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Eigentlich wollte ich im September wieder nach Lappland, stellte jedoch fest, dass die Hütten dort bereits am 6. September schließen, zu früh für mich. Ich entschied mich daher für das schwedische Jämtland, dort haben die Hütten zwei Wochen länger geöffnet. Das Jämtland liegt etwa 500 km nördlich von Stockholm (also „in der Mitte“ Schwedens), genau an der Grenze zu Norwegen (dies als Hinweis für alle Nicht-ODS-Profis, die hier lesen).
Ich wollte einen Teil des Södra Kungsleden gehen, von Storlien im Norden bis Grövelsjön im Süden, etwa 190 km, also rund 10 Tage wandern. Auf der Karte konnte ich erkennen, dass die Etappen jeweils mit Hütten enden sollten, und meine Maxime ist: Wenn es Hütten gibt, dann schlafe ich in den Hütten. Also hatte ich kein Zelt dabei.
Nach 7 Tagen kommt zudem Hamra/ Tänndalen, ein kleiner Wintersportort, wo man in einem Supermarkt Verpflegung nachkaufen könnte. Alles schien perfekt. In Ramundberget gibt es keinen (geöffneten) Supermarkt, falls jemand darauf spekuliert.
Blieb die Anreise und Abreise. Ich flog spät abends mit dem letzten Flug nach Stockholm-Arlanda und checkte dort gegen Mitternacht im Flughafenhotel ein (erfreulich günstig, etwa die Hälfte des Preises am Frankfurter Flughafen).

Am nächsten Morgen nahm ich den ersten Zug um 08:20 Uhr, der mich um 14:53 Uhr, nach etwa 7 Stunden ohne umsteigen in Duved absetzte (etwas über 60 Euro die Fahrt). Der Bahnhof Arlanda Zentral ist seltsam, 100 Meter unter Erde, Bergwerk-Atmosphäre, kein wirklicher Wartebereich und der Barcode meiner Fahrkarte funktioniert auch nicht.

Der Zug ist jedoch pünktlich und es sind eher alte Waggons, innen keine elektronische Anzeige der Stationen. Und voll wird es. Im Zug kann man an einem Kiosk übrigens recht gut und günstig belegte Brote und insbesondere Kaffee kaufen, die Tasse für unter 3 Euro und so viel Nachfüllen, wie man mag. Und der Ausblick aus dem Zug ist bereits Schweden pur. Gute Sache alles. Ab Östersund wird der Zug leer und hält an jedem Ort. Die Bahnfahrt bereits wie ein Urlaub. Das ist Schweden dort draußen.
Duved ist ein sehr kleiner Ort, wo man über die Gleise läuft, um auf einen gähnend leeren Vorplatz zu kommen. Dort saßen bereits die unvermeidlichen drei deutschen Studenten mit Wanderrucksäcken, die man auf allen Touren trifft: breitbeinig, ganz in Olivgrün und laut fabulierend von ihren wahnsinnigen Flussquerungen. Sie waren bereits auf dem Rückweg und waren Helden.


In Fußentfernung vom Bahnhof gibt es auch einen ICA-Supermarkt, falls man etwas vergessen hat. Es gibt auch Zugverbindungen, die die eingleisige Strecke bis Storlien weiterfahren, mein Morgenzug jedoch nicht. Ich stieg daher um 15:50 Uhr in den Bus Nr. 571 um, der mich noch nach Storlien brachte (Ankunft 17:00 Uhr).
(Andere Buslinie, sieht aber gleich aus)

Die Busfahrerin war etwas verwirrt und musste suchen, wie sie überhaupt eine Fahrkarte für mich lösen konnte, denn außer mir waren nur Schulkinder im Bus. Ich hatte eher damit gerechnet, dass ich im schönen September sicherlich 10-15 Leute pro Tag antreffen würde, doch ich war völlig allein.
Denn niemand startet in Storlien. Der Södra Kungsleden wird offensichtlich in Deutschland perfekt vermarktet, ist in Schweden aber weitgehend unbekannt. Daher startet auch niemand in Storlien, sondern an der STF Hütte Storulvån, wo sogar ein STF-Bus hinfährt, wo man auch mit dem eigenen Auto parken kann und 4-5 tägige Rundwanderungen absolviert (das sogenannte „Jämtlandstriangeln“). Diese Wege sind beliebt, die beliebtesten in ganz Schweden, wie mir jemand sagte.
Info: mein Bus 571 machte durchaus einen Abstecher durch den Ort Handöl, wo man auch aussteigen und noch nach Storulvån laufen kann, vermutlich rund 10 km. Man muss also nicht auf den STF Bus warten.
Meine erste Nacht verbrachte ich dann also als einziger Wanderer im Storlien Högfjällshotell, immerhin mit größeren Gruppen rüstiger Rentner, die sich morgens bereits dicke Stullenpakete fürs Mittagessen schmierten. Das Hotel in Storlien insgesamt sehr oldschool, ein wirklich schwedisches Skihotel mit sehr viel Charme und einfacher Ausstattung.


