[UK] Schneckenalarm auf dem WHW

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  • Blubbi
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    • 17.01.2016
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    • Meine Reisen

    #21
    Zitat von Goldi Beitrag anzeigen
    Hallo Blubbi,

    ich bin sehr gespannt auf deinen Bericht. Ich war letztes Jahr im Mai selbst auf dem WHW unterwegs und da freue ich mich schon zu lesen, wie es dir ergangen ist. Außerdem erhöht das meine Vorfreude, da ich dieses Jahr im Mai wieder in Schottland unterwegs sein werde. Danke auch für die ausführliche Packliste. Das Gewicht ist echt krass. Respekt. Was mir auffällt: Du hast gar keinen Kocher dabei. Keine warme Suppe abends und kein Kaffee zum Frühstück?
    Hallo Goldi,

    schön, dass auch du mitliest
    Welchen Weg gehst du denn dieses Jahr?
    Deinen Bericht vom letzten Jahr hatte ich mit viel Respekt gelesen. Wie man soviele Kilometer pro Tag schaffen kann, ist mir immer noch ein Rätsel. Hihi.
    Den Kocher hatte ich diesmal bewusst zuhause gelassen, um Gewicht zu sparen. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie einen Kaffee getrunken. Ich mag einfach den Geschmack nicht, was für mich auf solchen Wanderungen immer sehr hilfreich ist Gekocht habe ich mir abends tatsächlich diesmal auch nichts Warmes, da ich mir, wenn es eine Gelegenheit gab, etwas Warmes gegönnt hatte in Restaurants usw...aber dazu in meinem weiteren Bericht mehr
    Da es auf dem WHW ja mehrere Versorgungsmöglichkeiten gibt, habe ich auf das Selbstversorgungsprinzip verzichtet. Denn irgendwie ist es mir auch immer wichtig, das traditionelle Essen des jeweiligen Landes auszuprobieren, wenn es sich ergibt. Hihi.

    Viele liebe Grüße,
    Blubbi
    Zuletzt geändert von Blubbi; 08.04.2023, 07:22.

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    • Blubbi
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      • Meine Reisen

      #22
      Tag 2

      Um 3.55 Uhr klappen meine Augen auf.
      Ohne Wecker. Einfach so. Meine erste Nacht im neuen Zelt war zwar gut bis jetzt, aber viel zu kurz.


      Heute steht mir ein langer Tag bevor. Mein Plan ist es ja, entweder im Garadhban Forest oder am oder auf Conic Hill zu übernachten. Vorher brauche ich aber definitiv noch Getränke- und Essensnachschub. Deshalb muss ich vermutlich einen Abstecher nach Drymen machen, was auch wiederum mindestens 1 Stunde Zeit einfordert.

      Während ich noch über meinen bevorstehenden Tag nachdenke und parallel versuche, krampfhaft noch einmal einzuschlafen, höre ich plötzlich Geräusche.

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ID: 3192713

      Good morning! Welcome in my tent!

      An Schlaf ist nun wirklich nicht mehr zu denken.

      Also packe ich alles nach und nach mit meiner Stirnlampe auf dem Kopf zusammen, weil es noch dunkel ist. Ich genieße das riesige Raumgefühl in meiner neuen mobilen Villa sehr. Endlich mal aufräumen, packen, umziehen usw., ohne ständig mit dem Kopf gegen das Zeltdach zu stoßen und ohne ständig in gebückter Haltung sein zu müssen.
      Irgendwann beginnt es langsam heller zu werden und der Rucksack ist fertig gepackt für die nun anstehende lange Etappe.

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ID: 3192714

      Nun nur noch das Zelt abbauen und dann geht es los.
      Genau, als ich anfange das Zelt abzubauen, fängt es an zu nieseln.
      Um 5.54 Uhr starte ich meine heutige Etappe.

      Bereits 1 Minute später schnecke ich an diesem Typen vorbei. Leider scheint es ihm aber nicht so gut zu gehen wie mir

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      Der Weg schlängelt sich durch kleine Bäume und große Gebüsche,

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ID: 3192716

      vorbei an ein paar Himbeeren, und bald darauf erreiche ich das kleine Örtchen Carbeth.
      Rechts neben dem Weg, im Wald zwischen Bäumen gelegen, entdecke ich ein Zelt.
      Aber nicht alle Lebewesen schlafen momentan noch, denn hier ist defintiv schon jemand wach:

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      Diese zwei Rehe frühstücken gerade auf dem Feld, aber ich schnecke erstmal weiter.

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      In Carbeth begrüßt mich sogar eine erste kleine Aussicht

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      und selbstverständlich schieße ich von diesem auf dem WHW so berühmten Promi kurz hinter der Aussicht ein Foto:

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      Weiter geht‘s vorbei an einer nächsten kleinen hübschen Aussicht.

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      Auch dieser berühmte Anblick landet natürlich auf einem Foto,

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      bevor der WHW nach einem kurzen Stück entlang einer Straße rechts abbiegt und Carbeth verlässt.

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      Obwohl es nieselt, wird es Zeit für ein erstes Selbstauslöserbild:

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      Diese nun komplett offene Landschaft gefällt mir sehr

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      und so schnecke ich glücklich durch die Gegend,

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      vorbei an diesen Frühaufstehern,

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      in Richtung Whiskybrennerei Glengoyne.

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      Dort angekommen ist um 8.05 Uhr mal wieder kein Mensch weit und breit zu sehen.
      Mein GPS zeigt mir an, dass ich durch das Distillery-Grundstück hindurchschnecken soll, um wieder zum WHW zu gelangen:

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      Also laufe ich über das Glengoyne-Grundstück, klettere über den Zaun

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      und laufe mitten über die Wiese, vorbei an mich anglotzenden frei herumlaufenden Schafen, zurück zum WHW.
      Dort angekommen folge ich weiter dem Weg,

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      um dann schon sehr bald das ebenso berühmte Beech Tree Inn zu erreichen:

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      Inzwischen ist es 8.25 Uhr und auch hier herrscht absolute tote Hose. Ich verabschiede mich von der kleinen Hoffnung, hier etwas Essbares zu ergattern, schieße ein paar Erinnerungsfotos,

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      statte den Ponys und Ziegen am Zaun einen Besuch ab und gönne mir eine Pause an dieser Picknickbank:

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      Immerhin kann ich mir hier aber Drinking Water auffüllen

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      und so ist nun wohl der perfekte Moment gekommen, um mir als zweites Frühstück zweimal kalte Sausage Supper von gestern mit Wasser zu gönnen.

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      Zuhause wäre lecker anders, aber hier bin ich einfach nur glücklich darüber. Selbst der Regen im Essen hält mich nicht davon ab, diese Pause hier zu genießen.

      Bis hierher habe ich heute fast keine Menschen getroffen. Wann kommt denn nun endlich die Polonaise, in die ich mich dann auf der Wanderautobahn einreihe???

      Kurz bevor ich wieder aufbreche, kommen aus der anderen Richtung 3 oder 4 Menschen mit großen Rucksäcken. Auch sie suchen sich eine Rastmöglichkeit, scheinen aber sehr mit sich selbst beschäftigt zu sein und wirken ein bisschen seltsam auf mich.

      Um 9.01 Uhr schnecke ich weiter und so treffe ich schon bald diesen Kollegen:

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ID: 3192737

      Plötzlich überkommt mich ein Schock: Wo ist mein Smartphone??? Es befindet sich eigentlich immer zusammen mit dem Fotoapparat in meiner linken Hüftgurttasche, aber dort ist es nun nicht auffindbar.
      Ich setze den Rucksack ab und stelle schockiert fest, dass es unter dem Rucksack in der aufgesetzten Regenhülle liegt. Ich hatte es beim Beech Tree Inn wegen Regen zwischen Regenhülle und Rucksack gelegt, damit es nicht nass wird, und dort anscheinend vergessen, wieder wegzunehmen. Oh man. Ich bin absolut genervt von mir selber, denn das hätte auch schief gehen können. Natürlich hätte es unterwegs herausfallen können und wäre dann vielleicht kaputt gegangen oder ich hätte es vielleicht nie mehr wiedergefunden.

