[SE] [NO] Mutter und Tochter auf dem Padjelantaleden

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  • Heiki
    Anfänger im Forum
    • 10.05.2023
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    • Meine Reisen

    [SE] [NO] Mutter und Tochter auf dem Padjelantaleden

    Tourentyp
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    Mitreisende
    Hej Leute, die Reise liegt zwar schon ein bisschen zurück (September 2022) und ist auch nichts Besonderes in diesem Forum, aber für Wanderanfänger vielleicht interessant? Und für die alten Hasen ein „Ah, genau da stand ich auch damals“? Da ich das erste Mal mit meiner jüngsten Tochter (damals 19) im hohen Norden war, wollte ich Notfalloptionen in Reichweite haben und dafür eignet sich dann der Padjelantaleden sehr gut. Leider hatten wir nur 10 Tage mit An- und Abreise, was für die Variante Ritsem-Kvikkjokk zu knapp gewesen wäre. Daher sollte es von Ritsem aus hinter Staloluokta über den Nordkalottleden nach Sulitjelma gehen. Von dort kann man mit dem Bus nach Bodö fahren und dann weiter mit dem Flieger nach Hause.

  • Heiki
    Anfänger im Forum
    • 10.05.2023
    • 23
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    • Meine Reisen

    #2
    Anreise:
    2.9.2022
    Zunächst ging es mit dem Flieger nach Stockholm bzw. Arlanda. Wir kamen gegen Mittag an und folgten den Wegweisern zum Zug. Wir kamen an der Station T-Centralen im Zentrum an, allerdings brauchten wir ein bisschen, um zu kapieren, dass dies nur der Nahverkehrsbahnhof ist und die Railwaystation – also der Hauptbahnhof, ein bisschen davon abweicht. Den Akku vom Handy wollte ich unbedingt schonen, was sich als überflüssig erwies, da wir noch genug Möglichkeiten zum Aufladen bekamen. Aber so nach und nach fanden wir uns zurecht. Im Bahnhof ließen wir das Gepäck im Schließfach, leider nahmen wir für jeden Rucksack ein Fach, was ein Fehler war. Denn es kostet doch allerhand! Der ursprüngliche Plan war, den Nachtzug nach Narvik am gleichen Tag zu nehmen. Blöderweise hatte ich den richtigen Zeitpunkt verpasst und der Zug war ausverkauft! Daher hatte ich den Reservetag opfern müssen und den Nachtzug am nächsten Tag gebucht. So hatten wir anderthalb Tage zum Sightseeing in Stockholm. Das ist nicht gerade mein Hobby, aber mit der Städtebau-studierenden Tochter machte es dann doch Sinn. Also bummelten wir durch die Altstadt und schauten ins Schloss – das aber gerade eingerüstet war. Und wir kauften natürlich eine Gaskartusche! Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0306.jpg
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Größe: 1,40 MB
ID: 3282403
    Pflastermüde steuerten wir einen Biergarten an, um meinen bisherigen Rekordpreis für ein Glas Bier (aus Dänemark) zu toppen. Da wir ja unsere Zeltausrüstung sowieso mithatten, fuhren wir dann mit der Metro in 20 min. an den Stadtrand zum Campingplatz Bredäng. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: zeltplatz klein.jpg
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Größe: 389,1 KB
ID: 3282404 Dort war eigentlich alles vorhanden was wir brauchten – und es war günstig 😉! In der Küche hatten wir noch etwas Unterhaltung mit Radwanderern, die allesamt an ihrer letzten Station waren. War ja auch schon verdammt kalt in der Nacht, da grübelt man schon mal ob es Sinn macht, noch so viel weiter in den Norden zu fahren. Leider hatten wir keinen früheren Zeitpunkt gefunden.



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    • Heiki
      Anfänger im Forum
      • 10.05.2023
      • 23
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      • Meine Reisen

      #3
      3.9.2022 immer noch Anreise
      Den Morgen haben wir etwas verbummelt und sind unterhalb des Zeltplatzes baden gegangen. Wasser war schon ganz schön kalt! Auf dem Weg zur Metro gab es eine riesige Pizza für jeden, damit wir nicht hungrig ins Stadtzentrum kommen.
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Stockholm klein.jpg
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Größe: 363,7 KB
ID: 3282426
      Dort haben wir uns das Wikingermuseum angesehen und dann war es auch schon Zeit, Proviant für die Zugfahrt zu holen und auf den Bahnsteig zu marschieren. Der einfahrende Zug hatte eine irre Länge, aber er wird ja später nochmal aufgeteilt. Zunächst allein im 6er-Damen-Liegewagenabteil, kamen dann doch noch zwei schwedische Damen, die aber nur die Rucksäcke abstellten und den Abend woanders verbrachten.
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Bahn klein.jpg
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ID: 3282427
      Laut Aussage der Schaffnerin war der Zug ausverkauft, also haben es die zwei fehlenden Damen aus irgendwelchen Gründen nicht geschafft - irgendeine Fluggesellschafft hatte auch gerade wieder gestreikt. Trotzdem war das Bettenbauen ein einziges Chaos mit den Rucksäcken, die immer im Weg waren. Dann habe ich aber ganz gut geschlafen.

