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Hallo an alle - Neulinge und alte Hasen!
Hier soll in den nächsten Tagen schrittweise mein Bericht zu meiner ersten längeren Wanderung entstehen. Schwerpunkt sind dabei sicherlich meine Erfahrungen als Rookie sowohl zu Fuß als auch so weit im Norden.
Vielleicht finden die Spezialisten unter Euch ein paar Punkte zum Schmunzeln und hoffentlich finden alle, die ihr "Erstes Mal" noch vor sich haben, ein paar ermutigende Eindrücke. Ihr Schafft das!
PS: Ein paar Fotos gibt es dazu, jedoch nicht zu jedem Stein und jeder Brücke, sondern eher zu Dingen, die mich persönlich beeindruckt haben. In den einschlägigen Videos findet Ihr ausreichend Infos zu den Naturbedingungen vor Ort.
Ausgangssituation 2019:
Nach fast zwanzigjähriger Wanderabstinenz spricht mich meine erwachsene Tochter an: "Mein Kollege hat hier eine Vorstellung seiner Kungsledenwanderung gemacht. Du wolltest sowas doch auch mal machen!"
Und die Idee war geboren.
Sie arbeitete schon ein dreiviertel Jahr lang als Lehrerin in Tingsryd/Smaland.
Sie hat auch alles organisiert. Zugfahrt und STF-Mitgliedschaft mit Hüttenbuchung. Damals konnte man noch z. B. 7 Übernachtungen in den Hütten bezahlen und musste nur angeben, dass man sich von - bis in der Gegend aufhält. Das reduzierte die Bargeldmitnahme.
Bei einem Besuch in den Osterferien haben wir dann im Outnorth und Stadium in Växjö unsere Ausrüstung mit Wanderhosen, Longsleeves und Fleeces und Wanderschuhen vervollständigt. Zum Geburtstag kam noch ein Gaskocher-/Kochgeschirrset oder eine Trinkflasche dazu. Rucksack hatte ich noch von damals mit angenehm gepolstertem Hüft- und Tragegurten, leichtem Alugestell inside, Außentaschen und Öffnung von oben und unten usw.
Zur Vorbereitung habe ich die Wanderschuhe alltags, im Büro, bei Spaziergängen getragen und bin auch zweimal mit leicht gepacktem Rucksack durch den örtlichen Wald gegangen.
Nun gut, ich wusste noch von früher, dass meine Füße schmerzen würden und genauso kam es auch. OK, das konnte ich aushalten.
Die Reise war auf Ende Juni geplant, als ihr Schuljahr zu Ende ging. Sie ging den Freitagabend noch aufs Midsommarfest in ihrem Acht-Häuser-Dorf, wo sie in einem alten roten Holzhaus gewohnt hatte
und ich fuhr aus Niedersachsen mit kleinem Anhänger los, um nach unserer Wanderung ihren Hausrat und sie wieder mit nach Deutschland zu nehmen.
Erster Tag der Reise mit meiner großen Tochter.
Kurz nach zwölf Uhr nachts nahe Tingryd angekommen, haben wir noch ein Weilchen gequatscht.
Nach fünf Stunden Schlaf hab ich mich in die Küche gesetzt und begann, mein Forum zu checken.
Um neun waren wir fertig mit Frühstück und die Aufregung war bei mir groß. Ich hatte richtig Stress. Eigentlich war alles fertig, aber immer noch gab es Kleinigkeiten zu erledigen.
Halb eins fuhren wir los Geld holen und letzte Einkäufe. Dann zum Bahnhof nach Alvesta und ab in den Zug. Dreieinhalb Stunden bis nach Stockholm. Dort herrliches Wetter, bequem umgestiegen in unser sechs Personen Schlafwagenabteil, wo kurz darauf ein schwedisches und ein französisches Pärchen dazu kam.
Wir waren freundlich und umsichtig miteinander, wobei sich das französische Pärchen schnell zurückgezogen hatte und wir mit den Schweden einige Erfahrungen und Erwartungen (Befürchtungen?) besprechen konnten.
