[SE, NO] Abschiedstour in Lappland

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  • Snuffy

    Alter Hase
    • 15.07.2003
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    • Privat

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    [SE, NO] Abschiedstour in Lappland

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Den Bericht hab nicht ich getippt. Aber da Caro keinen Account hat, poste ich ihn für sie. Dafür sind zumindest die Bilder von mir (die meisten). Und ich werde immer wieder meine Kommentare dazu abgeben


    Anreise:
    Es geht los - endlich Urlaub. Wir setzen uns in Berlin Schönefeld in den Flieger und dann geht’s mit Zwischenstopp in Oslo nach Narvik/Hardstad (EVE). Wir nehmen den Bus nach Narvik und treffen dort Kjell, der uns freundlicher Weise die Gaskartuschen besorgt hat. Da unsere Tour in Sørfjorden beginnen soll, fahren wir am späten Abend noch mit dem Bus weiter bis Kjøpsvik. Gegen Mitternacht sind wir im Stetind Hotel und wollen nur noch eins: Schlafen. - hier ist "wir" nicht das richtige Wort!



    Tag 1: 29.08.2011
    Die Nacht war kurz. Um 6Uhr klingelt der Wecker und es regnet. Die Wolken hängen tief und von Sonne ist keine Spur. Wir packen unsere Rucksäcke und brechen danach zu Fuß zum Hafen auf. Da kein öffentliches Boot nach Sørfjorden geht, muss man entweder privat ein Boot buchen oder kann die Gelegenheit nutzen am Montag mit den Arbeitern vom Kraftwerk mitzufahren - genau das machen wir. Denn 200€ sind dann doch ein wenig viel. Zumal wenn man es für 20€ haben kann.


    Dort angekommen führt eine Schotterstraße ein paar Kilometer den Berg hinauf. Das muss man seinen Füssen nicht unbedingt antun. Deshalb tauschen wir die ersten 500 Höhenmeter gegen eine Flasche Whisky ;) Diese wurde genau für diesen Zweck gekauft und mitgenommen. Norweger sind so berechnbar . Hier treffe ich dann auch einen Arbeiter von Bravida wieder. Mit ihm und seinen Kollegen habe ich auf den Lofoten, in der Nähe von Reine, ein Umspannwerk gebaut. Allerdings spricht Arnold nur sehr schlecht Englisch und mein Norwegisch ist noch schlechter. Somit bleibt es mehr oder weniger bei einem "hallo".

    Entlang des Gränsleden starten wir unsere Tour. Die kleinen Nothütten unterwegs laden zu einer trockenen Pause ein - da kann man sich einen kurzen Mittagsschlaf nicht verkneifen O.O
    Noch ein paar Kilometer wollen wir heute schaffen, deshalb geht es danach zügig weiter. Brücken sind wundervoll - außer sie sind kaputt. Wir lassen uns nicht davon abschrecken und wagen es trotzdem an der restlichen Konstruktion den Bach zu überqueren. Da die Schuhe nicht ganz trocken bleiben bei der Aktion peilen wir heute doch schon eine Hütte an und so laufen wir weiter bis Røysvatn. Dies war die einzige fest geplante Hütte für den ganzen Urlaub. Weil es hier eine Sauna gibt. Allerdings haben wir dann nicht einmal davon gebraucht gemacht.
    Unterwegs sehen wir viele Pilze. Irgendwann können wir nicht mehr wiederstehen und nehmen sie auch mit. Ab und zu werden wir von einem Lemming erzürnt angeschrien und gegen Abend hört auch der Regen auf. An der Hütte angekommen treffen wir einen Norweger und einen Deutschen, die schon ordentlich eingeheizt haben.
    Nachdem wir uns trockengelegt haben, kümmern wir uns um die gesammelten Pilze, die unser Pilzrisotto wundervoll abrunden. Der Abend geht ins Gespräch vertieft langsam zu ende. Der "Deutsche" ist hier im Forum sehr bekannt. Er hat seine Kamera geflutet. Diese funktioniert wieder einwandfrei und das Objektiv wurde vom NikonService auch wieder in Gang gebracht. Von wem reden wir?



    Tag 2: 30.08.2011
    Es ist bereits 9Uhr als wir aufwachen - die anderen beiden sind schon längst unterwegs. Wir haben keine Eile schließlich sind wir im Urlaub und wollen heute eine kleine Bergtour starten. Die Sonne scheint, perfekt um den Aufstieg zum Bjørntoppen zu wagen. Mit leichtem Tagesgepäck machen wir uns also auf. Der Weg bis zu unserer gewählten Aufstiegsroute scheint kein Ende nehmen zu wollen. Zumindest habe ich die Distanz wesentlich kürzer geschätzt. Dann sind wir endlich da und können Höhenmeter machen. Zu Beginn noch auf moosiger Wiese, später dann steiler über Geröll vorbei an einem kleinen Schneefeld. Bis hierher war der Routenverlauf klar und jetzt heißt es erstmals Lage sondieren. Überall ziemlich steil und massiver, glatter Fels. Hoch sicher kein großes Problem, aber runter den richtigen Weg zu finden - ich weiß nicht. Zudem hab ich bergab eh immer etwas mehr Respekt, deshalb lass ich Oli allein weitergehen. Ich such mir ein nettes Plätzchen zum Warten und genieße den Ausblick. Oli ist irgendwann nur noch ein winziger schwarzer Fleck und ich verlier ihn aus den Augen. Langsam ziehen Wolken auf und hüllen den Gipfel in leichte Schleierwolken - genau das was man braucht, wenn man wegen der Aussicht auf einen Berg krabbelt. Oli ist erst wieder beim Abstieg zu sehen. Etwas ratlos Ratlos - pah! Aber auf dem Gipfel war er nicht. Das muss wohl noch warten. Vll mal im Winter...? ruft er um zu fragen, welchen Weg er hinauf genommen hat. Etwas später ist er auch schon wieder bei mir. Ein paar Fotos später treten wir den Rückzug an. Wir wählen die Stecke ganz nahe am Ufer des Bjørnvatnet zurück zu den Hütten. Dort angekommen stürzen wir uns in die Fluten - ähm, wir tauchen kurz im See ab bis wir die Krämpfe in den Beinen nicht mehr aushalten. Danach versuchen wir unser Glück beim Angeln, aber das Wasser ist viel zu flach und Fische sind nicht mal zu erahnen - deshalb versenken wir ein paar Köder und geben uns damit zufrieden, dass heute kein Fisch auf der Tageskarte steht. Gerade als wir uns schlafen gelegt haben, rumpelt es erst vor und dann auch in der Hütte. Ein deutsches Pärchen kommt völlig erschöpft aus Pauro an. Wir stehen kurzerhand wieder auf und begrüßen die beiden, bieten ihnen unseren Tee an und unterhalten uns eine Weile mit ihnen. Die beiden wollen nur noch schnell was warmes Essen und danach einfach nur schlafen. Wir wollen auch schlafen.



