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The Blue Sky of Skye
Einmal quer durch die Wolkeninsel
11. – 20. Mai 2014
Einmal quer durch die Wolkeninsel
11. – 20. Mai 2014
Gedanken zur Reise
Wer an dieser Stelle einen Reisebericht erwartet, indem ich mich unter Qualen, im strömenden Regen und mit Blasen an den Füßen völlig fertig durch die schottischen Highlands plage, den muss ich leider enttäuschen; für solche Erzählungen muss der Bericht aus dem letzten Jahr reichen. Wer, auf der anderen Seite – verleitet durch den Titel –, eine Bilderbuchreise durch eine der schönsten Ecken Schottlands erwartet, wird ebenfalls enttäuscht werden. The Blue Sky of Skye war ein euphorischer Arbeitstitel, unter dem die Reise geplant worden ist. Ich habe zwar überlegt ob ich den Titel den tatsächlichen Gegebenheiten anpassen sollte, entschied mich aber schließlich dagegen. Und ganz falsch ist der Titel schließlich auch nicht.
Warum nun Skye? – Nachdem ich die letzten beiden Jahre in Knoydart und auf dem Cape Wrath Trail alleine unterwegs gewesen bin, machte meine Freundin dieses Jahr klar, dass sie wieder einmal einen gemeinsamen Pärchenurlaub haben wollte. Da es klar war, dass ich wieder etwas Auslauf brauchen würde, suchten wir also nach einer passenden Wanderstrecke; natürlich in Schottland. Hierbei galt es eine Strecke zu finden, welche mich nicht völlig langweilen, meine Freundin auf der anderen Seite nicht überfordern würde. Zuerst schlug sie den Rob Roy Way vor, der in der Nähe von Glasgow startet und von dort Richtung Nordosten führt. Nach kurzem Studium des Weges war mir aber klar, dass mir die Strecke und die Landschaft dort so gar nicht zusagten. Ich stellte dafür den Isle of Skye Trail zur Diskussion. Der Trail ist zwar weit davon entfernt einfach zu sein, ist aber meistens doch so Zivilisationsnah, dass man jederzeit abbrechen und die Route den Witterungsbedingungen und dem körperlichen Befinden anpassen kann (was wir auch reichlich genutzt haben). Außerdem befindet er sich in einer Ecke von Schottland, die ich noch gar nicht kenne und Skye an und für sich sollte ja ein schönes Fleckchen sein.
Geplant war die klassische Route von walkinghighlands von Norden nach Süden zu gehen. Also ein Start bei Rhuba Hunish, gefolgt von einem Marsch durch die Trotternish, einem Zwischenstop in Portree, und dann ein Marsch nach Sligachan und Camasunary. Den Abstecher nach Elgol im Süden wollten wir uns sparen. Von Camasunary sollte es über den Pass nach Kirkibost und von dort über die Straße nach Torrin gehen. Dann weiter nach Bhorneraig und schließlich nach Broadford. Im Ganzen wollten wir 6 ½ Tage unterwegs sein.
Die Anreise nach Skye sollte wie bei meiner letzten Tour über Aberdeen erfolgen. Vom Flughafen würde es dann per Zug weiter nach Inverness gehen und von dort, nach einer Übernachtung, mit dem Citylink Bus direkt nach Portree. Die letzten Kilometer würden wir dann mit einem Stagecoach nach Duntulm zurücklegen, wo sich der Startpunkt des Trails befindet.
Ausrüstung
Stolz kann ich sagen, dass ich für diese Tour allen Versuchungen widerstanden und mir keine neue Ausrüstung gekauft habe! Natürlich konnten wir zu zweit nicht in meinem geliebten Gossamer losziehen, aber zum Glück haben wir ja noch das kleine Vaude Taurus UL in unserer Abstellkammer. Auch die Töpfe wurden gegen ihre größeren Brüder ausgetauscht. Da meine Freundin möglichst wenig Gewicht schleppen sollte, trug ich neben dem Zelt, der Unterlagsplane für das Zelt, Karten, Kochausrüstung auch noch das Essen. Meine Freundin selbst sollte nur ihr Wasser, ihren Schlafsack und ihre Kleidung schleppen müssen. Dadurch würde ich letztendlich etwa doppelt so viel wie meine Freundin tragen – was ganz gut zur Verteilung unseres Körpergewichts passt. Dennoch machte ich mir bezüglich des Gewichts etwas Sorgen, würde sie doch – inklusive Wasser – 10kg auf dem Rücken tragen. Ich war etwas am zweifeln, ob sie dies über Tage hinweg und durch teils wegloses Gelände würde tragen können.
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