[FI] Entspannungstour alleine durch Urho Kekkonen Nationalpark

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  • Vlad
    Anfänger im Forum
    • 22.11.2022
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    [FI] Entspannungstour alleine durch Urho Kekkonen Nationalpark

    Tourentyp
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    Mitreisende
    Der Urho Kekkonen Nationalpark in Finnland ist ein beliebtes und wohl bekanntes Ziel, das hier im Forum mehrfach und detailliert beschrieben wurde. Hier werde ich deswegen nur vereinfacht ein paar allgemeine Tipps zur Vorbereitung geben und meine Eindrücke und Erfahrungen von meiner Route schildern, die einem oder einer eventuell später bei der Planung der Wanderung helfen können. Sollte ich etwas zu sparsam beschreiben, so dass man mehr Fragen als Antworten bekommt, stellt die Frage und ich versuche, diese zu beantworten. In dem Sinne…

    Beste Zeit zum Wandern

    Ich habe dort die Zeit vom 23.09.2023 bis zum 4.10.2023. Den Gesprächen mit anderen Wanderern auf dem Weg habe ich entnommen, dass die meinst besuchte Zeit im Nationalpark vom Anfang September bis Mitte September ist. Der Grund ist einfach – es ist noch warm, die Stechmücken sind verschwunden, die Herbstfarben sind am stärksten – die Blätter sind schon gelb oder orange, aber fliegen noch nicht von Zweigen ab. Der Nachteil ist offensichtlich – (zu) viele andere Leute unterwegs. Ende September bis Anfang Oktober ist der Park deutlich weniger besucht, es ist immer noch relativ warm, aber die meisten Laubbäume stehen bereits kahl.

    Mit dem Trade-Off muss der planende Wanderer zurechtkommen: entweder bessere Farben, oder weniger Leute. Als Referenz: an sechs von zehn Campingplätzen war ich der einzige Gast in der offenen Hütte. Von diesen sechs Malen in vier Fällen war ich überhaupt der einzige am Campingplatz – d.h. niemand übernachtete auch in den zu reservierenden Hütten. Aus Langerweile habe ich die Gästebücher in den Hütten durchgeblättert – laut ihnen waren diese leer stehenden Hütten an den Tagen davor voll mit anderen Touristen gefüllt, hauptsächlich Finnen.

    Wetter

    Als ich in Saariselkä am 22.09.2023 ankam, lagen hier und da nicht gerade kleine Schneehaufen – zwei Tage davor hat es unerwartet kräftig geschneit, so dass die Hiker durch den kniehoch liegenden Schnee ihren Weg durchschlagen mussten. So ein Schneesturm ist eigentlich untypisch für diese Jahreszeit, verdient dennoch eine Erwähnung.

    Ich habe selbst die Temperaturen von +15° bis +2°C tagsüber erlebt. In den letzten drei – vier Nächten fiel die Temperatur unter Null. Am Spätabend den 1.11.2023 hat es geregnet, die Nacht wurde es irgendwie kalt – meine Uhr registrierte +2°C im Zelt. Am nächsten Morgen fand ich all die Regentropfen eingefroren auf der Zeltplane vor. Der Boden war jedenfalls mit Frost bedeckt; das Powergas von Primus konnte kaum starten und brannte sehr ungern. Laut diesen Merkmalen könnte ich behaupten, es war etwa -3°C.

    So sollte der planende Wanderer ein paar warme Sachen einpacken. Und regenfeste Kleidung für nasse Tage (obwohl ich nur 3 Tage von 11 den Regen erlebt habe).

    Ausrüstung

    Apropos Einpacken. Was mir gefehlt hat – und was ich bei allen anderen gesehen habe – Crocks o.Ä. fürs Furten. Es gibt dort mehr Flussüberquerungen als Brücken. Die Tiefe der Flüsse variiert sich von kniehoch bis zu Taille; es gibt natürlich Flüsse, die tiefer sind, aber solche furtet man nicht. Die anderen Wanderer haben rasch ihre Hose ausgezogen, Crocks auf und ab durch das Wasser. Viel praktischer und schneller als meine Methode mit Lundhags Stiefeln.

    Plant man das Lagerfeuer zu genießen, oder evtl. den Ofen in der Hütte mit Holz füttern, sollte man etwas zum Feuerzünden einpacken – Streichhölzer, Feuerstahl, etc. In zwei Hütten gab es keine Streichhölzer, generell kümmert sich niemand darum – so sollte man die Feuerstarter selbst mitbringen. Ein Messer ist dafür auch ein Muss. Eine Säge oder eine Axt dagegen wären überflüssig. An jedem Campingplatz steht ein Häuschen mit Säcken voller Holz, gespaltet und getrocknet. Dort findet man auch eine Axt. Solche Häuschen mit Holz stehen auch bei Sheltern und an einigen Feuerstellen. So ist man von dem Spaß befreit, selbst Bäume fällen und sägen zu müssen.

    Ich hatte 230g Gaskartusche dabei. Sie hätte alleine für 11 Tage nicht gereicht, aber dadurch, dass ich die Hälfte der Zeit auf den Gasherden in den Hütten gekocht habe, blieb noch genug Flüssiggas am Ende meiner Reise übrig.

