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Zur Vorgeschichte:
Auf unserer Wandertour durch Knoydart letzten Jahr (Link zum Reisebericht) haben wir (= meine Freundin und ich) eine Wandergruppe um Anja Vogel kennengelernt und sind während der gesamten Tour immer wieder mit ihnen ins Gespräch gekommen. Auf der letzten Tagesetappe von Barrisdale nach Kinlochhourn haben wir einige Kajakfahrer im Loch Hourn beobachtet, und dabei kam der Plan auf so etwas doch auch mal zu machen. Im Laufe der Herbstmonate 2009 wurde der Plan immer konkreter und so erreichte uns alle zu Weihnachten eine email mit einem konkreten Tourvorschlag. Einen Monat später stand dann auch schon fest, dass alle bei der Kajaktour dabei sind.
Da keiner von uns irgendwelche (See)kajakerfahrungen hatte, stand natürlich fest, dass das ganze ne geführte Tour werden würde. Diesen Job übernahmen Willy und Alex vom „National Trust for Scotland“ in Morvich.
Der Plan:
Kajaktour vom 9. bis zum 15. Mai auf den „Small Isles“ Rum und Canna.
Da meiner Freundin und mir das ganze etwas zu kurz war haben wir nach einigem Hin und Her noch ne kleine Wandertour zu den Fife Sisters of Kintail drangehängt.
Los gings dann mit einigem Glück am 6. Mai Richtung Edinburgh. Glück deswegen weil zu der Zeit ein Isländischer Vulkan mit ziemlich unaussprechlichem Namen sein Unwesen Trieb.
Aber nun zur eigentlichen Tour:
Anreise - 06. Mai 2010
Wie gesagt sind wir also am 6. Mai in Edinburgh angekommen. Vorher hatten wir noch ne Busfahrt für den selben Tag mit Megabus nach Inverness gebucht. Da Megabus nicht direkt den Flughafen anfährt muss man erstmal mit einem der Airportshuttles (im Ticketpreis allerdings inbegriffen) zur Ferrytoll Bus Station fahren, wo einen Megabus dann aufsammelt.
Das Problem war nur, dass zur angegebenen Uhrzeit kein Megabus da war der einen hätte aufsammeln können, also war erstmal warten angesagt. Nach einer guten Stunde kam der Bus dann endlich, er war durch einen Unfall auf der Forth Bridge aufgehalten worden. Irgendwann gegen 21Uhr kommen wir dann in Inverness an und begeben uns gleich zum Inverness Tourist Hostel, was keine Minute vom Busbahnhof entfernt ist. Dort hatten wir zwei betten für jeweils 10Pfund in nem Vierbettzimmer vorgebucht. Ich kann das Hostel wirklich empfehlen! Nachdem wir unser Zimmer schnell bezogen haben gehts in die Stadt ein wenig Proviant einkaufen und danach solls noch in nen Pub gehen.
Erster Wandertag - 07. Mai 2010
Um 09:30 soll es mit dem vorgebuchten Citylink nach Morvich (in der Nähe von Shiel Bridge) gehen wo die Kayaktour losgeht. Vorher heißt es allerdings noch Gummistiefel kaufen gehen, da uns gesagt wurde, dass man mit den Gummistiefeln trockenen Fußes ins Kajak kommt. Dummerweise machen die meisten Geschäfte erst um 9 auf, sodass der Gummistiefelkauf schnell über die Bühne gehen muss.
Im Bus genehmige ich mir dann – typisch schottisch – erstmal ein Bier und bewundere die immer spektakulärer werdende Landschaft. Nachdem wir etwas gepennt hatten und wir schon an Shiel Bridge vorbeigefahren sind lässt uns der Busfahrer dann auf der Brücke über den Loch Duich raus. Hier packen wir erstmal unsere Rucksäcke und Drybags um und sortieren die Ausrüstung die wir erst später für die Kajaktour brauchen aus. Wer braucht schon Drybags und Gummistiefel auf nem Munro? Nach ner Stunde Umpacken auf der Brücke direkt an der Straße setzen wir uns dann in Bewegung in Richtung Morvich. Dort Arbeitet Willy, unser Kayakguide als Ranger und Kayak- sowie Wanderguide für den National Trust for Scotland. Der Plan ist, alles überschüssige Gepäck bis zum Beginn der Kajaktour bei ihm in der Rangerstation zwischenzulagern um dann leichten Fußes die Fife Sisters of Kintail in Angriff zu nehmen. Teil eins des Planes klappt auch, allerdings wird das mit dem „leichten Fußes“ trotzdem nichts, da wir in Inverness wohl zu viel Bier und Cider eingekauft haben.
Mittags um 1 ist es dann aber endlich soweit und wir beginnen unsere Tour zu den Fife Sisters of Kintail im Glen Lichd. Der Weg ist anfangs noch gut, ein Landrover Track, der von den Örtlichen Bauern Benutzt wird um ihre Schafherden im Glen Lichd zu versorgen. Trotz der guten Wegverhältnisse machen wir aber nach ner viertel Stunde erstmal ne Pause, wir sind ja schließlich im Urlaub.