Jetzt um halb zwölf abends ist es draußen allenfalls dämmrig, obwohl wir noch bis morgen früh um neun fahren müssen, um zum Polarkreis zu kommen. Die Temperaturvorhersage ist nicht so doll zwischen sieben und zwölf Grad. Na, wir bewegen uns ja auch und die Mücken sind dann nicht so aktiv.
Ich verstehe mich mit meiner Tochter gut. Alles ist sehr natürlich.
Morgen früh um sieben aufstehen und in den Speisewagen zum Frühstück gehen.
Ich bin müde. Ich bin zufrieden.
Zweiter Tag
Nikkaluokta nach Kebnekaise Fjällstation.
21 km 7,5 h
In der Nacht im Schlafwagen mehrmals aufgewacht, aber es hat sich gelohnt. Der Himmel war wunderbar.
Heute Morgen um neun sind wir bei Regen in Kiruna angekommen. Mit dem Reisebus ging es 35 km bis nach Nikkaluokta, dort haben wir uns noch den Shop der Stuga angesehen und unser Gepäck und uns gewogen. Dann ging es um 12:00 Uhr endlich zu Fuß los.
Der Regen hatte schon aufgehört und wir zogen nach etwa einer Stunde unsere Jacken aus.
Es ging hoch und runter über Stock und Stein. Viele Wasserläufe säumten den Weg. Dann immer waren Bohlenwege gelegt. Nach zwei Stunden machten wir Rast und aßen unser Riesenbaguette aus dem Zug.
Wir gingen weiter über zwei Brücken durch Birkenwald und machten eine weitere Pause an einem als Meditationsplatz ausgezeichneten Felsen, den wir erst erklimmen mussten.
Nach sieben Stunden angekommen.
Erstmal Sauna und dann essen. Das Essen war ein fünf Gänge Menü („Wollt Ihr am Dinner teilnehmen?“ fragte man uns an der Rezeption à € 40,-) und wirklich sehr lecker.
Nach der abendfüllenden Unterhaltung mit zwei schwedischen Lehrern waren wir überrascht von der Helligkeit um halbzwölf Uhr Abends.
Einfach toll.
Hier soll in den nächsten Tagen schrittweise mein Bericht zu meiner ersten längeren Wanderung entstehen. Schwerpunkt sind dabei sicherlich meine Erfahrungen als Rookie sowohl zu Fuß als auch so weit im Norden.
Vielleicht finden die Spezialisten unter Euch ein paar Punkte zum Schmunzeln und hoffentlich finden alle, die ihr "Erstes Mal" noch vor sich haben, ein paar ermutigende Eindrücke. Ihr Schafft das!
PS: Ein paar Fotos gibt es dazu, jedoch nicht zu jedem Stein und jeder Brücke, sondern eher zu Dingen, die mich persönlich beeindruckt haben. In den einschlägigen Videos findet Ihr ausreichend Infos zu den Naturbedingungen vor Ort.
Ausgangssituation 2019:
Nach fast zwanzigjähriger Wanderabstinenz spricht mich meine erwachsene Tochter an: "Mein Kollege hat hier eine Vorstellung seiner Kungsledenwanderung gemacht. Du wolltest sowas doch auch mal machen!"
Und die Idee war geboren.
Sie arbeitete schon ein dreiviertel Jahr lang als Lehrerin in Tingsryd/Smaland.
Sie hat auch alles organisiert. Zugfahrt und STF-Mitgliedschaft mit Hüttenbuchung. Damals konnte man noch z. B. 7 Übernachtungen in den Hütten bezahlen und musste nur angeben, dass man sich von - bis in der Gegend aufhält. Das reduzierte die Bargeldmitnahme.
Bei einem Besuch in den Osterferien haben wir dann im Outnorth und Stadium in Växjö unsere Ausrüstung mit Wanderhosen, Longsleeves und Fleeces und Wanderschuhen vervollständigt. Zum Geburtstag kam noch ein Gaskocher-/Kochgeschirrset oder eine Trinkflasche dazu. Rucksack hatte ich noch von damals mit angenehm gepolstertem Hüft- und Tragegurten, leichtem Alugestell inside, Außentaschen und Öffnung von oben und unten usw.
