[SE] Schräge Typen und Regenbögen – Kungsleden von Kvikkjokk bis Abisko

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    • 23.11.2008
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: [SE] Schräge Typen und Regenbögen – Kungsleden von Kvikkjokk bis Abisko

    Sehr geiler Reisebericht ... Normalerweise freut man sich, wenn man die Tour abgeschieden macht, aber bei den Unikaten, kann man auch gerne viele Leute treffen
    Das Leben ist kein Ponyhof!

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    • Bearded
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      • 20.12.2012
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: [SE] Schräge Typen und Regenbögen – Kungsleden von Kvikkjokk bis Abisko

      Kann mich den begeisterten Kommentaren nur anschließen. Sehr schöner Bericht, sehr schöner, anschaulicher und humoriger Schreibstil. Die Mischung aus "Wildnis" und abendlicher Geselligkeit gefällt mir persönlich sehr gut. Danke! Du machst mir Skandinavien gerade schmackhaft, bislang zieht es mich meist in wärmere Gefilde.
      "Auf der Spaß-Galeere, wäre lieber alleine - von hinten schreit jemand: Jetzt rudert ihr Schweine!" (Kettcar)

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      • Mika Hautamaeki
        Alter Hase
        • 30.05.2007
        • 4006
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        • Meine Reisen

        #23
        AW: [SE] Schräge Typen und Regenbögen – Kungsleden von Kvikkjokk bis Abisko

        Deinetwegen mußte ich den Monitor putzen...Kaffeeflecken... Herrlicher Bericht, ich freu mich schon auf die Fortsetzung! (Dann aber ohne Kaffee)
        So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
        A. v. Humboldt.

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        • Cattlechaser
          Dauerbesucher
          • 04.08.2010
          • 848
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          #24
          AW: [SE] Schräge Typen und Regenbögen – Kungsleden von Kvikkjokk bis Abisko


          Zitat von dingsbums Beitrag anzeigen
          Auch von mir ein Danke für diesen schönen Bericht - die Strecke war meine erste Tour in Lappland, das weckt Erinnerungen. Aber du hast uns einfach so einen Tag unterschlagen?
          Du hast Recht! Der 16. August fehlt. Und das, obwohl ich den Bericht schon geschrieben habe. Ich werde ihn gleich oben chronologisch in #17 einsortieren.

          OT: Mika, dann ist dein Monitor wenigstens mal wieder sauber.
          Zuletzt geändert von Cattlechaser; 01.11.2013, 17:16.
          Magie ist Physik durch Wollen. www.uhempler.de

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          • Mika Hautamaeki
            Alter Hase
            • 30.05.2007
            • 4006
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            • Meine Reisen

            #25
            AW: [SE] Schräge Typen und Regenbögen – Kungsleden von Kvikkjokk bis Abisko

            Zitat von Cattlechaser Beitrag anzeigen

            Du hast Recht! Der 16. August fehlt. Und das, obwohl ich den Bericht schon geschrieben habe. Ich werde ihn gleich oben chronologisch in #17 einsortieren.

            OT: Mika, dann ist dein Monitor wenigstens mal wieder sauber.
            OT: Ja, das war auch mal wieder nötig, aber nu is auch gut mit der Putzerei...

            Und ich dachte, daß ich den 16. überlesen hatte.
            Zuletzt geändert von Mika Hautamaeki; 01.11.2013, 17:42. Grund: Einfügung
            So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
            A. v. Humboldt.

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            • tjelrik
              Fuchs
              • 16.08.2009
              • 1244
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: [SE] Schräge Typen und Regenbögen – Kungsleden von Kvikkjokk bis Abisko

              Wann gehts denn weiter?
              bear shit - sounds like bells & smells like pepper

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              • pippilotta703
                Anfänger im Forum
                • 18.05.2013
                • 49
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: [SE] Schräge Typen und Regenbögen – Kungsleden von Kvikkjokk bis Abisko

                Ein sooo wunderschöner und auch gefährlicher Bericht - Nordlandvirus für alle !

                4 Wochen später hatten die Wanderunikate den Kungsleden leider alle verlassen, es ging da ziemlich ruhig und beschaulich zu

                Bitte bald weiterschreiben..
                Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
                - Antoine de Saint-Exupéry

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                • Cattlechaser
                  Dauerbesucher
                  • 04.08.2010
                  • 848
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: [SE] Schräge Typen und Regenbögen – Kungsleden von Kvikkjokk bis Abisko

                  Zitat von pippilotta703 Beitrag anzeigen
                  Ein sooo wunderschöner und auch gefährlicher Bericht - Nordlandvirus für alle !

                  4 Wochen später hatten die Wanderunikate den Kungsleden leider alle verlassen, es ging da ziemlich ruhig und beschaulich zu

                  Bitte bald weiterschreiben..
                  Letztes Jahr sind wir ja Anfang September den südlichen Kungsleden gelaufen und das war insbesondere am Rogen viel, viel einsamer. Es war zu erwarten, dass es im August gerade bei diesem Abschnitt so belebt war. Aber wir sind halt mittlerweile an die Kindergartenferien gebunden . Immerhin: Diese "belebte" Trekkingtour war auch wieder ein ganz eigenes Erlebnis.

                  Ich arbeite gerade weiter am Bericht. Morgen ist der ODS-Stammtisch in Karlsruhe. Dienstag kann ich dann vermutlich die nächsten 3 Tage online stellen.
                  Magie ist Physik durch Wollen. www.uhempler.de

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                  • pippilotta703
                    Anfänger im Forum
                    • 18.05.2013
                    • 49
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                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: [SE] Schräge Typen und Regenbögen – Kungsleden von Kvikkjokk bis Abisko

                    Zitat von Cattlechaser Beitrag anzeigen
                    Letztes Jahr sind wir ja Anfang September den südlichen Kungsleden gelaufen und das war insbesondere am Rogen viel, viel einsamer. Es war zu erwarten, dass es im August gerade bei diesem Abschnitt so belebt war. Aber wir sind halt mittlerweile an die Kindergartenferien gebunden . Immerhin: Diese "belebte" Trekkingtour war auch wieder ein ganz eigenes Erlebnis.
                    Auf jeden Fall ! Und die Kids werden doch auch älter...
                    In der Abiskojaure hatte ich dann auch noch echtes Kungsledenfeeling.
                    Die Hütte voll belegt- 1 Holländer, 1 Däne, 1 Paar aus Japan, 2 Schwedinnen, 6 Männer aus Stockholm und ich. Dennoch Gemütlichkeit beim Essen mit Kerzenlichtern und Kaminfeuer. Das hatte was .

