Zitat von oesine63
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[FI] Käsivarsi: von Pättikkä nach Kilpisjärvi
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Na dann hänge ich mich gleich an die Danksagungen an. Finnland kenne ich ja nur vom Langlaufen her und hatte es auch noch nie für Wanderungen auf dem Schirm, u.a. auch wegen mancher Horrormeldungen bezüglich stechender Plagegeister oder sumpfigem Gelände. Auch wenn ich vermutlich nie dort lustwandeln werde (meine Knie wehren sich gegen einen schweren Rucksack mit viel Proviant), so habe ich eure abwechslungsreichen Erzählungen doch sehr genossen. Habt Dank dafür!
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Zitat von Torres Beitrag anzeigenLove it!
Danke Euch beiden für den tollen BerichtUnd nette Rückmeldungen sind immer schön.
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TAG 11
Schönes Morgenlicht:
Heute war bloß noch Austrudeln angesagt, nämlich in diese Richtung:
Schon bald querte ich den Winterweg
und erreichte die ATV-Trasse.
Noch östlich vom Marjajärvet zweigte dieser Pfad ab
dem ich folgte und der sich erst nach gut 3km wieder mit der Piste vereinigte.
Cahkaljavri mit Haifischflosse:
Bei der Brücke an dessen östlicher Seite traf man dann auf den Nordkalottweg:
Hübsche Abwechslung mal wieder durch Wald zu gehen:
An dem großen Rastplatz am südwestlichen Ende des Sees traf ich dann viele Leute, und ab hier ging es auf barrierefreien Wegen
hinab nach Kilpisjärvi Süd.
Beim Tundrea Camping gönnte ich mir für 56 Euro ein winziges Hüttchen. Normalerweise gibt es bei Tourenende bei mir Bier und Chips, aber da es in der Kilpishalli Wein zu kaufen gab gönnte ich mir das:
Was ließe sich als Fazit festhalten?
Über Lappland gibt es den schönen Spruch "love it or leave it". Anhand der zahlreichen Bilder hier kann man entscheiden ob einem das gefällt. Nicht ganz so spektakulär wie etwa norwegische Küstenregionen, aber der Wildnisliebhaber kommt hier auf seine Kosten.
Die südlichen und mittleren Regionen Käsivarsis scheinen nicht übermäßig besucht zu sein; im Norden dürfte deutlich mehr los sein.
Beim weglosen Gehen gab es hier sehr viel einfaches Gelände.
Dass ich ein Fan dieser offenen Wildnishütten bin, habe ich schon erwähnt.
Nach 2 mückenfreien Touren Anfang Juni hat es in dieser Hinsicht nicht ganz hingehauen... aber immer noch besser als was die Leute hier im Juli zu erwarten haben.
Bei allen 3 Touren Anfang Juni fand ich das Wetter überdurchschnittlich gut.
Ob dahinter System steckt hat bei weiteren Frühsommertouren geprüft zu werden.
ENDE
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Ich stieg hinab zum See und folgte seinem Abfluss:
Noch vor dem See 708
schwenkte ich nach Südwesten, querte den Bach im Tal ohne Probleme und schlug bald darauf ein letztes mal mein Zelt auf:
(Blick nach Südosten zu Paihkasjärvi und Paihkasvaara.)
Zum ersten mal nach längerer Zeit störten die Mücken ein wenig; da musste der Eingang zum Innenzelt geschlossen bleiben.
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TAG 10
Von der Hütte ist Kilpisjärvi in einem Tag gut zu erreichen, ich hatte jedoch noch 2 Tourentage übrig. Zeit zum Bummeln und für lohnende Umwege.
Der Morgen präsentierte sich recht schön:
Direkt nördlich der Hütte ist die Schlucht Salmikuru, und die Karte zeigte sogar einen Weg dort hinein. Oft handelt es sich bei diesen *Wegen* um ATV-Spuren, aber dieses mal war es wirklich nur ein Weg:
Blick zurück kurz nach dem Start:
Wie zu erwarten wurde es sehr steinig/ geröllig, mehrmals verlor sich der Weg, nicht unbedingt mein Lieblingsterrain, aber wenigstens war es trocken und ging bergauf wo man dann noch bessere Kontrolle hat. Ein paar Impressionen aus der interessanten Schlucht:
Am oberen Ende schwenkte ich direkt nach Südwesten, zum Einschnitt südlich des Sees Salmijärvi. Dabei stieß ich gleich auf den auf der Karte verzeichneten Rentierzaun der leicht zu überwinden war:
Blick zum Salmijärvi:
Jenseits der Scharte ging ich nach Westen in einfachem Gelände mit schönen Talblicken:
Hier oben war es viel einfacher zu gehen als am Vortag drunten im Tal.
