[SE] Sarek-Durchquerung zweier Brüder - Juli 2012 - Ritsem-Kvikkjokk

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  • vidderna
    Anfänger im Forum
    • 09.05.2013
    • 29
    • Privat

    • Meine Reisen

    [SE] Sarek-Durchquerung zweier Brüder - Juli 2012 - Ritsem-Kvikkjokk

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    Mitreisende
    Sarek – Juli 2012 – Ritsem-Kvikkjokk

    Da mir gerade danach ist, setze ich mich jetzt auch mal daran, einen Reisebericht über unsere Wanderung durch den Sarek zu verfassen. Wir – das bin ich, zum Zeitpunkt der Reise ein 18 Jahre alter Schüler (männlich), und mein Bruder, zum Zeitpunkt der Reise 16 Jahre alt - fassten im April/Mai 2012 so langsam den Entschluss, dass es doch ganz schön wäre, wenn wir mal einen gemeinsamen Urlaub alleine machen würden. Da wir bisher eine größere Reise alleine noch nicht unternommen hatten, waren wir erst einmal recht unschlüssig, wo es denn hingehen sollte und was überhaupt unsere Vorstellung von einem solchen, wie auch immer gearteten Urlaub war. Unsere Mutter schlug dann – ohne tieferliegenden Grund - vor, dass wir doch nach Irland reisen könnten, um dort ein bisschen zu wandern und die Landschaft zu genießen, da wir ohnehin recht naturverbundene Typen sind.
    Erst einmal mit diesem Vorschlag konfrontiert, nahmen unsere Vorstellungen langsam konkretere Züge an. Da ich allerdings seit einigen Jahren eine Affinität zu Skandinavien, insbesondere der nordskandinavischen Landschaft und dem dortigen Klima hege und mich in diesem Zusammenhang mit einigen Aspekten Lappland schon recht eingehend befasst habe, wuchs in mir schnell die Idee, dass wir vielleicht auch dorthin reisen könnten, anstatt uns ins uns doch nicht ganz so bekannte und „vertraute“ Irland aufzumachen.

    Auch mein Bruder war dieser Idee durchaus nicht abgeneigt und somit entschlossen wir uns – nach einiger Überzeugungsarbeit unseren Eltern gegenüber – unseren „Sommerurlaub“ in Nord- oder Mittelskandinavien zu verbringen. Zunächst planten wir allerdings einen relativ entspannten Zelturlaub an einem schönen See oder dergleichen; von langen Wanderstrecken war zu diesem Zeitpunkt noch nicht die Rede. Mit diesem Ziel vor Augen begann ich dann allerdings, mich immer eingehender mit möglichen Aufenthaltsorten dort oben auseinanderzusetzen und da ich ohnehin schon einige Zeit zuvor einige Reiseberichte über Wanderungen im nordschwedischen Fjäll gelesen hatte und mir die Namen einiger Wanderrouten und der Nationalparks durchaus ein Begriff waren, veränderte sich mein Interesse nun dahingehend, dass ich immer tiefer in die Materie des Trekkings eindrang und diese Form des Urlaubs auf einmal eine durchaus in Erwägung zu ziehende Alternative darzustellen schien. Nun – es war bereits Mitte/Ende Mai – verlegte ich meine Freizeitaktivitäten größtenteils darauf, mir im Internet Wissen über die Bedingungen, Notwendigkeiten und Probleme einer solchen Reise anzulesen (zu einem nicht unwesentlichen Teil diente mir dazu natürlich auch dieses Forum als Quelle; deshalb an dieser Stelle mal ein großes Danke).

    Nachdem die konkrete Beschaffenheit einer Wanderung in Nordschweden von mir schon recht gut erfasst worden war und ich meinen Bruder und meine Eltern von diesem Unterfangen einigermaßen überzeugt hatte (wenngleich letztere natürlich alles andere als frei von Bedenken waren), fassten wir als erstes Ziel den Kungsleden (als Standard-Einsteiger-Weg in der nordschwedischen Fjälllandschaft) ins Auge. Hauptgründe dafür waren natürlich die umwerfende Kulisse, die man ja bspw. bei Google Earth hinreichend begutachten kann und eben die relative Sicherheit verglichen mit anderen, schwierigeren Strecken (z.B. ohne regelmäßige Hütten). Die Beschaffung der notwendigen Ausrüstung gestaltete sich aufgrund des Zeitdrucks und des doch recht mageren Budgets nicht so einfach, aber wir hatten dann doch großes Glück, als uns eine Verwandte ihren Nachbarn vorstellte, einen sehr freundlichen, hilfsbereiten Mann, der unter anderem ein Jahr in Nordschweden Forstwirtschaft studiert hatte und deshalb schon etliche Male im Fjäll unterwegs gewesen war. Dieser gab uns nicht nur viele äußerst hilfreiche Tipps und bestärkte uns in unserem Vorhaben, was ungemein half, die restlichen Bedenken etwas zu unterdrücken, er lieh uns auch noch einen großen Teil seiner hochwertigen Ausrüstung.

    Nun schien alles trotz der kurzfristigen Planung doch recht gut vorbereitet. Allerdings waren wir mit unserem Reiseziel – dem Kungsleden – aufgrund dessen Ruf als Wanderautobahn noch nicht so ganz zufrieden. Klar, als Anfänger sollte man es langsam angehen, aber da wir – würde ich zumindest sagen – die Schwierigkeiten recht realistisch einzuschätzen wussten und eine große Motivation eine möglichst große Abgeschiedenheit war, welche auf dem Kungsleden nicht unbedingt immer gegeben zu sein schien, zogen wir nach und nach auch von den großen Wanderwegen abweichende Routen in Betracht.
    Zwar heißt es oft, man müsse nicht immer gleich in den Sarek und es gäbe noch viele andere schöne Orte in Lappland, aber dennoch muss ich sagen, dass gerade der Sarek für mich von besonderer Schönheit ist und mich die im Vergleich zum Kungsleden doch größere Abgeschiedenheit faszinierte. Somit war es bald beschlossene Sache, dass wir uns, bestärkt durch einige Berichte von Anfängern, die den Sarek ebenfalls relativ problemlos „bezwungen“ hatten, an diesem Nationalpark versuchen wollten. Es sollte von Ritsem nach Kvikkjokk gehen, die Route war zwar ungefähr klar, sollte aber variabel gehalten werden. Falls wir gemerkt hätten, dass wir den Anforderungen nicht gewachsen sind, hatten wir uns überlegt, einfach zu unserem ursprünglichen Plan überzugehen und uns ein ruhiges Plätzchen an einem See zu suchen. Da ich gerade merke, dass es mir offensichtlich unheimlich schwer fällt, mich kurz zu fassen, möchte ich den Vorbericht nun ein wenig abkürzen, Rückfragen werden natürlich gerne beantwortet. Auf die Anreise werde ich nun auch nicht mehr näher eingehen – diese war lang, strapaziös, entnervend und teuer.