                    Für so klasse Berichte warten wir hier sehr gern noch ein wenig. Bis dahin....
                    Zuletzt geändert von pippilotta703; 06.11.2013, 08:06.
                    Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
                    - Antoine de Saint-Exupéry

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                    • Cattlechaser
                      Dauerbesucher
                      • 04.08.2010
                      • 848
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                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: [SE] Schräge Typen und Regenbögen – Kungsleden von Kvikkjokk bis Abisko

                      19. August 2013

                      Heute beginnt die zweite Trekkingwoche. In den nächsten beiden Tagen werden wir weniger schräge Typen sehen, dafür aber das schwedische Fjäll in all seiner rauen Schönheit. Die Sonne strahlt an diesem Morgen; bei geschätzten 15 Grad haben wir bestes Trekkingwetter. Wir setzen mit der Fähre über. Der Bus bringt uns die 30km bis nach Vakkotavare, das nichts mehr ist als eine Wanderhütte an der einsamen Straße nach Ritsem.
                      Direkt hinter der Hütte geht es gleich steil bergan. Der Pfad windet sich in Serpentinen durch die Sträucher und Bäume; rechts von uns hören wir das Rosen eines Baches, bis schließlich ein großer Wasserfall auftaucht. Die Blicke entschädigen für die Strapazen. Zudem macht sich bemerkbar, dass mein Rucksack durch den Verzehr der letzten Tage um Einiges leichter geworden ist. Der Blick zurück zeigt den Suorvajaure von majestätischen Bergen umgeben.








                      Auf etwa 850 Meter Höhe passieren wir die Baumgrenze und haben die Steigung geschafft. Vor uns liegt eine Hochebene. Außer uns sind heute nur zwei Wanderer von der Vakkotavare Richtung Norden gestartet. Die von Norden kommenden Trekker sind hingegen noch nicht so weit gekommen, so dass wir das Kahlfjäll fast für uns alleine haben. Hier stellt sich die Ruhe und Einsamkeit ein, die an den betriebsamen Hütten der letzten Tage etwas gefehlt hat. Der Weg führt sanft bergab und bergan. Die wenigen Wolken schweben heute über den Bergen. Nach Südwesten haben wir einen brillanten Blick über den Nordteil des Sareks und die riesigen Gletscher, die sich durch die tief ausgegrabenen Täler ziehen.





                      Gegen Mittag rücken die Berge rechts und links näher an das Hochtal heran. Der Wind frischt auf, es wird merklich kühler und von Norden treiben dunkle Wolken heran. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie schnell das Wetter im Fjäll wechseln kann. Innerhalb einer halben Stunde ist das Sommerwetter Vergangenheit, wir sind in unsere Regensachen geschält und laufen gegen den kalten Wind, der immer wieder kleine Schauern in unsere Gesichter bläst. Der Weg verläuft jetzt leicht bergab. Der kleine Bach, der bei der Schneeschmelze vermutlich ein reißender Strom ist, hat tiefe Mäander in die Erde gegraben. In einer windstillen Ecke setzen wir uns in den Graben und machen unsere Mittagspause. Zwischendurch bricht die Sonne einmal durch und wir sehen unseren ersten Regenbogen. In der klaren Luft und den Bergen wirkt der Regenbogen viel kräftiger, als man dies von Mitteleuropa kennt. Es soll für diesen Urlaub längst nicht der einzige Regenbogen bleiben. In den nächsten Tagen wird der Wechsel aus Schauern und Sonne zusammen mit dem beständig wehenden Wind einen Dauerzauber aus Regenbögen produzieren.

                      Nach der Pause kommen wir schnell voran und laufen bergan bis zum Teusojaure. Nachdem wir den weißen Kanister gehisst haben, holt uns der Hüttenwirt schnell mit seinem Motorboot auf die andere Seite. Die Hütte in wunderschön gelegen. Die umliegenden Berge fallen steil und von Gletschern zerklüftet zum See ab. Direkt am See und um die kleine Bucht, an der die Hütte gelegen ist, stehen die Bäume dicht zusammen und zaubern ein Grün in die Landschaft. Nur wenige Höhenmeter über der Hütte beginnt wieder die Baumgrenze, so dass zwischen dem Blau des Sees und dem Grau der Berger ein saftig-grüner gefärbter Saum liegt. Der Wind weht immer noch stark und treibt die Wolken direkt über den Bergen her durch das Teusojaure-Tal. Zwischendurch bricht immer wieder die Sonne durch. Wir beobachten das Naturschauspiel.

                      Unser erster Regenbogen in Lappland…




                      Am Teusojaure kommt gleich der nächste Regenbogen:




                      Faszinierendes Spiel aus Licht und Schatten:







                      Wir haben die 13 km dieser kurzen Etappe geschafft, aber wir sind eingelaufen von der ersten Etappen und fühlen uns fit. Wir schauen uns nur an, nicken uns zu und gehen weiter. Heute schaffen wir noch ein gutes Stück. Kurz nach der Teusojaure-Hütte geht es steil bergan, noch steiler als an allen anderen Stellen. Aber es sind zum Glück nur ca. 150 Höhenmeter, dann ist die Plackerei geschafft.

                      Wir gelangen wieder ins eben verlaufende Kahlfjäll. Es ist schon später Nachmittag. Alle anderen Trekker sind schon in der Teusojaure und gehen nicht mehr weiter, oder sind von Norden kommenden in der Kaitujaure geblieben. Wir haben das Fjäll für uns alleine. Zudem verziehen sich plötzlich die Wolken und die tief stehende Sonne taucht die Berge in einen goldenen Farbton. Wir gehen schweigend nebeneinander her und genießen es, hier zu zweit unterwegs zu sein. In der Ferne sehen wir ein großes Rentier, das von allem unbeeindruckt am Kungsleden steht und grast. Wir kommen immer näher und finden das Rentier beachtlich groß. Schließlich sehen wir, dass es keine verästelten Hörner sondern Schaufeln am Kopf trägt. Kein Rentier. Ein Elch. Ein echter Elch! Der Elch schaut zweimal in unsere Richtung bleibt aber weiter gelassen. Wir kommen bis auf ca. 30 Meter auf ihn heran, bis er schließlich gemächlich vom Kungsleden weg in Richtung Berge läuft.

                      Der Pfad steigt nun gemächlich zum Kaitujakka ab. Dort unten am Kaitumjakka sieht man schon wieder einige Bäume. Wir passieren zunächst Sträucher und finden nach ca. 100 Meter vom Fluss entfernt und etwas 3 km vor der Kaitumhütte einen wunderschönen Zeltplatz. Er liegt etwas geschützt zwischen Sträuchern aber exponiert genug, dass man einen Panoramablick hat. Wir schlagen das Zelt auf und ich koche Nudeln mit frisch zubereiteter Tomatensauce. Dazu gibt es die beiden Biere, die wir von der Saltoluokta hierher getragen haben. Heute haben wir ca. 23 km geschafft. Das Wetter hat sich beruhigt, wir gießen einen Abend in völliger Einsamkeit umgeben von den Schönheiten des Lapplandfjälls. So muss Trekken sein.

