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Mitreisende | |
Region/Kontinent: Nordeuropa
... oder es kam alles anders, als geplant
Nachdem ich eigentlich in 2003 schon loswollte, das aber nicht geklappt hat, gings denn Mitte April endlich los. Ich hatte also praktisch mehr als ein Jahr Zeit, mir Gedanken zu machen, was wie wo und wann passieren soll... die Tour ist meine erste größere/längere und wirkliche Wander-/ Trekkingtour und so "lerne" ich im Verlauf des Urlaubs dann vieles, was ich vorher nicht bedacht hatte. Der West Hihland Way sollte es sein und im Anschluss eine Tour in die Letterewe Wildernes.
17.04.2004:
Endlich gehts los, ich sitze morgens am Hauptbahnhof in Recklinghausen und warte auf den Zug, der mich nach Köln bringt. Von dort gehts dann mit 'nem Shuttlebus nach Frankfurt-Hahn. Der Rucksack ist gut vollgepackt, irgendwas um die 18 -19 Kilo wird er haben. Da ich den Golite "Gust" nutzen wollte, habe ich vor dem Urlaub noch bei Golite Infos eingeholt, ob der Sack auch mehr als die angegebenen 15 Kilo schafft, was aber kein Problem ist, es wird dann halt nur nicht ganz so komfortabl zu tragen (... mal ganz abgesehen davon, dass ich viel zu viel unnützen Krempel mit mir rumgeschleppt habe und viel zu viel Futter...).
Am Flughafen angekommen habe ich denn noch ein Stündchen oder so Zeit, um mich umzugucken, aber soviel zu gucken gibbet da nun auch nicht wirklich (... man merkt, ich fliege das erste Mal mit RyanAir). Beim Warten auf das Öffnen des Check-In lerne ich zwei etwa gleichaltrige Schotten aus Glasgow kennen, die 14 Tage lang in Ungarn und Deutschland gecampt und getrampt sind. Einer der beiden, Grahame, bietet mir im Laufe des Fluges an, bei ihm zu pennen. Die beiden sind auf ihrer Reise häufig eingeladen worden und er möchte davon gerne was "zurück-" oder weitergeben. Freut mich, ich hatte mich darauf eingestellt, die Nacht am Flughafen zu verbringen. Da die Maschine mit einer Stunde Verspätung abhebt, kommen wir ziemlich spät in Glasgow-Prestwick und schaffen mit viel Rennerei und beinahe einer neuen Lunge für mich... :wink: den letzten Zug vom Flughafen ins Zentrum. Gut, wenn man Leute dabei hat, die sich auskennen, ich hätte den Zug nie geschafft. Irgendwann um kurz nach 01.00 Uhr schlagen wir dann in der Central Station auf, laufen noch eine gute Stunde bis ins Glasgowr WestEnd zu der Wohnung von Graham und nach einem Sandwich bei "Subway" falle ich irgendwann ziemlich geschafft ins Bett.
18.04.2004:
Morgens bin ich relativ früh aufgestanden, habe meine SiebenSachen zusammengepackt und nach einem kurzen Frühstück und einer kurzen Wegbeschreibung in die City verabschiede ich mich von Grahame und mache mich auf den Weg... bei herrlichstem schottischem Nieselregen. Ich finde die Innenstadt von Glasgow heute morgen irgendwie ziemlich hässlich und muss auch öfter Nachfragen, bis ich endlich wieder an der CentralStation stehe. Von hier aus ists denn nicht so weit bzw. schwierig bis zu Tiso's Outdoor-Laden, in meinem Buch hats von diesem Teil der Innenstadt eine Karte (Das Buch und auch die anderen Bücher der Reihe "British Walking Guides" finde ich übrigens absolute spitzenklasse und kann es nur empfehlen, sehr detaillierte, handgezeichnete Karten im Massstab 1:20.000 mit vielen Tips).