    Zur Frage Hütte vs. Zelt. Plant man nur in den (offenen) Hütten zu übernachten, spart man das Gewicht fürs Zelt und einen warmen (=schweren) Schlafsack. Die Standarthütten hatten dort Platz für 8 Leute (da passen eigentlich doppelt so viel rein). Hat man Pech, sind alle Schlafplätze belegt. Deswegen falls man unbedingt in der Hütte schlafen will, muss man online den Schlafplatz in der zu reservierenden Hütte im Voraus buchen und die Schlüssel in Kilopää oder Saariselkä vor der Reise abholen.

    Meine Strategie war einfach – ist die Hütte leer, schlafe ich drin. Ist die Hütte belegt, es sei denn nur mit einem Menschen, schlafe ich im Zelt draußen.

    Navigation

    Ich hatte eine Urho-Kekkonen-Nationalpark Wanderkarte 1:50.000 - Calazo Finnland Fjällkartan (EAN 9789186773724). Die ist gut und reicht völlig aus, aber… Nicht alle Brücken auf der Karte waren tatsächlich am Platz – doof ist, ich kam zu der markierten Stelle, auf Papier war eine Brücke aufgezeichnet, in Wirklichkeit musste ich furten. Es gab auch Fälle, auf der Karte existiert ein Trampelpfad, im Wald ist aber nichts. Es empfiehlt sich, mit anderen Wanderern unterwegs zu sprechen, sie erzählen gern, wie die Wege sind und wie man am besten dies oder das erreichen kann.

    Ansonsten ist die Navigation sehr einfach. Sicher, es gibt keine markanten Berggipfel zum Kreuzpeilen mit dem Kompass, dennoch orientiert man sich problemlos an Gehwegen und Flüssen. Im Allgemeinen, 99% der Pfade gehen von einer Hütte zu der anderen. Also man stellt sich an den richtigen Pfad und marschiert los. Am Anfang meiner Wanderung habe ich öfters zum Kompass gegriffen, und auch einen Blick auf die Richtung in Garmin InReach Mini 2 geworfen. In der zweiten Wanderungshälfte reichte es mit, grob die Richtung zu kennen und nur bei Abzweigen auf die Karte zu schauen.

    Schwierigkeit

    Da wären wir bei dem Thema Schwierigkeit. Urho Kekkonen Nationalpark ist sehr einfach und für Anfänger, Kinder und Rentner geeignet. Es war mit Abstand die einfachste und entspannteste mehrtätige Reise, die ich je unternommen habe. Wege sind einfach, man muss sich keinen Kopf zerbrechen, wo man heute übernachtet, ob man noch in die richtige Richtung geht. Hüttennetz ist sehr dicht ausgebaut. Toiletten stehen an jeder Stelle. Wenn also jemand dort nach Wildnis sucht, wird man enttäuscht.

    Anreise / Abreise

    Hat man kein Auto, ist man auf Flüge und Busse angewiesen; das reduziert die möglichen Varianten des Betretens von Nationalpark auf entweder durch Saariselkä oder durch Kilopää – beide sehr kleine Dörfer ausgelegt für Touristen.
    Ich bin mit Finair nach Ivalo geflogen; am Flughafen wartet immer ein Bus, der Fluggäste nach Saariselkä, Kilopää und Ivalo bringt. Andere Richtung geht genauso – vor jeden Flug gibt es einen Bus, der rechtzeitig die Passagiere zum Flughafen bringt. Das Problem ist, dass man diese Busse online nicht im Voraus sehen kann – das machte mich erstmal etwas nervös. Da sollte man sich aber wirklich keine Sorgen machen.

    Die erste Nacht nach der Anreise übernachtete ich in einem Hotel in Saariselkä, dort habe ich auch meine zivile Kleidung gelassen. Die letzte Nacht vor dem Rückflug verbrachte ich in demselben Hotel. So konnte ich gut erholt und in frischen Klamotten nach Hause fliegen. Es gibt aber Leute, die direkt vom Flug in den Park gehen, und vom Park direkt auf den Bus und zum Flughafen – das geht logistisch auch.

    Route

    Ich startete und endete in Saariselkä, deswegen plante ich eine Rundtour. Unterwegs änderte ich leicht die Route und am Ende war sie so:
    Saariselkä – Kivipää – Porttikoski – Sarvijoki – Muorravaarakanruoktu – Anterinmukka – Hammaskuru – Luirojärvi – Tuiskukuru – Suomunruoktu – Lankojärvi – Rumakuru – Saariselkä.

    Die Rumakuru Hütte ist eigentlich die s.g. Tageshütte, d.h. nicht für eine Übernachtung konzipiert – keine Liegen, kein Gasherd. Die habe ich aber zum Übernachten benutzt, damit ich nicht zu früh in Saariselkä ankomme.
    Weiter beschreibe ich ein paar Details zu den einzelnen Abschnitten.

    Fortsetzung folgt…
    Zuletzt geändert von Vlad; 04.11.2023, 08:37.