                      Abends präsentiert sich das Fjäll wieder sommerlich:




                      Panoramablick vom Zeltplatz:




                      20. August

                      Der Tag beginnt windig, bewölkt und kalt. Nach unserem Frühstück gehen wir, die Softshells bis zum Hals zugezogen, entlang dem Ufer des Kaitumjakke in Richtung der Kaitum-Hütte. Nach wenigen hundert Meter kommen wir an einer beeindruckenden Schnelle des Kaitumjakka vorbei, bei welcher der sonst so ruhig fließende Fluss die Kraft eines großen Stromes entwickelt:





                      Noch ist es trocken. Der Weg führt mehr oder weniger in unmittelbarer Nähe des Flusses entlang, am dem Bäume und Büsche dicht gewachsen sind. Aber der Kungsleden ist auch hier breit ausgetreten, so dass wir auch mit den Rucksäcken gut hindurch passen. Wir kommen schnell voran. Nach noch nicht einmal einer Stunde ist die Kaitum-Hütte erreicht, an der wir uns ein paar Riegel und einen Tee als zweites Frühstück gönnen. Claudia fragt in der Hütte nach, ob sie uns ein Leichtbier für den heutigen Abend verkaufen. Das Bier ist leider seit den Fjällräven Classics leergekauft. Nun gut, man kann auch ohne Alkohol Spaß haben.

                      Der Kaitumjakka fließt geradeaus in den Kaitumsee, wir knicken nach Norden ab in das Tjäktjatal. Der Weg geht von der Kaitum-Hütte aus ein Stück bergan. Die Berge rücken eng zusammen. Der Tjäktjajakka ist nicht sichtbar, aber tost hörbar durch eine tief ausgegrabene Schlucht. Nach einiger Zeit wird es flacher und die Berge weiten sich wieder. Dafür verdichten sich die dunklen, tief hängenden Wolken immer mehr. Wir ziehen die Regensachen an. Gerade rechtzeitig. Ein klassisch skandinavischer Schauer übergießt uns, dazu weht uns der auffrischende Wind ins Gesicht. Es ist heute wirklich kühl. Wir beschleunigen eher unsere Schritte, um die Temperatur zu halten.

                      Die Berge rücken etwas zurück und wir durchlaufen ein kleines Hochtal. Der Wind weht Regenschauer über die in Grau und Grün getauchte Landschaft. Durch Gletscher abgeschliffen und imposant steil aus der Ebene aufragend kommen uns rechts der Stuor Avrrik mit 1354 Metern und links der Stuor-Jierta mit 1543 Metern entgegen. Die beiden Berge bilden eine Wand, durch die sich der Tjäktjajakka seinen Weg bahnt. Auf einmal hört der Regen über uns auf. Der Wind treibt die Wolken auseinander, die Sonne bricht durch und vor uns steht plötzlich einer der schönsten Regenbögen, die ich je gesehen habe:



                      Wind und die Wolken spielen ein beeindruckendes Spiel. Nur wenige Wegmeter und ca. 15 Minuten später, sieht dieselbe Landschaft aus, wie an einem milden Hochsommertag:




                      In der Talenge zwischen Stuor Avrrik und Stuor-Jierta ist es angenehm windstill. Zudem hat der Regen geraden einmal aufgehört. Wir machen unsere Mittagspause. So sehr ich zu Hause gerne koche, so sehr schätze ich im Fjäll eine schöne Instant-Tütensuppe. Die Wärme weckt Kräfte. Wir gehen weiter und das Tjäktjatal weitet sich. Auch wenn das Tal wolkenverhangen ist, können wir gut nachvollziehen, warum es als eines der schönsten Abschnitte des nördlichen Kungsleden gilt.




                      Die nächsten Stunden arbeiten wir uns nach Norden. Der Pfad ist breit ausgetreten. Immer wieder kommen Regenschauern vom Himmel, so dass wir die Regenkleidung beständig anbehalten. Es ist an diesem kühlen Tag ohnehin keine große Belastung. Irgendwann kommen uns von rechts Wanderer entgegen, die von der Kebnekaise kommen. Hier mündet der viel begangene Weg von Nikkaluokta auf dem Kungsleden und die relative Einsamkeit der letzten beiden Tage ist vorüber. Es sind deutlich mehr Wanderer zu sehen. Wir passieren die Singihütte am späten Nachmittag und bereiten uns mit der freundlichen Genehmigung des gerade neu eingeflogenen Hüttenwirtes einen Tee in der Küche ohne Zahlen der Tagesgebühr zu. Es ist schon später Nachmittag. Die Hütte ist heute voll besetzt, eine Menge Leute bereiten bereits ihr Abendessen zu, die meisten sichtlich geschafft vom Weg und den kühlen Wetterverhältnissen.

                      Wie gehen noch weiter. Kilometer um Kilometer laufen wir am frühen Abend stumm über den Kungsleden in einer beschaulichen Einsamkeit, die wir sonst von Nordeuropa abseits der Saison kennen. Nach etwa sechs weiteren Kilometern bietet die Kuoperjakka-Schutzhütte jede Menge schöne Zeltplätze inmitten der Einsamkeit und schöner Landschaft. Wir schlagen unser Zelt auf. Heute haben wir stolze 24 km geschafft. Für das Abendessen gehen wir ins die Hütte, die schon mit einem jungen deutschen Paar besetzt ist. Die beiden sind auf ihrer ersten Tour und die Regenkleidung ist wohl nicht so dicht, wie sie sich dies versprochen hatten. Zudem hat die Frau keine Handschuhe mit und nach den starken Schauern am späten Vormittag so sehr an Oberkörper und Händen gefroren, dass sie noch nicht einmal bis zur Singi weiter laufen wollte. Die beiden haben also heute lediglich die sieben Kilometer von der Sälkahütte bis zur Schutzhütte geschafft und sitzen seitdem in der Hütte, spielen Karten und trinken Tee. Ihre Laune ist allerdings davon überhaupt nicht berührt. Sie hätten ohnehin noch ganz viel Zeit für die weiteren Lauftage. Also warum nicht einen Wettertag einlegen? So sehr mir die Einstellung sympathisch ist: Der Wirt in der Singi hat berichtet, es sei in den nächsten beiden Tagen richtig schlechtes Wetter vorhergesagt. Sturm und Schnee in den Gipfelregionen, das heißt auch hier nachts nicht mehr als 3-4 Grad. Ob die beiden die nächsten Tage weiter gezogen sind, wissen wir nicht.