    Tag 3: 31.08.2011
    Als wir aufstehen klappert es schon in der Küche. Unsere beiden Mitbewohner sehen immer noch etwas sehr! - sry mitgenommen aus, aber sind heute schon wesentlich gesprächiger. Wir unterhalten uns über ihren bisherigen Tourverlauf und dies und das. Es stellt sich raus, dass die beiden nach Sørfjorden laufen wollen um in den nächsten 2 Tagen nach Kjøpsvik und von da aus dann nach Kiruna zum Flughafen zu kommen. Wir erwähnen die kaputte Brücke, aber dass diese kein Grund zur Sorge ist. Nachdem wir gefrühstückt haben und alle Sachen wieder zusammengepackt sind, brechen wir Richtung Pauro auf und wünschen den beiden alles Gute für ihre letzten 2 Tourtage. Auf der rechten Seite des Svartjaure folgen wir dem Wanderweg. Unterwegs machen wir eine kurze Pause auf einem Heidelbeerhügel. Mit blauen Zungen ziehen wir weiter zum Skuogejaure. Nach der Brücke verlassen wir den offiziellen Wanderweg und laufen den Pass vor uns hinauf. Wir finden eine Hand voll Pilze, die in unser Gepäck wandern. Beim Laufen halten wir Ausschau nach mehr Pilzen, aber statt Pilzen sehen wir gelegentlich ein paar Lemminge. Oben angekommen halten wir uns links im Tal bis wir Sicht auf das Marggomassiv haben. Da dort kein Wanderweg entlangführt suchen wir uns unseren eigenen Weg. Dabei treffen wir ab und zu auf Rentierpfade, die dann so überraschend enden wie sie angefangen haben. Wir laufen noch eine Weile rechts des Marggo bis sich eine gute Stelle zum Zelten zeigt. Da es bereits später Nachmittag ist, bauen wir dort das Zelt auf. Die gesammelten Pilze verfeinern unser Tütenessen. Als sich der Himmel dunkel trübt sind wir froh, dass das Zelt schon steht. Für uns ein guter Grund in die warmen Schlafsäcke zu kriechen.


    Tag 4: 01.09.2011
    Der erste Blick nach draußen, lädt zum liegenbleiben ein. Kein Regen, aber Dunst. Wir lassen uns also Zeit. Frühstücken in Ruhe und packen in aller Ruhe unsere Rucksäcke. Unser Ziel für heute ist der Fuß des Alepoajvve, aber der Berg versteckt sich gut, weshalb ich den falschen Berg für den weiteren Weg anpeile, was uns einen kleinen Umweg einbringt. Wieder folgen wir Rentierpfaden, weshalb wir auch jede Menge Geweihe auf unserem Weg finden. Die meisten sind jedoch schon alt und deshalb baue ich aus den meisten "Steinrentiere" und markiere somit unsere Route - wenn auch etwas unregelmäßig. Es geht leicht bergauf, über Stein, durch Sumpf und durch einen Fluss. Da Oli seine Gamaschen vergessen hat tauscht er für die Flussquerung lieber seine Schuhe, während ich einfach so durch latsche. Aber ohne wäre es sicher nass geworden. Auf der anderen Seite des Flusses werden wir von 3 Rentieren willkommen geheißen, aber unsere Anwesenheit scheint ihnen nicht sonderlich zu behagen und sie suchen das Weite. Von hier gibt es jetzt nur eine Richtung für uns - hoch! Auf teilweise sumpfiger Wiese steigen wir zum Plateau hinauf, dort angekommen weit und breit nur Steine. Ein Stück abseits finden wir eine "kleine Pfütze" mit Wasser und davon ein paar hundert Meter entfernt auch eine Grünfläche zum Zelten. Oli baut das Zelt auf, während ich zum Teich zurücklaufe und die Wasserblase fülle - wir wollen schließlich nicht verdursten ;) Als ich zurück bin, steht das Zelt bereits und wir können uns einrichten, während der Kocher draußen schreit. Sobald die Sonne hinter den Bergen verschwindet, fang ich das Zähneklappern an und verzieh mich ins Warme - den Schlafsack.


