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Reisezeit: 21.05.12 - 07.06.12
Die Reise war nicht so spontan, wie es hier aussieht, aber ich beginne ohne Vorgeplänkel mit der Abfahrt.
21.05.
Am Nachmittag fuhr ich mit dem Zug nach Kiel, kaufte mir ein Fährticket nach Göteborg und durfte schon wenig später an Bord. Meine Hoffnung, eine Kabine für mich allein zu haben erfüllte sich nicht. Doch ich hatte noch genug Schlaf nachzuholen, und bemerkte deshalb kaum etwas von dem Mann im Bett unter mir.
Di 22.05.
Während des Frühstücks hatten wir Gelegenheit ein wenig zu plaudern. Der Mann kam aus Deutschland und arbeitete in Göteborg, war aber schon an einigen anderen Orten der Welt beschäftigt gewesen.
Bei strahlendem Sonnenschein liefen wir in Göteborg ein.
Ich radelte von Bord, schaltete den GPS-Empfänger ein und sah fast nichts: Im Gerät steckte nur eine deutsche Fahrradkarte, die ich mal zum Testen installiert hatte.
So folgte ich erst einmal den Radwegschildern nach Kungälv.
Einige Kilometer vor Kungälv sah ich weit vor mir ein Reiserad, dass ich am Ortseingan endlich einholte. Drauf saß eine ODSlerin, die auf dem Weg zum Nordkap war. Doch im Gegensatz zur mir wollte sie nicht die einfache Route durch Schweden nehmen, sondern über Norwegen radeln. In brennender Sonne quatschten wir bei Kaffee und Kuchen, dann trennten wir uns und ich fuhr allein am Götaälv weiter.
Der Götaälv
Mir lief der Schweiß in die Augen, der Helm wanderte auf den Gepäckträger und mein Wasser ging zur Neige. Bäcks Lanthandel rettete mich vor dem Verdursten.
Mein Lebensretter
Das änderte nichts an der Hitze und als ich ein B&B Schild sah, war die Tour für den Tag zu Ende. Dort im Garten konnte ich die Sonne sogar genießen.
B&B Älvbacken
60,9 km
23.05.
Um 8:00 Uhr erwachte ich und fühlte mich richtig ausgeschlafen. Aber sengende Sonne brannte schon aufs Zelt. Trotzdem fuhr ich gegen 10:00 Uhr ab. Überwiegend gegen den Wind radelte ich weiter am Götaälv entlang nach Trollhättan. Dort machte ich eine Mittagspause, kam aber nicht auf die Idee, nach einer Straßenkarte zu schauen.
Trollhättan
Ich verließ ich die Stadt, kam durch ein Industriegebiet und stand plötzlich vor der Schranke des Saab-Geländes. Freundlich fragte ich die Wachfrau wie ich durch das Gelände käme, und ebenso freundlich erklärte sie mir, dass ich unter keinen Umständen über das Gelände dürfe. Doch sie war so nett, mir zu erklären wie ich um das Gelände herum käme.
Ich fand einen Weg, hielt mich weiterhin nordöstlich und wusste nur, dass ich aufpassen musste, nicht auf die Halbinsel im Vänern radeln.
Ungefähr 10 km weiter traf ich auf die Radroute Västgötaleden, die nach Lidköping ausgeschildert war.
Linnéleden
Lidköping liegt nicht auf der Halbinsel und so folgte ich der Route. Ein gut ausgeschilderte Strecke auf asphaltierten kleinen Straßen. Bei Kilometer 72 musste mich entscheiden: Weiter Richtung Lidköping oder nach Süden zum Campingplatz in Grästorp. Ich entschied mich für letzteres und hatte somit endlich auch einige Kilometer Rückenwind.
Schweißdesign
Der Platz entpuppte sich als Teil eines Sportzentrums, war aber ganz okay. Nur, dass ich ein Campingkarte kaufen musste ärgerte mich.
79,1 km
24.05.
Schon vor 9:00 Uhr saß ich, für meine Verhältnisse recht früh, auf dem Rad. An einer Tanke wollte ich eine Straßenkarte kaufen und bekam ein Faltblatt: Ganz Schweden auf ca. zwei DIN A4 Seiten.
Irgendwo in nordöstlicher Richtung traf ich wieder auf den Västgötaleden.
Die Sonne brannte, aber ohne Gegenwind war es erträglicher als an den Vortagen.
Durch Alleen von Flieder radelte ich bis nach Lidköping.
Nach dem Essen versuchte ich mein Glück in der Touristenformation. Die Frau dort schwärmte vom neuen, gut ausgeschilderten Radweg Lidköping - Mariestad.
Immer wieder Flieder
Lidköping
Eine Frau mit hohem Alter und ebenso hoher Geschwindigkeit führte mich, war aber bald zu Hause und schickte mich in den Wald.
