[UK] Go North Go Cape Wrath - 260 km auf dem Cape Wrath Trail

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    #21
    AW: [UK] Go North Go Cape Wrath - 260 km auf dem Cape Wrath Trail

    Dienstag, 27. August – 12. Tag

    Ich schlafe diese Nacht schlecht. Die Bisse der Midges haben angefangen sich zu entzünden und jucken extrem, wodurch sie mich die halbe Nacht wach halten. Ich stehe um 7:30 Uhr auf und bin kurz nach acht Uhr startklar. Draußen regnet es; Nebel und Wolken hängen über dem Loch. Also geht es im Ganzkörperkondom los. Peter schläft noch, aber wir wollen uns in drei Tagen in einer Bothy bei Sandwood Bay wieder treffen.

    Über das stete auf und ab der Uferstraße geht es nach Westen, den gesamten Loch Glendhu entlang. An der Einmündung des Maldie Burn in den Loch, lass ich diesen Salzwasserfjord hinter mir und wende mich wieder nach Norden. Mittlerweile hat es sich richtig eingeregnet und ich habe das bei weitem widerlichste Wetter der Tour. Der Weg nach Norden sollte eigentlich ein Fußpfad sein, ist aber eine breite, frisch angelegte Kiesstraße. Hier wird nämlich ein neues Wasserkraftwerk gebaut. So komme ich auch mit jedem – wirklich jedem – Bauarbeiter ins Gespräch, der sich auf der Anlage befindet. Einer ruft mir bereits von weitem zu: „Terrible weather today, isn’t it?“ Schlagfertig rufe ich zurück: „No, it’s a beautiful day! No Midges!“ Damit scheine ich genau den schottischen Humor getroffen zu haben, denn er fährt laut lachend weiter.

    Praktisch ohne Pausen zu machen gehe ich am nebelverhangenen Loch an Leathaid Bhuain vorbei, durch den baumlosen Reay Forest, immer noch auf der frisch angelegten Straße dahin. So komme ich viel schneller als erwartet zum abgeholzten Achfary Forest und steige im Nieselregen zur Ortschaft Achfary und der A838 hinab. Anstatt hier gleich wieder von der Straße abzugehen und den Ben Stack im Westen zu umrunden, beschließe ich auf der Straße zu bleiben. Ich sehe keinen Grund darin mich durch abgeholzten Wald durchzuschlagen, wenn ich von der Landschaft bei den tiefhängenden Wolken ohnehin nichts sehe. Es windet stark auf der Straße aber ich komme gut voran und es gibt kaum Verkehr, dafür aber einen breiten Grünstreifen. Auf den sechs Kilometern Straße begegne ich vielleicht zwanzig Autos. Da ich jedoch nirgendwo eine geschützte Stelle finde lasse ich das Mittagessen mal wieder ausfallen.


    Loch Stack im Regen

    Nur wenig bekomme ich von dem wahrscheinlich traumhaften Ausblick auf Loch Stack mit, an dem sich die Straße entlang windet. Bei der Stack Lodge am Westende des Lochs, biege ich wieder in die Highlands ab. Auch hier ist der Weg deutlich besser als erwartet und auf einer Forststraße eile, ja fliege ich fast dahin. Mittlerweile haben auch Wind und Regen nachgelassen, was dazu führt, dass ich jedes Mal, wenn ich stehen bleibe, von Midges überfallen werde. Also wieder keine ausgedehnten Pausen. Ich wandere an mehreren Lochs vorbei bis zur Westflanke des Bergs Arkle. Hier verlasse ich den Weg und marschiere einen Kilometer durch durchnässtes Moor bis zum Loch a Garbh-bhaid Mor. Laut meinem schlauen Buch muss ich mir auch hier selbst einen Weg suchen. Das ist jedoch nicht notwendig, da ein gut sichtbarer Trampelpfad am Ufer des Lochs entlang führt. Er ist zwar sehr schmal – und die Aussicht einen Fehltritt zu machen und in das kalte Wasser des Lochs zu fallen begleitet mich ständig – aber dafür gut zu erkennen.


    Loch a Gharbh-bhaid Beag

    Auf den ersten Loch folgt gleich der nächste, inklusive der laut Buch schlimmsten Flussdurchquerung der gesamten Tour. Ich muss mich anstrengen mir den Knöchel nass zu machen und das nach dem ganzen Regen des heutigen Tages. Mittlerweile sehe ich die Informationen im Buch äußerst kritisch, da sie zumeist ja doch falsch sind. Auch entlang des zweiten Lochs, Loch a Gharbh-bhaid Beag, gibt es einen Trampelpfad. Und außerdem eine abgelegene Fischerhütte an der gerade eine schottische Familie mitsamt Hunden, Kind und Kegel einen gemütlichen Nachmittag verbringt. Obwohl mich die vier Hunde ordentlich verknurren habe ich ein nettes Schwätzchen mit der Familie, bevor ich weiter gehe. Mittlerweile bin ich schon wieder fast zwei Etappen gewandert und ich halte Ausschau nach einem potentiellen Campingplatz am Rhiconich River. Ich finde ihn aber erst bei der Brücke nahe dem Rhiconich Hotel. Der ist dafür sehr schön – sieht man davon ab, dass er absolut windgeschützt ist und daher ein optimales Operationsgebiet für Midges darstellt.