    Etappe 1/Tag 3 – 6. Juli – 8,6 Kilometer

    Nachdem die Zugfahrt durch Deutschland, Dänemark und Schweden fast durchgehend sonnig gewesen war, zeigte sich das während der Busfahrt von Gällivare nach Ritsem vor uns liegende Gebirge wolkenverhangen und regnerisch. Über den Akkajaure zogen Regenschauer und die Berge waren durch Wolken verhüllt, dieser etwas ungünstige Empfang hatte zwar schon etwas sehr Atmosphärisches, allerdings löste er bei uns auch gleich wieder eher ungute Gefühle des Bedenkens aus. Nach der unproblematischen Überquerung des Akkajaures mit dem Boot standen wir dann am späten Nachmittag vor dem Beginn unserer Wanderung und sahen dieser mit gemischten Gefühlen entgegen. Einerseits waren wir froh, uns in den Wirren von Zug-Tickets, einzuhaltenden Zeitspannen usw. zurecht gefunden zu haben und so überhaupt schon mal an diesem Punkt zu sein, andererseits lastete die Ungewissheit ob des kommenden Abenteuers doch ein wenig auf unseren Schultern. Nichtsdestotrotz begannen wir alsbald unseren Marsch, da wir an diesem Tag noch ein paar Kilometer hinter uns bringen wollten. Zunächst führte uns unser Weg natürlich über den Padjelantaleden, was das Vorankommen wegen des ebenen Verlaufs und des guten Pfads recht einfach gestaltete. Die Landschaft bestand hier aus dichtem Birkenwald, der von den umliegenden Bergen, welche uns allerdings immer noch durch die Wolken verborgen waren, umschlossen wurde.

    Auf in den Kampf! - Der Padjelantaleden zu Beginn unserer Wanderung

    Das Überqueren des Vuojatädno war dann das erste spannendere Erlebnis. Die Gewalt der Wassermassen überraschte uns dann nämlich doch ein wenig, hatten die Flüsse auf der Karte doch alle etwas kleiner ausgesehen. Da sich das Wetter langsam besserte, beschlossen wir beim nächsten Bachlauf unser erstes Nachtlager aufzuschlagen, da wir uns vorgenommen hatten, an diesem Tag nicht zu lange zu laufen. An diesem Tag begegnete uns abgesehen von einigen Wanderern, die mit uns den Akkajaure überquert hatten, lediglich ein älterer Schwede, der uns in einem sehr hohen Tempo entgegen gelaufen kam. Ziemlich außer Atem, sprach er uns auf Schwedisch an und fragte offenbar, ob wir in den Sarek wollten (ich weiß nicht, woraus er das schloss, aber da er das Wort Sarek erwähnte und es sich definitiv wie eine Frage anhörte, muss er das wohl gemeint haben). Uns blieb nur Zeit kurz zu bejahen, da war er auch schon wieder los gerannt. Interessant, was für Typen man dort so begegnet . Bedauerlicherweise dauerte es dann noch einige Kilometer, bis wir auf den nächsten Bach stießen, obwohl uns vor unserem Entschluss zum Beenden der ersten Etappe quasi alle paar hundert Meter ein Bach begegnet war. Das erste Aufstellen des Zeltes gestaltete sich leicht, obgleich wir nun zu merken begannen, dass sich die Mücken erst so richtig auf einen stürzen, wenn man einmal länger am selben Ort verweilt. Hinzu kam, dass die abendliche Erholung urplötzlich von Motorengeräuschen gestört wurde. Erst wollten wir es nicht so recht wahrhaben, aber dann kam tatsächlich eine Gruppe von Motorcross-Fahrern den Padjelantaleden entlang gefahren. Sie hatten offenbar einige Probleme, die teilweise doch recht steilen Abhänge zu überwinden und riefen sich teilweise recht laut irgendwas auf Schwedisch zu. Wir empfanden dieses Treffen zwar als störend, aber da es ja nicht zu erwarten war, dass wir ihnen nochmals begegnen würden, hofften wir einfach, dass der Rest der Leute in der Gegend zu Fuß unterwegs war. Das Zubereiten des Abendessens wurde indes zu einer echten Aufgabe, da wir immer wieder von aggressiven Mückenschwärmen heimgesucht wurden. Als wir dann endlich im Zelt lagen, waren wir erst einmal heilfroh, es bis hierher geschafft zu haben und von den für uns doch ungewohnten Lasten der Rücksäcke (21 und 24 kg) fürs Erste befreit zu sein.

    In Wolken gehüllte Berge... wunderbare Atmosphäre. Vor mir mein Bruder



    Etappe 2/Tag 4 – 7. Juli – 13,6 km


    Der erste Zeltplatz nach dem Aufstehen

    Die erste Nacht war vornehmlich von einem zwar festen Schlaf, der vermutlich einfach durch die relative Erschöpfung des Schlafmangels wegen erklärt werden kann, aber auch von mehrfachem Aufwachen, das womöglich der ungewohnten Situation geschuldet war, geprägt. Als wir dann aber morgens richtig aufwachten, war das Erste, was uns sofort auffiel, die vergleichsweise hohe Temperatur im Zelt und die veränderten Lichtverhältnisse. Und siehe da: als wir das Zelt öffneten, strahlte uns die Morgensonne entgegen und es fanden sich nur noch äußerst wenige kleine Wölkchen am ansonsten strahlend blauen Himmel. Zwar fühlten wir uns nach dieser ersten ungemütlichen Nacht im Freien natürlich nicht gerade umwerfend, aber dennoch konnten die veränderte Wettersituation und die noch nicht ganz so hohe Mückenanzahl an diesem Morgen dazu beitragen, dass wir dem weiteren Verlauf unserer Reise gleich ein wenig gelassener entgegen sahen. Insofern gestaltete sich auch das Schoko-Müsli-Frühstück entspannt und wir brachen nach einem noch nicht ganz eingespielten Abbau des Zelts, der uns einiges an Zeit kostete, wieder auf.

    Es wartete jetzt noch ein gutes Wegstück auf dem Padjelantaleden auf uns, den wir dann nach dem Passieren des Sjnjuvtjudisjåhkå in Richtung Ruohtesvágge zu verlassen planten. Die Landschaft veränderte sich auf diesem Teilstück nicht besonders, meist ging es durch Birkenwald oder sumpfartige Gebiete. Leider erwies sich gerade bei mir die Berühmtheit des zweiten Tages als durchaus berechtigt. Die ungewohnte Last veranlasste uns zu vielen Pausen, aber diese Zeit nahmen wir uns auch. Als wir dann den Punkt erreicht hatten, an dem sich die drei großen Nationalparks Sarek, Stora Sjöfallet und Padjelanta treffen, welcher gleichbedeutend mit dem Verlassen des Padjelantaledens in Richtung Sarek war, überkam uns doch noch mal ein etwas mulmiges Gefühl, da dies die letzte wirkliche Möglichkeit war, vielleicht doch einfach den leichteren Padjelantaleden zu gehen, aber schlussendlich sahen wir dann doch keinen größeren Grund, von unserem eigentlichen Vorhaben abzurücken und so machten wir uns dann in den Sarek auf.


