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Mitreisende | |
Land: Schweden Norwegen
Reisezeit: Juli/August 2009
Region/Kontinent: Nordeuropa
Ein bisschen Vorgeschichte
Eigentlich wollte ich ja 2009 wieder im Winter für zwei Wochen nach Skandinavien, aber aus verschiedenen Gründen kam es dann nicht dazu. So sass ich also zuhause mit fünf Wochen Ferien einem Haufen Karten und Ideen. Nach der Tour 2008 hatte ich mir ja vorgenommen eher mal kleinere Brötchen zu backen, sprich die Kilometerleistung zu reduzieren, aber der Gedanke an eine richtig lange Tour die sich nur mit einem Vierwochenrahmen verwirklichen liesse war doch sehr verlockend. Soviel war dann auch recht bald klar, blieb nur noch das Ziel – Jämtland/Trondheim gegen Lappland, und wieder einmal gewann Lappland. Wieso nicht Sarek und Padjelanta kombinieren? Irgendwie noch nicht lang genug. Sulitjelmafjell bis an die Bahnlinie und allenfalls noch ein bisschen Saltfjell? Da kam irgendwie nichts Gescheites bei raus.
Dafür entstand ein anderer Plan, der Threadtitel deutet es ja schon an, die Kommentare zu meinen Plänen gingen von "Schöne Tour" (Und einem Hinweis wie ich die Strecke noch verschönern könnte) bis zu "eine Nummer kleiner geht es wohl nicht ?!
".
Irgendwie war ich ja selber gespannt ob ich die ganze Strecke schaffen würde, aber für den Fall der Fälle waren genügend Verkürzungsmöglichkeiten bzw. Abbruchmöglichkeiten eingeplant.
Anreise
Der Nachtzug Basel – Kopenhagen hat keinen Speisewagen also fällt das abendliche Bier flach, dafür haben wir bis zur dänischen Grenze keine Verspätung. Aber es wäre ja gelacht wenn die Dänen das nicht noch schaffen würden. 40 Minuten schaffen sie auch ganz alleine...
Zum Glück habe ich mal wieder mehr als genug Zeit in Kopenhagen, schliesslich muss ich mir auch noch meine Fahrkarten aus dem Automat ziehen. Die Fahrt im X2000 nach Stockholm ist schon Routine, genauso wie der Kaffee im Bistro.
Im Nachtzug habe ich nur einen Sitzplatz gebucht, da schon 3 Monate vor meiner Reise keine Liegeplätze mehr erhältlich waren und die Schlafplätze recht teuer waren. Bin ja schon oft im sitzen auf der Strecke unterwegs gewesen, also auch kein Problem. Nur dass man in den umgebauten Wagen keine Chance mehr auf drei Sitze zum Ausstrecken hat, aber die gäbe es heute sowieso nicht... Die dänische Familie neben mir (Einzelsitz in Fahrtrichtung
) hat vor sechs Wochen gebucht, da gab es nicht mal mehr Schlafwagenplätze!
Mit einer Flasche Rotwein (Nur 3.75 dl
) und Ohrenpfropfen schlafe ich dann auch im Sitzwagen ganz gut.
27. Juli 2009 Angewöhnungsphase
In Boden bin ich recht ausgeschlafen und mein Verdacht weshalb der Zug so gut gebucht war bestätigt sich. Der grösste Teil der Passagiere steigt aus und wird von grün gekleideten Leuten in Empfang genommen – Beginn der Grundausbildung beim schwedischen Militär.
In Gällivare gibt es eine schnelle Runde durch die Stadt, Geld holen und restlichen Proviant einkaufen. Obwohl ich schon sieben Jahre nicht mehr in der Stadt war, ist alles Routine und da ich genau weiss was ich brauche langt es locker auf den frühen Bus nach Kebnats. Irgendwie bin ich noch recht unruhig und nicht wirklich in Lappland angekommen aber das bessert auf der Fahrt nach Saltoluokta sofort. Ich beziehe mein gestern früh noch schnell gebuchtes Bett (Im Zimmer lässt sich der Rucksack doch besser definitiv packen als im Zelt) und laufe dann gleich mal ein bisschen los. Schliesslich habe ich irgendwo mal gelesen dass man Lundhags vor einer Tour einlaufen sollte und da ich morgen los will muss das ja noch gemacht werden
Gemütlich zum Tallsjö (Mit den ersten reifen Hjortron
) und weiter zur verfallenen Kota (Oder was davon noch übrig ist) und wieder zurück, reicht als Nachmittagsausflug.