    Schafherde in Rhiconich

    Aber in meiner positiven Stimmung stört mich das auch nicht, zumal ich auf der Brücke – ohne Midges – kochen kann. Da ich trotz der gegangenen Distanz noch nicht wirklich müde bin sehe ich mich noch etwas im Ort um. Rhiconich ist ja fast eine Metropole im schottischen Norden mitsamt Polizeistation, Hotel, Telefonzelle, öffentlichem WC und Handyempfang. Letzteren kann ich leider nicht ausnutzen, da auf meinem Handy die Tasten 1, 4 und 9 nicht funktionieren. Anscheinend verträgt mein Handy die schottische Feuchtigkeit nicht.

    Tagesleistung: ca. 30 km, 1200 Höhenmeter

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      #22
      AW: [UK] Go North Go Cape Wrath - 260 km auf dem Cape Wrath Trail

      Zitat von Hunter9000 Beitrag anzeigen
      ... Laut meinem schlauen Buch muss ich mir auch hier selbst einen Weg suchen. Das ist jedoch nicht notwendig, da ein gut sichtbarer Trampelpfad am Ufer des Lochs entlang führt. Er ist zwar sehr schmal – und die Aussicht einen Fehltritt zu machen und in das kalte Wasser des Lochs zu fallen begleitet mich ständig – aber dafür gut zu erkennen.

      Auf den ersten Loch folgt gleich der nächste, inklusive der laut Buch schlimmsten Flussdurchquerung der gesamten Tour. Ich muss mich anstrengen mir den Knöchel nass zu machen und das nach dem ganzen Regen des heutigen Tages. Mittlerweile sehe ich die Informationen im Buch äußerst kritisch, da sie zumeist ja doch falsch sind. Auch entlang des zweiten Lochs, Loch a Gharbh-bhaid Beag, gibt es einen Trampelpfad.
      Falls Du mit "Buch" "North to the Cape" meinst:

      1) Das Buch stammt im Grunde aus den 80er Jahren. Landschaft und Wege verändern sich.
      2) Bevor das Buch erschien, gab es auf einigen Abschnitten einfach kein Verkehrsbedürfnis - wie zum Beispiel am Fuß von Arkle oder bei Salachy. Es war damals mit Sicherheit unbegangene "Wildnis". Die Zahl der CWT-Wanderer hat in den letzten Jahren drastisch zugenommen. Als ich 2008/9 auf dem CWT unterwegs war, ist geschätzt alle drei bis fünf Tage jemand den CWT gewandert. In den Bothy-Büchern lässt sich das ja ganz gut nachvollziehen. Als ich 2012 den CWT gekreuzt habe, war es schätzungsweise einer pro Tag - also mindestens eine Verdreifachung. Da bildet sich dann schnell ein Trampelpfad heraus. Letzter Beleg für die Zunahme der CWT-Wanderer ist sicherlich die Zahl der Reiseberichte hier im Forum: Als 2008 Komtur seine CWT-Tour plante, gab es keinen einzigen Bericht. Jetzt sind es neun.
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        #23
        AW: [UK] Go North Go Cape Wrath - 260 km auf dem Cape Wrath Trail

        Ja, das Buch "North to the Cape" meine ich. Mir ist natürlich bewusst, dass das Buch nicht gerade gestern geschrieben wurde, doch wird es - laut Angabe im Buch - regelmäßig aktualisiert. Und der Weg entlang der Lochs sah nicht so aus, als gäbe es den erst seit einem oder zwei Jahren. An anderen Stellen, wo es laut Buch Wege geben sollte, gab es dann in Wahrheit keine mehr.

        Würde das Buch nicht behaupten relativ aktuell zu sein, würde ich das ganze auch anders sehen, so war ich vom Buch aber sehr enttäuscht. Auch wenn die kurzen Zusammenfassungen zu schottischer Geschichte und Kultur zwischen den Wegbeschreibungen sehr lehrreich und abwechslungsreich waren.

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          #24
          AW: [UK] Go North Go Cape Wrath - 260 km auf dem Cape Wrath Trail

          Zitat von Hunter9000 Beitrag anzeigen
          Ja, das Buch "North to the Cape" meine ich. Mir ist natürlich bewusst, dass das Buch nicht gerade gestern geschrieben wurde, doch wird es - laut Angabe im Buch - regelmäßig aktualisiert.
          Es steht aber nicht da, was aktualisiert wird.

          Vielleicht ist es ja nur die Preisempfehlung?

          Nee, man darf keinem Wanderführer unkritisch glauben. Als ich zum Beispiel den abgeholzten Wald bei Loch Coulin gesehen habe, wusste ich sofort, dass es riskant sein würde, dort einem Pfad zu folgen. Deswegen bin ich dann kurzentschlossen Straße gelaufen. Mit den heute mir zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln - Smartphone, hochauflösende Luftbilder bei Google Maps - würde ich eventuell anders entscheiden, denn der Pfad ist aus der Luft erkennbar. Aber das Luftbild verrät auch, dass damals die Entscheidung gegen das Buch richtig war: Ich hätte vermutlich stundenlang an der falschen Stelle nach dem Pfad gesucht.
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            #25
            AW: [UK] Go North Go Cape Wrath - 260 km auf dem Cape Wrath Trail

            Es steht aber nicht da, was aktualisiert wird.

            Vielleicht ist es ja nur die Preisempfehlung?
            Naja, bei einem Wanderführer wäre ich schon davon ausgegangen, dass man die Gegegenheiten der Wanderroute aktualisiert. Egal, ich würde das Buch nicht empfehlen und die darin enthaltenen Informationen sehr kritisch betrachten.

