[UK] The Beacons Way (Wales) – Mai 2011

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    [UK] The Beacons Way (Wales) – Mai 2011

    Tourentyp
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    Lon
    Mitreisende
    Moin,
    aufgerüttelt durch den schönen Bericht über ein Solo-Wochenende in den Brecon Beacons, will ich jetzt mal den Bericht zur meiner Tour im Mai 2011 abliefern. Seit ich mein Auslandssemester in Wales (Wales! Nicht England! Sollte man in Wales nicht verwechseln.) verbracht habe, bin ich irgendwie „Waliso-phil“ (?!). Daher habe ich mich wie ein Schneekönig gefreut im Mai mit zwei Kumpels den kompletten Beacons Way abzuwandern. Vom Kings Arms über Bethlehem bis zum Telegraph Inn. Der Pub crawl der etwas anderen Art

    Montag 09.05.2011
    Los geht’s mit dem Billigflieger von Dortmund nach London. 3 Monate vorher gebucht. Ein Schnäppchen. Der Transferbus bringt uns zügig zum Bahnhof wo wir aus der Self-Service-Ticket-Machine unsere Advanced Tickets ziehen. Wenn man den dreh erst mal raus hat, dann ist Zugfahren in UK echt toll: http://www.nationalrail.co.uk/

    Schon gegen Mittag kommen wir in Abergavenny an und werden von einem Wolkenbruch begrüßt. Der Einheimische stellt sich eben am Schaufenster unter und der deutsche Touri gratuliert sich schon beim ersten Schritt der Tour zum Kauf einer anständigen Hardshelljacke. Einer meiner Kumpels musste sich vor dem Abmarsch in Abergavenny noch mit dem britischen Gesundheitssystem rumschlagen. Das ist ja nicht ganz so leicht wie mit dem Eisenbahnfahren und daher hatte er sicherheitshalber schon mal alles Notwendige von Deutschland aus geklärt…
    Wir beiden verbleibenden kauften in den reichlich vorhandenen Outdoorläden in Abgergavenny Gas, schlugen tapfer ein paar Stunden in dem Städtchen tot und endeten dann pünktlich um 1700 im Kings Arms



    Wir werfen nochmal einen Blick auf unsere Wegbeschreibung (hier ist die neuste Version davon) und in die Karten (OS Explorer Map OL12 und OL13). Kurz nach dem ersten Pint tauchte der Kumpel fluchend und unverrichteter Dinge wieder auf. Beim britischen Gesundheitssystem (dem National Health Service) wird der Service zwar großgeschrieben aber so leicht wie Eisenbahnfahren ist das Krank sein in GB dann eben doch nicht… Am frühen Abend machen wir uns dann auf den Weg aus der Stadt. Das war schwieriger als gedacht. Alles voller Häuser und so und die Wegbeschreibung fing erst am Ortsrand an, alles sah irgendwie gleich aus… Mmmh, da schraubt ein Einheimischer an seinem Auto rum. Schuldigung ich habe einen riesen Haufen Outdoorgedöhns dabei und will diesen Trail laufen. Können Sie mir sagen wo der ist…, denk ich mir, springe über meinen Schatten und frage mal einfach. Und was macht der Waliser der den Weg selber nicht kennt. Seine Frau aus dem Haus rausrufen? Nein, den Fremden mit dem riesen Rucksack gleich mit reinnehmen in die gute Stube. Waliser sind so was von nett!

    Endlich verlassen wir den Ort. Wir finden die erste Wegmarkierung (dort wo der Weg über Straßen und co verläuft ist er makiert. Auf den Hügeln gibt es keine Markierungen), überqueren einen Golfplatz und erreichen bei hereinbrechender Dunkelheit und aufziehendem Nebel den Holy Mountain oder auf walisisch Ysgyryd Fawr (Toll, erst beim Schreiben dieses Reiseberichtes komme ich auf die Idee nach einem Welsh-English-dictionary zu suchen. Gefunden! Mit Aussprache! Da muss ich gleich mal ein paar von diesen Konsonantenhaufen-Zungenbrechern ausprobieren ). Oben auf dem Grad angekommen ist es quasi Nacht und wir sind nicht mehr wirklich motiviert weiterzulaufen aber wir finden oben auf dem windgepeitschten Grad zwei kleine Senken und bauen unsere Zelte auf…



    Diensttag 10.05.2011
    Wir werden in aller Herrgott Frühe wach, die Wolken und der Nebel lösen sich auf und wir bekommen zu unserem ersten kargen Frühstück eine feine Aussucht serviert:



    Die Etappe führt nach Norden. Es gibt einen direkten und sehr steilen Weg runter. Wir entscheiden uns wegen dem offensichtlich rutschigen Boden für den etwas längeren Abstieg. Zur Sicherheit setze ich mich aber trotzdem mal auf den Hosenboden. Ja, der Boden ist sehr matschig… Unterhalb des Holy Mountain nehmen wir ein richtiges Frühstück zu uns. Es geht eine ganze Weile über Felder. Wir lernen nicht nur Hecken und Mauern sondern auch Gleise anständig zu überqueren: Stop – Look – Listen.