    Tag 5: 02.09.2011
    Dieser Tag beginnt spät. Wir wollen heute den Alepoajvve besteigen und lassen es ganz ruhig angehen, schließlich steht das Zelt direkt daneben. Nach dem Frühstück bequemen wir uns langsam aus dem Zelt, die Sonne scheint und wenige Wolken sind am Himmel zu sehen. Wir lassen also das "Basislager" hinter uns und sinnieren auf dem Weg zum Einstieg über die schnellste und sicherste Route. An einem kleinen Bachlauf beginnen wir den Aufstieg auf feuchtem Gras, weiter über kleine Steine, dann folgt eine steilere Passage mit größeren Felsbrocken. Auf dem Kamm angekommen geht es wieder flacher über Geröll bis zum Gipfel. Die Aussicht von hier ist phantastisch, durch die exponierte Lage fern ab von anderen hohen Bergen, die die Sicht versperren. So haben wir eine grandiose Weitsicht - wir wähnen die Gletscher des Akka in der Ferne, sehen Sitasjaure und blicken zurück auf die Strecke der letzten Tage. Gerade als wir die Kameras rausholen ziehen ein paar Schleierwolken auf und streifen über den Gipfel Als wir genug geschaut haben, laufen wir ein paar Meter nach Osten um den kleineren der zwei Gletscher des Alepoajvve und den dazugehörigen Gletschersee zu sehen. Echt beeindruckend.
    Nach einer guten Stunde Aufenthalt am Gipfel treten wir den Rückzug an, schließlich muss noch das Zelt abgebaut und die Rucksäcke gepackt werden, bevor wir nach Sitasjaure laufen. Alles auf dem Rücken sind wir zügig unterwegs. Die Passage bergab ist etwas nervig, weil die Wiese aus tausenden Minihügeln besteht und deshalb auch Aufmerksamkeit gefragt ist. aber schnell sind wir... Kurz bevor wir am See ankommen beginnen endlich wieder die Blaubeersträucher, als Oli ein paar Pilze findet, beschließen wir hier eine Weile zu bleiben und noch ein paar Beeren und Pilze zu sammeln. Caro kümmert sich um die Blaubeeren und ich "jage" Pilze. So gehen fast 2 Stunden rum, bevor wir genug haben. Da wir uns bei den Pilzen nicht hundertprozentig sicher sind, nehmen wir sie einfach alle mit und lassen sie von den Hüttenwärtinnen sichten. Diese kennen sich allerdings nicht mit "Fjällpilzen" aus und kann nur einen Pilz, den wir als potentiell du , ich meinte das ist bestimmt der beste, so kam es dann auch nicht essbar eingestuft haben als schmackhaft empfehlen. Die anderen sehen aus wie Stein-, Butter- und Birkenpilze und deshalb kommen sie auch mit in die Pfanne. Die 3 Schweden in der Hütte, die sich auch als Nichtpilzsammler outen, beäugen besorgt unser Abendessen: Kartoffelpüree mit Pilzen. Es waren eher Pilze mit ein wenig Kartoffelpürree Allerdings entgeht ihnen auch der herrliche Geschmack. Und weil wir ja auch noch jede Menge Blaubeeren gesammelt haben, gibt es auch noch eine große Portion davon mit Pudding zum Nachtisch. Wir sind so vollgefressen, dass wir uns kaum noch bewegen können. Als die Hüttenwärtinnen zum kassieren kommen, erkundigen sie sich nochmal besorgt, ob wir die Pilze jetzt wirklich gegessen haben. Zufrieden grinsend nicken wir und schwärmen, wie lecker sie waren ;)
    Wir versuchen noch ein paar Details für unsere nächste Etappe zu erfragen, aber sie sind noch nicht lange genug hier um uns wirklich weiterhelfen zu können. Also planen wir frei nach unserem Gusto die nächsten 2 Tage, bevor wir ins Bett gehen.


    Tag 6: 03.09.2011
    Die 3 Schweden verlassen gerade die Hütte, als wir aufstehen. Freundlicherweise haben sie sogar nochmal Wasser geholt, weshalb uns das erspart bleibt. Wir essen unsere Hafergrütze mit Blaubeeren und trinken Tee. Danach waschen wir das Geschirr ab und fegen die Hütte. Außerdem erklären wir der Hüttenwärtin unsere geplante Route für die nächsten Tage und von wo aus wir auf den Alepoajvve gestiegen sind, weil sie auch gern auf den Berg möchte. Weil die Sonne scheint entscheide ich mich auch mal für die kurze Hose, auch mit Hinblick auf die bevorstehende Flussquerung. Gegen Mittag ja es ist Urlaub... und wir sowieso immer recht schnell sind sind wir dann bereit zum Abmarsch. Der Wind ist etwas unangenehm, aber beim Laufen nicht zu kalt. Wir verlassen Sitasjaure und die 2 netten Damen und folgen vorerst dem Wanderweg Richtung Hukejaure. Das Gelände ist insgesamt ziemlich sumpfig und der Weg teilweise die reinste Schlammgrube. Wir laufen auf dem markierten Weg bis zur ersten Brücke und gehen querfeldein - das Tal zwischen Skielda und Rákkas angepeilt. Wieder zeigt sich, dass es sich so viel besser läuft, als auf den ausgetretenen Wanderwegen. Zur Orientierung halten wir uns an Samihütten und kommen dann zum Fluss. Vorbei an einer alten eingestürzten Brücke, laufen wir ein Stück am Flussufer entlang um eine gute Stelle zum Furten zu finden. Wenige Minuten später ziehen wir die Schuhe um und waten durch die eiskalten und kräftigen Fluten. Danach trocknen wir bei einer Pause unsere Füße im Sonnenschein.
    Jede Pause hat ein Ende und so sind wir wenig später schon wieder im Sumpf unterwegs. Nachdem ein paar Höhenmeter überwunden sind, sehen wir den Duutturjavri vor uns. Entlang der linken Uferseite stapfen wir weiter durch sumpfiges Gelände. Ca. bei der Hälfte sichten wir einen guten Untergrund um das Zelt aufzubauen. Mitten auf einer kleinen Halbinsel und im stürmischen Wind. Durch den Wind und den teilweise steinigen Untergrund gestaltet sich der Zeltaufbau spannend - wir brauchen mehrere Versuche, bis die Leinen richtig abgespannt sind, überall ein Stein drauf, damit sie auch wirklich halten. bei der Platzwahl hab ich meinen Dickkopf durchgesetzt, sonst setzt der andere Widder ihn schon oft genug durch. ; ) Während ich das Zelt einräume - ehrlich gesagt bin ich froh aus dem Wind heraus zu kommen - versucht Oli nochmal sein Glück beim Angeln. Aber wieder will nix beißen. Wieder ist das Wasser viel zu flach und die Schnur verfängt sich ab und zu zwischen Steinen - wieder nur Verluste. Naja, wenigstens tragen wir unser Essen nicht für umsonst mit durch die Gegend. Das Einschlafen fällt heute etwas schwer, weil die Beutel der Abspannleinen im Wind flattern - aber Oli fixiert sie, dadurch wird der Geräuschpegel etwas geringer, trotzdem mach ich fast kein Auge zu.