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              #26
              AW: [UK] Go North Go Cape Wrath - 260 km auf dem Cape Wrath Trail

              Mittwoch, 28. August – 13. Tag

              Ich schlafe lange und träume viel. Morgens sind die Midges wieder da und ich packe Rucksack und Zelt auf der alten Brücke neben dem Hotel, wo sich die Biester nicht hin verirren. Dann beginnt bei starker Bewölkung der lange Straßenmarsch nach Kinlochbervie.

              Auch auf dieser Straße herrscht wenig Verkehr, wenn auch schon deutlich mehr als auf der Straße gestern. Durch die gestrige lange Etappe und das marschieren auf dem Asphalt fangen aber bald meine Füße wieder an zu schmerzen, auch wenn es bei weitem nicht mehr so schlimm ist, wie an den beiden Tagen nach Ullapool. Außerdem gefällt mir die Landschaft hier sehr gut – ich kann die ersten Blicke auf den Atlantik erhaschen.


              Sandstrand am Atlantik

              An der Straße nach Kinlochbervie finde ich dann auch den ersten Lebensmittelladen seit Ullapool: den London Store. Hierbei handelt es sich um einen kleinen Laden, der mit viel Mühe auf eine Ladenfläche von vielleicht 20 Quadratmetern kommt. Dennoch gibt es hier von Zeitschriften, über Dosen und frisches Gemüse, bis hin zu Tiefkühlwaren und einer Fleischtheke alles zu kaufen. Der Laden ist aber dementsprechend auch bis unter die Decke vollgestopft. Ich kaufe mir hier den besten Apfel meines Lebens und als kleine Belohnung eine Flasche Saft.


              Atlantikküste

              Nachdem ich Kinlochbervie hinter mir gelassen habe muss ich noch weiter bis zum Örtchen Oldhoremore – kurz bevor ich diese Siedlung erreiche mache ich am Straßenrand Mittagspause. In der Siedlung selbst gibt es hauptsächlich eine öffentliche Toilette und einen großen Parkplatz an dem Einheimische und Touristen die Autos abstellen können, wenn sie sich auf den Weg zur Sandwood Bay machen. Dorthin gehe auch ich – ohne einen Parkplatz zu brauchen. Mein unnützes Buch erwähnt hier schmale Wege und abgeschiedene Idylle. Es erwartet mich jedoch eine drei Meter breite Wanderautobahn und hunderte von Touristen. Dennoch ist die Landschaft ein Traum und es ist verständlich, warum hier so viele Leute herkommen. Als ich schließlich Sandwood Bay selbst erreiche muss ich vor Staunen kurz stehenbleiben. Wow! Der Sandstrand an dem sich die Wellen des Atlantiks brechen sieht in Natura noch mal besser aus als auf den zahllosen Bildern, die ich davon bereits gesehen habe. Nichts in der Welt kann mich dazu bringen heute noch weiter zu gehen.


              Sandwood Bay

              Auf dem letzten Grasstreifen vor dem Sandstrand baue ich mein Zelt auf, setze mich dann mit meinem Saft an den Strand und lasse die Idylle auf mich wirken. Je später es wird desto rarer machen sich auch die Tagesausflügler und nur einige glückliche Pärchen schlendern noch eng umschlungen über den Strand – romantische Sandstrände sind leider nichts für einsame Herzen und bevor ich in Melancholie versinke verziehe ich mich ins Zelt, zumal es auch wieder zugezogen ist und zusammen mit starkem Wind auch der Regen über die Bucht kommt.

              Im Zelt fällt mir nach dem Kochen auch noch mein Koch er um und brennt binnen einer Sekunde mehrere Löcher in die Regenhülle des Rucksacks und eines in die Bodenwanne des Innenzelts (letzteres wurde bereits wieder geflickt). Es ist eben doch keine gute Idee im Inneren eines engen Gossamer Zeltes mit dem Gaskocher zu hantieren. Aufgrund des Regens gibt es auch keine schönen Fotos von einem Sonnenuntergang über dem Atlantik. Ist aber vielleicht auch besser so, ansonsten würde mich vielleicht das Heimweh und die Einsamkeit übermannen – das hatte ich schon letztes Jahr.

              Tagesleistung: ca. 19 km, 550 Höhenmeter


              Donnerstag, 29. August – 14. Tag

              Auch morgens regnet es immer noch und es weht eine steife Brise – wie der Norddeutsche sagen würde. Ich muss mein Zelt nass einpacken. Der Weg über den verlassenen Strand und das diesmal wirklich vollkommen weglose Hochmoor (kaum Schafe oder Hirsche hier draußen, die Wege anlegen könnten und genauso wenige Wanderer) ist ziemlich anstrengend. Vor allem mit schwerem Gepäck auf dem nassen, weichen Sand zu gehen ist alles andere als einfach, da ich jedes Mal tief einsinke.


              Sandwood Bay

              Nach einem kurzen Kilometer Richtung Norden biege ich nach Osten, ins Innland ab um zur Bothy von Strathchaileach zu gelangen. Hier lebte, bis kurz vor seinem Tod, Schottlands letzter Einsiedler; mehr als 30 Jahre lang bewohnte der alte Sandy, wie er von den Leuten der Umgebung genannt wurde, eine Hütte ohne Strom, Gas, Toilette und fließendem Wasser.