    Blick zurück - rechts Akka

    Dieses Wegstück bis zu unserem zweiten Nachtlager wurde dann vor allem für mich zum körperlich anstrengendsten Teil unserer gesamten Reise. Zunächst verlief der Trampelpfad, dem wir folgten, noch durch einigermaßen ebenes Gelände und eigentlich waren wir äußerst erfreut, als wir die letzten Bäume hinter uns ließen und uns erstmals in der Tundra-Vegetationszone wiederfanden, die man sich vorstellt, wenn man ans Fjäll denkt. Nun gestalteten sich auch die Rasten sehr viel schöner, da hier oben weitaus weniger Mücken zu finden waren und man nicht ständig damit beschäftigt war, diese vom eigenen Gesicht fernzuhalten.


    Erste Rast ohne Mücken - da schmeckt der Snack gleich doppelt so gut (mein Bruder u. mein Rucksack)


    Vorne Gisuris, hinten Nijak


    Der Sarek-Möwe sollten wir auch noch begegnen

    Im Abschätzen der Entfernungen auf der Karte und in der Praxis nicht besonders geübt, waren wir uns nicht sicher, ob wir es an diesem Tag noch bis ins Ruohtesvágge schaffen konnten, oder ob wir unser Zelt unterhalb des Gisuris-Massivs würden aufbauen müssen. Dazu kam das unwegsame Gelände, das namentlich durch ein ständiges Auf und Ab über von Gebirgsbächen geschaffene kleine Hügel und Mulden geprägt war, nicht zu vergessen die oftmals dichte Busch-Vegetation in der Nähe der Bachverläufe, die ein Vorankommen zusätzlich erschwerte. So hofften wir immer wieder, dass der nächste vor uns liegende Hügel nach dem Überqueren desselben endlich ein „Hinabsteigen“ ins Ruohtesvágge bringen würde. Dass es besser gewesen wäre, nicht so weit oben am Hang und so nah am Berg zu laufen, sondern eher dem Flusslauf zu folgen, wo sich wohl auch der Trampelpfad, den wir inzwischen verloren hatten, entlang schlängelte, erkannten wir erst später. Durch dieses frustrierende, augenscheinliche Nicht-Vorankommen und die körperlichen Strapazen ermüdet, beschlossen wir, einfach am nächstbesten Platz die Etappe zu beenden und erst am nächsten Tag das Ruohtesvágge hinauf zu wandern.
    Als unser Zelt dann einmal stand, war die Entspannung umso größer und wir konnten erstmals diese einmalige, eiszeitliche Landschaft wirklich genießen. Ein nahezu blauer Himmel (lediglich der Gipfel des Niják war wolkenverhangen) gab den Blick auf ein wunderbares Abendlicht frei, das das vor uns liegende Áhkká-Massiv in wunderschönen Farben erscheinen ließ. Lediglich ein Wanderer-Pärchen sahen wir an diesem Tag aus der Ferne und wir kamen uns in der Tat vor, als hätte man uns in eine längst vergangene Zeit zurückversetzt. Ein wunderschönes Erlebnis, das wir aufgrund unserer Müdigkeit dann allerdings nicht noch länger genossen, sondern uns in Zelt verkrochen, um nach sättigenden Fertig-Nudeln so bald wie möglich Schlaf zu finden.




    triumphal - im Hintergrund der Nijak


    Akka am Nachmittag

    Ich glaube, dass ich noch einige Bilder von diesem Tag habe, die noch nicht auf meinem PC sind. Es folgen also eventuell noch welche in meinem nächsten Beitrag. Überhaupt bitte ich die Qualität der Bilder - in jederlei Hinsicht - zu entschuldigen. Ich bin im Umgang mit dem Kamera leider völlig ungeübt .
    Zuletzt geändert von vidderna; 11.05.2013, 03:08.

  • dingsbums
    Fuchs
    • 17.08.2008
    • 1503
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: [SE] Sarek-Durchquerung zweier Brüder - Juli 2012 - Ritsem-Kvikkjokk

    Es macht richtig Spaß, mit euch zusammen das erste Mal im Fjäll zu wandern ... Danke für diesen Bericht.

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    • alter Schwede
      Erfahren
      • 26.09.2007
      • 223

      • Meine Reisen

      #3
      AW: [SE] Sarek-Durchquerung zweier Brüder - Juli 2012 - Ritsem-Kvikkjokk

      Respekt Burschen,
      macht s weiter so.

      Kommentar


      • Trolltinden
        Gerne im Forum
        • 14.01.2013
        • 61
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: [SE] Sarek-Durchquerung zweier Brüder - Juli 2012 - Ritsem-Kvikkjokk

        sehr schön - dies weckt Erinnerungen...
        Bin gespannt auf die Fortsetzung.

        Lg

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        • vidderna
          Anfänger im Forum
          • 09.05.2013
          • 29
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: [SE] Sarek-Durchquerung zweier Brüder - Juli 2012 - Ritsem-Kvikkjokk

          weiter geht's...

          erst mal noch zwei Bilder vom vorigen Tag:

          Links unser Zelt - rechts ich


          Akka am Abend

          Etappe 3/Tag 5 – 7. Juli – 16,3 Kilometer


          Nach dem Aufstehen - Blick aus dem Zelt


          Zähneputzen

          Der nächste Tag wartete wieder mit einigen erfreulichen Überraschungen auf. Zunächst bemerkte ich bei einem kurzen nächtlichen Aufstehen, dass alles mit einer kleinen Frostschicht überzogen war. Es musste also sicherlich kälter als 2-3°C sein und so fühlte es sich auch an. Also bemühte ich mich, so schnell wie möglich wieder ins Zelt zu gelangen. Als wir dann morgens aufstanden, konnten wir freudig feststellen, dass sich nun auch die letzten Wolken verzogen hatten und so konnten wir das vor uns liegende Akka-Massiv erstmals in seiner Gänze bewundern und der strahlend blaue Himmel lieferte einen passenden Kontrast. Wir genossen erst einmal einige Zeit lang dieses unglaubliche Panorama und begannen dann bald wieder den üblichen morgendlichen Ablauf. Danach starteten wir dann zur nächsten Etappe und taten dies mit dem Ziel, heute mindestens den höchsten Punkt des Ruohtesvágge zu erreichen, damit wir am nächsten Tag dann endlich mal würden bergab laufen können.

