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Dieses Jahr war das Mittsommerfeiern mal nicht traditionsgemäss mit Musik und Tanz um die Mittsommerstange verbunden, sondern stattdessen wurde es ein Mittsommerwandern mit einem kurzen Abstecher ins Jämtlandsfjäll.
Zusammen mit einem Schweizer Freund ging ich deshalb einen kleinen Jämtlandstriangel, allerdings nicht den traditionellen, sondern die Strecke Vallbo - Anaris - Lunndörren - Vallbo.
1. Tag
Wir stiegen am Donnerstag vor Mittsommer abends in Stockholm C in den Nachtzug Richtung Jämtland, um morgens in Undersåker auszusteigen. Dort wartete das vorbestellte Taxi, das uns nach Vallbo im Vålådalen brachte. Nach einer kurzen Stärkung und Wassertanken (Danke an Holger von Per-Olsgården!) gingen wir los in Richtung Anarisstugan.
Der Weg führte zunächst gut 8 Kilometer erst durch Wald, dann durch Moorgebiet. Dank der Sonne und wenig Wind wurde uns im Wald ziemlich schnell warm, erstaunlicherweise waren aber auf diesen ersten Kilometern sehr wenige Mücken unterwegs.

Lichtung im ersten Waldstück
Nach ein paar Kilometern wurde der Wald lichter, und wechselte zu grösseren offenen Moorflächen, die auch einen ersten Blick auf das Kalfjäll zuliessen. Das offene Gelände liess ausserdem eine willkommene kühlende Brise durch.

Moorfläche mit den Anarisfjällen im Hintergrund
Dank des warmen Wetters während diesen Frühjahrs und der entsprechend frühen Schneeschmelze war das Gelände für diese Zeit erstaunlich trocken, an den Berghängen waren nur noch vereinzelt Schneefelder zu sehen.
Für die Mittagspause hatten wir uns die Staloviellekåta ausgeguckt, die nach 8km etwas kleines Stück abseits vom Weg liegen sollte, wie uns der Wegweiser in Vallbo mitgeteilt hat. Aber die Entfernungsangaben auf diesem Wegweiser stand etwas im Widerspruch zu anderen Wegweisern bzw. zur Realität, was wir noch ein paar Mal auf dieser kurzen Tour merken sollten.
Aber wir kamen gegen Mittag dort an, und gönnten uns auf der Bank vor der Kåta eine Mittagspause.

Staloviellekåta
Der Wegweiser an der Kåta teilte uns dann auch mit, dass es von hier nach Vallbo 9km seien, was auch etwas realisitischer war...

Wegweiser an der Staloviellekåta
Nach Stärkung mit Brot, Käse, Renwurst, Müsliriegel und Tee ging es wieder zum Weg runter. Zunächst wollte der Tvärån überquert werden. Diese Watstelle wird in einem Buch bei hohem Wasserstand als beschwerlich beschrieben. Der Wasserstand war aber nicht dramatisch, das Überqueren klappte ohne Probleme.

Weg von der Staloviellekåta zum Hauptweg
Nach der Watstelle ging es zur Baumgrenze hinauf und weiter bergauf. Die Landschaft ist sehr durch die Eiszeit geprägt, was wir noch öfter sehen würden. Der erste Hinweis darauf war, dass der Weg nun auf dem Grat einer Seitenmoräne oberhalb der Baumgrenze parallel zum Berghang verlief, wodurch sich ein toller Ausblick über Vålådalen ergab.

Aussicht vom Weg über Vålådalen

Blick zurück
Nachdem wir parallel zu den Berghängen gehend weiter an Höhe gewonnen hatten, bogen wir in ein Tal ein, um zu einem kleinen Pass hochzulaufen, von wo wir dann in das Hochtal, in dem die Anarisstuga liegt, runtergehen würden.

Weg zum Pass
Mittlerweile bewölkte es sich mehr, und in der Ferne hinter uns in Richtung Vålådalen und Stensdalen waren Schauer zu sehen, wir gingen aber im Trockenen. Oben auf dem Pass fielen dann einzelne Regentropfen auf uns nieder, bei denen es aber zunächst blieb. Der Wind war hier oben recht stark, aber es war der vorhergesagte, warme Südwind.