      Von mir selbst genervt geht es weiter vorbei an diesem Feld

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      und ein paar Minuten später erblicken um 9.27 Uhr meine ungläubigen Augen das hier:

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      Die berühmte Telefonzelle hat zwar nicht geöffnet, dafür aber der Laden an sich!!!
      Über Turnip The Beet konnte ich im Internet zuhause nicht viele Informationen und Erfahrungen finden und auch das Sortiment war mir mehr als rätselhaft. Deshalb hatte ich gar nicht damit gerechnet, hier mein Nahrungsmittelproblem lösen zu können.
      Und so ergattere ich nach einer durchaus freundlichen Beratung zwei kleine Zitronenröllchen und ein Erfrischungsgetränk für jetzt sofort. Außerdem wandert ein sehr lecker aussehendes Teigteilchen für mein späteres Lunch in meinen Rucksack.

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ID: 3192740

      Der Mann mit großem Rucksack vor dem Laden bricht in die andere Richtung des WHW‘s auf, als ich mich an den Nachbartisch setze, und außer einem flüchtigen Grüßen kommt kein Gespräch zustande.
      Nachdem das Getränk und die Zitronenröllchen den Weg in meinen Körper gefunden haben,
      steht plötzlich für mich fest, dass ich mir den Umweg nach Drymen sparen werde!!!
      Am Fuße des Conic Hills soll es einen Bach geben und Essen habe ich nun genug dabei. Morgen früh oder morgen Vormittag werde ich dann in Balmaha weiteren Nahrungsmittelnachschub besorgen.

      Absolut glücklich über diesen hübschen kleinen Laden und die ergatterten Lebensmittel schnecke ich nach einem kleinen Päuschen weiter

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ID: 3192741

      und folge diesem Trampelpfad vorbei an vielen wunderschönen Blumen.

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ID: 3192742

      Die Aussicht ist sehr schön und als ich um 10.45 Uhr in Gartness an dieser berühmten Honesty Box ankomme, ist meine positive Stimmung am Zenit angekommen.

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ID: 3192743

      Ich gönne mir ein lecker aussehendes Cornetto

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ID: 3192744

      und falle aber kurz danach gefühlt fast vor Überraschung in Ohnmacht, als ich feststelle, dass dieses Eis die Geschmacksrichtung Pfefferminze beinhaltet. Igitt. Das Eis schmeckt absolut widerlich, aber natürlich nehme ich es wie immer auf meinen Touren mit Humor, esse es trotzdem amüsiert auf und speichere diese neue Erfahrung interessiert in meinem Gehirn ab

      Bis hierher hat es heute den ganzen Morgen lang seit dem Zeltabbau fast durchgängig genieselt. Da es aber fast windstill ist, funktioniert mein Regenschirm-Setup sehr gut und so geht es nun weiter Richtung Easter Drumquhassle Farm.

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ID: 3192745

      Leider gibt es hier momentan nichts zu ergattern, aber ich gönne mir trotzdem mal wieder eine Pause, als ich um 11.51 Uhr diese hübsche Bank entdecke:

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ID: 3192747

      Nach der Pause schnecke ich weiter auf der Straße,

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ID: 3192748

      bis der WHW plötzlich über eine kleine Treppe nach rechts hin abbiegt und dann zur Abwechslung mal über eine Wiese verläuft:

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ID: 3192749

      Der Weg gestaltet sich insgesamt durchaus abwechslungsreich

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ID: 3192750

      und nach einem weiteren kleinen Straßenstück und vorbei an weiteren Feldern auf einem Trampelpfad meine ich irgendwann an der Landschaft zu erkennen, dass dies der Beginn des Garadhban Forests sein müsste.

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ID: 3192751

      Genau solche Bilder schweben mir noch aus diversen Reiseberichten im Kopf herum

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ID: 3192752

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ID: 3192753

      und tatsächlich folgt kurz darauf der Beweis anhand einer Informationstafel.
      Ab jetzt bin ich also zumindest schonmal in dem Gebiet angekommen, in dem ich Ausschau nach einem geeigneten Zeltplatz für die nächste Nacht halten kann.

      Trotz einer bald anfangenden wunderbaren Aussicht auf die umliegenden Hügel finde ich aber erst einmal nichts Passendes.

      Stattdessen steht plötzlich vor mir in einiger Entfernung mitten auf dem Weg ein Reh.
      Ich nähere mich langsam, aber es bewegt sich nicht. Für ein ausreichend gutes Foto befindet es sich aber noch zu weit weg und so schnecke ich weiter langsam heran. Als endlich ein Foto möglich wäre, entscheidet es sich aber dann doch noch dazu, in den Wald zu verschwinden.

      Also schnecke ich weiter und genieße die immer besser werdende Aussicht.

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Ansichten: 1120
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ID: 3192754

      Die Erhebung dort hinten müsste Conic Hill sein. Einen gewissen Respekt vor ihm kann ich nicht von mir schieben und so gönne ich mir um 13.47 Uhr mal wieder eine Pause:

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ID: 3192755

      Die Aussicht ist immer noch traumhaft,

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Ansichten: 1104
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ID: 3192756

      aber das Teiggerät von Turnip The Beet ist es leider nicht.

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ID: 3192757

      Es sieht für meinen Geschmack leckerer aus als es ist, denn erstens ist es nicht (mehr?) wirklich weich und zweitens ist es zusätzlich zum Schinken und Käse mit einer Art Zigeunersoße gefüllt.

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Ansichten: 1106
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ID: 3192758

      Wie immer nehme ich es mit Humor und schiebe das Ding trotzdem in mich hinein.
      Nach dieser Pause schnecke ich mit einer herrlichen Aussicht auf Loch Lomond weiter und bald schon erreiche ich das folgende Schild:

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Ansichten: 1124
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ID: 3192759

      Hier trennt sich der Weg in zwei verschiedene Optionen. Entweder man kann über den Conic Hill nach Balmaha wandern oder man kann die einfachere Variante nehmen und ohne nennenswerte weitere Höhenmeter direkt nach Balmaha laufen.
      Ich entscheide mich natürlich für die traditionelle Variante über den Conic Hill. Dieser rückt immer näher und anscheinend habe ich nun das Ende des Garadhban Forests erreicht.

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Name: 2022-07-23 West Highland Way 223.jpg
Ansichten: 1117
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ID: 3192760

      Weiterhin halte ich Ausschau nach einem guten Zeltplatz, aber auch hier werde ich nicht fündig und schnecke weiter Richtung Conic Hill. Der Weg zieht sich inzwischen für mich wie Kaugummi in die Länge und ich wünsche mir so langsam wirklich, etwas Passendes zu finden. Aber dem ist immer noch nicht so.
      Überall wimmelt es an Schafen. Sie sind einfach überall. Auf dem Weg, neben dem Weg, überall. Sie scheinen sich nicht wirklich für mich zu interessieren, aber in diesem Gewusel mein Zelt aufzustellen, erscheint mir irgendwie auch nicht wirklich als gute Lösung.

      Also schnecke ich weiter.

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Name: 2022-07-23 West Highland Way 226.jpg
Ansichten: 1119
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ID: 3192761

      Ich schieße ein Foto nach dem anderen, aber trotzdem ändert dies nichts mehr daran, dass ich den Tag für heute gerne beenden würde.

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Name: 2022-07-23 West Highland Way 230.jpg
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ID: 3192762

      Plötzlich nähert sich ein junger Mann auf einem Mountainbike und grüßt mich mit „Cheers“, während er an mir vorbeifährt.