          Es sollte ein Tag unwirklicher Schönheit, aber gleichzeitig vielfacher Flüche werden. Denn besonders ein Anfängerfehler wurde uns auf den ersten Tagen unserer Reise zum Verhängnis: wir hatten Sonnen-/Hautcreme vergessen... bzw. glaubten wir, sie vergessen zu haben. Wie sich später herausstellte, hatten wir sie die ganze Zeit über dabei und konnten sie dennoch – selbst nach mehrfachem Suchen – nicht finden, was dem ganzen natürlich eine gewisse Ironie verleiht. Einerseits war dieser Tag mit seinem wolkenfreien Himmel wirklich einzigartig schön, aber andererseits half gerade dieser Umstand – in Kombination mit dem doch nicht allzu schwachen Wind -, dass unsere Gesichter am Ende sehr, sehr mitgenommen aussahen. Alles wurde wund und später sprangen die Lippen auch noch auf. Es war wirklich nicht sehr angenehm. Aber dennoch ließen wir uns alleine davon nicht die Laune vermiesen, da wir, nachdem wir erst einmal den Trampelpfad wiedergefunden hatten, einen ansonsten völlig problemlosen Aufstieg hatten, der mit einer Vielzahl an wunderbaren Einblicken in die Wildnis Lapplands gespickt war. So führte uns unser Weg zunächst zum Eingang ins Ruohtesvágge, wo wir dann auf den Nijákjågåsj stießen, der mit den nun häufigeren meterhohen Schneeresten und seinem Namensgeber Nijak im Hintergrund einen traumhaften Anblick bot. Des Weiteren gesellten sich auch noch einige Möwen hinzu, was das Bild noch einmal zusätzlich abrundete. Auf dieser Höhe (850m) hörte dann auch die Buschvegetation langsam auf und so wurde das Vorankommen erheblich erleichtert. Darüber hinaus war dies sogar der wärmste Tag unserer Reise. Die Temperatur betrug sicherlich 16-17 Grad, sodass man auch locker im T-Shirt herum rennen konnte. Wir rasteten an einem idyllischen kleinen See und setzten unseren Aufstieg – nun immer wieder über größere Schneefelder – fort, bis wir schließlich „oben“ angekommen waren. Hier sahen wir aus der Ferne an diesem Tag erstmals andere Wanderer, die sich an der Stuga im Ruohtesvágge ausruhten, während wir an ihnen vorbeigingen, da wir den auf der Karte eingezeichneten See erreichen wollten, um dort ein bisschen zu baden.


          Nijak



          Blick gen Süden


          Lediglich eine kleinere Komplikation ergab sich, als wir, um der leider recht sumpfigen Vegetation im unteren Teil des Tals aus dem Weg zu gehen, einen Hang am Rande eines großen Schneefeldes immer weiter hinauf liefen, bis wir merkten, dass das Ganze eine Sackgasse war und somit gezwungen waren umzukehren und doch den Weg durch den Matsch zu nehmen. Am See angekommen, legten wir eine mehrstündige Rast ein, die mit 1-sekündigem Baden im See und Faulenzen verbunden war. Leider waren hier oben wieder einige Mücken zugegen (vermutlich wegen des kleinen „Sumpfgebietes“, das wir durchquert hatten, jedoch waren es nicht annähernd so viel wie auf dem Padjelantaleden, also durchaus auszuhalten. Wir beschlossen noch ein bisschen weiter zu ziehen, um nach einem passenderen Zeltplatz Ausschau zu halten. Glücklicherweise fanden wir sehr schnell einen schönen Platz auf einer Anhöhe, der uns einen Blick hinunter in die andere Seite des Ruohtesvágge gewährte. Wir schlugen also unser Zelt auf, badeten abermals im unterhalb unserer Zeltplatzes fließenden Smájllájåhkå und bereiteten dann bald das Abendessen zu. Diesen Abend konnten wir, gerade aufgrund der sich nun bildenden Wolkendecke wirklich genießen. Ein ruhiges Plätzchen, keine Menschenseele weit und breit, kaum noch Mücken und den Abstieg ins Tal vor uns, so fanden wir an diesem Tag einen äußerst geruhsamen Schlaf. Was der nächste Tag bringen würde, sollte sich dann bald zeigen und das war dann leider doch nicht alles nur gut.





          unser "Badesee"



          Unser Zeltplatz - noch ohne Zelt

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          • efbomber
            Erfahren
            • 23.08.2010
            • 228
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [SE] Sarek-Durchquerung zweier Brüder - Juli 2012 - Ritsem-Kvikkjokk

            Sehr sehr schöner Bericht bislang mit richtig tollen Bildern!
            Dein Schreibstil gefällt mir ebenfalls, da macht es Spaß weiterzulesen und man freut sich direkt auf die Fortsetzung!

            Mit dem Wetter habt ihr es bald nicht besser erwischen können! Das war eine ziemlich lange "Gut-Wetter-Periode". War zum selben Zeitpunkt ein Tal weiter östlich, dem Guhkesvágge mit meinem besten Freund unterwegs.

            Hab mir ebenfalls das Gesicht gut verbräunt, inklusive aufgesprungen Lippen. Im Gegensatz zu euch hatte ich allerdings keine Sonnencreme mit. Ich mag das Gefühl von diesen schmierigen Substanzen nicht Dann doch lieber rot und wund

            Hoffe es geht bald weiter! Toll, dass ihr schon so früh vom Alter her damit angefangen habt.
            Gruß
            David

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            • vidderna
              Anfänger im Forum
              • 09.05.2013
              • 29
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [SE] Sarek-Durchquerung zweier Brüder - Juli 2012 - Ritsem-Kvikkjokk

              Ah, na dann wirst du wohl - je nachdem, wie lange und in welche Richtung du noch unterwegs warst - auch wissen, dass das Wetter sich dann einige Tage später so ziemlich in das komplette Gegenteil gekehrt hat . Aber dazu dann später mehr...

              Dass wir die Hautcreme mit hatten, hat uns ja auch nichts gebracht, schließlich haben wir sie erst gefunden, als wir die Rucksäcke nach der Reise gründlich ausgepackt haben .

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              • efbomber
                Erfahren
                • 23.08.2010
                • 228
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [SE] Sarek-Durchquerung zweier Brüder - Juli 2012 - Ritsem-Kvikkjokk

                Zitat von vidderna Beitrag anzeigen
                Ah, na dann wirst du wohl - je nachdem, wie lange und in welche Richtung du noch unterwegs warst - auch wissen, dass das Wetter sich dann einige Tage später so ziemlich in das komplette Gegenteil gekehrt hat . Aber dazu dann später mehr...
                War dann nicht mehr so lang für uns. Am 11.07 sind wir über den Staudamm bei Suorva bei Nieselregen ausgestiegen. Aber bereits eine Stunde später in Jokkmokk war strahlender Sonnenschein angesagt. Was dann dort oben im Sarek los war, erfahren wir dann ja bald von euch

                Übrigens, schreib ruhig weiter so ausführlich. Das füllt die Zeit gut aus bis zum nächsten Trip

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                • schlump
                  Erfahren
                  • 24.01.2008
                  • 204
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [SE] Sarek-Durchquerung zweier Brüder - Juli 2012 - Ritsem-Kvikkjokk

                  Zitat von efbomber Beitrag anzeigen

                  Übrigens, schreib ruhig weiter so ausführlich. Das füllt die Zeit gut aus bis zum nächsten Trip
                  Au ja
                  ALL YOUR BASE ARE BELONG TO US

                  View my flickr

                  Kommentar


                  • vidderna
                    Anfänger im Forum
                    • 09.05.2013
                    • 29
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [SE] Sarek-Durchquerung zweier Brüder - Juli 2012 - Ritsem-Kvikkjokk

                    Etappe 4/Tag 6 – 8. Juli – 13,8 Kilometer


                    Nach dem Aufstehen...