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      • Breitfuessling

        Dauerbesucher
        • 06.04.2023
        • 974
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        • Meine Reisen

        #4
        Zum Glück für die Schwedinnen war die Fensteröffnung so schmal und hoch.
        Na dann können die folgenden Tage ja nur besser werden Ich bin gespannt. (Ich bin auch Anfänger.)
        Viele Füße vom Breitgrüßling

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        • Heiki
          Anfänger im Forum
          • 10.05.2023
          • 23
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          • Meine Reisen

          #5
          04.09.2022 immer noch Anreise
          Am nächsten Morgen ist nach einer Katzenwäsche und dem Zusammensuchen aller Sachen dann Gällivare um 8 Uhr erreicht. Da noch etwas Zeit bis zur Busabfahrt ist, gehe ich nochmal los, um etwas Geld zu holen, falls wir doch noch in Hütten übernachten wollen. Oh Mann, da tobt ja nicht gerade das Leben. Der Bus klappert dann noch einige Fjällstationen ab und macht in Vietas eine längere Pause. Na kein Wunder, dass die Busfahrt so lange dauert!
          Aber so kommt schon mal ein bisschen Lapplandstimmung auf. Allerdings ganz schön kalt!
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Vietas klein.jpg
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ID: 3282449

          In Ritsem ist das Boot dann auf den Bus abgestimmt und wir brauchten nicht lange warten. Neben dem Bootsanleger ist auch ein Hubschrauberlandeplatz, der gerade angeflogen wurde mit einer Last am Hubschrauber. Beim Näherkommen sieht man, dass es sich um zwei tote Rentiere handelt – es ist eben Schlachtezeit.
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Name: Hubschrauber.jpg
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ID: 3282450

          Die Bootsüberfahrt ist nochmal recht teuer. Beim Abkassieren fragt mich der Bootsführer ganz erstaunt, ob ich nicht wüsste, dass diese Überfahrt die letzte im Jahr ist. Doch, schon – und ich merke wieder, dass mein Plan recht eng gestrickt ist. Und da darf auch weiterhin nichts schiefgehen, wir müssen auch die jeweiligen Tagesziele erreichen. Außer uns waren nur noch zwei Londoner Jungs an Bord, die auch in Änomjalmme von Bord gingen, aber in den Sarek wollten. Auf dem ersten Stück sahen wir uns noch ein paarmal, aber außer dem Hüttenwirt der Akkhastugan und einem Wanderer, der Richtung Bootsanleger hastet (aus welchem Grund auch immer), waren das schon alle menschlichen Begegnungen. Das Wetter war wunderbar mit strahlendem Sonnenschein bei ca. 12°C. Allerdings machte mir der klare Himmel auch Sorgen, wird es doch in der Nacht entsprechend kalt werden. Der Padjelantaleden ist auf diesem Stück wunderbar zu gehen, allerdings muss man sich auch erst wieder an die Rucksackschlepperei gewöhnen. Der tosende Vuojatädno ist schnell erreicht und überquert.
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Name: Brücke 11.jpg
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ID: 3282451
          Vor 6 Jahren war ich schonmal mit unserer Wandergruppe hier, allerdings haben wir nur ein Teilstück des Padjelantaledens geschafft. Das wollte ich nun mit meiner Tochter weiterführen!
          Es gibt ja über alle Bäche Brücken und über die sumpfigen Stellen Bohlen. Und es gibt am Anfang viel Sumpf! Irgendwann war unsere Kraft am Ende und wir schauten nach einem trockenen Fleckchen Erde mit fließendem Wasser unmittelbar daneben. Auf einer Kuppe ist ein sandiges Stück direkt neben dem Weg, dass wir okkupierten.
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Name: Zelt2.jpg
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ID: 3282452
          Der Rest des Abends verging mit Zeltaufbauen, Essen kochen, abwaschen und selber waschen. Hui, ganz schön kalt das Wasser. Das will sich meine Tochter nicht antun!
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Name: abend1.jpg
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Größe: 195,4 KB
ID: 3282453
          Zunächst ist es noch warm im Schlafsack, aber dann ging das Frieren los! Am Morgen ist das Zelt mit einer Eiskruste bedeckt. Hätten wir doch bloß bessere Schlafsäcke. Meiner müsste eigentlich mit einer Komforttemperatur bis -1°C noch ausreichend sein, aber ich habe das Gefühl, dass er nachgelassen hat nach ein paar Jahren im Einsatz. Oder war es noch kälter? Oder ich inzwischen empfindlicher? Töchterchens Schlafsack ist mit einer Komforttemperatur bis +4°C auch unterdimensioniert, aber noch recht neu und flauschig.

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          • Heiki
            Anfänger im Forum
            • 10.05.2023
            • 23
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            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von Breitfuessling Beitrag anzeigen
            Zum Glück für die Schwedinnen war die Fensteröffnung so schmal und hoch.
            Na dann können die folgenden Tage ja nur besser werden Ich bin gespannt. (Ich bin auch Anfänger.)
            Haha, na die Schwedinnen waren beim Bettenbauen dabei und haben aufgepasst!

