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Mitreisende | |
Region: finnisch Lappland, südosten
Zeitraum: September + Oktober 2011
Dauer: 3 Tage + ~ 2Stunden
Länge: ~80km
Einleitung:
2011 ist zwar schon eine Weile her, aber ich hab mir vorgenommen ODS-Berichts Löcher zu stopfen und kann hier noch was beisteuern. Bisher gibt es im Forum erst einen Bericht (Wintertour) zum bekanntesten finnischen Fernwanderweg. Für die sonst dichte Auswahl an Reiseberichten meiner Meinung nach viel zu wenig. Im Detail kann ich jetzt nicht mehr so viel mitteilen, dafür ist es zu lange her. Aber Fotos zeigen und das wichtigste mitteilen kriege ich noch hin.
Generelles zur Strecke:
Die Bärenrunde ist anders als der Name vermuten lässt kein Rundweg. Zudem gibt es nicht nur einen Weg, sondern ab und zu auch mal zwei verschiedene. Im Norden muss man zwischen zwei verschiedenen Einstiegen wählen. Der Weg verläuft durch eine für Finnland sehr besondere Landschaft. Es gibt viele Stromschnellen, kleine Wasserfälle und kleinere Schluchten.
Die Route ist durchgehend markiert, es gibt zahlreiche Hütten, viele Ein-und Austiege und ist somit hervorragend für Anfänger geeignet. Da die Gegend für Lappland noch nicht so weit nördlich ist und es nicht höher als über ~500m hinaus geht, ist es meist wärmer als auf den anderen bekannten Fernwanderwegen Lapplands und der Winter bricht etwas später ein. Die Route war nicht überlaufen. Viele Menschen sahen wir nur bei den zentral gelegenen Hütten und beim Besucherzentrum, an dem man in der Mitte der Strecke vorbeikommt. Weiter weg von den "Ballungsräumen" sahen wir oft stundenlang keinen Menschen. Evtl. sieht das aber früher im Jahr anders aus.
Wer nach informationen zum Trail sucht, findet hier viele Antworten:
http://www.outdoors.fi/destinations/...s/Default.aspx
Karte gibt es hier:
http://www.retkikartta.fi/index.php?lang=en&id=853
Wir:
... waren zu zweit unterwegs. Ein Freund von mir mit seiner ersten Fernwanderung und ich mit meiner nicht ersten Fernwanderung.
Jetzt zum Bericht:
1.Tag (keine Ahnung mehr wann, das Datum der Fotos stimmt nicht, aber irgendwann Ende September)
Wir waren morgens noch in Westfinnland am Meer. Nach langer Fahrt waren wir am späten Nachmittag beim Oulanka Nationalpark bereit für die Bärenrunde. Wir liefen von Nord nach Süd - Startpunkt: Parkplatz Ristikallio.
Da wir noch irgendwo schlafen mussten, liefen wir abends im Regen noch los. Ziel: Die erste Hütte nach wenigen km.
Der Startpunkt
Letzlich schafften wir es nicht mehr vor Einbruch der Nacht und mussten dann auf Plan B zurückgreifen und unser Zelt aufbauen. Naja mich hats nicht gestört, aber M war am fluchen, konnte aber später darüber lachen.
2.Tag
Am nächsten Morgen:
Regen!
Da es nicht mehr weit bis zur Hütte war, nicht gefrühstückt, sondern zusammengepackt und bis dorthin gelaufen. Bis da hatte es dann auch aufgehört zu regnen. Unterwegs gabs die erste tolle Aussicht:
Ristikallio:
Wir liefen noch weiter bis zur Hütte "Taivalköngäs" und dort gab es dann Frühstück.
Direkte Umgebung der Hütte:
Gestärkt ging es weiter:
Jetzt kam ein sehr schöner Abschnitt bei dem es über zahlreiche Hängebrücken ging und es viele Ausblicke übers Wassser gab.
Verrückte Bäume gab es auch des öfteren:
Dann kam glaube ich ein Teil wo es durch eher langweiligen in Reih und Glied stehenden Wald ging.
Mittags kamen wir am Besucherzentrum vorbei. Kurz gestärkt und es ging weiter und wir gelangten zu einer der stärker frequentierten "Sehenswürdigkeiten". (Wir mussten uns den Anblick mit einer Familie teilen.)
Danach war es nett zu laufen, aber weniger spektakulär, so dass wir gut voran kamen.
Tagesziel erreicht, die Ansakämppä autiotupa:
Später traf hier noch eine große Gruppe Finnen ein. Bestehend aus mehreren Familien. Wie so oft in einer vollen Hütte, war dann die Nacht nicht so wirklich erholsam...