  • Vlad
    Anfänger im Forum
    • 22.11.2022
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    #2
    Saariselkä – Kivipää
    Distanz 16km, Anstiegshöhe 370m

    Besonderheiten der Route: es gibt viele Wege zur Hütte, ich habe den Abschnitt über den Hügel Kivipää genommen. Auf der Karte endet der Pfad etwa 500m vor der Hütte, in Wirklichkeit führt der Weg direkt zu ihr. Der Pfad über den Hügel ist vom markierten Fahrradtrack leicht zu übersehen, ansonsten ist die Orientierung ziemlich einfach und benötigt keine gesonderte Beschreibung.

    Hütte: ein sehr nettes Häuschen am Ufer eines kleinen Seen. Angenehme Lage. Dabei handelt es sich um die offene Hütte – d.h. es ist kein zu reservierender Raum dabei.

    Begegnungen: Unterwegs von Saariselkä begegnet man vielen Leuten - Tageswanderern, Radfahrern. Je weiter in „remote area“, desto dünner wird es mit anderen Menschen. In der Kivipää Hütte hockte bereits ein Finne, als ich da ankam. Etwas später, als es dunkler wurde, sind dort auch drei junge Finninnen aufgekreuzt. Die Mädels haben aus ihren großen Rucksäcken eine Flasche Wein ausgepackt (!) und drei Weingläser (!!!), kochten Risotto mit Pilzen, die sie unterwegs eingesammelt haben. Wandern mit Comfort, ich konnte nur den Kopf schütteln. OK, die Gläser waren aus Plastik – und die Flasche auch – dennoch Hut ab, dass sie sich die Mühe gegeben haben, dies alles eine Woche lang mit sich rumzuschleppen. Nicht wie ich mit der Excel Tabelle, in der alle Gegenstände mit ihrem Gewicht aufgelistet sind.

    Alle drei Finninnen und der Finne sprachen gutes Englisch und es war ein interessanter, angenehmer Abend.
    Übernachtet habe ich in meinem Zelt, nur ein paar Klamotten ließ ich in der Hütte zum Trocknen hängen.

    Kivipää – Porttikoski
    Distanz 16km, Anstiegshöhe 160m

    Besonderheiten der Route: Man folgt dem Pfad ab der Hütte in die Richtung Porttikoski bis man die Grenze des Nationalparks erreicht (erkennbar an den Markierungen an den Bäumen) und danach folgt man die riesenbreite Schotterstraße entlang des Zauns bis zu einem Tor auf der rechten Seite. Ab durch das Tor und dann bis zur der Rentier-Hütte. Hier muss man über den Fluss furten – er ist nicht so tief. Auf der anderen Seite des Flusses ist laut der Karte ein Trampelpfad vorzufinden – in Wirklichkeit existiert er nicht, was alle anderen Wanderer bestätigen. Ungefähr zwei Kilometer Pfad fehlen. Also einfach die Richtung anpeilen und durch den Wald gehen, bis man irgendwann am Ufer des Seen auf den Pfad stößt. Danach ist es leichter. Folgt man dem Pfad, sieht man irgendwann am anderen Ufer des Flusses die Porttikoski Hütte. Dann entweder furten – sehr tief! – oder weiter dem Pfad etwa 1,5km bis zur Brücke folgen, danach dementsprechend 1,5km zur Hütte zurück. Ich habe mich für das Zweite entschieden. Der Finne vom Vortag meinte, er furtete dort und musste danach die Unterhose wechseln, so tief war es.

    Hütte: die Porttikoski Hütte war etwas düster nach meinem Geschmack, aber die Gegend war nett. Nichts Besonderes, aber nett. Es kam niemand, so endschied ich mich, in der Hütte zu schlafen. Die Hütte hatte wohl in der Vergangenheit eine eingebaute Sauna gehabt, der Raum ist immer noch da, aber den Ofen und die Sitze wurden demontiert.

    Es ist mir nicht gelungen, den Gasherd zu starten. Den Trick hat ein Finne mir später aber verraten: erstens, man muss das Ventil am Gasballon öffnen (ein kleines Ventil an der Stelle, wo der Schlauch am Ballonkopf befestigt ist). Zweitens, man muss den Drehschalter am Herd drehen (logisch) und drücken, dann kommt das Gas raus. Beides habe ich nicht gewusst und bediente mich von meinem eigenen Gas.

    Porttikoski – Sarvijoki
    Distanz 15,3km, Anstiegshöhe 313m

    Am nächsten Morgen habe ich nach dem Frühstück gemäß Hüttenetikette folgendes gemacht:
    • Die Asche aus dem Herd entfernt,
    • Holz in die Hütte gebracht und Feather Sticks vorbereitet,
    • Hütte sauber gemacht.
    Es wird auch verlangt, dass man einen Eintrag in das Gästebuch macht – wer war ich, wo gehe ich hin, etc. Damit die Rettung bei Eventualitäten zur Hilfe kommen kann. Auf den Teil habe ich aber verzichtet.

