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Reisezeitraum inkl. An- und Abreise: September 2024

Dieses Jahr ging es mal wieder nach Schweden für mich. Nach meiner letzten Schwedenreise zwei Jahre zuvor hatte ein Freund und Kollege Interesse gezeigt, auch mal mitzukommen. Da er bisher eher wenig Erfahrung mit Trekking hat, einigten wir uns auf eine Art Roadtrip von Deutschland nach Lappland mit Wanderungen, die sich auf 1-3 Tage beschränkten. Mein Bruder war auch wieder mit am Start. Unser Ziel: die ersten beiden Septemberwochen, um die prächtigen Herbstfarben („Ruska“) und eventuell Polarlichter zu erleben. Ich suchte ein paar interessante Reiseziele aus und am 1. September konnte es schließlich losgehen.
Tag 1 - 01.09.
Unsere Reise startete in der Nähe von Stuttgart. Wir fuhren gegen 15 Uhr los und sammelten gegen 21 Uhr meinen Bruder in Halle (Saale) ein. Es ging weiter nach Norden. Kurz nach Mitternacht erreichten wir den Fährhafen in Puttgarden auf Fehmarn, einem der zentralen Drehpunkte für den Fährverkehr nach Skandinavien. Wir hatten uns für diese Fähre im Vorfeld entschieden, da sie uns am flexibelsten erschien. Die Fähre fährt stündlich von Deutschland (Puttgarden Fehmarn) nach Dänemark (Rodby). Die Überfahrt dauert auch nur ca. 45min. Bei anderen Fährverbindungen nach Dänemark bzw. Schweden ist man oft nicht so flexibel und hat tlw. auch Kabinenpflicht.

Tag 2 – 02.09.
Unser Fährticket war auf 3 Uhr gebucht. Da nicht viel los war, konnten wir glücklicherweise eine Fähre früher nehmen und so bereits gegen 2 Uhr übersetzen.

Nach gut 45 min konnten wir unsere Weiterfahrt durch Dänemark fortsetzen. Die schwedische Grenze bei Malmö erreichten wir nach Überfahrt der Öresundbrücke um 4 Uhr morgens. Die Weiterfahrt führte uns schließlich nach Jonköping. Die Stadt liegt am südlichen Ufer des zweitgrößten schwedischen Sees -Vättern. Wir besorgten uns Frühstück bei einem lokalen Bäcker und machten eine Pause am Strand.

Bis zu unserem Tagesziel Hudiksvall hatten wir noch ca. 600 km Strecke zu bewältigen. Das Wetter war ganz gut, es gab nur vereinzelt kürzere Regenschauer. Nach gut 6h kamen wir um 15 Uhr nach fast 24h Fahrt endlich an, kauften noch im Coop ein und quartierten uns im zuvor gebuchten Airbnb, einer kleinen Ferienhütte, ein und ließen den Abend bei Hotdogs ausklingen. Wir waren alle ziemlich müde, die Stimmung war aber ansonsten gut.

Tag 3 – 03.09.
Am Morgen machten wir klar Schiff und setzen unseren Weg nach Norden fort. Heutiges Tagesziel war der Skuleskogen NP, der direkt an der E4 liegt auf halbem Wege Richtung Nordschweden liegt. Die Distanz von 200 km erschienen nun wie ein Klacks. Um 13 Uhr kamen wir an der Högakustenbron, einer Brücke an der E4 über den Angermanälven an.

Höga Kusten (Hohen Küste), ist Teil des UNESCO-Weltnaturerbe und für seine dramatisch ansteigenden Uferlinien und eine der weltweit höchsten postglazialen Landhebungen bekannt. Nach einem Besuch im Nationalpark-Besucherzentrum „naturum Höga Kusten“ fuhren wir den Parkplatz im Südeingang des Skuleskogen Nationalparks an. Der Nationalpark eignet sich als guter Zwischenstopp auf dem Weg nach Nordschweden und ist vor allem geologisch von der letzten Eiszeit geprägt.

Von hier wollten wir unsere ersten Wanderungen unternehmen. Das rund 30 km weitläufige Wandernetz bot uns dafür gute Voraussetzungen. Mit gepackten Rucksäcken ging es um 14:30 Uhr los. Ziel war die Übernachtung in einer der zahlreichen Hütten im Park. Wir peilten die ca. 4-5 km entfernte, idyllisch gelegene Holzhütte am Tärnättvattnen-See an. Der Wanderweg führte vom Südeingang Richtung Norden, zu Beginn durch bewaldetes Gebiet und Steinfelder.