Im Tiso kaufe ich dann einen Liter (... welch Wahnsinn -> ein halber wäre erstmal mehr als genug gewesen...) Spiritus, muss diesen echt tollen Outdoorshop aber ziemlich schnell wieder verlassen, um meinen Zug nach Milngavie zu erreichen. In Milngavie angekommen wollte ich dann eigentlich nur bis zur Benkell-Farm und den ersten Tag dort in Ruhe verbringen. Milngavie ist Sonntags absolut tot, nicht eine Menschenseele läuft in dem Dörfchen rum und so mache ich mich denn auf den Weg. Ich Dussel hatte irgendwie im Kopf, dass man vom WHW aus zur Benkell Farm abzeigen kann und bin also erstmal den Weg entlang gelaufen. Es geht anfangs durch einen kleinen Park und später in eine Sumpflandschaft, die es geschafft hat, irgendwie in einem Wäldchen unterzukommen :wink: . Nachhdem einige Zeit ins Land gegangen ist, muss ich verwundert feststellen, dass ich mich völlig vertan habe, was den Weg zur Benkell-Farm angeht und weil ich im Nieselregen keine Lust habe, wieder zurückzulaufen, beschliesse ich, heute denn doch bis Gartness zu laufen und den Weg heute schon anzufangen... *hurra!* :wink: Gegen 14 Uhr reisst die Wolkendecke dann auf und die Sonne scheint, da lässt es sich doch schon viel besser laufen. Nichtsdestotrotz, im Laufe des Nachmittags werden Rucksack und Beine immer schwerer und ich wiederstehe genau aus diesem Grund einem Abstecher zur Glengoyne Destillery... zu weit wech und wenn ich erstmal 'nen Whisky probiert habe, komme ich sicherlich nimmer vorwärts... Irgendwann gegen 17.30 Uhr komme ich denn in Gartness an und stelle fest, dass die Campsite bzw. das zugehörige Cafe geschlossen ist. Nach supi... nach ein bischen hin und her und ums Haus rumlaufen, finde ich denn doch jemanden, der mir dankbar 3 Pfund für die Nacht abnimmt mir die Toiletten etc. zeigt. Der "Campingplatz" besteht aus einer kleinen Wiese an einer Brücke und eben den toiletten im Haus. Da die Toiletten supersauber und gepflegt sind, machen mir auch die 3 Pfund nix aus und stelle ich zum ersten Mal das Zelt auf, verpacke meine Sachen und freue mich auf eine heisse Dusche. Nach dem Abendbrot wird mir dann relativ schnell klar, dass ich die Uco-Kerzenlaterne samt Ersatzkerzen vielleicht völlig umsonst mitgeschleppt habe, weil es abends ziemlich lange hell bleibt. Mal abwarten, wie das so wird... erste Zweifel kommen mir, ob die Packliste tatsächlich so der Hit ist oder ob ich mich vielleicht verzettelt habe. Wie auch immer, gegen 22.00 Uhr falle ich in den Schlafsack.
19.04.2004:
Die Nacht verläuft solala, es fängt nachts an so richtig zu regnen und ich schaue öfter mal in die Apsis, ob da noch alles trocken ist. Ist aber alles kein Problem, da mache ich mir unbegründete Sorgen. Morgens regnet es noch immer und so stehe ich um 07.30 Uhr auf und schaffe die Sachen unter die Brücke, da mache ich mir denn auch Frühstück. Das kochen mit dem Dosenkocher von Dominique klappt ganz gut, nur muss ich noch bischen experimentieren, wie hoch ich Spiritus einfüllen kann, ohne dass der erhitzte und sprudelnde Spiritus aus dem unterteil läuft und ich dann ein mittleres Lagerfeuer habe... In einer Regenpause wische ich das Zelt halbwegs trocken und verpacke es zügig. Im Nieselregen gehts dann weiter, wohin genau, weiss ich noch nicht, ich schaue einfach, wann ich keine Lust meehr habe. Ich möchte das alles langsam angehen lassen und da keine Gewaltmärsche hinlegen, ich halb schließlich Urlaub und bin nicht auf der Flucht. Und wenn der WHW denn zwei Wochen dauern sollte, dann dauert er halt zwei Wochen, ist ja eigentlich auch egal, ich habe Zeit genug und muss nicht hetzen. Landschaftlich tut sich noch nicht soooo viel, ich bin aber froh, dass ich keine großartigen Steigungen zu bewältigen habe und auf den ersten paar Tagesetappen eher gemäßigtes Gelände vorfinde. Der Abzweig zum Conic Hill ist geschlossen, weil am Conic Hill "Lambing Season" ist und so laufe die Alternativroute via Milton of Buchanan nach Balmaha und nach etwa 14 bis 15 Kilometern Tagsstrecke gehts abends auf den ersten großen Campingplatz in Balmaha. Hurra eine Dusche und ein Trockenraum! =:-)
Was zwar in dem Buch über den WHW drinsteht und was ich auch in vielen Foren etc. gelesen hatte ist, dass entlang des Weges die Infrastruktur bzgl. Campingplätzen und Shops gut sein soll. Dummerweise habe ich dieses Wissen bei der Planung was Futter und Übernachtungen angeht völlig verdrängt/ missachtet und so sitze ich denn heute schon wieder im Zelt und wundere mich, was fürn Zeug ich da so mit mir rumschleppe (... ganz so schlimm isses nicht, aber es gibt schon das eine oder andere, was ich letztendlich nicht brauche und was zukünftig auch zuhause bleiben wird.). Nächstes Mal sollte ich mir deutlich mehr Gedanken darüber machen, wo man unterwegs Nahrungsmittel kaufen kann etc., dann müsste ich auch nicht für 1,5 Wochen Futter mitschleppen... *grmpf* :bash:
Wie auch immer, heute bin ich zum ersten Mal froh, dass ich das Akto habe und nicht mit dem Tarp unterwegs bin, vom Loch Lomond aus weht die ganze Nacht hindurch ein ziemlich hefitger Wind und es beginnt gegen 21.30 Uhr zu regnen. So verläuft die Nacht denn ziemlich unruhig...