    Apropos Look: Am Gate sieht man die Wegmarkierungen des Beacons Way. In Ortschaften und in der Heckenlandschaft ist der Weg sehr ordentlich markiert. Im offenen Gelände muss man schon mit Karte, Kompass und Steinhaufen umgehen können…

    Gegen Mittag haben wir eine Ortschaft durchquert. Vor uns liegt ein langgestreckter Hügel bzw. eine Hügelkette, die die alte Grenze zwischen Wales und England markiert. Infolgedessen verlaufen hier der Beacons Way und Offas Dyke Path für eine Weile parallel. Oben auf dem Hügel gibt es ein Fort aus der Steinzeit. Naja, Überreste, wenn man ganz genau hinschaut. Trotzdem gibt es unten am Fuß des Hügels einen Parkplatz für Touris und so erleben wir gleich zu Beginn die mit Abstand größte Massenveranstaltung unserer Tour. Eine Gruppe von 6 Spaziergängern spaziert in unserem Sichtfällt zum Fort und oben auf dem Gipfel treffen wir sogar noch zwei Wanderer die für Tagestouren ausgerüstet sind. Was für ein Massenauflauf.
    Den alten Grenzverlauf kann man mehr als nur erahnen. Im Osten: Heckenlandschaft (man könnte auch Agrarbrache sagen aber es gibt eine schlimmere Nachbarschaft für Nationalparks).



    Im Westen die Black Mountains (Y Mynyddoedd Duon):



    Ein normannischer Lord fand Gefallen an einem der Täler (man kann es in der Bildmitte schon erahnen) in den Black Mountains und errichtete dort eine Abtei: Llanthony Priory. Der Weg auf dem Hügelrücken immer nach Norden und führt dann an der Flanke des Hügels runter zu der alten Ruine. Liest sich leicht aber man kann noch leichter viel zu früh einem Trampelpfad von Schafen folgen und sich dann mit dem noch schweren Gepäck über 90 Minuten durchs unwegsame Gelände schlagen…



    Dennoch pünktlich zu einer recht verspäteten Mittagspause erreichen wir die Ruine und entspannen uns auf sehr gepflegtem Rasen in der Maisonne.



    Gegen 16 Uhr geht es weiter. Wir durchqueren den sehr kleinen Ort Llanthony. Richtig, der heißt wie die Abtei. Mit den Namen sind die Waliser nicht ganz so einfallsreich. Llan heißt Kirche und irgendwie heißt hier jedes Dorf „Kirche von/des….“ Der Ort hat sogar einen Zeltplatz zu bieten aber wir lassen die große Wiese links liegen und folgen dem Pfad durch das mit Weißdorn gepflasterte Cwm bwchel:



    Wir wollen heute noch einen Teil der zweiten Etappe schaffen und oben an einer flachen Stelle zwischen zwei Hügelkuppen unsere Zelte aufschlagen. Von der Hochebene hat man einen schönen Blick zurück zur Ruine. Nur die Wegweiser sind etwas mau. Vorher:



    Wo ein Wille ist (und so viel Baumaterial und scheinbar noch zu viel überschüssige Energie vorhanden), da ist auch ein anständiger Wegweiser. Nachher:



    Oben angekommen ist im Gelände (anders als auf der Karte zu vermuten) weder eine flache noch eine wirklich windgeschützte Stelle zu finden. Aber dafür haben wir einen schönen Ausblick auf den Holy Mountain, wo wir gestern Abend geschlafen haben (über dem Zelt in der Bildmitte):

    Zuletzt geändert von TLow; 18.01.2012, 19:36.

  • Rainer Duesmann
    Fuchs
    • 31.12.2005
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    #2
    AW: [UK] The Beacons Way (Wales) – Mai 2011

    Sehr schön.
    Bitte mehr.

    Rainer
    radioRAW - Der gesellige Fotopodcast

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    • TLow
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      #3
      AW: [UK] The Beacons Way (Wales) – Mai 2011

      Danke. Am Wochenende kann ich wohl weitermachen.

