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[NO] 8 Tage im Borgefjell - Wasser, Sonne, Mücken satt
AW: [NO] 8 Tage im Borgefjell - Wasser, Sonne, Mücken satt
Achter Tag - 14.7.09
Wehmütig laufen wir diesen Morgen am südlichen Ufer des Orrekelva flussabwärts. Die einzigen die sich darüber freuen sind die Fische und die Susi. Wären wir die Route von Anfang an entgegengesetzt gelaufen..wer weiß was möglich gewesen wäre...
Der Plan war die auf der Karte verzeichnnete Brücke, etwa 1 km flussab des Storelva zu erreichen. Wir geben ihn bald auf. Verblockte Hänge, Birken und Weidengestrüpp und Morast lassen uns fast im Kreis laufen, das Gefühl haben wir jedenfalls. Vor uns erstreckt sich eine einzige Sumpfebene. Wie müssten wieder weiter aufsteigen um dem Gestrüpp zu entgehen. Der Umweg würde schätzungsweise trotzdem 2 Stunden dauern.
Gut auch das ich meinen Plan den Storelva vom Namsen in nördlicher Richtung hochzulaufen nicht wahr machen konnte. Das wäre sicher eine Mordsquälerei geworden.
Wir entschließen uns den Orrekelva zu furten und den in der Karte eingezeichneten Trampelpfad zu suchen, um auf diesem bequemer den Storelva zu erreichen.
Das Umziehen wird zur Qual. Neben den Hunderten Mücken sind jetzt auch noch ein dutzend Bremsen dazugekommen. Nicht sehr angenehm jetzt die Beine zu entblößen. Schnell durch und wieder umziehen.
Der Trampelpfad zieht sich mal mehr mal weniger gut erkennbar ebenfalls durch Gestrüpp und Morast. Es erscheint trotzdem leichter.
Auf einer Kuppe weht eine leichte Brise die uns etwas die Vieher vom Hals hält und wir rasten. In der Ferne erkennen wir einen horizontalen Stich am Storelva. Im Zoom der Videocam ist jetzt ganz klar die Brücke zu erkennen. Komisch nur das diese laut Karte ohne Anschluss an einen Pfad mitten in der Wildnis steht.
Die Furt durch den Storelva ist problemlos. Das Wasser erscheint uns wesentlich wärmer als das letzte Mal. Der Wasserstand ist ebenfalls geringer, was sich an den vielen Kiesinseln zeigt. Trotzdem dauert das Wassertreten an dieser Stelle an die 5 Minuten.
Den weiteren Weg kenn wir ja schon. Das Wetter ist nur wesentlich besser als am Einstieg in die Tour was die vielen Autos auf dem Parklatz erklärt....
Wir finden es toll es geschafft zu haben, bei einer hatte ich ja anfangs so meine Bedenken. Auch das die Route nicht wie geplant gegangen werden konnte fand ich nicht weiter tragisch, die anderen sowieso nicht...
AW: [NO] 8 Tage im Borgefjell - Wasser, Sonne, Mücken satt
Super Bericht. Vielen Dank!
So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
A. v. Humboldt.
AW: [NO] 8 Tage im Borgefjell - Wasser, Sonne, Mücken satt
Schließe mich an, schöner Bericht.
Was die Angelei angeht - schön, dass ihr doch noch Erfolg hattet.
Ich habe selbst mehr als einmal so'n bisschen "hilflos" dagestanden wie ihr an den Seen .
AW: [NO] 8 Tage im Borgefjell - Wasser, Sonne, Mücken satt
Danke für den schönen Bericht ! Durch die vielen Bilder ist man fast mit auf Tour
OT: Mit -0,7 Belichtungskorrektur, paßt´s bei den kleinen Knipsern oft besser. Lieber später aufhellen als künstlich türkiser Himmel. Sind aber trotzdem sehr schöne Bilder, z.B. das mit dem Wollgras
AW: [NO] 8 Tage im Borgefjell - Wasser, Sonne, Mücken satt
Ja dankeschön..
Noch ein bischen Senf zum Schluss...
- Zur Reisezeit...am Anfang hatte ich ja echt Kopfzerbrechen wegen der Schneelage und immer ein Auge auf senorge.no und yr.no. Wenn wir eine Woche eher gefahren wären hätte uns wohl noch voll die Schneeschmelze erwischt und einige Stellen wären unpassierbar gewesen. Zumal es dann auch noch wärmer war. Wenn man weiter als wir ins Fjäll möchte sollte man eventuell noch bis Ende Juli warten....
- Die Gegend war orientierungstechnisch nicht besonders anspruchsvoll..jedenfalls für mich. Karte und Kompass reichten vollkommen aus. Das GPS ist eigentlich nie zum Einsatz gekommen. Als Kartenblätter hatte ich mir die 2 topographischen Karten Majavatn 1925III und Borgefjellet 1925II im Maßstab 1:50.000 des Statens Kartverk besorgt.
- Mein Myog - Tarptent hat sich bestens bewährt, ebenso unsere Waldies zum Furten, die Neoair und der Ligthwave Wildtek vom Matze der mit 18 Kilo beladen war.
-Zu Futtern gabs nur Zeugs aus dem Supermarkt und keine Astronautennahrung (außer Rührei). Auch das hat sehr gut funktioniert. Sehr angetan war ich vom Trockensoja, den getockneten Michpilzen (super zum Braten mit Rührei), und dem Suppengrün womit sich super Soßen und der Kartoffelbrei aufpeppen ließen. Das Essen war sehr abwechslungsreich, hätte noch einen Tag gereicht, genau so wie es gedacht war.