20.04.2004:
Der Tag fängt so an, wie der gestrige geendet hat: Es regnet und da es sich offensichtlich einregnet, packe ich meine Sachen im Zelt zusammen und räume die Sachen anschließend in den Eingang eines nicht genutzten Gebäudes auf dem Campinplatz. Hier koche ich auch Wasser für Tee und Müsli. Im Zelt bzw. in der Apsis mit dem Dosenkocher zu kochen, traue ich mich denn doch nicht, mir sind die teilweise ziemlich hohen Flammen doch etwas zu suspekt und ich möchte kein unnötiges Risiko eingehen. In einer Regenpause (hurra, der Herr hat doch Gnade... :wink: ) wische ich wieder das Zelt soweit es geht trocken und verpacke nach und nach alle Sachen im rucksack. Da ich heute nach Rowardennan möchte, heisst es bei dem herrlichen Wetter Regensachen anziehen und auf gehts. Heute stehen zwei relativ steile Anstiege auf dem Programm, einmal gehts etwa 50 Meter hoch, einmal etwa 90 Meter. Das Buch über den WHW gefällt mir immer besser, der Weg ist wirklich sehr detailliert beschrieben und vor allem wird der Zustand des Weges sehr gut beschrieben, so dass man in der Regel wirklich weiss, was einen auf der Strecke erwartet. Der Regen wird immer stärker und als ich endlich den 90-Meter-Anstieg hinter mir habe, bin ich sowohl innerlich wie äusserlich klatschnass. Dumm ist, dass es keine Unterstellmöglichkeiten gibt und so trotte ich denn gezwungenermaßen weiter durch den Regen. Völlig fertig, demotiviert und immer noch klatschnass komme ich gegen Mittag in Rowardennan an und beschliesse, heute im Youth Hostel zu übernachten und morgen einen Tag Auszeit zu nehmen. Im Youth Hostel empfängt mich an der Rezeption ein Schild "Closed till 3pm"... und wir haben es gerade mal 12.00 Uhr. Wenigstens ist der Raum am Eingang des Hostels offen und so stehe bzw. sitze ich denn klatschnass dort rum und warte dass es 15.00 Uhr wird. Da es draussen immernoch regnet, bleibe ich in dem Raum. Nach einiger Zeit wird mir ziemlich kalt und so mache ich, um irgendwie Wärme zu produzieren, lustige Kniebeugen und ähnliches mehr. Ich hätte nie gedacht, dass man so schnell auskühlen kann. Irgendwann kommt jemand von der Herberge vorbei und hat denn gegen 14.00 Uhr Gnade und lässt mich rein. Ich glaube, ich habe mich noch nie so sehr auf eine heisse Dusche gefreut, wie heute. Gesagt getan, ab unter die Dusche und anschließend die klatschnassen Sachen in den Trockenraum gebracht. Jetzt wird mir bewusst, dass ich eine zweite Hose hätte mitnehmen sollen... wie war das noch mit Packliste und verzettelt? Also die nasse Hose auch in den Trockenraum und erstmal einen heissen Tee in der Küche machen. Zum Glück ist sonst niemand da, so sieht denn keiner, wie ich in frischer Unterhose und T-Shirt in der Küche stehe... :bash:
Nächstes Mal wird definitiv anders geplant, ich habe angefangen, mir hinten im Tagebuch aufzuschreiben, was schiefgelaufen ist, was ich vergessen habe und welche Sachen ich als überflüssig empfinde. Mangels anderer Möglichkeiten lege ich mich denn erstmal ins Bett und schlafe eine runde. Gegen 17.00 Uhr wache ich dann auf, hole die Hose aus dem Trockenraum. Ist noch nicht 100%ig trocken, aber das wird schon. Logischerweise scheint mittlerweile die Sonne und der Himmel ist fast wolkenlos... eigentlich wollte ich heute ein Stückchen hinter dem Hostel auf dem "wilden" Campingplatz übernachten und so laufe ich da mal hin, um zu schauen, was mir entgeht. Der Platz ist an sich okay, was mir aber auffällt ist, dass einige Ecken doch ziemlich zugeschissen sind... was nicht nur ekelhaft und unappetitlich ausschaut, sondern mir auch das "wildcampen" entlang des WHW vermiest, weil ich finde, dass sowas ja nun nicht unbedingt sein muss. Ich habe kein Problem damit, irgendwohin zu sch....... aber ich vergrabe das Zeug halt anschließend und verbrenne das Klopapier. Und weil ich mittlerweile ja weiss, dass entlang des WHW genügend Campingplätze und Hostels zur Verfügung stehen, beschliesse ich, die Natur am WHW in Ruhe zu lassen und wo möglich die vorhandenen Campingplätze zu nutzen.
Gegen Abend trudeln die nächsten Gäste im Hostel ein und bei mir auf dem Zimmer finden sich zwei Deutsche ein, mit denen ich abends noch auf ein bis drei Guinness zum Pub in Rowardennan laufe. Da die Wettervorhersage für morgen zwar windiges, aber gutes Wetter prophezeit, beschliesse ich, morgen auf den Ben Lomond zu steigen.