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      • TLow
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        #4
        AW: [UK] The Beacons Way (Wales) – Mai 2011

        Mittwoch 11.05.2011

        Die heutige Etappe führt wieder in einer Schleife nach Süden. Teilweise hat man auf dem Beacons Way das Gefühl nicht voran zu kommen, weil man zwar ordentlich Meter macht aber irgendwie doch im Gelände nicht so vorankommt. Aber das ist Jammern auf höchstem Niveau. Da es am Camp ja etwas windig war, nehmen wir unser Frühstück erst nach ein paar Kilometern aber dafür mit schöner Aussicht ein. Die ersten beiden Tagen war das Wetter für walisische Verhältnisse perfekt (Zwei kleine Anekdoten zum Wetter in Wales: 1. Selbst die Engländer behaupten es sei schlecht. 2. Während des Auslandssemsters hatten mir zwei Profs die Frage nach dem walischischen Winterwetter mal so beantwortet: The rain is a little colder. Is there any other difference?). Heute müssen wir uns langsam an echtes walisisches Wetter gewöhnen. Noch sind wir mit dem wechselhaften Wetter ein wenig überfordert und so heißt es ständig: Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln bzw. Hardshells.

        Wir passieren die kleine aber sehenswerte Partishow Church, am Crug Mawr ist plötzlich eine Alternativroute über den Gipfel ausgezeichnet. Die Beschilderung ist aber vorbildlich (der Grund bleibt nebulös) und nach ein paar extra Höhenmetern werden wir mit Aussicht und Wind belohnt. Der weitere Pfad und ein heutiges Zwischenziel (der Tablemountain auf 1 Uhr) liegen vor aus ausgebreitet.





        Genau pünktlich zur Mittagspause erreichen wir das grüne Tal unterhalb des Tablemoutains. Ein größerer plätschernder Bach, eine Wiese, eine anständige Brücke als Sitzgelegenheit und tatsächlich hat das Wetter hat ein Einsehen und wir können raus aus den Kartoffeln. Am Nachmittag erreichen wir den Tablemountain. Alles was lose ist fliegt sofort weg. Wir hauen uns in einer kleinen Senke in den Windschatten und genießen die Sonne und die Ruhe: Nur der stürmische Wind und ? und ?? Wir glauben schon einen Hubschrauber zu hören aber wir sehen ihn erst nach einer ganzen Weile suchen mit dem Fernglas: Ein Apache übt unten im Tal den Tiefflug.

        Wir nutzen die Aussicht für zwei Dinge:
        1. Wir werfen einen prüfenden Blick auf das Etappenziel Crickhowell und beschließen es links liegen zu lassen. Die nächste Etappe führt eh wieder rauf in die Hügel und einen Weg querfeldein werden wir schon finden.
        2. Wir verbinden die Suche nach dem Weg querfeldein mit einem kleinen Navigationsworkshop. Die Rahmenbedingungen sind perfekt. Die Landschaft liegt ausgebreitet vor uns und wir finden mit Kompasspeilung und Fernglas jeden auf der Karte eingezeichneten Schuppen wieder: Upper Barn, lower Barn…





        Wir vermeiden auf dem ausbaldowerten Weg querfeldein den unnötigen Abstieg, sehen stattdessen eines der wenigen Wildtiere der Tour (ein Fasan) und schlagen am Ende direkt am Wegesrand unsere Zelte auf. Ist ja nicht viel los hier im Mai.


        Donnerstag 12.05.2011

        Die nächste Etappe von Crickhowell nach Llangyndir führt überwiegend durch Dörfer und Farmland. Unterwegs gibt es aber gerade deswegen einiges zu sehen. Ein Tag in der britischen Countryside: Im Dörfchen Cwmdu besichtigen wir mal wieder eine Kirche. Wie immer gehört auch ein Friedhof dazu, inklusive dem Verbotsschild: Caution – Do not climb on tombstones. Wer macht den so was!? In der Mitte des nächsten sehr schönen und langstreckten Tales liegt ein passender Hof. Mauern und auch das Dach aus dem, örtlichen Stein. Schön anzuschauen. Man hätte Fotos aus besseren Blickwinkeln machen können aber Sekunden später kamen aus der offenen Tür zwei ausgewachsene irische Wolfshunde…





        Am Ende des langgestreckten Tals gab es dann als Kontrastprogramm noch den letzten Hof. Die Höhen und Tiefen eines Tages auf dem Land, so eng beieinander…





        Nach langem Anstieg durch das Tal wird es zum Ende hin nochmal steil und wir schleppen uns auf einen verbrannten Hügel rauf. Hier in der Gegend hat es vor kurzem offensichtlich großflächig gebrannt aber mit der passenden Ausrüstung kann man hier auch Spaß haben





