AW: [IS] Island 2010 - Kinderkram
@wait:
"... Wie anders der Eindruck, wenn man fast genau der gleichen Stelle fast identische Bilder macht - nur mit viel weniger Wasser. Dagegen hatte ich einen ganz anderen - fast mystischen Blick - zurück auf den See, von dem ihr losgegangen seit. Aber das kennst Du ja, wenn Du diese Strecke schön öfter gegangen bist. ..."
Das stimmt genau, jedesmal habe ich von dieser Tour völlig andere Bilder mitgebracht. Das ist mir noch an keiner anderen Stelle in den Bergen so deutlich vor Augen gewesen. Vermutlich braucht es sehr viel mehr Zeit, um dort alle möglichen Eindrücke aufnehmen zu können.
Am beeindruckensten fand ich auf unserer ersten Tour vor zwanzig Jahren den Wechsel aus den Rhyolithbergen in die von frischer schwarzer Asche überzogene Ebene am Altavatn, in welcher strahlend grün die Berge standen. Bei blankem Himmel standen wir in der beginnenden Dämmerung auf dem Abhang des Jökultungur und waren einfach nur stumm vor Ehrfurcht. Vielleicht war das auch so ein mystischer Augenblick, wie Du ihn erlebt hast.
Kurz zuvor war damals übrigens die Hekla ausgebrochen und hat Teile der umliegenden Gletscher mit einer flockigen rußartigen Asche überzogen, aus welcher spitze Obsidiandolche ragten. Wir sind so vorsichtig wie in einem Mienenfeld gelaufen, um uns nicht zu verletzen. Werde ich niemals vergessen.
@TEK:
"Auch wenn ich mich wiederhole: ..."
Ach was, höre ich immer wieder gern:-) Ganz so uneitel bin ich nicht:-(
"... Noch heute erinnern meine damaligen Wandergefährtinnen und ich uns beim Zusammensitzen vor allem an diese zumindest im Nachhinein lustigen Missgeschicke, von denen unsere Tour durchzogen war."
Ist schon kurios. Alle Touren ohne diese kleinen "liebenswerten" Mißgeschicke empfinde ich inzwischen irgendwie unvollständig. Einfach zu glatt. Da fehlt eindeutig der Glamour.
Eine Auswahl? ... am Flughafen festgestellt, dass der Ausweis abgelaufen ist ... am ersten Abend im Zelt mit gebrochener Benzinleitung ohne warmes Essen rumgesessen ... mitten im Hochland die Verpflegung nicht mehr vertragen, und und und
Peinlich, nicht? Irgendwann hat man so viel Erfahrung angehäuft und es reicht (zum Glück) immer noch nicht aus.
@bjoernsson
"Bei der Beschreibung eures "Kampfes mit dem Pfannkuchen" musste ich an das "Rührei aus der Tüte" bei meiner Schwedentour denken. An diesem Abend gingen wir hungrig in den Schlafsack... "
... inzwischen testen wir vor lauter Paranoia selbst die Müsliriegel - sie könnten ja die Mischung verändert haben:-)
"Sehr ergriffen hat mich die Stelle, wo du die Angst vor dem Sturm beschreibst."
Das war so eine Situation, bei der ich mich im Nachhinein auch gefragt habe, wie viel Kontrolle wir noch hatten. Es war bei weitem nicht existentiell, aber es hat uns wieder einmal gezeigt, wie dünn letztlich das Eis sein kann. Das Einzige was uns in diesen Situationen geholfen hat, war übrigens Ruhe auszustrahlen. Einfach so zu tun, als gäbe es nichts Normaleres auf der ganzen Welt.
@Haggis
"... Seit einigen Tagen ist er der Grund warum ich voller Ungeduld den Rechner hochfahre."
ups, was habe ich getan:-)
"Oh Mann, ich muss gestehen, ich hatte bei der "Szene" mit dem verängstigten Kind im Sturm einen kleinen Kloß im Hals. Vermutlich bin ich ein Weichei... "
Nein, ging mir dort auch genau so. Und dazu stehe ich, Punkt.
@en dråpe
"Hoffentlich ist die Tour noch schöööööööön lang-damit ich noch einige von Euren Erlebnissen lesen darf."
Ja, da kommen noch ein paar Stellen, über die es sich zu berichten lohnt.
@all:
Es freut mich natürlich, dass es Euch weiterhin so gefällt:-)
Nach ein paar Tagen Zwangspause, wird es hier auch in Kürze auch weitergehen. ... noch ein paar Fotos ... noch ein paar Zeilen ...
