[UK] The Blue Sky of Skye

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  • Hunter9000
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    • 02.06.2012
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    • Meine Reisen

    #41
    AW: [UK] The Blue Sky of Skye

    Midges auf dem Skye Trail füttern gehen
    Wenn ihr nur halb so viel Wind habt wie wir, werden keine Midges fliegen Hat alles seine Vorteile. Und nein, totale Wildnis gibt es entlang des Skye Trails nicht. Ich war ja auch sehr erstaunt, wie schnell man von den "entlegenen" Trotternish dann unten auf der Straße ist.

    Habt ihr den Wassserfilter eigendlich öffter einsetzen müssen?
    Um die Lookout Bothy herum (wo es sowieso nicht wirklich Wasser gibt) bis hinein in den Quirnaiq würde ich das Wasser aus keinem Fluss trinken. Viel zu viel Farmland mit jeder Menge Schafen und Rindern. Man kann es aber schlauer machen als wir und sich Wasser aus der letzten Unterkunft mitnehmen. Zur Not sollten es auch Chlortabletten tun, die sind billig und leicht, brauchen aber eine Weile bis sie wirken.

    Ach und welche Karte ist denn zu empfehlen?
    Ich bin in Schottland immer mit den 1:25000ern unterwegs. So auch diesmal. Es gibt viele Stellen auf dem Trail, wo ich diese Größe schon sehr fizelig fand, einen noch größeren Maßstab würde ich daher nicht empfehlen.

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    • Glenfiddich
      Erfahren
      • 19.02.2012
      • 285
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      • Meine Reisen

      #42
      AW: [UK] The Blue Sky of Skye

      was ist den fizelig ?
      Ich habe Talente, Rechtschreibung gehört nicht dazu.

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      • Hunter9000
        Dauerbesucher
        • 02.06.2012
        • 679
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        #43
        AW: [UK] The Blue Sky of Skye

        Immer diese Nicht-Ösis...

        Fizelig - klein, schwer zu handhaben

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        • MaxPower
          Gerne im Forum
          • 17.01.2012
          • 58
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          • Meine Reisen

          #44
          AW: [UK] The Blue Sky of Skye

          Ok, für 1:25.000 bräuchte ich ja sogar drei Karten... Welche hattet ihr denn?

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          • Hunter9000
            Dauerbesucher
            • 02.06.2012
            • 679
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            #45
            AW: [UK] The Blue Sky of Skye

            Ups, Fehler: Natuerlich reichen die Landranger mit 1:50000 aus. Also eine Karte fuer den Norden, eine fuer den Sueden.

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            • Fayter
              Gerne im Forum
              • 28.04.2013
              • 96
              • Privat

              • Meine Reisen

              #46
              AW: [UK] The Blue Sky of Skye

              Hatte die dabei: http://www.amazon.de/Skye-Trail-Harvey-Map-Services/dp/1851375171


              Da ist auch der Trail eingezeichnet.
              “Der menschliche Schädel zerspringt bei einem Druck von ungefähr 250 Kilo – aber die menschliche Seele ist weitaus empfindlicher.”

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              • Glenfiddich
                Erfahren
                • 19.02.2012
                • 285
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                AW: [UK] The Blue Sky of Skye

                ich nehme die OS 32, South Skye & Cullin Hills und die OS 23, North Skye Dunvegan & Portree mit 1:50k bei Globi für je 9,90,-€ erstanden
                Ich habe Talente, Rechtschreibung gehört nicht dazu.

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                • Hunter9000
                  Dauerbesucher
                  • 02.06.2012
                  • 679
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: [UK] The Blue Sky of Skye

                  Sonntag, 18. Mai – 7. Tag

                  Der Tag beginnt so regnerisch und bewölkt, wie der letzte aufgehört hat. Wir packen unsere letzten Sachen von den Leinen – alles ist noch feucht, mit Ausnahme der Schuhe und der Socken, die noch richtig nass sind; widerlich! – und holen im Ganzkörperkondom unser Frischwasser. Außerdem gönnen wir uns einen Pfannkuchen mit Ahornsirup aus der Packung. Das Produkt hat jemand in der Bothy zurückgelassen. Gar nicht mal so gut das Zeug…

                  Nachdem wir uns vergewissert haben, dass Andreas nach unserer Abreise nicht gleich sterben wird – auch wenn er so aussieht, als würde er den Schlafsack heute nicht verlassen wollen – lassen wir Camasunary hinter uns und beginnen mit dem Aufstieg nach Kilmarie.