    Besonderheiten der Route: zuerst läuft man dem Ufer entlang (an der Brücke vorbei) und wenn man die Einmündung von rechts erreicht, biegt man nach rechts ab und folgt dem kleinen Fluss weiter. Den Fluss muss man furten. Das habe ich gemacht und fast sofort ein Trampelpfad entdeckt, dem ich folgte. Etwas später stößt man auf eine „Brücke“ über den Fluss, die eigentlich aus ein paar Baustämmen besteht und von jemandem errichtet wurde. Gerüchten zufolge gab es an dieser Stelle früher eine richtige Brücke, aber die Behörde wollte sie nicht mehr warten und riss ab. Ansonsten ist der Weg einfach und einfach zu finden.

    Nur an einer Stelle später, do der Pfad fast senkrecht nach links abzweigte, war ich etwas unsicher und spielte mit der Karte und dem Kompass so lange, bis ein Finne vorbei lief und mir bestätigte, dass es sich tatsächlich um die Abzweigung nach Sarvijoki handelt.

    Da ich spät in den Tag gestartet und einiges an Zeit beim Filmen verloren habe, erreichte ich die Sarvijoki Hütte in der Dunkelheit und in einem müden Zustand. Es stand eine Gruppe Finnen vor dem Haus, es war dunkel, ich sagte „Hallo“ aber die Leute schienen unfreundlich und nicht gesprächig zu sein, also entfernte ich mich von der Hütte, baute das Zelt auf, aß zu Abend und verkroch mich in den Schlafsack.

    Hütte: die Sarvijoki Hütte ist die „klassische“ Hütte in diesem Nationalpark bestehend aus zwei Räumen – offen und zum Reservieren. Ob es drin nett oder düster ist, kann ich mich nicht äußern, da ich nur am nächsten Morgen mein Frühstück dort kochte, sprich, nicht genug Zeit da drin verbracht, um eine Meinung zu bilden.

    Hier ist ein Video, das einigermaßen meine Eindrücke von dem Tag wiedergeben kann:

    Viel Spaß beim Anschauen!

    Fortsetzung folgt…
    Zuletzt geändert von Vlad; 03.11.2023, 20:17.

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    • Vlad
      Anfänger im Forum
      • 22.11.2022
      • 26
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      #3
      Sarvijoki – Muorravaarakanruoktu
      Distanz 12,2km, Anstiegshöhe 473m

      Am nächsten Morgen schien die Welt wieder in Ordnung zu sein. Die unfreundlich wirkenden Finnen von gestern kamen eigentlich eher zurückhaltend rüber – was man von Finnen auch erwartet, dabei waren das mehrere Grüppchen – zwei Jungs, die an dem Tag zu ihrem Auto den Nationalpark verließen, zwei Frauen, wie weiter in die Tiefe des Nationalparks gingen, ein Mädel, die keine Ahnung was, und noch ein paar Zelte standen in der Nähe der Hütte. Ich habe mein Frühstück in der Hütte vorbereitet und von den Jungs erklärt bekommen, wie man den Gasherd benutzt. Danach das Zelt abgebaut, meinen Rucksack gepackt, die Socken und die Hosen ausgezogen, die Sohlen aus den Stiefeln rausgeholt, den Fluss überquert – nicht mal kniehoch – wieder alles angezogen, weitergegangen, und was sehe ich nach ungefähr 50m am Ufer spazierend? Genau, ein paar Baumstämme über den Fluss liegen, als Brücke. Das Furten war somit umsonst gewesen.

      Besonderheiten der Route: der Weg zu der Muorravaarakanruoktu Hütte ist der meistbekannte Weg im Nationalpark und führt durch eine der schönsten Gegenden dort – durch Paratiisikuru Schlucht. Der Weg an sich ist leicht zu erkennen und zu gehen. Über die Berge mit dem schweren Rucksack zu hüpfen ist selbstverständlich ein zweifelhafter Spaß, allerdings auch dort ist der Weg gut zu erkennen und zu folgen.

      Die Paratiisikuru Schlucht gehört zu dem geschützten Gebiet, dort darf man nicht campieren. Schade, da die Szenerie dort ziemlich farbenfroh und malerisch ist, diesen Ausblick morgens zu genießen würde sich auf jeden Fall lohnen.

      Wegen langem Schlaf an diesem Morgen und dem Filmen unterwegs erreichte ich die Muorravaarakanruoktu Hütte erst in der Dunkelheit – dafür musste ich erstmal über den Fluss. Laut der Karte sollte dort eine Brücke sein – die Realität zeigte nichts. Der Fluss ist aber nicht tief und leicht zu durchqueren.

      Hütte: eine Standardhütte mit zwei Hälften. Die offene Hütte war bereits besetzt. Die zu reservierende Hälfte auch, dort übernachtete die zwei Frauen von der Hütte davor. In der offenen Hälfte lagen mäusestill zwei Finnen, so habe ich mich entschieden, in der Hütte und nicht im Zelt zu übernachten. Und meine von dem Furten nasse Hose und meine frisch gewaschenen Socken trocknen zu lassen.

      Ich kann nun die Leute verstehen, die behaupten, lieber im Zelt allein als mit den anderen in der Hütte zu schlafen. Das waren nur zwei Finnen, allerdings wirkte das Aroma ihrer Socken in der Hütte ziemlich stark. Wie wäre es wohl mit acht Finnen und ihren tagelang getragenen Socken gewesen?