    Tag 7: 04.09.2011
    Eine viel zu kurze Nacht wird von einem windigen und kühlen Morgen abgelöst. Wir sind vergleichsweise früh dran. Zeltabbau und Rucksack packen sind langsam Automatismen. Weiter geht es am Ufer des Duuturjavri. Danach orientieren wir uns an einem Flusslauf, der genau in Richtung Skoaddejavrihytta führt. Den ersten Teil der Strecke fatscht es immer wieder unter unseren Füßen. Doch auf dem kurzen Anstieg wechselt der Untergrund und wir können endlich wieder über Steine laufen. Eine seltsame und doch irgendwie beeindruckende Szenerie aus großen und kleinen Felsblöcken taucht vor uns auf alles grau in grau und wenig später auch die Hütten von Skoaddejavri. Aber bevor wir dort ankommen, müssen wir nochmal die Grenze überschreiten. Am See erblicken wir den Grenzstein - ohne die gelbe Farbe wäre er sicher nicht als solcher zu erkennen. Angekommen entscheiden wir uns für die kleine Hütte, schließlich sind wir nur zu zweit. Weil es noch früh am Nachmittag ist, hält Oli die Angel ins Wasser. Der Wind trägt sein übriges zum verfitzen der Schnur bei. Ich hole Wasser und geb mein bestes dabei nicht nass zu werden - die Wellen haben Kraft und beim Aufstieg zur Hütte werde ich manchmal fast umgepustet. Die Fische machen das einzig Richtige bei dem Wetter, sie bleiben zu Haus und gehen nicht raus in den nassen Regen.
    Der Ofen brennt, das Wasser ist warm - die perfekte Gelegenheit meine Haare zu waschen.
    Mit Tee und löslichem Fruchtgetränk füllen wir unsere Wasserspeicher wieder auf - scheinbar trinken wir unterwegs und auch wenn wir im Zelt bleiben zu wenig.
    Nach dem Abendessen werfen wir noch einen Blick auf die Karte und sprechen verschiedene Möglichkeiten durch um nach Caihnavagge zu kommen, eventuell mit einem Umweg über einen Berg. Wir schlafen einfach noch eine Nacht drüber...