      Um 15.25 Uhr erreiche ich den angepriesenen Bach in einer Senke.

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Name: 2022-07-23 West Highland Way 238.jpg
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ID: 3192763

      Versteckt inmitten vieler Bäume schlängelt er sich hinab. Als ich mein Wasser auffüllen möchte, sehe ich, dass schon jemand am Bach sitzt und anscheinend auch eine Pause macht. Es ist der junge Mann mit Fahrrad, welcher sich dem Geruch nach gerade eine Tüte mit Gras raucht. Er fängt an, mir etwas zu erzählen, aber leider verstehe ich seinen (schottischen?) Slang überhaupt nicht. Ich nicke freundlich und tue so, als ob ich alles verstanden habe und fülle mein Wasser auf. Der Typ sagt nochmal etwas, aber auch diesmal kann ich leider nur freundlich lachen.

      Für mich geht es ab jetzt richtig bergauf. So möge der Aufstieg beginnen.
      Kurze Zeit später fährt der junge Mann mit seinem Mountainbike an mir vorbei und versucht, fahrend den Berg zu erklimmen. Dies gelingt ihm aber überhaupt nicht, weil viele große Steine den Weg nach oben erschweren und so steigt er vom Fahrrad, schiebt ein Stück und versucht es noch einmal. Erneut kommt er aber überhaupt nicht vorwärts und schiebt wieder. Das Spektakel wiederholt er ein paar Mal, bis er sich irgendwann zu mir umdreht und sich dabei lachend seinem Schicksal ergibt. Trotz Schieben ist er aber dennoch viel schneller als ich und schon bald verschwindet er aus meinem Sichtfeld.

      Mir gehen so langsam die Kräfte aus. Inzwischen bin ich heute schon für mich wahnsinnige ca. 22 km geschneckt. Jeder Schritt wird zur Qual und jeder Meter wird zu einem Kampf mit mir selber.

      Der Weg ist inzwischen viel steiler, als ich es mir vorgestellt hatte und ich werde immer schlapper.

      Ständig bleibe ich stehen, schaue mir die wunderbare perfekte Aussicht an und mache viele Fotos.

      Aber dies ändert nichts. Ich kann nicht mehr.

      Bis zum Fuße des Conic Hills ging es meinem Körper heute wirklich erstaunlich gut. Meine Schulter-/Nackenschmerzen waren sogar ein bisschen besser auszuhalten als gestern und ansonsten waren nur wieder mittelmäßig starke Hüftschmerzen zu spüren. Nicht mehr und nicht weniger. Keine Fußschmerzen, Beinschmerzen, Knieschmerzen, Kopfschmerzen oder was auch immer. Auch lange Pausen brauchte ich nicht. Immer wieder gönnte ich mir mehr oder weniger kurze Pausen, z.B. bei Turnip The Beet, am Beech Tree Inn, am Baumstumpf im Garadbhan Forest und noch an einigen anderen Stellen, aber dies war völlig ausreichend für mich.

      Inzwischen habe ich fast keine Ansprüche mehr an einen Zeltplatz. Ich brauche „nur“ ein ebenes Stück.

      Aber dies zu finden, ist hier leider nicht einfach. Immer häufiger bleibe ich stehen und meine Kräfte werden immer weniger. Auch schwindelig ist mir inzwischen. Ich muss den Rucksack abstellen und mich setzen. Ich esse und trinke etwas in der Hoffnung, aus diesem Tief herauszukommen, aber es klappt nicht. Inzwischen bereue ich es, mein Zelt nicht unten am Bach aufgestellt zu haben, denn dort gab es eine kleine Wiese, umringt von Bäumen und Gebüschen. Aber auch diese Gedanken ändern nun leider nichts mehr. Ich hatte mich dort unten gegen die Wiese entschieden, weil ich viel lieber auf offenem Gelände zelte. Ich werfe mir vorsorglich eine Tablette Ibuprofen ein, da ich befürchte, dass sonst nachher mein Körper vor Schmerzen eskaliert.

      Nun muss ich aber weiter, bis ich irgendetwas Erträgliches finde.

      Ca. 1 Stunde nach dem Aufbruch am Bach ist es endlich soweit.
      Ein einigermaßen ebenes Stück Gras neben dem Weg wird um ca. 16.30 Uhr als mein Schlafplatz für die kommende Nacht festgelegt. Beim Anblick dieses Platzes steht sofort mein Entschluss fest: Heute gehe ich keinen Schritt mehr weiter. Die Schafsköttel, welche den Platz dekorieren, werden unauffällig von mir entfernt und befinden sich kurze Zeit später hinter dem Gebüsch.

      Um 17.22 Uhr ist es endlich soweit. Mein neuer Luxustempel ist komplett fertig eingerichtet für die kommende Nacht und bekommt nach einer kurzen zehnminütigen Entspannung im Zelt meinerseits das erste richtige schöne Fotoshooting seines Lebens.

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Name: 2022-07-23 West Highland Way 251.jpg
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ID: 3192764

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Name: IMG_20220722_172254711.jpg
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ID: 3192765

      Der Platz hier hat eine absolut traumhafte Aussicht und ich bin unendlich glücklich, dass ich es nun geschafft habe. Ich bin heute 23 km geschneckt und habe dafür inklusive aller Pausen 10 Stunden und 36 Minuten gebraucht.

      Während ich mich nach dem umfangreichen Fotoshooting wieder im Zelt auf dem Bauch liegend entspanne, rennen immer wieder Schafe an meinem Zelt vorbei. Eigentlich hatte ich gehofft, dass diese unten bleiben und es hier oben ruhiger ist, aber dem ist nicht so.
      Auch kleine Vögel (Spatzen?) halten sich immer wieder an meinem Zelt auf.

      Aber nun ist es erst einmal Zeit für ein Tagesfazit:

      Der Tag heute war wie zu erwarten für mich sehr lang und zum Ende hin wirklich anstrengend. Aber jetzt, wo ich endlich liege und noch etwas gegessen und getrunken habe, geht es mir zum Glück viel besser.
      Den ganzen Tag lang verlief der WHW immer wieder Auf und Ab. Dies hat mein Körper aber insgesamt gut verkraftet. Beim Aufstieg gerade ging allerdings wirklich fast gar nichts mehr. Gefühlt war ich kurz vor‘m Umfallen.
      Menschen habe ich heute insgesamt nur wenige getroffen. Außer ein paar kurzen Mini-Smalltalks mit z.B. Spaziergängern gab es keine nennenswerten Begegnungen, keine wanderautobahnähnlichen Zustände und außer dem Mann mit großem Rucksack bei Turnip The Beet, welcher aber in die andere Richtung weiter lief, und der kleinen Gruppierung beim Beech Tree Inn habe ich nur ein weiteres 2er-Gespann in der Nähe der Easter Drumquhassle Farm mit großen Rucksäcken gesehen. Das Wort Wanderautobahn ist für mich deshalb heute wieder absolut unpassend und auch auf das Einreihen in eine Polonaise habe ich vergeblich den ganzen Tag lang gewartet. Unten am Conic Hill hatte ich vorhin im Vorbeischnecken ein oder zwei Zelte gesehen, aber das war‘s.
      Auch von Midges und sonstigen nervigen Insekten wurde ich sowohl gestern als auch heute verschont. Glücklicherweise habe ich bis jetzt kein Einziges angetroffen.
      Gegessen habe ich heute insgesamt genug (1 Protein-Cookie, 2 x Sausage Supper, 2 kleine Zitronenröllchen, 1 Cornetto, 1 Teiggerät mit Zigeunersoße (?), Schinken und Käse gefüllt, 1 Protein-Riegel, 2 Salamis und 1 Haferriegel). Auch im Thema Trinken bin ich heute soweit zufrieden, denn es sind insgesamt immerhin ca. 3 Liter in meinem Körper verschwunden.
      Bis ca. 11 Uhr hatte es heute fast durchgängig genieselt, aber seitdem ist es glücklicherweise fast immer trocken geblieben. Da es heute fast windstill war, hat mein am Rucksack befestigter Regenschirm sehr gut funktioniert und richtig nass bin ich so zum Glück nie geworden.
      Gefühlt waren es heute angenehme ca. 18 Grad warm, so dass ich genau wie gestern mein Lieblings-Wander-Outfit tragen konnte.

