[UK] Torridon, Skye, Arran Herbst 2011

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  • Eggi
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    [UK] Torridon, Skye, Arran Herbst 2011

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    Ursprünglich hatte ich eigentlich für diesen Urlaub eine Trekking- und Munrobaggingtour durch Knoydart (Zelt, Rucksack usw.) sowie noch Munrobagging im Glencoe geplant. Da mich aber so ein größeres „Wehwehchen“ nach meiner Mai-Tour über 2 Monate begleitete und ich keine Risiken eingehen wollte, habe ich auf die Zelttour verzichtet und stattdessen meinen Schottland-Flug gecancelt und bin in die Karibik geflogen… ja ne ist klar…. OK, den Flug habe ich schon gecancelt, habe aber stattdessen die Fähre gebucht und bin mit eigenem Auto hoch und habe mich in verschiedensten Hostels und einem B&B einquartiert und ein bißchen Hillwalking betrieben (sofern das Wetter ein Einsehen mit mir hatte ).

    Meine Route stand dann im Grunde bis auf die letzten beiden Nächte fest:

    3 Nächte Youth Hostel Torridon

    4 Nächte B&B Skye (mal etwas Luxus im Urlaub ist ja auch ganz nett )

    3 Nächte Youth Hostel Glencoe

    und noch zwei Tage offen

    Die Wochen vor’m Urlaub waren insgesamt ziemlich stressig und ich habe mich richtig gefreut, als es montags endlich losging. Die Fährfährt verlief ohne irgendwelche Besonderheiten und ich kam dienstags zeitig von der Fähre in Newcastle (zum Glück, denn ich wollte ja in einem von dort hoch nach Torridon, da ich mich dort mit Zweien zum Hillwalking verabredet habe) und erreichte irgendwann gegen späten Nachmittag Torridon. Die ganze Gegend Torridon ist schon klasse, wenn man denn was sieht. Ich sah natürlich nichts und war froh, dass mein Scheibenwischer überhaupt gegen den Regen und Wind ankam. Das Hostel ist wunderschön mit großzügiger, gemütlicher Lounge. Kann ich absolut empfehlen.

    Am Mittwoch ging es nun endlich los. Unseren ursprünglichen Plan Liathach (http://www.walkhighlands.co.uk/torridon/Liathach.shtml) hatten wir zwischenzeitlich beerdigt, da es lt. Wetterbericht einfach zu windig war und auch schon auf Sealevel eine ordentliche Prise wehte. Morgens alles fertig gemacht, Alternativberg herausgesucht, der einfacher ist und Karte extra dafür gekauft… und dann kam meine Bekannte um die Ecke und meinte, „der Warden des Hostels hat gesagt, dass das heute nicht so schlimm wäre und er – wenn er gehen wollte – heute über Liathach gehen würde und wir es ruhig probieren könnten und der ist auch Mountain-Guide“. Also Planänderung und doch Liathach… juhu.

    Der Aufstieg ist gleich ohne jegliches, langweiliges Geplänkel durch Glens oder dergleichen gleich knackig steil den Berg hoch und man ist innerhalb von ca. 2-3 Stunden auf dem ersten Munro (Spidean a Choire Leith). Auf dem Weg zum ersten Munro war es teilweise extrem windig und wir wollten erstmal nur zum ersten Munro, um dann weiter zu entscheiden, ob wir den ganzen Ridge laufen oder ob es aufgrund des Wetters besser sei, umzukehren. Die Sicht war super an dem Tag, die Wolken hingen alle über den Munros, es war kein Regen, nur halt der extreme Wind. Den Weg kann man auf dem Ridge immer einfach finden. Es ist aber sehr steil, man sollte schon gute Trittsicherheit haben und auch einigermaßen höhensicher sein und wenn man über den ersten Munro hinaus ist, dann muss man schon komplett höhensicher sein, denn die Pinnacles oder auch der Beipass sind in Teilen sehr ausgesetzt und an einigen Stellen muss auch „gescramblet“ werden.


