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ENDLICH!
Nach einem Jahr Pause geht es also weiter auf unserem ganz privatem "Cape Wrath Trail".
Leider haben wir auch dieses Jahr wieder nur eine Woche Zeit um unseren Weg fortzusetzten. Zusammen mit dem doch gen Norden immer spärlicher werdenden Nahverkehrsnetz fällt uns die Planung dieses Jahr so schwer wie nie. Zusätzlich haut uns noch die eigentlich perfekte Travelline Webseite mächtig in die Pfanne!
Sucht man einen Bus für Dienstag kann es durchaus sein, dass man einen für Mittwoch angeboten bekommt... Bevor man also freudestrahlend den Flug und die Hostels bucht, sollte man nochmals genau auf das Datum der angezeigten "Treffer" achten (
).
So war es gänzlich unmöglich eine allen genehme 5-tägige Tour ab Strathcarron (dem Endpunkt der letzten Tour) zu finden und nach gefühlten 10.000 Tourvorschlägen entschieden wir uns für die Strecke Poolewe - Braemer Junction (welche jedoch mal wieder im Laufe der Tour "angepasst" wurde - der berühmte "Plan C").
Am 18.03. durfte ich dann Swen und Hartmut bei mir in München empfangen und der Abend ging bei einigen Bier und Whisky mit dem Verteilen der Ausrüstung und dem Präsentieren neuer Gadgets gemütlich zu Ende.
19.03.2012
Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es mit der S-Bahn zum Münchner Flughafen, wo wir uns neben einer Gruppe ziemlich angeschlagener Briten in die Schlange stellen. Den Guten scheint das bayrische Bier nicht so bekommen zu sein, so dass einer sogar lautstark seine Abneigung gegen das Gebräu in den nächsten Mülleimer schreit.
Glücklicher Weise ergattern wir Sitzplätze außerhalb der Reichweite der Folgen britischer Trinkgewohneiten und kommen unbefleckt in Edinburgh an.
Schnell zur Waverly Station und ab mit dem Zug nach Inverness. Hier haben wir uns zu dritt in dem neuen Apartment im Bazpackers Hostel eingemietet, welches ich hiermit zum Preis-Leistungs-Sieger der bisher besuchten schottischen Hostels ernenne (60 Pfund für 3 Peronen, dafür Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer und Bad!).
Nach einem guten Tennents gehts ab ins Bett.
20.03.2012
Heute gehts mit dem Westerbus nach Gairloch. Der Bus fährt aber erst um 17:20 Uhr ab, so dass wir genug Zeit haben um uns mit dem guten schottischen Brot, Milchpulver und Gas einzudecken. Mittags gehts dann noch zur "Filling Station". Ein echt passender Name für dieses Restaurant!

Mit vollem Bauch gehts ab nach Gairloch. Hier hatten wir netten E-Mail Kontakt mit den Betreibern des örtlichen Campingplatzes. Dieser hat offiziell noch nicht geöffnet, jedoch bekam ich auf Anfrage mitgeteilt es würde sich was finden.
Und was wir bekamen! Für 15 Pfund pro Person bekamen wir ein Mobilehome mit Badezimmer, Wohnzimmer und 2 Schlafzimmern! So kann man den letzten Abend vor einer Tour tatsächlich aushalten
!
Swen machte mal wieder seine berühmten Spaghetti Bolognese und Tennents war auch noch irgendwie mit in die Tüten gerutscht...