                  Regnerischer Abschied von Camasunary

                  Der Pfad über den Pass ist völlig überschwemmt und einige der Bäche, die wir gestern in unserem durchgefrorenen Zustand praktisch ignoriert haben sind ordentlich angewachsen und nur mit Mühe so zu queren, dass die Schuhe nicht noch nasser werden, als sie schon sind. Zum Teil ist auch aus dem Landrovertrack selbst ein eigener Bach geworden, der zu beiden Seiten der Berge ins Tal strömt.
                  Am Parkplatz in Kilmarie angekommen versuchen wir den Rucksack meiner Freundin zu justieren, da dieser ständig irgendwie nach links hängt, und versuchen nebenbei unser Glück als Anhalter. Gestern hatten wir noch die geniale Idee den Bus bis Torrin zu nehmen, bis uns die Erkenntnis übermannt hat, dass heute ja Sonntag ist. Und an Sonntagen wird die Strecke Elgol – Torrin – Broadford nicht bedient.

                  Nachdem der Rucksack neu eingestellt ist marschieren wir also zu Fuß auf der Straße Richtung Torrin los. Bei jedem der wenigen am Sonntagvormittag vorbekommenden Autos halten wir den Daumen raus. Doch keiner stoppt. Was mich nicht wundert. Ich würde auch keine zwei durchnässten Wanderer mit schwerem, tropfendem Gepäck mitnehmen. Aber wieder einmal habe ich die schottische Gastfreundlichkeit unterschätzt. Nach etwa einer halben Stunde bremst ein Wagen neben uns wir bekommen eine Mitfahrgelegenheit bis direkt zum Einstieg des Weges in Torrin. Der Fahrer selbst stammt aus Elgol und hat dort seine Mutter besucht. Er fährt flott, kennt die Strecke aber auch entsprechend gut und erzählt und frisch fröhlich nebenbei einiges über die Geschichte der Gegend. So etwa, dass aktuell in Elgol 86 Menschen wohnen und aufgrund einer EU Verordnung, sie das lokale Wasser nicht mehr verwenden dürfen, weil es zu wenig gechlort wird. Darum wird seit einem halben Jahr von Broadford aus eine Wasserleitung nach Elgol gegraben, welche 1,5 Millionen Pfund kosten wird. Was für eine Verschwendung!

                  In Torrin werden wir mit freundlichen Grüßen entlassen. Nun ist es nach der angenehmen Wärme im Auto unangenehm kalt, aber durch einen flotten Schritt wird uns rasch wieder warm. Über die Straße gehen wir zur Küste nach Pole hinab und dann der Küste entlang auf einem breiten Feldweg weiter nach Suisnish. Unser geplantes Tagesziel sind die Ruinen von Boreraig.

                  Kurz vor den Ruinen von Suisnish kommt uns ein alter Mann auf seinem Quad entgegen, hinten in der Kiste sitzt noch sein Hund. Er stoppt bei und erkennt sofort, dass wir uns auf dem Skye Trail befinden. Er bedauert das Wetter unter dem wir zu leiden haben und ist erstaunt, dass wir nur noch bis Boreraig gehen wollen. Das wäre ja nur eine Stunde entfernt und eigentlich wäre es dann ja viel zu früh um für heute Schluss zu machen. Während wir plaudern holt sich der Hund von mir jede Menge Streicheleinheiten und als wir weiter gehen mag er sich gar nicht so recht von mir trennen. Schließlich setzt er sich aber doch wieder freiwillig auf den Quad dazu.