              Bothy Strathchaileach

              Da ich nur vier Kilometer bis zur Bothy zurücklegen muss, habe ich mein Tagesziel schnell erreicht. Das ist auch gut, denn mittlerweile ist mein ganzer Körper eine einzige Quelle der Schmerzen. Abgesehen von den ewig schmerzenden Füßen sind meine Hüften durch den Rucksackgurt mittlerweile aufgescheuert und auch leicht blau; die Schultern sind völlig verspannt und ich scheine mir an der rechten Seite entweder einen Nerv oder Muskel eingeklemmt zu haben – bei der kleinsten Berührung an der falschen Stelle fährt ein stechender Schmerz durch die gesamte Schulterpartie.

              Ich verbringe den Rest des Vormittags und den Nachmittag damit meine gerissene Zweithose zu nähen und mit dem Versuch mit getrocknetem Torf ein Feuer zu entfachen. Ersteres funktioniert ganz gut, letzteres ist nur von mäßigem Erfolg gekrönt. Mittlerweile freue ich mich schon sehr auf eine richtige, warme Dusche, ein gutes Essen und andere Kleidung; trotz regelmäßiger Wäsche in irgendwelchen Bächen mieft meine ganze Ausrüstung doch schon extrem. Am Nachmittag beschäftigt mich auch die Frage, ob ich morgen ans Cape komme, oder ob das Gebiet rundherum gesperrt ist. Die gesamte Nordwestspitze Schottlands ist nämlich ein Übungsgebiet der Royal Airforce und der Royal Navy und wird bei Übungen gesperrt. Als ich vor einem Monat beim Truppenübungsplatz angerufen habe konnte man mir jedoch noch keine Auskunft über mögliche Manöver geben – so lange im Voraus wäre das nicht möglich. Häh? Die üben dort mit Flugzeugstaffeln und ganzen Flotten; das Zeug muss doch erst mal dahin verlegt werden? Aber egal; morgen werde ich wissen, ob scharf geschossen wird.

              Beim Lesen im Bothy-Buch stelle ich zudem fest, dass Peter bereits in der letzten Nacht hier geschlafen hat. Anscheinend hat er erst kurz vor mir die Bothy Richtung Cape verlassen. Also werde ich heute Abend wohl alleine in dieser unheimlichen Bothy sein, von der man sagt, dass man hier immer wieder mal den Geist des alten Sandy sichtet. Na toll, wo ich doch so eine gute Beziehung zu Geistern habe.

              Tagesleistung: ca. 4 km, 150 Höhenmeter

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                #27
                AW: [UK] Go North Go Cape Wrath - 260 km auf dem Cape Wrath Trail

                Freitag, 30. August – 15. Tag

                Ich habe in Sandy altem Haus extrem schlecht geschlafen, obwohl ich abends vor dem Einschlafen noch extra viel gelesen habe um mich abzulenken. Aber dennoch war mir das Haus zu unheimlich – ich mag halt auch keine Geister.

                Bereits um sieben bin ich wach und draußen erwartet mich ein blauer Himmel, sowie relativ starker Wind. Bestes Wetter für die letzte Etappe! Um acht Uhr bin ich unterwegs und bahne mir mit Hilfe von Karte und Kompass – strickt nach Norden gehend – meinen Weg durch das Hochmoor zum Cape.

                Entfernungen in den ausgedehnten Ebenen hier draußen abzuschätzen, die nur von niedrigen Hügeln unterbrochen wird, fällt mir zwar extrem schwer, aber immerhin ist die Navigation nicht allzu schwierig. Bald schon erreiche ich die Grenze des Übungsgebietes und bin froh keine blauen Fahnen im Wind flattern zu sehen. Anscheinend also keine Übungen heute und damit ist der Weg für mich frei zum Cape!


                Nordwestliche Atlantikküste

                Während ich gut voran komme, frischt der Wind auf und treibt mich, zusammen mit einigen Regenschauern, rasch dem Cape entgegen. Ich erreiche die schlecht asphaltierte Straße zum Cape, gönne mir hier meinen letzten Schokoriegel und mache mich an die letzten Kilometer. Mittlerweile ist der Himmel vollkommen zugezogen und der Wind entwickelt sich langsam zu einem ausgewachsenen Sturm. Ich habe Sorgen heute noch eine Möglichkeit zu erhalten das Cape wieder zu verlassen.

                Schließlich sehe ich den weißen Leuchtturm vor mir und ich beschleunige noch einmal meine Schritte. Vorbei an den Gebäuden trete ich bis an die Absperrung an der Spitze der Landzunge heran und blicke auf den stürmischen Atlantik hinaus. Die nächste Landmasse Richtung Norden liegt jenseits des Pols in Sibirien. Richtung Nordwesten wären es die Farör-Inseln und dann noch weiter entfernt Island und Grönland. Richtung Osten ist die nächste Landmasse gar erst Labrador.


                Straße zum Cape Wrath

                Trotz dieser Vorstellungen und der vielen Plackerei die es erfordert hat hierher zu kommen, will sich irgendwie kein Hochgefühl einstellen. In erster Linie ist mit eiskalt durch den Sturm und ich habe Hunger – außerdem würde ich gerne wissen, ob ich das Cape heute noch verlassen kann.


                Cape Wrath Leuchtturm

                So ziehe ich mich nach einigen obligatorischen Fotos auch rasch in das Ozone Cafe zurück, in dem sich aber leider kein Verkäufer befindet. Ich warte etwa eine halbe Stunde, bis ich einen Minibus über die holprige Straße herannahen sehe. Kaum hält er am Leuchtturm frage ich den Fahrer, ob er noch einen Platz hat, mich zurück zur Fähre zu nehmen. Er bejaht (es gibt wirklich nur mehr genau einen Platz) und weist mich darauf hin, dass ich Glück habe: Es ist die einzige Fahrt heute und das Wetter soll noch deutlich schlechter werden. Wahrscheinlich fährt er in den nächsten Tagen gar nicht mehr.

