[SE] Schweden für Einsteiger – Mit dem Wohnmobil durch Südschweden

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    • 06.03.2011
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    [SE] Schweden für Einsteiger – Mit dem Wohnmobil durch Südschweden

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    Dieses Jahr war meine Frau wieder für das Festlegen des Reiseziels in den Sommerferien zuständig. Daher war schon lange klar, dass es in den Norden geht. Sie hat sich dann für Südschweden entschieden. Und weil wir möglichst viele unterschiedliche Orte sehen wollten haben wir als Reisegefährt ein Wohnmobil auserkoren. Also habe ich mich im Internet auf die Suche nach selbigem gemacht. Mir war schnell klar, dass ich mir eine lange Anfahrt aus Deutschlands wildem Süden nicht ans Bein binden wollte. Die Wohnmobilmieten in Skandinavien sind aber Traumpreise. Also fiel die Wahl letztendlich auf ein Wohnmobil in Lübeck. Damit hatten wir auch gleich die Gelegenheit uns diese Stadt an zu sehen.
    Das Reisegepäck wurde in Umzugskartons verpackt und mit der Post zum Vermieter geschickt. So war uns dann am Anreisetag ein entspanntes Reisen mit kleinem Gepäck möglich.

    1. Tag: Reutlingen - Lübeck – Strukkamphuk (114 Km)
    Donnerstag, 25. Juli 2013

    Da der Sommer in Schweden recht kurz ist geht es gleich am ersten Ferientag von Baden-Württemberg los. Mit dem Regionalexpress geht es von Reutlingen nach Stuttgart. Dort haben wir noch Zeit für ein ausgiebiges Frühstück bis uns der ICE in wenigen Stunden nach Hamburg bringt. Nochmal kurz umsteigen und schon sind wir in Lübeck. Warum sich alle Welt immer die Urlaubsanreise mit dem Auto auf deutschen Staubahnen verunstaltet hat sich mir noch nie erschlossen.
    Entspannt nehmen wir unser Gefährt entgegen und packen die Kartons aus. Als erstes geht’s zum nächsten Supermarkt um einen versorgungstechnischen Grundstock zu legen. Und schon kann der Urlaub losgehen!
    Da wir auf eine exakte Planung verzichtet haben und uns lieber nach Gefühl durchschlagen wissen wir noch nicht wo wir heute Abend landen werden. Zuerst geht es natürlich an die Ostsee nach Travemünde. Wir gondeln ein wenig an der Küste entlang und nehmen dann aber doch die Autobahn und fahren nach Fehmarn. Der Campingplatz in Strukkamphuk hat ein Plätzchen für uns.



    2. Tag: Strukkamphuk
    Freitag, 26. Juli 2013

    Das Plätzchen gefällt uns gut, das Wetter ist super – was will man mehr? So legen wir hier gleich mal den ersten Tag Pause ein. Zu fünft ist es zwar etwas eng in so einem Wohnmobil aber wenn das Wetter gut ist, sind wir eh den ganzen Tag draußen. Und wenn die Kinder Strand und Wasser haben sind die eh glücklich. Mehr brauchen Kinder nicht! Wir vertrödeln den Tag genüsslich am Strand und genießen frischen Fisch zum Abendessen.



    3. Tag: Strukkamphuk – Malmö (252 Km)
    Samstag, 27. Juli 2013

    Am Morgen starten wir nach dem Frühstück in der Sonne. Wir fahren nach Burg auf Fehmarn. Wir brauchen noch ein paar Kleinigkeiten und das Städtchen hat wirklich was!



    Das Stadtbild wird von den roten Backsteinhäusern geprägt. Während meine Mädels etwas shoppen werfe ich einen Blick in die St. Nikolaikirche.



    Ein Eis darf natürlich nicht fehlen. Also lassen wir uns neben diesem Herrn auf der Terrasse einer Eisdiele nieder.



    In Puttgarden verladen wir dann auf der Fähre und genießen die tolle Küche an Bord.



    Die Überfahrt ist recht ruhig. Für die Kinder die erste „Hochsee“-Fahrt.



    Von Rødbyhavn geht es dann auf die Autobahn in Richtung Norden. Das Land ist so flach, da kann man schon am Mittwoch sehen, wer einen am Sonntag besuchen kommt! Aber so sah es im Norden von Deutschland ja auch schon aus. Für mich als Bergliebhaber etwas gewöhnungsbedürftig.
    Über Brücken und durch Tunnels geht es von einer Insel Dänemarks auf die nächste.
    In København drehen wir eine Runde durch die Stadt. Schön – aber es hält uns nicht lange. Wir wollen heute doch noch nach Schweden rüber. Der „Campingplatz“ von Kopenhagen ist ein betonierter Platz, der mit Gittern umzäunt ist. Kein Fleckchen Grün! Geht gar nicht! Also weiter geht’s durch den Drogdentunnel auf die künstliche Insel Peberholm. Über das höchste Bauwerk Schwedens, die Öresundbrücke, kommen wir nach Schweden. Der Campingplatz von Malmö ist ein sehr guter und liegt etwas außerhalb im Ortsteil Limhamn, sehr dicht bei der imposanten Brücke. Wir treten dem Schwedischen Campingclub bei weil das für viele Plätze Voraussetzung ist – auch hier. Kostet aber nix.
    Obwohl Malmö die drittgrößte Stadt von Schweden ist, ist der Campingplatz von der Größe her überschaubar. Deutlich kleiner als die Plätze auf Fehmarn.

    4. Tag: Malmö
    Sonntag, 28. Juli 2013

    Es ist erstaunlich wie viele Schweden und wie wenig Ausländer auf dem Platz sind. Und das so dicht an der Grenze. Am kleinen Supermarkt gibt es morgens frische Brötchen. Und Heidelbeermarmelade – Lecker!
    Direkt hinter dem Campingplatz kann man über eine Wiese direkt an die Ostsee. Der kleine Strand wird abends sauber gemacht und der Sand wird glattgezogen – sehr ordentlich!
    Wir machen uns nach einem Vormittag am Strand dann auf um Malmö zu besichtigen. Durch einen Park gehen wir an die Straße vor, an der ein Bus nach Malmö fährt.



    Die Bäume sind hier etwas anders als bei uns. Und viel blüht auch noch.



    Am Hauptbahnhof verlassen wir den Bus und stromern durch die Stadt. Auch hier gibt es viele Backsteinbauten.