    Tag 8: 05.09.2011
    Beim Aufstehen werfen wir einen ersten Blick aus dem Fenster. Immer noch Wind und Wolken, aber kein Regen. Gutes Wetter also zum Laufen. Trotzdem lassen wir uns Zeit, frühstücken und packen, bevor wir gegen Mittag aufbrechen. Zuerst gehen wir einige Meter der gestrigen Strecke zurück. Rot markierte Steinmännchen zeigen uns den Weg, deshalb ist die Orientierung easy und die Karte bleibt in der Tasche. Es geht ein kleines Stück bergauf und dann ganz lange bergab. Kurz bevor wir an der Straße im Tal angekommen sind, huschen wieder Lemminge zwischen den Steinen hin und her, manche von ihnen schreien sich die Kehle aus dem Leib, dabei wollen wir maximal ein Foto von ihnen. Ehrlichgesagt, würde man manche gar nicht bemerken, wenn sie nicht so laut schreien würden - aber sag das Mal einem Lemming ;) An der Straße betrachten wir die verschiedenen Alternativrouten. Weil die Sicht alles andere als gut ist und die Gipfel in Wolken gehüllt sind, entscheiden wir uns für den Standardweg und ersparen uns den somit den steilen Aufstieg zum Dullbotvagge. Wir folgen der einsamen Straße für ein paar Kilometer, die einen Bogen um den Gautelisvatnet beschreibt. Mit dem Ende der Straße beginnen erneut die roten Markierungen. Der größte Teil des Aufstiegs führt über Wiesen, bis die Geröllwüste anfängt. Am höchsten Punkt angekommen und zurückblickend empfinden wir die Landschaft als einen großen Steinbruch, bloß dass hier eine Bombe eingeschlagen zu sein scheint. Schön, nicht wahr? Als dort oben leichter Sprühregen einsetzt, wird es richtig schön schmierig auf einigen der Steine. Nach einer überraschenden Erdung, lasse ich es deshalb ruhiger angehen und fühle mich in meinem Groll gegen feuchte Steine bestätigt. Dieses mal war gar kein Schnee mehr am Pass zu sehen. Sonst gab es hier immerhin teilweise ganzjährige Schneefelder Auf unserem Weg hinab zur Hütte kommt uns ein anderes Pärchen entgegen. Sie wollen sich Richtung Gautelishyttene einen Platz zum zelten suchen. Als der Abstieg über das Geröll geschafft ist mache ich 3 Kreuze. Nur noch Gras und zwei Flussquerungen und dann sind wir auch schon da. Kurz vor den Hütten sichten wir einen Pilz, der natürlich mit muss. Vor der Hütte hockt ein schwedisches Pärchen, was grad Pause macht - die beiden haben ein straffes Programm und müssen deshalb in 4 Tagen in Nikkaluokta sein. Da ihnen die ersten Kilometer des Kungsleden zu voll waren, haben sie den kleinen Umweg über Norwegen gewählt. Sie haben keinen Schlüssel für die Hütten und wollen sowieso in ihrem Zelt übernachten. Damit sie im Zeitplan bleiben, brechen sie nach unserem Gespräch auf. Wir hoffen, dass sie einen guten Zeltplatz finden und es noch vor der Dämmerung über das Geröllfeld schaffen. Wir tauschen noch Müll gegen Tee. Den Müll verbrennen wir dann im Ofen.
    Nachdem wir die Wahl getroffen haben in welcher der Hütten wir bleiben, suchen wir rund um die Hütten noch ein paar Pilze und Blaubeeren. Die Ausbeute reicht um unsere Nudeln etwas aufzupeppen.
    Die Hütte ist ziemlich neu, laut Hüttenbuch erst Anfang des Jahres fertig geworden. Naja, fertig ist nicht das richtige Wort - anfangs des Jahres haben sie scheinbar einfach mit bauen aufgehört. Es fehlen hier und da Kleinigkeiten und das Werkzeug liegt noch auf dem Notschlafplatz... typisch norwegisch eben ;) Wir glauben nicht, dass es jemals zuende gebaut wird.
    So wie die Hütten am Grensleden, oder nach meinen Erfahrungen mit Arbeitern in Norwegen.


    Tag 9: 06.09.2011
    Wir legen einen Hüttentag ein, weil es hier ein Boot gibt, was die Chance auf einen Fisch exorbitant erhöht, weil wir schon einen Großteil der Strecke geschafft haben und noch nicht so schnell wieder nach Hause wollen und weil es uns hier gut gefällt. Wir bereiten die Angel und noch eine Handangel vor, ziehen uns alle warmen Klamotten an die wir mithaben und dann gehen wir zum Boot. Es ist ziemlich kräftiger Wind und deshalb gibt es am Ufer des Sees ziemlich große Wellen. Beim Versuch ins Boot zu steigen kentern wir fast und deshalb entscheiden wir uns doch lieber an Land zu bleiben. Um uns dennoch ein wenig zu bewegen und nicht den ganzen Tag zu faulenzen, schnappen wir uns einen Eimer und ziehen los um Pilze zu sammeln. Wir laufen einfach weiter das Tal hinab. Unweit der Hütten entdecke ich dann Massen von Moltebeeren. Weil ich noch nie welche gegessen habe, fangen wir also an sie zu pflücken und weil wir nur den Eimer dabei haben, kommen sie auch dort hinein. Als wir jede Menge im Eimer haben koste ich eine - wirklich schmackhaft sind die nicht. Der Geschmack und auch die Optik erinnert an Kaviar - nicht so salzig, aber dafür so fischig. Absolut nicht das was ich erwartet hatte, weil sie von der Form an Brom- oder Himbeeren erinnern. Deshalb stelle ich sofort das Pflücken von Moltebeeren ein und widme mich den Blaubeeren. Die Saison ist einfach schon rum und die Moltebeeren sind überreif. Von Pilzen ist hier oben jedoch keine Spur. Deshalb laufen wir weiter runter ins Tal und von jetzt auf gleich wachsen auch wieder Pilze. Nicht im Überfluss, aber das suchen macht ja auch Spaß. So streifen wir über die Wiese und durchs Gebüsch und füllen unseren Eimer. Wenn wir lang keinen Pilz sehen, dann pflücken wir Blaubeeren, bis wir doch mal wieder einen finden. Als der Eimer voll ist, packen wir ein paar in den Beutel um, weil der Wind sie sonst heraus pustet. Das sollte dann aber auch genug sein, deshalb treten wir den Rückweg an. Es sind doch ein paar Kilometer, die wir von der Hütte entfernt sind. Wieder an der Hütte, sortieren wir die Beeren aus dem Eimer. Während Oli fleißig die Blaubeeren von den Moltebeeren trennt, fang ich schon mal an die Pilze zu putzen. Da wir nicht noch 10 Gäste erwarten, versuchen wir einige der Pilze zu trocknen. Wir bauen dazu eine "Trockenvorrichtung" über dem Ofen. Der Rest wird in eine Pilzsoße für die Nudeln verwandelt - es gibt Pilze mit Nudeln ;) und natürlich jede Menge Molte- und Blaubeeren. Total vollgefressen fallen wir in die Betten.

    Den ganzen Tag auf den Beinen und Beeren/Pilze suchen ist nicht minder anstregend als ein normaler Tourtag. Aber dennoch sehr sehr schön. Super Wetter find ich. Aber ich mag auch einfach Wind. Und gerade auf dem Rückweg gab es genügend davon. Und das Ankommen in der Hütte ist dann bald ein wenig wie zu Hause ankommen, weil alles schon eingerichtet ist und man nicht erst alles auspacken muss.