    torridon sept 11 113 von asdf.jklö auf Flickr
    (Aufstieg Liathach; dieses Bild habe ich nicht selbstaufgenommen)


    torridon sept 11 128 von asdf.jklö auf Flickr
    (dieses Bild habe ich nicht selbstaufgenommen)


    Schottland_2011_Okt 014 von asdf.jklö auf Flickr
    (rechts ist Beinn Eighe zu sehen)

    Auf dem ersten Munro war dann das Wetter auf einmal besser (also weniger Wind) und wir haben uns entschieden den Ridge weiterzulaufen und die Pinnacles in Angriff zu nehmen. Beim Aufstieg zur ersten Pinnacle (hier ist man schon im ausgesetzten Scrambling) wurde der Wind jedoch immer stärker und als wir oben waren, habe ich schon auf aufrechtes Stehen verzichtet, weil ich Angst hatte, dass mich eine Windböe packt und ich heruntersegle. Also sind wir wieder heruntergeklettert und haben den Beipass genommen (es sind insgesamt 3 Pinnacles, wobei die letzteren wohl anspruchsvoller sind). Der Beipass ist aber auch ausgesetzt, man kann zwar einen relativ gutem Pfad folgen, der aber schmal ist und bei Regen u.U. nicht der Beste ist und wegrutschen konnte. Als wir dann an den Pinnacles vorbei sind, ging es über einen breiten Ridge Richtung zweiten Munro (Mullach an Rathain). Dieser Ridge ist sehr einfach zu laufen und geht gemütlich den Berg hoch. Man hat wunderbare Blicke auf die zurückliegenden Pinnacles, den gegenüberliegenden Beinn Eighe und Beinn Dearg.


    Schottland_2011_Okt 029 von asdf.jklö auf Flickr
    (Beinn Eighe)


    Schottland_2011_Okt 028 von asdf.jklö auf Flickr
    (erster Munro Spidean a Choire Leith)


    Schottland_2011_Okt 030 von asdf.jklö auf Flickr
    (Liathach-Ridge, darüber geht der "Weg")


    torridon sept 11 148 von asdf.jklö auf Flickr
    (dieses Bild habe ich nicht selbstaufgenommen)


    Schottland_2011_Okt 034 von asdf.jklö auf Flickr
    (Pinnacles mit Beipass)


    Schottland_2011_Okt 036 von asdf.jklö auf Flickr
    (Pinnacles mit Beipass; wir sind links seitlich über das Grüne gelaufen, wo man den Rasen und evtl. einen Pfad sieht, normalerweise geht es oben drüber)


    torridon sept 11 155 von asdf.jklö auf Flickr
    (Beipass; dieses Bild habe ich nicht selbstaufgenommen)

    Als wir dann auf dem zweiten Munro angelangt sind, war zwar die Sicht beeindruckend (auf Loch Torridon, die umliegenden Munros und Berge, den Liathach-Ridge), aber der Wind hat ein längeren Verbleib einfach nicht zugelassen. Und wir wollten auch nicht im Dunkeln absteigen und mussten uns etwas ranhalten. Der Abstieg ist zwar nicht sonderlich schwer, aber wieder mal verdammt steil und auf losen kleinen Stein und anderen Zeug, was rutschig ist. Am Auto angekommen, hatten wir noch einen wunderbaren Sonnenuntergang. Wenn wir später losgegangen wären, evtl. die Pinnacles doch gemacht hätten oder mehr getrödelt hätten, hätten wir den letzten Rest des Abstiegs mit Kopflampen machen müssen. Wir sind aber auch verhältnismäßig spät losgekommen, haben einige Pausen gemacht und da es mein erster Tag war und ich relativ untrainiert war, haben wir etwas länger gebraucht wie normal. Egal, meine beiden ersten Munros überhaupt sind geschafft.