    In der Innenstadt sind viele schöne Bauten aus vergangenen Jahrhunderten. Die hatten keinen Krieg, in dem viel zerstört wurde.



    In den Straßen findet ein Markt statt. Von jeder europäischen Region gibt es einen Stand, der lokale Spezialitäten anbietet. Baden-Württemberg ist mit einem Stand vertreten, der Bärlauch-Aufstrich verkauft. Na, ich hätte da eher Maultaschen oder so was erwartet.



    Abends suchen wir ein Lokal zum Essen. Sehr viel ist nicht zu finden. Überhaupt haben wir in Schweden nur recht wenige Gaststätten gefunden, die auch schwedisch Küche haben. Döner, Hamburger, Asia-Snack und co. sind in Schweden stark vertreten. Regionale Küche muss man suchen. Wir finden dann an einem schicken Platz zwei ansprechende Restaurants. Beide sind gut besucht. So kommen wir dann zum ersten richtig schwedischen Essen: Viel Fisch und total lecker!

    5. Tag: Malmö
    Montag, 29. Juli 2013

    Uns gefällt es hier! Also bleiben wir noch einen Tag. Und den verbringen wir am Strand.



    Was es hier sehr viel gibt, sind Marienkäfer. Unmengen lassen sich bei uns auf den Matten nieder.



    Alle Strände hier sind bisher recht Kindertauglich gewesen: es geht flach rein und man kann lange stehen.
    Den Abend verbringen wir am Platz. Obwohl eigentlich Hochsaison ist, ist der Campingplatz nur halb belegt. Und die spätere Erfahrung zeigt, dass das hier noch ein großer Platz ist aber die schwache Belegung war bei allen Plätzen in Schweden so.

    6. Tag: Malmö – Ystad – Ronneby (289 Km)
    Dienstag, 30. Juli 2013

    Wir starten am Vormittag und gehen erst mal noch in Limhamn einkaufen. Die Supermärkte hier sind sehr sauber und extrem gut sortiert. Ein großes Angebot an Frischwaren. Und jeder Schwede spricht ein sehr gutes Englisch! Wie ich höre werden hier nicht alle Filme synchronisiert. Viele laufen in der Originalsprache mit Untertiteln.
    Als es anfängt zu regnen machen wir uns auf den Weg. Wir fahren über Land zu einer der südlichsten Städte Schwedens: Nach Ystad.
    Den Namen kenne ich von ein paar Krimis. Da gibt es einen Kommissar Kurt Wallander, der hier ermittelt.
    Der Regen hat wieder aufgehört. Auf der Fahrt war es richtig kalt solange es geregnet hat. Aber sobald die Sonne raus kommt wird es wieder richtig warm.
    Wir schlendern durch die Gassen von Ystad. Das kleine Städtchen ist richtig schick! Hier gefällt es mir richtig gut!



    Die kleine Stadt ist sehr übersichtlich aufgebaut, man(n) weiß immer wo man ist und sie hat eine tolle Fußgängerzone.



    Hier hat sich eine Vogelart entwickelt, die ich als Kreuzung zwischen Rabe und Elster einstufen würde.



    Die Schweden sind wohl ein Volk mit viel Sinn zum Dekorieren. Es gibt jede Menge kleine Läden, in denen Deko in jeglicher Form angeboten wird. Die bei uns moderne klare Linie mit Symmetrie den Farben Schwarz und Weis sucht man hier vergeblich. Es gibt viele kleine Innenhöfe, die toll hergerichtet sind.



    In einem kleinen Park gibt es einen Biergarten. Als Snacks gibt es Fisch und Krabben satt aber auch Köttbullar (Fleischbällchen) mit Rote Beete Salat. Nach dem Regenschauer ist es wieder richtig warm geworden und die Tische sind gut besetzt.
    Unser Nachbartisch wird gerade verlassen. Da kommt schon einer der Raben-Elster-Vögel und räumt die Krümel auf.



    Ein kleiner Bach fließt durch die Anlage und sorgt für eine tolle Atmosphäre.
    Erst entlang der Küste und dann quer durch das Land fahren wir weiter nach Simrishamn. Noch so ein netter kleiner Küstenort. Ab hier orientieren wir uns dann nach Norden.
    Auf teilweise kleinsten Straßen ziehen wir durch das Land. In den Städten sind Steinhäuser nicht unüblich. Auf dem Land sind die meisten Häuser in den typischen Skandinavischen Farben gehalten: Rot mit Weisen Fenstern und Rahmen. So wie man sich immer die Orte von Michel und Pipi vorgestellt hat.
    Irgendwann weichen wir doch wieder auf die gut ausgebauten Bundesstraßen aus: Auf den kleinen kommt man einfach nicht voran.
    Über Kristianstad und Karlshamn peilen wir einen Campingplatz in Ronneby an. Auf den Europastraßen geht das ganz fix.
    Der Campingplatz liegt an den Schären. Man sieht das offene Meer gar nicht. Aber der leichte Salzgehalt des Wassers verrät die Ostsee.
    Wir gehen abends noch an den Strand und wandern etwas am Wasser entlang.



    7. Tag: Ronneby – Ekerum (190 Km)
    Mittwoch, 31. Juli 2013

    Wer Morgen begrüßt uns mit Regen. Im Wohnmobil ein deprimierendes Geräusch wenn es knapp über einem auf das Dach regnet. Zum Glück hört es schnell wieder auf. Aber nicht bevor die Kinder einen Tanz durch die Pfützen im strömenden Regen gemacht haben. Als wir den Platz verlassen scheint schon wieder die Sonne.
    Über die E22 geht es weiter an Karlskrona vorbei nach Norden. Man fährt durch endlose Wälder. Kaum eine herausragende Erhöhung – Wälder, Seen und Rot-Weiße Häuser soweit das Auge reicht.
    An Kalmar vorbei fahren wir auf die Insel Öland. Die Insel wird manchmal als Mallorca Schwedens bezeichnet. Mal sehen, wie sich die Schweden Mallorca vorstellen!
    Zuerst erwischt uns aber nochmal ein Schauer. Laut Wetterbericht soll das der letzte für die nächsten Tage sein. Also verlassen wir den Campingplatz von Ekerum wieder und fahren zurück nach Kalmar. Im Mediamarkt und bei Ikea versorgen wir uns mit ein paar praktischen Dingen, die wir noch vermissen. In den Läden sieht es genau gleich aus wie bei uns. Nur das die Preise nicht in Euro dran stehen.
    Auf der Rückfahrt strahlt die Sonne schon wieder vom Himmel. Also Gefährt parken und Badehosen an. Der Platz hat eine supertolle Badebucht. Das Wasser ist warm und man kann etliche 100 Meter weit rauslaufen ohne dass man den Boden unter den Füßen verliert. Wer es etwas rauer mag, kann auf der anderen Seite der kleinen Landzunge baden. Da gibt es aber keinen feinen Sandstrand. Die Kinder toben durchs Wasser, es werden Löcher gegraben und Sandburgen gebaut.