Abends fing es noch an leicht zu Regnen, es sollten aber die einzigen Tropfen bleiben
.
21.03.2012
Die Schwachstelle der Tour:
Wie kommen wir von Gairloch nach Poolewe? Laufen würde 7 km Straße bedeuten und wir wollen ja auch ab Poolewe noch ein gutes Stück weiter...
Bei der Planung fand ich die Homepage eines Taxiunternehmens (Taxi Jack oder so), auf Mails hatte sich jedoch nie jemand gemeldet. Aus Inverness hatten wir es gestern auch per Telefon versucht, jedoch nur irgend etwas unverständliches 1 Minute erzählt bekommen bevor aufgelegt wurde.
Also wird bestimt, dass ich nochmal anrufe und ich bin schon beim Wählen hochkonzentriert. Kaum wird abgehoben sag ich mein Sprüchlein auf, ob wir um 10:00 Uhr am Campsite abgeholt werden und nach Poolewe gefahren werden können.
Mir schallt nur ein "Ok, no problem" entgegen und schon wird wieder aufgelegt...
War ja gar nicht so schlimm!
Die Fahrt führt uns 20 Minuten über eine kurvige Küstenstraße und wir sind froh den Taxi genommen zu haben. Der Fahrer stellt sich nach den merkwürdigen Telefonaten als ausgesprochen nett und SEHR offen heraus! Auf meine Frage nach den unbeantworteten Mails erzählt er uns den Rest der Fahrt ausführlich von seinem Sohn, welcher im Streit aus seinem Unternehmen ausstieg und nun die Homepage nicht mehr betreut.
Die Stimmung ist nach dieser Geschichte etwas bedrückt, als wir kurze Zeit später in Poolewe stehen und den Fahrer bezahlen und verabschieden.
Aber da entdecken wir etwas, was in Deutschland ziemliche Probleme geben könnte. Gestatten:
Der "Dorfpark" von Poolewe

Der Inhaber der Zeltes kann es kaum fassen, dass es in Deutschland durchaus Probleme geben könnte, wenn man in einer Parkanlage ein Zelt aufstellen würde. Überhaupt ein sehr unterhaltsamer Genosse:
Um auf die Probleme psychisch Kranker aufmerksam zu machen, läuft er die komplette Küste Großbritanniens ab und schreibt einen Blog. Nach einigen unterhaltsamen Geschichten (Übernachtung neben dem AKW bei Thurso, Borreliose obwohl es die in Schottland angeblich nicht gibt) brechen wir endlich gegen 11:00 Uhr Richtung Carnmore auf.
Es geht los!

Eine Stunde laufen wir durch einen privaten parkähnlichen "Garten", um danach in einem typischen schottischen "Wald" zu landen. Schottischer Wald - das bedeutet hauptsächlich Bog, etwas Bog und dann noch ein bisschen Bog.
Wir hatten Glück, dass es anscheinend die letzten Tage nicht zu stark geregnet hatte, aber auch so war der Weg ein reiner "Schuhschmatzer".
Schottischer Wald hat aber auch noch eine zweite Eigenschaft: er ist sehr klein
.
Daher fanden wir uns bald im gewohnten schottischen Gelände und dieses Gefühl von Wildheit, Einsamkeit und - ja, auch wenns abgedroschen klingt - Freiheit überkam einen wieder.


Nach einigen Kilometern über kleinere Hügel tauchten die Berge um Carnmore auf.

Carnmore ist eine kleine Bothy, welche nicht von der MBA gepflegt wird. Die Bothy gehört zu einem Jagdhaus und ist (laut Berichten und Fotos im Internet) ziemlich heruntergekommen.
Da das Wetter wirklich Hoffnung machte entschlossen wir uns schon von Weitem lieber am See die Zelte aufzuschlagen.


Gegen Ende mussten wir uns tatsächlich noch etwas beeilen. Es war noch keine Sommerzeit und ab 18:30 Uhr wurde es wirklich dunkel, so dass wir froh waren am steinernen Causeway eine perfekte Zeltwiese vorzufinden.