Ich überschritt die nachfolgende Anhöhe. Blick von dort nach Norden
sowie nach Westen:
Man sieht da u.a. den See 797, darüber den Saana, und rechts dahinter die charakteristische Haifischflosse des Barras/ Parastinden:
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Tja, da haben wir uns um einen Tag verpasst. Ich hätte es ja nett gefunden, wenn wir zum Abschied noch einen Schnack im Vorbeigehen gehalten hätten, kannte aber deinen ungefähren Plan und hielt es nicht für wahrscheinlich. Bei dem akzeptablen Wetter hätte ich ja lieber nebenan das Zelt aufgeschlagen und die Hütte nur zum Rumsitzen und Kochen benutzt. Jedem das Seine.
Was das Fazit angeht vertraue ich dir, dass du keinen Schmarrn verzapfst.
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Gleich hinter dem Fluss erreichte ich die ATV-Spur die zur Hütte (und weiter) führt:
Leider gab es da einige nasse und matschige Partien bei denen man sich nach Ausweichrouten umsehen musste und die die Ankunft am Ziel (zumindest gefühlt) doch hinauszögerten.
Von den von mir besuchten Hütten gefiel mir diese von innen am wenigsten: relativ beengt und düster. Bei Ankunft lag etwas muffiger Geruch in der Luft; Fenster konnte man nicht öffnen
sondern nur einen Lüftungsschlitz, aber ich will um Gottes Willen nicht meckern: dies ist eine GRATIS-Unterkunft, und nach reichlich Lüften und späterem Ofen-Anwerfen habe ich mich doch wohl gefühlt, insbesondere mit Blick auf das teilweise doch ungemütliche Wetter draußen.
Das Wetter war recht aprilhaft: stellenweise mal richtig freundlich
aber es hat auch mal wieder eine halbe Stunde geschüttet, und da hat man sich unter das Vordach (wenn nicht nach drinnen) verzogen.
In der Zwischenzeit hatte ich Gesellschaft bekommen: ein finnischer Papa war mit seiner 7-jährigen Tochter eine Woche auf Zelttour, und bei dem launischen Wetter bevorzugten sie auch die Hütte.
Der Typ hatte ein Dauergrinsen im Gesicht und erschien vielleicht deshalb auch so sympathisch. Leider sprach er extrem wenig Englisch. Irgendwie schaffte ich es doch ihm zu vermitteln wie toll ich das fand, dass er mit seiner Kleinen so eine Tour machte, wodurch sein Grinsen noch breiter wurde. Und auch die Kleine vermittelte den Eindruck, dass sie gerne bei der Aktion dabei ist. Da wurde noch etwas geangelt
und die Gegend erkundet, und auch wir sahen den schon tags zuvor von Borgman beobachteten Hasen der hier offenbar sein Revier hat.
Besonders schön sind die Lichtverhältnisse, wenn nach abziehendem Schlechtwetter die Sonne durchkommt:
(Hier übrigens auch wieder diese ominöse Stange.)
Abends spazierte ich noch etwas um die Hütte herum und den Hang hinauf:
Die Hütte hatte übrigens einen eigenen Parkplatz für Hundeschlittengespanne samt Extra-Mülltonne für Hundekot.
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Offenbar hat Finnland einen heißen Kandidaten für den Literaturnobelpreis.
TAG 9
Zum Glück hatte ich an Tag 7 in Kenntnis der Wetteraussichten noch etwas Strecke gemacht, um an Tag 8 noch auf den Gipfel zu kommen. Heute war es windig und kühl (Stirnband und Handschuhe kamen zum Einsatz) und höhere Gipfel gelegentlich in Wolken. Noch einmal Dank an meinen Meteo-Support.
Wie schon gesagt war über Nacht das Eis auf dem See weitgehend verschwunden. Größtenteils wohl einfach durch den starken Südostwind weggeschoben
und am Nordwestufer aufgestaut:
Tagesziel war die Termisjärvi autiotupa; die natürliche Route führte über den Sattel zwischen Termisvaara und Paihkasvaara. Anfangs mit leichtem Gelände,
später oft mühseliger als mir lieb war:
Wetter wirklich nur mittelprächtig, aber wenigstens meistens trocken:
Lagujohka:
Solche kleinen sandigen Rücken kann man auf finnischen Karten mit ihren 5m-Höhenlinien noch identifizieren:
Am Pass war ich dann in der Suppe und es regnete für 15 Minuten mal etwas stärker. Erste Blicke danach waren Richtung Westen Paihkasjärvi
und nach Osten Termisjärvi:
Ich kam an einer privaten Hütte vorbei:
Den Zufluss zum Termisjärvi querte ich problemlos in Bergstiefeln etwa 400m vom westlichen Seeende:
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Oh, guter Tipp mit der deutschen Ausgabe. 😀 Ja, so grob war mit das klar, ich lerne immer noch Finnisch.