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            • Heiki
              Anfänger im Forum
              • 10.05.2023
              • 23
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              05.09.2022
              Die Sonne am Morgen wärmt uns dann bald wieder auf und es geht zur Kisurisstugan.
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Name: Brücke2.jpg
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Größe: 661,2 KB
ID: 3282457
              Dort will ich im Laden stöbern und muss erstmal die Hüttenwirtin auftreiben. Der Laden ist so gut wie leergeräumt, ich kann aber noch Knäckebrot ergattern. Beim Weitergehen treffen wir auf die ersten Rentiere, juchu!
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Name: DSC_0424.jpg
Ansichten: 744
Größe: 1,54 MB
ID: 3282458

              Der Weg ist weiterhin gut und relativ eben und so kommen wir gut voran bis zu den drei Brücken, an denen der Nordkalottleden auf den Padjelantaleden stößt.
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC01297a.jpg
Ansichten: 751
Größe: 3,57 MB
ID: 3282459
              Hier ist meine Wandergruppe damals abgebogen und zurück zum Akkhajaure gegangen. Nicht weit hinter dieser Stelle suchen wir uns an einem Bach eine Zeltstelle gegenüber von Saluhavrre. Es ist recht windig und wird schnell kühl.
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Zelt3.jpg
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ID: 3282460
              Wir ziehen alles an, was möglich ist. Also eben auch Mütze und Handschuhe, Daunenjacke, Vliespullover, Jogginghose, Regenhose und zwei Paar Socken. Trotzdem wachen wir manchmal frierend auf.

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              • Ljungdalen

                Alter Hase
                • 28.08.2017
                • 3349
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Ah cool, lese gerne mit. War damals - 2011 - *meine* erste längere Tour mit einer Tochter, die war 14. Wir sind mit dem vorletzten Boot rüber (Samstag), und dann ging es via Pieskehaure nach Kvikkjokk, in 8 Wandertagen.

                Kalt?

                Aber da sind ja notfalls die Hütten... na gut, mittlerweile relativ kostspielig. Bei uns war es damals von vornherein so geplant, aber es waren noch 300+ SEK oder so pro Person in den BLT-Hütten. Jetzt 500, sehe ich gerade, wow.

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                • Zz
                  Fuchs
                  • 14.01.2010
                  • 1737
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Hallo,
                  ich denke, soweit im Norden und im September, da sollte ein Schlafsack schon für einen einstelligen Temperaturbereich unter Null ausgelegt sein, vielleicht so -5 bis 7°C? Das wäre so mindestens meine Temperaturvorgabe, denn ich halte einen möglichst erholsamen Schlaf für sehr wichtig. Nachts zu frösteln und nicht durchschlafen zu können ist mehr als ärgerlich auf einer Wandertour. Ich hoffe für Euch, es wurde in den Nächten danach etwas wärmer.
                  "The Best Laks, Is Relax."
                  Atli K. (Lakselv)

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                  • Heiki
                    Anfänger im Forum
                    • 10.05.2023
                    • 23
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                    Ah cool, lese gerne mit. War damals - 2011 - *meine* erste längere Tour mit einer Tochter, die war 14. Wir sind mit dem vorletzten Boot rüber (Samstag), und dann ging es via Pieskehaure nach Kvikkjokk, in 8 Wandertagen.

                    Kalt?

                    Aber da sind ja notfalls die Hütten... na gut, mittlerweile relativ kostspielig. Bei uns war es damals von vornherein so geplant, aber es waren noch 300+ SEK oder so pro Person in den BLT-Hütten. Jetzt 500, sehe ich gerade, wow.
                    14 Jahre ist noch ganz schön jung! Hut ab!

                    Und zu Hütten ...abwarten, Bericht geht ja noch weiter!

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                    • Heiki
                      Anfänger im Forum
                      • 10.05.2023
                      • 23
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Zitat von Zz Beitrag anzeigen
                      Hallo,
                      ich denke, soweit im Norden und im September, da sollte ein Schlafsack schon für einen einstelligen Temperaturbereich unter Null ausgelegt sein, vielleicht so -5 bis 7°C? Das wäre so mindestens meine Temperaturvorgabe, denn ich halte einen möglichst erholsamen Schlaf für sehr wichtig. Nachts zu frösteln und nicht durchschlafen zu können ist mehr als ärgerlich auf einer Wandertour. Ich hoffe für Euch, es wurde in den Nächten danach etwas wärmer.
                      Mussten wir anscheinend erst auf die harte Tour lernen. Allerdings hatte uns die Wettervorhersage wärmere Nächte versprochen.