        Der Weg nach Llangyndir hat auch weiterhin nichts Spektakuläres zu bieten. Wir haben uns ein wenig an das wechselhafte walisische Wetter gewöhnt. Wir genießen Wind und Sonnenschein auf unserem Hügelrücken und bewundern den Wolkenbruch auf dem Hügelrücken nebenan. Schließlich erreichen wir Llangyndir mit seiner mehr oder weniger berühmten Brücke:





        Es ist sehr zu empfehlen an der ersten Kreuzung hinter der Brücke rechts abzubiegen. Da liegt der Dorfladen. Eis, Salt and Vinegar Crisps und Postkarten. Da die Post nebenan um 13 Uhr schon geschlossen hatte, nahmen die Damen im Laden unsere frisch gekauften und geschriebenen Postkarten mitsamt Kleingeld für Briefmarken in Verwahrung und kümmerten sich am nächsten Tag drum. Die Postkarten sind auch selbstverständlich angekommen. Waliser sind so was von nett!
        An der ersten Kreuzung steht übrigens auch ein Verkehrsschild und man soll beim Reisen und Reiseberichten ja was lernen. Also: Bilderrätse Nr1: Was bedeutet dieses Verkehrsschild? (*Lösung am Ende dieses Teils des Berichts)





        Da es noch früh am Tage ist, machen wir uns auf den Weg. Wir wollen am Talybont Reservoir pennen und so schon etliche (Höhen-)meter der nächsten Etappe schaffen. Zuerst geht es am Monmouthshire and Brecon Canal entlang. Komplett mit einer Vielzahl von Schleusen und den typischen langgestreckten Hausbooten der britischen Kanäle. Wo der Kanal und der River Usk ein Wasserstraßenkreuz bilden, verlassen wir den Uferpfad und überwinden erst mal 300 Höhenmeter bis wir oberhalb des Talybont Reservoirs stehen.





        Wir sind guten Mutes da hinten auf den Wiesen eine schöne Stelle fürs nächste Camp zu finden und wir werden nicht enttäuscht. Sie hat sogar fließendes Wasser zu bieten:





        Lösung Bilderrätsel Nr.1 (siehe oben): „Vorsicht! Alt aber trotzdem geil.“


        Freitag 13.05.2011

        Fließendes Wasser haben wir am nächsten Morgen zwar nicht mehr aber dafür hat unser Flecken am Morgen ein ganz „vermooses“ Potential für Gegenlichtaufnahmen





        Die heutige Etappe führt von Llangynidr über den Pen y Fan. Mit 886 m der Höhepunkt unserer Tour. Die Reisebeschreibung wartet gleich mit mehreren Alternativrouten für schlechtes Wetter auf, spricht vom anspruchsvollsten Abschnitt der Tour und empfiehlt einen frühen Start. Naja, auch wegen 26 km und 1200 Höhenmetern sind wir ja schon gestern in Llangynidr aufgebrochen… Gestern Abend hatten wir den Beacons Way verlassen, um einen Lagerplatz zu finden. Statt einer sinnlosen Schleife entscheiden für uns für eine kleine Flussdurchquerung und nehmen so den direkten Weg zu den angekündigten Wasserfällen und co.

        Tatsächlich wird der steile Aufstieg zum Craig y Fan Ddu von einigen Wasserfällen versüßt. Spektakulär oder wirklich fotogen sind die aber nicht. Nach dem ersten Aufstieg zeigt sich, dass hier oben der Boden ganz schön feucht sein muss und beim Blick nach oben ahnt man auch wo das Wasser herkommen könnte…





        Wir wandern an der Kante des Tales entlang und sollen eigentlich am ersten Wasserfall links abbiegen. Dieser Wasserfall – Blaen Caerfanell Waterfall – ist definitiv nicht zu übersehen aber vor lauter Begeisterung laufen wir erst mal weiter geradeaus. Ganz gebannt von der Aussicht zu unserer Rechten.





        Wir machen dann irgendwann kehrt. Wir erreichen wieder den Wasserfall und zücken Buch und Kompass. Unser Abstecher hinter dem Wasserfall hat sich auch deswegen gelohnt, weil das Gelände dort schon recht sumpfig war. Der Pfad bestand teilweise aus großen Felsbrocken und man durfte von Stein zu Stein schreiten. Jetzt spricht das Buch von sich kreuzenden Trampelpfaden und listet Gradzahlen und Yard-Angaben auf: „190°+100 y, track forks, 220°, track begins to bear right, after110 y = 250°, after 330 yards = small stream, after 110 y = small cairn.“ Alles klar!?
        Der ganze Wust von Angaben war wenig hilfreich aber das Gelände war auch längst nicht so feucht, wie man hätte denken können. Und so erreichen wir (fast immer geradeaus trampelnd) unseren nächsten pile of stones – schön exponiert auf der Hochebene.