Weg ins Glen Lichd

Einige der Schafe und Lämmer die hier überall unterwegs waren
Also wird erstmal was gegessen und da die Rucksäcke ziemlich schwer sind entschließe ich mich, mich eines weiteren Bieres zu entledigen. Die Pause zieht sich über eine Stunde hin. Es ist einfach herrlich in den Highlands zu sitzen, und von keiner einzigen Midge gestört zu werden. Nur ein paar Schafe leisten uns währenddessen Gesellschaft. Irgendwann muss es dann aber auch mal weitergehen und so setzen wir uns langsam wieder in Bewegung. Man kann von Anfang an das Ende des Tales sehen, dennoch zieht sich der Weg länger hin als erwartet. Unser Plan ist am Ende des Tales in ein kleines Seitental abzubiegen und durch dieses Tal dann die Fife Sisters of Kintail zu besteigen. Allerdings sind wir uns nicht sicher ob das ganze überhaupt machbar ist, da die normale Aufstiegsroute auf der anderen Seite der Bergkette nach oben führt und auf den Landranger Maps hier kein Weg eingezeichnet ist. Am Ende des Tales angekommen machen wir erstmal eine kleine Pause bei einer verfallenen Hütte.

Blick zurück ins Glen Lichd
Hier geht es links in das Glen Affric hinein, wir allerdings müssen nach rechts, und vor allem müssen wir nach oben. Das gute ist, dass es tatsächlich noch einen Pfad gibt der in das Seitental hineinführt. Das nährt unsere Hoffnung, dass es möglich sein wird über diese Route die Fife Sisters zu besteigen. Je weiter wir vorankommen desto mehr wird jedoch offensichtlich, dass die zuvor geplante Route durch das Tal nicht machbar sein dürfte. Allerdings scheint eine andere Route, nämlich direkt den Berghang hoch machbar zu sein, auch wenn es die Steigung hier in sich hat. Schwer zu sagen wie steil es wirklich war, wahrscheinlich irgendwas zwischen 30° und 45° bzw gefühlten 90°
. Jedenfalls mussten wir alle 50 Meter ne kleine Pause einlegen, da der Anstieg mit den vollen Trekkingrucksäcken uns einiges abverlangte. Und so zog sich der Anstieg dann auch ewig hin. 50 Meter laufen, stehenbleiben, 50 Meter laufen und so weiter. Der Ausblick auf das Tal und den zurückgelegten Weg wurde aber mit jedem mal spektakulärer.

Ausblick nach unten während des Aufstieges
Bei kurz unter 700 Höhenmetern war dann allerdings Schluss. Wir hatten keinen Bock mehr weiterzulaufen und so entschlossen wir uns nach einer Stelle Ausschau zu halten wo wir unser zelt aufschlagen konnten. Schlussendlich fanden wir dann auch ein Plätzchen, auf dass unser Zelt mehr schlecht als recht passte. Also hieß es Zelt aufbauen, und sich auf eine Nacht auf rutschigen, schräg liegenden Isomatten freuen.

Unser Platz für die Nacht

Aussicht aus dem Zelt heraus
Mittlerweile war es abend geworden, und wir entschlossen uns noch ein wenig die Gegend zu erkunden und zu einem etwas höher gelegenem Plateau zu laufen. Ohne das ganze Gepäck war der Aufstieg zum Plateau kein Problem und wir erreichten nach 15min einen Platz mit noch atemberaubenderer Aussicht und vor allem ausgezeichneten Aufstellmöglichkeiten für das Zelt. Wir überlegen kurz, ob wir schnell wieder absteigen, unser Zelt abbauen und hier oben wieder aufbauen sollen, aber uns ist schnell klar, dass uns der bevorstehende Sonnenuntergang das wohl nicht erlauben wird.

