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Vorbereitungen
Nachdem Corona in den Jahren 2020 und 2021 eine Schottlandtour recht effektiv verhindert hat, sollte es 2022 wieder soweit sein. Auf zum Munro-Bagging in die Highlands! Die Planung begann etwas holprig im Januar, wurde dann vertagt und verschoben, bis wir wenige Wochen vor dem Termin (übrigens dieses Jahr ein Novum: Wandern Anfang Juni und nicht Ende April) mit der Detailplanung begannen. Da zwei von unserer immer mal in Größe und Zusammensetzung schwankenden Gruppe mit Abstand die meisten Munros (ca 110) bestiegen hatten, orientierte sich die Suche nach dem Zielgebiet an ihren noch offenen Munros. Das waren in den Highlands vor allem die Berge südlich des Great Glen oder genauer südlich des Glen Coe. Letztlich überlegten wir eine ganze Weile hin und her, wie wir es schaffen könnten, die einige der Munros zwischen Glen Etive und West Highland Way in insgesamt 4 Tagen zu erklimmen und gleichzeitig die notwendigen Randbedingungen zu erfüllen. Wer die Tourenberichte der letzten Jahre gelesen hat, kann sich ungefähr vorstellen, welche das sind:
Wir entschieden uns also für eine Lösung, die wir so noch nie durchgeführt hatten. Wir planten nur die ersten beiden Tage und wollten danach einfach mal schauen, was wir für Optionen vor Ort haben, was das Wetter macht und wie fit wir sind.
Tag 0 - Anreise
Einstieg zu Ryanair ... noch immer die für uns günstigste Variante um nach Schottland zu reisen
Schneller, höher, weiter ...
Und so machten wir uns auf den Weg nach Berlin, um an einem Donnerstag, genauer dem 2. Juni, zu viert nach Schottland zu fliegen. Per Auto ging es zum BER, von dort flogen wir nach Edinburgh, wo wir unseren MG SUV Wagen in Empfang nahmen. Da wir zu viert unterwegs waren, war der Kofferraum sehr voll und der vierte Rucksack fand nur auf der Rückbank Platz. Irgendwie sehen diese SUV Kisten von außen riesig aus und bieten innen den Platz eines Kleinwagens.
Unser MG in Racing Red ...
Vom Flughafen fuhren wir nach Westen in Richtung Stirling und stoppten dreimal unterwegs. Wir hatten seit Berlin nichts gegessen und inzwischen echt Hunger. Deshalb ging es zuerst für die letzten massiven Kalorien zu McDonalds. Wie immer eine stressige Angelegenheit, aber da inzwischen auch im Ausland an diesen Terminals geordert werden kann und Platzservice angeboten wird, haben sich die Kommunikationshürden stark reduziert. Was haben wir uns früher einen abgequält, um den schottischen Akzent der Angestellten zu verstehen und um festzustellen, dass ein Meal das gleiche ist wie bei uns ein Menü. Heutzutage muss man fast gar nicht mehr mit Einheimischen reden, um an sein Essen zu kommen. Schade eigentlich.
Im Anschluss suchten wir auf Google Maps einen Outdoorladen (Zeil: Cotswold Outdoor Stirling) wo wir uns eine Karte kauften sowie die benötigten Gaskartuschen. Waren es zwei oder drei Stk? Ich weiss nur, es waren zu viele. Eine volle haben wir am Ende wieder auf dem Campingplatz gelassen.
Vom Mäcces aus fuhren wir weiter zu Tesco nach Stockbridge und deckten uns mit Lebensmitteln für die nächsten paar Tage ein. Nudeln, Tomatenmark, Knoblauchpaste, Whisky, Toastbrot, Couscous, Porridge, Honig, Tee, Kekse, Schinken, Hot Cross Buns, Scones u.v.a.m. Diesmal waren wir dabei jedoch schlauer als die Jahre zuvor und kauften mit vollem Magen ein. So wählten wir mit Bedacht und vermieden letztlich zu volle Rucksäcke. Trotzdem resultierte das noch immer in einem zu 2/3 gefüllten Einkaufswagen, der dann irgendwie auf die Rucksäcke verteilt werden musste. Wog mein Rucksack am Flughafen noch 16kg, hatte ich am Start der Wanderung dann 20,5kg zu schultern. Und das wohlgemerkt ohne Zelt, denn die 3 Zelte schleppten meine Freunde mit.