        Wir folgen der Kompasspeilung und vereinzelten aufgestellten Steinen. Der Himmel sieht mittlerweile irgendwie fies aus aber entscheiden kann sich das Wetter auch noch nicht richtig. Oder aber wir haben halt immer noch keine Ahnung vom walisischen Wetter und stellen uns einfach nur an. Dann taucht allerdings ein Waliser auf und meint auch nur: “The wheather can’t make up its mind.“ Na, dann stellen wir uns ja doch nicht so an. Wir überqueren die Hochebene und werfen einen Blick auf die nächsten Ziele.





        Die markante Bergspitze in der Bildmitte (die ohne Wolken) ist der Cribyn, dann folgen nach links Pen y Fan und Corn du. Los geht’s, Attacke! Denkt sich das Wetter auch und kaum sind wir losgelaufen, fängt es an zu regnen. Aber so richtig. Wir lassen den Gipfel des Cribyn rechts liegen und nehmen den Pen y Fan in Angriff. Da der Gipfel immer noch in Wolken gehüllt ist, können wir auch gleich mal nachschauen wo das ganze Wasser herkommt…
        Je näher wir dem Gipfel kommen, desto weniger wird der Regen. Dafür wird es aber immer steiler. Am Ende könnte man schon fast von Klettern sprechen.





        Also mit Klettergurt und Sicherungsseil würde ich selbst bei der kleinen Wand vor uns nicht unbedingt von Alpinismus sprechen. Aber auch der kleine Pfad den wir uns suchen ist bei der Nässe und mit den Rucksäcken ein echtes Abenteuer. Oben reicht es für ein Gipfelfoto aber vor lauter Wolken kann man leider sonst fast nix sehen. Der Nachbargipfel ist ein Stückchen tiefer und so ist die „Besteigung des Corn du“ eher ein Katzensprung. Hier oben setzt auch der Regen wieder ein und wir machen uns an den nassen Abstieg Richtung Südwest. Während des Aufstiegs aus südöstlicher Richtung hatten wir nur ein paar britische Pfadfinder getroffen. Für deren Geschmack waren wir regenklamottentechnisch bestimmt etwas überbewaffnet. Jetzt beim Abstieg treffen wir Touris (unten sind wieder eine Straße und ein Parkplatz) und die sind für unseren Geschmack regenklamottentechnisch arg unterbewaffnet. Verdammt, ihr kommt von dieser Insel. Ihr wisst doch wie das Wetter hier ist…

        Unten am Parkplatz angekommen finden wir erst einmal eine Ansammlung von kleinen Holzkreuzen und walisischen Fähnchen. Na, ne Touri Gedenkstelle kann es nicht sein, so hart ist der Weg auf den Gipfel auch für die nicht. Außerdem wurden an der Stelle auch Kränze und Abzeichen abgelegt. Ich Frage den nächsten Spaziergänger und der kann mir bestens Auskunft geben. Er war in den 1970er Jahren selber bei den britischen Fallschirmjägern und die trainieren hier, weil Gelände und Wetter hier so rau sind. Hier würden dann Kreuzchen für im Ausland Gefallene aufgestellt. Mmh, nachdenklich machen wir uns auf die Suche nach einem Lagerplatz für die Nacht. An der Straße nach links geht es zum Beacons Reservoir. Dort ist aber alles eingezäunt. An der Straße nach rechts finden wir ein zuerst ganz schmales aber steiles Tal. Mit einer flachen Stelle, sogar mit fließendem Wasser in Form von einem Bach mit zwei kleinen Wasserfällen. So können wir die Autos weder sehen noch hören





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          #5
          AW: [UK] The Beacons Way (Wales) – Mai 2011

          Samstag 14.05.2011

          Am nächsten Morgen hängen noch immer dunkle Wolken an den Bergen und wir richten uns mental auf einen weiteren Regentag ein. Für Aufheiterung sorgt wenig später das, was wir für die knallorange-0815-UK-Regenhülle halten, die hier jeder zweite Brite zu haben scheint. An einem Hügel sehen wir schon wieder wie sich eine „Regenhülle“ scheinbar von alleine durchs Gelände bewegt.

          Wir überqueren die Straße an der wir so herrlich geschlafen haben und erklimmen einen langgestreckten Hügel nach dem anderen. Die heutige Etappe ist irgendwie gleich mehrfach charakteristisch für den Beacons Way:
          1.
          Man bewegt sich in Schleifen und sieht die nächsten oder auch letzten Wegpunkte immer wieder (siehe unten Pen y Fan und Corn du, heute mal ohne Wolken).

