[SE] [NO] Ta det lugnt BD10 runt

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Prachttaucher
    Freak

    Liebt das Forum
    • 21.01.2008
    • 11905
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    AW: [SE] [NO] Ta det lugnt BD10 runt

    OT: Wir auch wissen wollen... Für Knochenbrechertourismus..

    Kommentar


    • dingsbums
      Fuchs
      • 17.08.2008
      • 1503
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: [SE] [NO] Ta det lugnt BD10 runt

      OT:
      Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
      Wir auch wissen wollen... Für Knochenbrechertourismus..
      Du meinst, da schickst du dann die Leute hin, die du nicht leiden kannst?

      Was mich daran erinnert, eine Freundin von uns ist mit ihrer Mutter den Kungsleden gewandert, weil wir immer so begeistert von unseren Touren erzählen. Und was passiert? Die Mutter fällt von solch einer Holzstegbrücke und bricht sich den Arm. Das war ca. 2-3 km vor Sälka, bis dort ist sie noch gewandert, dann kam der Hubschrauber.

      Obwohl sie es trotzdem toll fanden und wir ja nichts für können - ein komisches Gefühl war das schon.

      Kommentar


      • Gast-Avatar

        #23
        AW: [SE] [NO] Ta det lugnt BD10 runt

        OT: Das Gebiet zwischen Stuor Átjek und Áhkká.
        Sieht man schon auf Google earth...ganz teuflisch...


        @Fjellreav: es kann sein dass das schon die neue Hütte war- die alte Stuga lag direkt an einem See, recht weit südlich...

        Kommentar


        • Fjaellraev
          Freak
          Liebt das Forum
          • 21.12.2003
          • 13981
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: [SE] [NO] Ta det lugnt BD10 runt

          Zitat von Sinister Beitrag anzeigen
          Japjap! Sehr schön Aber so eine solotour.... ich weiß nicht. Vielleicht müsst ichs einfach mal probieren. Aber da ist dann wieder die Zeltfrage
          Probieren geht über studieren Muss ja nicht gleich so heftig wie meine Tour sein.
          Die Zeltfrage wird IMHO überbewertet, bis ich mir das Akto gekauft habe fanden Solotouren bei mir mit einem 3 1/2 kg Zweiertunnel mit grosser Abside statt, hat auch Spass gemacht und je nach Tour kommt das Zelt sicher auch wieder mit...

          Zitat von Järven Beitrag anzeigen
          @Fjellreav: es kann sein dass das schon die neue Hütte war- die alte Stuga lag direkt an einem See, recht weit südlich...
          Wird wohl so sein, die Hütte die ich meine liegt gleich neben einer verfallenden Kota (Siehe mein flickr-Album) am Njiavjagasj wo sie auch auf der aktuellen BD10 eingezeichnet ist.

          Einen weiteren Teil meines Berichts gibt es, sofern nichts dazwischen kommt, morgen Abend, ist auf jeden Fall schon kräftig in Arbeit

          Gruss
          Henning
          Es gibt kein schlechtes Wetter,
          nur unpassende Kleidung.

          Kommentar


          • Fjaellraev
            Freak
            Liebt das Forum
            • 21.12.2003
            • 13981
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: [SE] [NO] Ta det lugnt BD10 runt

            30. Juli 2009 Zurück in bekannte Gebiete
            Die Helligkeit in der Nacht lässt mich noch recht unruhig schlafen und früh wieder definitiv erwachen, so dass ich mich richtig zwingen muss bis nach sechs Uhr liegen zu bleiben.
            Da die Mücken heute früh doch etwas nervig sind bin ich mit Frühstück und packen recht zügig dran, so dass ich schon gegen halb acht wieder unterwegs bin.
            Dass mir in dem Gelände, das jetzt wieder deutlich mehr Wegspuren hat, erstmal keine anderen Wanderer entgegenkommen ist wohl verständlich sehen tue ich sie aber schon, immer wieder steht irgendwo ein Zelt bei dem die Leute gerade am frühstücken oder packen sind.


            Entspannte Strecke in Aussicht

            Rentiere sehe ich wie schon die letzten Tage hauptsächlich weit oben auf den Schneefeldern. Eines sehe ich am Ufer des Bierikjaure, es steht wenig hinter zwei Wanderern die gerade ihr Zelt abbauen und sich gerade umdrehen als ich in die Nähe komme. Irgendwie spürt man richtig wie sie sich fragen: Wo kommt denn das jetzt her?


