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[UK] Einsam in den Highlands
Im Frühjahr dieses Jahres, als ich mal wieder vor meinem Pc in Wien saß und mir Bilder der Welt anschaute, bekam ich eine Sehnsucht die ich bis dahin in dieser Art noch nicht kannte. Ich wollte raus aus meinem Loch (=Zimmer) und was erleben. Mit Libertist hatte ich da natürlich auch den richtigen Studienkollege an der Seite. Nach etlichen Disskussion, wo und wann ich den etwas in Richtung Trekking machen könnte, kammen wir auf Schottland. Er wäre dort ein, zwei Jahre vorher schonmal gewesen und würde mir das empfehlen.
Also fing ich an zu recherchieren.
Viel und lange.
Ich checkte die Flugverbindungen, lud mir Google Earth runter, las alle Reiseberichte die ich so finden konnte, wälzte die Google Bilder und erstellte mir eine Strecke auf walkinghighlands, verlängerte diese, kürzte sie wieder, verschob den Reisezeitraum von Mitte September auf Ende September.
Gleichzeitig musste ich noch meine komplette (!) Ausrüstrung kaufen. Ich hatte gerade mal eine Jogginghose (die ich dann zuhause ließ) und ne Regenjacke. Also verbrachte ich Stunden damit, alles was es so braucht zusammen zu suchen. Es wurde dementsprechend teuer. Alleine die Kamera schlug mit 420 Euro zu buche. (LX5 mit Lowepro, Ersatzakku und Speicherkarten)
Um Neueinsteigern eine ungefähre ahnung zu geben, was so eine kleine Reise kostet, hab ich mir mal die Mühe gegeben und habe meine Packliste und die Kosten dazu aufgelistet. Kann sein, dass etwas fehlt, aber eigentlich müssten alle Posten dabei sein.
Ausrüstung:
Rucksack: Bergans Rondane 65l @ 100 Euro im Ausverkauf. Aufgerüstet mit Gummiband und Karabinerhacken
Zelt: Bergans Compact 2 @ 215 Euro im Angebot. Aufgerüstet mit 0815 Baumarktplane ( 5€)
Schlafsack: Robens Down lite 700 (500 cuin) 11 bis -11 Grad. @ 140 Euro im Angebot
Isomatte: Synmat 7 Pump. @ 40 Euro gebraucht ( Loch geflickt)
Kamera : Panasonic Lumix DMC-Lx5 mit Lowepro 30 AW, Noname Ersatzakku ( keine Akku-Anzeige), 2 mal 4GB Kat. 4 SD-Karten. @ 410 €
Kocher: Gravity 1, gebraucht mit 2 Kartuschen @ 30 Euro
Karten: Landranger OS 1:50 000 @ 23 Euro
Schuhe: Meindl Vakkum Gtx Ultra mit X-Socks Trekking @ 190 + 25 €
Gamaschen: Outdoordesign L (rot
) @ 30€
Schöffel Regenjacke: Angebot @ 120€
Decathlon Regenhose @10€
Noname Trekkinghose, geliehen, + Adidas Trekkinghose (Frau
) Angebot @ 30 Euro
Noname Unterwäsche
Decathlon Fleece @ 10 Euro, + Noname Fleece (geliehen)
Noname Trekkingstöcke 2 Stück ( Gliehen), aufgerüstet mit MYOG(Mama) Handschlaufen
Tchibo Sturmmütze mit Ohrenschoner (Geschenk, ~ 10 €uro )
Garmin Foretrex 401 (Geschenk), vorher defekt, daher nicht mitgenommen @ 150€
Medikamente, Zahnpasta @ 20 Euro
Noname Crocs @5 Euro
Rucksack Schonsack für Flugreisen, @ 6,50 €
Fahrkarten, Bus, Bahn, Flug 183 Euro , 57Pound
Gas, Essen, Karabiner: 20P
-->80Pound = 91 €
Kleinigkeiten, Wassersack, 2*Aluflasche 1l, 1*Aluflasche 0,3l, Wasserdichte Verschlüße etc pp ??? Euro
Essen: Nüsse,Mülsiriegel, Trockenmilch, Müsli,Maggi Fertignudeln, 600 Gramm Milka, Pineau 0,5 Zitrone 0,5 Süße Momente, Suppen, etc pp ??? €
→ Mindestens 1500€ + Essen+ Kleinighkeiten --> 1800€
Gewicht: Inklusive 1,5 Kilo Gaskartuschen+ 1,5l Wasser ~> 30 , 31Kilogramm
Das unter diesen Umständen mein Studium litt, ist eine Tatsache die ich noch bereuen werde. Schließlich darf ich jetzt 400 Euro Studiengebühren abdrücken.
Ob es das wert war?
Auflösung kommt am Ende des Berichts.
Los sollte es am 25. September gehen. Der Flug von Köln-Bonn nach Edinburgh ( Return) kostete inclusive 50 Euro Bahntickets (Hin+ Rück) mich 183€. Der Rückflug war für den 5 Oktober um 12 Uhr geplant.
Da wir leider einen Trauerfall in der Familie hatten(Opa) ging die Reise schon am 22.9 los, Richtung Berlin.
Am 21.9 feierte ich noch meinen 23. Geburtstag und war eigentlich in Gedanken schon gaaanz woanderst.
Ich bekam noch eine tolle Mütze und den Garmin Foretrex 401 geschenkt. Ich freute mich wie Schnitzel, endlich war fast alles beisammen. Mir fehlte nur mehr das Milchpulver, aber das wird es ja in der Großstadt schon zu finden sein.
Schon beim "vorpacken" zu Hause merkte ich, dass mein 65l Bergans Rondane eventuell “etwas” zu klein für meine 10 Tage Wanderung ist. Geplant war nämlich autark zu sein. Zwar würde ich die ersten beiden Tage noch an Orten vorbeikommen,aber verlassen wollte ich mich darauf nicht und auf die 1,5Kilo kam es dann auch nicht mehr an.
In Berlin holte ich mir beim Globe( der mir weniger gefallen hat als der in München
) noch ein paar Dinge.
Unter anderem einen Kompass. Der war von nöten geworden weil sich am frühen Vormittag folgendes ereignete: Beim Einrichten des neuen Garmins verabschiedete sich das Gerät auf nimmer-wiedersehen. Es ging einfach nicht mehr an, bzw ging an und blieb beim Begrüßungsbildschirm stehen. Klasse!
Fängt ja schoin mal gut an. Immerhin musste ich das Gerät nicht mitschleppen. Was ich vergass war die Tatsache, dass ich mir zum Geburtstag eine GPS-UHR wünschte. Gut, das GPS war nicht notwendig, ich hatte 2 Karten dabei.
Den Uhr-Teil hatte ich verpennt. Das ist mir dann irgendwann am nächsten Tag im Zug eingefallen.
Nach viel klasserer! Hatte also nur mein Handy und meine Camera, die ne Uhr hatten. Das wird später noch von Interesse sein.
Als ich alle meine Sachen beisammen hatte und das erste mal den Haufen sah, den ich mitschleppen wollte und daneben meinen kleinen Rucksack, kam ich ins Grübeln. Mir gings weniger um das Gewicht, welches ich mitzuschleppen hatte, sondern viel mehr um die Tatsache, dass ich schlicht nicht wusste, WO ich das Zeug unterbringen konnte. Außerdem war das Gewicht, wie mir beim Packen einfiel auch nicht sooo unbedeutend, hatte doch Germanwings 20 Kilo maximal Gewicht und 8kg Handgepäck. Es hieß also dadrunter zu bleiben. Nungut, ich schaffte es doch irgendwie das ganze Kruschzeug unter zu bekommen. 2 Planen hingen außen, ansonsten stapeln drücken stapeln.
Letztendlich sortierte ich noch ein wenig aus, wo auch meine Jogginghose drunter viel.
Am Ende waren es 27,9 Kilogramm. Kann auch sein dass es 300 Gramm weniger waren, ich vertrauter der Waage nicht vorbehaltslos.
Selbiges gilt für meinen Ruckack: ich hatte ( dummerweise) im Globetrotter noch einen Verkäufer gefragt, für wieviel so ein Bergans Rondane 65l geeignet sei. Für 20 Kilo hieß die ernüchternde Antwort, bei mehr könne der Beckengurt die Last nicht mehr halten, er würde aufgehen und somit das Gewicht nicht mehr vom Becken sondern von den Schultern getragen.
Seine Hinweise, dass die beiden Rucksäcke da vorne für Lasten über 30 Kilogramm gedacht waren, hörte ich nur noch mit einem Ohr zu. Na , das wird ja ein Spaß. 
Egal, der Flug ist gebucht, wenns net geht muss ich halt umplanen. Ich wollte nur noch los.
Meine Eltern begleiten mich zum Bahnhof in Berlin, es war knapp.
Oder auch nicht: Der Zug hatte wenige Minuten Verspätung.
Oh, es sind schon 10 Minuten.
Soso, Verzögerungen im Betriebsablauf...15 Minuten.
20...ich muss doof ausgesehen haben mit meiner Timberjack Mütze, ner roten Aluflasche unterm Arm, den Trekkingstöcken in den Händen und den Gamaschen über den Wanderschuhen. War mir aber auch egal, es war Nachts um 12 und der Zug kam nicht.