Nach einer Weile kam ein Aufstieg, der zur „Hohe Küste“ führte. Von hier hat man tolle Ausblicke auf die umliegende Ostsee. Ein weiteres Highlight erwartete uns mit der spektakulären Schlucht Slattdalsskreva. Die rund 200m lange und bis zu 30m tiefe Schlucht selbst ist für Besucher gesperrt, da es dort anscheinend regelmäßig zu Steinschlägen kommt. Am Talboden der Schlucht lagen blockreiche Felsen.



Über den Berg Slattdalsberget hatten wir eine gute Aussicht auf die Küstenumgebung.


Von dort folgten wir dem Pfad noch ca. 1km bis zur Hütte, die wir schließlich um 16:30 Uhr erreichten. In der Nähe stand bereits ein Zelt am Ufer des Sees. Wir hatten schon Sorge, dass die Hütte belegt sei. Für den Fall hatten wir nichtsdestotrotz unsere Zelte dabei. Wir hatten aber Glück und die Hütte war frei. Die Hütte bot Schlafplätze für 4 Personen und war mit einem kleinen Holzofen ausgestattet. In der Nähe gab es ein Holzlager, wo wir ein wenig Feuerholz vorbereiteten und den Abend in der warm geheizten Hütte ausklingen ließen.


Tag 4 – 04.09.
Der Morgen begrüßte uns mit leichtem Sonnenschein und Nebelbänken über dem See. Zum Frühstück sammelte ich in der Umgebung ein paar Blaubeeren, um mein Müsli etwas aufzuwerten.


Heute stand der Rückweg über eine andere Route entlang der östlichen Grenze des Nationalparks an der Ostseeküste an. Die knapp 6 km folgten erst einem Abstieg in bewaldetes Gebiet Richtung Küste und anschließend entlang der Ostseite mit Ausblicken auf das Ufer der Ostsee. Das Wetter war sonnig und angenehm.



Gegen 11 Uhr erreichten wir wieder den Parkplatz am Südeingang und setzten unsere Weiterfahrt Richtung Norden fort. Nach 6h Fahrt (ca. 430 km) planten wir, an einer Übernachtungsstelle an der E45 beim Pite Älv unsere Zelte aufzuschlagen. Zum Abendessen hatten wir zuvor noch Gegrilltes besorgt, das wir nun überm Lagerfeuer zubereiteten.