3. Tag:
Wir hatten echt kein leckeres Müsli dabei. Also haben wir versucht, ob wir nicht aus Müsli eine Art Haferbrei mit Trockenobst machen können. Hat geklappt, nur ein schlechtes Müsli ergibt auch einen schlechten Haferbrei...
Wir machten dann erstmal Strecke um die Reisegruppe abzuhängen. Meist sah es so aus:
Vereinzelt kommen immer wieder Seen, mit Plätzen zum Feuer machen. Wie hier zum Beispiel:
und durch moorige Ecken ging es auch des öfteren. Aber fast immer über Duckboars, sodass es nie besonders schwierig war trockenen Fußes voran zu kommen.
Jetzt kam für mich eine der tollsten Stellen der Wanderung. Der Weg schlängelte sich nun immer am Oulanka entlang. So sah es aus:
Wir stießen jetzt auf die kleine Bärenrunde (ein 12km langer Rundweg für Tagestouren). Hier muss man sich entscheiden welchen Bogen man laufen will. Da wir in der Hütte beim südlicheren Bogen übernachten wollten war die Entscheidung leicht, nur sollte es beim nördlichen eine tolle Aussicht geben... Also erst mal in die falsche Richtung den Berg hoch gestiefelt und dann wieder umgedreht, den Weg zurück und weiter bis zur Hütte. So sah es oben aus:
Danach war es weiterhin toll. Also auch die kleine Bärenrunde lohnt sich.
Die Hütte ist toll gelegen. Die Aussicht von der Kuisti: (das ist diese Art von überdachte Terrasse, ich kenn kein gutes deutsches Wort dafür)
mit Unglückshäher
da außer uns nur ein finnisches Pärchen in der Hütte war, dachte ich, ich könnte diese Nacht mal gut schlafen. Aber nix da! Die zwei haben vorher den Ofen so gut befeuert, dass wir zwei ohne Schlafsack bereits am schwitzen waren. Wenigstens war es auch dem finnischen Mann zu warm, sodass wir dann Nachts zum abkühlen alle drei in Unterwäsche auf der Kuisti saßen. Nur die Frau war fest am schlafen.
So, genug für jetzt. Der nächste Teil kommt bald.
Zeitraum: September + Oktober 2011
Dauer: 3 Tage + ~ 2Stunden
Länge: ~80km
Einleitung:
2011 ist zwar schon eine Weile her, aber ich hab mir vorgenommen ODS-Berichts Löcher zu stopfen und kann hier noch was beisteuern. Bisher gibt es im Forum erst einen Bericht (Wintertour) zum bekanntesten finnischen Fernwanderweg. Für die sonst dichte Auswahl an Reiseberichten meiner Meinung nach viel zu wenig. Im Detail kann ich jetzt nicht mehr so viel mitteilen, dafür ist es zu lange her. Aber Fotos zeigen und das wichtigste mitteilen kriege ich noch hin.
Generelles zur Strecke:
Die Bärenrunde ist anders als der Name vermuten lässt kein Rundweg. Zudem gibt es nicht nur einen Weg, sondern ab und zu auch mal zwei verschiedene. Im Norden muss man zwischen zwei verschiedenen Einstiegen wählen. Der Weg verläuft durch eine für Finnland sehr besondere Landschaft. Es gibt viele Stromschnellen, kleine Wasserfälle und kleinere Schluchten.
Die Route ist durchgehend markiert, es gibt zahlreiche Hütten, viele Ein-und Austiege und ist somit hervorragend für Anfänger geeignet. Da die Gegend für Lappland noch nicht so weit nördlich ist und es nicht höher als über ~500m hinaus geht, ist es meist wärmer als auf den anderen bekannten Fernwanderwegen Lapplands und der Winter bricht etwas später ein. Die Route war nicht überlaufen. Viele Menschen sahen wir nur bei den zentral gelegenen Hütten und beim Besucherzentrum, an dem man in der Mitte der Strecke vorbeikommt. Weiter weg von den "Ballungsräumen" sahen wir oft stundenlang keinen Menschen. Evtl. sieht das aber früher im Jahr anders aus.
Wer nach informationen zum Trail sucht, findet hier viele Antworten:
http://www.outdoors.fi/destinations/...s/Default.aspx
Karte gibt es hier:
http://www.retkikartta.fi/index.php?lang=en&id=853
Wir:
... waren zu zweit unterwegs. Ein Freund von mir mit seiner ersten Fernwanderung und ich mit meiner nicht ersten Fernwanderung.