Zur Vorbereitung habe ich die Wanderschuhe alltags, im Büro, bei Spaziergängen getragen und bin auch zweimal mit leicht gepacktem Rucksack durch den örtlichen Wald gegangen.
Nun gut, ich wusste noch von früher, dass meine Füße schmerzen würden und genauso kam es auch. OK, das konnte ich aushalten.
Die Reise war auf Ende Juni geplant, als ihr Schuljahr zu Ende ging. Sie ging den Freitagabend noch aufs Midsommarfest in ihrem Acht-Häuser-Dorf, wo sie in einem alten roten Holzhaus gewohnt hatte
und ich fuhr aus Niedersachsen mit kleinem Anhänger los, um nach unserer Wanderung ihren Hausrat und sie wieder mit nach Deutschland zu nehmen.
Erster Tag der Reise mit meiner großen Tochter.
Kurz nach zwölf Uhr nachts nahe Tingryd angekommen, haben wir noch ein Weilchen gequatscht.
Nach fünf Stunden Schlaf hab ich mich in die Küche gesetzt und begann, mein Forum zu checken.
Um neun waren wir fertig mit Frühstück und die Aufregung war bei mir groß. Ich hatte richtig Stress. Eigentlich war alles fertig, aber immer noch gab es Kleinigkeiten zu erledigen.
Halb eins fuhren wir los Geld holen und letzte Einkäufe. Dann zum Bahnhof nach Alvesta und ab in den Zug. Dreieinhalb Stunden bis nach Stockholm. Dort herrliches Wetter, bequem umgestiegen in unser sechs Personen Schlafwagenabteil, wo kurz darauf ein schwedisches und ein französisches Pärchen dazu kam.
Wir waren freundlich und umsichtig miteinander, wobei sich das französische Pärchen schnell zurückgezogen hatte und wir mit den Schweden einige Erfahrungen und Erwartungen (Befürchtungen?) besprechen konnten.
Jetzt um halb zwölf abends ist es draußen allenfalls dämmrig, obwohl wir noch bis morgen früh um neun fahren müssen, um zum Polarkreis zu kommen. Die Temperaturvorhersage ist nicht so doll zwischen sieben und zwölf Grad. Na, wir bewegen uns ja auch und die Mücken sind dann nicht so aktiv.
Ich verstehe mich mit meiner Tochter gut. Alles ist sehr natürlich.
Morgen früh um sieben aufstehen und in den Speisewagen zum Frühstück gehen.
Ich bin müde. Ich bin zufrieden.
Zweiter Tag
Nikkaluokta nach Kebnekaise Fjällstation.
21 km 7,5 h
In der Nacht im Schlafwagen mehrmals aufgewacht, aber es hat sich gelohnt. Der Himmel war wunderbar.
Heute Morgen um neun sind wir bei Regen in Kiruna angekommen. Mit dem Reisebus ging es 35 km bis nach Nikkaluokta, dort haben wir uns noch den Shop der Stuga angesehen und unser Gepäck und uns gewogen. Dann ging es um 12:00 Uhr endlich zu Fuß los.
Der Regen hatte schon aufgehört und wir zogen nach etwa einer Stunde unsere Jacken aus.
Es ging hoch und runter über Stock und Stein. Viele Wasserläufe säumten den Weg. Dann immer waren Bohlenwege gelegt. Nach zwei Stunden machten wir Rast und aßen unser Riesenbaguette aus dem Zug.
Wir gingen weiter über zwei Brücken durch Birkenwald und machten eine weitere Pause an einem als Meditationsplatz ausgezeichneten Felsen, den wir erst erklimmen mussten.
Nach sieben Stunden angekommen.
Erstmal Sauna und dann essen. Das Essen war ein fünf Gänge Menü („Wollt Ihr am Dinner teilnehmen?“ fragte man uns an der Rezeption à € 40,-) und wirklich sehr lecker.
Nach der abendfüllenden Unterhaltung mit zwei schwedischen Lehrern waren wir überrascht von der Helligkeit um halbzwölf Uhr Abends.
Einfach toll.
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