      Nur die ständig am Zelt vorbeirennenden Schafe werden so langsam ziemlich nervig

      Um ca. 18.30 Uhr fängt es plötzlich richtig feste an zu regnen und 1 Stunde lang wird nun zum ersten Mal mein neues Zelt einem ersten richtigen Test unterzogen, welchen es aber sehr gut besteht.

      Um ca. 21.30 Uhr klappen meine erschöpften Augen zu und mit vielen neuen Eindrücken verschwindet mein Gehirn ins Land der Träume

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      • Goldi
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        • 11.09.2022
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        #23
        Sehr schön. Und 23 km sind doch ganz ordentlich. Ich bin gespannt auf die nächste Etappe am Loch Lomond entlang mit dem elenden auf und ab.

        Das mit dem seltsamen Essen deckt sich übrigens zu 100% mit meinen Erfahrungen. Auch wenn jetzt alle Schottlandfans im Forum Schnappatmung kriegen, muss ich leider sagen: In UK schmeckt wirklich alles seltsam. Man fährt definitiv nicht wegen der guten Küche dorthin.😖

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        • Goldi
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          • 11.09.2022
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          #24
          Zitat von Blubbi Beitrag anzeigen

          ...
          Welchen Weg gehst du denn dieses Jahr?
          ...
          Ich habe mir eine Tour in den Cairngorms zusammengestellt: Von Kingussie über den Minigaig-Pass nach Blair Atholl und dann durch das Glen Tilt und über den Lairig Ghru nach Aviemore. Ich werde berichten...

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          • Blubbi
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            • 17.01.2016
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            #25
            Zitat von Goldi Beitrag anzeigen

            Ich habe mir eine Tour in den Cairngorms zusammengestellt: Von Kingussie über den Minigaig-Pass nach Blair Atholl und dann durch das Glen Tilt und über den Lairig Ghru nach Aviemore. Ich werde berichten...
            Ohhhh wow, das klingt toll
            Ich bin jetzt schon gespannt auf den Bericht dazu

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            • Blubbi
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              • 17.01.2016
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              #26
              Zitat von Goldi Beitrag anzeigen
              Sehr schön. Und 23 km sind doch ganz ordentlich. Ich bin gespannt auf die nächste Etappe am Loch Lomond entlang mit dem elenden auf und ab.

              Das mit dem seltsamen Essen deckt sich übrigens zu 100% mit meinen Erfahrungen. Auch wenn jetzt alle Schottlandfans im Forum Schnappatmung kriegen, muss ich leider sagen: In UK schmeckt wirklich alles seltsam. Man fährt definitiv nicht wegen der guten Küche dorthin.😖
              Ja am Loch Lomond war es schon nicht ohne Aber ich möchte nicht zuviel verraten
              Zu dem Essensthema kann ich dir aber nicht so ganz zustimmen. Ich hatte noch später Einiges an Essen ergattert, was wirklich unendlich lecker war. Ja, manche Sachen sind gewöhnungsbedürftig bzw. sehr überraschend, aber andere Sachen hingegen waren für mich ein absoluter Traum. Aber dazu im weiteren Bericht mehr

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              • anja13

                Alter Hase
                • 28.07.2010
                • 4883
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                #27
                Zitat von Goldi Beitrag anzeigen

                Das mit dem seltsamen Essen deckt sich übrigens zu 100% mit meinen Erfahrungen. Auch wenn jetzt alle Schottlandfans im Forum Schnappatmung kriegen, muss ich leider sagen: In UK schmeckt wirklich alles seltsam. Man fährt definitiv nicht wegen der guten Küche dorthin.😖
                Echt jetzt? An seltsames Essen kann ich mich nicht erinnern
                Maccaroni mit Pommes vielleicht. Oder Pommes mit Essig. Deep Fried Mars.

                Btw. Das Essen hätte mir niemals gereicht bei körperlicher Anstrengung. Aber das ist ja bei jedem anders.

                Ich bin damals von Balmaha gestartet. Die ersten zwei Etappen fand ich auch ziemlich anstrengend, insbesondere die von Rowardennen nach Inversnaid.
                Bin gespannt, wie es weiter geht.

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                • Glenfiddich
                  Erfahren
                  • 19.02.2012
                  • 285
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                  • Meine Reisen

                  #28
                  Hallo Blubbi, bei Schottlandberichten hat man hier immer eine kleine Fangemeinde. Ich gehöre auch dazu . Ich lese aufmerksam mit und stimme mich so auch wieder auf meinen anstehenden Besuch des gelobten Landes ein. Danke fürs einstellen und bis Ende April bitte fleißig weiterschreiben
                  Ach ja ich fahre auch nicht wegen kulinarischer Hochgenüsse dorthin
                  Ich habe Talente, Rechtschreibung gehört nicht dazu.

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                  • Blubbi
                    Erfahren
                    • 17.01.2016
                    • 466
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                    #29
                    Zitat von anja13 Beitrag anzeigen

                    Btw. Das Essen hätte mir niemals gereicht bei körperlicher Anstrengung. Aber das ist ja bei jedem anders.

                    Ich bin damals von Balmaha gestartet. Die ersten zwei Etappen fand ich auch ziemlich anstrengend, insbesondere die von Rowardennen nach Inversnaid.
                    Bin gespannt, wie es weiter geht.

                    Hallo Anja,

                    schön, dass du mit dabei bist

                    Ich habe in den ersten Tagen meiner Wanderungen fast nie Hunger leider. Ich muss mich immer wieder selbst daran erinnern, etwas zu essen. Nach ein paar Tagen, wenn sich meine Startaufregung legt, wird das dann aber meistens besser

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                    • Blubbi
                      Erfahren
                      • 17.01.2016
                      • 466
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                      • Meine Reisen

                      #30
                      Zitat von Glenfiddich Beitrag anzeigen
                      Hallo Blubbi, bei Schottlandberichten hat man hier immer eine kleine Fangemeinde. Ich gehöre auch dazu . Ich lese aufmerksam mit und stimme mich so auch wieder auf meinen anstehenden Besuch des gelobten Landes ein. Danke fürs einstellen und bis Ende April bitte fleißig weiterschreiben
                      Ach ja ich fahre auch nicht wegen kulinarischer Hochgenüsse dorthin
                      Hallo Glenfiddich,

                      na dann Welcome in meinem WHW-Schneckenbericht

                      Wohin geht es bei dir Ende April?

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                      • Glenfiddich
                        Erfahren
                        • 19.02.2012
                        • 285
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                        #31
                        Hallo Blubbi, ich werde diesmal zu einem laaaangen Besuch Schottlands ohne gebuchten Rückflug aufbrechen. Anlass ist mein Ruhestand und der Wunsch auf diesem Trip den Abschied vom Arbeitsleben zu zelebrieren. Ich werde zunächst den Hebriden Way von Castleby nach Stornway wandern. Unterwegs habe ich immer mal wieder kleine Stopps gebucht um evtl. Zelt und Plunder zu trocknen. Verweilen will ich ein paar Tage in Huisinis oder z.B. im Gearrannen Blackhouse. Auch nach St.Kilda oder eine Tour mit dem See Kajak stehen auf dem Programm. Von Ullapool will ich dann den Rest des CWT nach Durness laufen. Aber nur wenn die Midges Population nicht zu stark ist. Wenn ich dann noch Lust habe fliege ich mal nach Irland rüber. Da war ich noch nie.
                        Du siehst...es gibt massig Potenzial in Schottland Urlaub zu machen.
                        Ich habe Talente, Rechtschreibung gehört nicht dazu.