                    Morgens erwacht, stellten wir erst einmal hocherfreut fest, dass es sich über Nacht deutlich stärker zugezogen hatte. Die Berggipfel um uns herum waren von den dichten Wolken verdeckt und nur hie und da konnte man noch ein bisschen blauen Himmel ausmachen. Dieser Umstand löste in uns deshalb solch eine Freude aus, weil unsere Gesichter vom unablässigen Sonnenschein des vorigen Tages und des beständig wehenden Windes mittlerweile arg geschunden waren und unsere Nacken einen Sonnenbrand aufwiesen, wir wie ihn uns im sommerlichen Badeurlaub selten geholt hatten. Somit taten so ziemlich alle Berührungen in diesen Gegenden einigermaßen weh und wir liefen fortwährend mit unseren kleinen Handtüchern über dem Kopf durch die Gegend. So sollte es dann auch an diesem Tag kommen, da sich die Wolkendecke zu unserem großen Bedauern alsbald wieder verzog und die unerbittliche Sonne wieder auf uns hernieder strahlte.


                    Die Wolken verziehen sich wieder

                    Immerhin konnten wir unseren Weg nun erst einmal in abschüssigem Gelände fortsetzen, was das Gehen an diesem Tag recht einfach gestaltete, zumal wir recht bald, kurz nachdem wir den Smájllájåhkå durchwatet hatten, wieder auf einen recht gut ausgetretenen Pfad stießen.
                    So gingen wir also unserer Wege und wünschten uns mittlerweile nichts mehr, als dass sich endlich mal einige Wolken erbarmen und uns mit ihrer Anwesenheit beglücken würden. Leider wurden unsere Wünsche nicht erhört, sondern das einzige, was sich veränderte, war, dass wir nun, mittlerweile wieder in tieferen Höhenlagen wandernd, erneut auf die bekannte Busch- und Zwerg-Birken-Vegetation stießen, mit deren Auftauchen leider auch eine Rückkehr der ungeliebten Mücken verbunden war.


                    Blick zurück



                    Bekanntermaßen stören diese jedoch nur, wenn man sich einmal zur Rast setzt und so nahmen wir uns schnell das Ziel, so bald wie möglich die Mikkastuga bei Skarja zu erreichen, um dort ein wenig Schutz vor den Mücken und der Sonne suchen zu können. Dem Lauf des immer mächtiger werdenden Smájllájåhkå folgend hatten wir dieses Ziel auch einigermaßen schnell erreicht und wir konnten unserer Rucksäcke, nun doch ziemlich erschöpft und völlig verschwitzt, ablegen und uns erst einmal in der Mikkastuga ausruhen. Leider war das natürlich auch nicht gerade ein Fünf-Sterne-Hotel, was sich in unserem Fall besonders negativ in der buchstäblichen Hitze niederschlug, die, durch die Sonneneinstrahlung hervorgerufen, in der Stuga herrschte. Aber gut – Hauptsache, wir hatten etwas Schutz vor den Mücken. Hinzu kam, dass wir uns die Zeit mit der Begutachtung der verschiedenen Hinterlassenschaften anderer Wanderer in der Mikkastuga vertreiben konnten. Diese waren zwar teilweise schon recht überflüssig und wir verzichteten auch darauf, uns bspw. mit irgendwelchem Geschreibsel an den Wänden zu verewigen, aber nichtsdestotrotz war zumindest ein Hinweis recht hilfreich bzw. eher beunruhigend. Dort hatte nämlich unter anderem irgendwer in großen Buchstaben an die Wand gekritzelt: Rapa Valley is mosquitos' paradise! Dies ist insofern erwähnenswert, als wir uns, an diesem Punkt angelangt, Gedanken darüber machen mussten, welche Route wir nun wählen wollten. Im Vorfeld hatten wir nämlich im Grunde zwei verschiedene in Erwägung gezogen. Die eine Route war größtenteils mit der Hauptroute identisch und würde uns also durchs Rapadal nach Aktse führen. Die andere war eine etwas umständlichere und würde uns unter anderem durchs Algga- und durchs Sarvesvagge führen. Das Problematische an letzterer war wohl, dass sie uns in Höhen deutlich über 1000 Meter führen würde und da wir des Gehens über Schneefelder mittlerweile müde waren, da dieser selbst im 900 Meter hohen Ruohtesvagge noch reichlich vorhanden gewesen war und weil wir uns über die Tiefe der Flüsse in den beiden Tälern nicht 100%ig im Klaren waren, zogen wir es letztendlich vor, den (vermeintlich! - wie sich nachher herausstellen sollte) einfacheren Weg durchs Rapadal einzuschlagen.


                    Mikkastugan und mein Bruder mit Handtuch über'm Kopf


                    Blick zurück

                    Allerdings ließen wir uns erst einmal mit einer ausgedehnten Essenspause noch reichlich Zeit, da wir das Gefühl hatten, ziemlich gut im Zeitplan zu liegen. Dennoch zogen wir an diesem Tag noch weiter - in der Hoffnung einen Zeltplatz zu finden, der weniger mückenverseucht sein würde. Dieses Unterfangen erwies sich leider recht bald als aussichtslos und somit brachen wir unsere Suche nach 3 ½ Kilometern wieder ab, da wir zwischen all den dichten Büschen immerhin ein kleines freies Plätzchen, das zum Aufschlagen des Zelts recht geeignet schien, entdeckten. Achso, nur für's Protokoll: an diesem Tag begegneten uns mit 2 schwedischen Wanderern, die wir an der Mikkastuga trafen und einigen Leuten, die 3 Zelte aufgeschlagen hatten, die meisten Menschen, die wir bisher an einem Tag im Sarek gesehen hatten.
                    Leider wurden, nachdem das Zelt stand, all unsere Befürchtungen bestätigt und die Zahl der Mücken, die an uns interessiert waren, vervielfältigte sich rasant. Deshalb waren wir auch mehr oder weniger gezwungen, an diesem Tag aufs gekochte Abendessen zu verzichten, da keiner von uns beiden noch Lust hatte, sich in der ebenfalls von den Mücken okkupierten Apsis oder sogar draußen aufzuhalten. Und somit legten wir uns dann auch an diesem Abend – nach einem kurzen Kartenspiel – recht schnell zur Ruh. Glücklicherweise sollte der nächste Tag dann der entspannteste, beste und bedauerlicherweise auch letzte wirklich gute unserer Reise werden.