    Schottland_2011_Okt 048 von asdf.jklö auf Flickr
    (Blick zurück auf Liathach)


    Schottland_2011_Okt 051 von asdf.jklö auf Flickr
    (Loch Torridon)

    Meine Bilder sind irgendwie nicht so klasse, hier gibt es noch zusätzlich ein klasse Video zu Liathach: http://www.youtube.com/watch?v=pFV9nmnsMxw …und zum Glück wusste ich das nicht vorher: "I would not recommend it as a first Munro - it's scary, it's dangerous and you do need a bit of mountaineering experience"…

    Die nächsten Tage werden nicht so ausführlich, da entweder das Wetter für Bergwanderungen zu schlecht war oder ich einfach nur stumpf im Auto saß und von Torridon nach Skye gefahren bin und das eher langweilig zum Beschreiben ist.
    Zuletzt geändert von November; 31.10.2011, 21:13.
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    #2
    AW: [UK] Torridon, Skye, Arran Herbst 2011

    Am ersten richtigen Urlaubstag (das elende Autofahren, um von A nach B zu kommen, zähle ich nicht wirklich als Urlaubstag) war das Wetter ja morgens gut, aber heute war es nichts wirkliches.

    Unsere Dreier Gruppe hatte sich heute auch auf eine Zweier verkleinert, da eine wieder in Inverness arbeiten musste.

    Als ursprüngliches Ziel hatten wir uns den Beinn Damh vorgenommen, der lt. Karte nicht so schwer zu besteigen ist, denn es regnete zwischendurch immer. Beim Aufstieg zogen sich die Wolken aber so zu, dass wir nach einer Stunde wieder umgekehrt sind, denn es hing der komplette Berg zu und der Regen wurde stärker.

    Stattdessen haben wir eine kleine, schöne und leichte Wanderung durch das Glen, was von der Straße aus gesehen hinter Liathach liegt, gemacht (also nördlich davon: http://www.walkhighlands.co.uk/torri...liathach.shtml). Das Wetter wurde im Laufe des Tages sogar immer besser und am späten Nachmittag kam sogar die Sonne heraus. Leider hing die Nordseite von Liathach nur die ganze Zeit in Wolken. Am Ende kommt man an zwei schönen Wasserfällen vorbei.


    Schottland_2011_Okt 054 von asdf.jklö auf Flickr


    Schottland_2011_Okt 060 von asdf.jklö auf Flickr


    Schottland_2011_Okt 062 von asdf.jklö auf Flickr


    Schottland_2011_Okt 067 von asdf.jklö auf Flickr

    Der nächste Tag verlief recht ereignisslos. Morgens bin ich von Torridon aus mit einem Abstecher über Applecross nach Skye gefahren.


    Schottland_2011_Okt 070 von asdf.jklö auf Flickr
    (Loch Torridon)

    Das Wetter wurde ab mittags immer schlechter, so dass mein Scheibenwischer bald nicht mehr gegen das Wasser ankam. Jetzt war ich ehrlich gesagt froh, dass ich nicht mit einem Zelt durch Knoydart wanderte und in meinem Auto saß. Bei 9-1-4 Outdoor beim Eilean Donan Castle habe ich mich noch mit einem neuen Rucksack und einem Camelbag ausgerüstet (tolles Teil, seitdem trinke ich deutlich mehr auf Wanderungen), habe den Tag mit hier und da gucken verbracht und bin rechtzeitig zu meinem B&B gefahren.