                      Hinter uns ist aus Richtung der Kebnekaise mit ca. einem halben Kilometer Abstand eine große Gruppe von Wanderern gegangen, mehr als 10 Personen. Die Gruppe kommt auch an der Schutzhütte an und beginnt, ihre Zelte aufzuschlagen. Netterweise lassen sie einen ordentlichen Abstand zu unserem Zelt. Während ein Vaude-Zelt sehr fjälltauglich aussieht, sind zwei Kuppelzelte eher älteren Datums und ein Giebelzelt ist eher der „vintage“-Fraktion zuzuordnen. Einen größeren Sturm wird das Giebelzelt wohl nicht überstehen. Doch davon in den nächsten Tagen mehr. Die Gruppe besteht aus deutschen Pfadfindern aus München, in etwa im Alter von 16-19 Jahren. Ich zähle sechs Jungen und fünf Mädchen. Die Wilde Dreizehn. Die Wilde Dreizehn lernen wir später kurz kennen, allesamt unglaublich nette Teens, die Lust auf ein kleines Abenteuer in Lappland hatten. Etwas wild, gut, aber völlig altersgerecht. Es wäre eher suspekt, wenn sie nicht so wären.

                      Das deutsche Paar in der Hütte gibt den Raum für die Pfadfinder frei und baut das Zelt nicht weit von unserem auf. Es ist ein kleines Kuppelzelt, das zwar stabil zu sein scheint, bei dessen Platzangebot aber selbst kleine Leute schon sehr verliebt sein müssen, um eine Nacht gemeinsam miteinander auszuhalten. Wir gehen ins Zelt und lesen noch einige Zeit. Die Wilde Dreizehn ist draußen noch länger zu hören.

                      Unser Camp nahe der Schutzhütte in der Wildnis:

                      Zuletzt geändert von Cattlechaser; 07.11.2013, 12:21.
                      Magie ist Physik durch Wollen. www.uhempler.de

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                      • OttoStover
                        Fuchs
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                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: [SE] Schräge Typen und Regenbögen – Kungsleden von Kvikkjokk bis Abisko

                        Nice story CC, I particularly enjoy your humor in the text. And btw very good pictures too. Walking the Kungsleden in summer has been on my "list" for some time. Maybee now that we both are pensioneers we may find time for it.
                        Ich lese und spreche Deutsch ganz OK, aber schreiben wird immer Misverständnisse.
                        Man skal ikke i alle gjestebud fare, og ikke til alle skjettord svare.

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                        • pippilotta703
                          Anfänger im Forum
                          • 18.05.2013
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                          #32
                          AW: [SE] Schräge Typen und Regenbögen – Kungsleden von Kvikkjokk bis Abisko

                          Die Fotos - märchenhafte Regenbögen und der Teusajaure – ganz großes Kino !
                          Dieser Abschnitt steht nun auch noch auf meiner Liste.
                          Mal abwarten, was in 2014 so möglich ist.
                          Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
                          - Antoine de Saint-Exupéry

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                          • Mortias
                            Fuchs
                            • 10.06.2004
                            • 1279
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: [SE] Schräge Typen und Regenbögen – Kungsleden von Kvikkjokk bis Abisko

                            Echt unheimlich unterhaltsam geschrieben mit diesen ganzen geschilderten Charakteren. Ein wirklich sehr heiterer Schreibstil, der sich ziemlich gut in einem Rutsch durchlesen lässt. Die Bilder sind auch klasse. Aber ist ja auch einfach eine schöne Landschaft da oben.

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                            • Cattlechaser
                              Dauerbesucher
                              • 04.08.2010
                              • 848
                              • Privat

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                              #34
                              AW: [SE] Schräge Typen und Regenbögen – Kungsleden von Kvikkjokk bis Abisko

                              Vielen, vielen Dank für die wirklich tollen Kommentare. Das ist eine echte Aufmunterung, die mich antreibt. Dieser Reisebericht dauert viel länger und ist viel ausführlicher als die anderen (mit Ausnahme der Molwanien-Reise, aber da waren wir auch länger unterwegs), weil die Charakterbeschreibungen so viel Raum einnehmen. Aber ich denke an euch und hocke mich gerne vor die Tastatur. Finally greetings to everybody reading abroad, such as you Otto.

                              And now for something completely different...


                              21. August
                              Claudia träumt viel in dieser Nacht. Es dämmert schon, als sie aus ihren Träumen erwacht. Oder ist sie gar nicht wach und dies ist die Fortsetzung ihres Traumes? Ich sitze aufrecht vor ihr im Schlafsack und starre an ihr vorbei auf die Zeltwand.
                              „Hau ab!“ rufe ich. Und noch einmal „Hau ab!“.
                              Sie spricht mich an. Wacht sie oder träumt sie? „Was ist denn los?“.
                              „Das ist was draußen“, rufe ich, unentwegt weiter auf die Zeltwand starrend.
                              „Was? Was soll da sein“, meint Claudia.
                              Plötzlich dehnt sich direkt in Höhe ihres Kopfes das Außenzelt nach innen. Eine große Beule drückt sich ins Innenzelt, etwa so groß wie ein Kinderkopf. Das Etwas draußen macht ein erst schabendes und dann ein schmatzendes Geräusch – Krrrrrr Schlllrrp. Ich schnelle aus dem Schlafsack nach vorne und haue mit der flachen Hand fest auf die Ausbeulung. Erschreckt löst sich das Etwas vom Zelt und die Beule verschwindet. Jetzt ist Claudia wirklich wach.
                              „Was war das?“
                              Ich mache das Zelt auf und schaue heraus. Um das Zelt herum steht in der Morgendämmerung eine Herde Rentiere, die mich käuend ansieht. Eines der Rentiere muss Lust auf das kondensierende Wasser gehabt haben Vielleicht ging es auch um die Mineralien des salzigen Kondenswassers – vor einigen Tagen habe ich bei einer Hütte gesehen, wie ein Rentier die salzige Feuchtigkeit am „Urinalbaum“ aufgeschlabbert hat. Nach diesem aufregenden nächtlichen Intermezzo mache ich noch ein Foto vom schönen Sonnenaufgang. Dann schlafen wir noch zwei Stunden.





                              Wir sind als erste auf den Beinen. Die Nacht war kalt und der Tag ist es ebenso. Maximal sind es 8 Grad. Graue, dicke Wolken ziehen über den Himmel. Noch ist es trocken, aber an der tiefblauen Färbung einiger Wolken kann man erkennen, dass die Schauern nicht lang auf sich warten lassen. Zudem hat der Wind in der Nacht aufgefrischt und fegt mit beeindruckender Schärfe über die Berge. Wir gehen in die Schutzhütte und frühstücken. Als wir heraus kommen, ist das junge Paar neben uns gerade aus dem Zelt geklettert. Ihr ist schon wieder kalt, kein Wunder bei den dünnen Klamotten. Wir packen unsere Rucksäcke und schaffen es sogar, das Zelt trocken einzupacken. Die Wilde Dreizehn liegt immer noch in ihren Zelten.

                              Wir brechen auf und werden nach wenigen Kilometern vom ersten Schauer begrüßt, den uns der Wind vertikal ins Gesicht weht. Die Regensachen werden wir an diesem Tag nur noch selten ausbekommen. Uns kommt eine ganze Reihe von Trekkern entgegen, die vor einer Stunde an der Sälka-Hütte aufgebrochen sein müssen. Alle sind dick gegen Wind und Regenschauern verpackt und ziehen stumm und wortlos durch die düstere Landschaft. Wir laufen weiter und haben vor dem Mittag die Sälka-Hütten erreicht.