Fröhlich fuhr ich in den Wald und stand plötzlich auf einem Hof. Auch an der nächsten Weggabelung fand ich kein Schild.
Doch wieder kam eine Frau vorbei, die mir den rechten Weg wies. Danach konnte ich dem Radweg problemlos - zumindest was die Orientierung betraf - folgen. In der Hitze fand ich die Schotterabschnitte ziemlich anstrengend und wollte nur noch einen Badeplatz zum Zelten.
Radweg Lidköping-Mariestad
Radweg Lidköping-Mariestad
Radweg Lidköping-Mariestad
Ich hatte ja jede Menge Lebensmittel dabei, nur leider nicht mehr genug Wasser für die Zubereitung.
Völlig ausgehungert erreichte ich den Campingplatz von Mariestad. Zunächst war ich alleine auf der Zeltwiesen, dann bekam ich Gesellschaft von einem Mann mit einem Reisemoped.
Reisemoped
Stolz zeigte er mir Zeitungsausschnitte einer Weltreise, die sein Sohn und er mit einem VW Käfer gemacht hatten.
114 km
25.05.
Zum Frühstücken radelte zu einem Café in die Stadt.
Mariestad
Mein Campingnachbar hatte offensichtlich die gleiche Idee gehabt, und so zog sich das Frühstück ein wenig in die Länge.
Als ich mich auf den Weg, radelte ich prompt in die falsche Richtung aus der Stadt.
Nach einiger Zeit hatte ich richtige Straße gefunden und kam damit wieder auf den Västgötaleden, der mich, mit mindestens 10 km Umweg, zum Götakanal brachte.
Café och Vandrarhem Hajstorp
Der Weg entlang des Götakanals war geschottert und ich drohte in Staub und Pollen zu ersticken. Ich suchte mir eine weniger staubige Straße, die ungefähr in die richtige Richtung zu führen schien, war aber schon ziemlich lustlos und nutzte jedes erdenklich Plätzchen um eine Pause einzulegen.
Den letzten Rest an Lust raubte mir schließlich ein Straßenschild: Mariestad 45 km. Ich hatte für die Strecke 70 km gebraucht.
Am Viken
Strömsnäs Naturcamping am Viken
Auf Strömsnäs Naturcamping ließ ich mich dann nieder, genoss die Sonne und den Viken.
79,4 km
Die Reise war nicht so spontan, wie es hier aussieht, aber ich beginne ohne Vorgeplänkel mit der Abfahrt.
21.05.
Am Nachmittag fuhr ich mit dem Zug nach Kiel, kaufte mir ein Fährticket nach Göteborg und durfte schon wenig später an Bord. Meine Hoffnung, eine Kabine für mich allein zu haben erfüllte sich nicht. Doch ich hatte noch genug Schlaf nachzuholen, und bemerkte deshalb kaum etwas von dem Mann im Bett unter mir.
Di 22.05.
Während des Frühstücks hatten wir Gelegenheit ein wenig zu plaudern. Der Mann kam aus Deutschland und arbeitete in Göteborg, war aber schon an einigen anderen Orten der Welt beschäftigt gewesen.
Bei strahlendem Sonnenschein liefen wir in Göteborg ein.
Ich radelte von Bord, schaltete den GPS-Empfänger ein und sah fast nichts: Im Gerät steckte nur eine deutsche Fahrradkarte, die ich mal zum Testen installiert hatte.
So folgte ich erst einmal den Radwegschildern nach Kungälv.
Einige Kilometer vor Kungälv sah ich weit vor mir ein Reiserad, dass ich am Ortseingan endlich einholte. Drauf saß eine ODSlerin, die auf dem Weg zum Nordkap war. Doch im Gegensatz zur mir wollte sie nicht die einfache Route durch Schweden nehmen, sondern über Norwegen radeln. In brennender Sonne quatschten wir bei Kaffee und Kuchen, dann trennten wir uns und ich fuhr allein am Götaälv weiter.
Der Götaälv
Mir lief der Schweiß in die Augen, der Helm wanderte auf den Gepäckträger und mein Wasser ging zur Neige. Bäcks Lanthandel rettete mich vor dem Verdursten.
Mein Lebensretter
Das änderte nichts an der Hitze und als ich ein B&B Schild sah, war die Tour für den Tag zu Ende. Dort im Garten konnte ich die Sonne sogar genießen.
B&B Älvbacken
60,9 km
23.05.
Um 8:00 Uhr erwachte ich und fühlte mich richtig ausgeschlafen. Aber sengende Sonne brannte schon aufs Zelt. Trotzdem fuhr ich gegen 10:00 Uhr ab. Überwiegend gegen den Wind radelte ich weiter am Götaälv entlang nach Trollhättan. Dort machte ich eine Mittagspause, kam aber nicht auf die Idee, nach einer Straßenkarte zu schauen.