    Schottland_2011_Okt 076 von asdf.jklö auf Flickr

    Das Wetter wurde ab mittags immer schlechter, so dass mein Scheibenwischer bald nicht mehr gegen das Wasser ankam. Jetzt war ich ehrlich gesagt froh, dass ich nicht mit einem Zelt durch Knoydart wanderte und in meinem Auto saß. Die Entscheidung für das B&B war neben dem Wetter auch aus anderen Gründen goldrichtig, der Host ist zum einem Whiskysammler und Mountain Guide (habe ich aber nur durch Zufall nach der Buchung erfahren)… also waren genügend „Schnittmengen“ vorhanden.
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      #3
      AW: [UK] Torridon, Skye, Arran Herbst 2011

      Der Wetterbericht für den Samstag war dann zum Glück besser und er behielt auch recht. Für heute hatte ich mir einen Munro in den Cuillin ausgesucht: Bruach na Frithe (http://www.walkhighlands.co.uk/maps/map3_2sk.shtml). Wohl neben dem Blaven der leichteste Munro auf Skye. Mein Auto habe ich beim Sligachan Hotel abgestellt und bin den Pfad gelaufen, der vom Sligachan Hotel Richtung Glen Brittle geht und bin zum Bruach na Frithe über den langen nordnordwestlichen Ridge aufgestiegen. Ein Weg ist dort nicht zu erkennen, aber das ist relativ einfaches Scrambling, man kann sich an den paar Stellen, wo man seine Hände braucht, sehr gut festhalten und im Vgl. zu Liathach ist das auch nicht großartig ausgesetzt.


      Schottland_2011_Okt 111 von asdf.jklö auf Flickr
      (Bild beim Aufstieg, wo der Ridge etwas anspruchsvoller war, hatte ich die Kamera im Rucksack)

      Auf dem Gipfel war ich dann relativ früh, so dass ich erstmal ausgiebig Lunch gemacht habe. Ein wenig gewundert habe ich mich, dass ich an diesem super Tag (kein Regen, Wolken deutlich über 1200 Meter) keine anderen Leute auf dem Weg getroffen habe. Beim Abstieg hat es mir dann einer erklärt: „Heute Morgen hat Schottland gegen England Rugby gespielt und du gehst auf einen Berg!?“


      Schottland_2011_Okt 125 von asdf.jklö auf Flickr


      Schottland_2011_Okt 127 von asdf.jklö auf Flickr


      Schottland_2011_Okt 128 von asdf.jklö auf Flickr


      Schottland_2011_Okt 131 von asdf.jklö auf Flickr
      (extra für Nils: Blick vom Bruach na Frithe Richtung Loch Harport/Talisker)

      Den Rückweg habe ich dann über die normale Route durch das Corrie östlich des Aufstiegsridge genommen. Kurz vor’m Auto kamen mir dann noch zwei andere Wanderer entgegen, wo ich mich doch schon etwas erschreckt habe, als auf ein „Hi there“ meinerseits ein „Hi Hannes“ folgte. Die Auflösung folgte dann aber sehr schnell, da es sich um eine mir bisher nur virtuell bekannte Freundin nebst ihren Ehemann aus einem Whiskyforum handelte, die mich aber schon mal auf Fotos gesehen hatte. Ist schon lustig, vorher hatten wir eigentlich vorgehabt uns auf Skye irgendwo zu verabreden, aber ich habe es Zeit- und Streßgründen vergessen mich noch zu melden und läuft man sich einfach so in einem Glen über den Weg.

      Da das Wetter immer besser wurde und ich die letzten Stunden der Wanderung sogar richtigen Sonnenschein hatte, entschied ich mich noch abends nach Elgol zu fahren, um ein bisschen Sonnenuntergang mit Cuillin im Hintergrund zu schauen…


      Schottland_2011_Okt 173 von asdf.jklö auf Flickr


      Schottland_2011_Okt 171 von asdf.jklö auf Flickr
      Zuletzt geändert von Eggi; 31.10.2011, 18:40.
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        #4
        AW: [UK] Torridon, Skye, Arran Herbst 2011