Auch nach 30 Minuten kam er noch nicht, mein Vater wurde grummelig. Er mochte die Bahn noch nie und wird sie auch nie mögen.
Allerdings behagte mir der Gedanke auch nicht sonderlich, mit dem Gepäck durch die dünne Gänge zu latschen und zu hoffen , dass man noch ein Platz in meinem Schlafabteil für den Rucksack findet.
Nach 40 minuten Verspätung kam der Zug endlich, jiha, es geht los
Schnell war mein Abteil gefunden und natürlich war es voll belegt.
Ich sagte der Dame höflich, dass das mein Schlafplatz sei. Sie schaute verdutzt und verständnislos drein. Bevor sie mir ihr Ticket zeigen konnte sprang ein andere Mann ein, nach kurzem Blick auf mein Zugticket sagte er mir: Sorry, its the wrong Date. You know, its the 25th now. You have got the 24th.
No way.
Doch!
Ich hatte beim Buchen des Bahntickets vergessen, dass ich ursprünglich am 24. mit der Bahn nach Köln-Bonn fahren wollte, und dort dann auf dem Flughafen pennen. Also buchte ich das Ticket für den 24. Dummerweise fuhr mein Zug aber erst um kurz nach 24.00 los.
Arghmpf. Was nun? Erstmal Mama anrufen.
Mama, sitz im falschen Zug. Wie bitte, wie geht das denn? Bevor ich weiter reden konnte kam auch schon der Schaffner, weil ich wohl am Anfang des Zuges eingestiegen bin.
Geil.
“ Die Fahrkarte bitte”. Ich murmelte vor mich hin, das ich wohl das falsche Ticket habe und reichte es ihm reumütig.
Währenddessen grübelte ich schonmal nach einem Plan B. Bargeld hatte ich nur 80 Pfund und 20 Euro dabei, das schied aus. Aussteigen beim nächsten Halt? Aber wo war das?
“ Den Personalausweis bitte.”
Oh, jetzt nimmt er schon meine Personalien auf.
Ok, danke.
Wie bitte?
Er drehte sich um und ging weiter.
Vollkommen verdutzt schaute ich auf seinen Rücken und auf meine Bahnkarte abwechselnd.
War tatsächlich abgestempelt.
Ich nahm meine Sachen und floh vor ihm in ein anderes Abteil. Möglichst weit weg, möglichst unauffällig. Was mir misslang. Hatte mein Rucksack vergessen, bzw. suchte erstmal ohne einen Platz.
Gesucht gefunden auf einem Liegestuhl. Die halben Nacht verbrachte ich damit mich schonmal in Gedanken mit dem nächsten Schaffner zu prügeln.
Um 7 Uhr morgens war ich beim Flughafen und räumte meinen Rucksack um. Letzendlich waren 7Kilogramm, unter anderem Schlafsack, Innenzelt, Isomatte. Alles schön handlich verstaut in einer großen Globetrotter- Plastiktüte.
Dankenswerterweise durfte ich mein Gepäck immer wieder wiegen, kostenfrei, und somit waren am Schluß im Rucksack 19 Kilo und in der Plastiktüte 7 Kilo. Was die Herrschaften bei der Kontrolle später nicht die Bohne interessierte. Wozu machte ich mir denn immer diese Mühe?!
Das einchecken verlief problemlos, nachdem ein Herr Eilou ausgerufen wurde. Gemeint war ich, hatte meine Bordkarte verloren.
Flug ging pünktlich ab. Ich bin noch nie so schnell eingeschlafen.
In Edinburgh war es bewölkt, war mir aber egal. Endlich ein Teilziel.
Nach der üblichen Odysee zum Tiso ( schön mit der Globetrottertasche vor mir hertragend mit Gamaschen und Wanderstiefel )war ich wiederum ein Kilo schwerer. Wo sollte ich bitte DAS auch noch unter bekommen.
Egal, rein in die Tüte, auf zum Infopoint. Mit dem Bus ging es nach Glasgow-Buachahnana busstation oder so.
"Mhpafg?"
Wie bitte?
"Return?"
Achso, ne bitte Single.
Ich freute mich wie Schnitzel als ich die ersten Berge sah. Durch Regen.
In Glasgow angekommen, hatte ich kurze Verschnaufspause die ich nutze mich von der Dame an der Rezeption anmachen zu lassen, das ich das Ticket gefälligst beim Busfahrer kaufen solle.
Nun gut, geh ich also zum Busfahrer, bzw dessen Einpacker.
"langer unverständlicher satz"
Aber sie sagte doch ich soll doch bei Ihnen kaufen
Ja schon, aber gefälligst warten bis die reservierten Tickets schon weg sind.
Okay, also warte ich
Mittlerweile regnete es, aber egal.
Nach kurzem Hin und Her zwischen Busfahrer und Packer bekam ich trotzdem noch ein Platz. Juhuu
Auf gehts nach Glencoe.
Im Regen.
Durch kurvenreiche Straßen. Schnell.
Ich fragte mich ob die weißen Tüten im Citylink für Abfall oder für meinen Magen waren.
Tatsächlich habe ich aber auch diese Busfahrt überlebt.
Sehr interessant fand ich aber das dreier Gespräch meines Gehirns mit meinem Magen, welches in etwa so ging:
Gehirn 1 “Mein Gott bin ich müde.... schlaaaf Jonny schlaaaff....”
Gehirn 2 “Alter! Schau dir den Wasserfall an da! Und boah, ne Straße mit Kurven und die ganzen Autos und..”
Magen: “ Hat jemand ne Tüte für mich da?!”
Gehirn 1 “ Deine Augenlieder werden schwer, ganz schwer”
Gehrin 2 “ Schau nach vorne, und genieß gefälligst!”
Ich fühlte mich dezent schizophren.
20 Minuten vor geplanter Ankunftszeit ging ich nach vorne zum Busfahrer, weil mir hinten ein netter Herr sagte, dass sie “normaly “ halten würden. Normaly war mir zu wenig.
Dummerweise hielt der Bus dann aber erst in Glencoe Mitte.
Mir aber auch schon egal, denn
Es ging endlich los!
€: Weiter gehts wohl erst Montag, weil ich mein Laptop brauche um die Bilder hochzuladen, bzw erstmal zu bearbeiten ;)
€2: Ich habe mal meine Ausrüstungsliste dazugeschrieben. Hauptsächlich für Einsteiger gedacht.
Im Frühjahr dieses Jahres, als ich mal wieder vor meinem Pc in Wien saß und mir Bilder der Welt anschaute, bekam ich eine Sehnsucht die ich bis dahin in dieser Art noch nicht kannte. Ich wollte raus aus meinem Loch (=Zimmer) und was erleben. Mit Libertist hatte ich da natürlich auch den richtigen Studienkollege an der Seite. Nach etlichen Disskussion, wo und wann ich den etwas in Richtung Trekking machen könnte, kammen wir auf Schottland. Er wäre dort ein, zwei Jahre vorher schonmal gewesen und würde mir das empfehlen.
Also fing ich an zu recherchieren.
Viel und lange.
Ich checkte die Flugverbindungen, lud mir Google Earth runter, las alle Reiseberichte die ich so finden konnte, wälzte die Google Bilder und erstellte mir eine Strecke auf walkinghighlands, verlängerte diese, kürzte sie wieder, verschob den Reisezeitraum von Mitte September auf Ende September.
Gleichzeitig musste ich noch meine komplette (!) Ausrüstrung kaufen. Ich hatte gerade mal eine Jogginghose (die ich dann zuhause ließ) und ne Regenjacke. Also verbrachte ich Stunden damit, alles was es so braucht zusammen zu suchen. Es wurde dementsprechend teuer. Alleine die Kamera schlug mit 420 Euro zu buche. (LX5 mit Lowepro, Ersatzakku und Speicherkarten)
Um Neueinsteigern eine ungefähre ahnung zu geben, was so eine kleine Reise kostet, hab ich mir mal die Mühe gegeben und habe meine Packliste und die Kosten dazu aufgelistet. Kann sein, dass etwas fehlt, aber eigentlich müssten alle Posten dabei sein.
Ausrüstung:
Rucksack: Bergans Rondane 65l @ 100 Euro im Ausverkauf. Aufgerüstet mit Gummiband und Karabinerhacken
Zelt: Bergans Compact 2 @ 215 Euro im Angebot. Aufgerüstet mit 0815 Baumarktplane ( 5€)
Schlafsack: Robens Down lite 700 (500 cuin) 11 bis -11 Grad. @ 140 Euro im Angebot
Isomatte: Synmat 7 Pump. @ 40 Euro gebraucht ( Loch geflickt)
Kamera : Panasonic Lumix DMC-Lx5 mit Lowepro 30 AW, Noname Ersatzakku ( keine Akku-Anzeige), 2 mal 4GB Kat. 4 SD-Karten. @ 410 €
Kocher: Gravity 1, gebraucht mit 2 Kartuschen @ 30 Euro
Karten: Landranger OS 1:50 000 @ 23 Euro
Schuhe: Meindl Vakkum Gtx Ultra mit X-Socks Trekking @ 190 + 25 €
Gamaschen: Outdoordesign L (rot