                  Creag an Daraich

                  Bei Suisnish wird das Wetter langsam besser. Es ist zwar immer noch bewölkt, aber der Regen hat nachgelassen und hört teilweise sogar ganz auf. Hier müssen wir aufgrund der Lambing Season auch den Landrovertrack verlassen und auf einem Trampelpfad rund um die Schafsweiden herum wandern. Das kostet zwar nicht wirklich Zeit, allerdings werden die Schuhe durch das ganze hier stehende Wasser wieder feuchter. Nach Suisnish geht es am Fuß der Steilklippen direkt am Wasser entlang. Ein sehr schöner Weg führt über die Felsen, jedoch möchte ich nicht wissen wie es sich hier bei Flut und hohem Wellengang gehen lässt!
                  Die Ruinen des Dorfes Borereig erreichen wir wirklich kurz nach Mittag und wir machen bei den Ruinen des ersten Hauses bei fast trockenem Wetter unsere Mittagspause. Hier kommt dann sogar der Vorschlag von meiner Freundin heute doch noch ein Stück weiter zu gehen. Damit würden wir immerhin die morgige Abschlussetappe verkürzen. Einen Vorschlag den ich gerne annehme.


                  Meine Freundin in den Ruinen von Borereig

                  So ziehen wir nach dem Mittagessen weiter durch die Ruinen und suchen den Pfad nach Norden zum Loch Lonachan. Hier erweisen sich die Navigationspunkte von walkinghighlands wieder als sehr wertvoll, da sich der Weg zwischen den Ruinen sehr verläuft und an vielen Stellen nicht mehr zu erkennen ist. Die Ruinen selbst sind etwas bedrückend, sind sie doch stumme Zeitzeugen einer grausamen Vertreibung der hiesigen Bevölkerung im Jahr 1853. Es gibt viele dieser Ruinen sowohl auf Skye als auch auf dem schottischen Festland, aber Boreraig sticht aus diesen hervor, da es einen Zeitzeugen gegeben hat, der die Räumung des Dorfes schriftlich niedergehalten und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat. Der Geologe Archibald Geikie schrieb über die Räumung von Suisnish (welches zur gleichen Zeit wie Boreraig durch Lord Macdonald geräumt wurde):

                  A strange wailing sound reached my ears. I could see a long and motley procession winding along the road that led north from Suisnish. There were old men and women, too feeble to walk, who were placed in carts; the younger members of the community on foot were carrying their bundles of clothes... while the children, with looks of alarm, walked alongside. A cry of grief went up to heaven, the long plaintive wail, like a funeral coronach, was resumed. The sound re-echoed through the wide valley of Strath in one prolonged note of desolation.


                  Borereig von oben

                  Wir lassen diesen gespenstischen Ort hinter uns und kämpfen uns teils weglos den Hügel hinter dem Dorf hinauf. Erst beim Eingang zum Naturschutzgebiet, in dem natürlicher schottischer Wald nachgezüchtet werden soll, stoßen wir auf den breiten Weg, der von hier bis hinein nach Broadford führt. Wir nutzen das Erreichen des Weges für eine Verschnaufpause, einen Blick zurück und fällen die Entscheidung heute nur mehr bis Loch Lonachan zu wandern.

                  Durch den Landrovertrack kommen wir schnell voran und es dauert nicht lange bis wir im immer noch anhaltenden Nieselregen den Loch erreichen. Sofort beginnen wir nach einem passenden Lagerplatz Ausschau zu halten. Da erweist sich aber im omnipräsenten Heidekraut als gar nicht so einfach.


                  Loch Lonachan

                  Am Loch vorbei geht es – immer noch suchend – wieder bergab in das Glen Broadford. Der Weg wird dabei immer noch besser, bis er schließlich auf die Trasse der alten aufgelassenen Eisenbahnlinie von Broadford führt. Dieser Weg wird dafür gelobt, dass er einer der wenigen auf Skye ist, den man auf mit einem Buggy oder einem Rollstuhl befahren kann.

                  Hier gibt es dann auch die ersten schönen Lagerplätze. Mittlerweile ist jedoch von meiner Freundin selbst ein toller Vorschlag gekommen: Es ist immer noch nicht wirklich spät und nach Broadford ist es auch nicht mehr weit. Wir beschließen heute bereits bis zu unserem Ziel zu wandern und um 18:19 mit dem letzten Bus nach Inverness zurück zu fahren. Direkt an der Stadtgrenze zu Broadford wollen wir ja nun auch nicht campieren.