            Spiegelglatte Seen sind doch einfach schön

            Das ganze Gelände entlang der Seen ist sehr angenehm zu laufen und die Aussicht in Richtung Ähpár tut ihr übriges dass ich es einfach geniesse.
            In der Nähe der Pielastuga, vom Stil her ähnlich wie die alte Mikkastuga, mache ich an einem schönen Bach Mittagspause, die Wegspur wird immer deutlicher, verlaufen kann man sich kaum noch.
            Wieso will ich eigentlich auf einer Wegspur bleiben?
            Orientierung ist sicher ein Teil, Vermeidung weiterer Erosion und das Wissen um einen halbwegs bequemen und gelegentlich begangenen (Stichwort Sicherheit) Weg spielen sicher auch rein.
            Am Tjågnårisjågåsj komme ich wieder auf die Strecke von 2004 und heute ist hier definitiv kein Durchkommen an der „offiziellen“ Watstelle auch wenn meine Füsse noch ganz sind. Weiter oben bietet sich, wie mir andere Wanderer später sagen, wohl auch noch eine Möglichkeit zur Querung aber ich kenne ja von der letzten Tour die Möglichkeit bei der Mündung in den Rapajåhkå, das heisst zwar 100 Höhenmeter runter, aber was macht das schon wenn es dadurch sicherer wird. Aber auch im Mündungsbereich ist es heute nicht ganz ohne, bis fast zu den Knien geht mir das Wasser auch dort und Strömung hat es auch zur Genüge. Der Nachmittag eines warmen Tages ist sicher nicht der optimale Zeitpunkt für diesen Bach...


            Blick zurück in bekannte Gebiete

            Danach spule ich irgendwie nur noch die Kilometer bis Skarja ab, wie so einige andere Wanderer von dort gleich weiter zu laufen kommt für mich natürlich nicht in Frage, hier muss ich einfach bleiben. Der Gedanke hier einen Ruhetag einzulegen schwirrt schon eine Weile in meinem Kopf rum, also wird er auch umgesetzt.


            Ungewohnt leer: Keine Mikkastugan mehr und nur ein Zelt...

            Bei meiner Ankunft steht erst ein Zelt in der Umgebung, zwei Schwedinnen (Mutter und Tochter) die hier auch einen Ruhetag eingelegt haben, später kommen noch ein paar Schweden und Osteuropäer (Teils in Jeans, auch das geht...) dazu.
            Einzelne Regenschauer unterbrechen immer wieder mal die Trockenphasen meines frisch gewaschenen T-Shirts, aber trocken wird es dann doch noch...
            Der Trangia bekommt mal wieder richtig zu tun: Varma Koppa zum „Nachmittagskaffee“, Nudeln mit Spargelsauce als Nachtessen und natürlich noch einen gemütlichen Kaffee. Mit einer leichten winddichten Jacke ist es richtig schön vor dem Zelt zu sitzen und die Aussicht zu geniessen.


            Vor fünf Jahren stand das Børgefjell an der gleichen Stelle wie jetzt das Akto

            Irgendwie ist Skarja ohne Mikkastugan richtig leer, was besonders erstaunlich ist wenn man sieht wie klein ihre Fläche eigentlich war. Die Erinnerungen an die Tour mit Ingvar sind ja eigentlich dauernd präsent, aber hier sind sie besonders intensiv, neben dem Nottelephon liegt immer noch das Wegmitteilungsheft in das wir uns damals eingetragen haben, voll ist es natürlich schon lange und seither müssen irgenwelche Notizzettel für die Eintragungen herhalten.
            Während ich so da stehe und über das Rapadalen schaue, überlege ich ob ich ohne Ingvar jetzt überhaupt hier stehen würde. Natürlich eine Frage auf die es keine Antwort gibt. Wäre ich ohne unsere Tour überhaupt je in den Sarek gegangen? Auf jeden Fall wäre diese Tour nicht ohne die Erste entstanden.
            Am späteren Abend, als ich schon eine Weile im Schlafsack liege, kommt recht starker Wind auf und auch Regenschauer gehen immer wieder mal nieder.

            Gruss
            Henning
            -------
            Alle (veröffentlichten) Bilder der Tour in grösserer Auflösung bei flickr
            Es gibt kein schlechtes Wetter,
            nur unpassende Kleidung.

            Kommentar


            • Gast-Avatar

              #26
              AW: [SE] [NO] Ta det lugnt BD10 runt

              Ich mag die Lässigkeit, die Filmmaterial ausstrahlt sehr. Es wirkt so ruhig und ungestresst. Keine harten Gradationen, keine ausbrechenden Lichter und absaufende Schatten. Schön schön!

              Kommentar


              • Fjaellraev
                Freak
                Liebt das Forum
                • 21.12.2003
                • 13981
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: [SE] [NO] Ta det lugnt BD10 runt

                Zitat von Jan Vincent Beitrag anzeigen
                Ich mag die Lässigkeit, die Filmmaterial ausstrahlt sehr. Es wirkt so ruhig und ungestresst.
                OT: Die Lässigkeit braucht man auch als Photograph, drei Wochen warten bis die Diafilme vom Entwickeln zurück sind ist mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme...
                Es gibt kein schlechtes Wetter,
                nur unpassende Kleidung.