21.04.2004:
Ich bin relativ früh wach und nach dem Frühstück mache ich bei lockerer Bewölkung und teilweisem Sonnenschein auf den Weg auf den Ben Lomond. Die Wettervorhersage stimmte so einigermassen, es ist den meisten Teil des Weges bis zur langgezogenen schulter des Berges trocken und die Sonne kommt durch. Womit ich mal nicht gerechnet hatte, war/ ist der Wind. In der Vorhersage hat es zwar geheissen "windig", aber nicht stürmisch oder so etwas. Nu ja, ich habe Regenhose, Wanderstöcke und Gore-Jacke dabei, auch Mütze, Handschuhe und Halsschutz fehlen nicht. Auf der Schulter des Berges angekommen nimmt der Wind an Heftigkeit zu, allerdings habe ich ihn im Rücken und so wird es relativ einfach, auf dem breiten Rücken der Bergschulter vorwärtszukommen, der Wind im Rücken "treibt" mich auf diesem flachen und sehr einfach zu begehenden Teil des Berges nach vorne. Der Gipfel erhebt sich von dem Bergrücken aus genau vor mir. Ich muss ja ein lustiges Bild abgeben, die Sonne scheint, ich habe aber Mütze und Handschuhe, sowie Gore-Jacke und -Hose an, weil der Wind mittlerweile so stark geworden ist, dass es mir ohne diesen Schutz viel zu kalt wird. An der eigentlich Gipfelkuppe angekommen beginne ich, aufwärts zu klettern. "Klettern" ist eigentlich völlig falsch, letztlich geht es zwar steil, aber auf sehr einfach begehbarem Terrain aufwärts. Als ich auf dem Gipfelgrat ankomme, wird der Wind so heftig, dass ich nurmehr kriechen kann, ich schaffe es echt nicht, aufzustehen, geschweige denn mich hinzusetzen (Kein Witz!). Nach zwei Metern auf dem Gipfelgrat entscheide ich, dass das zuviel des Guten ist und breche den Versuch ab. Ich krieche vom Gipfelgrat runter und muss mich nach ein paar Metern Abstieg erstmal hinsetzen, um in Ruhe durchzuatmen. Das alles bei schönstem Sonnenschein. Es hätten zwar nur noch etwa 15 bis 20 Höhenmeter bis zum Gipfel gefehlt, es ist mir unter diesen Umständen aber viel zu gefährlich. Auf meinem Weg zurück auf den langgezogenen Bergrücken kommt mir ein älterer Mann entgegengeklettert. Ich versuche, ihm zu sagen, dass es oben zu windig ist, der "brüllende" Wind macht ein vernünftiges Gespräch aber unmöglich. So geht er denn weiter aufwärts und ich steige weiter ab. Auf dem Bergrücken angekommen, mache ich wieder Pause, ich muss was trinken und mich bischen ausruhen. Ein paar Minuten später kommt der ältere Herr vorbei und wir haben endlich die Möglichkeit, uns zu unterhalten. Er hat auch abgebrochen -> zu gefährlich. Wir beschliessen, gemeinsam abzusteigen und im Laufe des Gesprächs erfahre ich, dass er aus Glasgow kommt und schon etliche Jahre "HillWalking" betreibt. Im Gegensatz zu mir, das war heute mein erster Versuch überhaupt, mal auf den Gipfel eines Berges zu kommen. So finde ich es denn beruhigend zu hören, dass meine Entscheidung, die Tour abzubrechen genau richtig war. Der Weg an sich ist absolut unproblematisch, der Ben Lomond dürfte neben Ben Nevis zu den am meisten von Touris besuchten Bergen Schottlands gehören. Was aber bei den Bergen Schottlands immer wieder ein Problem ist, ist das unbeständige Wetter. Es kann durchaus passieren, dass sich plötzlich Nebel oder eine Wolke bildet und man nur noch 5 Meter Sicht hat. Nun denn, da es heute nicht geklappt hat mit meinem ersten "Munro", muss ich nun halt warten bis ich in der Letterewe Wilderness unterwegs bin, dort liegen in jedem Fall zwei Munros auf meinem Weg, die ich mehr oder weniger queren muss.
Zurück im Hostel hat sich die Zimmerbelegung schon wieder geändert. Die beiden Deutschen sind morgens weiter gewandert, stattdessen wäscht grade ein Engländer seine Socken im Waschbecken, dass wir im Zimmer haben. Steve ist ein netter Kerl aus Liverpool, ich würde sagen um die 40 Jahre alt und macht den WHW als Wohltätigkeits-Lauf für ein Krebs-Hospital im Süden Englands. Wir gehen abends noch auf ein Bierchen in den Pub und beschliessen, morgen gemeinsam von Rowardennan nach Inverarnan zu laufen.