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Zitat von Torres Beitrag anzeigenStimmt, ist durch das Zusammenspiel ein cooler Bericht. Die Inhaltsangabe des finnischen Buches hätte mich allerdings brennend interessiert
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Stimmt, ist durch das Zusammenspiel ein cooler Bericht. Die Inhaltsangabe des finnischen Buches hätte mich allerdings brennend interessiert
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Hallo *Beifahrer*
Zitat von Borgman Beitrag anzeigenFjellfex wird bestimmt später ein Schlusswort schreiben, dem ich mich einfach schon mal voreilig anschließe.]
Ein Fazit, das man auf jeden Fall schon mal ziehen kann, ist, dass durch deine Parallelschilderungen der Bericht riesig gewonnen hat.
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Tag 8, Termisjärvi bis Kilpisjärvi
Sogar die zweite Nacht am selben Platz konnte ich gut schlafen. Das war auch wichtig, weil dieser Tag durchaus sehr lang werden konnte. Je nachdem, was die zweite Woche bringen würde. Da war ich noch total offen. Ich hatte die Karte Halti-Kilpisjärvi mit, falls ich in Finnland bleiben wollte, außerdem die Karte von indre Troms für eine Anschlusstour über das Dreiländereck und Pältsa nach Øverbygd oder Oteren und auch noch die Karte Lyngen.
Aufbruch um 6:40 Uhr. Termisvaara wird noch von Nebelschwaden belagert, ansonsten wehte ein frischer Wind, gelegentlich kam die Sonne durch.
Termisjärvi. Das Eis war komplett weggeschmolzen.
Na ja, fast komplett.
Im Windschatten der Hütte machte ich nach einer Stunde eine kurze Pause.
Der Schneehase ist gut getarnt. Hätte er sich nicht bewegt, dann hätte ich ihn übersehen.
Termisjärvi Hütte
Noch ein Eisrest am Seeende. Termisjärvi war auf jeden Fall ein Höhepunkt der Tour, dahinter wurde die Landschaft für einige Kilometer weniger interessant.
Der nächste See, Paihkasjärvi. Westlich davon machte ich gegen 9:40 Uhr Frühstückspause. Hier hatte ich gutes Mobilnetz und konnte das Wetter für die unterschiedlichen Varianten abrufen. Sah alles ganz okay aus, für Lyngen Nord sogar absolut niederschlagsfrei. Klar, das konnte sich noch ändern, aber da ich sowieso Lust auf Küste und Meeresluft hatte, war der Entschluss gefasst. Ich würde heute noch nach Lyngseidet fahren, wo ich kurz vor 22:00 Uhr norwegischer, also 23:00 Uhr finnischer Zeit ankommen sollte. Und dann noch einen Zeltplatz finden musste.
Blick zurück zum Paihkasjärvi
So ging ich weiter auf der Fahrspur nach Kilpisjärvi (rechts im Bild Saana). Ein Quadfahrer 2½ km vor dem See Čáhkáljávri war der erste Mensch, der mir auf dieser Tour begegnete, den Fjellfex ausgenommen. Kurz danach folgte ein Mountainbike-Fahrer. Hier war ja plötzlich was los!
Beiderseits des Bachs aus den Marjajärvet gibt es ohne Ende herrliche Zeltstellen, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Falls man nicht gerade zum Bus will.
Besagter Bach. Ich hatte noch genügend Zeit für eine ausgiebige Mittagspause, die ich auch nutzte, um mich stadtfein zu machen: Haare waschen, rasieren usw. Dem Fjellfex schrieb ich eine Nachricht mit meinem Plan. Am Nachmittag ging ich die letzten Kilometer nach Kilpisjärvi, wo noch genügend Zeit für einen Besuch in Kilpishalli blieb. Der Supermarkt, der wirklich alles hat und sonntags offen ist. Ich brauchte nur ein paar Dosen Lapin Kulta und ein leckeres Abendessen, den Rest wollte ich morgen in Lyngseidet kaufen.