Die verfallene Kota
Dann sind noch Rucksack packen (Schwer und eng) und natürlich Sauna (Der Reisedreck muss runter um dem Tourdreck Platz zu machen) angesagt und den Rest des Abends verbringe ich hauptsächlich in Gesellschaft eines Pärchens aus Konstanz. Macht Spass sich mit ihnen zu unterhalten, wie so viele Andere sind sie auf dem Kungsleden von Abisko her hier gelandet und wissen im Moment noch nicht genau wie die Tour weiter geht (Schön wenn nicht alles bis zum Schluss geplant ist). Auffällig ist schon unsere Wahrnehmung der Mücken: Sie sind schon zwei Wochen hier oben und sitzen langärmlig mit Mückenmittel draussen, ich einfach im T-Shirt
Wir könnten wohl ewigs schwätzen aber so gegen 23 Uhr verziehe ich mich dann doch in die Hütte und sie ins Zelt.
Gruss
Henning
-------
Alle (veröffentlichten) Bilder der Tour in grösserer Auflösung bei flickr
Reisezeit: Juli/August 2009
Region/Kontinent: Nordeuropa
Ein bisschen Vorgeschichte
Eigentlich wollte ich ja 2009 wieder im Winter für zwei Wochen nach Skandinavien, aber aus verschiedenen Gründen kam es dann nicht dazu. So sass ich also zuhause mit fünf Wochen Ferien einem Haufen Karten und Ideen. Nach der Tour 2008 hatte ich mir ja vorgenommen eher mal kleinere Brötchen zu backen, sprich die Kilometerleistung zu reduzieren, aber der Gedanke an eine richtig lange Tour die sich nur mit einem Vierwochenrahmen verwirklichen liesse war doch sehr verlockend. Soviel war dann auch recht bald klar, blieb nur noch das Ziel – Jämtland/Trondheim gegen Lappland, und wieder einmal gewann Lappland. Wieso nicht Sarek und Padjelanta kombinieren? Irgendwie noch nicht lang genug. Sulitjelmafjell bis an die Bahnlinie und allenfalls noch ein bisschen Saltfjell? Da kam irgendwie nichts Gescheites bei raus.
Dafür entstand ein anderer Plan, der Threadtitel deutet es ja schon an, die Kommentare zu meinen Plänen gingen von "Schöne Tour" (Und einem Hinweis wie ich die Strecke noch verschönern könnte) bis zu "eine Nummer kleiner geht es wohl nicht ?!

Irgendwie war ich ja selber gespannt ob ich die ganze Strecke schaffen würde, aber für den Fall der Fälle waren genügend Verkürzungsmöglichkeiten bzw. Abbruchmöglichkeiten eingeplant.
Anreise
Der Nachtzug Basel – Kopenhagen hat keinen Speisewagen also fällt das abendliche Bier flach, dafür haben wir bis zur dänischen Grenze keine Verspätung. Aber es wäre ja gelacht wenn die Dänen das nicht noch schaffen würden. 40 Minuten schaffen sie auch ganz alleine...
Zum Glück habe ich mal wieder mehr als genug Zeit in Kopenhagen, schliesslich muss ich mir auch noch meine Fahrkarten aus dem Automat ziehen. Die Fahrt im X2000 nach Stockholm ist schon Routine, genauso wie der Kaffee im Bistro.
Im Nachtzug habe ich nur einen Sitzplatz gebucht, da schon 3 Monate vor meiner Reise keine Liegeplätze mehr erhältlich waren und die Schlafplätze recht teuer waren. Bin ja schon oft im sitzen auf der Strecke unterwegs gewesen, also auch kein Problem. Nur dass man in den umgebauten Wagen keine Chance mehr auf drei Sitze zum Ausstrecken hat, aber die gäbe es heute sowieso nicht... Die dänische Familie neben mir (Einzelsitz in Fahrtrichtung

Mit einer Flasche Rotwein (Nur 3.75 dl

27. Juli 2009 Angewöhnungsphase
In Boden bin ich recht ausgeschlafen und mein Verdacht weshalb der Zug so gut gebucht war bestätigt sich. Der grösste Teil der Passagiere steigt aus und wird von grün gekleideten Leuten in Empfang genommen – Beginn der Grundausbildung beim schwedischen Militär.
In Gällivare gibt es eine schnelle Runde durch die Stadt, Geld holen und restlichen Proviant einkaufen. Obwohl ich schon sieben Jahre nicht mehr in der Stadt war, ist alles Routine und da ich genau weiss was ich brauche langt es locker auf den frühen Bus nach Kebnats. Irgendwie bin ich noch recht unruhig und nicht wirklich in Lappland angekommen aber das bessert auf der Fahrt nach Saltoluokta sofort. Ich beziehe mein gestern früh noch schnell gebuchtes Bett (Im Zimmer lässt sich der Rucksack doch besser definitiv packen als im Zelt) und laufe dann gleich mal ein bisschen los. Schliesslich habe ich irgendwo mal gelesen dass man Lundhags vor einer Tour einlaufen sollte und da ich morgen los will muss das ja noch gemacht werden



Die verfallene Kota
Dann sind noch Rucksack packen (Schwer und eng) und natürlich Sauna (Der Reisedreck muss runter um dem Tourdreck Platz zu machen) angesagt und den Rest des Abends verbringe ich hauptsächlich in Gesellschaft eines Pärchens aus Konstanz. Macht Spass sich mit ihnen zu unterhalten, wie so viele Andere sind sie auf dem Kungsleden von Abisko her hier gelandet und wissen im Moment noch nicht genau wie die Tour weiter geht (Schön wenn nicht alles bis zum Schluss geplant ist). Auffällig ist schon unsere Wahrnehmung der Mücken: Sie sind schon zwei Wochen hier oben und sitzen langärmlig mit Mückenmittel draussen, ich einfach im T-Shirt

Wir könnten wohl ewigs schwätzen aber so gegen 23 Uhr verziehe ich mich dann doch in die Hütte und sie ins Zelt.
Gruss
Henning
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Alle (veröffentlichten) Bilder der Tour in grösserer Auflösung bei flickr
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