Auf dem Plateau

Blick in den Sonnenuntergang
Wir entschließen uns den Sonnenuntergang hier oben zu genießen und dann wieder zu unserem Zelt abzusteigen. Dort angekommen gibts dann erstmal Abendessen und, wie könnte es auch anders sein, ein Bier um den Rucksack zu erleichtern. Nach dem Essen schmieden wir noch Pläne für den morgigen Tag.
Auf unserer Wandertour durch Knoydart letzten Jahr (Link zum Reisebericht) haben wir (= meine Freundin und ich) eine Wandergruppe um Anja Vogel kennengelernt und sind während der gesamten Tour immer wieder mit ihnen ins Gespräch gekommen. Auf der letzten Tagesetappe von Barrisdale nach Kinlochhourn haben wir einige Kajakfahrer im Loch Hourn beobachtet, und dabei kam der Plan auf so etwas doch auch mal zu machen. Im Laufe der Herbstmonate 2009 wurde der Plan immer konkreter und so erreichte uns alle zu Weihnachten eine email mit einem konkreten Tourvorschlag. Einen Monat später stand dann auch schon fest, dass alle bei der Kajaktour dabei sind.
Da keiner von uns irgendwelche (See)kajakerfahrungen hatte, stand natürlich fest, dass das ganze ne geführte Tour werden würde. Diesen Job übernahmen Willy und Alex vom „National Trust for Scotland“ in Morvich.
Der Plan:
Kajaktour vom 9. bis zum 15. Mai auf den „Small Isles“ Rum und Canna.
Da meiner Freundin und mir das ganze etwas zu kurz war haben wir nach einigem Hin und Her noch ne kleine Wandertour zu den Fife Sisters of Kintail drangehängt.
Los gings dann mit einigem Glück am 6. Mai Richtung Edinburgh. Glück deswegen weil zu der Zeit ein Isländischer Vulkan mit ziemlich unaussprechlichem Namen sein Unwesen Trieb.
Aber nun zur eigentlichen Tour:
Anreise - 06. Mai 2010
Wie gesagt sind wir also am 6. Mai in Edinburgh angekommen. Vorher hatten wir noch ne Busfahrt für den selben Tag mit Megabus nach Inverness gebucht. Da Megabus nicht direkt den Flughafen anfährt muss man erstmal mit einem der Airportshuttles (im Ticketpreis allerdings inbegriffen) zur Ferrytoll Bus Station fahren, wo einen Megabus dann aufsammelt.
Das Problem war nur, dass zur angegebenen Uhrzeit kein Megabus da war der einen hätte aufsammeln können, also war erstmal warten angesagt. Nach einer guten Stunde kam der Bus dann endlich, er war durch einen Unfall auf der Forth Bridge aufgehalten worden. Irgendwann gegen 21Uhr kommen wir dann in Inverness an und begeben uns gleich zum Inverness Tourist Hostel, was keine Minute vom Busbahnhof entfernt ist. Dort hatten wir zwei betten für jeweils 10Pfund in nem Vierbettzimmer vorgebucht. Ich kann das Hostel wirklich empfehlen! Nachdem wir unser Zimmer schnell bezogen haben gehts in die Stadt ein wenig Proviant einkaufen und danach solls noch in nen Pub gehen.
Erster Wandertag - 07. Mai 2010
Um 09:30 soll es mit dem vorgebuchten Citylink nach Morvich (in der Nähe von Shiel Bridge) gehen wo die Kayaktour losgeht. Vorher heißt es allerdings noch Gummistiefel kaufen gehen, da uns gesagt wurde, dass man mit den Gummistiefeln trockenen Fußes ins Kajak kommt. Dummerweise machen die meisten Geschäfte erst um 9 auf, sodass der Gummistiefelkauf schnell über die Bühne gehen muss.
Im Bus genehmige ich mir dann – typisch schottisch – erstmal ein Bier und bewundere die immer spektakulärer werdende Landschaft. Nachdem wir etwas gepennt hatten und wir schon an Shiel Bridge vorbeigefahren sind lässt uns der Busfahrer dann auf der Brücke über den Loch Duich raus. Hier packen wir erstmal unsere Rucksäcke und Drybags um und sortieren die Ausrüstung die wir erst später für die Kajaktour brauchen aus. Wer braucht schon Drybags und Gummistiefel auf nem Munro? Nach ner Stunde Umpacken auf der Brücke direkt an der Straße setzen wir uns dann in Bewegung in Richtung Morvich. Dort Arbeitet Willy, unser Kayakguide als Ranger und Kayak- sowie Wanderguide für den National Trust for Scotland. Der Plan ist, alles überschüssige Gepäck bis zum Beginn der Kajaktour bei ihm in der Rangerstation zwischenzulagern um dann leichten Fußes die Fife Sisters of Kintail in Angriff zu nehmen. Teil eins des Planes klappt auch, allerdings wird das mit dem „leichten Fußes“ trotzdem nichts, da wir in Inverness wohl zu viel Bier und Cider eingekauft haben.
Mittags um 1 ist es dann aber endlich soweit und wir beginnen unsere Tour zu den Fife Sisters of Kintail im Glen Lichd. Der Weg ist anfangs noch gut, ein Landrover Track, der von den Örtlichen Bauern Benutzt wird um ihre Schafherden im Glen Lichd zu versorgen. Trotz der guten Wegverhältnisse machen wir aber nach ner viertel Stunde erstmal ne Pause, wir sind ja schließlich im Urlaub.
Weg ins Glen Lichd
Einige der Schafe und Lämmer die hier überall unterwegs waren
Also wird erstmal was gegessen und da die Rucksäcke ziemlich schwer sind entschließe ich mich, mich eines weiteren Bieres zu entledigen. Die Pause zieht sich über eine Stunde hin. Es ist einfach herrlich in den Highlands zu sitzen, und von keiner einzigen Midge gestört zu werden. Nur ein paar Schafe leisten uns währenddessen Gesellschaft. Irgendwann muss es dann aber auch mal weitergehen und so setzen wir uns langsam wieder in Bewegung. Man kann von Anfang an das Ende des Tales sehen, dennoch zieht sich der Weg länger hin als erwartet. Unser Plan ist am Ende des Tales in ein kleines Seitental abzubiegen und durch dieses Tal dann die Fife Sisters of Kintail zu besteigen. Allerdings sind wir uns nicht sicher ob das ganze überhaupt machbar ist, da die normale Aufstiegsroute auf der anderen Seite der Bergkette nach oben führt und auf den Landranger Maps hier kein Weg eingezeichnet ist. Am Ende des Tales angekommen machen wir erstmal eine kleine Pause bei einer verfallenen Hütte.
Blick zurück ins Glen Lichd
Hier geht es links in das Glen Affric hinein, wir allerdings müssen nach rechts, und vor allem müssen wir nach oben. Das gute ist, dass es tatsächlich noch einen Pfad gibt der in das Seitental hineinführt. Das nährt unsere Hoffnung, dass es möglich sein wird über diese Route die Fife Sisters zu besteigen. Je weiter wir vorankommen desto mehr wird jedoch offensichtlich, dass die zuvor geplante Route durch das Tal nicht machbar sein dürfte. Allerdings scheint eine andere Route, nämlich direkt den Berghang hoch machbar zu sein, auch wenn es die Steigung hier in sich hat. Schwer zu sagen wie steil es wirklich war, wahrscheinlich irgendwas zwischen 30° und 45° bzw gefühlten 90°