                              Brückenüberquerung mit einem Hauch von Sonne:



                              Meist dominieren Wind und dunkle Regenwolken die Szenerie:



                              In einer der Hütten machen wir Pause, trinken Tee und kochen uns eine Tütensuppe. In der Hütte sitzen drei ältere Trekker aus Schweden und spielen Kniffel. Die Drei sind gestern von dem kalten Regen komplett durchnässt worden. Das deutsche Paar, welches wir in der Schutzhütte getroffen haben, hatte uns schon erzählt, dass die Schauern weiter nördlich sehr heftig waren. Die drei Schweden haben die Sälka-Hütte erreicht und dann beschlossen, einen Tag abzuwettern und die Kleidung zu trocknen. Wir sind nach einer Stunde Aufenthalt gut aufgewärmt, schälen uns wieder in die Schutzmontur und brechen auf Richtung Tjäktjapass. 10 Minuten nach der Aufbruch setzt ein feiner Nieselregen ein, der durch den Wind immer wieder beschleunigt wird und uns eisig ins Gesicht klatscht. Auf den ersten Kilometern kommen uns noch einige Leute entgegen. Ab dem frühen Nachmittag sehen wir so gut wie keinen mehr. Wer heute nicht früh in der Tjäktja-Hütte hinter der Passhöhe aufgebrochen ist, wird vermutlich dort abwettern.
                              Die Wolken sinken immer tiefer. Der Wind wird noch stärker, dreht aber dankbarerweise auf südliche Richtung, so dass wir ihn nun im Rücken haben. Wir durchlaufen das Tal, in dem der Tjäktjajakka immer wieder Mäander gegraben hat und wir im Zick-Zack-Kurs über Tretsteine queren müssen. Als wir einen Hügel umrunden sehen wir im Hintergrund den Tjäktjapass auf gut 1.100 Metern. Die Passhöhe liegt kurz unter der Wolkenhöhe. Windgeschützt hinter einem großen Findling machen wir unsere Nachmittagspause und halten uns mit Tee warm. Dann gehen wir die letzten Kilometer zur Passhöhe an.

                              Der Pass steigt auf den letzten Metern extrem steil an. Es ist nach meiner Erinnerung das steilste Stück des Kungsledens überhaupt. Die Temperatur ist nur noch ca. 5 Grad über Null, unsere Handschuhe sind durchnässt. Es ist verdammt kalt. Wir stecken die Stöcke an die Rucksäcke und machen uns auf den Weg nach oben. Während der Pfand an einigen Stellen in steilen Serpentinen sich nach oben windet und uns nur Einiges an Kondition abverlangt, sind andere Stellen so steil und felsig sowie durch den Nieselregen auch extrem rutschig, dass wir unsere Hände zur Hilfe nehmen müssen. Von der Passhöhe kommt uns ein Paar entgegen, das Schwedisch miteinander redet. Der Mann läuft vor, sie hinterher. Dem Tonfall nach zu urteilen hat sie sehr schlechte Laune. Dies mag vor allem daran liegen, dass sie keine Handschuhe dabei hat und ihr eisig kalt sein dürfte. Nur - die Schlotterne Schwedin steckt auf diesem steilen, felsigen und sehr rutschigen Gelände ihre Hände in die Taschen ihres Softshells. Was passiert, wenn sie auf den Steinen ausrutscht? Ich blicke der Schlotternden Schwedin kurz hinterher und drücke ihr die Daumen, dass sie den Pass heil herunter kommt. Als nächstes drücke ich ihrem Partner die Daumen, dass er ihre vorhersehbaren Motz-Attacken heute Abend gut übersteht. Wir kraxeln noch die wenigen Höhenmeter nach oben und haben es geschafft. Für wenige Minuten ist uns wunderschön warm. Auf dem Pass ist niemand zu sehen, weder nach Norden noch nach Süden, mit Ausnahme der Schlotternden Schwedin, die den Pass scheinbar heil überwunden hat.


                              Im Hintergrund der Tjäktjapass:



                              Blick von der Passhöhe nach Süden; die Wolken sind nur knapp über uns:



                              Nach einer kurzen Pause in der Schutzhütte machen wir uns an die letzten drei Kilometer zur Tjäktja-Hütte auf 1.000 Metern. Der Regen hat aufgehört. Hingegen hat sich der starke Wind zu einem echten Sturm entwickelt. Das Wetter schlägt um. Wir gehen durch eine felsige Mondlandschaft die letzten Kilometer, getrieben von den Windböen in unserem Rücken. Ich mache mir einige Gedanken um die Wilde Dreizehn. Die Jungs und Mädels hatten uns gestern Abend erzählt, dass sie bis zum Tjäktjapass laufen und dann auf der Passhöhe zelten wollten. Dort oben gibt es aber keinen windgeschützten Platz und zumindest die Hälfte ihrer Zelte würde einen Sturm wie diesen nicht überstehen. Um aber noch die Stunde weiter zur Tjäktja-Hütte zu laufen, sind sie sehr spät aufgebrochen.

                              Als wir zur Tjäktjä-Hütte kommen, setzt mit dem Sturm wieder der Regen ein. Wir hören von den Hüttenwarten, dass die Hütte übervoll ist. Jeder, der ansonsten zelten würde, möchte aus Angst vor dem Sturm in der Hütte übernachten. Hinzu kommen die Leute, die sonst an diesem Tag weiter zur Sälka-Hütte gelaufen wären, sich wegen des aufziehenden Unwetters aber zum Abwettern entschieden haben. Auf die 20 Plätze in der Sälka kommen an diesem Abend 32 Übernachtungsgäste. In den nächsten zwei Stunden erhöht sich die Zahl noch auf 36. Ich halte gleich nach einem Zeltplatz Ausschau. Etwa hundert Meter von der Hütte entfernt findet sich eine ebene Stelle mit genügend Steinen um die Abspannung zu befestigen. Bei der Hütte steht Claudia mit der Wirtin, die über den gefunden Platz nickt: Yes, this is a good place. Die Wirtin weist darauf hin, dass für heute Nacht ein Unwetter angesagt ist. Als sie unser Zelt sieht, meint sie aber, dass es das aushalten solle. Ganz wohl ist uns trotzdem nicht. Außer uns steht noch ein einziges anderes Zelt dort. Das Kuppelzelt beugt sich bedenklich in den Sturmböen. Am nächsten Morgen erfahre ich, dass es den Sturm ausgehalten hat, aber dies nur mit mehrmaligem Nachspannen und regelmäßigem Ausschöpfen des Regenwassers aus dem Fußteil des Außenzeltes.