So, das wars bis hierher erstmal, der Rest kommt wohl im Laufe der Woche dazu... =:-)
Bis dahin,
Marcus
... oder es kam alles anders, als geplant
Nachdem ich eigentlich in 2003 schon loswollte, das aber nicht geklappt hat, gings denn Mitte April endlich los. Ich hatte also praktisch mehr als ein Jahr Zeit, mir Gedanken zu machen, was wie wo und wann passieren soll... die Tour ist meine erste größere/längere und wirkliche Wander-/ Trekkingtour und so "lerne" ich im Verlauf des Urlaubs dann vieles, was ich vorher nicht bedacht hatte. Der West Hihland Way sollte es sein und im Anschluss eine Tour in die Letterewe Wildernes.
17.04.2004:
Endlich gehts los, ich sitze morgens am Hauptbahnhof in Recklinghausen und warte auf den Zug, der mich nach Köln bringt. Von dort gehts dann mit 'nem Shuttlebus nach Frankfurt-Hahn. Der Rucksack ist gut vollgepackt, irgendwas um die 18 -19 Kilo wird er haben. Da ich den Golite "Gust" nutzen wollte, habe ich vor dem Urlaub noch bei Golite Infos eingeholt, ob der Sack auch mehr als die angegebenen 15 Kilo schafft, was aber kein Problem ist, es wird dann halt nur nicht ganz so komfortabl zu tragen (... mal ganz abgesehen davon, dass ich viel zu viel unnützen Krempel mit mir rumgeschleppt habe und viel zu viel Futter...).
Am Flughafen angekommen habe ich denn noch ein Stündchen oder so Zeit, um mich umzugucken, aber soviel zu gucken gibbet da nun auch nicht wirklich (... man merkt, ich fliege das erste Mal mit RyanAir). Beim Warten auf das Öffnen des Check-In lerne ich zwei etwa gleichaltrige Schotten aus Glasgow kennen, die 14 Tage lang in Ungarn und Deutschland gecampt und getrampt sind. Einer der beiden, Grahame, bietet mir im Laufe des Fluges an, bei ihm zu pennen. Die beiden sind auf ihrer Reise häufig eingeladen worden und er möchte davon gerne was "zurück-" oder weitergeben. Freut mich, ich hatte mich darauf eingestellt, die Nacht am Flughafen zu verbringen. Da die Maschine mit einer Stunde Verspätung abhebt, kommen wir ziemlich spät in Glasgow-Prestwick und schaffen mit viel Rennerei und beinahe einer neuen Lunge für mich... :wink: den letzten Zug vom Flughafen ins Zentrum. Gut, wenn man Leute dabei hat, die sich auskennen, ich hätte den Zug nie geschafft. Irgendwann um kurz nach 01.00 Uhr schlagen wir dann in der Central Station auf, laufen noch eine gute Stunde bis ins Glasgowr WestEnd zu der Wohnung von Graham und nach einem Sandwich bei "Subway" falle ich irgendwann ziemlich geschafft ins Bett.
18.04.2004:
Morgens bin ich relativ früh aufgestanden, habe meine SiebenSachen zusammengepackt und nach einem kurzen Frühstück und einer kurzen Wegbeschreibung in die City verabschiede ich mich von Grahame und mache mich auf den Weg... bei herrlichstem schottischem Nieselregen. Ich finde die Innenstadt von Glasgow heute morgen irgendwie ziemlich hässlich und muss auch öfter Nachfragen, bis ich endlich wieder an der CentralStation stehe. Von hier aus ists denn nicht so weit bzw. schwierig bis zu Tiso's Outdoor-Laden, in meinem Buch hats von diesem Teil der Innenstadt eine Karte (Das Buch und auch die anderen Bücher der Reihe "British Walking Guides" finde ich übrigens absolute spitzenklasse und kann es nur empfehlen, sehr detaillierte, handgezeichnete Karten im Massstab 1:20.000 mit vielen Tips).