    Über dem Festland hängen noch ein paar dicke Wolken. Aber hier auf der Insel scheint die Sonne.



    Gegen Abend verziehen sich aber alle Wolken. Man merkt wie hoch wir im Norden sind! Ich bin um 23 Uhr nochmal am Strand. Die Sonne ist zwar schon unter gegangen aber man kann in Richtung Nord-Nord-West erkennen, wo sie sich kurz hinter dem Horizont aufhält.



    8. Tag: Ekerum
    Donnerstag, 1. August 2013

    Meine Frau hat festgestellt, dass wir zu wenig zu lesen dabei haben. Die Vorteile einer globalen Zivilisation sind hier durchaus erkennbar: Sie bestellt bei Amazon was sie haben will und lässt sie hierher auf den Platz schicken. Na, schauen wir mal ob und wie das klappt!

    Wir vertrödeln den Tag am Strand. Am Abend wollen wir das Büffet der Strandbar ausprobieren, dass gestern so gut geduftet hat. Aber hier ist die Saison sehr kurz. Buffet gibt es nur in der Hochsaison. Und die geht ca. 4 Wochen rund um Midsommer. Aber die Küche hier ist sehr gut! Der Fisch ist der Hammer! Schade, dass in Reutlingen keiner so einen Fisch macht!


    9. Tag: Ekerum
    Freitag, 2. August 2013

    Nachts ist es angenehm kühl aber nicht kalt. Und Tagsüber haben wir um die 30 Grad. Ideal! Und wann das Wetter gerade so schön ist und wir einen grandiosen Campingplatz gefunden haben – warum sollte man da dann weiter fahren?
    Auch dieser Tag zieht ins Land und wir machen uns noch einen faulen Tag.



    10. Tag: Ekerum
    Samstag, 3. August 2013

    Eigentlich sollten die Bücher heute kommen. Was meine Frau aber leider übersehen hat war das herannahende Wochenende. Und samstags wird in Schweden keine Zustellung gemacht. Bei dem Wetter aber kein Beinbruch! Solche Sommertage auf Öland am Meer zu verbringen gehört nicht zu den schwierigsten Übungen!

    11. Tag: Ekerum
    Sonntag, 4. August 2013

    Heute ist ein besonderer Tag: Unsere kleinste Tochter hat Geburtstag! Wir haben bauen noch vor dem Frühstück ihren Gabentisch vor dem Mobil auf.



    Alles ist in Pink: Das Geschenkpapier, die Luftschlangen, die Luftballons – sogar die Kerze!



    Zur Feier des Tages machen wir heute einen Ausflug. Wir fahren in die Glaswelt in die Region bei Nybro. Wir besuchen Glasbläsereien. Leider wird am Sonntag aber kein Glas geblasen. So ist das nicht so kurzweilig wie es sein könnte.
    So brechen wir bald wieder auf und fahren nach Kalmar zurück. Wir schlendern durch ein schickes Viertel und gehen Brunchen im Kaffee beim Schloss.



    Wir kriegen einen sonnigen Platz auf der Terrasse und zu dem absolut erstklassigen Essen gibt es Livemusik. Und das zu einem annehmbaren Preis.



    Mit vollem Bauch rollen wir zum Schloss von Kalmar hinüber.



    Kalmar war lange Zeit der südlichste Hafen von Schweden. Ab Kalmar Richtung Süden hat früher alles zu Dänemark gehört. So war dieser Hafen besonders wichtig und das Schloss hat einen starken Burgcharakter.
    Im Innenhof werden Ritterspiele präsentiert, bei denen die Besucher mitmachen können. So wird das ein kurzweiliges Programm für die Kinder.



    Wir schauen uns das Schloss an. Leider stehen nur noch recht wenige originale Möbel aus der Epoche im Schloss. Aber sehr interessant. Über schwedische Geschichte hat man bei uns in den Schulen nicht viel gehört.





    Um das Schloss herum ist eine Wehranlage erbaut worden, die davon zeugt wie hart der Hafen und damit auch das Schloss umkämpft wurden.



    Und zwischen den vielen Kanonen fühlen sich wilde Kaninchen pudelwohl.



    Von außen ist die Mischung zwischen wehrhafter Burg und Schloss gut zu erkennen.



    Wir verlassen das Schloss und ziehen durch den Friedhof in Richtung Wohnmobil.



    Kalmar mit seinem Schloss hat mir richtig gut gefallen! Jeder, der hier mal vorbeikommt sollte sich hierfür etwas Zeit mitbringen.



    Fortsetzung folgt!
    Zuletzt geändert von Wafer; 27.12.2020, 20:15.

  • andreas301
    Gerne im Forum
    • 26.08.2013
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    #2
    AW: [SE] Schweden für Einsteiger – Mit dem Wohnmobil durch Südschweden

    Schöner Bericht und schöne Bilder.
    Auf dem Campingplatz in Malmö scheint sich was getan zu haben. Wir waren dort im August 2009 für eine Nacht mit dem Zelt auf der Durchreise und ein zweites Mal hätten wir diesen Platz sicher nicht besucht.

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    • derSammy

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      • 23.11.2007
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      #3
      AW: [SE] Schweden für Einsteiger – Mit dem Wohnmobil durch Südschweden

      Zitat von andreas301 Beitrag anzeigen
      Schöner Bericht und schöne Bilder.
      Vor allem der CARADO !!!!








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      • grenzenlos
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        • 25.06.2013
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        #4
        AW: [SE] Schweden für Einsteiger – Mit dem Wohnmobil durch Südschweden

        Zitat von derSammy Beitrag anzeigen
        Vor allem der CARADO !!!!








        Finde ich echt prima! Schöner Tisch, schöner Bericht. Danke!