Nach lecker Drytech Wildeintopf geht es ab ins Zelt. Ich bin mit meiner Schlafsackwahl etwas unglücklich (normalerweise sind es doch einige Grad unter 0° um diese Zeit. Als Frostbeule hab ich also den Marmot Pinnacle dabei... Dieses Jahr eindeutig ein Fehler!
) aber irgendwann schlafe ich ein.
Nach einem Jahr Pause geht es also weiter auf unserem ganz privatem "Cape Wrath Trail".
Leider haben wir auch dieses Jahr wieder nur eine Woche Zeit um unseren Weg fortzusetzten. Zusammen mit dem doch gen Norden immer spärlicher werdenden Nahverkehrsnetz fällt uns die Planung dieses Jahr so schwer wie nie. Zusätzlich haut uns noch die eigentlich perfekte Travelline Webseite mächtig in die Pfanne!
Sucht man einen Bus für Dienstag kann es durchaus sein, dass man einen für Mittwoch angeboten bekommt... Bevor man also freudestrahlend den Flug und die Hostels bucht, sollte man nochmals genau auf das Datum der angezeigten "Treffer" achten (

So war es gänzlich unmöglich eine allen genehme 5-tägige Tour ab Strathcarron (dem Endpunkt der letzten Tour) zu finden und nach gefühlten 10.000 Tourvorschlägen entschieden wir uns für die Strecke Poolewe - Braemer Junction (welche jedoch mal wieder im Laufe der Tour "angepasst" wurde - der berühmte "Plan C").
Am 18.03. durfte ich dann Swen und Hartmut bei mir in München empfangen und der Abend ging bei einigen Bier und Whisky mit dem Verteilen der Ausrüstung und dem Präsentieren neuer Gadgets gemütlich zu Ende.
19.03.2012
Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es mit der S-Bahn zum Münchner Flughafen, wo wir uns neben einer Gruppe ziemlich angeschlagener Briten in die Schlange stellen. Den Guten scheint das bayrische Bier nicht so bekommen zu sein, so dass einer sogar lautstark seine Abneigung gegen das Gebräu in den nächsten Mülleimer schreit.
Glücklicher Weise ergattern wir Sitzplätze außerhalb der Reichweite der Folgen britischer Trinkgewohneiten und kommen unbefleckt in Edinburgh an.
Schnell zur Waverly Station und ab mit dem Zug nach Inverness. Hier haben wir uns zu dritt in dem neuen Apartment im Bazpackers Hostel eingemietet, welches ich hiermit zum Preis-Leistungs-Sieger der bisher besuchten schottischen Hostels ernenne (60 Pfund für 3 Peronen, dafür Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer und Bad!).
Nach einem guten Tennents gehts ab ins Bett.
20.03.2012
Heute gehts mit dem Westerbus nach Gairloch. Der Bus fährt aber erst um 17:20 Uhr ab, so dass wir genug Zeit haben um uns mit dem guten schottischen Brot, Milchpulver und Gas einzudecken. Mittags gehts dann noch zur "Filling Station". Ein echt passender Name für dieses Restaurant!
Mit vollem Bauch gehts ab nach Gairloch. Hier hatten wir netten E-Mail Kontakt mit den Betreibern des örtlichen Campingplatzes. Dieser hat offiziell noch nicht geöffnet, jedoch bekam ich auf Anfrage mitgeteilt es würde sich was finden.
Und was wir bekamen! Für 15 Pfund pro Person bekamen wir ein Mobilehome mit Badezimmer, Wohnzimmer und 2 Schlafzimmern! So kann man den letzten Abend vor einer Tour tatsächlich aushalten

Swen machte mal wieder seine berühmten Spaghetti Bolognese und Tennents war auch noch irgendwie mit in die Tüten gerutscht...
Abends fing es noch an leicht zu Regnen, es sollten aber die einzigen Tropfen bleiben