          2.
          Der Gegensatz zwischen dem Nationalpark (kahle, stürmische Hügel) und den angrenzenden Tälern wird sehr deutlich. Einen Abend (habe vergessen welchen) laufen wir eben noch über einen windgepeitschten Hügel mit trockenem Gras und 5 Minuten später laufen wir durch ein vermeintlich tropisches Tal: gefühlte Luftfeuchtigkeit 100 %, 20 °C wärmer als oben und hier wachsen Rhododendren und andere Palmen.





          Kommen wir nochmal zurück zur heutigen Etappe. Der Pfad ist schmal, wir stapfen schwer bepackt und recht zügig bergauf. Kommt vom Kumpel an der Spitze: „Den Typen von vorne lasse ich mal durch…“ (Klar denke ich mir warum auch nicht)





          „der hat ein Gewehr dabei“, vollendet mein Kumpel den Satz. Der Typ ist noch viel schwerer bepackt als wir und trotzdem rennt er den Berg runter. Wir treten zur Seite und obwohl dem Soldaten gleich mehrere Körperflüssigkeiten durchs Gesicht laufen, belässt er es nicht bei einem einfachen Kopfnicken. „Cheers. Thank you. Cheers guys.“ Briten sind ja so was von höflich. So klärt sich dann auch das Rätsel um die geheimnisvolle knallorange-0815-UK-Regenhülle, die sich hier scheinbar selbständig durch die Gegend bewegt.





          Bergauf, bergab. Die Motivation wird durch die Vorfreude aufs Furten aufrecht gehalten. In der Wegbeschreibung hieß es ungefähr: „Nach starkem Regen besser die Alternativroute nehmen…“. Ok, für deutsche Verhältnisse hat es Gestern stark geregnet und die Tage vorher auch aber wir sind hier ja in Wales. Und wir wollen furten! Also nehmen wir die landschaftlich schönere Hauptroute… 1. Die Furt ist mit Betonplatten ausgelegt, da hier an der entsprechenden Stelle auch eine Straße durch den Fluss führt. 2. Das Wasser reicht uns bis zum Knöchel. 3. Man könnte auch einfach die neue Brücke 5 m weiter benutzen…

          Die heutige Etappe zieht sich. Eine Gruppe Motorcrossfahrer kommt uns entgegen und ein Grabstein aus Römerzeiten sorgt auch für Abwechslung. Wie finster muss dieser Landstrich wohl Leuten aus dem Mittelmeerraum vorgekommen sein?





          Gegen Abend erreichen wir die erste größere Heidefläche. Dahinter kommt eine Ortschaft mit Campingplätzen und Pubs. Ja, nach dem Regentag werden wir diesen Ort nicht links liegen lassen. Also sputet wir uns. Der Pub im Dorf macht bestimmt um 17 Uhr auf und um 23 Uhr zu. Zwischen Heidefläche und Ortschaft kommt noch ein „National Nature Reserve“. Eine von Felsen übersäte Landschaft, seltene Pflanzen sollen wir wachsen und unter der Erde verbirgt sich die tiefste Höhle Großbritanniens. Wir beschließen besser auf den Wegen zu bleiben, sind aber irritiert von der aufgestellten Karte. Es dauert eine Weile bis wir unsere Karte, die Realität und die „eingeostete“ Karte in Übereinstimmung bringen können. Wer macht den so was?





          Gegen Abend erreichen wir die Ortschaft Craig-y-nos. Den ersten Campingplatz gibt es scheinbar nicht mehr. Den zweiten finden wir erst nach einer längeren Suche. Sogar der Platzwart, ein Waliser, hat Mitleid mit uns. Das wäre ja echt mieses Wetter gewesen aber in den nächsten Tagen würde es besser werden. Wir bauen die Zelte auf und gehen duschen. Anschließend suchen wir die Pubs. Der erste wird renoviert aber der zweite ist urgemütlich. Mit Kohlenfeuer im Kamin und Ahle aus der Region


          Sonntag 15.05.2011

          Es ist Sonntag. Deswegen genehmigen wir uns erst mal ein full english breakfast. Ich habe schon besser gegessen aber die Kalorien reichen für den ganzen Tag. Am Ortsausgang kommen wir nochmal an unserem Pub vorbei und schlagen uns wieder in die Hügel.





          Die Navigation ist heute denkbar einfach. Wir folgen dem Pfad unterhalb von Fan Hir: Kinderspiel.