                Kommentar


                • Gast-Avatar

                  #28
                  AW: [SE] [NO] Ta det lugnt BD10 runt

                  Aye, hast du kein Profilabor irgendwo in der Nähe, die dir das an 'nem halben Tag machen? Ich wäre wohl in der Zwischenzeit dreimal an Herzklabaster gestorben ;)

                  Hatte zuletzt überlegt auch mal wieder mit 35mm Film auf Tour zu gehen. Aber die Nostalgiebefriedigung kann für mich persönlich die Nachteile nicht aufheben :/

                  Kommentar


                  • Fjaellraev
                    Freak
                    Liebt das Forum
                    • 21.12.2003
                    • 13981
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: [SE] [NO] Ta det lugnt BD10 runt

                    @Jan Vincent: Nein habe ich nicht, ich kann schon froh sein einen Photoladen in der Nähe zu haben der die Filme an Fuji schickt und nicht auf den Service über den Supermarkt angewiesen zu sein (Wo es auch schon Löcher im Filmmaterial gab ).

                    Aber jetzt soll es endlich weitergehen und dem Threadtitel so richtig gerecht werden .

                    31. Juli 2009 Gemütlich im Herzen des Sarek
                    Zum ersten Mal kann ich mich nicht so recht überwinden aufzustehen, der Wind bläst kräftig und die Sonne schaut nur selten durch, erst nach dem Müsli komme ich aus dem Zelt. Nach einem Tee, bei dem ich lerne dass man den Packriemen immer ganz vom Kochergestell des Trangia entfernen sollte , mache ich mich dann gegen 10 Uhr auf um die Umgebung zu erkunden.
                    Dem Smailajåhkå entlang steige ich in Richtung Delta, geniesse die Aussicht und laufe im unteren Bereich entlang bis zur alten Kåta die mittlerweile halb eingefallen ist.


                    Ganz oben im Rapadal


                    Die Überreste der alten Kåta

                    Weiter querfeldein geht es dann wieder zurück zum Zelt, aber natürlich nur um gleich wieder weiter in Richtung Gletscher das Mikkajåhkå zu laufen. Es bleibt dann auch bei der Richtung, obwohl ich ursprünglich vor hatte bis zum Gletscher zu laufen, zwischen dem letzten Bergrücken und der Gletscherzunge ist eine einzige Blockschuttstrecke und nur um bis ans Eis zu laufen mag ich mir das nicht antun, schliesslich kann ich das zuhause bequemer haben.


                    Eindrücklich auch aus der Ferne

                    Stattdessen biege ich nach rechts ab und laufe auf den Gipfel 1217 hoch, zwar auch keine Traumstrecke, aber dafür mit einer genialen Aussicht die nur durch den bedeckten Himmel etwas gedämpft wird.


                    Wenn ich ein rotes Akto hätte würde man es vielleicht sehen

                    Den Abstieg mache ich dann über die nordöstliche Seite, eine Rentierherde zieht langsam zur Seite während ich mir den Weg über "ihr" Schneefeld suche. Nach dem Schnee steht noch etwas Blockschutt auf dem Programm, bevor es wie von den Schwedinnen versprochen, über angenehme Grasflächen geht.
                    Da es mittlerweile recht deutlich nach Regen aussieht beeile ich mich mit dem Rückweg etwas und esse erst in der Schutzhütte etwas, durch die mittlerweile gegenüber früher etwa vervierfachte Fläche und den Tisch geht das heute ja richtig bequem und nicht mehr nur im stehen.
                    Einer der ersten Wanderer die auftauchen ist ein älterer Franzose mit dem ich mich recht lange unterhalte, da er kein Schwedisch und nur wenig Englisch kann ist er froh mal wieder jemanden zum schwätzen zu finden und auch meinem eingerosteten Französisch tut es ja ganz gut.
                    Der Regen kommt dann wirklich, aber zum Glück immer nur mit kurzen Schauern, so dass es mich jeweils nicht lange drinnen, sei es Zelt oder Hütte, hält.
                    Nach dem Nachtessen unterhalte ich mich noch eine Weile mit einem älteren Schweden der meint obwohl er jedes Jahr im Sarek unterwegs sei habe er noch keinen anderen Wanderer zweimal getroffen.
                    Nach einem Kaffee schwätze ich nochmal eine Weile mit dem Franzosen, der mich prompt zum nächsten Kaffee einlädt. Sein eines Knie macht ihm etwas Sorgen, was man ihm auch beim Zeltaufbau angesehen hat, deshalb macht er hier erstmal einen Ruhetag und geht dann durchs Ruohtesvagge statt wie geplant durchs Rapadalen raus (Am Nachmittag war er da noch schwer am überlegen).
                    Ich habe meine Pläne für morgen ja auch schon ein paarmal hin und her gewechselt, werde aber sicher erst morgen früh entscheiden, je nachdem wie das Wetter dann ist.
                    Interessant ist dass ich wenn ich unterwegs bin in gewissen Umweltgeräusche immer wieder mal bekannte Geräusche höre, auf einer meiner ersten Touren war es das Postbushorn das ich ständig in den Windgeräuschen gehört habe, heute Abend kommt durch das Rauschen des Bachs immer wieder recht undeutlich ein Radioprogramm durch, von dem ich natürlich nichts verstehe Je mehr ich versuche es zu ignorieren, umso deutlicher wird es ... schlafe ich halt mit Radiounterhaltung ein.