Ich wollte einen Teil des Södra Kungsleden gehen, von Storlien im Norden bis Grövelsjön im Süden, etwa 190 km, also rund 10 Tage wandern. Auf der Karte konnte ich erkennen, dass die Etappen jeweils mit Hütten enden sollten, und meine Maxime ist: Wenn es Hütten gibt, dann schlafe ich in den Hütten. Also hatte ich kein Zelt dabei.
Nach 7 Tagen kommt zudem Hamra/ Tänndalen, ein kleiner Wintersportort, wo man in einem Supermarkt Verpflegung nachkaufen könnte. Alles schien perfekt. In Ramundberget gibt es keinen (geöffneten) Supermarkt, falls jemand darauf spekuliert.
Blieb die Anreise und Abreise. Ich flog spät abends mit dem letzten Flug nach Stockholm-Arlanda und checkte dort gegen Mitternacht im Flughafenhotel ein (erfreulich günstig, etwa die Hälfte des Preises am Frankfurter Flughafen).
Am nächsten Morgen nahm ich den ersten Zug um 08:20 Uhr, der mich um 14:53 Uhr, nach etwa 7 Stunden ohne umsteigen in Duved absetzte (etwas über 60 Euro die Fahrt). Der Bahnhof Arlanda Zentral ist seltsam, 100 Meter unter Erde, Bergwerk-Atmosphäre, kein wirklicher Wartebereich und der Barcode meiner Fahrkarte funktioniert auch nicht.
Der Zug ist jedoch pünktlich und es sind eher alte Waggons, innen keine elektronische Anzeige der Stationen. Und voll wird es. Im Zug kann man an einem Kiosk übrigens recht gut und günstig belegte Brote und insbesondere Kaffee kaufen, die Tasse für unter 3 Euro und so viel Nachfüllen, wie man mag. Und der Ausblick aus dem Zug ist bereits Schweden pur. Gute Sache alles. Ab Östersund wird der Zug leer und hält an jedem Ort. Die Bahnfahrt bereits wie ein Urlaub. Das ist Schweden dort draußen.
Duved ist ein sehr kleiner Ort, wo man über die Gleise läuft, um auf einen gähnend leeren Vorplatz zu kommen. Dort saßen bereits die unvermeidlichen drei deutschen Studenten mit Wanderrucksäcken, die man auf allen Touren trifft: breitbeinig, ganz in Olivgrün und laut fabulierend von ihren wahnsinnigen Flussquerungen. Sie waren bereits auf dem Rückweg und waren Helden.
In Fußentfernung vom Bahnhof gibt es auch einen ICA-Supermarkt, falls man etwas vergessen hat. Es gibt auch Zugverbindungen, die die eingleisige Strecke bis Storlien weiterfahren, mein Morgenzug jedoch nicht. Ich stieg daher um 15:50 Uhr in den Bus Nr. 571 um, der mich noch nach Storlien brachte (Ankunft 17:00 Uhr).
(Andere Buslinie, sieht aber gleich aus)
Die Busfahrerin war etwas verwirrt und musste suchen, wie sie überhaupt eine Fahrkarte für mich lösen konnte, denn außer mir waren nur Schulkinder im Bus. Ich hatte eher damit gerechnet, dass ich im schönen September sicherlich 10-15 Leute pro Tag antreffen würde, doch ich war völlig allein.
Denn niemand startet in Storlien. Der Södra Kungsleden wird offensichtlich in Deutschland perfekt vermarktet, ist in Schweden aber weitgehend unbekannt. Daher startet auch niemand in Storlien, sondern an der STF Hütte Storulvån, wo sogar ein STF-Bus hinfährt, wo man auch mit dem eigenen Auto parken kann und 4-5 tägige Rundwanderungen absolviert (das sogenannte „Jämtlandstriangeln“). Diese Wege sind beliebt, die beliebtesten in ganz Schweden, wie mir jemand sagte.
Info: mein Bus 571 machte durchaus einen Abstecher durch den Ort Handöl, wo man auch aussteigen und noch nach Storulvån laufen kann, vermutlich rund 10 km. Man muss also nicht auf den STF Bus warten.
Meine erste Nacht verbrachte ich dann also als einziger Wanderer im Storlien Högfjällshotell, immerhin mit größeren Gruppen rüstiger Rentner, die sich morgens bereits dicke Stullenpakete fürs Mittagessen schmierten. Das Hotel in Storlien insgesamt sehr oldschool, ein wirklich schwedisches Skihotel mit sehr viel Charme und einfacher Ausstattung.
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