Trollhättan
Ich verließ ich die Stadt, kam durch ein Industriegebiet und stand plötzlich vor der Schranke des Saab-Geländes. Freundlich fragte ich die Wachfrau wie ich durch das Gelände käme, und ebenso freundlich erklärte sie mir, dass ich unter keinen Umständen über das Gelände dürfe. Doch sie war so nett, mir zu erklären wie ich um das Gelände herum käme.
Ich fand einen Weg, hielt mich weiterhin nordöstlich und wusste nur, dass ich aufpassen musste, nicht auf die Halbinsel im Vänern radeln.
Ungefähr 10 km weiter traf ich auf die Radroute Västgötaleden, die nach Lidköping ausgeschildert war.
Linnéleden
Lidköping liegt nicht auf der Halbinsel und so folgte ich der Route. Ein gut ausgeschilderte Strecke auf asphaltierten kleinen Straßen. Bei Kilometer 72 musste mich entscheiden: Weiter Richtung Lidköping oder nach Süden zum Campingplatz in Grästorp. Ich entschied mich für letzteres und hatte somit endlich auch einige Kilometer Rückenwind.
Schweißdesign
Der Platz entpuppte sich als Teil eines Sportzentrums, war aber ganz okay. Nur, dass ich ein Campingkarte kaufen musste ärgerte mich.
79,1 km
24.05.
Schon vor 9:00 Uhr saß ich, für meine Verhältnisse recht früh, auf dem Rad. An einer Tanke wollte ich eine Straßenkarte kaufen und bekam ein Faltblatt: Ganz Schweden auf ca. zwei DIN A4 Seiten.
Irgendwo in nordöstlicher Richtung traf ich wieder auf den Västgötaleden.
Die Sonne brannte, aber ohne Gegenwind war es erträglicher als an den Vortagen.
Durch Alleen von Flieder radelte ich bis nach Lidköping.
Nach dem Essen versuchte ich mein Glück in der Touristenformation. Die Frau dort schwärmte vom neuen, gut ausgeschilderten Radweg Lidköping - Mariestad.
Immer wieder Flieder
Lidköping
Eine Frau mit hohem Alter und ebenso hoher Geschwindigkeit führte mich, war aber bald zu Hause und schickte mich in den Wald.
Fröhlich fuhr ich in den Wald und stand plötzlich auf einem Hof. Auch an der nächsten Weggabelung fand ich kein Schild.
Doch wieder kam eine Frau vorbei, die mir den rechten Weg wies. Danach konnte ich dem Radweg problemlos - zumindest was die Orientierung betraf - folgen. In der Hitze fand ich die Schotterabschnitte ziemlich anstrengend und wollte nur noch einen Badeplatz zum Zelten.
Radweg Lidköping-Mariestad
Radweg Lidköping-Mariestad
Radweg Lidköping-Mariestad
Ich hatte ja jede Menge Lebensmittel dabei, nur leider nicht mehr genug Wasser für die Zubereitung.
Völlig ausgehungert erreichte ich den Campingplatz von Mariestad. Zunächst war ich alleine auf der Zeltwiesen, dann bekam ich Gesellschaft von einem Mann mit einem Reisemoped.
Reisemoped
Stolz zeigte er mir Zeitungsausschnitte einer Weltreise, die sein Sohn und er mit einem VW Käfer gemacht hatten.
114 km
25.05.
Zum Frühstücken radelte zu einem Café in die Stadt.
Mariestad
Mein Campingnachbar hatte offensichtlich die gleiche Idee gehabt, und so zog sich das Frühstück ein wenig in die Länge.
Als ich mich auf den Weg, radelte ich prompt in die falsche Richtung aus der Stadt.
Nach einiger Zeit hatte ich richtige Straße gefunden und kam damit wieder auf den Västgötaleden, der mich, mit mindestens 10 km Umweg, zum Götakanal brachte.
Café och Vandrarhem Hajstorp
Der Weg entlang des Götakanals war geschottert und ich drohte in Staub und Pollen zu ersticken. Ich suchte mir eine weniger staubige Straße, die ungefähr in die richtige Richtung zu führen schien, war aber schon ziemlich lustlos und nutzte jedes erdenklich Plätzchen um eine Pause einzulegen.
Den letzten Rest an Lust raubte mir schließlich ein Straßenschild: Mariestad 45 km. Ich hatte für die Strecke 70 km gebraucht.
Am Viken
Strömsnäs Naturcamping am Viken
Auf Strömsnäs Naturcamping ließ ich mich dann nieder, genoss die Sonne und den Viken.
79,4 km
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