                              Wir kochen in der Hütte, in deren großer Küche die Leute dicht gedrängt sitzen. Es ist eine schöne gelöste Stimmung. Draußen tobt der Sturm, der Regen klatscht vertikal an die Fenster. Innen sitzen die Leute bei ihrem Essen und kommen miteinander in Kontakt. Um kurz nach 21 Uhr entsteht plötzlich ein Gewusel. Leute waschen sich, pumpen Luftmatratzen auf? Natürlich! Die 16 zusätzlichen Übernachtungsgäste werden vorrangig auf den Küchenbänken schlafen. Als wir die Enge sehen sind wir froh, heute im Zelt zu übernachten. Draußen ist es düster, der Sturm peitscht uns ins Gesicht. Wir benötigen nicht mehr als die 100 Meter Weg zum Zelt um richtig nass zu werden. Wir liegen in den Schlafsäcken und lesen noch etwas. Der Wind lässt das Außenzelt mit großem Lärm flattern, rüttelt an den Stangen. Auf die ganzen Heringe haben wir noch jeweils einen dicken Stein gelegt. Das Innenzelt bleibt aber beruhigend still. Wutsch, wutsch, wutsch, macht das Zelt. Dann eine kurze Pause. Flaut der Sturm ab? Wutsch, wutsch, wutsch. Offensichtlich nicht. Irgendwann schlafen wir ein.


                              22. August
                              Morgens ist der Sturm abgeflaut, aber die Nacht war wirklich kalt. Als wir das Zelt aufmachen ist es keine Überraschung, dass wir nur 50 Höhenmeter unter der Schneegrenze gezeltet haben. Am Tjäktjapass, so bekommen wir später erzählt, lag morgens eine kleine Schneedecke, auch wenn diese schnell wieder abgetaut ist. Ein paar Meter weiter bauen die anderen Camper ihr stark gebeuteltes Kuppelzelt ab. Wir frühstücken in der Hütte. Die meisten Leute sind schon aufgebrochen. Das ist nur allzu gut verständlich. Wenn sich der erste im „Schlafsaal“ rührt müssen natürlich die anderen mit aufstehen. Wir lassen uns Zeit und sind heute mit Abstand die letzen. Nach den langen Etappen der letzten Tage geht es heute nur die 13 km bis zur Alesjaure-Hütte. Es ist schon 11 Uhr, als wir aufbrechen.


                              Das Zelt und die Schneegrenze:




                              Ein Schneefeld im August:




                              Vom Tjäktjapass aus kommt eine große Gruppe herunter gelaufen. Wir packen noch einmal die Rucksäcke etwas um und werden eingeholt. Es ist die Wilde Dreizehn. Später erfahren wir, dass sie wohl eine Stunde nach uns auf der Passhöhe angekommen sind. Angesichts des starken Sturms haben sie klugerweise darauf verzichtet, die Zelte aufzustellen. Sie haben dann in der Schutzhütte auf der Passhöhe übernachtet. Alle! Dreizehn! Leute!

                              Wir laufen schneller als die dort recht träge dahin trottende Wilde Dreizehn. Der Weg heute ist sehr entspannend. Natürlich ist es kalt, aber es ist nicht mehr so windig und es gibt nur ein paar kleinere Schauern. Der Kungsleden fällt breit ausgetreten über steinige Pfade und über breite Holzbohlenwege in das Tal ab. Die 13 km Wegstrecke verlaufen wir beständig eben oder abfallend. Überhaupt haben wir nach den harten Wandertagen nun das Gefühl, schon langsam ins Auslaufen zu kommen. Nach einem kleinen Schauer bläst der Wind die Wolken weg und vor uns baut sich wieder einer der wunderschönen Regenbögen auf.





                              Das ruhigere Wetter hat all jene wieder nach draußen gehockt, die die letzten beiden Tage in den Hütten abgewettert haben. Eine Menge skurrile Tourengänger kommen uns entgegen. Da ist zum Beispiel der Regencape-Mann, der in Turnschuhen und Jeans über nasse, glatte Steine und matschige Wegstücke läuft. Als Regencape trägt er einen transparenten Plastiksack mit hinein geschnittenen Armlöchern, so wie dies z.B. viele Leute auf Rockkonzerten oder zum Warmhalten vor dem Marathonstart anhaben. Kurze Zeit später begegnen wir eine Gruppe älterer Wanderer, von Mitte 50 an aufwärts, alle mit nicht sonderlich gut zusammen gestellter Ausrüstung. Inmitten der Truppe läuft die Fjäll-Diva. Die akkurat geschminkte (!) und perfekt frisierte Dame trägt einen geöffneten (!) Regenschirm (!!) durch das Fjäll, welcher ständig vom Wind nach vorne und hinten geweht wird und deshalb von der Fjäll-Diva immer wieder neu ausgerichtet werden muss.

                              Wir sind an diesem Tag schnell unterwegs. Einige der von uns an der Tjäktja-Hütte gestarteten Wanderer holen wir wieder ein. Insbesondere bemerken wir eine Gruppe von drei Wanderern, bei denen zwei auf den dritten Wanderer einreden. Der dritte Wanderer hat einen riesigen Rucksack zu tragen, humpelt aber merklich. Die beiden gehen schließlich in normalem Tempo weiter. Wir haben den dritten bald eingeholt. Zu sagen, dass der Wanderer humpelt, ist noch stark untertrieben. Genau genommen schleppt er sich nur noch voran, mit der halben Geschwindigkeit. Er schafft keine zwei Kilometer pro Stunde. Er trägt ein quietsch-buntes Fleece mit wild gezackten Musten, welches vermutlich 1991 modern war, als die Hersteller von Outdoorbekleidung versuchten, den Stil der Love-Parade zu imitieren. Auch der Rucksack ist ein uraltes Modell von Deuter. Ich versuche es auf Deutsch und hilfsweise auf Englisch: „Alles in Ordnung bei dir? Everything o.k.?“
                              „Ei, sischä is‘ alles in Oddnung“, antwortet er in völlig akzentfreiem Südhessisch. Er ist ein eher kleiner, sehr drahtiger Kerl, ungefähr fünfzig, mit dunklen Haaren. Er hat eine breite Boxernase, die vermuten lässt, dass sie durch einen schlecht verheilten Nasenbeinbruch entstanden ist. Wir machen unsere zweite Frühstückspause und er gesellt sich dazu. In der nächsten halben Stunde lerne ich die gesamte Geschichte der Drei Hessischen Musketiere kennen. Zumindest seine Version.

                              Die drei Hessischen Musketiere – Episode I: Rainer
                              Drei Arbeitskollegen aus dem Hessischen haben beschlossen, einmal zusammen Urlaub in Lappland zu machen. Sie waren alle noch nie in Lappland. Der eine, Rainer, hat früher öfters Wandertouren gemacht. Das ist aber schon 20 Jahre her. Die anderen beiden, der 60-jährige Jürgen und der Jüngste, der 130-Kilo-Mann Björn, haben noch nie eine längere Wandertour unternommen, lassen sich aber von Rainer anstecken. Also suchen sie sich ihre alte Wanderausrüstung wieder zusammen oder leisten sich neue in diversen südhessischen Outdoorgeschäften. Dann geht es zusammen im Flieger über Stockholm und Kiruna nach Abisko. Nach einer Nacht in der Fjällstation Abisko geht es am nächsten Morgen – dem gestrigen Tag – zusammen auf den Kungsleden. Soweit der Konsens. Was dann passierte, setzt sich nur Stück für Stück zusammen.