Jetzt zum Bericht:
1.Tag (keine Ahnung mehr wann, das Datum der Fotos stimmt nicht, aber irgendwann Ende September)
Wir waren morgens noch in Westfinnland am Meer. Nach langer Fahrt waren wir am späten Nachmittag beim Oulanka Nationalpark bereit für die Bärenrunde. Wir liefen von Nord nach Süd - Startpunkt: Parkplatz Ristikallio.
Da wir noch irgendwo schlafen mussten, liefen wir abends im Regen noch los. Ziel: Die erste Hütte nach wenigen km.
Der Startpunkt
Letzlich schafften wir es nicht mehr vor Einbruch der Nacht und mussten dann auf Plan B zurückgreifen und unser Zelt aufbauen. Naja mich hats nicht gestört, aber M war am fluchen, konnte aber später darüber lachen.
2.Tag
Am nächsten Morgen:
Regen!
Da es nicht mehr weit bis zur Hütte war, nicht gefrühstückt, sondern zusammengepackt und bis dorthin gelaufen. Bis da hatte es dann auch aufgehört zu regnen. Unterwegs gabs die erste tolle Aussicht:
Ristikallio:
Wir liefen noch weiter bis zur Hütte "Taivalköngäs" und dort gab es dann Frühstück.
Direkte Umgebung der Hütte:
Gestärkt ging es weiter:
Jetzt kam ein sehr schöner Abschnitt bei dem es über zahlreiche Hängebrücken ging und es viele Ausblicke übers Wassser gab.
Verrückte Bäume gab es auch des öfteren:
Dann kam glaube ich ein Teil wo es durch eher langweiligen in Reih und Glied stehenden Wald ging.
Mittags kamen wir am Besucherzentrum vorbei. Kurz gestärkt und es ging weiter und wir gelangten zu einer der stärker frequentierten "Sehenswürdigkeiten". (Wir mussten uns den Anblick mit einer Familie teilen.)
Danach war es nett zu laufen, aber weniger spektakulär, so dass wir gut voran kamen.
Tagesziel erreicht, die Ansakämppä autiotupa:
Später traf hier noch eine große Gruppe Finnen ein. Bestehend aus mehreren Familien. Wie so oft in einer vollen Hütte, war dann die Nacht nicht so wirklich erholsam...
3. Tag:
Wir hatten echt kein leckeres Müsli dabei. Also haben wir versucht, ob wir nicht aus Müsli eine Art Haferbrei mit Trockenobst machen können. Hat geklappt, nur ein schlechtes Müsli ergibt auch einen schlechten Haferbrei...
Wir machten dann erstmal Strecke um die Reisegruppe abzuhängen. Meist sah es so aus:
Vereinzelt kommen immer wieder Seen, mit Plätzen zum Feuer machen. Wie hier zum Beispiel:
und durch moorige Ecken ging es auch des öfteren. Aber fast immer über Duckboars, sodass es nie besonders schwierig war trockenen Fußes voran zu kommen.
Jetzt kam für mich eine der tollsten Stellen der Wanderung. Der Weg schlängelte sich nun immer am Oulanka entlang. So sah es aus:
Wir stießen jetzt auf die kleine Bärenrunde (ein 12km langer Rundweg für Tagestouren). Hier muss man sich entscheiden welchen Bogen man laufen will. Da wir in der Hütte beim südlicheren Bogen übernachten wollten war die Entscheidung leicht, nur sollte es beim nördlichen eine tolle Aussicht geben... Also erst mal in die falsche Richtung den Berg hoch gestiefelt und dann wieder umgedreht, den Weg zurück und weiter bis zur Hütte. So sah es oben aus:
Danach war es weiterhin toll. Also auch die kleine Bärenrunde lohnt sich.
Die Hütte ist toll gelegen. Die Aussicht von der Kuisti: (das ist diese Art von überdachte Terrasse, ich kenn kein gutes deutsches Wort dafür)
mit Unglückshäher
da außer uns nur ein finnisches Pärchen in der Hütte war, dachte ich, ich könnte diese Nacht mal gut schlafen. Aber nix da! Die zwei haben vorher den Ofen so gut befeuert, dass wir zwei ohne Schlafsack bereits am schwitzen waren. Wenigstens war es auch dem finnischen Mann zu warm, sodass wir dann Nachts zum abkühlen alle drei in Unterwäsche auf der Kuisti saßen. Nur die Frau war fest am schlafen.
So, genug für jetzt. Der nächste Teil kommt bald.
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