[SE] Schönwetterrunde im Sarek - März 2022

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  • toppturzelter
    Fuchs
    • 12.03.2018
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    [SE] Schönwetterrunde im Sarek - März 2022

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Reisezeit: 10. - 27. März 2022


    Auf der klassischen Winterroute durch den Sarek
    Ritsem - Aktse - Saltoluokta

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: vintertur.png Ansichten: 49 Größe: 5,23 MB ID: 3131740

    Im März war es wieder einmal so weit: die Tage werden länger, die Busse rollen, das Eis ruft. Auf geht's in den Norden.

    Die Anfahrt etwas länger als gewohnt: schwer bepackt (ein Boot? die Oma? - nein, ein Schlitten) mit einigen Umstiegen in engen Zuegen ging es zunächst einmal nach Rostock, weiter mit der Fähre nach Nynäshamn, und dem Pendeltåg nach Stockholm, wo nach ein paar Stunden in gewohnter Umgebung der Nachtzug abfuhr. Am nächsten Morgen von Gällivare mit dem Bus nach Ritsem, zwischendurch bei Kebnats/Saltoluokta einen Rucksack mit Gepäck, Rollen fuer den Schlitten, Laptop (was?!), und Klamotten, die zwar unterwegs und in der Zivilisation nett sind, aber die nächsten Tage nur unnötigen Ballast darstellen wuerden, abgegeben. In Ritsem trennten sich die, die sich auf dem Weg zusammengefunden hatten - manche liefen gleich nach Norden, manche verbrachten eine Nacht in der Huette und wollten dann nach Norden, und einer packte um, denn er wollte noch ueber den Akkajaure.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 01bus.jpg Ansichten: 48 Größe: 284,8 KB ID: 3131741
    Mit Schlitten, Ski und Zivilisationsgepäck an der heimischen Bushaltestelle

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 02pulkaparty.jpg Ansichten: 48 Größe: 261,7 KB ID: 3131742

    Pulkatreffen am Fährhafen

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 03faehre.jpg Ansichten: 48 Größe: 175,1 KB ID: 3131743
    Platz genug auf der Fähre

    Das Bett (arctic bedding) wurde vorbereitet und auf den Schlitten gespannt, manches Gepäck umgepackt, ein Karabiner erschnorrt (vergessen...), eine Thermoskanne aufgefuellt. Dann gings auf Ski die Strasse hinab zum Bootsanleger, und hinaus aufs Eis. Die Sonne schien, das Eis war hart und stark zerfurcht von Schneemobilen - das Vorankommen eher schwierig, aber hier hält man sich besser auf dem abgesteckten Weg.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 04akkajaure.jpg Ansichten: 48 Größe: 145,5 KB ID: 3131744
    Auf dem Akkajaure

    Hinter der Akkastuga hab ich das Zelt auf einer kleinen Kuppe aufgebaut, von Wind war keine Rede. Zum Abend gab es die Reste der Fahrt, Falafelwrap und Tomatensalat.
    Zuletzt geändert von toppturzelter; 20.05.2022, 14:53.

  • Fjellfex
    Fuchs
    • 02.09.2016
    • 1706
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    #2
    Ui, ein Skitourenbericht!
    Bei meinen winterlichen Unternehmungen hatte ich neben dem Rucksack keine Pulka, sondern nur die sperrigen Ski dabei und empfand das schon im Vergleich zum Sommer bei An- und Abreise als recht nervig...
    Aber wenigstens scheinst du dann vom Wetter verwöhnt worden zu sein.
    Irgendwie ist Winter "extremer": bei Schlechtwetter nicht nur Mist, sondern direkt lebensgefährlich... aber einen "perfekten Wintertag" empfand ich immer als noch schöner als einen "perfekten Sommertag". Bin gespannt!