                              Rainer: Die sin‘ mir dann so langsam gegange‘. Da bin isch halt vorgelaufe‘. Ich kann mir des schon vorstelle, dass die net so schnell voran komme. Der eine ist fast Sechzisch, der annere hat hunnertdreißig Kilo. Abbä isch hab dann bei de‘ Hütte uff die beide‘ gewartet. Da is‘ so en‘ Brügge bei de‘ Hütte. Da hab‘ isch mich hingesetzt und gewartet un‘ gewartet. Drei Stunde‘. Isch hab‘ gedacht des kann so net seie‘! Hab‘ isch die dann verpasst?

                              Auf meine Frage hin, ob sie denn das Ganze so abgesprochen und einen Wartepunkt ausgemacht hätten antwortet er: Ja klar habbe mir so was ausgemacht. Abbä die sin‘ und sin‘ net gekomme‘! Was sollt‘ isch da dann mache‘? Da bin isch halt weidä gelaufe‘. Es hätt‘ ja sei‘ könne, dass wir uns verpasst habbe‘ und die weiter obbe des Zelt uffgeschlage‘ habbe‘. Aber war net so. Da bin isch halt immer weidä gelaufe‘. Bis isch zu de‘ Hütte da hinne (er zeigt Richtung Abiskaujaure, die noch ca. 7 km entfernt ist) gekomme‘ bin. Des ware‘ gestern 36 Kilometer. Mein Gott, habbe mir die Beine nachher weh getan. Abbä da ware‘ die auch net!
                              Auf meine Frage, ob es denn überhaupt realistisch sei, dass die beiden an einem Tag zur Alesjaure hätten laufen können, antwortet er: Nein, die hätte‘ des normalerweise nie packe‘ könne‘ Abbä wo solle‘ se denn sonst sei‘? Isch hab drei Stunde‘ gewartet. Von halb Zwei bis fast Fünf Uhr. So lang könne‘ die gar net gebraucht habbe‘!

                              Nachdem er –ohne lauftechnische Vorbereitung in Deutschland- mit seinem 26 kg (!) schweren Rucksack die Ochsentour über 36 km von der Abiskostation bis zur Alesjaure geschafft hatte, sei er noch beim Warten auf den Hüttenwirt eingeschlafen. Später habe er sich in seinen Schlafplatz verzogen und durchgeschlafen. Aber am heutigen Morgen hätten seine Knie –vermutlich der Meniskus- so weh getan, dass er kaum noch laufen konnte. Trotzdem habe er sich auf den Weg zur Tjäktja-Hütte gemacht: Irgendwo müsse‘ sie ja sei‘. Die Schmerzen seien aber so schlimm geworden, dass er nun umdrehen müsse. Wie er zurück nach Abisko komme, wisse er noch nicht. Vermutlich ein Hubschrauber. Das habe ihm der Wirt der Alesjaure-Hütte heute Morgen schon empfohlen. Ich frage ihn, ob ich Teile seines Gepäcks mit zur Hütte nehmen solle. Er verneint trotz meines fast schon als Bitte vorgetragenen Angebots. Isch komm schon zurecht, isch brauch‘ halt nur e‘ bissi länger.


                              Wir machen uns mit seiner Zustimmung weiter und lassen ihn schnell hinter uns. Sein Gang ist wirklich Mitleid erregend, aber er lehnt jede Hilfe ab. Auf unserem weiteren Weg zur Alesjaure-Hütte treibt der Wind noch einmal Schauern über die Berge, lässt sogleich wieder die Sonne durchbrechen und malt herrliche Regenbögen ins Fjäll.


                              Regenbögen und Lichtspiele nahe der Alesjaure-Hütte:










                              Wir gehen zur Alesjau-Hütte und werden gleich von dem Hüttenwirt begrüßt, einem hünenhaften Schweden mit knapp 2 Metern Größe und dunklen Haaren der auf einem Hügel im Zentrum der Hütten steht. Er zeigt uns einen Platz, wo wir unser Zelt aufstellen können. Dies machen wir dann auch gleich. Als wir fertig sind, gesellen wir uns wieder zu ihm. Er ist sehr redselig. Gutes Zelt, meint er auf Englisch. Ob wir es geschafft hätten, letzte Nacht bei der Tjäktja-Hütte zu zelten. Wir bejahen, auch wenn wir neben einem anderen Zelt die einzigen waren. Er nickt und grinst. Die Alesjaure-Hütte, so erzählt er, war gestern Abend ähnlich überfüllt Er gibt ein paar Geschichten zum Besten von Wanderern mit wenig Erfahrung aber dafür viel Selbstüberschätzung.

                              Da war zum Beispiel der Geizige Holländer, ein 16-jähriger Niederländer, der gestern mit seine Mutter an der Hütte vorbei gekommen ist. Die beiden hatten vermutlich erwartet, dass man im August mal locker durch die Berge spazieren kann. Der Junge trug Jeans, die vom Nieselregen feucht waren. Er hatte auch keine Handschuhe. Es nieselte, der Wind blies und es war mit 3 Grad sehr kalt. Der Wirt sah sie im Windschutz vor der Hütte sitzend, zusammen gekauert im Versuch, sich irgendwie die Hände zu wärmen. Der Wirt meinte, er könne ihm ein Paar leichte Handschuhe verkaufen. Die waren ihm aber zu teuer. Der Wirt bat den beiden an, sich für die Tagesgebühr von je 40 Kronen in der Hütte aufzuwärmen und sich einen Tee zu machen. Auch das ist den beiden zu viel Geld. Nach einer kurzen Pause zogen sie nass und zitternd weiter.

                              Ich erzähle die Geschichte von der Fjäll-Diva und der Wilden Dreizehn, die er heute Abend mit vier Zelten erwarten kann.
                              Dann frage ich, ob er sich an Rainer „from Hesse in Germany“ erinnern könne. „The bloke who walked within one day 36 km from Abisko to Alesjaure. Rainer is about to return, but he will have to take his time. He’s got a very sore knee.”
                              Der Wirt bricht mit seiner tiefen Stimme in lautes Lachen aus. “Of cause I remember him. And I’m not surprised at all to see him again.”