Dieses Jahr ging es mal wieder nach Schweden für mich. Nach meiner letzten Schwedenreise zwei Jahre zuvor hatte ein Freund und Kollege Interesse gezeigt, auch mal mitzukommen. Da er bisher eher wenig Erfahrung mit Trekking hat, einigten wir uns auf eine Art Roadtrip von Deutschland nach Lappland mit Wanderungen, die sich auf 1-3 Tage beschränkten. Mein Bruder war auch wieder mit am Start. Unser Ziel: die ersten beiden Septemberwochen, um die prächtigen Herbstfarben („Ruska“) und eventuell Polarlichter zu erleben. Ich suchte ein paar interessante Reiseziele aus und am 1. September konnte es schließlich losgehen.
Tag 1 - 01.09.
Unsere Reise startete in der Nähe von Stuttgart. Wir fuhren gegen 15 Uhr los und sammelten gegen 21 Uhr meinen Bruder in Halle (Saale) ein. Es ging weiter nach Norden. Kurz nach Mitternacht erreichten wir den Fährhafen in Puttgarden auf Fehmarn, einem der zentralen Drehpunkte für den Fährverkehr nach Skandinavien. Wir hatten uns für diese Fähre im Vorfeld entschieden, da sie uns am flexibelsten erschien. Die Fähre fährt stündlich von Deutschland (Puttgarden Fehmarn) nach Dänemark (Rodby). Die Überfahrt dauert auch nur ca. 45min. Bei anderen Fährverbindungen nach Dänemark bzw. Schweden ist man oft nicht so flexibel und hat tlw. auch Kabinenpflicht.
Tag 2 – 02.09.
Unser Fährticket war auf 3 Uhr gebucht. Da nicht viel los war, konnten wir glücklicherweise eine Fähre früher nehmen und so bereits gegen 2 Uhr übersetzen.
Nach gut 45 min konnten wir unsere Weiterfahrt durch Dänemark fortsetzen. Die schwedische Grenze bei Malmö erreichten wir nach Überfahrt der Öresundbrücke um 4 Uhr morgens. Die Weiterfahrt führte uns schließlich nach Jonköping. Die Stadt liegt am südlichen Ufer des zweitgrößten schwedischen Sees -Vättern. Wir besorgten uns Frühstück bei einem lokalen Bäcker und machten eine Pause am Strand.
Bis zu unserem Tagesziel Hudiksvall hatten wir noch ca. 600 km Strecke zu bewältigen. Das Wetter war ganz gut, es gab nur vereinzelt kürzere Regenschauer. Nach gut 6h kamen wir um 15 Uhr nach fast 24h Fahrt endlich an, kauften noch im Coop ein und quartierten uns im zuvor gebuchten Airbnb, einer kleinen Ferienhütte, ein und ließen den Abend bei Hotdogs ausklingen. Wir waren alle ziemlich müde, die Stimmung war aber ansonsten gut.
Tag 3 – 03.09.
Am Morgen machten wir klar Schiff und setzen unseren Weg nach Norden fort. Heutiges Tagesziel war der Skuleskogen NP, der direkt an der E4 liegt auf halbem Wege Richtung Nordschweden liegt. Die Distanz von 200 km erschienen nun wie ein Klacks. Um 13 Uhr kamen wir an der Högakustenbron, einer Brücke an der E4 über den Angermanälven an.
Höga Kusten (Hohen Küste), ist Teil des UNESCO-Weltnaturerbe und für seine dramatisch ansteigenden Uferlinien und eine der weltweit höchsten postglazialen Landhebungen bekannt. Nach einem Besuch im Nationalpark-Besucherzentrum „naturum Höga Kusten“ fuhren wir den Parkplatz im Südeingang des Skuleskogen Nationalparks an. Der Nationalpark eignet sich als guter Zwischenstopp auf dem Weg nach Nordschweden und ist vor allem geologisch von der letzten Eiszeit geprägt.
Von hier wollten wir unsere ersten Wanderungen unternehmen. Das rund 30 km weitläufige Wandernetz bot uns dafür gute Voraussetzungen. Mit gepackten Rucksäcken ging es um 14:30 Uhr los. Ziel war die Übernachtung in einer der zahlreichen Hütten im Park. Wir peilten die ca. 4-5 km entfernte, idyllisch gelegene Holzhütte am Tärnättvattnen-See an. Der Wanderweg führte vom Südeingang Richtung Norden, zu Beginn durch bewaldetes Gebiet und Steinfelder.
Nach einer Weile kam ein Aufstieg, der zur „Hohe Küste“ führte. Von hier hat man tolle Ausblicke auf die umliegende Ostsee. Ein weiteres Highlight erwartete uns mit der spektakulären Schlucht Slattdalsskreva. Die rund 200m lange und bis zu 30m tiefe Schlucht selbst ist für Besucher gesperrt, da es dort anscheinend regelmäßig zu Steinschlägen kommt. Am Talboden der Schlucht lagen blockreiche Felsen.
Über den Berg Slattdalsberget hatten wir eine gute Aussicht auf die Küstenumgebung.
Von dort folgten wir dem Pfad noch ca. 1km bis zur Hütte, die wir schließlich um 16:30 Uhr erreichten. In der Nähe stand bereits ein Zelt am Ufer des Sees. Wir hatten schon Sorge, dass die Hütte belegt sei. Für den Fall hatten wir nichtsdestotrotz unsere Zelte dabei. Wir hatten aber Glück und die Hütte war frei. Die Hütte bot Schlafplätze für 4 Personen und war mit einem kleinen Holzofen ausgestattet. In der Nähe gab es ein Holzlager, wo wir ein wenig Feuerholz vorbereiteten und den Abend in der warm geheizten Hütte ausklingen ließen.
Tag 4 – 04.09.
Der Morgen begrüßte uns mit leichtem Sonnenschein und Nebelbänken über dem See. Zum Frühstück sammelte ich in der Umgebung ein paar Blaubeeren, um mein Müsli etwas aufzuwerten.
Heute stand der Rückweg über eine andere Route entlang der östlichen Grenze des Nationalparks an der Ostseeküste an. Die knapp 6 km folgten erst einem Abstieg in bewaldetes Gebiet Richtung Küste und anschließend entlang der Ostseite mit Ausblicken auf das Ufer der Ostsee. Das Wetter war sonnig und angenehm.
Gegen 11 Uhr erreichten wir wieder den Parkplatz am Südeingang und setzten unsere Weiterfahrt Richtung Norden fort. Nach 6h Fahrt (ca. 430 km) planten wir, an einer Übernachtungsstelle an der E45 beim Pite Älv unsere Zelte aufzuschlagen. Zum Abendessen hatten wir zuvor noch Gegrilltes besorgt, das wir nun überm Lagerfeuer zubereiteten.
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