    Tag 10: 07.09.2011
    Als wir aufwachen, hören wir ab und zu ein Klack. Die zusammengeschrumpelten Pilze fallen von ihrem Trockengitter. Um die Trocknung etwas zu forcieren, heizen wir den Ofen nochmal an, bevor wir den Grießbrei fürs Frühstück zubereiten, der zum Verzehr mit Molte- und Heidelbeeren ergänzt wird. Erst als alle Sachen gepackt sind, werden auch die noch nicht ganz trockenen Pilze sorgfältig in Papier eingewickelt und eingepackt. Den ersten Teil der Strecke haben wir ja gestern schon abgelaufen, weshalb wir diesen zügig hinter uns bringen. Wir laufen noch ein Stück weiter als gestern und verlassen dann den Wanderweg und suchen uns querfeldein eine Route, weil wir uns einen Haken sparen wollen. Dafür müssen wir zwar ohne Brücke über den Fluss, aber wir finden schnell eine gute Stelle zum Furten. Dank Gamaschen hab ich das ruck zuck hinter mich gebracht - Oli wechselt vorsichtshalber die Schuhe. jaja - hab immernoch keine Gamschen. : \ Bis hierher waren wir konsequent und haben uns lediglich die Pilze am Wegesrand gezeigt ohne sie mitzunehmen. Schließlich hatten wir die letzten Tage genug Pilze. Aber in dem leicht sumpfigen Gebiet, wo wir jetzt zurück auf den Wanderweg laufen stehen einfach zu schöne Exemplare, die wir einfach mitnehmen müssen. Wenn wir jemanden treffen, dann verschenken wir sie. Aber die beiden Deutschen, von denen wir uns auf eine kleine Kaffeepause in der Cuonojavrihytta einladen lassen, wollen unsere Pilze nicht, weil sie selbst genug Essen dabei haben. Oli nutzt die Zeit um seine schlammig, moorige Socke zu wechseln, die er sich mit einem falschen Schritt im Sumpf eingehandelt hat. Danach legen wir die Strecke bis zum Grenzstein flott zurück. Dort angekommen, lichten wir uns mit dem Grenzstein ab - eine lustige Angelegenheit ;) Als wir in Unna Allakasstugorna ankommen, werden wir gleich von Walter, dem Hüttenwart willkommen geheißen. Unsere Pilze finden in ihm auch keinen Abnehmer - die Schweden essen keine Pilze aus dem Fjäll, was wir nicht so ganz nachvollziehen können - schließlich sind die wirklich lecker.
    Wir bauen das Zelt auf und dann werfen wir einen Blick in Walters Butik. Wir kaufen Dosenobst und eine Tafel Schokolade. Danach kümmere ich mich um die Pilze. Weil Oli verweigert, esse ich eine riesige Pilzpfanne mit Kartoffelpüree ganz allein.
    Als Walter nochmal in die Hütte kommt, nutzen wir die Gelegenheit ihn nach den Beeren zu fragen, die uns während unserer Tour begegnet sind. Essen kann man alle, aber nur die Heidel- und Preiselbeeren schmecken auch... wobei uns die Preiselbeeren auch eine Spur zu bitter waren. Danach fragen wir ihn noch ein bisschen über das Leben als Hüttenwart aus - und Walter gibt uns gerne Auskunft darüber. So geht ein schöner Tag mit einem spannenden Gespräch zuende.
    Baden waren wir noch im See unterhalb der Hütten. Da es aber schon so spät war und entsprechend dunkel, haben wir es ganz schnell gemacht. Zumal es uns nicht so ganz geheuer war, da man nix mehr gesehen hat und nicht weiß wo es tief wird oder wo Steine sind bzw. keine Steine sind. Und bei dem kalten Wasser merkt man nicht mal ob man sich verletzt oder nicht. So kommt es dann auch. Nix wildes, aber immerhin blute ich am Knie.



    Tag 11: 08.09.2011
    Als wir das Zelt verlassen, ist es schon fast Mittag. Deshalb ernten wir auch spöttische Guten Morgen Grüße von Walter ;) Trotzdem frühstücken wir in aller Ruhe bevor wir unsere Sachen zusammenpacken. Danach kümmern wir uns noch um den Abwasch, leeren die Dreckwassereimer und füllen die Trinkwassereimer auf. Bevor wir Unna Allakasstugorna verlassen, verabschieden wir uns noch bei Walter. Da es ganz in der Nähe, in Sjangelistugan, einmal Minen gab und es dort noch ein paar alte Hütten und Ruinen zu sehen gibt, ist das unser erstes Ziel für heute. Von der Gruvstuga hat man eine tolle Weitsicht über das ganze Tal Richtung Abiskojaure. Als wir auch Sjangelistugan erkundet haben, setzen wir unseren Weg fort. Es dauert eine Weile, bis wir wieder auf den eingezeichneten Wanderweg treffen. Ein paar Planken beschleunigen unser Lauftempo. An der Hütte Valfojåkka machen wir eine kurze Pause, bevor wir beim Furten durch den Valfojaure nasse Füße riskieren. Aber alles geht trockenen Fußes von statten. Nach einer langen Plankenstrecke um einen See beginnt ein Labyrinth aus Wasser und Felsen. Doch der Weg ist gut erkennbar - zumindest meistens ;). Durch das ständige umlaufen von Wasser und das auf und ab im Dossagemvagge hat man den Eindruck überhaupt nicht voran zu kommen. Der fixierte Punkt in der Ferne kommt einfach nicht näher. Als wir Stuor Kärpel erreichen treffen wir zwei Belgier, die es sich schon in der Hütte gemütlich gemacht haben. Wir machen noch eine Pause und überlegen, ob und wie weit wir heute noch weitergehen. Es ist schon früher Abend und die Jungs haben ein paar große Fische im See gesichtet. Das sind genug Gründe das Zelt in der Nähe aufzubauen. Fische gibt es dort, bloß beißen wollen sie nicht. wieder nicht. *grrr* Deshalb gibt es wieder mal Essen aus der Tüte. Der Abend endet mit ausführlichen Tourentipps für die Pyrenäen, wir revangieren uns mit ein paar Tipps unsererseits zu der geplanten Route der beiden, die auf jeden Fall landschaftlich und vom Anspruch spannend wird. Wer Belgier trifft sollte sie mit Worten wie "buchstabieren" oder Schmetterling" grüßen. Scheint der absolute Gag für die zu sein. ^-^


