keinen einzigen Plattfuss während der Tour.

              Zwei traumhafte Wochen sind zu Ende und zufrieden und müde schlafen wir in unserem eigenen Bett ein.

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              • stoeps
                Dauerbesucher
                • 03.07.2007
                • 537

                • Meine Reisen

                #27
                AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

                Toll!

                Danke.
                „The world's big and I want to have a good look at it before it gets dark.”
                ― John Muir

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                • laber
                  Erfahren
                  • 29.03.2010
                  • 213
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: [DK] Ostsee-Radweg Dänemark 2014

                  Hier schifft es schon den ganzen Tag ohne Unterlass.
                  Euer ausführlicher und unterhaltsamer Reisebericht kam da gerade gelegen.
                  Der ein oder andere eurer Übernachtungsplätze liegt auch auf meiner geplanten Route und wurde soeben markiert. :-)
                  Am Dienstag geht es bei mir los.

                  Danke für das Weiter-Anfeuern meiner Vorfreude!

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