        Waren selbst viel mit Campern unterwegs. Da kommen Erinnerungen zurück.
        Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

        Gruß, Wi grenzenlos

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        • Wafer

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          • 06.03.2011
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          #5
          AW: [SE] Schweden für Einsteiger – Mit dem Wohnmobil durch Südschweden

          Zitat von andreas301 Beitrag anzeigen
          Schöner Bericht und schöne Bilder.
          Auf dem Campingplatz in Malmö scheint sich was getan zu haben. Wir waren dort im August 2009 für eine Nacht mit dem Zelt auf der Durchreise und ein zweites Mal hätten wir diesen Platz sicher nicht besucht.
          Hallo Andreas.

          Ja, da war Bewegung drin! Die hatten komplett neue Sanitärbereiche. Mit die Besten der ganzen Reise. Das die funkelnagelneu waren war aber klar zu sehen. Ganz hinten stand noch ein altes. Also wenn die 2009 alle so waren ...


          Zitat von derSammy Beitrag anzeigen
          Vor allem der CARADO !!!!








          Hallo Sammy.

          Gut erkannt! Wir waren recht zufrieden mit ihm. Er war aber auch wirklich gut ausgestattet und gut in Schuss. Aber 2 Wochen bei Regen wäre ich da trotzdem wahnsinnig geworden. Zu Fünft ist das schon gut eng! Aber wir hatten ja Glück!


          Zitat von grenzenlos Beitrag anzeigen
          Finde ich echt prima! Schöner Tisch, schöner Bericht. Danke!

          Waren selbst viel mit Campern unterwegs. Da kommen Erinnerungen zurück.
          Vielen Dank für die Blumen, Grenzenlos! Ich bin am nächsten Teil dran. Kommt bald. Versprochen!

          Gruß Wafer

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          • andreas301
            Gerne im Forum
            • 26.08.2013
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            #6
            AW: [SE] Schweden für Einsteiger – Mit dem Wohnmobil durch Südschweden

            Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
            Hallo Andreas.

            Ja, da war Bewegung drin! Die hatten komplett neue Sanitärbereiche. Mit die Besten der ganzen Reise. Das die funkelnagelneu waren war aber klar zu sehen. Ganz hinten stand noch ein altes. Also wenn die 2009 alle so waren ...
            Gut zu wissen für die nächste Reise, vielen Dank.

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            • Wafer

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              • 06.03.2011
              • 8829
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              #7
              [SE] Schweden für Einsteiger – Mit dem Wohnmobil durch Südschweden

              12. Tag: Ekerum – Vimmerby – Gamleby (239 Km)
              Montag, 5. August 2013

              Am Vormittag kommt der Postbote und bringt uns die bestellten Bücher. Wir packen zusammen und verlassen diesen schönen Platz. Ein letztes Mal geht es die Insel hinunter um über die Ölandbrücke wieder auf das Festland zu fahren. Als Grundrichtung geht es weiter nach Norden. Bei Alem biegen wir von der Europastraße ab und halten auf Vimmerby zu. Wenn man 3 Kinder hat kann man nicht durch diese Gegend fahren ohne im Astrid-Lindgren-Land in Vimmerby gewesen zu sein.
              Dort wurden fast alle Bücher von Astrid Lindgren zu Themenecken verarbeitet.



              Wir besuchen natürlich die Villa Kunterbunt – auf Schwedisch „Villa Villekula“.



              Liebevoll wurden die Häuser gestaltet. In der Villa Kunterbunt hängen die Pfannkuchen an der Decke und die Spuren von Herr Nielson sind an Wand und Möbeln zu sehen.
              Auch die Krachmacherstraße mit den Häusern von Lotta und der Tante Berg können sich die Kinder ansehen. Auch Katult, der Hof von Michel aus Lönneberga, wurde aufgebaut. In dieser Kulisse wird dann ein Potpourri aus den Michel-Büchern aufgeführt.



              Michel heißt übrigens nur bei uns Michel. Beim Rest der Welt heißt er Emil. Emil war in Deutschland aber mit ‚Emil und die Detektive‘ belegt. So wurde für uns damals Michel draus. Den Kindern hat es gefallen. Sie haben zwar kaum was verstanden aber die Geschichten kannten sie und die Lieder sind auch die gleichen geblieben.
              Ein paar Meter weiter gab es auch die Burg von Ronja Räubertochter.



              Auf dem Rückweg sind wir dann nochmal bei Pipi vorbei gekommen und auch da lief gerade eine Vorführung. Ich finde die haben die Figuren wirklich gut getroffen.



              Irgendwann sind auch die Kinder mal müde. So haben wir uns dann auf die Suche nach einem lauschigen Plätzchen gemacht. Der Campingplatz direkt in Vimmerby war überfüllt. Also sind wir wieder an die Küste zurück und weiter in Richtung Norden gefahren.
              In Gamleby haben wir dann noch einen tollen Platz gefunden: an einem Hang in einem Kiefernwäldchen gelegen mit großen Abständen zwischen den Einzelplätzen. Landschaftlich eigentlich der schönste Platz in Schweden – zumindest von denen, die wir besucht haben.

              13. Tag: Gamleby
              Dienstag, 6. August 2013

              Und wo es uns gefällt, da bleiben wir kleben! Beim Einkaufen im Supermarkt bin ich über einen einfachen aber sehr praktischen Grill gestolpert. Es hat mich eh schon immer gestört, dass alle gegrillt haben – nur wir nicht! Nun kann ich den Feuerteufel endlich rauslassen. Aber das ausgerechnet in der brütenden Mittagshitze zu machen war etwas unüberlegt! :-)
              Aber man kann sich hier herrlich abkühlen!



              Dann sind wir natürlich noch schwimmen gegangen. Die Ausstattung dieses Platzes tief in den Schären Schwedens war grandios:
              • Sprungturm mit 5 und 10 Meterplattform
              • Badeinsel mitten in der Ostsee mit Trampolin
              • Abgeschlossene Badelagune für die kleineren mit Sand
              • Kleiner Hafen mit ein paar Motorbotten zum Mieten


              Die Trampolininsel hat den Kindern super gut gefallen!



              Der Sprungturm ist sicher nicht jedermanns Sache.



              Wir haben uns dann eher auf den weitläufigen Wiesen rumgetrieben und haben den Lesestoff dezimiert. So leicht am Hang mit Blick auf die Inseln – oder nach einem Blick in Google Earth wird das eher Festland gewesen sein. Auf der anderen Seite war ein Dreimaster festgemacht. Auch schick!



