[SE, NO] 2 Wochen über den Nordkalottleden nach Nikkaluokta

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  • Mortias
    Fuchs
    • 10.06.2004
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: [SE, NO] 2 Wochen über den Nordkalottleden nach Nikkaluokta

    Ahh, sehr schön endlich die erhoffte Fortsetztung. Gefällt mir sehr, besonders die Bildkommentare versprühen oftmals einen gewissen Humor, der mir den ein oder anderen Schmunzler entlockt. Außerdem tut es gut zu sehen, dass ich 2 Wochen später auf der selben Strecke teilweise doch deutlich besseres Wetter und weniger Probleme mit Mücken hatte.

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    • tak00r
      Anfänger im Forum
      • 17.03.2012
      • 14
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      • Meine Reisen

      #22
      Ohja, war mal wieder cool an die Wanderung erinnert zu werden. Freue mich schon selbst auf die Fortsetzung

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      • Fjaellraev
        Freak
        Liebt das Forum
        • 21.12.2003
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        • Meine Reisen

        #23
        AW: [SE, NO] 2 Wochen über den Nordkalottleden nach Nikkaluokta

        Zitat von tak00r Beitrag anzeigen

        Was das ist kann ich nicht sagen. Leitet allerdings das Straßenstück ein
        Es handelt sich dabei um einen Kraftwerksstollen. Vom Wasserstand her sieht es nach einem Einlauf aus, an der Stelle ist aber meines Wissens der Auslauf. Wenn es dich interessiert kann ich mal schauen ob ich Details (Was und wo das andere Ende des Stollens liegt) rauskriege.
        [Edit]
        Es müsste sich um ein Bauwerk des Einlaufs aus dem Langvatnet handeln.
        Wen die Zusammenhänge zwischen den Seen in der Region interessieren, hier gibt es eine Graphik über die norwegische Seite.
        Zitat von tak00r Beitrag anzeigen

        Ein Strudel auf dem Sitasjaure
        Auch der eine Folge der Kraftwerksaktivitäten, er stammt von einem unterirdischen Ausfluss, genauer dem Stollen rüber ins Kjårdavatnet.

        Bei dem Bericht kommen Erinnerungen hoch, wieder eine Region die ich mal wieder besuchen sollte...

        Gruss
        Henning
        Zuletzt geändert von Fjaellraev; 05.08.2012, 14:53. Grund: Kraftwerksinfos nachgetragen
        Es gibt kein schlechtes Wetter,
        nur unpassende Kleidung.

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        • tak00r
          Anfänger im Forum
          • 17.03.2012
          • 14
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          Hallo Henning,

          Vielen dank für die ergänzenden Informationen. Das war mir gar nicht bekannt, dass die ganzen Seen miteinander verbunden sind. Auch aus diesem Grund ist das Schreiben des Berichts sinnvoll

          Das der Strudel mit irgendeinem Kraftwerkskram zu tun hat hatten wir uns bereits gedacht. Direkt auf dessen Höhe stand nämlich auch nich ein Haus zu dem eine Stromleitung führte.
          Bei dem Tunneleingang hatte ich eher an irgendeinen Rohstoffabbau gedacht. Damit lag ich dann aber wohl ein bisschen verkehrt. Bei der von dir geposteten Karte stimmen die Stellen im übrigen wie du sie beschrieben hast.

          Vg, Mark

          Kommentar


          • tak00r
            Anfänger im Forum
            • 17.03.2012
            • 14
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: [SE, NO] 2 Wochen über den Nordkalottleden nach Nikkaluokta

            Tag 10: (22.07.2011)
            Wie wir es uns vorgenommen hatte, standen wir an diesem Tag früh auf. Bzw. stellten wir den Wecker früh, um zu schauen wie das Wetter aussieht und wir uns wirklich an die Besteigung des Sälka machen sollten. Um 6 Uhr morgens blickte ich aus dem Zelt und erkannte, dass das Wetter nicht berauschend ist und vor allem nicht gut genug um eine Bergbesteigung zu machen. So entschlossen wir uns noch zwei Stunden weiter zu schlafen um dann gemütlich Richtung Kungsleden zu laufen.
            Als wir um 8 Uhr aufstanden zeigte sich ein ganz anderes Wetter. Nahezu keine Wolken am Himmel und angenehm warm und wenig Mücken. Im Nachhinein muss man sagen, dass dies wohl unser bester Tag auf der Wanderung war. Ich ärgerte mich extrem, dass wir nicht doch die Bergbesteigung auf uns genommen hatten, während meine Begleitung sich glaube ich nicht ganz so ärgerte, da die letzten Tage doch sehr anstrengend waren. So machten wir uns sehr leicht bekleidet um 10 Uhr auf und genossen das schöne Wetter und die super Aussicht auf den Sälka.


            Blick auf den Sälka

            Unsere Mittagspause legten wir am Fuß des Sälka nach der Flussüberquerung ein. Da das Wetter so super war und wie bereits erwähnt auch die Mücken sich zurückhielten, verlängerten wir unsere Mittagspause und gingen später als gewohnt weiter. Nach 2 Stunden Mittagspause ging es dann weiter.