Schöffel Regenjacke: Angebot @ 120€
Decathlon Regenhose @10€
Noname Trekkinghose, geliehen, + Adidas Trekkinghose (Frau

Noname Unterwäsche
Decathlon Fleece @ 10 Euro, + Noname Fleece (geliehen)
Noname Trekkingstöcke 2 Stück ( Gliehen), aufgerüstet mit MYOG(Mama) Handschlaufen
Tchibo Sturmmütze mit Ohrenschoner (Geschenk, ~ 10 €uro )
Garmin Foretrex 401 (Geschenk), vorher defekt, daher nicht mitgenommen @ 150€
Medikamente, Zahnpasta @ 20 Euro
Noname Crocs @5 Euro
Rucksack Schonsack für Flugreisen, @ 6,50 €
Fahrkarten, Bus, Bahn, Flug 183 Euro , 57Pound
Gas, Essen, Karabiner: 20P
-->80Pound = 91 €
Kleinigkeiten, Wassersack, 2*Aluflasche 1l, 1*Aluflasche 0,3l, Wasserdichte Verschlüße etc pp ??? Euro
Essen: Nüsse,Mülsiriegel, Trockenmilch, Müsli,Maggi Fertignudeln, 600 Gramm Milka, Pineau 0,5 Zitrone 0,5 Süße Momente, Suppen, etc pp ??? €
→ Mindestens 1500€ + Essen+ Kleinighkeiten --> 1800€
Gewicht: Inklusive 1,5 Kilo Gaskartuschen+ 1,5l Wasser ~> 30 , 31Kilogramm
Das unter diesen Umständen mein Studium litt, ist eine Tatsache die ich noch bereuen werde. Schließlich darf ich jetzt 400 Euro Studiengebühren abdrücken.
Ob es das wert war?