          Bei der Planung der Tour hatten wir hier am Llyn-y Fan Fawr (Lake oft he big hill) über ein Bad nachgedacht. Aber wir waren gestern auf dem Campingplatz mit warmer Dusche und der Wind sorgt heute für gefühlte 0 °C sowie für Seegang auf dem kleinen See.... (und im Buch steht was von Blutegeln und man sollte hier nicht Baden. Das lese ich aber erst jetzt…)





          Weiter geht es nach Llanddeusant. Wir haben wieder die Wahl: 1. High level escarpment summit route oder 2. Low level escarpment base route. Bei dem Wetter? Klar, 1.!
          Der Weg auf den Big Hill ist gut ausgebaut. Im Kampf gegen die allgegenwärtige Erosion der Wanderwege hat man auch hier eine Art Treppe angelegt. Mit jeder Stufe verschwindet der kleine See mehr und mehr im Nebel bzw. in den Wolken. Oben angekommen können wir noch knappe 50 m weit sehen, finden aber ein gemütliches Plätzchen. Am Gipfelstein ist es so windig, dass wir den Abstieg mit Handzeichen „besprechen“.





          Die Entscheidung für die „High level route“ war genau richtig. Wir werden immer mal wieder mit tollen Ausblicken belohnt:





          Am Abend sind wir dann ziemlich platt und schlagen unser Lager mal wieder direkt am Weg auf.

          Montag, 16.05.2011

          Wieder ein Camp direkt am Weg. Zwischen Weide und Bach war nicht so viel Platz aber es kam auch wieder niemand vorbei. Ist eben nicht viel los hier im Mai…





          Am heutigen Tag ist allerdings auch unterwegs nicht viel los. So langsam wiederholen sich die Eindrücke. Wir beschließen schon jetzt den Reservetag nicht auch noch hier in den Hügeln zu verbringen. Da wird sich in Cardiff schon eine Beschäftigung finden

          Für Abwechslung sorgt am Nachmittag nochmal eine Burgruine. Im Burghof zu zelten wäre toll und machbar gewesen aber so dreist wollten wir dann doch nicht sein.





          Wir entscheiden uns dann lieber für ein Heufeld. Fand der Bauer erst nicht so toll. Als Gegenleistung durften wir auf seinem Nachbarfeld dann mal kurz mit anpacken. Steine einsammeln und auf den Anhänger vom Trecker werfen. Eigentlich war dem Bauer aber wohl nur langweilig und er wollte sich unterhalten. Haben wir dann auch gemacht. Über das Thema was man in Großbritannien als Deutscher am besten immer vermeidet… Genau, den Krieg. Er fing damit an, was will man machen. Die Unterhaltung war was seltsam und verlief ganz schön schleppend. Das lag weniger an seinem Akzent als an seinem Einstieg ins Gespräch… Kann ich beim nächsten Stammtisch mal gerne erzählen.


          Dienstag, 17.05.2011

          Am nächsten Morgen geht es zeitig weiter. Schließlich haben wir seltsame Nachbarn gehabt. Letzte Etappe. Wir kommen an einem großen Hügelfort aus der Steinzeit vorbei. Der Steinwall ist noch immer imposant. Gegen Mittag erreichen wir das Örtchen Bethlehem. Richtig, Bethlehem. Schaut auf das Bild der Post. So kurz vor Ende der Tour haben wir auch den Kopf frei für Blödsinn:


          Bilderrätse Nr2: Was sieht man hier? (*Lösung am Ende des Berichts)





          Wir machen Mittagspause und gratulieren uns zu unserer erfolgreichen Anpassung an das walisische Wetter. Wir setzen uns auf eine Bank. Kochen ganz gemütlich Kartoffelpü und co, obwohl es regnet. Ja aber es regnet knapp 1 km weit weg und pechschwarz ist der Himmel sogar nur am Horizont. Bombenwetter heute, vielleicht etwas diesig aber sonst. Beim Essen kreist ein roter Milan über uns. Erst beim prüfenden Blick auf das Display meiner Kamera bemerke ich, dass ich direkt in die Mittagssonne rein fotografiert habe. Vielleicht ist es doch diesiger als ich dachte…





          Den letzten Abend verbringen wir nochmal auf einem Campingplatz. Auf dem ganzen Campingplatz stehen zwei Wohnwagen. Wir müssen zur Zeltwiese. Ordnung muss sein! Aber wer will sich hier beschweren Wir hängen noch ein paar Klamotten unter das Vordach des Sanitärgebäudes und trinken dann die ersten Siegerbierchen im Dorfpub.





          Mittwoch, 18.05.2011


          Am Morgen stehen wir in aller Herrgottsfrühe auf. Der Nieselregen ist noch da. Bei 100 % Luftfeuchtigkeit trocknet echt nix. Scheiß Kondensationsphysik! Wir lassen unsere angefangenen Gaskartuschen stehen. Passieren nochmal das Telegraph Inn und nehmen den ersten Zug nach Cardiff.