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                        • Borderli
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                          • 08.02.2009
                          • 1737
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                          #32
                          Hallo Blubbi, ich werde diesmal zu einem laaaangen Besuch Schottlands ohne gebuchten Rückflug aufbrechen. Anlass ist mein Ruhestand und der Wunsch auf diesem Trip den Abschied vom Arbeitsleben zu zelebrieren.
                          Mein Neid ist dir gewiss! Ich muss noch 7 Jahre durchhalten...
                          Schreibe bitte einen ausführlichen Bericht über den Hebridean Way - der steht bei mir ganz weit oben auf der Liste der Pläne für nächstes Jahr.

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                          • Hunter9000
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                            • 02.06.2012
                            • 679
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                            #33
                            Ah, ein WHW Bericht! Von denen kann es nie genug geben und sie helfen so in Erinnerungen zu schwelgen bzw. die Vorfreude auf den nächsten Schottland-Trip zu machen! Freue mich schon auf die Fortsetzung!

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                            • Blubbi
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                              • 17.01.2016
                              • 466
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                              #34
                              Zitat von Glenfiddich Beitrag anzeigen
                              Hallo Blubbi, ich werde diesmal zu einem laaaangen Besuch Schottlands ohne gebuchten Rückflug aufbrechen. Anlass ist mein Ruhestand und der Wunsch auf diesem Trip den Abschied vom Arbeitsleben zu zelebrieren. Ich werde zunächst den Hebriden Way von Castleby nach Stornway wandern. Unterwegs habe ich immer mal wieder kleine Stopps gebucht um evtl. Zelt und Plunder zu trocknen. Verweilen will ich ein paar Tage in Huisinis oder z.B. im Gearrannen Blackhouse. Auch nach St.Kilda oder eine Tour mit dem See Kajak stehen auf dem Programm. Von Ullapool will ich dann den Rest des CWT nach Durness laufen. Aber nur wenn die Midges Population nicht zu stark ist. Wenn ich dann noch Lust habe fliege ich mal nach Irland rüber. Da war ich noch nie.
                              Du siehst...es gibt massig Potenzial in Schottland Urlaub zu machen.
                              Oh wow, das klingt wirklich meeegagut. Ich drücke dir die Daumen, dass es eine tolle Zeit wird mit ganz ganz vielen wertvollen und schönen Erfahrungen

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                              • Blubbi
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                                • 17.01.2016
                                • 466
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                                #35
                                Zitat von Hunter9000 Beitrag anzeigen
                                Ah, ein WHW Bericht! Von denen kann es nie genug geben und sie helfen so in Erinnerungen zu schwelgen bzw. die Vorfreude auf den nächsten Schottland-Trip zu machen! Freue mich schon auf die Fortsetzung!
                                Ohja, in Erinnerungen zu schwelgen macht immer Spaß
                                Schön, dass du mitliest

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                                • Blubbi
                                  Erfahren
                                  • 17.01.2016
                                  • 466
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                                  #36
                                  Tag 3 (Teil 1)

                                  Um 4.41 Uhr ist die Nacht für mich beendet. Sehr viel Regen und sehr viel Wind haben dafür gesorgt, dass es insgesamt eine sehr laute Nacht war. Obwohl mein neues mobiles Heim diese unruhige Nacht sehr gut überstanden hat, ist alles natürlich trotzdem klamm. Aber obwohl meine Luxusvilla die Nacht sehr gut durchgestanden hat, war es für mich eine sehr unentspannte Nacht. Oft war ich kurz wach, weil der Regen so megalaut war und weil es wie schon geschrieben sehr windig war. Um 0 Uhr war ich eine ganze Stunde lang wach, ebenfalls weil es so laut und windig war. Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass es heute Nacht sehr laut war wegen viel Regen und viel Wind??? Außerdem hatte ich noch zusätzlich zu der Lautstärke einen Albtraum, welcher auch nicht gerade zu einer guten Nacht beigetragen hat.


                                  Da weitere Einschlafversuche aber nicht mehr klappen und es nun anfängt hell zu werden, fange ich um 4.55 Uhr an, mich auf die heutige Etappe vorzubereiten. Irgendwann öffne ich vorsichtig meine Haustür und stelle sofort fest, dass von der gestrigen guten Aussicht nichts mehr übrig geblieben ist. Oder haben die Schafe nachts mein Zelt an einen anderen Ort transportiert? Um mich herum ist es auf jeden Fall komplett lückenlos bewölkt und nebelig.

                                  Als ich alles zusammengepackt habe, versuche ich zum ersten Mal, das DCF-Zelt von außen abzutrocknen, bevor ich es einpacke. Mit einem kleinen Handtuch aus Mikrofaser wische ich weitestgehend alle großen Tropfen ab und wringe währenddessen mehrmals das Handtuch aus. Es klappt also tatsächlich, dass ich viel Nässe durch diese Technik vom Zelt wegbekomme. Trocken ist meine Behausung nach dieser Aktion aber natürlich trotzdem nicht. Ich packe es also feucht zusammen und um 6.22 Uhr starte ich meine heutige Etappe.

                                  Mein heutiger Plan lautet ja, bis hinter die Zeltverbotszone zu schnecken und dort dann am Loch Lomond zu übernachten. Aber bis dahin ist es für mich noch ein langer Weg, welcher nun mit dem restlichen Anstieg auf Conic Hill beginnt.

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Name: 2022-07-24 West Highland Way 014.jpg
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Größe: 3,48 MB
ID: 3193908

                                  Um mich herum ist es immer noch komplett nebelig. Aber alleine bin ich in diesem Nebel nicht unterwegs, denn überall latschen bereits Schafe durch die Gegend.

                                  Als dieser Typ plötzlich vor mir steht und keine Anstalten macht, mir etwas Platz zu machen,

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Name: 2022-07-24 West Highland Way 026.jpg
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ID: 3193909

                                  wird mir doch glatt ein bisschen mulmig. Möchte er gerade einen Angriff auf mich starten? Ich bleibe erst einmal stehen und gönne ihm ein bisschen Zeit, sich zu entscheiden, wie es nun mit uns weiter gehen soll. Glücklicherweise scheint er netter zu sein, als er aussieht, und läuft irgendwann ein bisschen zur Seite. Langsam schnecke ich weiter, vorbei an vielen weiteren seiner Kollegen.

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Name: 2022-07-24 West Highland Way 028.jpg
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ID: 3193910

                                  Es wird immer nebeliger

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2022-07-24 West Highland Way 029.jpg
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ID: 3193911

                                  und so langsam frage ich mich, was ich hier eigentlich mache. Ich habe absolut keine Ahnung, wie weit es noch bis zum Gipfel ist, geschweige denn weiß ich momentan, was ich da oben überhaupt soll bei diesem Nebel.

                                  Ich schnecke also langsam vor mich hin und kämpfe mich Schritt für Schritt auf dem teilweise sehr steinigen Pfad weiter nach oben. Der Anstieg ist für mich wieder echt anstrengend und ich bin unendlich froh, dass ich gestern nicht noch versucht habe, bis nach oben zu schnecken. Dann wäre ich wohl endgültig umgefallen. Es war absolut die richtige Entscheidung, dort gezeltet zu haben, wo ich es getan habe. Selbst jetzt - in den Umständen entsprechend frischen Verhältnissen - ist jeder Schritt für mich anstrengend.

                                  Und dann plötzlich, mitten in meiner Nebeltrance, kann ich es nicht glauben. Erblicken meine vernebelten Augen dort hinten ein Gewässer?

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ID: 3193912

                                  Das muss eine Fata Morgana sein! Ich schnecke noch ein paar Schritte weiter und kann es nicht fassen.
                                  Tatsächlich klart es gerade ein bisschen auf. Dort hinten erscheint Loch Lomond!!!