Los sollte es am 25. September gehen. Der Flug von Köln-Bonn nach Edinburgh ( Return) kostete inclusive 50 Euro Bahntickets (Hin+ Rück) mich 183€. Der Rückflug war für den 5 Oktober um 12 Uhr geplant.
Da wir leider einen Trauerfall in der Familie hatten(Opa) ging die Reise schon am 22.9 los, Richtung Berlin.
Am 21.9 feierte ich noch meinen 23. Geburtstag und war eigentlich in Gedanken schon gaaanz woanderst.
Ich bekam noch eine tolle Mütze und den Garmin Foretrex 401 geschenkt. Ich freute mich wie Schnitzel, endlich war fast alles beisammen. Mir fehlte nur mehr das Milchpulver, aber das wird es ja in der Großstadt schon zu finden sein.
Schon beim "vorpacken" zu Hause merkte ich, dass mein 65l Bergans Rondane eventuell “etwas” zu klein für meine 10 Tage Wanderung ist. Geplant war nämlich autark zu sein. Zwar würde ich die ersten beiden Tage noch an Orten vorbeikommen,aber verlassen wollte ich mich darauf nicht und auf die 1,5Kilo kam es dann auch nicht mehr an.
In Berlin holte ich mir beim Globe( der mir weniger gefallen hat als der in München