Einkäufe
Die Munros kommen in Sicht
Nach dem Tesco begann für mich geistig so langsam die richtige Tour. Die Vorbereitungen waren damit abgeschlossen und wir konnten endlich loslaufen. Tja, wenn wir denn schon am Start angekommen wären. Aber der Weg von Stirling bis zum Loch Tulla bei Bridge of Orchy sollte sich noch etwas hinziehen. LKWs, Berufsverkehr und diese unsäglichen Touristen mit ihren Wohnmobilen sorgten dafür, dass wir erst gegen 18 Uhr am Parkplatz bei Victoria Bridge ankamen. Der Parkplatz war schon recht voll, neben etlichen PKW standen hier auch kleinere Wohnmobile, wo sich die Camper bereits auf den Abend vorbereiteten. Wir hingegen hatten noch einige Kilometer vor uns.
Dennoch teilten wir zuerst die Tesco Beutel auf die Rucksäcke und danach 4 Bier unter uns. Es war ein leckeres Bier, was dafür sorgte, dass die Anspannung darüber, was uns die kommenden 4 Tage erwarten würde, sich etwas legte.
Und es geht los ...
Blick von der Victoria Bridge
Hier abbiegen und den WHW verlassen
Die Landschaft verspricht sehr idyllisch zu werden ...
Danach liefen wir los. Das Wetter war schon den ganzen Tag mild und bewölkt, ab und zu schaute sogar die Sonne zwischen den Wolken hervor. Es war nicht zu heiss und gerade jetzt am Abend recht angenehm. Wir freuten uns darauf, den Weg zum Camp zügig, aber nicht gestresst zu absolvieren, so dass wir noch bei Tageslicht die Zelte aufbauen konnten. Knapp 9km lagen vor uns. Dabei folgten wir die ersten paar Hundert Meter dem WHW bis zur Brücke, bogen danach aber nach Westen zum Loch Dochard ab. Die Route folgt zu Beginn einem breiten, staubigen Fahrweg, trennt sich aber dann von diesem und folgt als schmaler Trampelpfad dem Flüsschen Abhainn Shira. Dieses floß die meiste Zeit träge und tiefbraun vor sich hin, ab und zu sprang ein Fisch ansonsten war es ruhig, wären nicht die Motorradfahrer gewesen, die auf der A82 in 5km Entfernung vorbei rasten.
Immer entlang des Abhainn Shira
Beschauliches Wandern
Loch Dochard ist bald erreicht
Das Gehen fiel leicht an diesem Abend. Der Rucksack war zwar schwer, aber ohne nennenswerten Anstieg gut zu tragen. Die Abendsonne versteckte sich in den Wolken, aber es sah nicht nach Regen aus. Nach 3,5km folgte dann die erste kleine Herausforderung. Der Fluss hatte in einer Flussschleife das Ufer so stark erodiert, dass zwischen dem Maschendrahtzaun und der Abbruchkante kaum noch Platz für den Pfad blieb. Noch konnten wir passieren, doch wer garantiert, dass der schmale Bereich nicht unterspült ist und unter unserer Last abbricht?