Ausblick nach unten während des Aufstieges
Bei kurz unter 700 Höhenmetern war dann allerdings Schluss. Wir hatten keinen Bock mehr weiterzulaufen und so entschlossen wir uns nach einer Stelle Ausschau zu halten wo wir unser zelt aufschlagen konnten. Schlussendlich fanden wir dann auch ein Plätzchen, auf dass unser Zelt mehr schlecht als recht passte. Also hieß es Zelt aufbauen, und sich auf eine Nacht auf rutschigen, schräg liegenden Isomatten freuen.
Unser Platz für die Nacht
Aussicht aus dem Zelt heraus
Mittlerweile war es abend geworden, und wir entschlossen uns noch ein wenig die Gegend zu erkunden und zu einem etwas höher gelegenem Plateau zu laufen. Ohne das ganze Gepäck war der Aufstieg zum Plateau kein Problem und wir erreichten nach 15min einen Platz mit noch atemberaubenderer Aussicht und vor allem ausgezeichneten Aufstellmöglichkeiten für das Zelt. Wir überlegen kurz, ob wir schnell wieder absteigen, unser Zelt abbauen und hier oben wieder aufbauen sollen, aber uns ist schnell klar, dass uns der bevorstehende Sonnenuntergang das wohl nicht erlauben wird.
Auf dem Plateau
Blick in den Sonnenuntergang
Wir entschließen uns den Sonnenuntergang hier oben zu genießen und dann wieder zu unserem Zelt abzusteigen. Dort angekommen gibts dann erstmal Abendessen und, wie könnte es auch anders sein, ein Bier um den Rucksack zu erleichtern. Nach dem Essen schmieden wir noch Pläne für den morgigen Tag.
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