                    Radio Sarek

                    Gruss
                    Henning
                    -------
                    Alle (veröffentlichten) Bilder der Tour in grösserer Auflösung bei flickr
                    Es gibt kein schlechtes Wetter,
                    nur unpassende Kleidung.

                    Kommentar


                    • dingsbums
                      Fuchs
                      • 17.08.2008
                      • 1503
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: [SE] [NO] Ta det lugnt BD10 runt

                      Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                      Interessant ist dass ich wenn ich unterwegs bin in gewissen Umweltgeräusche immer wieder mal bekannte Geräusche höre ...
                      Bei mir ist das immer der Zug, der irgendwie endlos ist - das Rauschen eines Flusses.

                      Kommentar


                      • Mika Hautamaeki
                        Alter Hase
                        • 30.05.2007
                        • 3979
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: [SE] [NO] Ta det lugnt BD10 runt

                        Jaja, bei mir war der Fluß eine Autobahn...Schlimm was die Zivilisation aus einem macht
                        So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                        A. v. Humboldt.

                        Kommentar


                        • Prachttaucher
                          Freak

                          Liebt das Forum
                          • 21.01.2008
                          • 11905
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: [SE] [NO] Ta det lugnt BD10 runt

                          Im Wind meine ich immer Stimmen zu hören... Wahrscheinlich hört man das, vor dem man flüchtet ?

                          Kommentar


                          • Fjaellraev
                            Freak
                            Liebt das Forum
                            • 21.12.2003
                            • 13981
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: [SE] [NO] Ta det lugnt BD10 runt

                            1. August 2009 Nasse Angelegenheit
                            Das Wetter ist nicht gerade überragend, während ich nach dem Frühstück das Zelt abbaue nieselt es leicht und überhaupt hänge die Wolken recht tief. So kommt Plan B zum Zug, Guohper- und Nasasvagge laufen mir ja nicht weg und ich wähle die direkte Route durch das Alggavagge zur Alkavare-Kapelle.
                            Bis zur Verzweigung von Guohper- und Alggavagge ist die Wegspur immer wieder mal recht undeutlich aber die Richtung ist ja eh klar und das Gelände auch nicht sonderlich anspruchsvoll also alles recht entspannt. Das kann man dann von der Watstelle am Guohperjåhkå definitiv nicht mehr sagen, sie ist recht heftig, ziemliche Strömung und locker knietief, für mich an der Grenze. Besonders wäre es wohl auch einfacher gegangen, wenn mich die Wegspur am anderen Ufer nicht auf diese Stelle gelenkt hätte, wäre ich vielleicht, auch wenn das Gelände keine Änderung erahnen liess, noch ein Stück weiter flussaufwärts gegangen und hätte gesehen dass der Fluss dort schön aufgefächert ist...


                            Kurz nach dem Abzweig ins Alggavagge

                            Kurz hinter dem Rentierzaun fängt es dann an zu regnen so dass ich die Regenklamotten aus dem Rucksack holen muss, keine Ahnung ob es auch im Nachbartal regnet besser sah es dort eigentlich auch nicht aus, aber so ist meine Planänderung auf jeden Fall sinnvoll.
                            Nur schade dass ich so nicht viel von dem schönen Tal mitbekomme, die Gipfel hängen halt voll in den Wolken. Ein paarmal kommen mir Wanderer entgegen, in meine Richtung ist wohl nur eine schweizer Familie unterwegs die ich während einer Rast überhole, sie wollen südlich am Alggajaure entlang nach Tuottar.


                            Zum Glück regnet es nicht die ganze Zeit, so dass ich doch den einen oder anderen schönen Blick erhasche

                            Auch als der Regen dann wieder aufhört bleiben die Regenklamotten an, denn jetzt geht es immer wieder durch Weidendickicht und da hat man ja noch eine ganze Weile nach dem Regen etwas von den Niederschlägen. Die Feuchtigkeit wird so richtig schön einmassiert und kommt irgendwann dann auch durch, irgendwo ziehe ich dann in einem (doch zu tiefen) Bach auch noch einen Schuh voll Wasser raus, gibt es halt zur nassen Hose auch noch nasse Socken – egal ich laufe einfach weiter.
                            Da ich bei dem Wetter ohne gross Pausen zu machen, einfach durchlaufe ist es irgendwann klar dass ich heute bis zur Kapelle laufe und nicht irgenwo im Alggavagge zelte, das gibt zwar noch den einen oder anderen Krampf mit nassem Weidengestrüpp und nur undeutlichen Wegspuren die einen leichteren Weg durch dieses zeigen würden.