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                      • Heiki
                        Anfänger im Forum
                        • 10.05.2023
                        • 23
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        06.09.2022
                        Am nächsten Morgen hat es sich etwas zugezogen, so dass ich zusätzlich zum Vliespullover noch die Regenjacke anziehe und die Mütze aufsetze. Leider passierte mir beim Frühstück im „Bett“ ein Missgeschick: meine Teetasse kippte um. Oh Mann, wie schön sich Flüssigkeit verteilt.
                        Ab hier erwartet uns die erste nennenswerte Steigung. Und ganz so gut sind die Bäche auch nicht mehr zu queren. Da aber insgesamt der Wasserstand in der Gegend niedrig ist, haben wir keine Probleme.
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0454.jpg
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ID: 3282562
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Name: DSC_0455.jpg
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ID: 3282563
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Name: DSC_0456.jpg
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ID: 3282564
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Name: DSC_0470.jpg
Ansichten: 647
Größe: 1,63 MB
ID: 3282565
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Name: Felsen.jpg
Ansichten: 656
Größe: 390,2 KB
ID: 3282566
                        Hinter dem Berg erreichen wir die nächste Hütte Laddejakkha und lassen uns am Pausentisch zum Essen nieder. Es ist verdammt kalt und zugig. Die Hüttenwirtin gesellt sich zu uns und wir kommen ein bisschen ins quatschen. Sie ist ganz allein dort, schon den zweiten Tag. In unserer ersten Nacht hat sie Polarlichter gesehen mit einer Gruppe von Belgiern. Oh Mann, und wir haben das verschlafen. Es war aber auch zu kalt, um nachts aus dem Schlafsack zu steigen.
                        Von unserem Standpunkt aus konnten wir schon sehen, dass der Weg nun ordentlich ansteigt. Da kamen wir (na gut, nur ich) ganzschön ins Schwitzen. Menschen trafen wir keine mehr, aber einige Tiere 😊. Auf der Bergkuppe sieht man Hinterlassenschaften der Rentierzüchter, hmm, räumt hier keiner auf?
                        Beim Abstieg halten wir aber schon Ausschau nach einem geeigneten Fleckchen fürs Zelt, das die Anforderungen trocken, eben und neben fließendem Wasser erfüllt. So langsam reißt auch der Himmel auf, und es gibt schönes Licht zum Fotografieren.
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Weg.jpg
Ansichten: 645
Größe: 451,6 KB
ID: 3282567
                        Das schöne Plätzchen fürs Zelt ist auch bald gefunden. Zwar hatte uns die Hüttenwirtin eine Stelle am Miellädno empfohlen, aber da war ich skeptisch, der sah auf der Karte ziemlich groß aus. Schon das Wasser holen kann dann schwierig sein und eine trockene Stelle finden auch. Da ist mir ein überschaubarer Bach doch lieber. Zwar regnet es ganz kurz als das Zelt gerade steht, das war gutes timing, aber das war es dann auch schon mit Wasser von oben.
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Zelt4.jpg
Ansichten: 646
Größe: 253,7 KB
ID: 3282568
                        Allerdings wird uns sofort kalt in den durchgeschwitzten Wandersachen. Zu meinem Erstaunen geht sich Töchterchen im Bach waschen und kommt total begeistert wieder. Ihr sei so warm nach dem Anziehen, baden in kaltem Wasser sei ja wirklich ein life hack! Ha, anscheinend muss diese Erfahrung jeder selbst machen!
                        Es war wieder ganz schön kalt, aber die Stimmung war gut!

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                        • Heiki
                          Anfänger im Forum
                          • 10.05.2023
                          • 23
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          07.09.2022
                          Am Morgen sieht das Wetter sehr schön aus, anscheinend verziehen sich die Wolken.
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: landschaft1.jpg Ansichten: 0 Größe: 326,0 KB ID: 3282573
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: zelt5.jpg Ansichten: 0 Größe: 336,1 KB ID: 3282574
                          Der Miellädno ist schnell erreicht, wo eine stabile, aber schön schwingende Hängebrücke uns sicher rüber geleitet.
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0505.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,81 MB ID: 3282575
                          Bis nach Arasluokta sind es etwa 5 km, wo wir dann die erste Pause machen. Hier ist kein Mensch zu sehen und nach unserem üblichen Imbiss aus Salami, Käse, Knäckebrot und Nüssen gehen wir weiter.
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0510.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,73 MB ID: 3282576
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0549.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,99 MB ID: 3282577
                          Der Weg ist sehr schön, ein bisschen hügelig, aber schon bald ist der grandiose Blick über den Virijaure zu bewundern.
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Virijaure.jpg Ansichten: 0 Größe: 406,9 KB ID: 3282578Beim Töchterchen macht sich so langsam ein bisschen Überdruss breit, während ich das als meditatives Wandern bezeichne und mich sehr entspanne. Am frühen Nachmittag kommt dann der kleine Ort mit der Hütte Staloluokta in Sicht. Am Ortseingang warten verstörende Schautafeln auf uns, die sich mit den Bären in der Gegend beschäftigen. Dem entsetzten Blick vom Töchterchen konnte ich nur ein gespielt gelassenes Schulterzucken entgegensetzen. In Staloluokta wollte ich eine Hüttennacht verbringen, weil mich auch die Sauna reizt. Gleichzeitig mit uns kommen drei seeeehr alte Schweden an, was einen Fluchtreflex beim Töchterchen auslöst. Da dies aber keine Alpenhütte mit großen Lagern ist und beide Parteien ein eigenes Zimmer bekommen, ist sie doch einverstanden. Diese Hütte wird, wie die meisten Hütten am Padjelantaleden, vom samischen Tourismusverein BLT betrieben. Der Unterschied ist meiner (begrenzten) Erfahrung nach, dass der BLT nicht so auf Romantik mit Holzöfen und gemütlicher Einrichtung steht. Dafür gibt es Gasheizung, die wir gleich mal aufdrehen. Ich hatte auch schon viel von einem Kiosk im Ort (also eher verlassene Hüttenansammlung) gelesen, dem wir auch einen Besuch abstatten. Die Auswahl ist sehr begrenzt und eigentlich hatten wir genug zu essen, wir mussten nicht unnötig mehr mitschleppen. So bleibt es bei Gummibären und zwei Bier – natürlich wieder das 3,5 prozentige. Aber immerhin! Kostet natürlich. Die Hüttenwirtin ist sehr nett und plaudert auch ein bisschen mit uns. Für ihre kleine Statistik will sie auch unsere Nationalität wissen. Sie ist nicht überrascht, dass wir aus Deutschland kommen, da davon anscheinend genug in der Gegend rumlaufen. Neben Schweden sind auch Finnen und Norwegern gut vertreten. Allerdings kamen aber dieses Jahr auch einige Belgier, drei Chinesen und ein Japaner.
                          Für die Sauna gibt es eigentlich nacheinander Zeiten für Damen, Herren und anschließend gemischt. Da die alten Herren nicht saunieren wollten, hatten wir alle Zeit der Welt. Das Saunahüttchen steht direkt am See und war schon angeheizt.
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sauna.jpg Ansichten: 0 Größe: 682,1 KB ID: 3282579
                          ​Über dem Saunaofen ist ein Wasserbehälter, der mit einer Rohrleitung zum Waschraum verbunden ist – genial, so gibt es warmes Wasser.Also ist auch Haarewaschen angesagt. Allerdings hätten wir in der Sauna anscheinend viel eher und mehr Holz nachlegen müssen, um es wirklich heiß und schweißtreibend zu haben. So langsam kommt dann auch der Hunger und wir ziehen uns wieder warm an und gehen in die Hütte zurück. In der Küche kochen wir uns was Warmes. Der Aufenthaltsraum der Hütte bietet einen wunderbaren Ausblick auf den Virijaure und so können wir den Sonnenuntergang dort genießen.
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: sun set.jpg Ansichten: 0 Größe: 200,0 KB ID: 3282580Die alten Herren sind sehr zurückhaltend und reden nicht mit uns. Hmm, wirkt unhöflich oder ist das so ein bisschen schwedische Mentalität? Jedenfalls sind sie auch schon frühzeitig im Zimmer verschwunden. Als wir ins Bett gehen, stellen wir uns einen Wecker auf Mitternacht – wir wollen probieren, Polarlichter zu sehen. Als es soweit ist, trotten wir raus. Es ist sehr, sehr kalt, aber keine Polarlichter. Dafür Sterne über Sterne!