Blick vom Pass auf die obere Ebene des Hochtals.
Nach der Umrundung einer Bergnase liefen wir dem Weg folgend zur Richtung Anarisstuga runter, die wir schon von weitem sehen konnten. Dort angekommen schlugen wir das Zelt nahe der Hütte auf, und nutzten danach die Hütte, um zu kochen.
Ausser uns war noch ein Gast, ein Schwede aus Oskarshamn da, der auch morgens aus Vallbo losgegangen ist, uns aber ein Stück voraus war. Der Wegweiser an der Anarisstuga sagte 20km bis nach Vallbo (man erinnere sich, was an der Staloviellekåta stand...). Der Weg nach Lunndörren wurde ebendfalls mit 20km angegeben. Im STF-Vandrarhemsbuch steht er mit 18km drin.

Zeltplatz an der Anarisstuga, in der Ferne im Hintergrund der Åreskutan.
Anaris ist wohl die am wenigsten frequentierte Hütte des STF, wohl weil sie etwas abseits liegt. Es ist eine kleine Hütte aus den 1930er Jahre mit nur 10 Betten, aber mit die gemütlichste Hütte, die ich bisher kennengelernt habe. Wer die Möglichkeit hat, einmal dort vorbeizukommen, möge dieses machen, es lohnt sich.
2. Tag
Nachts fiel Regen, und als wir morgens aus dem Zelt krochen, wurden wir von tief hängenden Wolken begrüsst, die teilweise sogar bis zur Hütte runterreichten. Wir liessen uns deshalb mit dem Frühstück und dem Zeltabbau Zeit, um zu schauen, ob sich das Wetter noch bessern würde. Der andere Schwede zog schon recht zeitig ab, und wir sahen ihn im Wolkennebel in Richtung Lunndörren verschwinden. Abends würden wir ihn wieder treffen, mal sehen, was er dann berichten würde.
Gegen 11h machten wir uns dann nach dem Zeltabbau im Regen auf den Weg, allerdings hatten sich die Wolken gehoben, und es sah so aus, als wenn der Regen bald nachlassen würde. Genau das passierte auch.
Wir gingen den Weg Richtung Lunndörren, der erst von der Anarisstuga aus aus dem Tal raus leicht an Höhe gewinnt, und dann in das Hällådalen führt. Wir konnten die Hütte noch lange hinter uns sehen, da wir durch die verschwindenden Wolken eine tolle Aussicht über das Tal bekamen.

Rückblick in das Hochtal. Im oberen Teil in der Mitte die Anarisstuga
Nach einem Anstieg auf gut 1050m kamen wir ins Hällådalen, das am südlichen Fuss des Stor-Anahögen in Ost-Westrichtung verläuft. Hier machten wir an einem Bach eine Pause, wo wir dann auch wieder Sonnenstrahlen auf die Nase bekamen.

Hällådalen mit Blick in Richtung Pass
Am Ende des Tals wartete der Aufstieg auf einen ca 1200m hohen Pass. Der Aufstieg sah aus dem Tal eher aus wie eine Wand, die sich beim Näherkommen allerdings "entschärfte". Dennoch muss man am Ende auf ca einem halben Kilometer noch 100 Höhenmeter hoch, für die man aber oben mit einer tollen Aussicht belohnt wird.

Blick vom Pass zurück ins Hällådalen
Oben angekommen ging es auf ein paar ebenen Metern weiter, wo uns auch die erste Gruppe Rentiere über den Weg lief. Spuren auf den Wegen hatten wir schon massig gesehen, aber in natura wollten sie sich uns bisher nicht zeigen. Vom Tal aus hatten wir dann auf dem Kamm des Passes eine Gruppe gesehen, die wir wohl jetzt auch von Nahem sahen.
Rentiere auf dem Pass zwischen Hällådalen und Issjödalen
Ein paar Meter weiter bot sich dann eine grossartige Aussicht auf die durch die Eiszeit geprägte Landschaft des Issjödalen und der Pyramiden. Es sieht etwas unwirklich, aber beeindruckend aus.

Ausblick auf Issjödalen
Der Abstieg vom Pass ging recht schnell, man steigt auf knapp 2km ca 300 Höhenmeter ab. Unten im Tal des Issjödalen liegt eine königliche Jagdhütte, aber Carl-Gustav hat wohl woanders Mittsommer gefeiert.
Der Weg führte dann über die Ebene des Issjödalen an den Pyramiden vorbei, und von dort noch weiter um den Stor-Gröngumpen in Richtung Lunndörrstugan. Unterwegs sahen wir in der Ferne an der Baumgrenze noch einen Elch, der aber zu schnell und zu weit weg war, um auf einem Foto zu landen. Gegen 19h kamen wir an der Lunndörrstuga an, und es wartete eine angefeuerte Sauna auf uns, was mit anschliessendem Bad im See ausgiebig genutzt wurde.
In der Sauna trafen wir auch den Schweden von der Anarisstuga wieder, der uns sagte, dass unser Entschluss, später von dort loszugehen, sehr gut war, da er den ganzen Regen nur auf den ersten Kilometern abbekommen hätte.
Nach der Sauna und Abendessen suchten wir einen Zeltplatz, den wir auch fanden. Die Mücken fanden es beim Aufbauen des Zeltes auch sehr toll, dass wir uns genau diesen Platz ausgesucht hatten...