                    Im Hintergrund der Bielatjåhkkå - vor mir mein Bruder - glücklicherweise noch nicht allzu viel Büsche/Mücken


                    Ursprung des Rapaädno - im Hintergrund das Guohpervagge

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                    • vidderna
                      Anfänger im Forum
                      • 09.05.2013
                      • 29
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [SE] Sarek-Durchquerung zweier Brüder - Juli 2012 - Ritsem-Kvikkjokk

                      Etappe 5/Tag 7 – 9. Juli – 8,8 Kilometer




                      Blick zurück


                      Blick ins Rapadal

                      Nach einer wenig erholsamen Nacht folgte am Morgen natürlich gleich der Blick hinauf zum Himmel und wir stellten fest, dass sich immerhin ein kleine dünne, durchbrochene Wolkendecke über unseren Köpfen befand. Wir hofften also darauf, dass sich der Himmel im Laufe des Tages noch weiter zuziehen würde. Wie weit wir heute kommen wollten, war uns noch nicht ganz klar, zumindest stand ja – gemäß der Hauptroute – die Wanderung am Hang des Bielatjåhkkå an, die wohl einiges an Erschöpfung bereithalten würde. Zunächst wanderten wir weiter oberhalb des Rahpajåhkå entlang; mal ging des durch tundrenartige Landschaft, mal gesellten sich wieder die wenig geliebten Büsche hinzu, die das Gehen stets erschwerten.


                      Blick nach Osten


                      Ja, da kann man schon mal ins Stolpern geraten

                      Nach einer Rast am Bielavárásj mit malerischer Aussicht aufs Tal, zogen wir dann weiter und mit jedem Meter wurde es uns immer rätselhafter, wo denn der Pfad am aus der Ferne wirklich äußerst steil aussehenden Hang des Bielatjåhkkå verlaufen sollte. Aber na gut, wir würden es wohl sehen und da der Pfad bis hierher äußerst gut zu erkennen gewesen war, machten wir uns erst mal keine Sorgen. Immerhin zogen nun vermehrt dichtere Wolken auf, was uns äußerst zufrieden stimmte, da unsere Haut sich nun wenigsten mal ein bisschen erholen konnte. Auf unserem Weg sahen wir aus einiger Entfernung noch einen Mann, der offenbar mit seiner Tochter unterwegs war. Diese war mit Sicherheit nicht älter als 10 Jahre und lief schon im Sarek herum.


                      Blick zurück


                      Wo ist der Pfad?

                      Als wir uns dem Bielatjåhkkå immer weiter näherten, wurde der Pfad zunehmend steiniger und steiler. Er schien wohl unterhalb eines kleines Felsvorsprungs zu verlaufen, doch als wir uns dann wirklich am Hang befanden, war das Vorwärtskommen doch von einigen Schwierigkeiten belastet. Erstens ging es quasi stetig hoch und runter, was das Gehen auf dem steinigen Gelände mit den schweren Rucksäcken nicht einfach gestaltete und zweitens störte auch hier die dichte Busch-Vegetation und der nun einsetzende leichte Nieselregen führte zu allem Überfluss dazu, dass die Steine und Wurzeln der Büsche immer rutschiger wurden. Hier auszurutschen wäre wohl nicht besonders ratsam gewesen und so gaben wir besonders Acht, uns keine größeren Fehltritte zu erlauben, zumal wir ohnehin sehr häufig Pause machten, da dieses langsame Vorankriechen einfach Unmengen an Kraft kostete.


                      ganz schön steil

                      Irgendwann kamen wir dann zu einem Punkt, an dem der Pfad, dem bis bis dahin immerhin noch hatten folgen können, plötzlich in einem ziemlich großen Schneefeld verschwand, das sich über einem steil herabstürzenden Bach befand. Nun waren wir etwas ratlos, da uns die Möglichkeit, über das Schneefeld zu gehen viel zu riskant erschien, da die Stelle wirklich äußerst steil war und ein Abrutschen auf dem Schnee einen ziemlich tiefen Sturz bedeutet hätte. So entschieden wir uns, uns sehr vorsichtig einen Weg durch die Büsche zu bahnen und die Stelle unterhalb des Schneefelds zu umgehen. Zwar war dies mit nicht allzu großen Schwierigkeiten verbunden, allerdings dauerte es auch ziemlich lange, denn ohne Pfad wurde das Herumklettern natürlich noch einmal erschwert. Als wir dann um das Schneefeld herum gegangen waren, hatten wir zwar dieses Problem überwunden, jedoch befanden wir uns nun natürlich einige Höhenmeter unterhalb des Pfades, die wieder bezwungen werden mussten. Dieses Vorhaben erwies noch einmal als unwahrscheinlich kraftraubend, aber als wir dann endlich den Hang hinter uns ließen und so langsam wieder in Busch-loses Gelände vordrangen, waren wir unheimlich erleichtert. Wie als Belohnung, hörte es nun auch auf zu regnen, aber die dichte Wolkendecke blieb uns erhalten, was für uns zu diesem Zeitpunkt so ziemlich der Idealzustand war.


                      Blick zurück



                      Das Snávvávágge


                      schöne Steinformation im Snávvávágge


                      Nun galt es nur noch, die letzten Höhenmeter zu bewältigen, um dann im Snávávágge rasten zu können. Als wir dieses erreicht hatten, fühlten wir uns wirklich ungemein wohl. Das lag an den schonenden Witterungsbedingungen, aber auch daran, dass hier oben nichts von Mücken zu sehen war und uns zusätzlich noch ein tolles Panorama geboten wurde. Der See Snávvájávvre auf 978 Metern war noch größtenteils mit Eis bedeckt und auch ansonsten bot die schroffe, karge Landschaft schöne Anblicke. Wir legten unsere Sachen ab und ruhten uns erst einmal ausgiebig aus. Wir machten uns Pudding und lasen für mehrere Stunden in unseren Büchern. Dann entschieden wir, obwohl wir an diesem Tag natürlich keine besonders weite Entfernung zurückgelegt hatten, die Nacht über einfach dort zu bleiben, da wir wirklich absolut keine Lust hatten, noch an diesem Tag ins Mücken-belasteten Rapadal vorzudringen. Somit suchten wir uns einen Zeltplatz und genossen noch einige Zeit diesen tollen Abend. Außerdem konnten wir sogar zum ersten Mal auf unserer Wanderung ein paar Rentiere von Nahem bewundern. Diese hatten sich offenbar auch dieses Tal ausgesucht... eine wirklich gute Wahl. Zum Abend hin klarte es dann noch mal ein wenig auf, aber die Abendsonne war nun wirklich nicht mehr besonders störend, sondern wurde von uns eher noch als passender Schlusspunkt für diesen Tag wahrgenommen. Nach dem sättigenden Abendessen, legten wir uns dann bald wieder schlafen, aber dieser Abend blieb uns noch lange in Erinnerung, da wir ihn wirklich als nahezu perfekt empfunden hatten. Am nächsten Tag sollte es dann ins Rapadal gehen und damit würde dann leider auch der weitaus schlechtere Teil unserer Reise beginnen.



                      der war nur ganz kurz an uns interessiert




                      Blick auf den Gletscher "Jågåsjgaskajiegŋa"