- Das Vollmilchpulver vom Freak war übrigens der Hit. Noch nie schmeckte der Milchreis so "echt"!
- Angelzeug hat sich soweit auch bewährt. Das nächste mal kommt noch etwas Bürzeldrüsenfett mit....und es werden gleich die Angelpätze an den Bächen angesteuert.
- Zur Packliste gibts nix, außer das wir meiner Meinung nach doch recht leicht unterwegs waren.... 13 + 18 + 22 Kilo = 53 Kilo / 3 = 17,6 Kilo....passt für 8 Tage....
Ich liefere die kompletten noch nach, der Ordnung halber...
Das Borgefjell bekommt jedenfalls ne ein dickes Plus von mir!
AW: [NO] 8 Tage im Borgefjell - Wasser, Sonne, Mücken satt
und es werden gleich die Angelpätze an den Bächen angesteuert.
- Du wirst doch nicht so schnell aufgeben wollen. Die dicksten Forellen gibt es nun mal in den Seen .
Meine Schlußfolgerung nach einigen Jahren durchwachsener Erfahrung im norwegischen Süßwasser war zumindest 'ne andere:
- eine leichte Spinnrute anschaffen, mit der sich auch leichte Köder gut und weit werfen lassen (5-15g WG - hab ich vorletztes Jahr gemacht - hat sich gut bewährt)
- tragbare Watstrümpfe anschaffen (vor schier endlosen Flachwasserzonen wie Falschgeld rumstehen bringt keine Freude - hab ich dieses Jahr gemacht - Erfahrung steht noch aus (in einer Woche geht's los))
- Köder die sich ordentlich werfen lassen anschaffen (Spinnerei mit Sbirolino halte ich für einen Notbehelf, ist nix für mich).
Und natürlich immer auch ein paar Tage am Meer einplanen um die geschundene Seele wieder aufzurichten .
- Du wirst doch nicht so schnell aufgeben wollen. Die dicksten Forellen gibt es nun mal in den Seen .
Na sicher nicht...
- eine leichte Spinnrute anschaffen, mit der sich auch leichte Köder gut und weit werfen lassen (5-15g WG - hab ich vorletztes Jahr gemacht - hat sich gut bewährt)
- Köder die sich ordentlich werfen lassen anschaffen (Spinnerei mit Sbirolino halte ich für einen Notbehelf, ist nix für mich).
Das Problem war halt das wir fast immer (Gegen-) Wind an den Gewässern hatten. Da bekommt man einen 3g schweren Spinner nicht wirklich weit raus. Ohne Wind war der Sbiro nicht nötig. Habs auch ein paar Mal so probiert und damit die "große" Forelle gefangen.
Unsere Ruten haben ein Wurfgewicht von 10-30 Gramm. Die Spinner ließen sich solo damit aber auch recht weit werfen..wenn es mal windstill war.
- tragbare Watstrümpfe anschaffen (vor schier endlosen Flachwasserzonen wie Falschgeld rumstehen bringt keine Freude - hab ich dieses Jahr gemacht - Erfahrung steht noch aus (in einer Woche geht's los))
..aber das Gewicht....
Das mit dem Flachwasser mussten wir auch feststellen. Meist gab es eine ca. 10-15 Meter breite Zone, wo das Wasser höchstens knie- bis hüfttief war. Danach wurde es schlagartig tief.
Wäre ich doch schon eher auf die Idee gekommen die Neosocken, Waldies und Regenhose anzuziehen und wenigstens mal 10 Meter reinzugehen...
In der Kombi konnte ich es ohne Probleme über eine Stunde im Wasser aushalten.
Und natürlich immer auch ein paar Tage am Meer einplanen um die geschundene Seele wieder aufzurichten .
Leider war dazu keine zeit mehr...die Idee war aber da...
Aber man lernt ja dazu. Das nächste Mal wird alles besser...bestimmt!
@November + eimoti
Auf der Milchpulverpackung stand "Farmland"..woher der Freak das hat...keine Ahnung...
AW: [NO] 8 Tage im Borgefjell - Wasser, Sonne, Mücken satt
Du hast recht Basti, Spinner sind selten gute Weitwurfköder. Hast Du mal den Abu Droppen oder die diversen Myran Spinner probiert? Die lassen sich noch relativ gut werfen.
Ansonsten gibt es einige Blinker die sich ganz gut werfen lassen und auch fängig sind. An erster Stelle steht bei mir der Hansen Vagabond (5 und 8g), aber auch Hansen Osten bzw. Falkfish Loke.
Ich habe auch schon mit Meerforellenködern wie z.B. dem kleinsten Falkfish Spöket gefangen (im Meer geht der sehr gut auf Pollak und Dorsch). Der ist ein echtes Weitwurfgeschoss.
Werde dieses Jahr auch den Hansen Vims nochmal ausprobieren. Hatte bisher damit kein Glück, diverse Quellen berichten aber von Erfolgen auf Forelle.
Die Watstrümpfe wiegen ~ 900g, nicht wenig aber wenn's funktioniert ist es mir das wert (Wo Du doch schon den Palisade mithattest ).
Kommende Woche bin ich vielleicht schon schlauer.
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