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ID: 3193913

                                  Von jetzt auf gleich steigt meine Laune extrem an. Ich habe es geschafft. Nach einer kleinen Kurve, die ich von Fotos aus Tourberichten anderer Wanderer kenne, erreiche ich um 6.52 Uhr den höchsten Punkt des WHW‘s auf Conic Hill. Zusammen mit den Schafen blicke ich in die immer besser werdende Aussicht

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ID: 3193914

                                  und bin einfach nur glücklich. Natürlich habe ich heute bis jetzt keinen Menschen gesehen und auch Conic Hill habe ich nun mit vielen Schafen zusammen für mich alleine. Erneut komme ich zu dem Entschluss, dass ich mit meiner gestrigen Zeltplatzauswahl alles richtig gemacht habe. Hier oben kann man zwar zelten, aber mein Platz war definitiv ebener und nicht ganz so extrem voll mit Schafskötteln, wie es hier oben durchgängig der Fall ist. Ein ausgiebiges Foto-Shooting muss natürlich sein und auch ein paar Selbstauslöser-Bilder schaffen es hier oben in meine Kamera.

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ID: 3193915

                                  Manche Schafe beobachten mich zwar während meines Foto-Shootings,

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ID: 3193916

                                  aber die meisten von ihnen genießen genau wie ich im Moment den ruhigen Morgen.

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ID: 3193917

                                  Nach einer glücklichen Zeit hier oben muss ich dann aber doch irgendwann weiter

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ID: 3193918

                                  und so schaue ich noch ein letztes Mal zusammen mit einem Schaf in die Ferne,

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ID: 3193919

                                  bevor ich dann den Abstieg in Angriff nehme.

                                  Die Aussicht ist auch während des Abstiegs wunderbar und die Landschaft ist einfach nur herrlich.

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ID: 3193920

                                  Dennoch erweist sich der Abstieg für mich im weiteren Verlauf aber als anstrengend, zäh und langwierig.

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ID: 3193921

                                  Kurz nachdem ich von dem süßesten Schaf des Tages ein Foto gemacht habe,

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ID: 3193922

                                  erreiche ich plötzlich den Beginn der Zone, in der man nicht zelten darf.

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ID: 3193923

                                  Danach geht es nur noch ein paar Meter durch ein kurzes Waldstück,

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ID: 3193924

                                  dann über einen Wanderparkplatz und plötzlich befinde ich mich schon in Balmaha.

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ID: 3193925

                                  Im Oak Tree Inn ist es irgendwie komisch (oder noch zu früh?) und aus einem Frühstück dort wird nichts. Essen zum Mitnehmen ist auch (noch?) nicht möglich. Stattdessen hat aber der kleine Lebensmittelladen (Village Shop) nebenan und das Cafe St Mocha geöffnet. Hier finde ich alles, was ich mir erhofft hatte und schnecke mit meinen neuen Vorräten zu einer der vielen Picknickbänke auf die andere Straßenseite.

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ID: 3193926

                                  Hier gönne ich mir trotz leichtem Regen erst einmal eine frisch hergestellte Bacon Roll aus dem Cafe, trinke einen Kakao, fülle die Fanta und den zweiten Kakao in meine Trinkflaschen, packe alles ordentlich ein und ziehe dann nach einer nieseligen Pause weiter zum Watertap, denn für eine richtig lange Pause ist das Wetter hier derzeit einfach nicht schön genug.

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ID: 3193927

                                  Hier angekommen fülle ich meine mit Geschmack vorbereiteten Flaschen bis obenhin mit Wasser auf. Leider geht der Watertap aber nicht mehr aus. Ich suche vergeblich nach einem Aus-Knopf, aber ich finde ihn nicht. Das Wasser läuft immer weiter und ich habe bereits ein schlechtes Gewissen. Menschen sind wie immer nicht in Sicht und so hoffe ich einfach über alles, dass er gleich endlich von selbst ausgeht. Um 9.12 Uhr treffe ich diesen legendären Wanderer,

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ID: 3193928

                                  schieße ein paar weitere Fotos und als ich dann zurück zum Watertap laufe, ist dieser zum Glück endlich aus (, hoffentlich nicht, weil er nun leer ist ). Einigermaßen beruhigt schnecke ich also weiter

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ID: 3193929

                                  und verlasse nach ein paar Metern die Straße und somit Balmaha.

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ID: 3193930

                                  Gerade erst vom Conic Hill abgestiegen, geht es nun direkt wieder bergauf. Oben angekommen entsteht aus einem Selbstauslöser-Bild-Versuch nicht wirklich etwas Gutes,

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ID: 3193931

                                  obwohl die Aussicht schon wieder sehr hübsch ist:

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ID: 3193932

                                  Nun geht es direkt wieder bergab und unten angekommen führt der Weg jetzt am Loch Lomond entlang.

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Name: 2022-07-24 West Highland Way 137.jpg
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ID: 3193933

                                  Vorbei an einer ersten Bucht

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ID: 3193934

                                  geht es ab jetzt gefühlt durchgängig hoch und runter. In anderen Berichten und in Facebook-Gruppen hatte ich bereits gelesen, dass die Etappen am Loch Lomond die anstrengendsten des WHW‘s sind, aber dass es durchgängig hoch und runter geht, war mir bis jetzt tatsächlich nicht klar.

                                  Immerhin wird man aber immer wieder mal durch weitere wunderbare Aussichten belohnt für diese ganzen Strapazen:

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Name: 2022-07-24 West Highland Way 142.jpg
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ID: 3193935

                                  Für mich ist der Weg aber dennoch genau so, wie ich es liebe. Er ist sehr abwechslungsreich und nie langweilig. Selbst durch nasses Farn muss ich mich teilweise hindurchschlängeln.

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ID: 3193936

                                  Immer wieder kommt man an wunderschönen Buchten vorbei

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ID: 3193937

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Name: 2022-07-24 West Highland Way 148.jpg
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Größe: 5,08 MB
ID: 3193938

                                  und immer wieder geht es durch Wald.

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ID: 3193939

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Name: 2022-07-24 West Highland Way 153.jpg
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ID: 3193940

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                                  • Blubbi
                                    Erfahren
                                    • 17.01.2016
                                    • 466
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #37
                                    Tag 3 (Teil 2)

                                    Um 10.20 Uhr erreiche ich einen großen Strand (Milarrochy Bay) und sehe zum ersten Mal, seit ich auf dem WHW bin, mehrere Menschen an einem Ort.


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Name: 2022-07-24 West Highland Way 156.jpg
Ansichten: 862
Größe: 4,09 MB
ID: 3193947

                                    Ein paar Leute versuchen sich hier gerade sogar an Wassersport.

                                    Für mich geht es aber weiter

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Name: 2022-07-24 West Highland Way 159.jpg
Ansichten: 718
Größe: 4,56 MB
ID: 3193948

                                    und kurze Zeit später erreiche ich den ersten der drei Campingplätze (Millarochy Camping Site), die es hier in der Zeltverbotszone gibt. Am Eingang strahlt mich eine Werbungs-Eis-Fahne an und so versuche ich mein Glück und schnecke los in Richtung Rezeption. Während ich dort ankomme und feststelle, dass sie leider verschlossen ist, kommt zufällig ein Mitarbeiter des Platzes vorbei und fragt mich, ob er mir helfe könne. Ich antworte, dass ich eigentlich nur ein Eis kaufen wollte, weil ich nicht wusste, dass die Rezeption geschlossen ist. Daraufhin schließt der freundliche Mitarbeiter doch glatt die Tür auf und ich darf mir ein Eis aus der Truhe aussuchen. Es fühlt sich wie Trail Magic an, ich bezahle glücklich das Solero, verlasse den Shop und bin schon ganz aufgeregt, ob mich in der Eisverpackung wieder etwas ganz anderes erwartet als erhofft. Tatsächlich ist es aber ein echtes Solero

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Name: 2022-07-24 West Highland Way 160.jpg
Ansichten: 722
Größe: 3,78 MB
ID: 3193949

                                    und so ziehe ich absolut glücklich weiter mit dem Eis in der einen Hand und meinen Stöcken in der anderen Hand. Mit einem Eis in der Hand am Loch Lomond entlang zu schnecken, ist schon wirklich etwas Feines und so folge ich zufrieden weiter dem Trampelpfad.