                              Der Wirt berichtet, wie er gestern nach einem langen Tag aus der Sauna zurück kam. Es war bereits 22:30 Uhr und dämmerte. Er ging zunächst nicht zu seinem Hütte sondern noch einmal in der Verkaufsraum und Teestubenhütte, die er noch offen gelassen hatte. Dort stolperte er fast über einen riesigen Rucksack, neben dem ein Kerl in voller Montur auf dem Holzfußboden lag und vor sich hin schnarchte. Er kostete ihn einige Mühe, den Schnarcher zu wecken. Noch mehr Mühe kostete es, sich mit dem Deutschen zu verständigen, der praktisch kein Englisch sprach. Der Wirt sprach ein bisschen Deutsch, verstand aber Rainer nicht (was mit hinreichender Wahrscheinlichkeit nicht am Hochdeutsch des Hüttenwirtes sondern an Rainers Dialekt lag). Rainer verzog sich sodann sofort ins Bett, humpelte heute Morgen aber schon so stark, dass ihm der Wirt geraten hatte umzukehren. Rainer selbst soll betont haben, es sei schon alles in Ordnung. Er wolle seine Freunde in der Tjäktja-Hütte suchen gehen.

                              Claudia und ich trinken noch einen Tee in der Teestube und füllen unsere karg gewordenen Vorräte auf. Die Kälte der letzten Tage hat uns alle Energie gezogen. Claudia meint, es sei ein tolles Abnehmprogramm. Die Wilde Dreizehn ist mittlerweile angekommen und schlägt die Zelte jenseits der Brücke auf; dort kostet es keine Gebühren. Dann verhandelt eine Abordnung mit dem Wirt über die Service-Fee mit ihm. Er lässt sich überzeigen, nur den beiden Leuten die Gebühr abzunehmen, die in der Hütte kochen und all jenen die Saunagebühr, die später saunieren wollen Fairerweise muss man sagen, dass sich alle von der Wilden Dreizehn auch an die Absprache gehalten haben.

                              In einer der Haupthütte kochen wir unser Abendessen. Herein wankt Rainer, der Hessische Musketier. Man kann es kaum als Laufen bezeichnen. Der Mann ist platt. „Oh Mann hab isch Schmeddse in de Knie.“ Claudia gibt ihm eine hochdosierte Ibuprofen; ihrer Aussage nach „sind das die Dinger, die man nimmt, wenn man gerad `ne Zahnoperation bekommen hat.“ Rainer kocht Wasser für seine Tütennahrung und bleibt wortlos, so erledigt ist er. Zwischendurch sagt er noch: „Ei, des sin‘ ja subbä Dinger die ihr mir gegebbe habt. Da merkt isch ja nix mehr von meine‘ Knie.“ Er kann sogar wieder grinsen. Unmittelbar nachdem er gegessen hat – es ist noch keine 19 Uhr – geht er in seinen Schlafraum und fortan wurde an diesem Abend nicht mehr von ihm gesehen und gehört. Aber Claudia meint, es seien auf alle Fälle sehr starke „subbä Dinger“ gewesen, die sie ihm gegeben habe.
                              Unser Essen köchelt und ich gehe noch einmal nach Draußen um Frischwasser zu holen. Dort kommt mir ein kleiner Herr um die 60 entgegen. Er hat einen mäßigen Bierbauch und trägt eine Brille. Zudem ist er mit einem überdimensionalen Rucksack bestückt, an welchem rechts und links noch verschiedene Utensilien baumeln. So sieht er aus wie die ältere Variante von Samweis Gamdschie, der eine gusseiserne Pfanne durch die Sümpfe in Richtung Mordor schleppt. Irgendwie habe ich da so eine Ahnung. „Du bist doch bestimmt aus Hessen, oder?“, frage ich ihn auf Deutsch.
                              „Ja sischä, woher weißt du des denn?“, fragt er mehr erfreut als verwundert. Ich habe den Hessischen Musketier Jürgen kennen gelernt. Aber das ist eine längere Geschichte.
                              [Wird fortgesetzt.]
                              Magie ist Physik durch Wollen. www.uhempler.de

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                              • Mucci
                                Erfahren
                                • 18.12.2012
                                • 121
                                • Privat

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                                #35
                                AW: [SE] Schräge Typen und Regenbögen – Kungsleden von Kvikkjokk bis Abisko

                                Danke dir für diesen genial und amüsant geschriebenen Bericht und die tollen Fotos .. aber ehrlich, dem Musketier sei hessische Sprach sind das allerbeste, ich musst so lachen und hab das Musketier gar bildlich vor mir gesehen wie's babbelt

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                                • Cattlechaser
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                                  • 04.08.2010
                                  • 848
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                                  #36
                                  AW: [SE] Schräge Typen und Regenbögen – Kungsleden von Kvikkjokk bis Abisko

                                  Zitat von Mucci Beitrag anzeigen
                                  Danke dir für diesen genial und amüsant geschriebenen Bericht und die tollen Fotos .. aber ehrlich, dem Musketier sei hessische Sprach sind das allerbeste, ich musst so lachen und hab das Musketier gar bildlich vor mir gesehen wie's babbelt
                                  Isch kann dir sage: Isch konnt jahrelang kei' Hessisch mehr babble, abbä als isch des da obbe geschribbe hab', ging des plötzlisch widdä ohne Probleme.

                                  OT: Ich stamme urspünglich aus Nordhessen. Die Südhessen mögen mir einige Ungenauigkeiten verzeichen.
                                  Magie ist Physik durch Wollen. www.uhempler.de

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                                  • Mika Hautamaeki
                                    Alter Hase
                                    • 30.05.2007
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                                    #37
                                    AW: [SE] Schräge Typen und Regenbögen – Kungsleden von Kvikkjokk bis Abisko

                                    und schon wieder Kaffee auf dem Bildschirm...

                                    Das Hessengebabbel, krieg ich heute nicht mehr aus dem Kopf
                                    So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                    A. v. Humboldt.

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                                    • Gast202105024
                                      Gelöscht
                                      Fuchs
                                      • 03.07.2012
                                      • 1920
                                      • Privat

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                                      #38
                                      AW: [SE] Schräge Typen und Regenbögen – Kungsleden von Kvikkjokk bis Abisko

                                      Die meisten Reiseberichte überfliege ich nur und verharre bei den Bildern.
                                      Bei diesem ist es genau anders herum. Vielen Dank! Und bitte mehr.

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                                        • 17.07.2012
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                                        #39
                                        AW: [SE] Schräge Typen und Regenbögen – Kungsleden von Kvikkjokk bis Abisko

                                        Wie oft ich schon diese Seite neu geladen habe
                                        und dann enttäusch war "nur" einen neuen Kommentar zu sehen
                                        upps -> jetzt war ischs auch

                                        Ich freue mich schon wie es weiter geht!
                                        Danke für den tollen Bericht!

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                                        • Scrat79
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                                          #40
                                          AW: [SE] Schräge Typen und Regenbögen – Kungsleden von Kvikkjokk bis Abisko

                                          Meine Tastatur schwimmt, vor lauter Tränen, dich ich gelacht hab.
                                          Die drei Musketiere rauben mir meine Luft.

                                          Einfach nur Genial! Genial! Genial!
                                          Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
                                          Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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