      Das Video von dem Tag ist hier zu finden:


      Fortsetzung folgt…

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      • Vlad
        Anfänger im Forum
        • 22.11.2022
        • 26
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        #4
        Muorravaarakanruoktu – Anterinmukka
        Distanz 9,2km, Anstiegshöhe 270m

        Das Gute daran, mit anderen Hiker in der Hütte gemeinsam zu schlafen, ist es, dass sie dich am frühen Morgen durch die von ihnen verursachten Geräusche wecken, und du früher in den Tag startest. So ist es auch bei mir passiert – die zwei Finnen versuchten zwar, leise zu sein, wach wurde ich trotzdem.

        Besonderheiten der Route: der Weg zu Anterinmukka Hütte ist sehr, sehr einfach. Er verläuft zuerst ein Stück bergauf, wird aber bald wieder flach. Unterwegs habe ich einen netten Finnen getroffen. Wir plauderten ein bisschen, er gab mir ein paar brauchbare Ratschläge für die nächste Route, erzählte ein wenig über die Hütte, wo ich hinging – Anterinmukka.

        Hütte: Anterinmukka Hütte ist in meinen Augen ein Schmuckstück in Urho Kekkonen Nationalpark. Sie war mal privat gebaut und wurde von Behörden später für den Nationalpark aufgekauft. Was kann man dort alles so Großartiges finden? Erstens, die Hütte selbst. Die ist offen, hat dennoch Matratzen auf den Liegen – sonst sind solche nur in den bezahlten Hütten, sie hat viel Platz, separate Küche, unglaublich tolle Aussicht nach draußen, einen Kamin, und sie ist einfach schön von allen Seiten. Und die Gegend drum herum ist auch schön. In der Nähe steht eine Veranda mit dem Grillplatz, ein Häuschen für Hunde (denke ich zumindest, dass es für die Hunde ist, es war nämlich verschlossen), Toiletten, ein Häuschen mit Holz.

        Und natürlich die Krönung – die Sauna, direkt am Fluss nur in ein paar Schritten von der Hütte entfernt.

        Auch wegen der Sauna ist die Anterinmukka Hütte sehr populär; außerdem ist sie von allen Wegen leicht zu erreichen. Einige Leute kommen wohl nur für einen Tag dorthin wegen der Sauna. Deswegen steht die Hütte so gut wie nie leer. Ich erreichte die Hütte etwa gegen 13 Uhr und dort war niemand, das konnte ich einfach nicht glauben und wartete die ganze Zeit, dass auch andere Wanderer sich dort blicken lassen. Vergeblich, ich war tatsächlich der einzige an dem Tag.

        Na dann, ab in die Sauna…

        In der Sauna stehen zwei Ofen: zum Heizen und zum warmes Wasser vorbereiten. Man befüllt den Wasserbehälter mit dem kalten Wasser aus dem Fluss und heizt alle beiden Ofen an. Das heiße Wasser mischt man danach mit dem kalten fürs Abwaschen. Zum Auffrischen springt man in den Fluss. Laut dem Schild draußen an der Sauna ist eine tiefe Stelle, wo man schwimmen kann, 14m vom Häuschen entfernt – ich hatte leider kein Google Translate dabei und übersetzte es erst im Nachhinein. Die Stelle direkt an der Sauna ist nicht tief, man muss sich in den Fluss hinsetzen, um sich abzuwaschen.

        Ich habe ein paar Saunagänge genossen, meine Unterwäsche und sie Socken gewaschen und genoss den Abend vor dem Kamin.

        Am späteren Abend ertönte sich ein Motorgeräusch – ich ging nach draußen und sah zwei Quads kommen. Zwei älteren Finnen tauschten die leeren Gasballons draußen und fuhren weiter. Alle Hütten im Nationalpark sind mit solchen Quads für die Servicezwecke zu erreichen.

        Hier ist ein Video von dem Tag:


        Fortsetzung folgt…

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        • Fjellfex
          Fuchs
          • 02.09.2016
          • 1264
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          • Meine Reisen

          #5
          Zitat von Vlad Beitrag anzeigen
          Da ich spät in den Tag gestartet und einiges an Zeit beim Filmen verloren habe...
          Aber die Mühe mit dem Filmen hat sich echt gelohnt: da kommt viel "Outdoor-Atmosphäre" in meinem Wohnzimmer an.
          Freue mich auf den Rest.

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          • Torres
            Freak

            Liebt das Forum
            • 16.08.2008
            • 30723
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Sehr schön, danke.
            Oha.
            (Norddeutsche Panikattacke)

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            • Vlad
              Anfänger im Forum
              • 22.11.2022
              • 26
              • Privat

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              #7
              Anterinmukka – Hammaskuru
              Distanz 12,9km, Anstiegshöhe 170m

              Besonderheiten der Route: schöner, aber auch sehr leichter Weg über die gut begehbare Quad-Straße. Die Distanz kann man locker in 3 Stunden schaffen, keine Besonderheiten oder Schwierigkeiten sind zu erwarten.
              Unterwegs habe ich zwei Finninnen getroffen – Mutter und Tochter – sie kamen mir entgegen von der Hammaskuru Hütte und hatten Sportschuhe an. So geht es also auch, man muss in Urho Kekkonen Nationalpark nicht unbedingt vernünftige Wanderstiefel tragen.