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                          • Heiki
                            Anfänger im Forum
                            • 10.05.2023
                            • 23
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            08.09.2022
                            Als ich morgens so allein (ich bin immer früher wach) mit meinem Tee und der Landkarte dasaß, hat mich doch einer der Schweden angesprochen und mir Tipps für die weitere Tour gegeben. Er war auch in der Nacht draußen (alter Mann halt), hat aber auch keine Polarlichter gesehen. Dafür wollte er mir unbedingt die Aufnahmen zeigen, die sie vor ein paar Nächten gemacht haben. Na toll, da haben wir wirklich was verpasst. Die drei alten Herren (ich schätze so zwischen 70 und 80, Töchterchen meinte die wären ja bestimmt schon 50 😊) sind erstmals in diesem Jahr ohne Zelt unterwegs, weil es langsam zu schwer zum Tragen für sie wird. Letztes Jahr zur gleichen Zeit waren sie noch mit Zelt im Sarek, allerdings soll es da die ganze Zeit geregnet und geschneit haben. Ich wollte mir schon die erste Septemberwoche merken für eine absolut fantastische Wetterlage, aber das ist wohl sehr unterschiedlich. Ihre diesjährige Tour endete in Staloluokta, sie sind dann mit dem Hubschrauber wieder zurück in die Zivilisation.
                            Nach unserem Müslifrühstück mit verflüssigter Trockenmilch und 3 Tassen Tee für mich putzen wir die benutzten Räume und holen noch frisches Wasser. Die Rucksackwaage vorm Haus zeigt ungefähr 14 kg für jeden Rucksack. Das finde ich sehr gut und es ist auch nicht so störend beim Wandern, stoße damit aber nicht auf Zustimmung. Kurz hinter der Hütte verlassen wir den Padjelantaleden, um dem Nordkalottleden weiter zu folgen. Ich bin ein bisschen ängstlich, da der Nordkalottleden den Ruf hat, doch rauer zu sein. Das ist aber erstmal nicht zu merken, die Markierungen sind gut und es gibt auch Brücken über Bäche und Flüsse. Die Etappe bis zur Hütte Staddajakka ist auch sehr eben und bietet neben meditativem Wandern nicht viel Abwechslung, obwohl doch langsam die schneebedeckten Berge näherkommen und sich ein schönes Panorama zeigt.
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0570.jpg
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Größe: 1,43 MB
ID: 3282586
                            Töchterchen ist es bisschen langweilig! An der Hütte gibt es dann unseren Mittagssnack. Der Hüttenwirt gesellt sich zu uns und macht den Eindruck, sehr einsam zu sein. Wie schon bei den anderen Hüttenwirten, wird wieder der Hüttenschließung am 10.9. entgegengefiebert. Wir wollten noch zur Sorjusjaurestugan, nach den Aussagen der älteren Herren eine sehr, sehr schöne Hütte. Die letzten 6 km sind dann auch schnell geschafft, obwohl die Markierungen seltener werden und das letzte Stück entweder sumpfig oder verblockt ist und man sich seinen Weg suchen muss. Als wir ankommen, ist noch Nachmittag mit strahlendem Sonnenschein. Und wir sind super begeistert! Schon die Lage der Hütte ist absolut fantastisch am Abfluss eines schönen blauen Sees, dem Sorjusjaure oder Sarjasjaure? neben schneebedeckten Bergen und einem kleinen Wasserfall. Und sie ist unbemannt und klein und gemütlich. Es gibt zwei Zimmer, von denen wir das Zimmer mit der Aussicht auf den Sorjusjaure wählen, logisch!
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Name: Hütte1.jpg
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ID: 3282587
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Name: Hütte2.jpg
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ID: 3282588
                            Es gibt zwar kein Holz mehr zum Heizen, aber es ist noch Gas da und in jedem Zimmer ein Gasherd. Wir gehen erstmal in Ruhe baden im See und machen es uns gemütlich. Recht frühzeitig kochen wir uns Nudeln, sogar eine doppelte Portion, da wir zu viel Essen dabeihaben. Plötzlich guckt jemand zum Fenster rein, oh Schreck! Andere Menschen! Das Schloss der Haustür ist nämlich leicht defekt, so dass es Glücksache ist, wenn man sie durch Klinke runterdrücken aufbekommt. Daher also das zum Fenster Reingegucke! Es waren zwei Schweden (aus meiner Sicht mittelalt: zwischen 45 und 60), die von unserem morgigen Ziel Ny Sulitjelma kamen. Irgendwie gab es recht widersprüchliche Aussagen, wie weit die Strecke ist. Im Internet hatte ich einmal die Angabe gesehen, es wären 16 km und dann die Angabe in Stunden: 7 Stunden. Alles machbar – dachte ich. Die Herren hatten mit leichtem Gepäck 11 Stunden gebraucht, sie meinten es wären 22 km, sich aber Zeit gelassen zum Fotografieren und so, sahen aber auch ganzschön fertig aus. Oh, was heißt das für uns? Schwere Rucksäcke und ich bin nun wirklich nicht besonders schnell. Damit war mein Teenager motiviert, am nächsten Morgen früher aufzustehen. Der Abend war dann ganz gemütlich mit heißem Grog für mich, was für die Tagesform dann eigentlich nicht förderlich ist.
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Name: sunset2.jpg
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ID: 3282589
                            Außerdem musste ich deshalb kurz nach dem Zubettgehen nochmal raus. Hmm, der Himmel sah so komisch aus. Ich habe dann schnell der Tochter Bescheid gesagt, und draußen ging es dann los. Polarlichter!!! Das war ein richtig magischer Moment mit dieser Kulisse, Gänsehaut!
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Name: DSC_0606.jpg
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Name: PXL_20220908_205201545.NIGHT.jpg
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ID: 3282592
                            Wir haben mit Bildermachen und Himmel gucken dann eine Weile verbracht, bis wir müde in die gemütlichen Betten gefallen sind.