Unter anderem einen Kompass. Der war von nöten geworden weil sich am frühen Vormittag folgendes ereignete: Beim Einrichten des neuen Garmins verabschiedete sich das Gerät auf nimmer-wiedersehen. Es ging einfach nicht mehr an, bzw ging an und blieb beim Begrüßungsbildschirm stehen. Klasse!
Fängt ja schoin mal gut an. Immerhin musste ich das Gerät nicht mitschleppen. Was ich vergass war die Tatsache, dass ich mir zum Geburtstag eine GPS-UHR wünschte. Gut, das GPS war nicht notwendig, ich hatte 2 Karten dabei.
Den Uhr-Teil hatte ich verpennt. Das ist mir dann irgendwann am nächsten Tag im Zug eingefallen.
Nach viel klasserer! Hatte also nur mein Handy und meine Camera, die ne Uhr hatten. Das wird später noch von Interesse sein.
Als ich alle meine Sachen beisammen hatte und das erste mal den Haufen sah, den ich mitschleppen wollte und daneben meinen kleinen Rucksack, kam ich ins Grübeln. Mir gings weniger um das Gewicht, welches ich mitzuschleppen hatte, sondern viel mehr um die Tatsache, dass ich schlicht nicht wusste, WO ich das Zeug unterbringen konnte. Außerdem war das Gewicht, wie mir beim Packen einfiel auch nicht sooo unbedeutend, hatte doch Germanwings 20 Kilo maximal Gewicht und 8kg Handgepäck. Es hieß also dadrunter zu bleiben. Nungut, ich schaffte es doch irgendwie das ganze Kruschzeug unter zu bekommen. 2 Planen hingen außen, ansonsten stapeln drücken stapeln.
Letztendlich sortierte ich noch ein wenig aus, wo auch meine Jogginghose drunter viel.
Am Ende waren es 27,9 Kilogramm. Kann auch sein dass es 300 Gramm weniger waren, ich vertrauter der Waage nicht vorbehaltslos.
Selbiges gilt für meinen Ruckack: ich hatte ( dummerweise) im Globetrotter noch einen Verkäufer gefragt, für wieviel so ein Bergans Rondane 65l geeignet sei. Für 20 Kilo hieß die ernüchternde Antwort, bei mehr könne der Beckengurt die Last nicht mehr halten, er würde aufgehen und somit das Gewicht nicht mehr vom Becken sondern von den Schultern getragen.