                            Ein Ende der Weidenbuschtortur ist absehbar

                            An der Kapelle schaue ich mich nur kurz um sondern laufe lieber gleich runter zum See, baue meine Zelt auf und hänge die nassen Socken und die Regenhose zum trocknen in den Wind und die wieder zum Vorschein gekommene Sonne. Mache mir dann noch einen faulen Nachmittag am See. Zum Nachtessen gibt es dann mit Nudeln mit Bami- oder Nasi-Goreng Gemüsemischung (Keine Ahnung mehr welcher von beiden Beuteln es war), quasi ein Sarek-Goreng , nicht übel auch wenn es etwas schärfer sein dürfte.
                            Und wer kommt oben am See entlang zur Kapelle? Die schweizer Familie! Sie haben sich also auch für dieses Ufer entschieden und sind drei Stunden nach mir auch am Ziel, und bauen ihre Zelte zwischen mir und den beiden Schweden am Ufer des Sees auf.
                            Während ich im Zelt liege und Tagebuch schreibe geht wieder ein Regenschauer nieder und als ich mir später eine Blaubeersuppe kochen wollen sich die Mücken auch verpflegen, da sie mir dabei doch zu nervig und aggresiv sind verlege ich meinen Aufenthaltsort hauptsächlich ins Zelt.
                            Da ich mir hier aber doch noch die eine oder andere Sache etwas anschauen möchte und die Ankunft hier ja eh erst für morgen geplant war lege ich halt schon wieder einen Ruhetag ein

                            Gruss
                            Henning
                            -------
                            Alle (veröffentlichten) Bilder der Tour in grösserer Auflösung bei flickr
                            Es gibt kein schlechtes Wetter,
                            nur unpassende Kleidung.

                            Kommentar


                            • schlafsack
                              Erfahren
                              • 03.07.2006
                              • 462
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              AW: [SE] [NO] Ta det lugnt BD10 runt

                              Vielen Dank und Daumen hoch für den tollen Bericht und die stimmungsvollen Bilder.
                              Wird Zeit, das dieser elendige Winter mal zu ende geht, sodass man wieder vor die Tür kommt, ohne sich alles abzufrieren *Jehova, Jehova...duckandrun*

                              hannes
                              Wir nehmen den längeren Weg, damit uns länger die Füße weh tun!

                              Kommentar


                              • Atze1407
                                Fuchs
                                • 02.07.2009
                                • 2425
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #35
                                AW: [SE] [NO] Ta det lugnt BD10 runt

                                Ich kann mich den Worten von hannes nur anschließen.

                                Atze
                                Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                                Abraham Lincoln

                                Kommentar


                                • Fjaellraev
                                  Freak
                                  Liebt das Forum
                                  • 21.12.2003
                                  • 13981
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #36
                                  AW: [SE] [NO] Ta det lugnt BD10 runt

                                  2. August 2009 Noch ein Tag im Sarek
                                  Ich lasse es betont ruhig angehen, erst die Verdauung bringt mich dazu den Schlafsack zu verlassen. Draussen erwartet mich zur Abwechslung mal wieder ein strahlend schöner Morgen und ich liege noch eine Weile im offenen Zelt bevor ich wirklich aufstehe und nach einer weiteren unorganisierten Phase Kaffee koche und Müsli esse.
                                  Nachdem ich mich von meinen Landsleuten verabschiedet habe laufe ich hoch zur Kapelle und den Überresten der Grubentätigkeit.


                                  So sieht eine Kapelle im Sarek aus, der Glockenturm wird einmal im Jahr aufgestellt...


                                  ... und so die Reste eines Bergwerks.

                                  Aus der Grubenzeit sind neben einigen Abraumhaufen und den Löchern im Boden natürlich keine Spuren mehr zu sehen, aber eindrücklich ist es allemal. Zwischendurch sehe ich auch wie die beiden Schweden flussabwärts, wohl zur Brücke über den Miellädno, laufen. Die Brücke kann definitiv nicht an der Stelle liegen wo sie auf der Karte eingezeichnet ist, sonst müsste ich sie sehen. Eine Tatsache die ja auch Claudia schon bemerkt hat und die sich in die Reihe der Unstimmigkeiten bezüglich der „touristischen“ Eintragungen die mir in den letzten Jahren auf den Fjällkarten aufgefallen sind einfügt.
                                  In der Kapelle öffne ich die Fensterläden, lasse das Sonnenlicht rein, setze mich eine Weile rein und geniesse die Ruhe. Im Gästebuch wird natürlich gelesen, auch bekannte Namen sind dabei, und ein eigener Beitrag hinterlassen. In einer weiten Schlaufe gehe ich wieder runter an den See zu den Mücken und schaue mir schonmal die Ruderstelle für morgen an. Das Hauptproblem dürfte wohl das recht flache Wasser sein und dass man nicht zu nah an den Abfluss kommt.


                                  Blumenbilder gibt es bei mir auch

                                  Was mich an diesem wirklich schönen Ort doch etwas stört sind der allgegenwärtige Müll (Klar es sind keine riesigen Mengen, aber überall liegt wieder etwas rum) und die frisch abgehackten Weidenbüsche um Feuerholz zu gewinnen (Wohl hauptsächlich gegen die Mücken ). Irgendwie wirkt es wie wenn es Rückstände vom Gottesdienstwochenende seien obwohl ich mir das nicht so recht vorstellen kann (Und letztes Jahr waren gemäss Infos von Sarekmaniac nach dem Wochenende auch keine entsprechenden Spuren vorhanden).