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                            • Breitfuessling

                              Dauerbesucher
                              • 06.04.2023
                              • 974
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Wunderschönes Ende dieses Eintrags… schnief.

                              Hey, schönen Gruß an die Tochter: Tss, tss, „die sind bestimmt schon fünfzig…“ Aber das dachte ich in dem Alter auch oft…

                              Ich denke gerade, dass es toll wäre, wenn man so eine Seite hätte, wo alle Interessierten Ihre inReach-Daten hinsenden könnten… dann bräuchte man nur noch ein Tool, mit dem man das auch auf Tour sehen könnte.
                              Aber manuell verabredet funktioniert es ja auch.
                              Viele Füße vom Breitgrüßling

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                              • Heiki
                                Anfänger im Forum
                                • 10.05.2023
                                • 23
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                [QUOTE=Breitfuessling;n3282644]Wunderschönes Ende dieses Eintrags… schnief.

                                Dankeschön 😊


                                Kommentar


                                • Heiki
                                  Anfänger im Forum
                                  • 10.05.2023
                                  • 23
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  09.09.2022
                                  Wie abgesprochen, sind wir schon um 9 Uhr abmarschbereit und verabschieden uns von den Schweden. Wie ich es befürchtet habe, ist die Wegfindung nun nicht mehr so einfach. Zunächst matschen wir kilometerweit durch den Sumpf und Markierungen gibt es nicht mehr. Meine Landkarte ist hier auch zu Ende, aber zum Glück gibt es Komoot. Dort hatte ich die Route runtergeladen und nun habe ich das Handy erstmals gebraucht. Da fast die ganze Zeit kein Handyempfang war, habe ich den Akku gespart für diese Navigation. Fotos habe ich mit einer einfachen Sony Kamera gemacht, Töchterchen hatte ihre Spiegelreflexkamera dabei und viele schöne Tieraufnahmen machen können. Die grobe Richtung ist hier aber klar, immer links vom Sorjusjaure und rechts der Berge bleiben.
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Name: DSC_0647.jpg
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Größe: 1,37 MB
ID: 3282842