                  Der Feldweg mündet einen Kilometer vor unserem Ziel auf eine frisch geteerte Straße – es ist eben jene Straße, welche von Broadford nach Elgol führt – und tötet auf den letzten Metern noch unsere Fußsohlen. In Broadford angekommen machen wir uns in der öffentlichen Toilette etwas frisch und fragen dann an der Tankstelle nach der nächsten Bushaltestelle. Diese befindet sich am westlichen Ausgang des Ortes, gegenüber der Post und einem Lebensmittelladen. Wir checken in der Haltestelle kurz, ob unsere Informationen bezüglich des Busses stimmen und setzen uns dann in ein kleines Cafe neben der Post. Kaum sind wir drinnen fängt es draußen an zu schütten und wir sind richtig froh, heute nicht noch mal das Zelt aufbauen zu müssen. Auch wenn ich es nun eine Woche mit mir herum getragen habe, dafür, dass wir nur zwei Mal darin geschlafen haben. Meine Freundin ist gut erschöpft und auch ich spüre meine Beine. Zu Hause messe ich die Strecke, die wir heute gewandert sind schließlich nach und komme auf respektable 23,7 km. Ich bin so stolz auf meine Freundin!

                  Der Bus kommt pünktlich und ist auch fast leer. Die interessantesten Fahrgäste sind die drei kleinen Kinder des Fahrers, welche in der ersten Reihe sitzen und ihren Vater ganz gut auslasten. Die Doppelbelastung einen Bus zu fahren und nebenbei drei quengelnde Kinder ruhig zu stellen möchte ich nicht haben! Zum Glück für den Fahrer, die anderen Mitreisenden und auch die Kinder steigt in Dornie eine Gruppe Asiaten ein, von denen eine Lehrerin ist, welche sich rasch der Kinder annimmt und sie bis Inverness beschäftigt, wodurch sie wieder ruhiger werden. Der Fahrer bedankt sich für dieses Engagement am Zielort auch überschwänglich.

                  Vom Busbahnhof geht es ins Student Hostel, die auch noch zwei Betten für zwei Nächte für uns frei haben. Abends gibt es noch die Reste Trekkingnahrung, die wir mit uns herum tragen und dann geht es nach einer Dusche recht früh ins Bett. Die nächsten eineinhalb Tage wollen wir uns Inverness ansehen und vielleicht eine kleine Wanderung durch die Stadt unternehmen.

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                  • Yawa
                    Anfänger im Forum
                    • 25.05.2014
                    • 10
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: [UK] The Blue Sky of Skye

                    Freut mich das ihr eure tour noch geschafft habt. Wollt mich nochmal Entschuldigend das ich in der Bothy dann vieleicht bissl kurz angebunden war, war da ziemlich am ende.

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                    • Hunter9000
                      Dauerbesucher
                      • 02.06.2012
                      • 679
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: [UK] The Blue Sky of Skye

                      Kein Problem. Du hattest und hast und volles Verständnis dafür!

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                      • Borderli
                        Fuchs
                        • 08.02.2009
                        • 1737
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: [UK] The Blue Sky of Skye

                        Und noch ein abgeschlossener Skye-Trail. Irgendwann, wenn alle wieder in Knoydart unterwegs sind, werde ich mir den Skye-Trail nochmals vornehmen. Momentan ist mir dort die ods-Dichte zu hoch.

                        Schöner Bericht - trotz Regenwetterfotos.

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                        • RockingKatja
                          Erfahren
                          • 21.03.2012
                          • 215
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          Komm runter nach Wales, ich bim hier ganz alleine unterwegs ;)

                          Toller Bericht! Skye Trail muss ich mir wirklich mal gönnen, wenn ich hier unten durch bin, haha
                          Kate-ventures - My adventures on the road

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                          • Hunter9000
                            Dauerbesucher
                            • 02.06.2012
                            • 679
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #53
                            AW: [UK] The Blue Sky of Skye

                            Oh, hier fehlt ja noch ein Stück:

                            Inverness und Heimreise

                            Wir verbringen viel Zeit damit in der Stadt herum zu streunen. Zuerst wandern wir zu durch die Altstadt, besichtigen das berühmte Inverness Castle und mehrere Kirchen, sowie einen alten Friedhof. Weiter geht es entlang des Flusses Ness bis zum westlichen Ende der Stadt, wo wir über die zahlreichen Brücken und Inseln im Ness den Fluss queren und auf der anderen Seite zurück in die Stadt wandern. Wir wollen außerdem auch noch die berühmten Delphine von Inverness sehen, welche man praktisch bei jeder Flut im Bereich des Hafens sehen kann. Aufgrund der zahlreichen Bauarbeiten entlang des Flusses – es wird eine Art Damm gebaut, der die Stadt bei Hochwasser besser schützen soll – verlieren wir den ausgeschilderten Weg und landen in einem wenig ansehnlichen Teil der Stadt. Nachdem wir dort einige Zeit lang ziellos herumgegangen sind drehen wir um, und kehren ohne die Delphine gesehen zu haben, wieder in die Herberge zurück. Am Vormittag unserer Abreise gönnen wir uns noch ein nahrhaftes schottisches Frühstück in einem netten kleinen Cafe und lungern dann den restlichen Vormittag sinnlos am Bahnhof herum. Mit dem Zug geht es dann zurück nach Dyce, zu Fuß zum Flughafen (diesmal mit mehr als ausreichend Zeitpuffer) und dann zurück nach Deutschland. Aufgrund meiner immer noch völlig nassen Schuhe – die mittlerweile auch sehr nach nassem Hund stinken – kommt es bei der Heimreise auch zu mehreren etwas unangenehmen Situationen:
                            1. In Aberdeen müssen ausnahmslos alle Fluggäste ihre Schuhe ausziehen. Ich tapse daraufhin mit klitschnassen Socken – Fußabdrücke auf dem Boden hinterlassend – durch den Sicherheitsbereich des Flughafens.
                            2. Im Flieger ziehe ich die widerlichen Schuhe abermals aus. Der Flieger ist mit 36 Passagieren kaum besetzt und außer Natalie gibt es niemanden, der sich an dem Geruch stören könnte – denke ich mir. Dabei habe ich aber übersehen, dass wir in der letzten Reihe, direkt bei der Galley sitzen. Irgendwann höre ich mit einem Ohr wie eine Stewardess zur anderen sagt: „Irgendetwas in der Galley ist schlecht geworden. Hier riecht es ganz eigenartig.“
                            3. Als wir mit dem Auto schließlich nach Hause fahren, trage ich bequeme Turnschuhe, da ich mit den schweren Bergschuhen nicht kuppeln kann. Es dauert nicht lange, bis sich in dem kleinen, geschlossenen Bereich das Aroma meiner nassen Schuhe voll entfalten kann. Zu Hause werden sie dann auch sofort auf den Balkon verbannt, wo sie auslüften und trocknen können.


                            Fazit
                            Nicht alles ist so gelaufen wie geplant, aber das ist fast schon zu erwarten gewesen. Von Anfang an war uns klar, dass wir nur eine geringe Chance haben würden, die Trotternish Mountains wirklich zu überqueren – vor allem, da der angekündigte Wetterbericht bei unserer Abreise eigentlich noch schlechter war, als er dann eingetreten ist. Von daher ist es zwar schade, dass wir es nicht geschafft haben, aber verschmerzbar. Zumal es im Netz - und vor allem hier! - ja genügend Berichte von Wanderern gibt, denen es ähnlich ergangen ist wie uns.

                            Die Tatsache, dass wir vom Old Man of Storr, dem landschaftlichen Wahrzeichen der Isle of Skye, außer einem Blick aus dem Bus bei der Anreise nach Portree nichts gesehen haben, ist allerdings mehr als ärgerlich. Andererseits ein guter Grund um der Insel in einigen Jahren wieder einmal einen Besuch abzustatten.

                            Da sich an der Ausrüstung nicht viel verändert hat, gibt es auch dazu wenig zu sagen. Sie erfüllt ihren Zweck mittlerweile ganz hervorragend, auch wenn sowohl meine Freundin als auch ich in den nächsten Jahren wohl nach und nach in ein paar leichtere Ausrüstungsgegenstände investieren werden. Vor allem unsere leeren Rucksäcke sind deutlich zu schwer. Nicht ganz überzeugt bin ich von unserem Zelt: Es hat sich als überhaupt nicht windstabil erwiesen und ist ohne zusätzliche Bodenplane in den schottischen Highlands nicht zu gebrauchen. Hier überlegen wir einen Verkauf und anschließenden Neukauf eines anderen Zeltes.