                                  Solche Zeltplätze geniesst man gerne für zwei Nächte

                                  Der Gipfel des Alkavare würde mich ja schon irgendwie reizen, aber statt 4 Stunden und 800 Höhenmetern wird es am Nachmittag nur noch ein weiterer Ausflug zur Kapelle. Als ich mir später einen Tee koche kann ich zuschauen wie eine schwarze Wand über den Alkajaure gezogen kommt, gerade rechtzeitig wird mein Tee fertig und als starker Wind und Regen bei mir ankommen liege ich geschützt im Akto. So richtig gemütlich ist so ein kleines Zelt bei solchem Wetter ja nicht, aber ich fühle mich trotzdem ganz wohl.
                                  Lange dauert das Wetter ja nicht an, und ich bin schon bald wieder draussen. Später sehe ich noch eine Gruppe von fünf Personen oben an der Kapelle ankommen die dann wohl auch dort oben zeltet und sicher auch die Kapelle als trockenen Platz schätzt nachdem sie die Regenfront irgenwo auf dem Weg am See entlang erwischt haben muss.
                                  Ich geniesse meinen letzten Abend im Sarek mit einer Varma Koppa, lasse mir die Mücken um den Kopf schwirren und schaue einer Rentierherde zu während der See von der Abendsonne beleuchtet wird.

                                  3. August 2009 Nationalparkswechsel
                                  Da die Aufwachphase von vielen komischen Träumen im Halbschlaf geprägt ist stehe ich recht zügig auf, auch das Frühstück und die Packerei verlaufen sehr zügig, aber nicht wegen komischer Träume sondern weil alle Mücken der Region vorbeikommen um sich persönlich von mir zu verabschieden...
                                  So starte ich um viertel nach sieben mit der Ruderaktion, für eine Landratte wie mich nicht ganz einfach in dem flachen und doch recht strömenden Wasser mit einem Boot im Schlepp den Kurs zu halten, aber es geht.
                                  Eine Wegspur gibt es auf meinem heutigen Weg nicht, ich laufe wirklich frei nach Schnauze, und Gefühl für die Landschaft, meinen angedachten Weg – So schlecht kann meine Wahl nicht sein, sehe ich doch immer wieder mal Fusspuren im (seltenen) Matsch. Besonders nachdem ich die letzten Weidenbüsche hinter mir gelassen habe ist es Spass pur, das Wetter hat da natürlich auch seinen Anteil.


                                  Eine sehr entspannte Watstelle


                                  Lulep Rissajaure

                                  Am Lulep Rissajaure sehe ich ein paar andere Wanderer bei ihren Zelten, aber ansonsten bin ich bis zum Padjelantaleden kurz vor Tuottar völlig alleine unterwegs.
                                  Die Befürchtung ich müsse am Rentierzaun eventuell erst lange nach einem Durchgang suchen, erweist sich zum Glück als unbegründet, immer wieder gibt es rote Abschnitte, wo statt des Drahtgeflechts einfach rote Plastikstangen hängen. Für Sami und Wanderer kein Hindernis, da läuft – oder fährt – man einfach durch, aber die Rentiere trauen sich nicht durch.
                                  Danach geht es noch ein Stück am Rissajaure entlang bevor der Aufstieg in die Tuottarhügel beginnt. Der Blick zurück ist schlicht genial und jeden zusätzlichen Höhenmeter mehr als wert, das es hier oben recht windig ist war ja nicht anders zu erwarten aber unangenehm ist es eigentlich nicht.
                                  In Richtung Sarek ist der Himmel mal wieder recht dunkel, aber bei mir ist der Himmel blau und unter mir glitzern überall kleine Seen im Sonnenlicht.



                                  Ich geniesse die Aussicht eine ganze Weile während meiner Mittagspause. Ich scheine nicht der einzige zu sein dem die Gegend zum Essen gefällt, kaum 10 Meter weiter liegt ein abgeknabbertes Rentierbein – der Rest (bzw was noch übrig ist) dann noch ein Stück weiter.



                                  Über schöne Grashänge geht es dann wieder talwärts, am Duotterjaure entlang und über ein paar Hügel und plötzlich stehe ich auf dem markierten Padjelantaleden. Der Abschied aus dem Sarek heute früh war irgendwie kaum realisierbar, schliesslich war es nur eine Grenze auf dem Papier die ich überquert habe, ganz anders jetzt – Irgendwie ist es ein Abschluss, obwohl es ja noch zwei Wochen weiter geht, die Zeit ohne Wege und Hütten liegt erstmal hinter mir.
                                  In Tuottar mache ich es mir, in Abwesenheit des Stugvärds, erstmal in einer der Hütten bequem, wasche mich und einen Teil meiner Kleider und geniesse einen faulen Nachmittag mit Tee trinken und ein bisschen rumspazieren.
                                  Später erhalte ich noch Gesellschaft von einem älteren Ehepaar aus Holland, mit ihnen und dem Stugvärd (Einem sehr sympatischen Dänen) unterhalte ich mich recht lange. Ich glaube wenn nicht an dem Tag die Freundin des Stugvärds mit dem Hubschrauber gekommen wäre, wir würden noch heute dort sitzen und schwätzen aber so hat er natürlich einen guten Grund wieder in seine Hütte zurückzukehren.