Egal, der Flug ist gebucht, wenns net geht muss ich halt umplanen. Ich wollte nur noch los.
Meine Eltern begleiten mich zum Bahnhof in Berlin, es war knapp.
Oder auch nicht: Der Zug hatte wenige Minuten Verspätung.
Oh, es sind schon 10 Minuten.
Soso, Verzögerungen im Betriebsablauf...15 Minuten.
20...ich muss doof ausgesehen haben mit meiner Timberjack Mütze, ner roten Aluflasche unterm Arm, den Trekkingstöcken in den Händen und den Gamaschen über den Wanderschuhen. War mir aber auch egal, es war Nachts um 12 und der Zug kam nicht.
Auch nach 30 Minuten kam er noch nicht, mein Vater wurde grummelig. Er mochte die Bahn noch nie und wird sie auch nie mögen.
Allerdings behagte mir der Gedanke auch nicht sonderlich, mit dem Gepäck durch die dünne Gänge zu latschen und zu hoffen , dass man noch ein Platz in meinem Schlafabteil für den Rucksack findet.
Nach 40 minuten Verspätung kam der Zug endlich, jiha, es geht los
Schnell war mein Abteil gefunden und natürlich war es voll belegt.

No way.
Doch!

Ich hatte beim Buchen des Bahntickets vergessen, dass ich ursprünglich am 24. mit der Bahn nach Köln-Bonn fahren wollte, und dort dann auf dem Flughafen pennen. Also buchte ich das Ticket für den 24. Dummerweise fuhr mein Zug aber erst um kurz nach 24.00 los.
Arghmpf. Was nun? Erstmal Mama anrufen.

Geil.

“ Die Fahrkarte bitte”. Ich murmelte vor mich hin, das ich wohl das falsche Ticket habe und reichte es ihm reumütig.
Währenddessen grübelte ich schonmal nach einem Plan B. Bargeld hatte ich nur 80 Pfund und 20 Euro dabei, das schied aus. Aussteigen beim nächsten Halt? Aber wo war das?
“ Den Personalausweis bitte.”
Oh, jetzt nimmt er schon meine Personalien auf.