Im Tiso kaufe ich dann einen Liter (... welch Wahnsinn -> ein halber wäre erstmal mehr als genug gewesen...) Spiritus, muss diesen echt tollen Outdoorshop aber ziemlich schnell wieder verlassen, um meinen Zug nach Milngavie zu erreichen. In Milngavie angekommen wollte ich dann eigentlich nur bis zur Benkell-Farm und den ersten Tag dort in Ruhe verbringen. Milngavie ist Sonntags absolut tot, nicht eine Menschenseele läuft in dem Dörfchen rum und so mache ich mich denn auf den Weg. Ich Dussel hatte irgendwie im Kopf, dass man vom WHW aus zur Benkell Farm abzeigen kann und bin also erstmal den Weg entlang gelaufen. Es geht anfangs durch einen kleinen Park und später in eine Sumpflandschaft, die es geschafft hat, irgendwie in einem Wäldchen unterzukommen :wink: . Nachhdem einige Zeit ins Land gegangen ist, muss ich verwundert feststellen, dass ich mich völlig vertan habe, was den Weg zur Benkell-Farm angeht und weil ich im Nieselregen keine Lust habe, wieder zurückzulaufen, beschliesse ich, heute denn doch bis Gartness zu laufen und den Weg heute schon anzufangen... *hurra!* :wink: Gegen 14 Uhr reisst die Wolkendecke dann auf und die Sonne scheint, da lässt es sich doch schon viel besser laufen. Nichtsdestotrotz, im Laufe des Nachmittags werden Rucksack und Beine immer schwerer und ich wiederstehe genau aus diesem Grund einem Abstecher zur Glengoyne Destillery... zu weit wech und wenn ich erstmal 'nen Whisky probiert habe, komme ich sicherlich nimmer vorwärts... Irgendwann gegen 17.30 Uhr komme ich denn in Gartness an und stelle fest, dass die Campsite bzw. das zugehörige Cafe geschlossen ist. Nach supi... nach ein bischen hin und her und ums Haus rumlaufen, finde ich denn doch jemanden, der mir dankbar 3 Pfund für die Nacht abnimmt mir die Toiletten etc. zeigt. Der "Campingplatz" besteht aus einer kleinen Wiese an einer Brücke und eben den toiletten im Haus. Da die Toiletten supersauber und gepflegt sind, machen mir auch die 3 Pfund nix aus und stelle ich zum ersten Mal das Zelt auf, verpacke meine Sachen und freue mich auf eine heisse Dusche. Nach dem Abendbrot wird mir dann relativ schnell klar, dass ich die Uco-Kerzenlaterne samt Ersatzkerzen vielleicht völlig umsonst mitgeschleppt habe, weil es abends ziemlich lange hell bleibt. Mal abwarten, wie das so wird... erste Zweifel kommen mir, ob die Packliste tatsächlich so der Hit ist oder ob ich mich vielleicht verzettelt habe. Wie auch immer, gegen 22.00 Uhr falle ich in den Schlafsack.
19.04.2004:
Die Nacht verläuft solala, es fängt nachts an so richtig zu regnen und ich schaue öfter mal in die Apsis, ob da noch alles trocken ist. Ist aber alles kein Problem, da mache ich mir unbegründete Sorgen. Morgens regnet es noch immer und so stehe ich um 07.30 Uhr auf und schaffe die Sachen unter die Brücke, da mache ich mir denn auch Frühstück. Das kochen mit dem Dosenkocher von Dominique klappt ganz gut, nur muss ich noch bischen experimentieren, wie hoch ich Spiritus einfüllen kann, ohne dass der erhitzte und sprudelnde Spiritus aus dem unterteil läuft und ich dann ein mittleres Lagerfeuer habe... In einer Regenpause wische ich das Zelt halbwegs trocken und verpacke es zügig. Im Nieselregen gehts dann weiter, wohin genau, weiss ich noch nicht, ich schaue einfach, wann ich keine Lust meehr habe. Ich möchte das alles langsam angehen lassen und da keine Gewaltmärsche hinlegen, ich halb schließlich Urlaub und bin nicht auf der Flucht. Und wenn der WHW denn zwei Wochen dauern sollte, dann dauert er halt zwei Wochen, ist ja eigentlich auch egal, ich habe Zeit genug und muss nicht hetzen. Landschaftlich tut sich noch nicht soooo viel, ich bin aber froh, dass ich keine großartigen Steigungen zu bewältigen habe und auf den ersten paar Tagesetappen eher gemäßigtes Gelände vorfinde. Der Abzweig zum Conic Hill ist geschlossen, weil am Conic Hill "Lambing Season" ist und so laufe die Alternativroute via Milton of Buchanan nach Balmaha und nach etwa 14 bis 15 Kilometern Tagsstrecke gehts abends auf den ersten großen Campingplatz in Balmaha. Hurra eine Dusche und ein Trockenraum! =:-)
Was zwar in dem Buch über den WHW drinsteht und was ich auch in vielen Foren etc. gelesen hatte ist, dass entlang des Weges die Infrastruktur bzgl. Campingplätzen und Shops gut sein soll. Dummerweise habe ich dieses Wissen bei der Planung was Futter und Übernachtungen angeht völlig verdrängt/ missachtet und so sitze ich denn heute schon wieder im Zelt und wundere mich, was fürn Zeug ich da so mit mir rumschleppe (... ganz so schlimm isses nicht, aber es gibt schon das eine oder andere, was ich letztendlich nicht brauche und was zukünftig auch zuhause bleiben wird.). Nächstes Mal sollte ich mir deutlich mehr Gedanken darüber machen, wo man unterwegs Nahrungsmittel kaufen kann etc., dann müsste ich auch nicht für 1,5 Wochen Futter mitschleppen... *grmpf* :bash:
Wie auch immer, heute bin ich zum ersten Mal froh, dass ich das Akto habe und nicht mit dem Tarp unterwegs bin, vom Loch Lomond aus weht die ganze Nacht hindurch ein ziemlich hefitger Wind und es beginnt gegen 21.30 Uhr zu regnen. So verläuft die Nacht denn ziemlich unruhig...