              So lassen wir den Abend dann gemütlich über uns hereinbrechen.



              14. Tag: Gamleby - Stockholm – Södertälje (324 Km)
              Mittwoch, 7. August 2013

              Das Wetter soll wieder etwas schlechter werden. Da der Wetterbericht bisher immer recht genau war glauben wir das mal. Da wir Stockholm aber auf keinen Fall bei Regen sehen wollen bedeutet das: Aufbruch. Schade! Ich hätte hier noch ein paar Tage mehr vergammeln können!
              Über die Bundesstraße und Autobahn geht es nach Stockholm. Das Fahren mit dem Wohnmobil ist in Schweden überhaupt kein Problem. Auf Schotterstraßen darf man eh nur 70 fahren. Auf anderen Straßen meist 90 und manchmal 110. Und auf Autobahnen meist auch 110. In Deutschland ist man mit dem Wohnmobil ein Verkehrshindernis und wird ständig überholt und weggehupt. Hier fahren alle das gleiche Tempo. Auch die LKW. Wenn die Straße mal zweispurig wurde hingen zwar häufig Autos auch hinter mir aber keiner hat mich dann überholt. Man stellt dein Tempomat ein, so dass es zum Vorausfahrenden passt und dann wartet man bis man ankommt. Eine sehr beruhigende und entspannte Fahrweise! Klappt nur leider nicht in Deutschland.
              So kommen wir noch am Vormittag in Stockholm an. Wir drehen eine erste Runde mit dem Mobil durch die Innenstadt und über ein paar Inseln derselben. Dann parken wir das Teil in einer Nebenstraße. Zu Fuß machen wir uns dann auf, die Stadt zu erkunden.
              Als erstes kommen wir an der Hedvig-Eleonora-Kyrke (Hedwig-Eleonora-Kirche) vorbei.



              Über die Artilerigatan kommen wir dann auf die Strandvägen. Hier springt uns ein sehr ansprechendes Restaurant geradezu an. Mit offener Küche kann man den Köchen bei der Zubereitung der Speisen direkt zuschauen. Das wir hier an einer der teuersten Straßen Stockholms unterwegs sind haben wir dann allerdings auch noch mitbekommen – spätestens bei der Rechnung fällt das dann auf. Aber das Essen war auch wirklich gut!
              Über die Arsenalgatan geht es dann in den Park Karl XII mit der Jakobskirche.



              Von der Stömgron sehen wir den schwedischen Reichstag.



              Dann kommt man auf die älteste Insel – Gamla Stan mit dem Schloss.



              Die Kinder sind ganz fasziniert von dem Schloss und der Bewachung durch die Garde.



              Wir bummeln durch die Österlangatan und damit durch eine der ältesten Viertel Stockholms.



              Wir machen Pause in der ältesten Konditorei von Stockholm und genießen eine heiße Schokoland, die ihren Namen wirklich verdient: Sie ist so dick, die traut sich kaum aus der Tasse raus.
              Ein paar Meter weiter hat man durch einer der schmalen Gassen einen tollen Ausblick in Richtung Slussen.



              Die Västerlangatan fasziniert mich mit ihren kleinen Läden und den unzähligen Gassen.



              Die deutsche Kirche auf Gamla Stan ist aus jeder Perspektive ein toller Bau.



              Auch aus der Tyska Brinken heraus faszinierend.



              Ein paar Meter weiter steht dann diese gemütliche kleine Kneipe unter den Kastanien.



              Ich kriege hier in der Altstadt kaum den Finger vom Auslöser. Die alten Gemäuer finde ich einfach klasse!



              Über die Stalbron kommen wir auf die Riksgatan. Hier ist schwer was los!



              Wir haben heute aber auch wirklich einen tollen Tag für eine Stadtbesichtigung erwischt! Der Blick auf die vielen Brücken und Kanäle Stockholms offenbart, dass wir uns auf vielen kleinen Inseln befinden.



              Wir gehen zurück zum Nybrohamnen weil wir ab hier noch eine Runde mit einem der Boote durch Stockholm drehen wollen. So langsam sind die Füße auch ganz gut durchgelaufen. Unser Boot bringt uns durch den Djugardsbrunnskanalen und auf der anderen Seite von Djugarden wieder zurück.
              Auf dem Weg sehen wir einige schicke Häuser.



              Vor diesem Altersheim sollen früher einige große Schiffe Salut geschossen haben weil sie es für das Stockholmer Schloss hielten.



              Stockholm hat so viele ansprechende Ecken, dass ich hier auf jeden Fall nochmal mit etwas mehr Zeit her kommen muss!



              Das Interesse der Kinder lässt halt irgendwann nach und wir wollen sie ja nicht vergraulen. Also machen wir uns wieder auf den Rückweg zum Wohnmobil. Nicht ohne nochmal an der Hedwig-Eleonora-Kirche vorbei zu kommen. Am Abend herrscht hier nochmal eine ganz andere Stimmung.



              Ein Supermarkt füllt die etwas dezimierten Bestände auf und wir machen uns auf die Suche nach einem Campingplatz. In Stockholm gibt es nichts Vernünftiges und so fahren wir noch ein paar Kilometer nach Södertälje hinaus.
              An einem See finden wir ein lauschiges Plätzchen um die Eindrücke dieser grandiosen Hauptstadt Schwedens setzen zu lassen. Der Abend klingt mit einer schönen Flasche Rosewein aus.