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    • toppturzelter
      Fuchs
      • 12.03.2018
      • 1877
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      #3
      Akka - Gisuris (ca 15 km)
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Name: karte.png
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Größe: 1,42 MB
ID: 3131766

      Das Wetter war spitze, kein Wind und Sonne - die Nacht entsprechend ruhig. Kocher, Zelt und weitere Ausruestung schienen soweit vollständig mitgenommen zu sein, da konnte ich aufbrechen. Kurz ueberlegt, ob ich ueber Kutjaure/Gisuris oder doch an der West-Sued-Kante vom Ahkka laufen soll, doch das stellenweise eher unstabile Eis, und die Faulheit, nicht wieder zum Akkajaure runter laufen zu wollen, ueberzeugten mich, noch ein wenig auf dem Winterweg zu bleiben und Richtung Kutjaure und Gisuris zu laufen.

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Name: DSC01600.JPG
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Größe: 4,31 MB
ID: 3131760
      Aussicht beim Fruehstueck

      Während ich noch meinen Tee schluerfte kamen zwei Skifahrer/innen den Weg von der Akkastuga hinauf: zwei auf der Jagd auf fjällripa. Schwer zu jagen, sagten sie, da diese immer so schnell wegflögen. Wer zeltet hat sie dahingegen oft auf Armabstand. Die letzten beiden Personen, die ich fuer eine Weile sprechen sollte.

      Der Winterweg ist hier vor allem eine Scooterstrecke zwischen Ritsem und Kutjaure. Entsprechend breit ist die Spur im Wald, und entsprechend gespurt ist der Weg. Es geht immer leicht auf und ab, mal zwischen Bäumen, mal in offenem Gelände. Die Steigungen sind dabei kein grosses Problem, vielleicht liegts aber auch daran, dass ich diesmal keine Skitourausruestung mit mir mitschleppe.. Die Aussicht wird vor allem vom Ahkka geprägt.

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Größe: 3,20 MB
ID: 3131759

      Am Ende des Weges liegt der Kutjaure. Der Winterweg hört hier zwar am Ufer auf, doch Scooterspuren fuehren hinueber zum Samidorf und der STF-Huette. Ich will jedoch nach links, richtung Gisuris, und verlasse daher bald die Spuren und mache einen grossen Bogen um den Ausfluss, um dann irgendwo östlich des Dorfes wieder ans Ufer zu kommen.

      Ich suche ein wenig die Gisurisstuga (im Winter unbemannt), doch finde sie nicht - zugegeben, ich hab mich auch nicht sehr angestrengt. Das Wetter war weiterhin klar und still, und es gab keine Anzeichen, dass sich das ändern sollte. So baute ich mein Zelt wieder vor allem mit Bedacht auf die Aussicht aus und genoss den Sonnenuntergang. Laut GPS war ich etwa 600 m oberhalb/suedlich der Huette.

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ID: 3131763
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ID: 3131764
      Abendstunden oberhalb von Gisuris


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      • toppturzelter
        Fuchs
        • 12.03.2018
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        #4
        Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
        Ui, ein Skitourenbericht!
        Bei meinen winterlichen Unternehmungen hatte ich neben dem Rucksack keine Pulka, sondern nur die sperrigen Ski dabei und empfand das schon im Vergleich zum Sommer bei An- und Abreise als recht nervig...
        Aber wenigstens scheinst du dann vom Wetter verwöhnt worden zu sein.
        Irgendwie ist Winter "extremer": bei Schlechtwetter nicht nur Mist, sondern direkt lebensgefährlich... aber einen "perfekten Wintertag" empfand ich immer als noch schöner als einen "perfekten Sommertag". Bin gespannt!
        Mit den neuen Rollen unter der Pulka lief es ganz gut, da waren Bordstein- und Baustellenkanten, Schotterstuecke und Schlaglöcher kein Problem mehr. Aber eine Treppe hoch oder runter geht natuerlich nicht, und was man an Aufzuegen so erlebt - da bin ich froh, dass ich die sonst nicht brauche. In Bussen und Zuegen selbst geht es meist ganz ok, es findet sich eigentlich immer wer, der kurz mit anpackt. Hatte da aber auch meist Glueck, dass die Fahrradabteile leer waren, sodass ich sie abstellen konnte.