              Hütte: die Hammaskuru Hütte ist eine Standardhütte mit zwei Räumen, offen und fürs Reservieren. Nichts Besonderes oder erwähnungswertes ist da. Die Gegend ist auch nicht sonderlich spektakulär – einfach eine Hütte mitten im Wald, keine auffälligen Merkmale drum herum. Das heißt nicht, dass die Hütte schlecht ist – es bleibt einfach nichts im Gedächtnis nach dem Besuch. In der Hammaskuru Hütte habe ich alleine – wieder keine anderen Wanderer! – die Nacht verbracht und ging am nächsten Morgen weiter.

              Hammaskuru – Luirojärvi
              Distanz 13,7km, Anstiegshöhe 140m

              Besonderheiten der Route: die Route sollte laut Berichten schöne Aussichten liefern. Da es aber ziemlich neblig den ganzen Tag war, besonders in den Bergen (OK, besser gesagt auf den Hügeln), konnte ich nur kurz vor der Nase etwas sehen. Ich mag aber Nebel und wurde nicht vom Weg enttäuscht.

              Hütte: der See Luirojärvi ist groß, liegt mitten im Nationalpark, neben dem höchsten Berg des Parkes – Sokosti, 718m. Der See ist relativ leicht zu Fuß zu erreichen, am Seeufer stehen zwei offene und zwei bezahlte Hütten, acht Toiletten und eine Sauna – es ist leicht zu schlussfolgern, dass der See populär und viel besucht ist. Aber an dem besagten Abend war ich alleine in der offenen Hütte da.

              In einer kleinen zu reservierenden Hütte in der Nähe campierten zwei finnischen Rentner. Sie statteten mir einen kurzen Kennenlernbesuch ab, sagten, sie gehen gleich für einer Stunde in die Sauna, und falls ich möchte, kann ich danach auch rein, sobald sie fertig sind. Dem Angebot habe ich natürlich nicht widersprochen! Die Sauna an Luirojärvi ist größer als diese in Anterinmukka, aber sie liegt weiter vom Wasser entfernt. Es sind ca. 100m von der Sauna bis zum See.

              Das hat später die Rentner nicht gestört – ich konnte die beiden von der Veranda sehen, wie sie ganz entspannt zurück in die Sauna vom See latschten, laut miteinander quatschend. Bei +8°C draußen, wohl bemerkt. Harte finnische Opas!
              Nach dem Saunabesuch bin ich in der Hütte zum Übernachten geblieben – kein anderer ist gekommen, es gab nicht die Notwendigkeit, das Zelt draußen aufzubauen. Es ist außergewöhnlich, dass solche populäre Orte besuchlos standen als ich dort war.

              Das Video von den zwei Tagen findet ihr hier (diesmal ohne Filmen in der Sauna):


              Bei den nächsten Abschnitten erspare ich mir das permanente Wiederholen, dass der Weg sehr einfach ist, und skizziere nur die wichtigsten Fakten.

              Luirojärvi – Tuiskukuru
              Distanz 10,8km, Anstiegshöhe 272m

              Die einzige „Schwierigkeit“ der Route ist es, dass man gleich nach dem Camp einen breiten Fluss furten muss – er ist aber nicht tief, max. kniehoch.

              Die Tuiskukuru Hütte ist standardisiert, langweilig und steht an einem Sumpf – ich vermute, im Sommer kann man sich dort kaum wegen Mücken aufhalten. Nicht empfehlenswert, einfach weiter gehen.

              Tuiskukuru – Suomunruoktu
              Distanz 12km, Anstiegshöhe 188m

              Der Weg von Tuiskukuru zu der Suomunruoktu Hütte ist schön und freut den Wanderer durch Abwechslung und nette Aussichten – empfehlenswert! Eine Zwischenpause in dem Shelter am schönen See ist nicht verkehrt.

              Suomunruoktu – Lankojärvi
              Distanz 15,9km, Anstiegshöhe 170m

              Das wird jetzt etwas tricky. Man muss von der Suomunruoktu Hütte ein Stück auf dem Weg vom Vortag zurück laufen – bis zum Shelter am See – danach nach links abbiegen und weglos durch das Gelände zu dem Fluss gehen, wessen Name ich auf der Karte nicht lesen kann, da es zu klein gedruckt ist, und dort am Ufer verläuft ein guter Pfad Richtung Lankojärvi. Dem Pfad folgend kommt man irgendwann an einem anderen Shelter vorbei, gleich danach steht eine Brücke – über diese sollte man den Fluss überqueren.

              Macht man das nicht und läuft weiterhin an demselben Ufer zu der weiteren Brücke, die neben Lankojärvi gemäß der Karte stehen muss, wird man schwer enttäuscht – die Brücke existiert nicht, und das Furten an dieser Stelle ist schwierig – das Wasser ist tief, reicht bis zur Taille. Auf den Weg, übrigens, muss man sowieso zweimal furten.

              Die Lankojärvi Hütte liegt an einem sehr schönen See – sehr empfehlenswert!