Haupthütte (links) und Sauna (rechts) der Lunndörrstuga
3. Tag
Am nächsten Morgen schien uns die Sonne aufs Zelt, es schien ein guter Tag zu werden. Wir wollten es ruhig angehen lassen, da wir nur die 13km zurück nach Vallbo gehen mussten, wo uns abends gegen halb neun das Taxi abholen würde.
Deswegen wurde etwas länger geschlafen, und nach dem Frühstück gingen wir ein Stück nach Süden auf einen Kamm, um von dort in das Lunndörrental zu schauen. Die Täler im Lunndörrsfjäll sind durch die Eiszeit gebildete U-Täler, die alle in Nord-Südrichtung verlaufen, das Lunndörrental ist das Grösste von ihnen.

Lunndörrental
Dank guten Wetters hatten wir auch gute Sicht in nördliche Richtung und gen Westen Richtung Vålåstugorna.

Panorama über Vålådalen
Gegen 13h machten wir uns nach dem Zeltaufbau auf den Weg zurück, zunächst zurück in Richtung Pyramiden, und dann weiter nach Norden über Grönvallen nach Vallbo (laut Wegweiser 13km).

Ausblick vom Weg zwischen Lunndörrstuga und den Pyramiden

Kåta an der Baumgrenze

Rückblick aufs Anarisfjäll
Der Stugvärd hatte uns gesagt, dass es sich nachmittags zuziehen sollte, doch das passierte nicht, wir hatten Sonne bis zum Abend. Der Weg hinab nach Vallbo ging sehr schnell, gegen 18:30 waren wir da. Der Wegweiser hier sagte, dass es 12km zur Lunndörrstuga seien...
Der Trangia wurde angeworfen, und es gab Tortellini und Tee zum Abendessen.
Zwei Stunden später kam das Taxi und fuhr uns nach Undersåker, von wo aus uns der Nachtzug wieder nach Stockholm brachte.
Zusammen mit einem Schweizer Freund ging ich deshalb einen kleinen Jämtlandstriangel, allerdings nicht den traditionellen, sondern die Strecke Vallbo - Anaris - Lunndörren - Vallbo.
1. Tag
Wir stiegen am Donnerstag vor Mittsommer abends in Stockholm C in den Nachtzug Richtung Jämtland, um morgens in Undersåker auszusteigen. Dort wartete das vorbestellte Taxi, das uns nach Vallbo im Vålådalen brachte. Nach einer kurzen Stärkung und Wassertanken (Danke an Holger von Per-Olsgården!) gingen wir los in Richtung Anarisstugan.
Der Weg führte zunächst gut 8 Kilometer erst durch Wald, dann durch Moorgebiet. Dank der Sonne und wenig Wind wurde uns im Wald ziemlich schnell warm, erstaunlicherweise waren aber auf diesen ersten Kilometern sehr wenige Mücken unterwegs.

Lichtung im ersten Waldstück
Nach ein paar Kilometern wurde der Wald lichter, und wechselte zu grösseren offenen Moorflächen, die auch einen ersten Blick auf das Kalfjäll zuliessen. Das offene Gelände liess ausserdem eine willkommene kühlende Brise durch.

Moorfläche mit den Anarisfjällen im Hintergrund
Dank des warmen Wetters während diesen Frühjahrs und der entsprechend frühen Schneeschmelze war das Gelände für diese Zeit erstaunlich trocken, an den Berghängen waren nur noch vereinzelt Schneefelder zu sehen.
Für die Mittagspause hatten wir uns die Staloviellekåta ausgeguckt, die nach 8km etwas kleines Stück abseits vom Weg liegen sollte, wie uns der Wegweiser in Vallbo mitgeteilt hat. Aber die Entfernungsangaben auf diesem Wegweiser stand etwas im Widerspruch zu anderen Wegweisern bzw. zur Realität, was wir noch ein paar Mal auf dieser kurzen Tour merken sollten.
Aber wir kamen gegen Mittag dort an, und gönnten uns auf der Bank vor der Kåta eine Mittagspause.