              15. Tag: Södertälje – Tylösand (507 Km)
              Donnerstag, 8. August 2013

              Was ist der Unterschied zwischen einem See und der Ostsee? Richtig: Die Mücken! An der Ostsee hatten wir noch keinen Kontakt mit den kleinen Biestern. Aber hier, an diesem Binnensee der noch dazu recht sumpfig ist, haben die uns ganz schön Dampf gemacht. Aber wir waren zum Glück vorbereitet. Ich meine ich habe da in irgendeinem Forum mal gelesen, dass man in Skandinavien mit so etwas rechnen muss.
              Leider hält das Wetter was der Wetterbericht versprochen hat: Es regnet! Schade! Wir wollten eigentlich auf dem Götakanal eine Schiffsfahrt machen. Aber als wir in die Gegend kommen ist an eine Outdooraktivität nicht zu denken. So lassen wir das – leider – aus. Über Nyköping, Norrköping und Linköping geht es an den Vättern. Das ist einer der größeren See von Schweden. In Jönköping am Südende des Sees wollten wir eigentlich Mittagessen. Aber da hat es immer noch so geschüttet, dass wir einfach weitergefahren sind. Bei Ljungby sind wir dann von der Autobahn runter und haben die Bundesstraße nach Halmstad genommen. Ein paar Meter weiter, direkt an der Küste, haben wir dann den Campingplatz von Tylösand bezogen. Wieder ein Platz von FirstCamp. Schon die Plätze in Malmö und Ekerum waren von dieser Kette. Die haben einen wirklich guten Standard!
              Wir kehren nochmal nach Halmstad zurück um uns das Städtchen an zu sehen und die knurrenden Mägen etwas zu besänftigen. Das Städtchen ist richtig schick! Tolle Fußgängerzone. Aber lokale schwedische Küche finden wir nicht. Na, dann muss eben ein Italiener dafür herhalten. Und das macht er wirklich gut! Klasse Pizza in der ersten Etage mit Blick auf den Platz. Beim Tanken stelle ich dann fest, dass sich der hungrige Schwede gerne mit dem „schnellen Essen“ (Fast-Food) begnügt: An der Tanke gibt es Kartoffelbrei aus der Maschine – Trockenpulver mit Wasser? Und Würstchen in 20 Varianten. Und die Kunden sehen auch so aus, als ob sie so was häufiger essen: So wie Gott sie geschaffen und McDonalds sie geformt hat!
              Zurück auf dem Campingplatz hat sich eine Jugendgruppe neben uns niedergelassen: Das Gepäck liegt vor dem Zelt weil drinnen eine Stereoanlage vor dem vergangenen Regen geschützt werden muss. Die sieht man zwar nicht aber man hört sie dafür umso besser! Aber die Musik gefällt uns.
              Unsere beiden Jüngsten zetteln mit zwei der Musikgenießer ein Fußballspiel an. Ihr erstes internationales Länderspiel gewinnen die Zwerge mit 10:9! Die Verlierer nehmen es gelassen hin und spülen den Verlust mit einem kühlen Bier hinunter. Dabei kann ich sie natürlich ja nicht alleine lassen.
              Bevor wir Abendessen lohnt sich noch eine kleine Runde an den Strand. Wir schlagen uns durch die Büsche und suchen uns einen Pfad, der durch die Latschenkiefern führt. Der Weg wird immer sandiger und dann … was ist das? Wir sehen gar kein Meer! Wir stehen vor großen Sanddünen - das hatte ich an der Ostsee nun wirklich nicht erwartet!
              Ich erklimme die erste Düne und dahinter liegt der menschenleere Strand mit der Ostsee – samt einer Insel.



              Leider ist es heute etwas zu kalt zum Baden. Aber morgen soll das Wetter super werden. Na, das kann ja heiter werden!
              Wir erforschen noch die Dünen und das Kiefernwäldchen eher wir uns zum Abendessen auf den Campingplatz zurückziehen.
              Abends wird es noch eine Sternklare Nacht – aber auch entsprechend kühl. Aber wenigstens stören uns keine Mücken bei einem Gläschen Rose.
              Zuletzt geändert von Wafer; 08.10.2013, 17:49.

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              • Wafer

                Lebt im Forum
                • 06.03.2011
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                • Meine Reisen

                #8
                [SE] Schweden für Einsteiger – Mit dem Wohnmobil durch Südschweden

                16. Tag: Tylösand
                Freitag, 9. August 2013

                Die Sonne lacht – so muss es sein! Schon das Frühstück mit frischen Brötchen geht weg wie warme Semmeln – Nun, die waren ja auch noch warm. Dann hält es uns aber nicht mehr lange auf dem Platz. Wir schlagen uns durch die Büsche in Richtung Strand.



                Hier wachsen Pflanzen, die habe ich noch nicht gesehen.



                Dann tauchen die Dünen hinter den Buschrosen auf.



                Wir erklimmen die Dünen und müssen erst mal stehenbleiben.



                Der Blick heute ist einfach atemberaubend! Vor uns liegt eine Dünenlandschaft in der Sonne und das gestern etwas trübe Meer strahlt uns entgegen.



                Auf der Insel nicht weit vor uns steht ein kleiner Leuchtturm, die Wellen branden an den Strand und der Strand ist immer noch so leer wie gestern.



                Wo sind denn die ganzen Leute? Wir sind weit und breit völlig alleine.



                Gut, es bläst etwas – aber sonst sind das ideale Bedingungen. Wir suchen uns einen Platz mitten in den Dünen. Dort ist es Windstill und wir sind schnell am Meer. Über uns kreisen die Seemöwen und zeigen ihre akrobatischen Flugleistungen.



                Na, wenn die anderen nicht wollen – ich will baden! Also nichts wie ins Meer. Je näher ich komme, desto deutlicher merke ich, wie hoch die Wellen wirklich sind. Wenn ich bis zu den Knien im Wasser stehe gehen mir die Wellen bis zum Hals.



                Kaum zu glauben, dass das hier immer noch die Ostsee ist! In Ekerum kam kaum eine Welle über 2 cm und hier? Wir sind begeistert und toben im Wasser. Und das bei angenehmen Wassertemperaturen.
                Lange hält man das aber kaum aus. Das Meer hat ganz schön Kraft und ich habe meine drei Kurzen dabei.
                Nach einer Weile stromern wir durch die Dünen. Sagenhaft, wie schnell sich hier Charakter ändern kann. Liebliche Sandwege schlängeln sich durch die Landschaft.



                Ganz oben auf der höchsten Düne steht eine Bank. Da hat man einen grandiosen Blick. Da zieht es zwar ein wenig aber dagegen kann man(n) ja was tun.



                Viele Wege führen zu unserem Lagerplatz zurück und immer wieder überrascht mich die Vielfältigkeit der Dünenlandschaft.



                Der Tag geht viel zu schnell vorüber. Gegen Abend wird es dann aber doch recht kühl. Schade eigentlich – ich könnte den ganzen Abend hier am Strand verbringen. Den Muschelbildern von heute Nachmittag hat der Wind schon etwas zugesetzt. Die einzigen neugierigen Spuren im Sand sind definitiv nicht menschlicher Herkunft!