          Wir stillen den akutesten Nachholbedarf (Kaffee, Kuchen mit Schlagsahne), checken ins Hostel ein und stillen noch ein wenig den Nachholbedarf an Alkohol und Fleischgerichten


          Donnerstag,19.05.2011

          Heute vertrödeln wir unseren Reservetag. Ein ganzer Tag in der Zivilisation und heute Abend wartet wieder ein Bett. Wir verlassen das vollgerümpelte und derzeit als Trockenraum missbrauchte Dreibettzimmer des Nomad-Hostels und machen die Stadt unsicher: Touriprogramm, Shopping, Essengehen und ein paar weitere Sieger-Pints (Dank dem Wechselkurs ist das Bier billiger als noch in Dortmund und das will was heißen.)





          Freitagtag, 19.05.2011

          Letzter Urlaubstag Wir nehmen des ersten Off-Peak-Train nach London und kommen um 11 Uhr an der Paddington Station an. Den Zug zum Flughafen müssen wir erst um 15 Uhr nehmen. Also: London in a nutshell.





          4 Stunden Touriprogramm im Eilmarschtempo: Hyde Park, Oxford Street, Trafalgar Square, Downing Street, Horse Guard Parade, Big Ben and Parlament, Westminster Abbey, the mall, Buckingham Palace, Weelington Arch und nochmal Hyde Park mit dem Prince Albert Memeorial. 4 Stunden Asphalt unter den Füßen können auch schön sein. Manchmal…

          Hoffe der Reisebericht hat euch gefallen. Meine nächste Tour (bzw. Touren) in Wales ist auch schon in Planung:
          . Mitstreiter sind willkommen!

          Lösung zum Bilderrätsel Nr.2: Die heiligen drei Trekker (vor der Post in Bethlehem) bringen Trekkingkekse, Gas und Kartoffelpü

          Kommentar


          • Lotta
            Dauerbesucher
            • 17.12.2007
            • 929

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [UK] The Beacons Way (Wales) – Mai 2011

            Sehr schön, die Reise der heiligen drei Trekker hat mir gut gefallen !!

            Eure Rucksäcke waren ganz schön unterschiedlich groß! Habt ihr unterschiedlich viele Sachen mitgenommen?

            Liebe Grüße
            Lotta

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            • Rainer Duesmann
              Fuchs
              • 31.12.2005
              • 1642
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [UK] The Beacons Way (Wales) – Mai 2011

              Hat mir prima gefallen, besten Dank in die verbotene Stadt.
              Mit blau-weißen Grüßen,
              Rainer
              radioRAW - Der gesellige Fotopodcast

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              • smeagolvomloh
                Fuchs
                • 07.06.2008
                • 1929
                • Privat

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                #8
                AW: [UK] The Beacons Way (Wales) – Mai 2011

                Vielen Dank für das Einstellen dieses schönen Reiseberichts!
                "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit."
                Wilhelm von Humboldt, 1767-1835

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                • TLow
                  Erfahren
                  • 26.11.2007
                  • 352
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [UK] The Beacons Way (Wales) – Mai 2011

                  Zitat von Lotta Beitrag anzeigen
                  Sehr schön, die Reise der heiligen drei Trekker hat mir gut gefallen !!

                  Eure Rucksäcke waren ganz schön unterschiedlich groß! Habt ihr unterschiedlich viele Sachen mitgenommen?

                  Liebe Grüße
                  Lotta
                  Moin,
                  einer hatte viel sinnloses Gerödel mit. Anfänger der mit Decathlon Zeug improvisiert hat. Preiswert und hat super funktioniert. Hat aber auch eingesehen, dass er nächstes Mal 4-5 kg sparen könnte (und stattdessen würde er einen Gleitschirm mitnehmen ).

                  Bei uns Anderen waren die Rucksäcke nicht wegen dem Umfang der unterschiedlichen Ausrüstung so groß, sondern weil die verfügbaren Rucksäcke so unterschiedlich groß waren... Ich habe dann die voluminösen Sachen genommen und der Andere die mit einer höheren Dichte. Zusätzlich hat er jeden Tag frei gewordenen Volumen nachgefüllt bekommen.

                  Grüße
                  Tlow

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                  • TLow
                    Erfahren
                    • 26.11.2007
                    • 352
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                    #10
                    AW: [UK] The Beacons Way (Wales) – Mai 2011

                    Zitat von Rainer Duesmann Beitrag anzeigen
                    Hat mir prima gefallen, besten Dank in die verbotene Stadt.
                    Mit blau-weißen Grüßen,
                    Rainer
                    Moin,
                    danke! Schwarz-gelbe Grüße zurück
                    Aber als zugezogener Roter sehe ich das Thema eher entspannt

                    Grüße
                    TLow

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