Čáhkáljávri
Und damit ist für mich der Käsivarsi-Teil beendet. Fjellfex wird bestimmt später ein Schlusswort schreiben, dem ich mich einfach schon mal voreilig anschließe. Zu Lyngen kommt wahrscheinlich ein Bericht an anderer Stelle, wo er besser passt.
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Dann konnte die Besteigung des Ailakkavaara starten. Genau gesagt peilte ich als erstes die Anhöhe Beaivvasnjunni an, in direkter Linie von der Hütte aus durch leichtes Gelände:
Ich war entzückt: das herrliche Wetter, die immer weiter werdenden Blicke und neue Panoramen...
Erst recht spät hatte ich auch Blick nach Nordosten:
In der Senke in der Bildmitte versteckte sich der Termisjärvi:
Blick nach Nordwesten über den langgezogenen Rücken des Ailakkavaara:
Blick nach Westen:
Der Blick auf den Kilpisjärvi war verdeckt, so dass ich auch noch dem Ailakkapahta einen Besuch abstattete:
Blick direkt von der Abbruchkante zum Ailakkajärvi. Das Eis auf dem See sollte während der kommenden Nacht fast völlig verschwinden:
Hier schaltete ich auch mal wieder das Telefon ein und erhielt neben einem neuen Wetterbericht die Nachricht von Borgman, dass er bereits in Kilpisjärvi eingetroffen war.
Nicht nur von den Metern über Meeresspiegel war das hier für mich der Höhepunkt der Tour.
Beim Abstieg gab es noch ein paar Blicke auf das Südende Kilpisjärvi:
Ankunft eines glücklichen Fjellfex an der Hütte im schönen Abendlicht:
Wenn ich Finnisch könnte, hätte ich am Abend wohl noch etwas in einem Buch geschmökert welches in der Hütte lag - das Titelblatt war verheißungsvoll:
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TAG 8
Am Morgen war es dann doch nicht so sonnig wie erhofft.
Abmarsch gegen 9.
Es gab schon einige steinige Ecken, aber immer noch genug grün dazwischen, so dass man sich gut hindurch schlängeln konnte. Weiter unten wurde es immer angenehmer.
Die Querung des Gunasjohka war kein Problem und der Ailakkajärvi kam immer besser in den Blick.
Richtung Saddamasjohka wurde die Vegetation störender, insbesondere hin zu der Stelle beim Abfluss eines kleinen Sees, die ich mir als Furt ausgeguckt hatte.
Dafür war dann die Furt in Bergstiefeln machbar.
So langsam wurde das Wetter doch freundlicher. Weitere Impressionen vom recht gut gangbaren Weiterweg Richtung Hütte:
Schneehuhn im Hybrid-Look:
Hütte in Sicht
und erreicht.
Ich wunderte mich über eine Stange bei der Hütte:
Dient das zur Schneemessung? Man sieht an der Hüttenwand eine Reservestange, drinnen war eine weitere. Auch bei Termisjärvi gab es später eine solche Stange.
Bis zur Hütte hatte ich rund 4 Stunden gebraucht. Ich warf den Ofen an für mein Mittagessen und setzte während selbigen einen weiteren Pott Wasser zur Körperreinigung auf, inklusive Haarewaschen. (Nach einer Woche im Gelände erinnert die Frisur an eine explodierte Klobürste.)
Zum Trocknen setzte ich mich im Adamskostüm vor die Hütte: inzwischen war es richtig schön, und Insekten glänzten (wie auch am Vortag) durch Abwesenheit.
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Tag 7, Ausruhen
Im Gegensatz zum Fjellfex habe ich absolut nichts gegen einen Ruhetag im Zelt. Klar, bei Sturm hätte ich auch die nur etwa eine Wanderstunde entferne Termisjärvi-Hütte aufgesucht, aber dazu gab es überhaupt keinen Anlass. Es regnete nicht mal besonders stark. Den Vormittag verschlief ich (bis auf das Frühstück und einen kurzen Gang nach Draußen) praktisch komplett und machte selbst am Nachmittag, als der Regen aufgehört hatte, nur einen mäßig langen Spaziergang. Und auch den nur, um Appetit für das Abendessen zu bekommen. Eigentlich fand ich es saugemütlich im Zelt.
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Um 16 Uhr war es dann tatsächlich trocken und schon heller - dann mal los.
(Das ist dann doch mal ein Vorteil der Mitternachtssonne: man kann die Etappe um 16 Uhr starten ohne befürchten zu müssen ins Finstere zu kommen.)