        Am Sonntag war das Wetter wieder klasse und ich entschied mich auf den Blaven zu laufen (http://www.walkhighlands.co.uk/skye/blabheinn.shtml ... ich bin aber etwas anders wie dort beschrieben hochgelaufen). Vorher habe ich schon den Tipp bekommen, dass der Aufstieg über den südwestlichen Ridge von Camasunary (Bothy) aus wesentlich schöner ist, als die normale Route von Osten vom Loch Slappin aus. Mein Auto habe ich am Mein Auto habe ich am Parkplatz südlich von Kirkibost (kurz vor Elgol) abgestellt und bin über den Pass Am Màm Richtung Camasunary aus gelaufen (sehr guter Landrovertrack übrigens, im Grunde schon langweilig ;) ). Irgendwann verlässt man den Landrovertrack und geht Richtung Blaven auf den Ridge zu (hier ist auch ein gut erkennbarer Trampelpfad… nach ca. 20 Metern nach dem Landrovertrack gabelt sich der Trampelpfad, man sollte links bleiben, weil man sonst Richtung Corrie läuft und nicht Richtung Ridge).


        Schottland_2011_Okt 179 von asdf.jklö auf Flickr
        (Blaven mit dem lang gezogenen Aufstiegs-Ridge)

        Beim Aufstieg zogen immer mehr Wolken auf und ich befürchtete, dass ich oben nichts mehr sehen würde. Teilweise stand ich auch direkt in Wolken und die Sicht war fast 0. Die Wolken haben aber die Blicke auf die Cuillin in Richtung Westen immer interessant gemacht, weil im Wechsel immer wieder der ein oder andere Munro bedeckt war oder auch mal alle Gipfel nur herausguckten. Der Weg hoch über den Ridge ist relativ einfach, ab und an leichtes Scrambling, nie wirklich richtig ausgesetzt, aber es geht links und rechts schon sehr steil herunter. Man kommt zuerst auf den Südgipfel und muss dann durch ein ca. 10 Meter hohen Gully absteigen, um von dort auf den höheren Nordgipfel zu gelangen.


        Schottland_2011_Okt 208 von asdf.jklö auf Flickr


        Schottland_2011_Okt 212 von asdf.jklö auf Flickr
        (Aufstiegs-Ridge)


        Schottland_2011_Okt 215 von asdf.jklö auf Flickr


        Schottland_2011_Okt 224 von asdf.jklö auf Flickr


        Schottland_2011_Okt 229 von asdf.jklö auf Flickr

        Das schönste an diesem Tag war, dass ich das beste Wetter hatte, als ich oben auf dem Gipfel war. Der Wind hat zwar im Laufe des Tages deutlich zugenommen und wurde immer stärker, aber es war alles frei (auf Skye… das Mainland war größtenteils wolkenverhangen).


        Schottland_2011_Okt 241 von asdf.jklö auf Flickr
        (Blick auf das Glen Sligachan)


        Schottland_2011_Okt 244 von asdf.jklö auf Flickr


        Schottland_2011_Okt 246 von asdf.jklö auf Flickr


        Schottland_2011_Okt 237 von asdf.jklö auf Flickr
        (Blick Richtung Mainland)

        Den Abstieg wollte ich ursprünglich in südlicher Richtung über den Bergrücken Slat Bheinn machen, bin aber dann doch die Standardroute in Richtung Westen direkt zum Loch Slappin abgestiegen. Einmal wurde es jetzt zunehmend windiger (war aber angekündigt), dann war der ganze Bergrücken in Wolken verhangen (der Wind kam von Süden) und es waren – wie ich beim Aufstieg und auf der Karte sehen konnte – verschiedenste kleine Tümpel auf dem Rücken. Bei wenig Sicht, Gegenwind hatte ich keine Lust diese Tümpel zu umrunden. Der Standardweg zum Loch Slappin herunter ist im Vgl. zum Ridge von Camasunary aus langweilig. Scrambling ist dort keins, es ist auch viel steiler und mehr auf losem Untergrund sowie sind die Blicke nicht so interessant, weil man auf der anderen Route ständig den Cuillin-Ridge anschauen kann. Man kommt unten an einem Parkplatz fast am Nordende des Loch Slappins wieder auf die Straße. Ich hatte aber Glück, dass ich nicht lange laufen mussten und schnell durch Lifts zu meinem Auto zurückkam, denn sonst hätte ich noch „schöne“ 6 km knüppelharten Asphalt mit meinen Bergstiefeln laufen müssen.
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          #5
          AW: [UK] Torridon, Skye, Arran Herbst 2011

          schöne Tour
          Es ist nicht alles GoLd was glänzt!