20.04.2004:
Der Tag fängt so an, wie der gestrige geendet hat: Es regnet und da es sich offensichtlich einregnet, packe ich meine Sachen im Zelt zusammen und räume die Sachen anschließend in den Eingang eines nicht genutzten Gebäudes auf dem Campinplatz. Hier koche ich auch Wasser für Tee und Müsli. Im Zelt bzw. in der Apsis mit dem Dosenkocher zu kochen, traue ich mich denn doch nicht, mir sind die teilweise ziemlich hohen Flammen doch etwas zu suspekt und ich möchte kein unnötiges Risiko eingehen. In einer Regenpause (hurra, der Herr hat doch Gnade... :wink: ) wische ich wieder das Zelt soweit es geht trocken und verpacke nach und nach alle Sachen im rucksack. Da ich heute nach Rowardennan möchte, heisst es bei dem herrlichen Wetter Regensachen anziehen und auf gehts. Heute stehen zwei relativ steile Anstiege auf dem Programm, einmal gehts etwa 50 Meter hoch, einmal etwa 90 Meter. Das Buch über den WHW gefällt mir immer besser, der Weg ist wirklich sehr detailliert beschrieben und vor allem wird der Zustand des Weges sehr gut beschrieben, so dass man in der Regel wirklich weiss, was einen auf der Strecke erwartet. Der Regen wird immer stärker und als ich endlich den 90-Meter-Anstieg hinter mir habe, bin ich sowohl innerlich wie äusserlich klatschnass. Dumm ist, dass es keine Unterstellmöglichkeiten gibt und so trotte ich denn gezwungenermaßen weiter durch den Regen. Völlig fertig, demotiviert und immer noch klatschnass komme ich gegen Mittag in Rowardennan an und beschliesse, heute im Youth Hostel zu übernachten und morgen einen Tag Auszeit zu nehmen. Im Youth Hostel empfängt mich an der Rezeption ein Schild "Closed till 3pm"... und wir haben es gerade mal 12.00 Uhr. Wenigstens ist der Raum am Eingang des Hostels offen und so stehe bzw. sitze ich denn klatschnass dort rum und warte dass es 15.00 Uhr wird. Da es draussen immernoch regnet, bleibe ich in dem Raum. Nach einiger Zeit wird mir ziemlich kalt und so mache ich, um irgendwie Wärme zu produzieren, lustige Kniebeugen und ähnliches mehr. Ich hätte nie gedacht, dass man so schnell auskühlen kann. Irgendwann kommt jemand von der Herberge vorbei und hat denn gegen 14.00 Uhr Gnade und lässt mich rein. Ich glaube, ich habe mich noch nie so sehr auf eine heisse Dusche gefreut, wie heute. Gesagt getan, ab unter die Dusche und anschließend die klatschnassen Sachen in den Trockenraum gebracht. Jetzt wird mir bewusst, dass ich eine zweite Hose hätte mitnehmen sollen... wie war das noch mit Packliste und verzettelt? Also die nasse Hose auch in den Trockenraum und erstmal einen heissen Tee in der Küche machen. Zum Glück ist sonst niemand da, so sieht denn keiner, wie ich in frischer Unterhose und T-Shirt in der Küche stehe... :bash:
Nächstes Mal wird definitiv anders geplant, ich habe angefangen, mir hinten im Tagebuch aufzuschreiben, was schiefgelaufen ist, was ich vergessen habe und welche Sachen ich als überflüssig empfinde. Mangels anderer Möglichkeiten lege ich mich denn erstmal ins Bett und schlafe eine runde. Gegen 17.00 Uhr wache ich dann auf, hole die Hose aus dem Trockenraum. Ist noch nicht 100%ig trocken, aber das wird schon. Logischerweise scheint mittlerweile die Sonne und der Himmel ist fast wolkenlos... eigentlich wollte ich heute ein Stückchen hinter dem Hostel auf dem "wilden" Campingplatz übernachten und so laufe ich da mal hin, um zu schauen, was mir entgeht. Der Platz ist an sich okay, was mir aber auffällt ist, dass einige Ecken doch ziemlich zugeschissen sind... was nicht nur ekelhaft und unappetitlich ausschaut, sondern mir auch das "wildcampen" entlang des WHW vermiest, weil ich finde, dass sowas ja nun nicht unbedingt sein muss. Ich habe kein Problem damit, irgendwohin zu sch....... aber ich vergrabe das Zeug halt anschließend und verbrenne das Klopapier. Und weil ich mittlerweile ja weiss, dass entlang des WHW genügend Campingplätze und Hostels zur Verfügung stehen, beschliesse ich, die Natur am WHW in Ruhe zu lassen und wo möglich die vorhandenen Campingplätze zu nutzen.
Gegen Abend trudeln die nächsten Gäste im Hostel ein und bei mir auf dem Zimmer finden sich zwei Deutsche ein, mit denen ich abends noch auf ein bis drei Guinness zum Pub in Rowardennan laufe. Da die Wettervorhersage für morgen zwar windiges, aber gutes Wetter prophezeit, beschliesse ich, morgen auf den Ben Lomond zu steigen.