                                  Gruss
                                  Henning
                                  -------
                                  Alle (veröffentlichten) Bilder der Tour in grösserer Auflösung bei flickr
                                  Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                  nur unpassende Kleidung.

                                  Kommentar


                                  • Mika Hautamaeki
                                    Alter Hase
                                    • 30.05.2007
                                    • 3979
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #37
                                    AW: [SE] [NO] Ta det lugnt BD10 runt

                                    Juhu, endlich gehts weiter. Mal wieder unglaubliche Fotos!
                                    So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                    A. v. Humboldt.

                                    Kommentar


                                    • Fjaellraev
                                      Freak
                                      Liebt das Forum
                                      • 21.12.2003
                                      • 13981
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #38
                                      AW: [SE] [NO] Ta det lugnt BD10 runt

                                      4. August 2009 Auf markierten Pfaden...
                                      In der Hütte schlafe ich sofort länger als im Zelt, durch die Fenster kommt halt weniger Helligkeit als durch den Zeltstoff, aber das Piepsen des holländischen Weckers weckt mich nicht, sondern erinnert mich nur daran aufzustehen...
                                      Es ist wieder ein absoluter Prachtstag, beim Start habe ich das Hemd (mit hochgerollten Ärmeln) zwar noch an aber bald verschwindet es im Rucksack.


                                      Markierungen? Irgendwie ungewohnt

                                      Auch wenn ich heute eben wieder auf einem Weg unterwegs bin ist es doch ein absoluter Traum, der Blick in Richtung Virihaure ist einfach genial und wenn ich mich umdrehe erblicke ich die Sarekgipfel. Was will man mehr: Super Wetter, eine geniale Aussicht und durch den recht zeitigen Aufbruch den Weg quasi für mich allein


                                      Farbspiele

                                      Bis gegen Mittag begegne ich genau einem Wanderer, einige andere sehe ich an ihren Zelten abseits des Wegs.
                                      Meine Mittagspause mache ich kurz vor dem Gieddajaure, ich liege nach dem Essen eine ganze Weile einfach in der Sonne und geniesse die Aussicht, mein Tagesziel habe ich ja schon fast erreicht und es besteht absolut kein Grund zur Eile.
                                      Die letzten Kilometer bis Staloluokta ziehen sich dann etwas, aber zum Glück gibt es die ersten reifen Blaubeeren zu naschen. - Neben den Mücken sind die Beeren für mich der Hauptgrund in Zukunft tendenziell eher wieder später loszuziehen.


                                      Ziel in Sicht

                                      Die Hängebrücke in Staloluokta wurde seit meinem letzten Besuch durch die heutige Standardkonstruktion ersetzt, auch sonst hat sich einiges verändert (Die Wasserpumpe hinter der Küche gibt es zB auch nicht mehr) aber im Grossen und Ganzen kommt mir Alles noch sehr bekannt vor. Die Waage an der Hütte zeigt für meinen Rucksack immer noch 25 kg an...



                                      Bald einmal steht mein Zelt wieder am Strand und ich besorge mir frisches Brot und ein paar Postkarten (Briefmarken gibt es keine, weder in den Shops noch in der Hütte, also muss ich die Karten bis Kvikkjokk mittragen).
                                      Es gibt einen herrlich faulen Nachmittag: Tee trinken, frisches Brot essen, faul in der Sonne liegen, im See baden und ein paar Züge schwimmen.
                                      Das Nachtessen koche ich mir dann oben in der Hütte, schliesslich habe ich die Übernachtungsgebühr bezahlt, aber ansonsten ist das Zelt meine Basis, in der Hütte ist mir fast zu viel Betrieb.
                                      Der Abendspaziergang wird dann zu einer recht ausgiebigen Hjortronnaschtour, hier unten am See sind die Beeren schon einiges weiter als in den Gebieten der letzten Tage, so dass der Nachtisch definitiv nicht zu kurz kommt.


                                      Abendstimmung

                                      Während ich vor meinem Zelt liege und Tagebuch schreibe laufen zwei Schweizer vorbei und meinen mit Blick auf mein Akto „ So geht es ja auch“, die leichtere Lösung als ihr Nammatj (oder war es ein Keron?) 3 GT ist es auf jeden Fall Überhaupt ist die Zeltwiese fest in Hilleberg-Hand ausser einem Haglöfs und einem Tunnel unbekannter Herkunft stehen nur Hilleberg Zelte da, hauptsächlich von Schweden bewohnt...