              Lankojärvi – Rumakuru
              Distanz 18,8km, Anstiegshöhe 362m

              Wie bereits erwähnt, die Rumakuru Hütte ist eine Tageshütte, in der man nicht schlafen darf. Ich wollte aber nicht zu früh nach Saariselkä zurückkommen und es war mir zu kalt draußen im Zelt (mein Schlafsack und die Isomatte sind nicht für die Minustemperaturen gedacht, das zeigte mir die Nacht an der Suomunruoktu Hütte sehr plakativ). Die Breite der Bank in der Hütte ist jedoch ausreichend für einen erholsamen Schlaf.

              Die Rumakuru Hütte fand ich persönlich ziemlich abgenutzt und uninteressant.

              Rumakuru – Saariselkä
              Distanz 5,9km, Anstiegshöhe 70m

              Das war’s dann! Es war eine schöne Reise und ich war froh, dass sie vorbei war. Ab in die Sauna im Hotel!

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              • Pflaume09
                Erfahren
                • 01.02.2022
                • 160
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Danke für deine Eindrücke und Erzählungen.
                interessant!

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                • vobo

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                  • 01.04.2014
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  Ein schöner Bericht, vielen Dank auch für die stimmungsvollen Videos. Eigentlich fehlt nur noch das Bier in der Sauna und das Würstchen für den Grill - ich fand es vor 10 Jahren erstaunlich, wieviele Finnen dieses immer wieder dabei hatten, selbst bei Mehrtagestouren.

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                  • Vlad
                    Anfänger im Forum
                    • 22.11.2022
                    • 26
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                    ... ich fand es vor 10 Jahren erstaunlich, wieviele Finnen dieses immer wieder dabei hatten, selbst bei Mehrtagestouren.
                    Die Routen sind problemlos für etwas mehr Gewicht auf dem Rücken; die meisten Finnen betrachten zudem Urho Kekkonen Nationalpark als Spaßausflugsziel, denke ich. Die Infrastruktur und voll ausgestattete Grillplätze schreien förmlich nach Gruppenausflügen mit Grillen und Lagerfeuer.

                    Die Finnen verstehe ich absolut.

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                    • kynik
                      Gerne im Forum
                      • 11.10.2023
                      • 55
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      Ich appelliere an jeden der sich dazu entschließt ein anderes Land zu bereisen sich im vorneherein mit den dortigen Gesetzen, Regeln und Verhaltensweisen vertraut zu machen.
                      Zuletzt geändert von kynik; 18.11.2023, 20:41.
                      https://kynik.fi

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                      • vobo

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                        • 01.04.2014
                        • 719
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                        #12
                        Zitat von kynik Beitrag anzeigen
                        ich habe aber ein paar Anmerkungen, teilweise zur Richtigstellung und weil mich doch viele Teile deines Berichtes verwundert haben.

                        Dein Bericht liest sich leider arrogant, respektlos und nutznieserhaft.
                        Von ein paar Anmerkungen zu so einer persönlichen Kritik überzugehen, finde ich an dieser Stelle unfair und unangemessen. Du hast maximal 2 sachliche Punkte angesprochen (Streichhölzer und Einträge in Hüttenbüchern), alles andere sind Deine persönlichen Bewertungen, die andere durchaus anders sehen können und dürfen.
                        Und dann noch den lehrhaften Zeigefinger in Fettschrift mit Allgemeinaussagen zu heben - warum?

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                        • Ljungdalen
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                          • 28.08.2017
                          • 2742
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                          • Meine Reisen

                          #13
                          Und wegen Streichhölzern hat er sich doch gar nicht "beschwert"...?

                          Unser kynik hier ist aber auch ein *Bedenkenträger*! Gut, dass keine Pilze gesammelt wurden, das wäre dann die dreihundertste (oder so) Anmerkung geworden... scnr...

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                          • Torres
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                            • 16.08.2008
                            • 30723
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                            #14
                            . Und dann noch den lehrhaften Zeigefinger in Fettschrift mit Allgemeinaussagen zu heben - warum?
                            Ich schätze mal, weil er da lebt und von den Folgen unmittelbar betroffen ist. Und für den Landstrich „brennt“.

                            Nun ist es Vlads Stil recht unterkühlt und nüchtern zu berichten. Das sollte man ihm nicht vorwerfen. Zumal die finnische Landschaft und seine Infrastruktur durchaus speziell ist. Er beschreibt weniger Finnland bzw. Lappland, sondern eher sein distanziertes Verhalten zu Menschen, übt Kritik an Karten, sammelt Fakten mit leich kritischen Untertönen - Fluss sehr tief, Streichhölzer gibt es keine - und handelt die doch sehr besondere Natur bzw. Wildnis samt Infrastruktur mit dürren Worten, wie: Lohnt sich, lohnt sich nicht, ab.

                            Den Text fand ich insofern auch manchmal schräg, aber die Videos sind toll und haben mir sehr gefallen. Zumal ich die Landschaft um Saariselkä herum ja nur im Winter kenne und jetzt mal einen Eindruck bekommen habe, wie sie im Herbst aussieht.