                            Dann ist natürlich noch interessant, wie sich meine Freundin und ich gemeinsam durch den Trail geschlagen haben. Es war ja vorab schon nicht ganz einfach, einen Weg zu finden, der unseren beiden Ansprüchen gerecht werden würde. Nachdem ich letztes Jahr auf dem Cape Wrath Trail unterwegs gewesen bin, suchte ich natürlich abermals etwas die Herausforderung und war bei der Planung von der Kürze der jeweiligen Etappen zum Teil etwas schockiert – was würden wir den halben Tag denn dann immer machen? Ich musste mich hierbei geistig insofern umstellen, als das es sich diesmal wirklich um Urlaub und weniger um ein ausgedehntes Sportprogramm handelte. Dieses Umschalten im Kopf half mir viele Dinge während des Trails anders zu sehen. Auch über das Reisen zusammen mit meiner Freundin habe ich wieder einiges gelernt: Wie sie am letzten Tag gezeigt hat, sind längere Strecken für sie durchaus mal kein Problem. Gerade aber wegloses Gelände erwies sich bei ihr als schwierig: Zum einen war hier sicherlich die psychische Komponente ein Faktor, da man weglos einfach kaum vom Fleck kommt, zum anderen erwies sich das allgegenwärtige schottische Heidekraut für eine Person von der Größe meiner Freundin (1,55m) als durchaus ernstzunehmendes Hindernis. Wo ich über niedrige Sträucher hinweg gestiegen bin, musste sie fast hindurch waten.

                            Die einzige größere Auseinandersetzung hatten wir am Tag nach dem Camp am Old Man of Storr, wo ich nicht wirklich eingesehen habe, warum sie plötzlich nicht mehr wollte. Aber das hat sich dann auch wieder geregelt. Insofern hatten wir beide viele Lerneffekte dabei, deren Erkenntnisse wir bei der nächsten Tour sicherlich erfolgreich umsetzen werden können.

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                            • MaxPower
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                              • 17.01.2012
                              • 58
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #54
                              AW: [UK] The Blue Sky of Skye

                              Muss ein klasse Urlaub gewesen sein.
                              Die OS Karten sind bereits gekauft und in 1.5 Wochen gehts dann auch auf den Skye Trail.
                              Meine Freundin und ich sind uns noch nicht ganz sicher ob wir uns evtl. Gamaschen kaufen sollten. Bin da eigentlich kein großer Fan von aber wenn es dann durch nasses hohes Gras geht plus Matsch, wäre es vieleicht eine lohnende Investition. Was meinst du, sind die auf dem Trail zu gebrauchen?

                              LG,
                              Max

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                              • Hunter9000
                                Dauerbesucher
                                • 02.06.2012
                                • 679
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                                #55
                                AW: [UK] The Blue Sky of Skye

                                Skye ist zwar verhältnismäßig trocken was den Untergrund angeht, aber mit Gamaschen macht man in Schottland eigentlich nie was falsch. Ich würde sie einpacken. Und ein paar billige Gamaschen kosten auch nicht die Welt.

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                                • Matty
                                  Erfahren
                                  • 09.03.2012
                                  • 244
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                                  #56
                                  AW: [UK] The Blue Sky of Skye

                                  Skye verhaeltnismaessig trocken was den Untergrund angeht? Ich dachte deine Schuhe sind nass. Skye ist bei normalen Wetter auf nicht asphaltierten Wegen nicht trockener als anderswo in Schottland. Nasse Wiesen hat es nach Regen ueberall, regnet es mal etwas laenger wird es ausgeprochen sumpfig, der Boden quietsch und gluckert unter den Fuessen, Wasser quillt hervor.
                                  Nach 90min in Niesel und leichten Regen (den ersten Nach 5 Tagen) entlang von Loch Coruisk, Grossteils auf Felsen laufend und wo nicht da eben ueber federnen, feuchten Boden (auf den vorgetretenen zahlreichen Pfaden) waren die Schuhe meiner Mutter, ihres Mannes und des Paares was sich uns angeschlossen hatte NASS. Meine Fuesse waren trocken, weil ich in Gummistiefeln gewandert bin. Mein bevorzugtes Schuhmaterial in Schottland auf kurzen und laengeren Wanderungen. Wasserdicht und "Gamaschen" sind sozusagen eingebaut.