Staloviellekåta
Der Wegweiser an der Kåta teilte uns dann auch mit, dass es von hier nach Vallbo 9km seien, was auch etwas realisitischer war...

Wegweiser an der Staloviellekåta
Nach Stärkung mit Brot, Käse, Renwurst, Müsliriegel und Tee ging es wieder zum Weg runter. Zunächst wollte der Tvärån überquert werden. Diese Watstelle wird in einem Buch bei hohem Wasserstand als beschwerlich beschrieben. Der Wasserstand war aber nicht dramatisch, das Überqueren klappte ohne Probleme.

Weg von der Staloviellekåta zum Hauptweg
Nach der Watstelle ging es zur Baumgrenze hinauf und weiter bergauf. Die Landschaft ist sehr durch die Eiszeit geprägt, was wir noch öfter sehen würden. Der erste Hinweis darauf war, dass der Weg nun auf dem Grat einer Seitenmoräne oberhalb der Baumgrenze parallel zum Berghang verlief, wodurch sich ein toller Ausblick über Vålådalen ergab.

Aussicht vom Weg über Vålådalen

Blick zurück
Nachdem wir parallel zu den Berghängen gehend weiter an Höhe gewonnen hatten, bogen wir in ein Tal ein, um zu einem kleinen Pass hochzulaufen, von wo wir dann in das Hochtal, in dem die Anarisstuga liegt, runtergehen würden.

Weg zum Pass
Mittlerweile bewölkte es sich mehr, und in der Ferne hinter uns in Richtung Vålådalen und Stensdalen waren Schauer zu sehen, wir gingen aber im Trockenen. Oben auf dem Pass fielen dann einzelne Regentropfen auf uns nieder, bei denen es aber zunächst blieb. Der Wind war hier oben recht stark, aber es war der vorhergesagte, warme Südwind.

Blick vom Pass auf die obere Ebene des Hochtals.
Nach der Umrundung einer Bergnase liefen wir dem Weg folgend zur Richtung Anarisstuga runter, die wir schon von weitem sehen konnten. Dort angekommen schlugen wir das Zelt nahe der Hütte auf, und nutzten danach die Hütte, um zu kochen.
Ausser uns war noch ein Gast, ein Schwede aus Oskarshamn da, der auch morgens aus Vallbo losgegangen ist, uns aber ein Stück voraus war. Der Wegweiser an der Anarisstuga sagte 20km bis nach Vallbo (man erinnere sich, was an der Staloviellekåta stand...). Der Weg nach Lunndörren wurde ebendfalls mit 20km angegeben. Im STF-Vandrarhemsbuch steht er mit 18km drin.

Zeltplatz an der Anarisstuga, in der Ferne im Hintergrund der Åreskutan.
Anaris ist wohl die am wenigsten frequentierte Hütte des STF, wohl weil sie etwas abseits liegt. Es ist eine kleine Hütte aus den 1930er Jahre mit nur 10 Betten, aber mit die gemütlichste Hütte, die ich bisher kennengelernt habe. Wer die Möglichkeit hat, einmal dort vorbeizukommen, möge dieses machen, es lohnt sich.
2. Tag
Nachts fiel Regen, und als wir morgens aus dem Zelt krochen, wurden wir von tief hängenden Wolken begrüsst, die teilweise sogar bis zur Hütte runterreichten. Wir liessen uns deshalb mit dem Frühstück und dem Zeltabbau Zeit, um zu schauen, ob sich das Wetter noch bessern würde. Der andere Schwede zog schon recht zeitig ab, und wir sahen ihn im Wolkennebel in Richtung Lunndörren verschwinden. Abends würden wir ihn wieder treffen, mal sehen, was er dann berichten würde.
Gegen 11h machten wir uns dann nach dem Zeltabbau im Regen auf den Weg, allerdings hatten sich die Wolken gehoben, und es sah so aus, als wenn der Regen bald nachlassen würde. Genau das passierte auch.
Wir gingen den Weg Richtung Lunndörren, der erst von der Anarisstuga aus aus dem Tal raus leicht an Höhe gewinnt, und dann in das Hällådalen führt. Wir konnten die Hütte noch lange hinter uns sehen, da wir durch die verschwindenden Wolken eine tolle Aussicht über das Tal bekamen.

Rückblick in das Hochtal. Im oberen Teil in der Mitte die Anarisstuga
Nach einem Anstieg auf gut 1050m kamen wir ins Hällådalen, das am südlichen Fuss des Stor-Anahögen in Ost-Westrichtung verläuft. Hier machten wir an einem Bach eine Pause, wo wir dann auch wieder Sonnenstrahlen auf die Nase bekamen.