Ok, danke.
Wie bitte?
Er drehte sich um und ging weiter.
Vollkommen verdutzt schaute ich auf seinen Rücken und auf meine Bahnkarte abwechselnd.
War tatsächlich abgestempelt.

Ich nahm meine Sachen und floh vor ihm in ein anderes Abteil. Möglichst weit weg, möglichst unauffällig. Was mir misslang. Hatte mein Rucksack vergessen, bzw. suchte erstmal ohne einen Platz.
Gesucht gefunden auf einem Liegestuhl. Die halben Nacht verbrachte ich damit mich schonmal in Gedanken mit dem nächsten Schaffner zu prügeln.
Um 7 Uhr morgens war ich beim Flughafen und räumte meinen Rucksack um. Letzendlich waren 7Kilogramm, unter anderem Schlafsack, Innenzelt, Isomatte. Alles schön handlich verstaut in einer großen Globetrotter- Plastiktüte.
Dankenswerterweise durfte ich mein Gepäck immer wieder wiegen, kostenfrei, und somit waren am Schluß im Rucksack 19 Kilo und in der Plastiktüte 7 Kilo. Was die Herrschaften bei der Kontrolle später nicht die Bohne interessierte. Wozu machte ich mir denn immer diese Mühe?!

Das einchecken verlief problemlos, nachdem ein Herr Eilou ausgerufen wurde. Gemeint war ich, hatte meine Bordkarte verloren.
Flug ging pünktlich ab. Ich bin noch nie so schnell eingeschlafen.
In Edinburgh war es bewölkt, war mir aber egal. Endlich ein Teilziel.
Nach der üblichen Odysee zum Tiso ( schön mit der Globetrottertasche vor mir hertragend mit Gamaschen und Wanderstiefel )war ich wiederum ein Kilo schwerer. Wo sollte ich bitte DAS auch noch unter bekommen.
Egal, rein in die Tüte, auf zum Infopoint. Mit dem Bus ging es nach Glasgow-Buachahnana busstation oder so.
"Mhpafg?"
Wie bitte?

"Return?"
Achso, ne bitte Single.
Ich freute mich wie Schnitzel als ich die ersten Berge sah. Durch Regen.
In Glasgow angekommen, hatte ich kurze Verschnaufspause die ich nutze mich von der Dame an der Rezeption anmachen zu lassen, das ich das Ticket gefälligst beim Busfahrer kaufen solle.
Nun gut, geh ich also zum Busfahrer, bzw dessen Einpacker.
"langer unverständlicher satz"
Aber sie sagte doch ich soll doch bei Ihnen kaufen
Ja schon, aber gefälligst warten bis die reservierten Tickets schon weg sind.
Okay, also warte ich
Mittlerweile regnete es, aber egal.
Nach kurzem Hin und Her zwischen Busfahrer und Packer bekam ich trotzdem noch ein Platz. Juhuu

Auf gehts nach Glencoe.
Im Regen.
Durch kurvenreiche Straßen. Schnell.
Ich fragte mich ob die weißen Tüten im Citylink für Abfall oder für meinen Magen waren.
Tatsächlich habe ich aber auch diese Busfahrt überlebt.
Sehr interessant fand ich aber das dreier Gespräch meines Gehirns mit meinem Magen, welches in etwa so ging:
Gehirn 1 “Mein Gott bin ich müde.... schlaaaf Jonny schlaaaff....”
Gehirn 2 “Alter! Schau dir den Wasserfall an da! Und boah, ne Straße mit Kurven und die ganzen Autos und..”
Magen: “ Hat jemand ne Tüte für mich da?!”
Gehirn 1 “ Deine Augenlieder werden schwer, ganz schwer”
Gehrin 2 “ Schau nach vorne, und genieß gefälligst!”
Ich fühlte mich dezent schizophren.
20 Minuten vor geplanter Ankunftszeit ging ich nach vorne zum Busfahrer, weil mir hinten ein netter Herr sagte, dass sie “normaly “ halten würden. Normaly war mir zu wenig.
Dummerweise hielt der Bus dann aber erst in Glencoe Mitte.
Mir aber auch schon egal, denn
Es ging endlich los!

€: Weiter gehts wohl erst Montag, weil ich mein Laptop brauche um die Bilder hochzuladen, bzw erstmal zu bearbeiten ;)
€2: Ich habe mal meine Ausrüstungsliste dazugeschrieben. Hauptsächlich für Einsteiger gedacht.
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