                Wenig später sitze ich stinkend zwischen gut situierten Touristen im Bus und holpere 50 Minuten lang über die Piste zum Kyle of Durness. Mit einem kleinen Motorboot – hochtrabend Fähre genannt – setzen wir bei schwerem Seegang über den Kyle über und werden im strömenden Regen vor dem Cape Wrath Hotel an der Ostküste des Kyle abgesetzt.

                Nur mehr wenige Kilometer Fußmarsch entlang der Straße nach Durness trennen mich nun mehr von der modernen Zivilisation in Form einer Dusche. Auf dem Campingplatz von Sango Bay – mit toller Aussicht auf den Atlantik – baue ich bei Sturmböen mein Zelt auf, koche mir in der überdachten und windgeschützten Campers Kitchen mein Mittagessen und steige im Anschluss mitsamt meinen Klamotten unter die Dusche. Eine halbe Stunde später komme ich, erleichtert von einem gefühlten Kilo Dreck, als neu geborener Mensch wieder heraus.

                Während ich all das gemacht habe war ein deutsches Pärchen auch nicht untätig. Sie sind x-Mal mit ihren Motorrädern über den Platz gefahren um zu sehen wo sie am besten ihr Zelt aufstellen, bauten es dann flatternd neben meinem auf, keine zehn Minuten später bei noch stärkerem Wind wieder ab und fuhren dann weiter (wahrscheinlich in ein Hotel).


                Aussicht vom Campingplatz in Durness

                Ich verziehe mich nach der Dusche ins Zelt, das wie eine Eins im Sturm steht. Während draußen Eimerweise Wasser auf mein Zelt prasseln mache ich es mir im Inneren gemütlich und komme erst abends wieder daraus hervor, als das Wetter kurzzeitig besser geworden ist. So lerne ich auch noch einen Deutschen kennen, der zusammen mit seiner achtjährigen Tochter durch Schottland trampt und dazwischen immer wieder mal einige Tage wandert.

                Tagesleistung: ca. 14 km, 400 Höhenmeter


                Samstag, 31. August – 16. Tag

                Die einzige Bewegung die ich an diesem Tag mache ist vormittags zum Laden im Ort um mich mit Zucker, Obst, Saft und sonstigem ungesundem Zeug einzudecken und am Nachmittag zur Touristeninformation. Ich muss schließlich herausfinden wo mein Bus morgen abfährt. Wie sich herausstellt, fährt er morgen gar nicht, da er im September sonntags die Strecke nicht bedient. Also muss ich noch einen Tag länger in Durness bleiben. Immerhin ist eine Nacht auf dem Campingplatz aber auch deutlich billiger als eine Nacht im Hostel in Inverness.

                Auf dem Rückweg von der Touristeninformation steige ich noch zur Sango Bay hinab, welche dem Campingplatz ihren Namen gibt. Leider sehe ich weder Delfine noch Wale, die man hier mit etwas Glück antreffen kann. Wahrscheinlich ist es denen auch zu windig. Ansonsten ist der Strand aber sehr schön und sogar einige tapfere Surfer werfen sich in die eiskalten Wellen.


                Sango Bay

                Leider soll das Wetter aber nicht besser werden. Ein ausgewachsener Orkan hat das gesamte nördliche Schottland fest im Griff. So verbringe ich fast den ganzen Tag damit Kalorien in mich hinein zu stopfen und dazwischen Nickerchen zu halten. So lässt es sich leben.

                Tagesleistung: ---

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                  #28
                  AW: [UK] Go North Go Cape Wrath - 260 km auf dem Cape Wrath Trail

                  Sonntag, 1. September – 17. Tag

                  Immer noch tobt ein heftiger Sturm und die Anzahl der Zelte auf dem Platz hat mittlerweile drastisch abgenommen. Zum Teil weil die Besitzer frustriert abgezogen sind, zum Teil weil die Zelte in Einzelteilen über den Platz verteilt sind. Mein Zelt steht wie der Fels in der Brandung – zum einen, da ich es an einem geschützten Ort aufgestellt habe, zum anderen bietet die niedrige Konstruktion kaum Angriffsfläche für den Wind. Das Zelt wird auch immer wieder für seine Standfestigkeit bewundert. Waren wohl gut angelegte 100 €.

                  Da ich nicht noch einen ganzen Tag im Zelt verbringen will nutze ich den heute kaum vorhandenen Regen aus um zur nahe gelegenen Smoo Cave zu wandern, welche als Sehenswürdigkeit von Durness angepriesen wird. Das gehen im Sturm ist nicht ganz einfach und lässt mich mehr als einmal unverhofft einige Schritte zur Seite oder zurück taumeln. Auf dem Weg zur Höhle komme ich am Gemeindezentrum von Durness vorbei, an welches ein kleiner Garten mit einem Gedenkstein für John Lennon angeschlossen ist. Lennon hat viele Jugendurlaube hier bei seiner Tante verbracht und anscheinend in einigen seiner Lieder Hinweise auf diese Wochen in Durness eingebaut.