                                  Damit ist dann auch bald die Grenze zu Norwegen erreicht. Die Norweger haben sich aber angestrengt und ziemlich viele Markierungen angebracht – ein oranges T. Allerdings geht es mit den Anstrengungen nicht soweit, dass sich um Brücken gekümmert wird. Wir hatten mehrmals den Tipp bekommen, dass die eingezeichnete Brücke kurz nach der Grenze kaputt ist und der Fluss in Richtung See durchwatet werden muss. Da das Töchterchens erste Flussdurchquerung war, zog sich das Ganze hin. War das Wasser kalt! Weiter ging es am kilometerlangen Sorjusjaure bis zu einem Schneefeld, das ziemlich schräg dalag und eine gute Rutschpartie in den See gegeben hätte.
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Name: Norwegen1.jpg
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Größe: 434,3 KB
ID: 3282843Schon ziemlich erschöpft (ich) erreichen wir die Sorjushytta, die sehr malerisch liegt. Hier gab es eine längere Mittagspause. In einem Hüttchen ist gerade ein Wanderer beim „Auschecken“, der uns später auch noch überholt. Als ich mir den weiteren Wegverlauf angucke, wird mir mulmig. Es geht sehr steil hoch, dekoriert mit Altschneefeldern.
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Name: Norwegen2.jpg
Ansichten: 526
Größe: 555,2 KB
ID: 3282844
                                  Dann sehe ich noch ein windschiefes Schild: 12.5 km Sorjusjaurestugan (wo wir herkommen) und 12.5 km Ny Sulitjelma (wo wir hinwollen). Das ist doch schon eine andere Hausnummer! Und die Höhenmeter kriegen wir dazu – gerade im noch kommenden Teil über den Pass. Aber muss ja. Und war dann auch recht mühsam und mir eigentlich zu gefährlich über den Schnee. Zum Teil waren auch die Wegmarkierungen eingeschneit, so dass ich echt froh war, über GPS die richtige Richtung rauszubekommen.
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Name: Norwegen3.jpg
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Größe: 480,2 KB
ID: 3282845

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Name: Norwegen4.jpg
Ansichten: 527
Größe: 341,7 KB
ID: 3282846
                                  Dann kam noch eine Flussdurchquerung, die wir nun schon routinierter absolvierten. Zum Schluss ging es dann aber nur noch bergab, allerdings so steil, dass es schon wieder anstrengend war. Wir hatten dann 10 Stunden gebraucht, waren also zufrieden mit uns. Und es kamen Straßen und Strommasten und so was Zivilisiertes. Eklig. Die Hütte Ny Sulitjelma wird vom DNT betrieben. Die haben ein etwas anderes Konzept als die Schweden, wo immer ein Notraum offen ist. Da hängt nämlich ein großes Vorhängeschloss vorm Eingang. Den Schlüssel wollte ich mir nicht besorgen, weil wir eigentlich nur zelten wollten. Töchterchen wollte jetzt wenigstens noch die letzte Nacht im Zelt verbringen, wozu ich überhaupt keine Lust hatte. Die Gegend war einfach schon wieder zu urban mit einer richtigen Straße und dem Ort in der Nähe. Und es war nachts kalt! Daher bin ich einfach zur Hütte und siehe da, es war aufgeschlossen! Eine junge Frau war beim Wäschewaschen und so konnten wir auch rein. Töchterchen ein bisschen brubbelig, aber ich war einfach nur froh. Natürlich war die Hütte auch schon zu komfortabel mit Wasser aus Wand und sogar mit Warmwasserboiler, Heizung und Strom.
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Name: nysulitjelma.jpg
Ansichten: 534
Größe: 568,4 KB
ID: 3282847Das einzige Zugeständnis war die Trockentoilette draußen. Wie auch in Schweden in der Wildnis – überall gab es Toilettenpapier. Wahnsinn! Außer uns war nur das junge Pärchen da, die auch am nächsten Morgen zum Bus in Sulitjelma wollten. Also alles gut! Zahlscheine lagen auch bereit und es gab wieder Handyempfang! Wir suchten uns ein kleines Zimmer im oberen Stockwerk und fielen dann nach dem Abendbrot bald in die Betten


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                                  • Heiki
                                    Anfänger im Forum
                                    • 10.05.2023
                                    • 23
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    10.09.2022
                                    Am nächsten Morgen kommen wir mit dem Pärchen ins Plaudern. Sie wohnen auch in Deutschland, und sie war gerade fertig mit dem Medizinstudium. Die Wanderei sollte die Belohnung sein! Allerdings waren sie schon länger unterwegs und hatten schon kleine Unfälle sowie Schlechtwetterperioden. Da es auch gerade Knieprobleme gab, war dies auch ihre letzte Station. Relativ zeitig machen wir uns auf den Weg und latschen ins Tal.
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Name: Weg Sulit.jpg
Ansichten: 523
Größe: 177,2 KB
ID: 3282895Eigentlich wollten wir abseits der Straße einen kleinen Weg gehen, den wir, und auch nach uns das Pärchen, nicht gefunden haben. Die Bushaltestelle machte einen merkwürdig verlassenen Eindruck, am Laternenmast stand nur eine andere Buslinie. Aber auf Nachfrage bei einer Einheimischen, gibt es nur die eine und richtig, der Bus kommt auch bald und wir können günstig gleich bis nach Bodö (laut Busfahrer spricht man das Badö) Fahrkarten kaufen. In Fauske wechseln wir den Bus, sind aber am frühen Nachmittag in Bodö und suchen ein bisschen rum, bis wir unser Hostel finden und gleich einchecken können. Zwei, drei Stunden liegen wir erstmal nur rum und machen nichts. Mir steckte die letzte Etappe doch noch in den Knochen. Aber dann gucken wir uns noch den Ort und kleinen Hafen an und kaufen zum Abendbrot ein.
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Name: Bodo3.jpg
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ID: 3282896
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Name: Bodo2.jpg
Ansichten: 511
Größe: 284,6 KB
ID: 3282897​In der Küche des Hostels bereiten wir uns das Essen zu, was ganz praktisch ist. Abends im Zimmer mit unserem Doppelstockbett und eigenem Bad wird dann der Fernseher angeworfen und wir gucken einen amerikanischen Film mit norwegischen Untertiteln.