Blick zurück 1km nördlich der Hütte
und 2km nördlich:
So enden wir alle mal:
Nach gut 2km wollte ich über den Bach rüber und schon langsam nach Westen schwenken, aber ich sah auf der Anhöhe einen nicht in meiner Karte verzeichneten Rentierzaun. Nach Krabbeleinlage stand mir nicht der Sinn, außerdem hatte ein lavvu einen guten Kilometer weiter bachaufwärts meine Neugierde geweckt: das wollte ich mir mal anschauen.
Kurz vor dem lavvu auf etwa 780m querte ich bequem den Bach
und stand kurz darauf vor dem Wigwam der dann aber doch kein Kandidat für die ODS-Schutzhüttenkarte war:
Aber immerhin endetet der Rentierzaun auch in diesem Bereich, so dass ich ohne Krabbeleinlage nach Westen schwenken konnte.
Blick nach Süden über den See 806:
Blick nach Osten zur Virdninibba:
Wie man sieht: auf *meiner* Seite dieses Berges war das Gelände recht leicht.
Es wurde auch bei mir etwas nass, aber nur weil ich etwas geschlampt hatte bei der Navigation und etwas ins Feuchtgebiet südlich vom Njargajavri gekommen bin ... hätte sich vermeiden lassen können.
In der Ferne (OSO) sah ich noch einmal *die Pyramide*:
Dann ging es hinweg über Virdnicielgi und jenseits suchte ich dann baldigst meinen Lagerplatz - bei guten Wetteraussichten nehme ich auch mal exponiertere Zeltplätze.
Letzter Blick auf Njargajavri und Virninibba:
Zeltplatz mit Blick auf Ragatjavri hinab:
Im Westen sah man auch ein Stück Ailakkajavri:
Später schaute mal kurz die Sonne vorbei und ich bin gleich aus dem Zelt gehupft - die Bilder werden mit Beleuchtung gleich hübscher:
Jetzt kann das schöne Wetter kommen....
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TAG 7
Auf seiner Netzkarte verspricht ein finnischer Mobilfunkanbieter bei Puuvrasjoki zumindest 3G, wenn nicht gar 4G.
De facto war die Signalstärke gerade mal bei "1 von 4 Balken". Immerhin kamen Textmeldungen durch, und so war ich mit Blick auf´s Wetter informiert und konnte entsprechend meine Planungen machen.
Es war recht kühl (5°), regnerisch und nass, aber ab 16 Uhr sollte es trocken bleiben.
Für den Folgetag war schönes Wetter vorhergesagt, ehe es wieder schlechter werden sollte.
Ich entschied mich vor diesem Hintergrund erst am Nachmittag ein wenig Strecke Richtung Ailakkajärvi zu machen und am Folgetag zur dortigen Hütte und noch auf den Ailakkavaara zu gehen - ein Aussichtsberg, von dem ich mir viel versprach.
Bei dem folgenden schlechteren Wetter würde ich nur eine Überführungsetappe nach Termisjärvi machen.
Mit Blick auf die heutige Etappe überlegte ich, ob ich von der Hütte die Höhe haltend nach Westen gehen soll bis zum Tal des Saddamasjohka, oder ob ich den Puuvrasjohka bis in die Nähe seiner Quelle hinauf folge und ab dort nach Westen, über das Gebirge sozusagen, gehe.
Wegen des zu erwartenden besseren Wetters tat ich letzteres. Das war auch die *natürlichere* Route; sozusagen *mit dem Gelände*. Bei der erstgenannten Route wären viele Bachquerungen fällig gewesen, und schon die erste gleich bei der Hütte hätte man nicht in Bergstiefeln machen können.
Also erst mal abwarten, aus dem Fenster gucken und froh sein in einer warmen Stube zu sitzen:
Zu lesen hatte ich nichts dabei, aber es wurde mir nicht fad. Man hat in seinem Leben schon viele kluge Sprüche gehört und sich gemerkt, und jetzt war dann die Gelegenheit mal längere Zeit auf denen "rumzukauen", im Sinne von "Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen" (Goethe).
Alternativ könnte man einfach still sein und schauen, was da so aufploppt. Da ist manchmal ziemlicher Schmarrn dabei über den man dann grinsen kann.
Oder man freut sich einfach daran, dass gerade nichts passiert und Ruhe im Karton ist. (Warum soll denn auch immer was passieren?)
Oder es drückt auf einmal die Natur, und man freut sich das auf Herzhausen erledigen zu können und nicht in Wind und Regen.
Danach legt man wieder ein Holzscheint nach und trinkt noch einen Kaffee...
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