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          • Eggi
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            #6
            AW: [UK] Torridon, Skye, Arran Herbst 2011

            Danke, ich hoffe, dass die Bilder bald auch alle fehlerfrei zu sehen sind. Im Moment habe ich ein paar Probleme mit Flickr (ich würde sie ja prinzipiell auch hier im Forum direkt hochladen, aber da ich den Bericht noch in zwei anderen Foren stehen habe, müsste ich alles dann 3x hochladen).
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              #7
              AW: [UK] Torridon, Skye, Arran Herbst 2011

              Nach 2 Tagen mit Glück beim Wetter war am Montag mal wieder richtiges Dreckswetter angekündigt (Regen, Sturm mit Windböen auf den Munros von 95 MPH usw.). Mit Bergwandern war also nicht wirklich, deshalb beschloß ich ein bisschen hier und da zu gucken, Einkäufe zu erledigen und evtl. ein bisschen im Quirang auf der Trotternish-Halbinsel zu wandern (http://www.walkhighlands.co.uk/skye/quiraing.shtml). Beim Versuch ist es geblieben, denn auch dort war der Wind so stark, dass ich ernsthafte Problem hatte, auf den Beinen stehen zu bleiben.


              Schottland_2011_Okt 250 von asdf.jklö auf Flickr
              (Quiraing)

              Der Rest des Urlaubs war jetzt komplett mit Regen, Sturm und tiefhängenden Wolken beglückt. Nach Skye bin ich in’s Glencoe gefahren, um mich wieder mit jemanden zum Bergwandern zu treffen (ggf. Aonach Eagach usw.). Leider war mit Bergwandern überhaupt nichts. Aufgrund des Wetters habe ich sogar einfachste Wanderungen wie das Lost Valley (http://www.walkhighlands.co.uk/fortw...stvalley.shtml) abgebrochen. Und auch einfache Glenwanderungen war nicht möglich, da sich normalerweise einfach zu furtende Bächlein zu lebensgefährlichen Wildwassern gewandelt haben. Ein bisschen konnte ich noch die Zeit produktiv überbrocken und bin mal Kinlochleven Ice Factor gefahren (eine Eiskletter- und normale Kletterhalle) und habe einen Schnupperkurs Climbing gemacht.

              Da das Wetter sich nicht in der Gegend besserte und der Wetterbericht auch nicht gerade gut aussah, bin ich dann schon einen Tag früher Richtung Süden aufgebrochen. Die einzige Region, wo es vom Wetterbericht nicht ganz so windig werden sollte, war Arran. Also bin ich einfach mal dort hingefahren, da ich sowieso noch ganz gerne die Berge auch mal ohne Wolken sehen wollte (ich war schon diesen Mai dort auf meiner Trekkingtour von Arran über Jura nach Islay).


              Schottland_2011_Okt 261 von asdf.jklö auf Flickr
              Arran von Richtung Kintyre (Fähre Claonaig)


              Schottland_2011_Okt 267 von asdf.jklö auf Flickr

              Leider war es doch windiger als gedacht, aber zumindest war die Chance etwas gegeben, dass es trocken bleibt oder zumindest nicht ununterbrochen regnet. Angekommen bin ich Lochranza (Fähre von Kintyre aus) und von dort schnellstmöglich nach Brodick gefahren. In der Nähe es Brodick Castle ist ein gut sortierter Outdoorladen, wo ich mir noch eine Harveymap geholt habe (meine Karte von Arran lag natürlich zuhause, da ich eigentlich gar nicht vorhatte nach Arran zu fahren). Mein Auto habe ich dann bei Brodick geparkt und bin in’s Glenrosa gelaufen.