                  John Lennon Memorial

                  Smoo Cave selbst ist sehr beeindruckend. Das gesamte Höhlensystem ist eines der größten von Großbritannien – man kann es bei einer Führung auch besichtigen, aber aufgrund des Sturms und des hohen Wasserstandes finden diese Tage keine statt. Seit mehr als 7000 Jahren wird die kleine Bucht, in der sich die Höhle befindet, und Smoo Cave selbst von Fischern als sicherer Hafen und Landeplatz verwendet. Außerdem erlaubt das feuchte und relativ warme Klima des Ortes eine einmalige Flora. So ganz nebenbei ist die Bucht an diesem Tag auch windgeschützt, was eine gute Abwechslung zum ständigen Sturm darstellt.

                  Zurück am Campingplatz treffe ich in der Küche Regine, eine Innsbruckerin die zusammen mit Baby und Mann die Karenzzeit nutzt um mit dem VW-Bus quer durch Großbritannien zu tingeln. Die Familie lädt mich auch gleich zum Abendessen ein: Es gibt eine riesige Portion Erdäpfel, Speck, Bohnen und frischen grünen Salat mit Paprika und Paradeisern. Als Nachspeise noch jede Menge Cookies. Als kleines Dankeschön für das beste Essen in drei Wochen wasche ich im Anschluss das Geschirr ab.


                  Smoo Cave

                  Abends im Zelt lese ich noch meine Urlaubslektüre, Die Hyperion Gesänge, fast aus und merke, dass mein Körper langsam nach einem richtigen Bett verlangt; Rücken und Schultern schmerzen mittlerweile auch von der Isomatte.

                  Tagesleistung: ca. 3 km, 50 Höhenmeter


                  Montag, 2. September – 18. Tag

                  Es windet immer noch und mittlerweile habe ich praktisch das einzige Zelt am Platz. Ich vertrödle den Vormittag indem ich die letzten Proviantreserven aufbrauche und im Wind mein Zelt einpacke – zumindest ist es fast trocken. Dann suche ich die Bushaltestelle auf – die wie alle Bushaltestellen in Schottland nicht als solche gekennzeichnet ist – und warte auf den Bus nach Inverness. Mit mir warten zwei andere Trekker und der Fahrer des Minibus ist etwas skeptisch ob unserer großen Rucksäcke. Mit Müh und Not quetschen wir die Rucksäcke zu einem großen Koffer in den viel zu kleinen Kofferraum. Dadurch schließt zwar der Deckel des Kofferraums nicht mehr ganz, aber das ist dem Fahrer scheinbar egal.

                  Nun beginnt die 4 ½ Stunden lange Fahrt nach Süden, zurück nach Inverness, dem Startpunkt meiner Reise. Wir passieren viele Ortschaften, an denen ich auch in den letzten Tagen und Wochen vorbeigekommen bin: Rhiconich, Kinlochbervie, Kylesku, Ichnadamph, Ullapool und Inverloom Bridge. Überall regnet und windet es heftig, die Aussicht aus dem Bus ist daher eher bescheiden.

                  In Inverness angekommen ist es jedoch relativ trocken und vor allem verdammt warm – ich trage immer noch mein Fleece und darüber die Regenjacke, hier hat es aber gut über 20 Grad. Vom Busbahnhof marschiere ich zum Student Hostel, bei dem ich auch in der ersten Nacht geschlafen habe. Dort hat es mir gut gefallen. Leider ist es ausgebucht und der Mann an der Rezeption nennt mir zwei andere Hostels in der Stadt. Das zweite, welches gleich gegenüber ist, leidet unter Überansturm und ist ausgebucht. Also weiter zum dritten Hostel, welches sich am Busbahnhof befindet. Die Ecke dort behagt mir nicht wirklich – man scheint hier auf der Straße von Drogen über Sex alles zu bekommen. Aber ich werde ohnedies bereits über die Gegensprechanlage abgewiesen. Langsam wird es eng. Die unbekannte Rezeptionistin am anderen Ende verweist mich aber noch an zwei weitere Hostels in Highstreet.

                  Ich finde aber weder das eine noch das andere und so bitte ich eine Gruppe Jugendlicher BMX Fahrer um Hilfe. Die erklären mir, dass das eine Hostel abgebrannt ist und begleiten mich dann zum zweiten. Total nett! Hier finde ich zum Glück noch ein Zimmer. Das Highlander Hostel ist das letzte mögliche Hostel in der Stadt. Ich bekomme ein acht Bett Zimmer zugewiesen, welches ich mich sechs Schwaben teile: 2 Mädels die Lehramt studieren und 4 Männer auf Schottischer Entdeckungsreise. Zusammen gehen wir abends noch in den Pub, wobei sich die Mädels aber rasch von uns alten Knackern absetzen. Viel später als geplant und mit einigem Alkohol im Kopf lande ich schlussendlich das erste Mal nach fast drei Wochen im Bett.

                  Tagesleistung: ---


                  Dienstag, 3. September – 19. Tag

                  Der Tag der Heimreise. Ich verbringe den Vormittag damit beim Inverness Castle und am Bahnhof herumzulungern. Dann geht es mit dem Zug auch schon nach Dyce und von dort zu Fuß zum Flughafen. Gepäck abgeben, einchecken, losfliegen. In Frankfurt dann der ewige Marsch durch das Flughafengelände bis zum Fernbahnhof, mit dem Zug zurück nach Heidelberg, ewig warten auf eine Straßenbahn und erst nach 23 Uhr komm ich dann endlich in Wohnung. Noch eine Dusche und ich falle erledigt ins Bett. Ich hasse diese ewig langen Reisen, bei denen man mehr als die Hälfte der Zeit nur mit warten verbringt.