Hällådalen mit Blick in Richtung Pass
Am Ende des Tals wartete der Aufstieg auf einen ca 1200m hohen Pass. Der Aufstieg sah aus dem Tal eher aus wie eine Wand, die sich beim Näherkommen allerdings "entschärfte". Dennoch muss man am Ende auf ca einem halben Kilometer noch 100 Höhenmeter hoch, für die man aber oben mit einer tollen Aussicht belohnt wird.

Blick vom Pass zurück ins Hällådalen
Oben angekommen ging es auf ein paar ebenen Metern weiter, wo uns auch die erste Gruppe Rentiere über den Weg lief. Spuren auf den Wegen hatten wir schon massig gesehen, aber in natura wollten sie sich uns bisher nicht zeigen. Vom Tal aus hatten wir dann auf dem Kamm des Passes eine Gruppe gesehen, die wir wohl jetzt auch von Nahem sahen.

Rentiere auf dem Pass zwischen Hällådalen und Issjödalen
Ein paar Meter weiter bot sich dann eine grossartige Aussicht auf die durch die Eiszeit geprägte Landschaft des Issjödalen und der Pyramiden. Es sieht etwas unwirklich, aber beeindruckend aus.

Ausblick auf Issjödalen
Der Abstieg vom Pass ging recht schnell, man steigt auf knapp 2km ca 300 Höhenmeter ab. Unten im Tal des Issjödalen liegt eine königliche Jagdhütte, aber Carl-Gustav hat wohl woanders Mittsommer gefeiert.
Der Weg führte dann über die Ebene des Issjödalen an den Pyramiden vorbei, und von dort noch weiter um den Stor-Gröngumpen in Richtung Lunndörrstugan. Unterwegs sahen wir in der Ferne an der Baumgrenze noch einen Elch, der aber zu schnell und zu weit weg war, um auf einem Foto zu landen. Gegen 19h kamen wir an der Lunndörrstuga an, und es wartete eine angefeuerte Sauna auf uns, was mit anschliessendem Bad im See ausgiebig genutzt wurde.
In der Sauna trafen wir auch den Schweden von der Anarisstuga wieder, der uns sagte, dass unser Entschluss, später von dort loszugehen, sehr gut war, da er den ganzen Regen nur auf den ersten Kilometern abbekommen hätte.
Nach der Sauna und Abendessen suchten wir einen Zeltplatz, den wir auch fanden. Die Mücken fanden es beim Aufbauen des Zeltes auch sehr toll, dass wir uns genau diesen Platz ausgesucht hatten...

Haupthütte (links) und Sauna (rechts) der Lunndörrstuga
3. Tag
Am nächsten Morgen schien uns die Sonne aufs Zelt, es schien ein guter Tag zu werden. Wir wollten es ruhig angehen lassen, da wir nur die 13km zurück nach Vallbo gehen mussten, wo uns abends gegen halb neun das Taxi abholen würde.
Deswegen wurde etwas länger geschlafen, und nach dem Frühstück gingen wir ein Stück nach Süden auf einen Kamm, um von dort in das Lunndörrental zu schauen. Die Täler im Lunndörrsfjäll sind durch die Eiszeit gebildete U-Täler, die alle in Nord-Südrichtung verlaufen, das Lunndörrental ist das Grösste von ihnen.

Lunndörrental
Dank guten Wetters hatten wir auch gute Sicht in nördliche Richtung und gen Westen Richtung Vålåstugorna.

Panorama über Vålådalen
Gegen 13h machten wir uns nach dem Zeltaufbau auf den Weg zurück, zunächst zurück in Richtung Pyramiden, und dann weiter nach Norden über Grönvallen nach Vallbo (laut Wegweiser 13km).

Ausblick vom Weg zwischen Lunndörrstuga und den Pyramiden

Kåta an der Baumgrenze

Rückblick aufs Anarisfjäll
Der Stugvärd hatte uns gesagt, dass es sich nachmittags zuziehen sollte, doch das passierte nicht, wir hatten Sonne bis zum Abend. Der Weg hinab nach Vallbo ging sehr schnell, gegen 18:30 waren wir da. Der Wegweiser hier sagte, dass es 12km zur Lunndörrstuga seien...
Der Trangia wurde angeworfen, und es gab Tortellini und Tee zum Abendessen.
Zwei Stunden später kam das Taxi und fuhr uns nach Undersåker, von wo aus uns der Nachtzug wieder nach Stockholm brachte.
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