21.04.2004:
Ich bin relativ früh wach und nach dem Frühstück mache ich bei lockerer Bewölkung und teilweisem Sonnenschein auf den Weg auf den Ben Lomond. Die Wettervorhersage stimmte so einigermassen, es ist den meisten Teil des Weges bis zur langgezogenen schulter des Berges trocken und die Sonne kommt durch. Womit ich mal nicht gerechnet hatte, war/ ist der Wind. In der Vorhersage hat es zwar geheissen "windig", aber nicht stürmisch oder so etwas. Nu ja, ich habe Regenhose, Wanderstöcke und Gore-Jacke dabei, auch Mütze, Handschuhe und Halsschutz fehlen nicht. Auf der Schulter des Berges angekommen nimmt der Wind an Heftigkeit zu, allerdings habe ich ihn im Rücken und so wird es relativ einfach, auf dem breiten Rücken der Bergschulter vorwärtszukommen, der Wind im Rücken "treibt" mich auf diesem flachen und sehr einfach zu begehenden Teil des Berges nach vorne. Der Gipfel erhebt sich von dem Bergrücken aus genau vor mir. Ich muss ja ein lustiges Bild abgeben, die Sonne scheint, ich habe aber Mütze und Handschuhe, sowie Gore-Jacke und -Hose an, weil der Wind mittlerweile so stark geworden ist, dass es mir ohne diesen Schutz viel zu kalt wird. An der eigentlich Gipfelkuppe angekommen beginne ich, aufwärts zu klettern. "Klettern" ist eigentlich völlig falsch, letztlich geht es zwar steil, aber auf sehr einfach begehbarem Terrain aufwärts. Als ich auf dem Gipfelgrat ankomme, wird der Wind so heftig, dass ich nurmehr kriechen kann, ich schaffe es echt nicht, aufzustehen, geschweige denn mich hinzusetzen (Kein Witz!). Nach zwei Metern auf dem Gipfelgrat entscheide ich, dass das zuviel des Guten ist und breche den Versuch ab. Ich krieche vom Gipfelgrat runter und muss mich nach ein paar Metern Abstieg erstmal hinsetzen, um in Ruhe durchzuatmen. Das alles bei schönstem Sonnenschein. Es hätten zwar nur noch etwa 15 bis 20 Höhenmeter bis zum Gipfel gefehlt, es ist mir unter diesen Umständen aber viel zu gefährlich. Auf meinem Weg zurück auf den langgezogenen Bergrücken kommt mir ein älterer Mann entgegengeklettert. Ich versuche, ihm zu sagen, dass es oben zu windig ist, der "brüllende" Wind macht ein vernünftiges Gespräch aber unmöglich. So geht er denn weiter aufwärts und ich steige weiter ab. Auf dem Bergrücken angekommen, mache ich wieder Pause, ich muss was trinken und mich bischen ausruhen. Ein paar Minuten später kommt der ältere Herr vorbei und wir haben endlich die Möglichkeit, uns zu unterhalten. Er hat auch abgebrochen -> zu gefährlich. Wir beschliessen, gemeinsam abzusteigen und im Laufe des Gesprächs erfahre ich, dass er aus Glasgow kommt und schon etliche Jahre "HillWalking" betreibt. Im Gegensatz zu mir, das war heute mein erster Versuch überhaupt, mal auf den Gipfel eines Berges zu kommen. So finde ich es denn beruhigend zu hören, dass meine Entscheidung, die Tour abzubrechen genau richtig war. Der Weg an sich ist absolut unproblematisch, der Ben Lomond dürfte neben Ben Nevis zu den am meisten von Touris besuchten Bergen Schottlands gehören. Was aber bei den Bergen Schottlands immer wieder ein Problem ist, ist das unbeständige Wetter. Es kann durchaus passieren, dass sich plötzlich Nebel oder eine Wolke bildet und man nur noch 5 Meter Sicht hat. Nun denn, da es heute nicht geklappt hat mit meinem ersten "Munro", muss ich nun halt warten bis ich in der Letterewe Wilderness unterwegs bin, dort liegen in jedem Fall zwei Munros auf meinem Weg, die ich mehr oder weniger queren muss.
Zurück im Hostel hat sich die Zimmerbelegung schon wieder geändert. Die beiden Deutschen sind morgens weiter gewandert, stattdessen wäscht grade ein Engländer seine Socken im Waschbecken, dass wir im Zimmer haben. Steve ist ein netter Kerl aus Liverpool, ich würde sagen um die 40 Jahre alt und macht den WHW als Wohltätigkeits-Lauf für ein Krebs-Hospital im Süden Englands. Wir gehen abends noch auf ein Bierchen in den Pub und beschliessen, morgen gemeinsam von Rowardennan nach Inverarnan zu laufen.
So, das wars bis hierher erstmal, der Rest kommt wohl im Laufe der Woche dazu... =:-)
Bis dahin,
Marcus
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