            Pause im Sonnenschein

            Als das erste Mal die Spitze vom Kebnekaise zu sehen war, stieg meine Vorfreude und die Hoffnung, dass wir so ein Wetter auch bei der Kebnekaise-Besteigung haben. Für diesen Tag hatten wir kein festes Ziel mehr. Allerdings wollten wir so weit gehen, dass wir am nächsten Tag zur Fjällstation gehen können. Wir fanden eine wunderschönen Zeltplatz an der Brücke über den Tjäktjavagge. Am späten Abend kamen auch noch andere Wanderer vorbei und hatten wohl auf diesen Zeltplatz spekuliert. Wir genossen dann jedoch den Abend in der Sonne mit tollem Ausblick auf den Kebnekaise. Perfekt um von einer schönen Bergbesteigung zu träumen.


            Lesen vor atemberaubender Kulisse

            Tag 11: (23.07.2011)
            Am Morgen die Ernüchterung. Es tropft wie bekloppt auf das Zeltdach. D.h. es schüttet aus Eimern. Der Blick aus dem Zelt bestätigt, von dem guten Wetter von gestern ist nichts mehr zu sehen. So verbrachten wir den gesamten Vormittag im Zelt mit unseren Büchern, rätseln und schlafen =)

            Um 13 Uhr packten wir langsam unsere Sachen, um Richtung Kebnekaise Fjällstation zu laufen. Schließlich wollten wir noch am Abend in der Station sein. Bei ca. 20 km zu laufen, wurde es nun allerdings eng. Auf dem gesamten Nordkalottleden hatten wir auf den letzten 10 Tagen lediglich 16 Personen mehr oder weniger getroffen. Auf dem kleinen Stück des Kungsleden sollten es an einem Tag 18 Personen sein. Auch waren mein Begleiter und ich erstaunt, dass wir doch sehr genervt vom Kungsleden sind. Es fühlt sich an als würde man auf einem „normalen“ Bürgersteig gehen und macht nicht annähernd so viel Spaß wie z.B. der Nordkalottleden. Somit werden wir wohl auch in den nächsten Jahren wenn überhaupt nur noch kurze Stücke auf dem Kungsleden laufen und versuchen diesen möglichst zu meiden.


            Gab schon bessere Tage =)

            Um 19 Uhr erreichten wir die Kebnekaise Fjällstation und waren froh, dass wir unsere Sachen in eine Trockenkammer packen konnten und selber den Weg in die Sauna nehmen konnten. Ich persönlich fand die warme Dusche auch sehr angenehm. Abends genossen wir die Küche und ein angenehmen Mahl in der wärme ohne Mücken.

            Tag 12: (24.07.2011)
            Der erste Tag an dem wir potentiell den Kebnekaise besteigen könnten. Da der Tag jedoch total verregnet war und die Wettervorhersage auch keine Besserung prophezeite, entschlossen wir uns für einen Ruhetag. Ein bisschen lesen, Sudoku, Karten spielen und selbstverständlich Sauna und warme Dusche. An diesem Tag lernten wir eine Schwedin mit ihrer Mutter kennen, die nur für die Besteigung des Kebnekaise nach Lappland gekommen waren. Beide hatten Glück, denn sie waren am 22.07. oben und hatten einen wunderbaren Tag. Wir unterhielten uns ein bisschen und wie sich zeigte war die Schwedin regelmäßig in Deutschland, da Sie für Wasa arbeitet und das Produkttionswerk in Celle besucht. Ich und mein Begleiter kommen ursprünglich aus Hamburg, wohnen mittlerweile allerdings in Hannover bzw. Lüneburg und haben daher jeweils ca. 70 km fahrt bis Celle. Schon erschreckend, dass man ca 2200 km weit weg fährt um dann jemanden zu treffen, der regelmäßig bei uns zuhause unterwegs ist. Verrückt.

            Tag 13: (25.07.2011)
            Dieser Tag war ein bisschen besser als der vorherige, allerdings auch nicht das, was wir uns für unsere Besteigung des Kebnekaise erhofft hatten. Nichtsdestotrotz machten wir uns mit den gefühlt 2000 anderen Wanderern auf den Weg zur Spitze des Kebnekaise.


            Kein ideales Wetter, aber mal schaun wie weit wir kommen.

            Glücklich war ich an diesem Tag als wir die Stelle passierten, bei der wir beim letzten Mal umdrehen mussten. Erschreckt war ich, als ich merkte wie weit wir damals noch von der Spitze entfernt waren. Auf dem Vorgipfel machten wir mit ca. 20 anderen Wanderern pause. Angenehmes und ruhiges Wandern ist nun wirklich was anderes.


            Seltenes Ereignis am Kebnekaise. Ein Bild ohne fremde Wanderer.