                                      5. August 2009 Sonne pur
                                      Bis sieben Uhr liegen zu bleiben ist kein Problem, auch wenn die Bootsmotoren der Sami schon lange vorher zu hören sind, es erwartet mich ein weiterer absoluter Traumtag.
                                      Auch wenn die morgendlichen Mücken natürlich auch schon unterwegs sind, laufe ich gleich im T-Shirt los es ist einfach schon jetzt recht warm.
                                      Der Weg bis zur ersten Brücke zieht sich etwas (Er verläuft halt teilweise noch im lockeren Birkenwald), erst danach kommt so richtig Spass am laufen auf. Irgendwie ist es auch bezeichnend, dass ich diesen Teil der Strecke irgendwie aus den Erinnerungen meiner ersten Tour auf dieser Strecke gelöscht habe. Die Landschaft ist schlicht genial, sei es der Blick zurück auf den Virihaure oder die Aussicht auf mein nächstes Ziel, das Sulitjelmamassiv.




                                      Welche Blickrichtung ist schöner

                                      Ausser ein paar Zeltbewohnern am Wegesrand sehe ich lange niemanden bis mir eine junge Frau mit einem freilaufenden Husky entgegenkommt. Meine Vermutung dass es sich dabei wohl um die Hüttenwartin von Staddajåkkå handelt bestätigt sich dort, die Hüttenwartin ist auf Tagesausflug in Staloluokta steht dort an ihrer Hütte. Bis zu diesen Hütten kommt mir nur eine Dreiergruppe entgegen.
                                      Ob es am Wetter liegt (Es ist wirklich sehr warm) oder ob ich sonst schwächele weiss ich nicht, auf jeden Fall muss ich des öfteren eine kurze Pause machen, bei dem Wetter ja kein Problem
                                      Ein Stück nach der Brücke über den Staddajåkkå, wo ich mich bei der letzten Tour von meinem kurzfristigen Tourenpartner (Der nach Sulitjelma weiter ging) getrennt habe, mache ich auf einem Hügel eine längere Pause und schaue den Leuten zu die mir jetzt häufiger entgegen kommen. Am auffälligsten ist eine Gruppe Schweden fast ohne Gepäck, bei einem von ihnen besteht das Gepäck aus seinem Kleiderbündel – schliesslich ist er selber nur mit einer Unterhose bekleidet.
                                      Unterhalb der Schlusssteigung zur Sårjåsjaurestuga gibt es am Fluss zwar einige wirklich schöne Zeltplätze, aber ich will noch hoch bis zum See und erklimme also noch die abschliessende Geröllhalde.



                                      Die Hütte ist nicht nur sehr einladend (Klein und gemütlich) sondern auch sehr schön gelegen. Natürlich ist sie schon bewohnt und auch ein paar Zelte stehen in unmittelbarer Nähe schon am Ufer, so dass ich noch ein Stück weiter laufe. Der Weg verläuft zwar nicht direkt am Ufer, und der Weg dorthin ist jeweils recht sumpfig, aber nach etwa einem Kilometer sehe ich meinen Zeltplatz für die nächste Nacht.
                                      Das Zelt steht dann sehr bald und ich bin erstmal wieder im See, Schweiss abwaschen und abkühlen.



                                      Danach das übliche Nachmittagsprogramm: Kochkaffee trinken, in der Sonne liegen, Aussicht geniessen.



                                      Auf dem Weg, den ich nur sehe wenn ich auf einen Hügel hinter dem Zelt steige, sehe ich immer wieder Leute in Richtung Sårjåsjaurestuga laufen und auch an der Hütte sehe ich weitere Zelte, da geniesse ich mein ganz privates Plätzchen noch viel mehr
                                      In Richtung Virihaure sieht es am Abend eine Weile ziemlich nach Regen aus und danach dass er zu mir ziehen würde, aber bis auf einzelne Tropfen bleibt es dann doch trocken.

                                      Gruss
                                      Henning
                                      -------
                                      Alle (veröffentlichten) Bilder der Tour in grösserer Auflösung bei flickr
                                      Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                      nur unpassende Kleidung.

                                      Kommentar


                                      • biketourglobal
                                        Erfahren
                                        • 07.01.2010
                                        • 124
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #39
                                        AW: [SE] [NO] Ta det lugnt BD10 runt

                                        für die Bilder und die schöne Schreibe.

                                        Einfach toll...
                                        Viele Grüße
                                        Martin
                                        www.biketour-global.de

                                        Kommentar


                                        • Bodenanker
                                          Alter Hase
                                          • 22.07.2008
                                          • 2568
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          #40
                                          AW: [SE] [NO] Ta det lugnt BD10 runt

                                          Deine Fotos sind noch besser als der Bericht!
                                          Einfach ein Traum!
                                          Ist das Licht da oben das ganze Jahr so gut?
                                          Verrückt zu werden geht schneller, als man denkt

                                          Kommentar

                                          Lädt...
                                          X