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                      • efbomber
                        Erfahren
                        • 23.08.2010
                        • 228
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                        #12
                        AW: [SE] Sarek-Durchquerung zweier Brüder - Juli 2012 - Ritsem-Kvikkjokk

                        Zitat von vidderna Beitrag anzeigen
                        Als wir uns dem Bielatjåhkkå immer weiter näherten, wurde der Pfad zunehmend steiniger und steiler. Er schien wohl unterhalb eines kleines Felsvorsprungs zu verlaufen, doch als wir uns dann wirklich am Hang befanden, war das Vorwärtskommen doch von einigen Schwierigkeiten belastet.
                        Der Aufstieg dort nennt sich Spökstenen! Damals habe ich diesen Weg echt mit Bangen vor mir gesehen. Im Nachhinein bei der zweiten Tour bereits viel fieseres gemacht. Aber ich weis noch seeeeehr gut, wie mir das Herz das eine oder andere Mal bei diesem Anstieg in die Hose gerutscht ist.....
                        Im Snávvávágge bauten auch wir damals unser Zelt auf! Klasse so viele Parallelen in deinem Bericht zu finden.

                        Freue mich schon, wenn es im Mueckenparadies weiter geht

                        Viele Gruesse aus Stockholm,
                        David

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                        • vidderna
                          Anfänger im Forum
                          • 09.05.2013
                          • 29
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                          #13
                          AW: [SE] Sarek-Durchquerung zweier Brüder - Juli 2012 - Ritsem-Kvikkjokk

                          Zitat von efbomber Beitrag anzeigen
                          Der Aufstieg dort nennt sich Spökstenen! Damals habe ich diesen Weg echt mit Bangen vor mir gesehen. Im Nachhinein bei der zweiten Tour bereits viel fieseres gemacht. Aber ich weis noch seeeeehr gut, wie mir das Herz das eine oder andere Mal bei diesem Anstieg in die Hose gerutscht ist.....
                          Im Snávvávágge bauten auch wir damals unser Zelt auf! Klasse so viele Parallelen in deinem Bericht zu finden.

                          Freue mich schon, wenn es im Mueckenparadies weiter geht

                          Viele Gruesse aus Stockholm,
                          David
                          Jo, das Rapadal ist wahrlich ein Mückenparadies. Dort wurde unsere Tour - verbunden mit Dauerregen und noch einigen anderen Schwierigkeiten - dann zunehmend zur Tortur.

                          Leider wird es auch von den folgenden Etappen keine Fotos mehr geben, aber dazu dann später mehr...

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                          • Zelos
                            Erfahren
                            • 13.05.2013
                            • 161
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                            #14
                            AW: [SE] Sarek-Durchquerung zweier Brüder - Juli 2012 - Ritsem-Kvikkjokk

                            Toller Bericht, sehr schön zu lesen. Für mich geht's diesen Sommer auch das erste mal in den Norden - auf den Kungsleden. Hut ab vor eurer Leistung.

                            Kommentar


                            • Fjaellraev
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                              Liebt das Forum
                              • 21.12.2003
                              • 13981
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                              #15
                              AW: [SE] Sarek-Durchquerung zweier Brüder - Juli 2012 - Ritsem-Kvikkjokk

                              Schöner Bericht bei dem viele Erinnerungen aufkommen.
                              Zitat von efbomber Beitrag anzeigen
                              Der Aufstieg dort nennt sich Spökstenen!
                              Das ist falsch. Ist aber gerade in deutschen Kreisen ähnlich verbreitet wie die falsche Bezeichnung der Rasthütte bei Smaila als Mikkastuga (Das war die vor einigen Jahren abgerissene/abgefackelte Hütte des Länsstyrelsen).
                              Spökstenen ist ein Stein unten im Tal, auf der Fjällkarte mit Punkt 663 bezeichnet, an dem der Legende nach ein samisches Mädchen Selbstmord begangen hat nachdem ihr Liebhaber untreu wurde, ihre Seele spukt dort herum, daher der Name.

                              Gruss
                              Henning
                              Es gibt kein schlechtes Wetter,
                              nur unpassende Kleidung.

                              Kommentar


                              • Nativo
                                Anfänger im Forum
                                • 06.05.2013
                                • 16
                                • Privat

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                                #16
                                AW: [SE] Sarek-Durchquerung zweier Brüder - Juli 2012 - Ritsem-Kvikkjokk

                                Ein faszinierender Bericht und tolle Fotos.
                                Nord- und Mittelskandinavien ist auf jeden Fall eine Region, die auch noch auf meiner Wunschliste steht.
                                Toll, dass Ihr es so früh einfach angepackt habt.

                                Kommentar


                                • efbomber
                                  Erfahren
                                  • 23.08.2010
                                  • 228
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: [SE] Sarek-Durchquerung zweier Brüder - Juli 2012 - Ritsem-Kvikkjokk

                                  Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                                  Das ist falsch.
                                  Spökstenen ist ein Stein unten im Tal, auf der Fjällkarte mit Punkt 663 bezeichnet, an dem der Legende nach ein samisches Mädchen Selbstmord begangen hat nachdem ihr Liebhaber untreu wurde, ihre Seele spukt dort herum, daher der Name.
                                  Danke fürs richtig stellen Henning

                                  Kommentar


                                  • Mika Hautamaeki
                                    Alter Hase
                                    • 30.05.2007
                                    • 4006
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [SE] Sarek-Durchquerung zweier Brüder - Juli 2012 - Ritsem-Kvikkjokk

                                    Was für ein Bericht. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Also weiterschreiben!
                                    So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                    A. v. Humboldt.

                                    Kommentar


                                    • ceerge
                                      Gerne im Forum
                                      • 04.11.2012
                                      • 75
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: [SE] Sarek-Durchquerung zweier Brüder - Juli 2012 - Ritsem-Kvikkjokk

                                      Danke V für den Bericht.

                                      Gruß. C.

                                      Kommentar


                                      • vidderna
                                        Anfänger im Forum
                                        • 09.05.2013
                                        • 29
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: [SE] Sarek-Durchquerung zweier Brüder - Juli 2012 - Ritsem-Kvikkjokk

                                        Etappe 6/Tag 8 – 10. Juli – 14,6 Kilometer


                                        morgendlicher Blick aus dem Zelt


                                        Im Snávvávágge



                                        Am nächsten Morgen erwartete uns dann erstmals dieses eigentümliche Geräusch des Regens, der sich plätschernd auf dem Zelt verteilt. Allerdings waren wir deshalb keineswegs ernüchtert, da wir weiterhin alles besser fanden als die Sonne, die unsere Haut noch weiter angreifen würde. Zumindest verhielt sich das zu diesem Zeitpunkt noch so. Dass man auch des Regens äußerst schnell müde werden kann, sollten wir dann später noch zu Genüge erfahren.