Wie zu erwarten passierte nichts und 500m später konnten wir den Fluss an einer breiten und sehr flachen Stelle auf großen Steinen furten. Es gab rechterhand eine wunderschöne kleine Hängebrücke, bevor es auch schon einige Höhenmeter (es waren gerade mal 40) bergan ging. Hier merkten wir den langen Tag dann doch so langsam in den Beinen. Aber nach dem kurzen Anstieg wurde der Pfad wieder eben und uns kam ein alter Landrover Defender entgegen. Das alte Gefährt passte irgendwie stimmig in die Highlands, wo unser Miet-MG sehr fehl am Platz gewesen wäre. Am Loch Dochard, das nun in Sicht kam, sahen wir zwei andere Zelte, was auch die Autos auf dem Parkplatz erklärte. Wir folgten dem Südufer und bogen an dessen Westende nach Norden ab, genau auf den Meall nan Eun zuhaltend. Der Pfad aus der OS25-Karte entpuppte sich als alte Fahrspur, welche sich noch immer gut sichtbar, aber trotzdem völlig verwachsen durch Gelände wandt. Ob der Defender hier noch durch käme? Wir diskutierten eine Weile, konnten uns aber nicht einigen. An einer der unzähligen Schleifen, die der Bach Allt Dochard auf seinem kurzen Weg zum Loch bildet, fanden wir eine schöne Stelle, die grasig und trocken, gleichzeitig aber so nah am Bach war, so dass wir Wasser und eine Waschmöglichkeit hatten. Unsere 3 Zelte sind schnell aufgebaut und wir konnten im schwindenden Licht einen Tee kochen und am Bach stehen und in die weite Landschaft blicken. Die Wolken waren fast weg und morgen versprach ein schöner Tag zu werden.
Die Zelte stehen ... noch schnell ein Tee/Süppchen und dann ins Bett
Camp am Allt Dochard
Doch was war das? Es zwickte ab und zu auf der Haut, es krabbelte im Gesicht, im Nacken und an den Händen. Die charakteristischen kleinen schwarzen Punkte auf der Haut konnten nur eines bedeuten: Der Fluch der Highlands: MIDGES! Ohne Wind und Regen, bei milden Temperaturen waren diese fiesen, kleinen Beissfliegen ab Mitte Mai überall anzutreffen.
Zu viele waren es nicht, aber es reichte um uns gegen 21:30 ins Zelt zu treiben. Nach tausend Flugkilometern, hunderten Fahrkilometern und ca 10km zu Fuss schliefen wir dann doch schnell ein.
Nachdem Corona in den Jahren 2020 und 2021 eine Schottlandtour recht effektiv verhindert hat, sollte es 2022 wieder soweit sein. Auf zum Munro-Bagging in die Highlands! Die Planung begann etwas holprig im Januar, wurde dann vertagt und verschoben, bis wir wenige Wochen vor dem Termin (übrigens dieses Jahr ein Novum: Wandern Anfang Juni und nicht Ende April) mit der Detailplanung begannen. Da zwei von unserer immer mal in Größe und Zusammensetzung schwankenden Gruppe mit Abstand die meisten Munros (ca 110) bestiegen hatten, orientierte sich die Suche nach dem Zielgebiet an ihren noch offenen Munros. Das waren in den Highlands vor allem die Berge südlich des Great Glen oder genauer südlich des Glen Coe. Letztlich überlegten wir eine ganze Weile hin und her, wie wir es schaffen könnten, die einige der Munros zwischen Glen Etive und West Highland Way in insgesamt 4 Tagen zu erklimmen und gleichzeitig die notwendigen Randbedingungen zu erfüllen. Wer die Tourenberichte der letzten Jahre gelesen hat, kann sich ungefähr vorstellen, welche das sind:
- Rundtour, d.h. Start und Ziel am Parkplatz des Mietwagens
- 4 Übernachtungen unterwegs
- möglichst viele Munros in der verfügbaren Zeit
- Munros ohne schweres Gepäck erklimmen, d.h. Zelte und Campingausrüstung sollte im Tal bleiben
- Ridewalks absolvieren, welche die Munros verbinden
- Camps an Seen oder Flüssen
- ideal 2 Camps für 4 Übernachtungen, damit der Weg zwischen den Camps möglichst kurz und an einem Vormittag zu schaffen ist
- keine Strassen oder sonstige Zivilisation in der Nähe (fürs Outdoorfeeling für uns Großstädter)
Wir entschieden uns also für eine Lösung, die wir so noch nie durchgeführt hatten. Wir planten nur die ersten beiden Tage und wollten danach einfach mal schauen, was wir für Optionen vor Ort haben, was das Wetter macht und wie fit wir sind.
Tag 0 - Anreise
Einstieg zu Ryanair ... noch immer die für uns günstigste Variante um nach Schottland zu reisen
Schneller, höher, weiter ...