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Name: 2022-07-24 West Highland Way 167.jpg
Ansichten: 731
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ID: 3193950

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Name: 2022-07-24 West Highland Way 169.jpg
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Größe: 5,04 MB
ID: 3193951

                                    Schon um 11.14 Uhr erreiche ich das Gelände des zweiten der drei Campingplätze (Cashel Campsite). Hier verläuft der WHW rechts parallel zu einer Straße auf einem sehr engen und zugewucherten Trampelpfad.

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Name: 2022-07-24 West Highland Way 177.jpg
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Größe: 3,50 MB
ID: 3193952

                                    Da es mal wieder regnet und alles nass ist, hoffe ich, dass die Straße und der Trampelpfad bald wieder zusammenführen und entscheide mich dafür, der Straße zu folgen. Nach einiger Zeit werde ich etwas unruhig und habe nun doch Angst, dass der Trampelpfad schon längst nach rechts abgebogen ist, aber als ich den Eingang des Campingplatzes erreiche, kommen die beiden Wege wieder zusammen. Puh, Glück gehabt.

                                    Weiter geht es erneut parallel zur Straße. Da ich nicht schon wieder Angst haben möchte, den Weg zu verlieren, entscheide ich mich diesmal für den Trampelpfad.

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Name: 2022-07-24 West Highland Way 182.jpg
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ID: 3193953

                                    Leider wird aber auch dieser Pfad immer enger und immer zugewucherter. Irgendwann ist ein Durchkommen nicht mehr möglich. Erstens sind die Gebüsche komplett nass (und ich bald auch von den ewigen Berührungen) und zweitens sind überall sehr viele Dornen. Was nun? Den ganzen Weg zurückschnecken und doch der Straße folgen? Definitiv nein. Und so entscheide ich mich, rechts auf die Mauer zu klettern und von dort ins Gebüsch zu springen, um dann von dort aus zur Straße zu gelangen.

                                    Der Straßenabschnitt endet zum Glück irgendwann und der WHW biegt links in Wald hinein.
                                    Ich gönne mir eine kurze Pause, stelle den Rucksack am Eingangstor zum Wald ab, esse einen Snack und folge dann weiter dem Waldweg.

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Name: 2022-07-24 West Highland Way 187.jpg
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ID: 3193954

                                    Immer noch geht es oft hoch und runter, aber dennoch ist der Weg genau nach meinem Geschmack:

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Name: 2022-07-24 West Highland Way 189.jpg
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Größe: 4,80 MB
ID: 3193955

                                    Teilweise geht es inzwischen über Steine und ein wirklicher Trampelpfad ist manchmal gar nicht mehr erkennbar.

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Name: 2022-07-24 West Highland Way 195.jpg
Ansichten: 722
Größe: 5,56 MB
ID: 3193956

                                    Bald schon erreiche ich ich den dritten Campingplatz (Sallochy Campsite). Riesige Familienzelte werden gerade aufgebaut und das Gelände hat zwar teilweise hübsch gelegene Zeltplätze, aber aussuchen darf man sich diese nicht, da sie nummeriert sind.

                                    Ich schnecke weiter,

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Name: 2022-07-24 West Highland Way 204.jpg
Ansichten: 717
Größe: 4,12 MB
ID: 3193957

                                    immer wieder sehr nah am Wasser entlang.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2022-07-24 West Highland Way 206.jpg
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ID: 3193958

                                    Immer öfters gibt es „wilde“ Abschnitte, wo man bei jedem Schritt aufpassen muss, wo man hintritt.

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ID: 3193959

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ID: 3193960

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ID: 3193962

                                    So langsam wird meine kurze Hose immer feuchter,

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ID: 3193963

                                    denn der Weg ist teilweise wirklich sehr eng und ständig schleife ich vorbei an Farn oder anderen Gebüschen. Alles ist supernass und glitschig,

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ID: 3193964

                                    aber dennoch ist es immer wieder einfach nur wunderschön:

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ID: 3193965

                                    Irgendwann hat der wilde Trampelpfad aber erst einmal ein Ende, denn ich habe Rowerdennan erreicht.

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ID: 3193966

                                    Meine Hoffnung, hier etwas Warmes zu essen, wird allerdings zerschlagen, als ich an dem Pub vorbeilaufe und sehe, wie unendlich viele Menschen dort drinnen auf engstem Raum stehen. Das ist mir tatsächlich aufgrund der Pandemie ein bisschen zu krass und so ziehe ich weiter.

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Name: 2022-07-24 West Highland Way 242.jpg
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ID: 3193967

                                    Kurz darauf erreiche ich das Rowerdennan Youth Hostel, aber hier herrscht absolute tote Hose. Das einzige Highlight für mich stellt der Watertap dar, an dem ich natürlich meine Flaschen auffülle,

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ID: 3193968

                                    aber ansonsten wirkt es hier sehr trostlos.

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ID: 3193969

                                    Ich schnecke weiter und um 14.56 Uhr erreiche diesen so berühmten Honesty-Stand:

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ID: 3193970

                                    Ich gönne mir nochmal eine Fanta und peppe so meine Trinkflaschen erneut mit Geschmack auf.
                                    Einige Zeit später erreiche ich das Ende der Camping Management Zone

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ID: 3193971

                                    und ab jetzt kann ich also Ausschau halten nach einem Übernachtungsplatz.

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ID: 3193972

                                    Der Weg verläuft weiter durch Wald und irgendwann ist sie um 15.58 Uhr plötzlich da. Meine Bucht:

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ID: 3193973

                                    Nach 9 Stunden und 37 Minuten Wanderung und ca. 17 km schiebe ich mit meinen Füßen die kleinen Steinchen so zurecht, dass ein ebener Platz entsteht. Dies dauert zwar länger, als ich dachte, aber es hat sich durchaus letztendlich gelohnt, denn nun habe ich einen wirklich ebenen Schlafplatz. Ich fange an, meinen Tempel aufzubauen und ausgerechnet jetzt fängt es plötzlich richtig an zu regnen und nicht nur zu nieseln. Wie das so ist, bin ich zu faul, jetzt noch Regensachen anzuziehen, da ich außerdem total am schwitzen bin, und beeile mich so schnell ich kann. Daraus wird aber leider nichts. Der Regen wird immer stärker und die Heringe halten überhaupt nicht zwischen den kleinen Steinen. Immer wieder fliegt ein Hering heraus und das Zelt fällt wieder zusammen. So langsam verliere ich die Nerven. Es schüttet inzwischen wie aus Eimern und ich bin inzwischen klitschnass. Mir tut unendlich stark meine rechte Hüfte weh und meine Rückenschmerzen und Schulter-/ Nackenschmerzen sind inzwischen auch fast nicht mehr auszuhalten. Aber es hilft nichts. Ich muss große Steine suchen, um sie auf die Heringe zu legen. Im strömenden Regen und komplett durchnässt schleppe ich also Steine heran, spanne das Zelt so gut es geht ab und irgendwann ist es endlich geschafft. Es steht. Ich krabbele hinein, stopfe meine triefenden Anziehsachen in einen Müllsack und verschließe diesen, damit das Zelt von innen nicht noch feuchter wird, als es eh noch von heute Morgen ist. Schnell trockne ich mein vollgetropftes Haus von innen einigermaßen ab, ziehe mir meine trockenen Schlafsachen an und beginne damit, meine Unterkunft für die kommende Nacht einzurichten. Danach schiebe ich ein Toastie in mich hinein, welches ich mir in dem Cafe in Balmaha einpacken lassen hatte, schiebe noch eine Mini-Salami aus dem Village-Shop hinterher und gönne mir eine Ibuprofen-Tablette in der Hoffnung, dass die Schmerzen später nachlassen.