    Tag 12: 09.09.2011
    Um 6 Uhr klingelt der Wecker. Wir wollen heute noch den Zug nach Stockholm nehmen, deshalb sind wir so früh wach. Und Caro möchte auch wieder Heim. Auch wenn die Zeit hier draussen toll war, reicht es ihr und sie möchte wieder Heim und "so" noch Urlaub haben. Heute geht alles etwas zügiger und so sind wir richtig zeitig auf unserer letzten Etappe nach Katterjåkk. Beim ersten größeren Bach, der mit gezielten Schritten durchwatet werden muss, tret ich voll daneben - und weil ein nasser Fuß nicht reicht, mach ich gleich auch noch den anderen nass. Ein Glück hab ich heute die Gamaschen nicht angezogen, so hat sich der Fehltritt nochmal richtig schön gelohnt. Mit Wasserkühlung geht es also weiter. Kurz vorm Katterjaure zeigt der Wegweiser auf einen ziemlichen Anstieg, weil wir keine Zeit mit eventuell unglücklichen Versuchen beim folgen der in der Karte eingezeichneten Route verlieren wollen, steigen wir also hinauf Anders. Ich kenn die Strecke ja eigentlich und weiß das man da nicht rauf muss und dass ein paar Meter weiter eine Stelle kommt wo es keinen Weg gibt, da der Hang abgerutscht ist. Und deswegen kapiere ich nicht ganz was Caro will und wo sie lang will. Aber anscheinend haben es die Norweger oder Schweden gemerkt, dass dort der Hang runtergkommen ist und es wurde eine Ausweichroute gewählt, die aber keinesfalls besser als die Originale ist. Und es hat auch nur einige Jahre gedauert. ;) - um gleich nachdem wir oben angekommen sind wieder herunter zu klettern. Das war also die Stelle, von der die beiden Belgier gestern erzählt hatten. Um den Katterjaure führt wieder eine Plankenautobahn. Nachdem wir die Brücke bei der Katterjaurestugan passiert haben, wird der Weg immer breiter, bis wir auf einer Schotterstraße laufen. Das Stück bis zum Bahnhof scheint kein Ende nehmen zu wollen. Aber wir liegen gut in der Zeit. Wir hoffen noch eine Möglichkeit zu haben uns etwas zu trinken und frischen Essen kaufen zu können - aber es bleibt eine Hoffnung. Deshalb füll ich unsere Wasserflaschen im Fluss nochmal auf.


    Rückreise:
    Im Zug zieh ich erst mal meine klatschnassen Schuhe aus... die beiden Fahrgäste neben uns, hat das sicher nicht so gut gefallen wie mir ;). Und dennoch setzen sich welche direkt zu uns an den Tisch. Aber die bleiben nicht lang.
    Wir lösen beim Schaffner ein Ticket bis Stockholm. Leider können wir noch keine Schlafkabine buchen, weil er nicht weiß, ob im Nachtzug noch welche frei sind. Wir fahren zunächst bis Boden. Hier bleibt genug Zeit etwas zu Essen und im Supermarkt frische Lebensmittel zu kaufen, bevor wir den Nachtzug nach Stockholm besteigen. Passenderweise landen wir neben Kaninchen und Hunden. So fallen wir wenigstens nicht auf. Wir erkundigen uns nach einer freien Schlafkabine, doch es sind alle Schlafplätze bereits ausgebucht - da lässt sich nix machen. Kurze Zeit später kommt eine Durchsage, ich verstehe nur etwas mit 8 - aber nicht den ganzen Zusammenhang, als fast alle Fahrgäste am nächsten Bahnhof aus dem Zug steigen, könne wir uns schon denken, dass das wohl was längeres wird. Ca. 3 Stunden stehen wir in einem Bahnhof irgendwo in der Pampa und warten auf eine neue Lok. Alle sind sichtlich erleichtert, als die Fahrt endlich weiter geht. Auch als es dunkel wird können wir nicht wirklich gut schlafen, machen aber trotzdem hin und wieder ein Auge zu. Kurz vor Uppsala hören wir eine Durchsage, dass von hier ein Zug direkt nach Arlanda geht. Wir fragen bei der Schaffnerin nach, ob wir mit unserem Ticket auch von dort aus direkt zum Flughafen fahren können. Sie schreibt uns einen Zettel, den wir dann im anderen Zug vorzeigen und so rechtzeitig in Arlanda ankommen. Oli besorgt die Tickets während ich mich an die Schlange am Check-in einreihe. Wir hauen unsere letzten NOK auf den Kopf, bevor wir zurück nach Deutschland fliegen.


    Snuffy
    Gibt Dir dat Leben eenen Knuff,
    dann weene keene Träne.
    Lach Dir'n Ast, und setz' Dir druff,
    und baum'le mit die Beene.