Und so machten wir uns auf den Weg nach Berlin, um an einem Donnerstag, genauer dem 2. Juni, zu viert nach Schottland zu fliegen. Per Auto ging es zum BER, von dort flogen wir nach Edinburgh, wo wir unseren MG SUV Wagen in Empfang nahmen. Da wir zu viert unterwegs waren, war der Kofferraum sehr voll und der vierte Rucksack fand nur auf der Rückbank Platz. Irgendwie sehen diese SUV Kisten von außen riesig aus und bieten innen den Platz eines Kleinwagens.
Unser MG in Racing Red ...
Vom Flughafen fuhren wir nach Westen in Richtung Stirling und stoppten dreimal unterwegs. Wir hatten seit Berlin nichts gegessen und inzwischen echt Hunger. Deshalb ging es zuerst für die letzten massiven Kalorien zu McDonalds. Wie immer eine stressige Angelegenheit, aber da inzwischen auch im Ausland an diesen Terminals geordert werden kann und Platzservice angeboten wird, haben sich die Kommunikationshürden stark reduziert. Was haben wir uns früher einen abgequält, um den schottischen Akzent der Angestellten zu verstehen und um festzustellen, dass ein Meal das gleiche ist wie bei uns ein Menü. Heutzutage muss man fast gar nicht mehr mit Einheimischen reden, um an sein Essen zu kommen. Schade eigentlich.
Im Anschluss suchten wir auf Google Maps einen Outdoorladen (Zeil: Cotswold Outdoor Stirling) wo wir uns eine Karte kauften sowie die benötigten Gaskartuschen. Waren es zwei oder drei Stk? Ich weiss nur, es waren zu viele. Eine volle haben wir am Ende wieder auf dem Campingplatz gelassen.
Vom Mäcces aus fuhren wir weiter zu Tesco nach Stockbridge und deckten uns mit Lebensmitteln für die nächsten paar Tage ein. Nudeln, Tomatenmark, Knoblauchpaste, Whisky, Toastbrot, Couscous, Porridge, Honig, Tee, Kekse, Schinken, Hot Cross Buns, Scones u.v.a.m. Diesmal waren wir dabei jedoch schlauer als die Jahre zuvor und kauften mit vollem Magen ein. So wählten wir mit Bedacht und vermieden letztlich zu volle Rucksäcke. Trotzdem resultierte das noch immer in einem zu 2/3 gefüllten Einkaufswagen, der dann irgendwie auf die Rucksäcke verteilt werden musste. Wog mein Rucksack am Flughafen noch 16kg, hatte ich am Start der Wanderung dann 20,5kg zu schultern. Und das wohlgemerkt ohne Zelt, denn die 3 Zelte schleppten meine Freunde mit.
Einkäufe
Die Munros kommen in Sicht
Nach dem Tesco begann für mich geistig so langsam die richtige Tour. Die Vorbereitungen waren damit abgeschlossen und wir konnten endlich loslaufen. Tja, wenn wir denn schon am Start angekommen wären. Aber der Weg von Stirling bis zum Loch Tulla bei Bridge of Orchy sollte sich noch etwas hinziehen. LKWs, Berufsverkehr und diese unsäglichen Touristen mit ihren Wohnmobilen sorgten dafür, dass wir erst gegen 18 Uhr am Parkplatz bei Victoria Bridge ankamen. Der Parkplatz war schon recht voll, neben etlichen PKW standen hier auch kleinere Wohnmobile, wo sich die Camper bereits auf den Abend vorbereiteten. Wir hingegen hatten noch einige Kilometer vor uns.
Dennoch teilten wir zuerst die Tesco Beutel auf die Rucksäcke und danach 4 Bier unter uns. Es war ein leckeres Bier, was dafür sorgte, dass die Anspannung darüber, was uns die kommenden 4 Tage erwarten würde, sich etwas legte.
Und es geht los ...
Blick von der Victoria Bridge
Hier abbiegen und den WHW verlassen
Die Landschaft verspricht sehr idyllisch zu werden ...