              Schottland_2011_Okt 275 von asdf.jklö auf Flickr
              (Glenrosa)

              Anfangs war das Wetter noch richtig schön, aber zwischendurch gingen immer wieder Schauer durch und im eigentlich geschützten Tal (der Wind kam aus Norden/Nordwesten) war es schon sehr windig. Mein Plan war durch das Glenrosa zu laufen und dann am Ende des Tals in nördlicher Richtung auf den Pass „The Saddle“ aufzusteigen und von dort in südöstlicher Richtung über den Ridge auf den North Goatfell und von dort über den Ridge auf den Goatfell und dann vom Goatfell die Standardroute wieder zurück nach Brodick zu laufen. Als ich dann aber auf „The Saddle“ angekommen bin, war es einfach zu windig. Der Wetterbericht für den späteren Nachmittag war auch nicht gerade sehr optimistisch. Mir kamen vom Goatfell noch zwei Gruppen entgegen, die einen meinten „wäre überhaupt kein Problem, kannst du ‚rüber“ (OK, die waren auch in Shorts unterwegs und waren Hillrunner) und dann kam noch ein Päarchen herunter, was mir abgeraten hat, weil es oben schon extrem windig ist und am Nachmittag wohl noch zulegen sollte. Also bin ich dann schweren Herzens wieder umgekehrt, weil ich auch nicht genau wusste, wie schwer das Scrambling vom North Goatfell zum Goatfell ist und wie ausgesetzt es ist (bei Regen und Sturm hatte ich dazu definitiv keine Lust und es war mir auch alleine zu gefährlich).


              Schottland_2011_Okt 288 von asdf.jklö auf Flickr
              (Ridge zum North Goatfell)


              Schottland_2011_Okt 292 von asdf.jklö auf Flickr
              (Blick von „The Saddle“ in’s Glen Sannox)


              Schottland_2011_Okt 308 von asdf.jklö auf Flickr
              (hier wäre ungefähr der Abstieg in’s Glen Sannox, bei Regen oder mit schweren Gepäck überhaupt kein Spaß… im Mai sind wir da im Hagelschauer heruntergelaufen)


              Schottland_2011_Okt 296 von asdf.jklö auf Flickr
              (das Wetter wechselte ständig, Blick in’s Glen Rosa von „The Saddle“, meist waren westlichen Bergrücken komplett in dunklen Wolken und die östliche Seite um Goatfell frei)


              Schottland_2011_Okt 306 von asdf.jklö auf Flickr
              (Witchery Step, geht vom Caisteal Abhail herunter Richtung Sannox, muss wohl eine schöne Scrambling-Tour sein)

              Den Rest des Tages habe ich damit verbracht, gemütlich wieder in’s Glen Rosa zurückzukehren und abends noch ein Steak im Sannox Hotel zu essen (die haben mit Abstand die besten Steaks, die ich bisher gegessen habe – absolute Empfehlung!). Im Pub des Hotels habe ich noch zwei Pint getrunken, leider musste ich noch weiter nach Lochranza zum Youth Hostel, denn in dem Pub habe ich zwei der Wardens der Islay Bothy getroffen, die sich riesig gefreut haben, dass sie endlich mal einen Wanderer treffen, der in „ihrer“ Bothy schon mal übernachtet hatte (war auf meiner Maitour durch Schottland dieses Jahr). Schade, aber mehr wie 2 Pint und Autofahren könnte knapp werden und mein Bett hatte ich ja auch noch nicht im Hostel.