Viele Grüße bis dahin. Tom
@wait:
"... Wie anders der Eindruck, wenn man fast genau der gleichen Stelle fast identische Bilder macht - nur mit viel weniger Wasser. Dagegen hatte ich einen ganz anderen - fast mystischen Blick - zurück auf den See, von dem ihr losgegangen seit. Aber das kennst Du ja, wenn Du diese Strecke schön öfter gegangen bist. ..."
Das stimmt genau, jedesmal habe ich von dieser Tour völlig andere Bilder mitgebracht. Das ist mir noch an keiner anderen Stelle in den Bergen so deutlich vor Augen gewesen. Vermutlich braucht es sehr viel mehr Zeit, um dort alle möglichen Eindrücke aufnehmen zu können.
Am beeindruckensten fand ich auf unserer ersten Tour vor zwanzig Jahren den Wechsel aus den Rhyolithbergen in die von frischer schwarzer Asche überzogene Ebene am Altavatn, in welcher strahlend grün die Berge standen. Bei blankem Himmel standen wir in der beginnenden Dämmerung auf dem Abhang des Jökultungur und waren einfach nur stumm vor Ehrfurcht. Vielleicht war das auch so ein mystischer Augenblick, wie Du ihn erlebt hast.
Kurz zuvor war damals übrigens die Hekla ausgebrochen und hat Teile der umliegenden Gletscher mit einer flockigen rußartigen Asche überzogen, aus welcher spitze Obsidiandolche ragten. Wir sind so vorsichtig wie in einem Mienenfeld gelaufen, um uns nicht zu verletzen. Werde ich niemals vergessen.
@TEK:
"Auch wenn ich mich wiederhole: ..."
Ach was, höre ich immer wieder gern:-) Ganz so uneitel bin ich nicht:-(
"... Noch heute erinnern meine damaligen Wandergefährtinnen und ich uns beim Zusammensitzen vor allem an diese zumindest im Nachhinein lustigen Missgeschicke, von denen unsere Tour durchzogen war."
Ist schon kurios. Alle Touren ohne diese kleinen "liebenswerten" Mißgeschicke empfinde ich inzwischen irgendwie unvollständig. Einfach zu glatt. Da fehlt eindeutig der Glamour.
Eine Auswahl? ... am Flughafen festgestellt, dass der Ausweis abgelaufen ist ... am ersten Abend im Zelt mit gebrochener Benzinleitung ohne warmes Essen rumgesessen ... mitten im Hochland die Verpflegung nicht mehr vertragen, und und und
Peinlich, nicht? Irgendwann hat man so viel Erfahrung angehäuft und es reicht (zum Glück) immer noch nicht aus.
@bjoernsson
"Bei der Beschreibung eures "Kampfes mit dem Pfannkuchen" musste ich an das "Rührei aus der Tüte" bei meiner Schwedentour denken. An diesem Abend gingen wir hungrig in den Schlafsack... "
... inzwischen testen wir vor lauter Paranoia selbst die Müsliriegel - sie könnten ja die Mischung verändert haben:-)
"Sehr ergriffen hat mich die Stelle, wo du die Angst vor dem Sturm beschreibst."
Das war so eine Situation, bei der ich mich im Nachhinein auch gefragt habe, wie viel Kontrolle wir noch hatten. Es war bei weitem nicht existentiell, aber es hat uns wieder einmal gezeigt, wie dünn letztlich das Eis sein kann. Das Einzige was uns in diesen Situationen geholfen hat, war übrigens Ruhe auszustrahlen. Einfach so zu tun, als gäbe es nichts Normaleres auf der ganzen Welt.
@Haggis
"... Seit einigen Tagen ist er der Grund warum ich voller Ungeduld den Rechner hochfahre."
ups, was habe ich getan:-)
"Oh Mann, ich muss gestehen, ich hatte bei der "Szene" mit dem verängstigten Kind im Sturm einen kleinen Kloß im Hals. Vermutlich bin ich ein Weichei... "
Nein, ging mir dort auch genau so. Und dazu stehe ich, Punkt.
@en dråpe
"Hoffentlich ist die Tour noch schöööööööön lang-damit ich noch einige von Euren Erlebnissen lesen darf."
Ja, da kommen noch ein paar Stellen, über die es sich zu berichten lohnt.
@all:
Es freut mich natürlich, dass es Euch weiterhin so gefällt:-)
Nach ein paar Tagen Zwangspause, wird es hier auch in Kürze auch weitergehen. ... noch ein paar Fotos ... noch ein paar Zeilen ...
Viele Grüße bis dahin. Tom
Kommentar