Danach liefen wir los. Das Wetter war schon den ganzen Tag mild und bewölkt, ab und zu schaute sogar die Sonne zwischen den Wolken hervor. Es war nicht zu heiss und gerade jetzt am Abend recht angenehm. Wir freuten uns darauf, den Weg zum Camp zügig, aber nicht gestresst zu absolvieren, so dass wir noch bei Tageslicht die Zelte aufbauen konnten. Knapp 9km lagen vor uns. Dabei folgten wir die ersten paar Hundert Meter dem WHW bis zur Brücke, bogen danach aber nach Westen zum Loch Dochard ab. Die Route folgt zu Beginn einem breiten, staubigen Fahrweg, trennt sich aber dann von diesem und folgt als schmaler Trampelpfad dem Flüsschen Abhainn Shira. Dieses floß die meiste Zeit träge und tiefbraun vor sich hin, ab und zu sprang ein Fisch ansonsten war es ruhig, wären nicht die Motorradfahrer gewesen, die auf der A82 in 5km Entfernung vorbei rasten.
Immer entlang des Abhainn Shira
Beschauliches Wandern
Loch Dochard ist bald erreicht
Das Gehen fiel leicht an diesem Abend. Der Rucksack war zwar schwer, aber ohne nennenswerten Anstieg gut zu tragen. Die Abendsonne versteckte sich in den Wolken, aber es sah nicht nach Regen aus. Nach 3,5km folgte dann die erste kleine Herausforderung. Der Fluss hatte in einer Flussschleife das Ufer so stark erodiert, dass zwischen dem Maschendrahtzaun und der Abbruchkante kaum noch Platz für den Pfad blieb. Noch konnten wir passieren, doch wer garantiert, dass der schmale Bereich nicht unterspült ist und unter unserer Last abbricht?
Wie zu erwarten passierte nichts und 500m später konnten wir den Fluss an einer breiten und sehr flachen Stelle auf großen Steinen furten. Es gab rechterhand eine wunderschöne kleine Hängebrücke, bevor es auch schon einige Höhenmeter (es waren gerade mal 40) bergan ging. Hier merkten wir den langen Tag dann doch so langsam in den Beinen. Aber nach dem kurzen Anstieg wurde der Pfad wieder eben und uns kam ein alter Landrover Defender entgegen. Das alte Gefährt passte irgendwie stimmig in die Highlands, wo unser Miet-MG sehr fehl am Platz gewesen wäre. Am Loch Dochard, das nun in Sicht kam, sahen wir zwei andere Zelte, was auch die Autos auf dem Parkplatz erklärte. Wir folgten dem Südufer und bogen an dessen Westende nach Norden ab, genau auf den Meall nan Eun zuhaltend. Der Pfad aus der OS25-Karte entpuppte sich als alte Fahrspur, welche sich noch immer gut sichtbar, aber trotzdem völlig verwachsen durch Gelände wandt. Ob der Defender hier noch durch käme? Wir diskutierten eine Weile, konnten uns aber nicht einigen. An einer der unzähligen Schleifen, die der Bach Allt Dochard auf seinem kurzen Weg zum Loch bildet, fanden wir eine schöne Stelle, die grasig und trocken, gleichzeitig aber so nah am Bach war, so dass wir Wasser und eine Waschmöglichkeit hatten. Unsere 3 Zelte sind schnell aufgebaut und wir konnten im schwindenden Licht einen Tee kochen und am Bach stehen und in die weite Landschaft blicken. Die Wolken waren fast weg und morgen versprach ein schöner Tag zu werden.
Die Zelte stehen ... noch schnell ein Tee/Süppchen und dann ins Bett
Camp am Allt Dochard
Doch was war das? Es zwickte ab und zu auf der Haut, es krabbelte im Gesicht, im Nacken und an den Händen. Die charakteristischen kleinen schwarzen Punkte auf der Haut konnten nur eines bedeuten: Der Fluch der Highlands: MIDGES! Ohne Wind und Regen, bei milden Temperaturen waren diese fiesen, kleinen Beissfliegen ab Mitte Mai überall anzutreffen.
Zu viele waren es nicht, aber es reichte um uns gegen 21:30 ins Zelt zu treiben. Nach tausend Flugkilometern, hunderten Fahrkilometern und ca 10km zu Fuss schliefen wir dann doch schnell ein.
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