                  Und das war er dann auch schon, der anstrengendste Urlaub meines Lebens.

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                  • Hunter9000
                    Dauerbesucher
                    • 02.06.2012
                    • 679
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                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: [UK] Go North Go Cape Wrath - 260 km auf dem Cape Wrath Trail

                    Fazit

                    Als abschließendes Fazit muss ich trotz allem sagen, dass es eine schöne Reise war. Zum einen bin ich stolz darauf die nicht ganz einfache Tour in relativ kurzer Zeit geschafft zu haben – auch wenn die Strecke nicht so extrem ist, wie sie manche meiner Freunde oder Familienmitglieder vielleicht sehen – zum anderen waren doch auch viele schöne Momente dabei. Natürlich waren einige furchtbare Tage dabei und würde ich den Trail noch einmal gehen, würde ich wohl einiges an der Streckenführung ändern. Denn interessanterweise waren es nicht die technisch schweren oder die extrem langen Tage, die mich zur Verzweiflung gebracht haben, sondern die langweiligen oder jene, die auf Straßen dahin führten.

                    Schlussendlich habe ich bei dieser Tour so deutlich wie noch nie zuvor erkannt, wie wichtig die richtige psychische Verfassung ist. Ich war irgendwie nicht wirklich auf wandern eingestellt als ich weggestartet bin – meine Motivation lag noch auf der Couch vor dem Fernseher oder vorm Computer und kam erst einige Tage später wieder dazu. Ich werde versuchen das beim nächsten Mal neben dem körperlichen Training als Vorbereitung nicht zu vernachlässigen. Und ein nächstes Mal wird es sicherlich geben. Sowohl der Rob Roy Way, die Isle of Sky, als auch ein Trip durch die Cairngorms stehen noch auf dem Plan. Dann wird es aber auch mal Zeit für andere Länder: Mit Skandinavien und Island ganz oben auf der Liste.

                    Mit meiner Ausrüstung bin ich mittlerweile überaus zufrieden und es gibt kaum etwas, was ich daran noch großartig ändern möchte. Vor allem meine neue, dreilagige Mamut Jacke mit extra Verstärkungen an den Schultern für schwere Rucksäcke hat sich extrem bewährt. Meine Gamaschen konnte ich dieses Jahr gar nicht weiter erproben. Denn entweder hat es geregnet und ich habe die Regenhose getragen, oder aber es war trocken und ich war froh etwas Luftzirkulation am Körper zu haben. Sie blieben daher die gesamte Strecke über im Rucksack. Natürlich ist aber auch wieder einiges an Ausrüstung auf der Strecke geblieben: Meine mehr als 12 Jahre alte Trekkinghose von Tschibo (war das damals noch Eduscho?) ist gerissen und auch wenn ich sie wieder genäht habe wird sie jetzt wohl doch mal ein Fall für den Müll. Auch meine Fahrradhandschuhe die ich beim wandern gerne trage, waren nach 15 Jahren so zerfetzt, dass ich sie gleich in Schottland gelassen habe. Dann kommen noch das Loch im Zelt (schon wieder geflickt) und die Löcher im Regenschutz des Rucksacks dazu (hier muss wohl ein neuer her). Kurz vor dem Cape ist mir zudem noch ein Schnürsenkel gerissen und das Feuerzeug hat in Durness auch sein Leben ausgehaucht. Bestens bewährt hat sich auf der anderen Seite wieder das SPOT – das stete Tracking hat den Nerven meiner Freundin sicher gut getan.

                    Auch wenn ich ziemlich bezüglich des Gewichts gejammert habe, lag das Startgewicht doch eigentlich nur bei 22kg – für die Menge an Essen, die ich mit mir geführt habe, gar nicht so schlecht. Beim Rückflug waren des dann nur mehr knappe 15 kg. Woran ich noch arbeiten muss ist das regelmäßige Essen auf Tour. Hatte ich vor dem Start noch 71,8 kg, waren es bei der Rückkehr nur mehr 67 kg. Auch wenn ich innerhalb einer Woche wieder 2 kg wieder raufgefuttert habe, so war ein Gewichtsverlust von 5 kg in weniger als 3 Wochen fast etwas viel.

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                    • gearfreak
                      Erfahren
                      • 30.01.2010
                      • 280
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                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: [UK] Go North Go Cape Wrath - 260 km auf dem Cape Wrath Trail

                      Dein Reisebericht hat mir wirklich ausserordentlich gut gefallen; es war einfach alles drin!
                      Danke fürs Schreiben!

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                      • Glenfiddich
                        Erfahren
                        • 19.02.2012
                        • 284
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                        #31
                        AW: [UK] Go North Go Cape Wrath - 260 km auf dem Cape Wrath Trail

                        Sensationell, in vieler Hinsicht. Fotos, Schreibstil, Informationsgehalt u.s.w Kann das alles nicht aufzählen. Das du mit dem Glossamer so zufrieden bist wundert mich doch. Klar, es ist sturmstabil und recht günstig. Aber sooo klein. Ich bin sehr beeindruckt von deiner körperlichen Leistungsfähigkeit, oder soll ich sagen Leidensfähigkeit ?

                        Ich habe deinen Bericht 2 Mal gelesen und war jedesmal da drin sozusagen bei dir. Danke das du mich mitgenommen hast.

                        Hast du eine Packliste die du mir per PN senden kannst?. Ich würde da gerne noch hinzu lernen.
                        Ich habe Talente, Rechtschreibung gehört nicht dazu.