                                    Irgendwann lässt endlich der Regen nach und ich nutze die kurze Regenpause für ein Zelt-Foto-Shooting:

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Name: 2022-07-24 West Highland Way 256.jpg
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ID: 3193974

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ID: 3193975

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ID: 3193976

                                    Nach dem Shooting lege ich mich wieder in mein Zelt, mummele mich in meinen Schlafsack ein, welcher leider von der letzten Nacht klamm ist und gönne mir eins von zwei mitgeschleppten Einmal-Handwärmern. Ich lege diesen ins Fußende und so hoffe ich, dass der Schlafsack hoffentlich ein bisschen trocknet. Der trübe Anblick sieht nicht wirklich einladend aus,

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ID: 3193977

                                    aber ich bin einfach nur froh, dass das Zelt jetzt steht und ich es für heute geschafft habe. Meine Haare sind immer noch nass vom Zeltaufbau, aber das ist mir egal. Ich gönne mir diese Packung mit Salamischeiben und Käse

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ID: 3193978

                                    und stelle fest, dass es gar keine „Gourmet Style Collection“ ist (, was ich beim Shopping im Village Shop aber dachte), sondern eine „German Style Collection“ :-) Und so schiebe ich also eine Packung Wurst/Käse nach deutschem Stil in Schottland in mich hinein. Schnell ist der Inhalt der Packung in mir verschwunden und bei einer weiteren Regenpause nutze ich noch einmal die Gelegenheit für ein Abschlussbild des heutigen Tages.

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ID: 3193979

                                    Der Tag heute war insgesamt sehr anstrengend für mich. Am Loch Lomond war es immer wieder mal steil und fast durchgängig rutschig. Der Trampelpfad war zudem teilweise zugewuchert. Da alles durchgängig nass war und es gefühlt schnell kalt wurde, wenn ich stehen blieb, habe ich den ganzen Tag lang nur kurze Pausen gemacht. Aufgrund meines Regenschirms bin ich aber zumindest obenrum bis zum Aufbau meines Zeltes weitestgehend trocken geblieben. Immer wieder gab es heute Schauer und die Temperatur betrug ca. 16 Grad. Mein Kleidungskonzept war identisch mit gestern. Zwischendurch war mir aber am Loch Lomond tatsächlich warm in diesem Outfit. Als ich dann testweise den Fleecepulli auszog, wurde es dann aber nach ein paar Minuten doch zu kalt, weil es einfach insgesamt zu nass und zu windig war. Der Fleecepulli landete deshalb schnell wieder über dem T-Shirt

                                    Einige Leute entlang des Loch Lomonds waren heute neidisch auf mein Regenschirmkonzept
                                    Zwischen Balmaha und meiner heutigen Endstation habe ich heute nämlich einige Menschen gesehen.
                                    Insgesamt habe ich am Loch Lomond ca. 10 Jogger, ein paar vereinzelte Spaziergänger/Tagesausflügler und ca. 10 Menschen getroffen, die wie ich mit großen Rucksäcken unterwegs sind. Eine Wanderautobahn ist dies für mich defintiv immer noch nicht, aber dennoch waren es die meisten Menschen, die ich hier auf dem WHW bisher angetroffen habe.
                                    Unter den interessantesten Begegnungen war dabei ein Typ, welcher mich mit einem großen Rucksack und einem riesigen außen befestigten Pop-Up-Zelt überholte. Ein anderes Mal überholte mich ein mittelaltes Pärchen. Sie scheint asiatisch zu sein und er spricht Deutsch. Außerdem überholten mich zwei junge Männer, die zusammen den WHW laufen. Einer von ihnen stammt hier aus Schottland und der andere aus Südafrika.

                                    Meine Hüftschmerzen waren heute während des Schneckens leider stärker als gestern und vorgestern (heute 6/10). Beim Zeltaufbau sind sie aber leider noch angestiegen (8/10). Während des Zeltaufbaus sind aber auch meine traditionellen Rückenschmerzen und Schulter-/Nackenschmerzen eskaliert und bei 8/10 gelandet

                                    Gegessen hatte ich heute insgesamt viele Snacks und heute Abend das Toastie, eine Mini-Salami und die komplette German Style Collection. Mit meinem Trinkpensum bin ich heute ebenfalls zufrieden.

                                    Nur meine Wanderklamotten liegen immer noch klitschnass in der Mülltüte und morgen steht mir die schwerste und anstrengendste Etappe des West Highland Ways bevor. Die auf mich wartenden langen 21 km sollen laut Internet voller Felsen und Steine sein und es soll bei Regen sehr matschig und rutschig sein. Außerdem soll es den ganzen Tag durchgängig hoch und runter gehen. Das alles bei bereits angekündigtem Regenwetter. Ehrlich gesagt weiß ich noch nicht, wie ich das schaffen soll.

                                    Ein Gewitter, welches sich immer mehr nähert, trägt nicht gerade dazu bei, dass in meinem Gehirn Ruhe einkehrt und so liege ich im Gewitter bei strömendem Regen in meinem Zelt und beobachte interessiert, wie sich das Zelt bei diesen Bedingungen so macht.

                                    Zum Tagebuch-Schreiben bin ich heute viel zu erschöpft, sowohl geistig als auch körperlich. Dies muss ich morgen Abend nachholen. Das Zähneputzen findet heute zum ersten Mal in meinem Leben im Zelt statt, da ich nicht noch einmal komplett durchnässt werden möchte.

                                    Um 23.59 Uhr entscheidet sich mein erschöpfter Körper aber erst einmal dazu, trotz weiteren Blitzen und viel Regen ins Land der Träume zu entschwinden

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                                    • codenascher

                                      Lebt im Forum
                                      • 30.06.2009
                                      • 5182
                                      • Privat

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                                      #38
                                      Hi Blubbi,
                                      Auch ich verfolge schon seit Tagen, wie du über den WHW schneckst. Vielen Dank fürs mitnehmen, habe ich mich doch vor 12,5 Jahren auf dem WHW unsterblich in Schottland verliebt (und seitdem
                                      Bin ich sieben mal wieder gekommen! )

                                      Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                                      meine Weltkarte

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                                      • Blubbi
                                        Erfahren
                                        • 17.01.2016
                                        • 466
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #39
                                        Zitat von codenascher Beitrag anzeigen
                                        Hi Blubbi,
                                        Auch ich verfolge schon seit Tagen, wie du über den WHW schneckst. Vielen Dank fürs mitnehmen, habe ich mich doch vor 12,5 Jahren auf dem WHW unsterblich in Schottland verliebt (und seitdem
                                        Bin ich sieben mal wieder gekommen! )
                                        Hey Codenascher,

                                        es freut mich sehr, dass du mit dabei bist
                                        An deinen Bericht von 2010 kann ich mich noch sehr gut erinnern, den hatte ich kurz vor meiner Abreise zum wiederholten Male gelesen

                                        Liebe Grüße,
                                        Blubbi

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                                        • Ljungdalen

                                          Alter Hase
                                          • 28.08.2017
                                          • 3376
                                          • Privat

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                                          #40
                                          OT:
                                          Zitat von Goldi Beitrag anzeigen
                                          ...und über den Lairig Ghru nach Aviemore.
                                          Bei gutem Wetter (guter Sicht) würde ich die Cairn Toul-Braeriach-Traverse bevorzugen. Glens hatteste ja schon davor genug


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