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        • Blahake

          Vorstand
          Fuchs
          • 18.06.2014
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          #5
          Hui, ich bin dabei und werde virtuell in Deinen Spuren folgen! Wunderschöne Bilder schon, und toll, die Gegend, die ich nur vom Sommer kenne, im Schnee zu sehen. Und meine Hochachtung dafür, den jetzt viel weiteren Weg trotz schweren Gepäcks "terran" zu bewältigen! (Ich werde das diesen Sommer wieder deutlich klimaschädlicher machen.)

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          • toppturzelter
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            #6
            Gisuris - Nijak (14 km)
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Name: karte.png
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Größe: 2,01 MB
ID: 3133010

            Nach einer ruhigen ersten Nacht abseits der ausgefahrenen Wege ging es Richtung Ruohtesvagge gen Osten. Anfängliche Versuche, "oben entlang" am Gisuris scheiterten an zu steilen Hängen - fuer Pulka und Langlaufski - zum Sjpietjavjåhkå hinab, sodass ich stattdessen nur einen netten Schlenker mit Aussicht ueber das Ahkkamassiv gemacht habe. Die Alternative bestand darin, immer weiter hinab durch die Bäume bis auf den Sjnjuvtjudis runter zu fahren, und dann dem Flusslauf zu folgen. Durch dessen Verschlängelungen war die folgende Strecke zwar etwas länger, was aber sicher durch die gesparten Höhenmeter ausgeglichen wurde.

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Größe: 3,29 MB
ID: 3133006
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Ansichten: 393
Größe: 3,11 MB
ID: 3133009

            Statt dem Ahkka prägte nun der Nijak das Bild, der mit jedem Schlenker grösser und deutlicher wurde. Auf Höhe der Kisuriskåtan verliess ich den Flusslauf, gewann etwas Höhe und "erkletterte" langsam das Nijakjågåsj. Ein paar alte Zeltplätze waren in Mulden zu erkennen, doch ohne Wind und bei klarem Himmel errichtete ich mein Zelt auf einem kleinen Plateau mit bester Aussicht in alle Richtungen - und vor allem auf die Westseite des Nijak, von dem ich ohne zu zögern behaupten wuerde, einer der schönsten Berge der Gegend zu sein.

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Größe: 2,89 MB
ID: 3133008

            Bei Kerzenschein und Sternenhimmel - dank nahezu Vollmond brauchte man auf Polarlichter nicht zu hoffen - machte ich mich ans Abendessen, und versuchte, meinen seit der ersten Nacht gefrorenen Orangensaft, der noch von der Hinfahrt uebrig geblieben war, aufzutauen, bzw ueberhaupt einmal aus der Trinkflasche zu bekommen...

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Größe: 2,49 MB
ID: 3133007
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Größe: 2,53 MB
ID: 3133005

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              Fuchs
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              #7
              Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
              Hui, ich bin dabei und werde virtuell in Deinen Spuren folgen! Wunderschöne Bilder schon, und toll, die Gegend, die ich nur vom Sommer kenne, im Schnee zu sehen. Und meine Hochachtung dafür, den jetzt viel weiteren Weg trotz schweren Gepäcks "terran" zu bewältigen! (Ich werde das diesen Sommer wieder deutlich klimaschädlicher machen.)
              Danke
              Soviel Lob - ich wuesste allerdings gar nicht, wo ich bei dem Gepäck anfangen sollte, wenn ich nicht mit dem Zug fahren wuerde (ausser Auto natuerlich, aber das dauert ja noch länger). Dazu Benzin- und Gaskocher samt Brennstoff.. Im Sommer ok, da kann man schnell in Stockholm oder an anderen Orten noch Gas besorgen, aber mit Pulka durch die Innenstadt ist jetzt nicht so mein Traum... Und da der Nachtzug jetzt von Vy gefahren wird hab ich auch keine Chance, in die SJ Lounge zu kommen um meine Sachen abzustellen.

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