                                        Das Snávvávágge von oben

                                        Jedenfalls ging es nach Abbau des Zeltes recht schnell weiter, da wir planten, so schnell wie möglich durchs Rapadal zu kommen. Das lediglich 3 Kilometer lange Snávvávágge hatten wir schnell durchquert und als wir den kleinen Kamm erklommen hatten, der uns mit ca. 1040 Metern auf den höchsten Punkt unserer Reise führte, bot sich uns erstmals der unglaubliche Ausblick aufs Rapadal mit dem ruhig dahin fließenden Rapaädno.


                                        Erster Blick aufs Rapadal


                                        Es nieselte weiterhin leicht, aber auf keinen Fall in einem Maße, dass wir es als störend empfunden. Allerdings mussten wir uns jetzt an den Abstieg machen und uns wurde schnell klar, dass ein Abstieg nicht unbedingt viel besser ist als ein Aufstieg. Unsere Füße und Gelenke wurden zumindest bei jedem Schritt ordentlich belastet und wir legten deshalb auch einige Pausen ein. Irgendwann erreichten wir dann allerdings die Waldgrenze und folgten dem hier noch sehr gut erkennbaren Pfad, bis wir an den Jilájåhkkå stießen, den wir dann natürlich durchwaten mussten.


                                        Auch hier war es teilweise ziemlich steil

                                        Das Rapadal hatte von oben natürlich umwerfend ausgesehen, während sich im Inneren des teilweise dichten Gestrüpps nur gelegentlich gute Ausblicke auf die umliegenden, wolkenverhangenen boten. Nun hieß es also: Möglichst viele Meter machen, um den Mücken nicht allzu lange ausgesetzt zu sein. Immerhin hielt es sich mit den Mücken zu diesem Zeitpunkt noch in Grenzen und da wir ohnehin die meiste Zeit liefen, hatten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht allzu große Probleme. Jedoch merkten wir bald, wir ermüdend dieses Laufen auf einem teilweise fast nicht mehr erkennbarem Pfad sein kann, insbesondere da der zunehmend stärkere Regen den Untergrund immer glitschiger machte. So dauerte es auch nicht lang, bis unsere Füße einigermaßen durchnässt waren, da man den ständig auftauchenden Schlammlöchern irgendwann nicht mehr immer ausweichen konnte und wollte.


                                        Blick nach Nordwesten






                                        Der Rapaädno


                                        Im Rapadal - der "Pfad" noch einigermaßen gut zu erkennen


                                        So ging es also einige Zeit sehr monoton weiter und wir hatten nicht das Gefühl, besonders gut voran zu kommen. Irgendwann trafen wir mal eine Gruppe von vier Wanderern, die uns entgegen kam, aber ansonsten war es auch hier ziemlich menschenleer. Nun wurden wir auch zunehmend erschöpfter, da wir schon einige Stunden unterwegs waren und die Zahl der Mücken wurde anscheinend von Minute zu Minute größer. Dies galt leider auch für den Regen. Wir hatten mittlerweile das Gefühl, dass es dunkler war als in den trockenen Nächten, da der unablässige Regen und die dichten Wolken alles verdunkelten. Irgendwann kamen wir an einen etwas größeren Bach. Da wir aber keine Lust hatten, schon wieder die Wat-Schuhe auszupacken und anzuziehen, wollten wir versuchen, ihn auf einem kleinen Baumstamm zu überqueren, der über den Bach gefallen war. Der Bach an sich war eigentlich recht klein, aber leider eben zu groß, um ihn zu überspringen und es gab auch keine Stelle, an der wir ihn über Steine hätten überqueren können. Mein Bruder versuchte es als erstes, machte einen Schritt auf den wackeligen Baumstamm und rutschte prompt aus, konnte sich allerdings vor einem vollständigen Sturz ins eiskalte Wasser glücklicherweise noch einigermaßen bewahren. Allerdings verlor er bei dem Sturz einen seiner Wat-Schuhe, den er in der Hand gehalten hatte und uns gelang es nicht, diesen wiederzufinden, da der Bach ihn schnell hinweg spülte. Das war natürlich äußerst ungünstig, da wir nun mehr oder weniger dazu gezwungen waren, die Bäche mit den Wanderschuhen zu durchqueren, wobei uns das auch nicht mehr so viel ausmachte, da diese ohnehin schon ziemlichen nass waren. Nun hatten wir allerdings wirklich gar keine Lust mehr, aber zu allem Überfluss verloren wir nach diesem Bach auch noch den „Pfad“, dem wir bisher gefolgt waren, indem wir nun einer anderen Spur hinterher liefen, die aber offenbar von jemandem stammte, der ähnlich orientierungslos gewesen sein musste wie wir. Diese Spur wurde aber im weiteren Verlauf immer kleiner und war schließlich überhaupt nicht mehr zu erkennen. Links von uns befand sich dichtestes Gestrüpp und wir bahnten uns unseren Weg so gut wir konnten. Dieser führte uns dann allerdings irgendwann ans direkte Ufer des Rapaädno und dort wurde es dann wiederum ziemlich steil. Wir gingen am Ufer entlang und waren damit beschäftigt sicherzustellen, dass wir nicht abrutschten, als wir irgendwann wahrnahmen, dass sich der stetige Hügel links von uns nun endlich mal ohne dichtes Gestrüpp zeigte. Es sah eher wie ein kleiner Bach aus, der Massen an Dreck und Schlamm mit sich spülte. Jedenfalls nutzen wir die Chance und erklommen die kleine Anhöhe, was zeitweise nur mit Zuhilfenahme der Arme möglich war, da man dort wirklich das komplette Gegenteil eines festen Stands hatte. Zu allem Überfluss war die Zahl der Mücken nun an einem Punkt angelangt, der es für uns äußerst unangenehm machte, da sie zu Tausenden selbst während des Gehens um uns herumschwirrten. Nun befanden wir uns mitten im dichten Birkenwald und hatten leider nicht den blassesten Schimmer, wo der nächste Pfad verlaufen könnte. Deshalb beschlossen wir, an der nächstbesten Stelle, die zum Aufschlagen des Zelts auch nur ansatzweise geeignet schien, die Etappe abzubrechen und morgen – in der Hoffnung auf besseres Wetter – weiterzugehen. Ein Bach war leider auch weit und breit nicht zu sehen und somit stand das Zelt dann bald tatsächlich, wobei es notdürftig zwischen die Bäume gequetscht wurde. Wir gaben einfach nur noch darauf Acht, keine Mücken ins Innenzelt zu lassen und verkrochen uns schnell in unsere – immerhin noch trockenen – Schlafsäcke. Aufs Essen und sonstige Aktivitäten mussten wir heute verzichten. Das war bis dahin natürlich mit Abstand der schlechteste Tag gewesen und insofern waren wir zumindest zuversichtlich, dass es nur noch besser werden konnte – wie sehr man sich täuschen kann, mussten wir dann in den zwei darauffolgenden Tagen noch erfahren.

                                        Und das waren dann die letzten Bilder, die wir auf unserer Reise aufnehmen konnte, weil ich wegen des stärker werdenden Regens die Kamera erst einmal einpackte (warum wir dann gar keine Bilder mehr machen konnten, werdet ihr später noch erfahren):









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