            Selbst die Onkel lassen sich von den Wanderern nicht stören (ohne Zoom fotografiert)

            Zur Mittagszeit erreichten wir die beiden Hütten des Kebnekaise. Da es zu diesem Zeitpunkt eh sehr wolkig und bedeckt war und ein weiterlaufen total verrückt gewesen wäre, machten wir unsere Mittagspause in der kleineren der beiden Hütten.


            Pause

            Während der Pause bekam unsere Gruppe zuwachs durch einen weiteren Wanderer, der sich unserem Vorbild anschloss und ebenfalls die Hütte für seine Pause nutze. Als wir die Hütte verließen, nahm gleich die nächste Gruppe die Hütte in beschlag. Das Wetter hatte sich einigermaßen gebessert und wir nahmen die letzten Meter auf uns. Schließlich erreichten wir das Schneefeld auf der Spitze und hatten es geschafft. Kebnekaise bestiegen!


            Geschafft, die Spitze erreicht. Hier mit wunderbarem Blick Richtung Osten.

            Ok, zugegeben, wir waren nicht ganz oben, denn dafür hätte man Eispickel benötigt. Allerdings fehlten lediglich 40 Meter und die Aussicht war auch nicht besser.


            Die wirkliche Spitze nur mit Eispickeln zu erreichen.


            Weiter unten ist die Fernsicht ein bisschen besser

            Den Abend ließen wir wie gewohnt mit Sauna und warmer Dusche ausklingen.

            Tag 14: (26.07.2011)
            An diesem Tag wollten wir uns auf den Weg nach Nikkaluokta machen, um eine realistische Chance zu haben den Bus morgens um 9 zu erreichen.


            Der Weg nach Nikkaluokta

            Wir verließen nach einem netten Frühstück und einer warmen Dusche die Fjällstation Bereits vor 2 Jahren hatten wir dieses Prozedere hinter uns. Als wir jedoch an die Stelle kamen, an der wir damals zelteten fanden wir ein Schild, dass das Zelten dort 80 Kronen kosten sollte. Da es mal wieder fast den ganzen Tag nur geregnet hatte entschlossen wir uns jedoch weiter zu gehen um in Nikkaluokta zu zelten. Dort konnten wir dann zumindest die Küche, die Sauna und die warme Dusche nutzen Auf dem Geschmack gekommen nennt man so was wohl.
            In der Sauna in Nikkaluokta trafen wir dann noch zwei Schweden, mit denen wir über Fussball fachsimpeln konnten. Schließlich kannten beide unseren Verein, den Hamburger SV und selbstverständlich unseren Schwedischen Stürmer Markus Berg.

            Tag 15: (27.07.2011)
            Wie geplant nahmen wir den Bus morgens um 9 nach Kiruna.


            Abreisetag. Gutes Wetter, wie sollte es auch anders sein.

            In Kiruna angekommen gönnten wir uns ein Bier und frühstückten im Sonnenschein, ehe es dann per Flieger nach Stockholm und Abends dann per Flieger nach Hamburg zurück ging.


            Morgens Kiruna...


            ... abends Hamburg.

            Fazit:
            Auch wenn das Wetter mal wieder mehr schlecht als gut war, war es mal wieder eine tolle Wanderung. Wer die Idylle sucht und nicht jeden Tag unzählige Menschen treffen möchte, dem kann ich den Nordkalottleden nur empfehlen. Allerdings kann man meiner Meinung nach auf dem Nordkalottleden nicht ausschließlich von Hütte zu Hütte wandern, sondern muss auf einigen Etappen zwischendurch zelten.

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            • Mortias
              Fuchs
              • 10.06.2004
              • 1259
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: [SE, NO] 2 Wochen über den Nordkalottleden nach Nikkaluokta

              Sehr schön, der Bericht ist endlich fertig. Hat mir echt gefallen den zu lesen. Auch wenn ich die Bilder ja schon privat alle von Dir gezeigt bekommen habe, ist es nochmal was anderes das so schön in dem humorvollen Schreibstil ausgeschmückt zu lesen. Wünsch Dir auf jeden Fall viel Spass im Stubaital nächste Woche und hoffe, danach wieder so nen schönen Reisebericht geliefert zu bekommen.

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              • Rhodan76

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                • 18.04.2009
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                #27
                AW: [SE, NO] 2 Wochen über den Nordkalottleden nach Nikkaluokta

                Auch von mir danke für's fertig schreiben. Eine schöne Tour! Abwechslungsreiches Terrain und es sah nicht gerade überlaufen aus. Wettertechnisch habt ihr ja auch Glück gehabt, manchmal durchwachsen aber auch schöne Tage. Und mit den Mücken muss man leben, dafür gibts ja die chemische Keule.
                ...die Sachen über Nacht im Bach liegen zu lassen, damit diese durch das fließende Wasser ordentlich durchgespült werden...die Sachen Rochen den Rest der Wanderung nach Moos und fühlten sich alles andere als sauber an.
                Manchmal ist weniger bestimmt mehr

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