                Und heute haben wir nochmal Glück: Aus irgendeinem Grund kostet in dem tollen Restaurant heute alles nur die Hälfte. Wir ergattern gerade noch einen sonnigen Tisch im Windschatten und lassen uns nieder. Das Büffet ist sehr Meeresfrüchtelastig – So was stört uns aber nicht wirklich. So geht ein wirklich toller Tag zu ende.
                Morgen soll es wieder nicht so schön werden. Da wir den Ort hier aber in guter Erinnerung behalten wollen beschließen wir morgen weiter zu fahren.

                17. Tag: Tylösand - Markaryd – Helsingborg - Mölle (196 Km)
                Samstag, 10. August 2013

                Wir verlassen den Campingplatz und fahren zu einem Elchpark. Meine Frau hat sich schon beschwert, dass sie noch keinen Elch gesehen hat. Ich bin da ja ganz froh! Jährlich gibt es in Schweden weit über 10.000 Autounfälle mit Elchen. Und die enden meistens nicht nur für die Tiere tödlich! Wenn man einem über 2 Meter hohen Tier die Füße wegreist und 600 bis 800 Kg zur Windschutzscheibe rein kommen...
                Wir tun uns etwas schwer den Elchpark zu finden. Touristenattraktionen werden hier nicht groß angeschrieben. Aber dann finden wir ihn doch!



                Bis der nächste Zug durch den Park fährt haben wir noch etwas Zeit. Wir lassen uns an dem Café nieder und führen uns Kalorien in Form von Eis zu. Das bleibt nicht lange verborgen. Ein Hahn streift um die Tische und behält uns gut im Auge.



                Dann kommt die kleine Bimmelbahn und jeder kriegt noch ein paar Zweige als Futter für die Tiere in die Hand gedrückt und schon geht es los. Wir fahren ein paar Kehren durch den Park bis wir dann den ersten Elch sehen. Er kommt aus den Büschen heraus direkt auf uns zu.



                Das werden dann aber keine Szenen für den Film „Scheue Tiere unserer Heimat“! Die kennen das schon. Wenn der Zug kommt gibt es auch was zu fressen.



                So ein Elch in Lebensgröße ist schon ein imposantes Tier!



                Ein paar Meter weiter taucht dann seine Frau Marie-Luise auf der Bildfläche auf.



                Die hält aber nicht so viel von der vornehmen Zurückhaltung ihres Mannes – sie geht zielstrebig auf die Lokomotive zu und begrüßt den Ranger. Der kennt das schon. Er meint am liebst möge sie Cola und Eis!



                Dann kommt auch der ganze Stolz der Eltern dazu. Noch etwas unsicher auf den hohen Beinen stakst das Kleine auf uns zu.



                Zuerst versuchen sie noch bei der Mutter was zu kriegen. Aber die sieht das wohl etwas anders. So bedient man sich dann eben auch bei den Touris.



                Na, ob das so wirklich richtig war?



                Andere sind etwas zurückhaltender.



                Weiter hinten im Park leben auch noch ein paar Bisons. Die Elche waren ja schon kräftige Kerle – aber diese Tiere stellen die noch weit in den Schatten.



                Wenn die so auf den Zug zukommen bin ich froh, dass ich nicht meinen Privat-PKW dabei habe. Der Zug ist unten mit Betonplatten beschwert damit er nicht so leicht umkippt. Und was sagt die Versicherung zu einem Wildschaden von einem Bison?



                Aber auch die erweisen sich als einfach nur gefräßig!



                Wirklich ein interessanter Park. Zumindest für uns zivilisierten Süddeutschen.
                Im Anschluss fahren wir nach Helsingborg. Eine tolle Stadt, die aber architektonisch sehr stark Dänisch geprägt ist. Tolle Altstadt! Ein absolut lohnenswerter Stadtbesuch!
                Wir parken am Hafen und kommen am Rathaus vorbei.



                Dann geht es durch den Historischen Bogen hinauf zum Festungsturm Kärnan.



                Über eine Treppe gelangt man ins Innere des Turms.



                Der Turm ist der Rest einer alten Burg, die eine wechselhafte Geschichte hinter sich hat. Im unteren Bereich sind die Wände über 4,5 Meter dick.



                Das Besteigen des Turms ist zwar nicht ganz kostenfrei aber absolut lohnenswert! Als wir oben stehen beobachten wir die Evakuierung eines Hotels – Sehr ruhig, sehr gesittet.
                Nach einem sehr guten Mittagessen kommen wir dann von einer anderen Seite an das Rathaus.



                Ein bemerkenswerter Bau! Aber architektonisch würde ich ihn eher in Dänemark verorten als in Schweden.
                Schnelle haben wir aber auch wieder genug von der Stadt und fahren an der Küste hinauf nach Mölle. Dort finden wir wieder einen Campingplatz von FirstCamp. Es reicht gerade noch für eine Orientierungsrunde über den Platz bevor ein gewaltiges Gewitter niedergeht.
                Das Campingplatz-Restaurant hat hier sehr kurze Öffnungszeigen: Vom 5. Juli bis 4. August 2013 – gerade mal einen Monat! Gegenüber vom Platz ist aber auch die Konkurrenz sehr stark: Ein sehr einladendes Lokal – allerdings mal wieder italienische Küche.

                18. Tag: Mölle - Helsingborg - Wallnau (297 Km)
                Sonntag, 11. August 2013

                Wenn man schon mal hier draußen ist, dann ist die Kullahalbinsel ein absolutes Muss! Auf einem Bergrücken geht es bis zu einem Parkplatz mit dem Wohnmobil. Dann erkunden wir den Rest der Halbinsel zu Fuß – eine Wohltat sich mal wieder in hügeligem Gelände zu bewegen!
                An der Felsküste geht es richtig steil zum Meer hinunter.



                Hier auf der Halbinsel gibt es auch eine tolle Flora.



                Die Steilküsten sind weiter über die Region als Kletterregion bekannt.



                Einer der kleinen Strände war lange verrufen weil hier das erste Mal bei den Schweden Männlein und Weiblein zusammen gebadet haben – mit Anzügen, versteht sich!
                Einer des ältesten Leuchttürme Schwedens steht auf der Kullahalbinsel.



                Wo es keinen Strand gibt bricht sich die Ostsee an den Felsen.



                Über blockiges Gestein steigen wir zur Silbergrottan hinunter. Ich hatte etwas Spektakuläres erwartet. Überall gab es Hinweisschilder und Wegweiser dorthin. Am Ende war es eine kleine handgehauene Höhle in der man mal nach Silber gesucht hat.