                            Das Fazit fand ich ebenfalls etwas deprimierend. Es ist ja schon so, dass die finnische Infrastruktur etwas Besonderes und Schützenswertes ist und vielleicht hätte man genauer begründen können, warum man froh war, dass es vorbei ist.

                            Nun sollte man aber auch kyniks Kritik nicht überbewerten. Es wirkt mir eher als spontane Reaktion in klaren Worten als Gegensatz zu einer konsumorientierten Haltung. Auch „meine“ Grillhütte bei Turku war abgebrannt und ich kann mir gut vorstellen, dass man auch in Finnland und durch Finnen die Hütten heute anders behandelt als noch vor einigen Jahren. Es wäre sehr schade für alle, wenn noch mehr Hütten verloren gehen würden. Hatten wir nicht mal einen Reisebericht, wo die Kinder auf dem Dach rumtobten? Wer dort lebt, ist dann natürlich kritischer und sensibler und warum das dann nicht mal ganz deutlich oder sogar überdeutlich sagen.
                            Zuletzt geändert von Torres; 06.11.2023, 06:56.
                            Oha.
                            (Norddeutsche Panikattacke)

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                            • Vlad
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                              • 22.11.2022
                              • 26
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                              #15
                              Zitat von Vlad Beitrag anzeigen
                              ... Hier werde ich deswegen nur vereinfacht ein paar allgemeine Tipps zur Vorbereitung geben und meine Eindrücke und Erfahrungen von meiner Route schildern, die einem oder einer eventuell später bei der Planung der Wanderung helfen können. ...
                              Etwas unerwartete Reaktion auf einen mehr oder weniger trockenen, sachlichen Bericht von meiner Reise mit dem primären Ziel, anderen bei der Vorbereitung zu unterstützen. Ich bedanke mich dennoch für die wertvollen Ergänzungen eurerseits!

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                              • kynik
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                                • 11.10.2023
                                • 55
                                • Unternehmen

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                                #16
                                Und wenn es nach mir ginge würde es gar keine Infrastruktur geben, keine Wege, keine Hütten. Dann würde man das destruktive Tier Mensch aus der wertvollen Natur fern halten. In diesem Fall aus der Größten noch existierende Wald Wildnis Europas.
                                Zuletzt geändert von kynik; 18.11.2023, 20:43.
                                https://kynik.fi

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                                • Vlad
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                                  • 22.11.2022
                                  • 26
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                                  #17
                                  Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                  Das Fazit fand ich ebenfalls etwas deprimierend. Es ist ja schon so, dass die finnische Infrastruktur etwas Besonderes und Schützenswertes ist und vielleicht hätte man genauer begründen können, warum man froh war, dass es vorbei ist.
                                  Es war doch gar kein Fazit. Ich freue mich immer, wenn die Reise antritt, ebenfalls freue ich mich, wenn es vorbei ist – warme Dusche, Cappuccino und meine Familie fehlen mir nach einigen Tagen im Wald.

                                  Da verlasse ich ungeplant den sachlichen Stil des Berichts - sorry

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                                  • Torres
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                                    Liebt das Forum
                                    • 16.08.2008
                                    • 30723
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                                    #18
                                    Zitat von Vlad Beitrag anzeigen
                                    Es war doch gar kein Fazit. Ich freue mich immer, wenn die Reise antritt, ebenfalls freue ich mich, wenn es vorbei ist – warme Dusche, Cappuccino und meine Familie fehlen mir nach einigen Tagen im Wald.

                                    Da verlasse ich ungeplant den sachlichen Stil des Berichts - sorry
                                    Ah, okay, verstehe.
                                    Das geht mir allerdings auch öfter mal so. Klang nur ein bisschen wie, mein Gott, war das ätzend dort, muss man nicht haben.
                                    Oha.
                                    (Norddeutsche Panikattacke)

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                                    • kynik
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                                      • 11.10.2023
                                      • 55
                                      • Unternehmen

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                                      #19
                                      Zitat von Vlad Beitrag anzeigen
                                      Da verlasse ich ungeplant den sachlichen Stil des Berichts - sorry
                                      Vlad Ich finde den Stil deines Berichtes nicht sachlich. Du bewertest viel und benutzt auch viel wertende Adjektive und Adverbien. Du implizierst sogar sehr viel mit wenigen Worten. Das wird bei der Streichholzsache gut sichtbar:
                                      Zitat von Vlad
                                      In zwei Hütten gab es keine Streichhölzer, generell kümmert sich niemand darum
                                      Zuletzt geändert von kynik; 18.11.2023, 20:44.
                                      https://kynik.fi

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                                        #20
                                        Interessante Show, die du hier abziehst, kynik. Ein kommerzieller Reiseanbieter (der 6-stündige "Wildnis-Wanderungen" für 180€ p.P. anbietet) beschimpft einen Wanderer, der das alleine kann und sich auch noch wagt, öffentlich darüber zu schreiben und seine persönlichen Eindrücke zu schildern.

                                        Hoffentlich hält das nicht allzu viele Leute davon ab, hier Reiseberichte zu schreiben. Davon lebt dieses Forum nämlich eigentlich. Nicht von Klugscheißern...


                                        Vlad Danke für deinen Reisebericht und, dass du deine Erlebnisse hier mit uns teilst.

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