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                                    • Heiki
                                      Anfänger im Forum
                                      • 10.05.2023
                                      • 23
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      11.09.2022 Heimreise
                                      Obwohl der Flughafen auch zu Fuß erreichbar wäre, fahren wir faul mit dem Bus. Am Flughafen ist alles gemütlich und klein. Gepäck wird mit Automaten aufgegeben und die Sicherheitskontrolle geht auch ganz schnell. Mit etwas Verspätung fliegen wir nach Oslo und von dort nach Berlin. Um 19:00 Uhr sind wir zu Hause, allerdings ist es Sonntag und am nächsten Tag muss ich zu Arbeit. Ja, wie gesagt – enger Zeitplan.

                                      Fazit: Wunderbar, es war einfach grandios! Durch die Jahreszeit war es schön leer, es war aber eindeutig für unser Equipment zu kalt im Zelt. Allerdings auch die einzige Chance auf Polarlichter. Wenn ich in Lappland nochmal im September wandern würde, dann entweder vorher in einen wärmeren Schlafsack investieren oder es gleich als Hüttentour planen. Töchterchen war auch begeistert, allerdings kann einem die eigene Mutter nach einer Woche ununterbrochenen Zusammenseins schon nerven und der Einsamkeit kann sie auch nicht so viel abgewinnen. Letztes Jahr waren wir eine Woche auf dem ziemlich belebten GR20 auf Korsika, das war ihr lieber!
                                      Mit der Ausrüstung waren wir ansonsten zufrieden, das Zelt von einem namhaften französischem Outdoorladen Trek MT900 für 3 Personen ist mit 2.7 kg einigermaßen leicht und bietet doch schön viel Platz im Inneren, ist allerdings etwas umständlich aufzubauen. Wie auch meine vorigen Zelte, war dies wieder ein freistehendes – das hat uns schon in mancher felsigen oder sandigen Region gerettet. Auch das Essen war perfekt, morgens Müsli und Milchpulver, mittags Snacks (Salami, Käse, Knäckebrot und Nüsse) und abends irgendwelche Tütengerichte aus dem Supermarkt. Da braucht man nicht in extra Trekkingnahrung zu investieren. Morgens und abends gab es einen Whey-Shake als Nachtisch, das gibt gut Power. Für „Notfälle“ hatten wir 150 ml 80prozentigen Rum für Grog mit und natürlich Schokolade! Abends war die Not meistens groß 😊.

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                                      • andrea2
                                        Dauerbesucher
                                        • 23.09.2010
                                        • 994
                                        • Privat

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                                        #20
                                        Hallo Heiki,

                                        vielen Dank für Deinen Bericht mit den wunderschönen Bildern und die meisten mit Sonne. Was für eine tolle Wanderung im Spätsommer bei herrlichem Wetter. Wir sind dieses Jahr u. a. von Ny Sulitjelma bis Staloluokta gelaufen, aber fast nur im schlechten Wetter. Wenn ich die Leute immer schwärmen, höre wie fantastisch das Panorama an der Sårjåsjaurstugan ist, werde ich ganz neidisch, wir konnten gar nichts sehen.

                                        Ihr hattet aber 2022 auch ein fantastisches Zeitfenster erwischt. Wir hatten in dem Jahr unsere Tour auch etwa zur gleichen Zeit beendet und die Sonne und auch die Polarlichter sehr genossen. Man kann die Polarlichter auch durchaus schon im August sehen. Es muss halt wieder dunkel werden.

                                        Der Padjelanta von Ritsem nach Stalo war vor vielen Jahren auch meine erste Wanderung im Fjäll. Damals war ich die Tochter und ich waren gemeinsam mit meinen beiden jungeren Geschwistern, meiner Mutter und deren Freundin unterwegs. Und es hat uns "Kinder" alle gepackt, jeder hat später eigene Touren gemacht, wenn auch ganz unterschiedlich.

                                        Wärest du dieses Jahr zur gleichen Zeit unterwegs gewesen, hättest du sicher nicht frieren müssen. Wir hatten nicht eine einzige Frostnacht, dafür eben viel Regen uns Sturm. Ich denke da wart ihr mit etwas frieren besser bedient.

                                        Was sagt denn deine Tochter jetzt zwei Jahre später zu der Wanderung. Ich möchte wetten, es war ein tolles Erlebnis, von dem sie noch gerne erzählt. Ich muss da an unsere Tochter denken, die wir mit 14 mehr oder weniger zwingen mussten mit uns die Kanutour zu machen.
                                        [SE][NO] Unsere erste Kanutour – Rogen und Femundsmarka
                                        Heute ist sie so stolz darauf und freut sich jedes mal, wenn sie über den Bericht stolpert.

                                        Gruß Andrea

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