              Ursprünglich hatte ich vorgehabt auf Arran zwei Tage zu bleiben und dann direkt am Sonntag von Arran nach Newcastle zur Fähre zu fahren. Aber ein Blick auf den Fährplan der Arranfähre und auf mein Fährticket von Newcastle (Last Checkin 16:00) schien mir das zu knapp werden. Hätte ich zu dem Zeitpunkt gewusst, dass das Checkin erst um 16 Uhr anfängt und das auf meinem Fährticket warum auch immer falsch aufgedruckt war, hätte ich noch einen Tag anhängen können, aber egal…

              Das Wetter am Samstag war richtig bescheiden und ich bin ein bisschen durch die Lowlands getingelt (für mich irgendwie absolutes Neuland… gesehen habe ich aber aufgrund des Regens und der tiefhängenden Wolken auch nichts). In Peebles habe ich mir noch ein günstiges B&B genommen und habe mich abends durch die Auswahl der handpulled Ales getrunken.

              Sonntagmorgen bin ich dann über Dryburgh mit einem Halt an der Abbey nach Newcastle gedüst und Dienstagmorgen wieder in Deutschland angekommen.


              Schottland_2011_Okt 342 von asdf.jklö auf Flickr
              (Scott’s View bei Dryburgh)


              Schottland_2011_Okt 389 von asdf.jklö auf Flickr
              (Dryburgh Abbey)


              Schottland_2011_Okt 344 von asdf.jklö auf Flickr


              Schottland_2011_Okt 422 von asdf.jklö auf Flickr
              (Hafen von Ijmuiden/Amsterdam)

              Das Wetter hat insgesamt leider nicht komplett mitgespielt, aber ich war schon glücklich, dass ich zumindest in Torridon für Liathach einen guten Tag und auf Skye zwei perfekte Tage am Stück hatte. Wenn ich nächstes Jahr richtig fit bin, dann wird es wohl die aufgeschobene Tour mit Zelt und Rucksack durch Knoydart geben mit ein bisschen Munrobagging sowie danach eine Tour durch die Cairngorms. Vielleicht lege ich das dann auch so, dass ich als Ziel die Speyside habe, da war ich jetzt auch länger nicht mehr.
              Nur wo du zu Fuß warst,
              bist du auch wirklich gewesen.
              Johann Wolfgang von Goethe

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              • Borderli
                Fuchs
                • 08.02.2009
                • 1737
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                #8
                AW: [UK] Torridon, Skye, Arran Herbst 2011

                Das mit dem umgeweht werden auf der Trotternish Halbinsel kommt mir irgendwie bekannt vor. Wo habe ich davon nur mal gelesen??
                Dafür hattest du immerhin zwei Schönwettertage auf Skye; so viele Schönwettertage hatte ich dieses Jahr in insgesamt viereinhalb Wochen Schottland...
                Bleibt zu hoffen, dass über Neujahr ein stabiles Hochdruckgebiet über dem Westen Schottlands liegt. Das könnte für so manchen verregneten, stürmischen Tag entschädigen. (Man darf ja hoffen...)

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                • Eggi
                  Erfahren
                  • 23.07.2009
                  • 226
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                  #9
                  AW: [UK] Torridon, Skye, Arran Herbst 2011

                  Ja, ein Hochdruckgebiet wäre klasse. Dann müssten wir nur noch Dunja überreden, mitzukommen... und wir können morgens von Inverie mit Kopflampen starten, um den ein oder anderen Munro dort in der Ecke zu machen.

                  Es war aber wirklich Glück auf dem Mainland war der Wetterbericht für die gleiche Zeit wesentlich schlechter. Der Wind war übrigens an dem Tag so stark, dass bei Touris, die ihren Kleinwagen ungünstig im Wind geparkt haben (auf Parkplatz des Passes), die ganze Tür erstmal ordentlich verzogen wurde beim öffnen und hinterher nicht mehr richtig schloß.
                  Nur wo du zu Fuß warst,
                  bist du auch wirklich gewesen.
                  Johann Wolfgang von Goethe

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