                                  Bevor es anderwertig zu Missverstaendnissen kommt: Inverness Castle kann man sich nur von aussen anschauen. Es ist das Gerichtsgebaeude der Stadt und beherbergt keine Ausstellung oder sonstiges.

                                  River Ness verlaeuft von Sued nach Nord durch Inverness. Das westliche Ende ist Raigmore (dann kommt die A9 und Cradlehall was auch noch zu Inverness gehoert)

                                  Von der letzten Strassenbruecke an gibt es flussabwaerts keinen Fussweg am Fluss entlang. Es ist besser man geht die A82 Richtung Kanal und laeuft diesen lang. An der vorletzten Schleuse (da wo Explore Highlands seinen Laden hat) laeuft man ueber die Schleuse und dann durch das Merkinch Naturreservat. Von da die Strasse lang bis es wieder einen kleinen Weg gibt (links weg), der zum Leuchtfeuer fuer die Hafeneinfahrt fuehrt.
                                  Die Delphine sieht man nicht so haeufig im Hafengebiet (meistens wenn Flut ist und die Lachse schwimmen), besser ueber die Kessock Bridge und dort zur Beobachtungsstation. Am besten aber mit Bus nach Rosemarkie/Fortrose und zum Chanonry Point laufen. Von da aus sieht man Delphine 3 - 50m weg, beste Zeit 2-3 Stunden nach Hochwasser. Aber auch sonst ist die Chance nicht so schlecht Flipper zu sehen.

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                                  • Hunter9000
                                    Dauerbesucher
                                    • 02.06.2012
                                    • 679
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                                    #57
                                    AW: [UK] The Blue Sky of Skye

                                    Skye verhaeltnismaessig trocken was den Untergrund angeht? Ich dachte deine Schuhe sind nass.
                                    Hast du den Bericht gelesen? Die Schuhe waren nass, weil es geregnet hat und ich keine Regenhose anhatte

                                    Nasse Wiesen hat es nach Regen ueberall, regnet es mal etwas laenger wird es ausgeprochen sumpfig, der Boden quietsch und gluckert unter den Fuessen, Wasser quillt hervor.
                                    Im Vergleich zu vielen anderen Bereichen in den schottischen Highlands ist der Boden von Skye an den meisten Stellen recht trocken - auch nach schwerem Regen. Hüfttiefe (oder auch weniger tiefe) Bogholes findet man hier geradezu verdächtig selten. Auch wenn meine Freundin es bei der Lookout Bothy geschafft hat das eine dort zu finden

                                    @ Delphine: Wir haben uns dann später auch gedacht, dass wir weiter raus hätten müssen (und hatten auch schon den Leuchtturm angepeilt). Wir waren aber verunsichert, nachdem es im Hostel hies, dass es nur 10 Minuten Fußmarsch bis zu den Delphinen sind.

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                                    • DunniT
                                      Anfänger im Forum
                                      • 29.07.2016
                                      • 22
                                      • Privat

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                                      #58
                                      AW: [UK] The Blue Sky of Skye

                                      Danke für den tollen Bericht! Bin ab 10. September auf dem Skye Trail und hoffe, dass das bisher anhaltende Superwetter sich bis dahin nicht verzieht. Der CWT ist bei mir im nächsten Mai dran. Diese ganzen Trails sind leider kein Geheimtipp mehr. Da kommen wir wohl einige Jahre zu spät. Aber naja, solange da noch keine Schilder und planierten Wege auftauchen, bin ich beruhigt. (einigermaßen)
                                      Slainthe
                                      Dunni

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                                      • Hunter9000
                                        Dauerbesucher
                                        • 02.06.2012
                                        • 679
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                                        #59
                                        AW: [UK] The Blue Sky of Skye

                                        Viel Spaß!

                                        Gerade der CWT wird gerade sehr gehyped - und es gibt anscheinend auch schon die ersten Schilder

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