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                        • Hunter9000
                          Dauerbesucher
                          • 02.06.2012
                          • 679
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                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: [UK] Go North Go Cape Wrath - 260 km auf dem Cape Wrath Trail

                          Danke für die Lorbeeren! Da werd ich ja gleich rot.

                          Das du mit dem Glossamer so zufrieden bist wundert mich doch. Klar, es ist sturmstabil und recht günstig. Aber sooo klein.
                          Das Gossamer ist für mich deswegen halbwegs optimal, da ich mit 1,75m nicht der Größte bin. Außerdem bin ich mit 30 Jahren noch halbwegs gelenkig um mich in dem Zelt an- und auszziehen zu können, zu packen, etc. (auch wenn das alles sehr unbequem ist). Ich bin mir aber sicher, dass ich in fünf (spätestens 10) Jahren das nicht mehr machen werde. Zum Teil aus bequemlichkeit, zum Teil, weil es mir dann wahrscheinlich gar nicht mehr so leicht möglich sein wird.

                          Packliste kann ich hier auch noch rein stellen, die muss ich nur noch so überarbeiten, dass andere außer mir daraus schlau werden

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                          • MrsLausS
                            Erfahren
                            • 12.05.2013
                            • 199
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: [UK] Go North Go Cape Wrath - 260 km auf dem Cape Wrath Trail

                            Auch von mir ein herzliches Danke schön für den tollen Bericht! Da geht das Fernweh gleich wieder los...

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                            • RockingKatja
                              Erfahren
                              • 21.03.2012
                              • 215
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              AW: [UK] Go North Go Cape Wrath - 260 km auf dem Cape Wrath Trail

                              Habe deinen Bericht direkt in einem Rutsch verschlungen. Du schaffst es wirklich, dass man mit dir leidet, sich freut oder lacht. Glückwunsch und Respekt, dass du es trotz aller Widrigkeiten doch bis zum Ende durchgezogen hast!!! Danke für den tollen Bericht. Den CWT will ich schon seit Jahren gehen, irgendwie klappt es aber bisher noch nicht so richtig mit Urlaub und so.
                              Kate-ventures - My adventures on the road

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                              • Hunter9000
                                Dauerbesucher
                                • 02.06.2012
                                • 679
                                • Privat

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                                #35
                                AW: [UK] Go North Go Cape Wrath - 260 km auf dem Cape Wrath Trail

                                Ah, den Cape Wrath Trail kann man eigentlich leicht irgendwo unterbringen, da er sich gut in mehrere Teile aufspalten lässt. Oder man übrerspringt die langweiligen Teile mit Bus und Taxi.

                                Hier außerdem noch meine Packliste. Gerade beim Essen hat sich dann noch einiges verschoben, aber die restliche Ausrüstung wurde so mitgenommen:
                                Angehängte Dateien

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                                • stoeps
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                                  • 03.07.2007
                                  • 537

                                  • Meine Reisen

                                  #36
                                  AW: [UK] Go North Go Cape Wrath - 260 km auf dem Cape Wrath Trail

                                  Auch von mir vielen Dank für den gut und ausführlich geschriebenen Bericht.

                                  Gerade auch, weil Du die psychische Komponente so gut beschrieben hast, habe ich eine Menge gelernt.


                                  Gruß
                                  stoeps
                                  „The world's big and I want to have a good look at it before it gets dark.”
                                  ― John Muir

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                                  • Cattlechaser
                                    Dauerbesucher
                                    • 04.08.2010
                                    • 848
                                    • Privat

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                                    #37
                                    AW: [UK] Go North Go Cape Wrath - 260 km auf dem Cape Wrath Trail

                                    Ich hatte deinen Reisebericht schon länger verfolgt und ihn gerade mit einer großen Packung Nostalgie zu Ende gelesen.

                                    Ich habe am Sandwood-Beach den schönsten Sonnenuntergang meines Lebens verfolgt. Danke für den lebhaften und sehr persönlichen Einblick in deine Tour.
                                    Magie ist Physik durch Wollen. www.uhempler.de

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                                    • captainfuture
                                      Anfänger im Forum
                                      • 15.01.2015
                                      • 15
                                      • Privat

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                                      #38
                                      AW: [UK] Go North Go Cape Wrath - 260 km auf dem Cape Wrath Trail

                                      Hallo Hunter9000,
                                      auch wenn die Reiseberichte vom Knoydart Trail und Cap Wrath Trai nicht mehr ganz neu sind, möchte ich mich bedanken. Beide Wege habe ich (nahezu identisch) in den Jahren 2011 und 2012 absolviert. Klasse sind die Fotos...musste tatsächlich meine beiden Reisetagebücher suchen und meine Aufzeichnungen vergleichen. Wir haben teilweise an den gleichen Plätzen unsere Zelte aufgeschlagen.... Ich werde jetzt mal deine Berichte intensiv lesen und wahrscheinlich meine Arbeit völlig vergessen. Übrigens hat mich der Cape Wrath Trail ähnlich viele Kilos verlieren lassen.
                                      Grüße
                                      Rainer

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                                      • MIH
                                        Erfahren
                                        • 28.09.2010
                                        • 271
                                        • Privat

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                                        #39
                                        AW: [UK] Go North Go Cape Wrath - 260 km auf dem Cape Wrath Trail

                                        Ich bekomme Fernweh . Vielen Dank, für den tollen Bericht. Kommendes Jahr steht dieser Weg auf meiner ToDo-Liste.
                                        Es ist nicht alles GoLd was glänzt!

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