21.03.2012
Die Schwachstelle der Tour:
Wie kommen wir von Gairloch nach Poolewe? Laufen würde 7 km Straße bedeuten und wir wollen ja auch ab Poolewe noch ein gutes Stück weiter...
Bei der Planung fand ich die Homepage eines Taxiunternehmens (Taxi Jack oder so), auf Mails hatte sich jedoch nie jemand gemeldet. Aus Inverness hatten wir es gestern auch per Telefon versucht, jedoch nur irgend etwas unverständliches 1 Minute erzählt bekommen bevor aufgelegt wurde.
Also wird bestimt, dass ich nochmal anrufe und ich bin schon beim Wählen hochkonzentriert. Kaum wird abgehoben sag ich mein Sprüchlein auf, ob wir um 10:00 Uhr am Campsite abgeholt werden und nach Poolewe gefahren werden können.
Mir schallt nur ein "Ok, no problem" entgegen und schon wird wieder aufgelegt...
War ja gar nicht so schlimm!
Die Fahrt führt uns 20 Minuten über eine kurvige Küstenstraße und wir sind froh den Taxi genommen zu haben. Der Fahrer stellt sich nach den merkwürdigen Telefonaten als ausgesprochen nett und SEHR offen heraus! Auf meine Frage nach den unbeantworteten Mails erzählt er uns den Rest der Fahrt ausführlich von seinem Sohn, welcher im Streit aus seinem Unternehmen ausstieg und nun die Homepage nicht mehr betreut.
Die Stimmung ist nach dieser Geschichte etwas bedrückt, als wir kurze Zeit später in Poolewe stehen und den Fahrer bezahlen und verabschieden.
Aber da entdecken wir etwas, was in Deutschland ziemliche Probleme geben könnte. Gestatten:
Der "Dorfpark" von Poolewe
Der Inhaber der Zeltes kann es kaum fassen, dass es in Deutschland durchaus Probleme geben könnte, wenn man in einer Parkanlage ein Zelt aufstellen würde. Überhaupt ein sehr unterhaltsamer Genosse:
Um auf die Probleme psychisch Kranker aufmerksam zu machen, läuft er die komplette Küste Großbritanniens ab und schreibt einen Blog. Nach einigen unterhaltsamen Geschichten (Übernachtung neben dem AKW bei Thurso, Borreliose obwohl es die in Schottland angeblich nicht gibt) brechen wir endlich gegen 11:00 Uhr Richtung Carnmore auf.
Es geht los!
Eine Stunde laufen wir durch einen privaten parkähnlichen "Garten", um danach in einem typischen schottischen "Wald" zu landen. Schottischer Wald - das bedeutet hauptsächlich Bog, etwas Bog und dann noch ein bisschen Bog.
Wir hatten Glück, dass es anscheinend die letzten Tage nicht zu stark geregnet hatte, aber auch so war der Weg ein reiner "Schuhschmatzer".
Schottischer Wald hat aber auch noch eine zweite Eigenschaft: er ist sehr klein

Daher fanden wir uns bald im gewohnten schottischen Gelände und dieses Gefühl von Wildheit, Einsamkeit und - ja, auch wenns abgedroschen klingt - Freiheit überkam einen wieder.
Nach einigen Kilometern über kleinere Hügel tauchten die Berge um Carnmore auf.
Carnmore ist eine kleine Bothy, welche nicht von der MBA gepflegt wird. Die Bothy gehört zu einem Jagdhaus und ist (laut Berichten und Fotos im Internet) ziemlich heruntergekommen.
Da das Wetter wirklich Hoffnung machte entschlossen wir uns schon von Weitem lieber am See die Zelte aufzuschlagen.
Gegen Ende mussten wir uns tatsächlich noch etwas beeilen. Es war noch keine Sommerzeit und ab 18:30 Uhr wurde es wirklich dunkel, so dass wir froh waren am steinernen Causeway eine perfekte Zeltwiese vorzufinden.
Nach lecker Drytech Wildeintopf geht es ab ins Zelt. Ich bin mit meiner Schlafsackwahl etwas unglücklich (normalerweise sind es doch einige Grad unter 0° um diese Zeit. Als Frostbeule hab ich also den Marmot Pinnacle dabei... Dieses Jahr eindeutig ein Fehler!

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