                Leider zieht es dann langsam wieder zu. So brechen wir auf und machen noch einen Shoppingstopp in den Outlets von Höganäs. Dann geht es wieder zurück nach Helsingborg. Wir verladen auf die Fähre und setzen nach Dänemark über.



                In einer Viertelstunde sind wir in Dänemark und legen in der fast gleichnamigen Stadt Helsingor an. Das wehrhafte Schloss am Hafen zeugt von einer bewegten Geschichte.



                Das Wetter wird schlechter und wir fackeln nicht lange und fahren über Kopenhagen auf der Strecke, die wir auch hinaufgefahren sind wieder nach Rodbyhavn um erneut zu verladen. Auf Fehmarn zeigt sich dann nochmal die Sonne und wir sind optimistisch und mieten uns nochmal auf einem Campingplatz in Wallnau ein. Mein Gott, sind hier die Plätze riesig! Auf dem Nachbarplatz steht ein Österreicher mit seinem Wohnmobil und berichtet, dass sie eigentlich in Süddeutschland bleiben wollten. Aber da sei es auch nachts so drückend heiß gewesen, dass sie bis hier rauf gefahren sind, damit sie der Hitze entkommen. Das muss ja mächtig heiß bei uns gewesen sein, diesen Sommer!

                19. Tag: Wallnau - Lübeck (117 Km)
                Montag, 12. August 2013

                Das Wetter wird aber nicht mehr so recht und wir beschließen heim zu fahren. Über die Fehmarnbrücke kommen wir wieder auf deutsches Festland. Kurz drauf sind wir auch wieder auf deutschen Autobahnen. Meine Güte – hier herrscht Krieg! Nach der geruhsamen Fahrweise in Schweden ist man hier mit einem Wohnmobil ungeliebtes Verkehrshindernis, das man nach Belieben weghupen und wegblinken kann.
                Zum Glück sind es nur wenige Kilometer bis Lübeck! Auf dem Campingplatz in Lübeck machen wir nochmal Halt. Wagenreinigung, Kartons packen und versenden und die Stadt besichtigen.



                Die Altstadt mit seinem Wasser rundherum hat schon was! Richtig schick! Die meisten Bauten sind aus Backsteinen und sehr alt. In den Kriegen scheint hier nicht viel kaputt gegangen zu sein – oder es wurde alles wieder aufgebaut.
                Der Dom in Lübeck ist über 800 Jahre alt!



                Wir gehen zum Abschluss nochmal gut essen – zum Italiener, versteht sich! Und dann geht es zurück zur letzten Nacht im Wohnmobil.

                20. Tag: Lübeck (10 Km)
                Dienstag, 13. August 2013

                Wir geben das Wohnmobil ab. Laut Tacho haben wir über 3.200 Km verfahren. Ein Taxi fährt uns zum Bahnhof zurück. Nicht ohne uns noch das Holstentor zu zeigen. Die etwas Älteren kennen es noch vom 50 DM-Schein.



                Die Bahn bringt uns wieder mit leichtem Gepäck nach Hause.

                Schweden hat uns super gut gefallen! Wie ich meine Frau einschätze werden wir wohl noch öfters nach Skandinavien reisen. Ich bin mal gespannt, was da noch so alles auf uns zukommt. Wenn das aber alles so wird wie diese Schwedenreise, dann habe ich da wenig Bedenken, dass es uns da nicht gefallen könnte!
                Zuletzt geändert von Wafer; 08.10.2013, 22:28.

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                  #9
                  AW: [SE] Schweden für Einsteiger – Mit dem Wohnmobil durch Südschweden

                  Ganz nett, nur was so ein Bericht in einem Outdoor Forum zu suchen?
                  Außerdem, du sitzt tagelang auf einem Campingplatz auf Öland und unternimmst nichts auf Öland? Völlig daneben. ekerum ist so ziemlich der abschreckendste Teil Ölands. Massentourismus vom feinsten. Öland ist Weltnaturerbe. bzw der Süden mit der Alvar, das ist ein Grund für Öland.

                  Das Glasreich entdeckt man zwischen Växjö und Nybro und nicht bei Nybro. Nachdem Orrefors dicht gemacht hat am besten in Kosta.
                  Zuletzt geändert von cast; 09.10.2013, 08:17.
                  "adventure is a sign of incompetence"

                  Vilhjalmur Stefansson

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                    • 18.01.2011
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [SE] Schweden für Einsteiger – Mit dem Wohnmobil durch Südschweden

                    Deinen Reisebericht hab ich mit Freuden gelesen. Ich bin zu einer ähnlichen Tour mit dem Auto und Zelt von Schwörstadt bei Basel nur ca. 4 Wochen früher aufgebrochen. First Camp bei Malmö und Tylösand waren wir auch. Paar Tage Öland ebenfalls.
                    Wir sind jedoch zu Anfang Richtung Göteborg und Insel Orust gefahren. Danach zum Kanufahren auf ein kleines Flüsschen zwischen Vänern und Vättern.
                    Ist auch für uns ein herrlich entspannter (vor allem auf den schwedischen Strassen) Urlaub gewesen.
                    Die Straße gleitet fort und fort,
                    durch Berg und Schlucht, durch Feld und Tann,....

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                    • Wafer

                      Lebt im Forum
                      • 06.03.2011
                      • 8829
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [SE] Schweden für Einsteiger – Mit dem Wohnmobil durch Südschweden

                      Hallo Schwedenfans.
                      Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.


                      Nachdem hier für ODS-Verhältnisse doch schon etliche Klicks drauf sind stelle ich mal die Route als GPX-Datei noch mit ein. Auch wenn es nicht wirklich echtes "Outdoor" ist scheint das Interesse doch zumindest nicht klein zu sein.
                      Hat mich doch dieser Urlaub dazu animiert meine Weitwanderung auf dem E1 doch deutlich über die Grenzen Deutschlands hinaus zu planen. Mal sehen wann es soweit ist!

                      Gruß Wafer
                      Angehängte Dateien
                      Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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                        Erfahren
                        • 07.12.2013
                        • 226
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [SE] Schweden für Einsteiger – Mit dem Wohnmobil durch Südschweden

                        Die Krähen-Elstern sollten Dolen sein und bei den schwarzen Beeren tippe ich auf Krähenbeeren.

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