  • Buck Mod.93

    Lebt im Forum
    • 21.01.2008
    • 9011
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: [SE, NO] Abschiedstour in Lappland

    Schöner Bericht.

    Belgier mit "Schmetterling"begrüßen

    Wieso denn Abschiedstour?

    Der Deutsche? Peter?
    Les Flics Sont Sympathique

    Kommentar


    • dingsbums
      Fuchs
      • 17.08.2008
      • 1503
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: [SE, NO] Abschiedstour in Lappland

      Kann mich nur anschließen. Schöner Bericht! Und auch ich frage mich 'Warum Abschiedstour?' Ich will von der Sorte noch viel mehr lesen!

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      • Peter83
        Fuchs
        • 22.08.2010
        • 1115
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        #4
        AW: [SE, NO] Abschiedstour in Lappland

        Toller Bericht - danke.

        Grüsse,
        Peter
        "A man who is a man goes on till he can do no more and then goes twice as far."

        Norwegian saying

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        • Geronimo
          Fuchs
          • 14.01.2004
          • 1402
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          #5
          AW: [SE, NO] Abschiedstour in Lappland

          Sehr schöner Bericht!

          Was ist das für ein Lavvu, welches Ihr dabei hattet?

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          • Lotta
            Dauerbesucher
            • 17.12.2007
            • 929

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            #6
            AW: [SE, NO] Abschiedstour in Lappland

            Danke für den schönen Reisebericht!

            Ein rotes Innenzelt, wie cool! Habt ihr das Zelt selbstgenäht?

            Mit Pilzen kenne ich mich so gar nicht aus. Von mir gesammelte würde ich jedenfalls nicht essen
            Wachsen dort spezielle "Fjällpilze"?

            Und auch ich frage mich: warum Abschiedstour?

            Liebe Grüße
            Lotta

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            • Snuffy

              Alter Hase
              • 15.07.2003
              • 3708
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              #7
              AW: [SE, NO] Abschiedstour in Lappland

              Ja das Zelt ist selbstgenäht. Da gibts auch einen Thread dazu hier im Forum. Hab angefangen zu dokumentieren wie es entstanden ist.

              Der Vorteil bei der Farbkombi ist, dass es tagsüber grau aussieht. Nacht, wenn es von innen beleuchtet ist sieht es aber rot aus.

              Abschiedstour, weil wir vorerst nicht mehr im Sommer nach Lappland fahren wollen. Es soll mal woanders hin gehen. Als nächstes ist Kirigstan geplant - Tian Shan. Danach vll Kanada, Alaska, Patagonien, ... wer weiß.


              Soll aber nicht heissen das wir nicht doch im Winter dann wieder mit Ski, Pulka und Kite oben sein werden. ; )


              Peter? Ist doch gar kein Forumsmitglied (mehr).



              Snuffy
              Gibt Dir dat Leben eenen Knuff,
              dann weene keene Träne.
              Lach Dir'n Ast, und setz' Dir druff,
              und baum'le mit die Beene.


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              • Mika Hautamaeki
                Alter Hase
                • 30.05.2007
                • 4006
                • Privat

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                #8
                AW: [SE, NO] Abschiedstour in Lappland

                Super Bericht, sehr amüsant geschrieben.Vielen Dank und hoffentlich gibt es noch weitere dieser Art.
                So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                A. v. Humboldt.

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                • Prachttaucher
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 21.01.2008
                  • 12066
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [SE, NO] Abschiedstour in Lappland



                  War sehr gemütlich mit Euch dort in der Hütte - Ihr hättet ruhig schon früher kommen können. Für mich war´s der einzige Hüttentag und auf der restlichen Tour traf ich so gut wie keinen mehr. Wie´s dem Norweger wohl ergangen ist ? Ob er etwas zu Essen fand und seinen 4 monatigen Trip geschafft hat ? Am letzten Tag in Ritsem konnte ich die Kamera in der Sonne halbwegs trocken bekommen und ein erstes Testbild machen.

                  Sehr stimmungsvoll geschrieben.

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                  • Mortias
                    Fuchs
                    • 10.06.2004
                    • 1275
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [SE, NO] Abschiedstour in Lappland

                    Sehr schöner Bericht und eine sehr interessante Route die ihr gelaufen seid. Besonders gefallen hat mir, dass ihr den Alepeojvve bestiegen habt. Sehr toller Ausblick den ihr da hattet. Gewundert hat mich aber der Abschnitt mit den Moltebeeren. Auf dem einen Bild sehen die zumindest noch gut reif und wohlschmeckend aus. Ehrlich gesagt war es das erste Mal, dass ich gelesen habe, dass die jemandem nicht geschmeckt haben. Das Einfügen der in Blau markierten Kommentare hat mir gut gefallen und hat dem Bericht noch eine zusätzliche lustige Würze gegeben.

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                    • Rhodan76

                      Alter Hase
                      • 18.04.2009
                      • 3037
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [SE, NO] Abschiedstour in Lappland

                      Schön leicht scheint ihr unterwegs gewesen zu sein. Da könnte man fast neidisch werden

                      Und das mit den Pilzen kommt mir bekannt vor: Ende August ebenfalls auf dem Gränsleden. Habe mich aber auch nicht an die Pilze gewagt.


                      Danke für den toll geschrieben Bericht!!

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                      • Kamille
                        Erfahren
                        • 26.02.2012
                        • 184
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [SE, NO] Abschiedstour in Lappland

                        Das Leben hat immer 2 Seiten.

                        Und ne Pilzpfanne. Schöner Bericht. Danke.

                        Übrigens. Die Farben vom Zelt finde ich auch sehr gut gewählt. Ein echtes Unikat.
                        Viel Spass beim entdecken neuer Welten.

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